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SupermarktSplitter

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WOCHE DER VIELFALT

WOCHE DER VIELFALT

Wie heißt das Ding auf dem Kassenband?

Damit deine sieben Zwetschgen nicht in einen anderen Einkauf kullern, gibt’s an der Kassa ein Klötzchen, das gern auch „das Ding“ genannt wird. Aber wie heißt dieses Ding wirklich? Die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden hat diese Frage an seine Leserschaft weitergeleitet. Eine eindeutige Antwort gab es dabei nicht: Aber mit Warentrenner, Warentrennstab oder Separator liegst du nicht falsch. Der entzückendste Begriff kommt aus der Schweiz: Dort wird gern nach der „Warentoblerone“ gefragt. Grüezi wohl!

Warum hat uns Humpty Dumpty das Einkaufen erleichtert?

Anno 1937 hatte Sylvan Goldman, der Betreiber des „Humpty Dumpty“-Supermarkts in Oklahoma City, eine zündende Idee. Warum die Waren in einem Körberl bis zur Kassa schleppen, wenn man sie auch dahin fahren kann? Doch die ersten „Shopping Carts“ kamen bei der Kundschaft gar nicht so gut an. Männer fühlten sich als Schwächlinge enttarnt und Frauen wollten sich nicht schon wieder ein an Kinderwagerln gemahnendes Vehikel umhängen lassen. Erst als Goldman Models engagierte, die mit seiner 1940 zum Patent angemeldeten Erfindung durch den Supermarkt cruisten, stieß das Einkaufswagerl auf Gegenliebe und trat seinen Siegeszug an. Im deutschsprachigen Raum prägte der Unternehmer Rudolf Wanzl die Weiterentwicklung des Einkaufswagens, der seit den 1950er-Jahren auch in Österreich zum Supermarktinventar gehört.

Weshalb stecken wir eine Münze ins Wagerl?

Tokio-Hotel-Twin Bill Kaulitz fragte sich unlängst beim ProSieben-Format „Wer stiehlt mir die Show?“, warum wir Münzen ins Einkaufswagerl stecken. Denn potenzielle Diebe dürften sich von der Investition eines 1- oder 2-Euro-Stücks ja nicht von ihrer Tat abhalten lassen. Doch das Münzsystem ist in erster Linie dazu da, dass die Wagen nicht chaotisch durch die Botanik respektive über den Parkplatz rollen. Ein Großteil der Kundschaft beugt sich diesem System und kettet die Einkaufswagen auch brav wieder an der Sammelstelle an. Aber ein paar schwarze Schafe gibt’s immer. So gilt Wien als Hotspot für EinkaufswagenNichtzurückgeber:innen: Im Jahr 2019 musste die Abfallwirtschaft MA 48 mehr als 20.000 illegal abgestellte Einkaufswagerln einsammeln. Übrigens: Vergesslichen Wiederholungstäter:innen droht eine Strafe von bis zu 1.000 Euro.

Typ „‚TetrisSpieler:in“

Ordnung ist das halbe Leben. Dieser Kalenderspruch gilt für dich auch im Supermarkt. Verächtlich beobachtest du die Chaot:innen um dich herum, deren Wageninhalt ohne jegliches ersichtliche System vor sich hinpurzelt. Wie kann man nur die Bananen AUF die Tomaten legen und die Eier ohne ToastbrotDämmung verstauen? Gerne würdest du deinen unwissenden Gegenübern beim Umschichten helfen. Aber warum Perlen vor die Säue werfen? Sie werden es ja eh nie kapieren. Außerdem musst du dich jetzt aufs Grande Finale am Kassaband konzentrieren: Zuerst die schweren Sachen auflegen, die dann ganz unten in dein Tragetaschen-Sortiment kommen.

Und natürlich erst dann die zerdrückbare Ware. Du machst alles richtig – im Gegensatz zum Trottelkopf hinter dir, der sein Zeug nicht nur kriwuskrawus auflegt, sondern auch noch ernsthaft eine Flasche Prosecco aufs Bandl STELLT! Drei, zwei, eins: Der Prosecco fällt um und schlingert in Richtung deines akribisch aufgelegten Einkaufs, den du allerdings vorsorglich mit einem Warentrenner* geschützt hast. Menschen sind das Letzte!

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