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MEINE LIEBLINGE
1. MEINE LIEBLINGE MY FAVOURITES ZUR PERSON / ABOUT David Prieth, geboren 1987, ist ein Innsbrucker Kulturschaffender, Künstler sowie Veranstalter und unter anderem als Geschäftsführer des Kulturzentrums p.m.k tätig. David Prieth, born in 1987, is a creative artist in Innsbruck as well as promoter and executive director of the cultural centre p.m.k. TEXT: SIMON LEITNER
Innsbruck in wenigen Worten? Eine angenehm überschaubare Stadt, die in beinahe jeder Hinsicht viel zu bieten hat, dabei aber großen Wert auf ihre Regeln zur Stadtbenutzung legt. Innsbruck in few words? A pleasantly well-structured city which offers a lot in almost every aspect, but still manages to put a lot of value on its rules for municipal use. Sehenswürdigkeiten, die Pflicht sind? Der 150 Jahre alte Bahnviadukt ist Innsbrucks größtes Bauwerk und beheimatet eine unglaubliche Vielfalt an Handwerksbetrieben, Kulturinstitutionen, Lokalen und Begegnungsorten. Must-see sights? The 150 year-old railway viaduct is Innsbruck’s largest construction and is home to an incredible cornucopia of craft businesses, cultural institutions, bars and meeting places. 2.
3. Persönlicher Lieblingsplatz? Der Waltherpark in Innsbruck – ein kleiner, zentral gelegener Naherholungsort, an dem sich alle gesellschaftlichen Schichten aufhalten und entspannen können.
Personal favorite spot? Waltherpark in Innsbruck is a small, centrally located recreational area where people from all social classes can rest and relax.
4. Garant für einen schönen Abend? Das Treibhaus, vor allem im Sommer. Bietet als Institution der freien Innsbrucker Kulturszene neben Bier im gemütlichen Gastgarten und guten Snacks vor allem ein reichhaltiges Kulturangebot.
Best place to spend a nice evening? The Treibhaus, especially in summer. This institution of Innsbruck is free cultural scene offers beer in a comfortable pub garden, good snacks and, most importantly, a rich and varied menu of culture.
5.
Schönstes historisches oder modernes Gebäude? Der Musikpavillon im Hofgarten aus dem Jahr 1733. Dieses inspirierende kleine Bauwerk lädt bei fast jedem Wetter zum Verweilen ein.
Most beautiful historic or modern building? The music pavilion in the Hofgarten park, built in 1733. This inspiring little structure invites visitors to stay and relax for a while in almost any weather condition.
6.
Und dem Rummel entfliehen? Im Park rund um das Schloss Ambras kann man sich erholen, allerlei entdecken oder auch einfach in den umliegenden Wäldern spazieren gehen.

And to get away from it all? In the park of Castle Ambras you can relax, make discoveries or simply take a stroll in the surrounding woods.
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Der eigene Ski Your own ski
Den Wunsch vom perfekten Ski kann man sich bei Spurart selbst erfüllen. Eine unvergessliche Erfahrung erhält man obendrein dazu. Customers of Spurart can make their own perfekt pair of skis. On top of that, they get an experience they’ll never forget.
TEXT: HARIS KOVACEVIC · FOTOS: AXEL SPRINGER
Urig und locker geht es im unscheinbaren Betrieb Spurart am oberen Ende der Höttinger Gasse in Innsbruck zu. Vor allem an den Wochenenden, wenn gebastelt und gebaut wird. Bereits seit zehn Jahren lassen hier Michi Freymann und Peter Pfeifer Kunden ihre eigenen Skier anfertigen. „Herkömmlichen Skiern fehlt oft die individuelle Note“, sagt Peter Pfeifer, einer der beiden Geschäftsführer. Daher entschied er sich zusammen mit seinem Freund, einen Skifachhandel mit besonderem Konzept zu eröffnen. Bei Spurart meldet sich der Kunde zu einem Wochenend-Workshop an, „bei dem er Skier baut, die genau auf seine Bedürfnisse angepasst sind“, wie Pfeifer erklärt: „Wir machen für jeden Kunden den Maßanzug unter den Skiern. Oder besser gesagt, lassen wir ihn ihn selbst machen.“ Things happen in a quaint and easy way at the inconspicuous company Spurart at the upper end of Höttinger Gasse in Innsbruck. Especially on weekends, when people tinker and build things there. For ten years already, Michi Freyman and Peter Pfeifer have allowed customers to build their own skis here. “Regular skis often miss that personal touch,” says Peter Pfeifer, one of the two executive directors. That’s why he and his friend decided to open a specialty ski store with a very individual concept. At Spurart, customers can make an appointment for a weekend workshop “where they can make skis that are tailored to their specific needs,” as Pfeifer explains. “We make bespoke skis for each customer. Or rather, we let them make the skis themselves. “

