6020 Stadtmagazin (Juni 2011)

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© 6020/Rathmayr (alle)

Ziggy, Bürgerstraße 15 Öffnungszeiten: Montag–Freitag 12.30–18 Uhr, Samstag 11–17 Uhr

Urbane

Stilkunde

Mario Lang

Was fehlt Innsbruck zur coolen Metropole? Hier müsste man mit einer ganzen Liste antworten. Ein paar Dinge kann man aber wieder streichen, denn in der Stadt tauchen immer öfter trendige Läden auf, die den internationalen Vergleich nicht zu scheuen brauchen. 6020 hat drei von ihnen einen Von Flo Pranger Besuch abgestattet.

Secondhand ohne Mief. Auf zwei Modenischen hat sich das Ehepaar Lang mit seinem Secondhand-Laden Ziggy spezialisiert: Einerseits werden unter dem Stichwort „Vintage-Clothing“ schöne Teile aus der Zeit zwischen 1950 und 1990 angeboten. „Es muss sich dabei nicht um Luxuskleidung handeln, aber gut in Schuss sollten die Stücke natürlich schon sein“, erklärt Betreiber Mario Lang. Daneben findet sich noch herausgeputzte Designer- und Markenware jüngeren Herstellungsdatums in den Regalen des Geschäftslokals. Bislang gibt es ausschließlich Damenmode. Lang: „Wir haben schon einmal angedacht, auch Herrenkleidung mit ins Repertoire zu nehmen, das wäre uns dann aber doch zu viel geworden.“ Das Konzept hinter Ziggy ist leicht erklärt: Menschen, die beim Stöbern am Dachboden altes, aber intaktes Ausgehgewand von Oma oder Urgroßtante finden, oder auch solche, denen das im letzten Sommer gekaufte D&G-Kleid heuer so gar nicht mehr gefallen will, bringen ihre Schätze in die Bürgerstraße 15 zum Kommissionsverkauf. Dort wird sie dann dem interessierten Publikum feilgeboten. Findet sich ein Käufer, bekommt man einen Teil des Verkaufspreises ausbezahlt. Wie viel, hängt stark von der Marke oder dem Designer des jeweiligen Stückes ab, und davon, ob man nur ein Teil oder gleich ein ganzes Ensemble mitbringt. Die Kommissionsgebühr wird bei jeder Kleidungsübergabe separat ausgehandelt. „Es gibt hier eine schöne Mischung aus Kleidern, Röcken, Hosen, Taschen und Brillen, aber auch Gürteln, Tüchern, Hüten und sons-

tigen Accessoires“, beschreibt Mario Lang das Angebotsspektrum bei einer kleinen Führung durch die Verkaufsräume. Die Idee zum Geschäftsmodell sei seiner Frau und ihm auf Reisen gekommen, wo sie vor allem in größeren Städten ähnliche Verkaufskonzepte gesehen hätten. „Wir haben da irgendwie einen urbanen Trend gewittert und den wollten wir halt auch ins konservative Innsbruck bringen.“ Angefangen hat dann alles „mit drei Hosen und zwei T-Shirts“. Im Laufe der Zeit seien aber auch schon wirkliche Schätze aufgetaucht. Seit Oktober 2009 läuft der Laden mittlerweile, die Innsbrucker scheint das Vintage-Shopping also zu freuen. Und zwar quer durch alle Altersgruppen. Mario Lang: „Unser Klientel liegt, sowohl was die Käufer- als auch was die Kommittentenseite betrifft, zwischen 17 und 75 Jahren.“

Friseur mal anders. Seit Feber dieses Jahres hat der Friseursalon Kingston Hairstyle in der Falmerayerstraße 6 geöffnet. „Damit habe ich mir in gewisser Weise einen Traum verwirklicht“, erklärt Inhaberin Lisa Sandbichler. Die junge Innsbruckerin hat vor sieben Jahren am Gymnasium in der Falmerayerstraße die Matura gemacht – und ist jetzt, nach langen Reise- und Lehrjahren, wieder hier. „Irgendwie ist das schon lustig, dass ich jetzt wieder in der gleichen Gegend wie zu meiner Schulzeit arbeite. Aber das Lokal ist zur richtigen Zeit freigeworden, die Lage ist super und es hat sich hier einfach alles ganz gut ergeben“, sagt


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