FASNACHT
Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 1. März 2017 · Nr. 8
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Räbemetropole
Pauken, Polonaise und Prämierungen Kreative Kostüme und kakofonische Klänge: Bei schönstem Baarer Festwetter fand am Fasnachtssonntag der grosse Umzug statt. Laura Sibold Berg und Tal legten sich mit ihren Kostümen und Umzugswagen mal wieder so richtig ins Zeug. Ausgezeichnet für ihren tollen Wagen wurden am Baarer Umzug vom vergangenen Sonntag die Grüter Riedchrötä Allenwinden mit «70 Jahre Vespa». Ebenfalls prämiert wurde das Sonnechöbler's Wagenbau-Team Ebikon mit «Mississippi Blues» sowie die Provinzler Deinikon mit «Die Post der Zukunft».
Am Umzug zu Gast aus Ebikon: Guggenmusig Sonnechöbler.
Die Wagenbauer der Inwiler Fröschenzunft schufen ein farbiges Monstrum.
Der Räbevater machte mit zirka 300 Kindern auf dem Areal des Schulhauses Wiesental eine lange Polonaise. Unten: Die Grüter Riedchrötä Allenwinden wurden mit «70 Jahre Vespa» zur Bilder: Christian H. Hildebrand kreativsten Umzugswagengruppe gekürt.
Gleich drei Baarer Guggen wurden ausgezeichnet Bei den Guggenmusiken machten die Tellsymphoniker Bürglen unter dem Motto «Bergsteiger» das Rennen. Platz 2 ging an die Baarer Fidelios mit «55 Jahre Fidelios», gefolgt von den beiden Baarer Guggen Belcantos und Crescendos mit «Ürchig-gfürchig» und «Dämon-Tier-Baar». Ein Umzug, so schön wie das Baarer Festwetter!
Sie amüsieren sich prächtig über unseren «Fasnachtsbieter». Ob sich Kurt Uster (links) und Räbevater Pirmin I. Andermatt gerade im «Gäuggelglafer» wiederentdeckt haben?
Zwei Mitglieder der Guggenmusik der Schule Sonnenberg beim gemeinsamen Musizieren.
Allenwinden
Ein gelungener Umzug am Berg – mit überregionaler Ausstrahlung
Die Fasnachtsgesellschaft Faschall hat am Samstag das Volk auf das Baarer Hochplateau gerufen. Nicht nur das Wetter spielte gut mit. «Leider können wir nicht genau erheben, wie viele Menschen die Umzugsroute jeweils säumen», erklärt Präsident und Zeremonienmeister des Faschalls, Reto Steiner. Er zeigt sich aber sichtlich zufrieden und greift wieder zum Mikrofon. Mit gekonnten Reimen erklärt er das Motto der nächsten Gruppe. 24 Schulklassen, Brauchtumsgruppen, Themenwagen und Delegationen befreundeter Fasnachtsgesellschaften zogen unter den Klängen der drei anwesenden Guggenmusiken durchs Dorf. Besonders die kleinsten Teilnehmer wirkten
voller Eifer mit und schienen schon gänzlich vom Fasnachtsvirus befallen zu sein. Die Kinder der Spielgruppe Schnäggehüsli und der Dorfschule kostümierten sich aufwendig nach dem Motto «Super Mario». Wie immer mit viel Liebe zum Detail gestalteten die Grüter Riedchrote um die Familie Bieri ihr Motto. Sie feierten das Wäspi-Jubiläum mit einer übergrossen und einigen kleinen selbst gebauten Vespas. Von ausserhalb des Kantons waren die Schalmeien aus Balgach und die Wikinger aus Zwillikon angereist.
Tradition begeistert auch «Ausgewanderte» Neben den vielen einheimischen Zuschauern kommen jeweils viele «ausgewanderte» Allenwindner eigens für den Umzug zurück in die Heimat. Unter ihnen auch Manuel Rogenmoser, der seit zehn Jahren
Da hatte der Faschallgrind gut lachen: Der Umzug fand bei schönstem Wetter statt. im Thurgau lebt. «Ich bin immer wieder überrascht, mit welcher Freude hier im Dorf
Physik Lektion 1: Ursache und Wirkung - am Beispiel der Unterfeld-Abstimmung
Gemeinderat Baar: „Wir sind ein Dorf und wir bleiben ein Dorf!“
Nicht nur unsere Zeitung sorgte mit dem «Gäuggelglafer» für einige Lacher (siehe Ausgabe von vergangener Woche). Auch die Alternative-die Grünen Baar publizierte eine Fasnachtsausgabe, «De Grüen Gäuggel» (siehe oben) und machte dabei die Urnenabstimmung Unterfeld zum Thema. Bild: PD
Fasnacht zelebriert wird. Für mich ist der Besuch des Umzugs eine schöne Tradition», er-
Bild: Peter Theiler
klärte er begeistert. Besonders genossen haben dürfte Cornelia I. Süess, die amtierende Fa-
schallministerin, den Umzug. Auf der Kutschenfahrt, flankiert von ihrem Fasnachtsvolk, strahlte die Allenwindner Landesmutter mit der Sonne um die Wette. Gewonnen hat den Kampf mit Sicherheit die Ministerin, denn im Gegensatz zur Sonne konnte sie auch noch nach Einbruch der Dunkelheit in der Aula und den Restaurants gesehen werden. Auch Dörfli-Wirt Moussa Bourzik zeigte sich zufrieden mit der Fasnacht. «Für mich gibt es im Vorfeld immer viel zu organisieren. Da ist es schön, wenn die Gäste den Aufwand zu schätzen wissen», erklärte Bourzik, der sein Restaurant eigens für die Fasnacht um eine Bar erweitert hatte. Wir dürfen also gespannt sein, wie der Faschall im kommenden Jubiläumsjahr den vergangenen Umzug toppen wird. Es wird ihm ohne Zweifel gelingen. Peter Theiler
Nachgefragt
Wo war der Umzug zu sehen?
D
ie Stadtantennen AG hat den Umzug von Sonntag erstmals live auf ihrem Lokalkanal übertragen.Wir haben uns beim Geschäftsführer Thomas Flückiger nach den ersten Erfahrungen erkundigt.
Thomas Flückiger, wie lief es mit der Übertragung? Was ich gehört habe, recht gut. Da ich selber nicht in Baar wohne, habe ich im Internet auf Youtube in die Schaltung unserer Partners Soundtrax reingeschaut.
Thomas Flückiger, CEO Stadtantennen AG
Beispielsweise im Altersheim Martinspark war die Enttäuschung gross, weil viele den Sender nicht auf Kanal 8 fanden. Woran kann das liegen?
Analog läuft der Kanal auf der Frequenz 503,25 MHz. Den Senderplatz legt aber jeder selber fest. Auch beim Digial-TV besteht diese Möglichkeit. Wenn wir eine neue Senderliste aufschalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie einzugliedern. Wer den Sender nicht findet, nimmt am besten Kontakt mit uns auf. csc Der Umzug ist in den ersten Märzwochen jeweils um 20 Uhr nochmals zu sehen. Detaillierte Informationen finden sich auf www.databaar.ch