Peter Pfeifer (li.) und Michi Freymann betreiben Spurart bereits seit zehn Jahren. Peter Pfeifer (left) and Michi Freymann have been operating Spurart for tean years already.
Erste Fragen Das Sortiment ist mit normalen Abfahrt-Skiern nicht ausgeschöpft. Auf Wunsch können sich Interessierte bei der Online-Anmeldung auch für ein Snowboard oder Splitboard entscheiden. Nach dem Zahlungseingang erhält der Kunde ein Infosheet samt Formular für erste Informationen. „Gewicht, Größe, Vorlieben, alles ist wichtig, um am Ende den idealen Ski oder das perfekte Snowboard zu bauen. Auch wie lange man schon fährt und welchen Stil man zukünftig pflegen möchte“, erklärt der Geschäftsführer.
Ein abschließendes Telefongespräch klärt dann noch die letzten Fragen. Michi und Peter bereiten daraufhin alles für den Workshop vor. „Der Auftraggeber stellt den Ski ja nicht von der Pike auf selbst her“, erklärt Peter. Alle wichtigen Schritte führt der Kunde aber tatsächlich selbst durch und lernt dabei einiges über die Skiherstellung.
First Questions The product line offers more than just downhill skis. Customers can also request a snowboard or split board when they go online to make their appointment. After the payment has been processed, customers receive an information sheet together with a form where initial information is collected. “Weight, size, preferences, everything is important in order to build the ideal ski or the perfect snowboard. Even how long you have been skiing and which style you would like to ride in the future,” the executive director explains.
One last phone call answers some final questions, then Michi and Peter prepare everything for the workshop. “The customer does not have to build the skis from scratch,” Peter explains. However, all important steps are done by the customers themselves, which gives them a unique learning experience about how skis are made.


Das Design der Skier ist frei wählbar. You can choose the design oft the skis.
Der unscheinbare Betrieb befindet sich am oberen Ende der Höttinger Gasse. The inconspicuous company is located at the upper end of Höttinger Gasse.

“The quality of our skis is top.”
Mehr als ein Ski Schritt für Schritt fertigt der Kunde sein Paar Ski an: Er schneidet und biegt die Kanten, bereitet die Holzkerne vor und laminiert anschließend. Die Form schneidet er aus und legt sie über Nacht ins Rohr zum Trocknen. „Dann wird noch mit Nachbehandlungsmaschinen gearbeitet“, erklärt Peter. Je nachdem wie aufwendig das Design ist, müssen die Skier für einige weitere Wochen zur Fertigstellung in Tirol bleiben. Zuvor wählt der Kunde aus einer Auslese an erstklassigen Bindungen eine aus und hinterlässt letzte Anweisungen. Das fertige Produkt wird dann per Post nachgeschickt. „Die Qualität unserer Skier ist top“, sagt Peter Pfeifer selbstbewusst, „sie stehen jenen im hochpreisigen Bereich des Sportfachhandels in nichts nach.“ Nur eben gehe man hier nicht einfach ins Geschäft und wähle Skier aus, sondern erhält genau jene, die man sich wünscht. „Außerdem betätigen sich die Kunden handwerklich, was“, so Pfeifer, „sehr gut ankommt.“ More than a ski Step by step, the customers make their own pair of skis: They cut and bend the rims, prepare the wooden core and, afterwards, laminate. They cut the form they want and put the skis into the oven to dry overnight. “Then we work with secondary treatment machines,” Peter explains. Depending on how complicated the design is, the skis might have to stay in Tyrol for another few weeks. Before leaving, the customers choose from a selection of quality bindings and leave a few last instructions. The final product is sent to the customer by post. “The quality of our skis is top,” Peter Pfeifer says with self-confidence. “They’re just like the skis in the higher price range in sports stores.” The only difference here is that customers do not just go into the store and pick a pair of skis, but they get exactly the skis they desire. “Additionally, customers get a hands-on experience, which”, according to Pfeifer, “is very well received.”


