luag a! Sommer16

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Ausgezeichnete Arztausbildung Die Ausbildung zum Allgemeinmediziner bzw. Facharzt in Österreich ist 2015 auf neue Der gebürtige Kärntner Jonathan Weinberger stammt aus Himmelberg, einer 2200-Seelen-Gemeinde im Bezirk Feldkirchen. Nach dem Medizinstudium an der Universität Wien zog der 26-Jährige im Juni 2015 nach Vorarlberg. Am LKH Feldkirch absolviert er seither seine Ausbildung zum Arzt der Allgemeinmedizin.

Beine gestellt worden. Auf das Studium folgt erst eine neunmonatige Basis-ausbildung. Angehende Allgemeinmediziner rotieren danach 27 Monate lang durch verschiedene Abteilungen im Spital. Anschließend arbeiten sie sechs Monate in einer Lehrpraxis mit. Wer eine Facharztkarriere einschlägt, absolviert stattdessen für insgesamt 54 Monate eine Grund- und Schwerpunktausbildung im jeweiligen Sonderfach. Vier der fünf Landeskrankenhäuser sind akademische Lehrkrankenhäuser – mit bestem Ruf: In einer österreichweiten Befragung zeichneten Turnusärzte Vorarlberg bei der Ausbildungsqualität mit der Bestnote 1,9 aus. Gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen liegen der KHBG am Herzen. So ist nach einer umfassenden Gehaltsreform für alle LKH-Mitarbeitenden jetzt auch für Ärzte die 48-Stunden-Woche auf Schiene. Neben umfassender Fort- und Weiterbildung werden auch zahlreiche Sozialleistungen geboten. Betriebswohnungen, Kinderbetreuungsplätze und flexible Arbeitszeitmodelle helfen, Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bekommen. Mehr unter: www.arbeiten-in-vorarlberg.at

Zwei Fragen an Mag. Markus Schuler, Vlbg.Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H Personalmanagement Was zeichnet die Basisausbildung aus? Neun Monate lang vermitteln die Krankenhäuser die Grundlagen der häufigsten Krankheitsbilder. Die Ausbildung erfolgt möglichst praxisbezogen am Patienten – unsere Turnusärzte verrichten nicht nur Routinetätigkeiten. Während der Ausbildung durchlaufen sie jeweils drei Monate lang ein chirurgisches Fach, ein konservatives Fach (nichtoperative Medizin) und ein Wahlfach. Was ist das Besondere der Ausbildung an den Vorarlberger Landeskrankenhäusern? Bei uns kann die Basisausbildung entweder in einem Haus oder im Verbund der Landeskrankenhäuser absolviert werden. Uns ist es sehr wichtig, dass wir die Ärzte bei der Ausbildung so gut wie möglich unterstützen können, daher bieten wir zu den geforderten Inhalten gezielte und organisierte Workshops an, die das Gelernte vertiefen. Diese werden von unseren eigenen Experten durchgeführt und kommen bei den Auszubildenden gut an. Die Ärzte in Ausbildung können sich auf unser fixes Ausbildungsangebot verlassen.

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oder ob die Menschen dort Zeit und Lust haben, mir was beizubringen. Bis jetzt war ich immer in Abteilungen, von denen ich viel mitnehmen konnte. Nur: Wenn man dann endlich mal in der Materie drinnen ist, sind die drei Monate schon wieder um und man wechselt in einen anderen Fachbereich. In welchen Abteilungen haben Sie bisher Praxis gesammelt?

Ich habe in der Orthopädie angefangen, war dann in der Gynäkologie, anschließend in der Inneren Medizin und in der dazugehörigen Nachsorgestation Maria Rast in Schruns. Momentan bin ich im Landeskrankenhaus Rankweil, denn mittlerweile sind für Turnusärzte auch drei Monate in der Psychiatrie verpflichtend. Von daher trifft es sich gut, dass die Krankenhäuser zusammengehören.

die sich noch nicht festgelegt haben, welche Richtung sie einschlagen möchten. Auch das ist hier gut organisiert: Ich werde in dieser Zeit weiterhin im Krankenhaus angestellt sein, mache beispielsweise auch Nachtdienste, und arbeite halbtags beim Hausarzt. Die Ausbildung zum Arzt ist sehr fordernd. Wie laden Sie Ihre Batterien wieder auf?

Nach dem Dienst fahre ich meist zu meiner Freundin, dann gehen wir ein bisschen spazieren. Außerdem habe ich eine Kirchengemeinde gefunden und dort neue Freunde kennengelernt. Gemeinsam fahren wir manchmal Rad oder gehen wandern. Und wo sehen Sie sich in Zukunft? Womöglich immer noch im Ländle?

Nach dem neuen Ausbildungsplan müssen Turnusärzte nicht nur im Spital, sondern auch ein halbes Jahr in einer Arztpraxis mitarbeiten.

Momentan könnte ich mir gut vorstellen hierzubleiben. Aber ich möchte zuerst den Turnus fertigmachen. Und ich will noch einiges kennenlernen, bevor ich mich entscheide, in welches Fach ich tatsächlich einsteige.

Ja, damit man sieht, wie es beim Hausarzt läuft. Das ist für diejenigen Gold wert,

Danke für das Gespräch.

Arbeitswelten

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