Unterschiedlichste Leute Ganz unterschiedliche Leute seien im Laufe der letzten Jahre schon Kunden gewesen: Von Uni-Professoren und Top-Managern bis hin zu Handwerkern. „Der jüngste Kunde war zwölf, der älteste etwa 80“, sagt Peter und betont, dass es glücklicherweise immer sehr nette Leute sind. Anfangs seien es hauptsächlich Gäste aus dem Ausland gewesen. Doch mittlerweile kommen auch die skeptischen Tiroler. „Die Einheimischen haben kapiert, dass wir nicht Show machen, sondern ein hervorragendes Produkt liefern.“
Unter den Mitarbeitern herrsche außerdem eine lockere Atmosphäre. „Das wissen auch die Kunden zu schätzen“, erklärt Peter. Rund um das Duo an der Spitze hat sich ein großer Freundeskreis gebildet, von denen jeder das Unternehmen tatkräftig unterstützt: „So etwas wie strikte Arbeitszeiten kennen wir nicht“, meint Peter, „jeder weiß, was erledigt werden muss und wer dafür zuständig ist. Bisher funktionierte das wilde System einwandfrei.“
A most diverse range of people A diverse range of people have been customers in the past few years: From university professors to top managers and artisans. “The youngest customer was twelve, the oldest around eighty,” Peter says and emphasizes that they have always been lucky to have very nice customers.
In the beginning, they mostly had customers from abroad, but now, the sceptical Tyrolese are coming as well. “The locals have realized that we’re not making a show, but that we offer a great, highly-quality product.” Among the employees, the atmosphere is casual. “This is also something the customers appreciate,” Peter explains. The pair of managers has amassed a large circle of friends, all of whom support the company energetically. “We don’t know strict working hours here,” Peter offers. “Everyone knows what needs to be done and who is responsible for it. So far, this rather chaotic system has worked perfectly.”
Die Werkstatt von Spurart bietet Platz für etwa acht Teilnehmer. The workshop of Spurart offers space for approximately eight participants.

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Zeitgeist So soll es auch in Zukunft weitergehen, wenn man den Geschäftsführer fragt. Mit seinem Konzept ist Spurart am Puls der Zeit. „Da wir nur Skier on demand produzieren, wird keiner zu viel hergestellt. Außerdem arbeiten wir fast ausschließlich mit Holz.“ Kunden aus aller Welt kommen wegen Spurart nach Innsbruck und fertigen ihre Skier an: „Einmal kam ein Kunde den ganzen Weg aus Australien für ein bloßes Wochenende“, erzählt Peter. Eine Kundin aus Vorarlberg habe sich Skier in Form von Lustenauer Spitzen gewünscht und sich ihren Wunsch erfüllt, ein Bayer wollte Laugenstangerl-Ski. Mit einem Kunden aus Japan konnten sie nur über Handzeichen kommunizieren. Am Ende verließ aber auch er den Betrieb glücklich und zufrieden.
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Zeitgeist The executive director says they want to continue this way in the future. With this concept, Spurart has its finger on the pulse of time. “Because we only make skis on demand, we don’t create surplus. Additionally, we almost exclusively work with wood.” Customers from all around the globe come to Innsbruck because of Spurart and create their own skis: “Once, a customer came all the way from Australia for a single weekend,” Peter says. One customer from Vorarlberg wanted skis made to look like Lustenauer lace and fulfilled her wish, while a Bavarian wanted his skis to look like Laugenstangerl, a Bavarian variety of bread. With one customer from Japan they could only communicate via hand gestures, but even he left happy and satisfied.
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