BAUKULTUR 5_2015 hannoveranerBAUKULTUR

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BAUKULTUR Zeitschrift des DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V.

2015

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Schwerpunkt Bauen in Hannover

AIV Hannover Studierendenwettbewerb 2015

AIV Stuttgart Jahreshauptversammlung 2015

AIV Wetterau Fachexkursion nach Kopenhagen

M체nsterl채nder AIV Schlaun-Ideenwettbewerb 2014/2015

BAUKULTUR

hannoveraner



editorial

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LIEBE LESERINNEN UND LESER, VEREHRTE FREUNDE DER BAUKULTUR, es lohnt sich, als Architekt und Ingenieur zum DAI Tag 2015 nach Hannover zu kommen. Architekten und Ingenieure zeigen in der vorliegenden Ausgabe der BAUKULTUR und zum DAI Tag 2015, was sie am besten können, nämlich integral und nachhaltig zusammen Bedürfnisse erkennen, planen, bauen, umbauen, modernisieren, rückbauen und auch in den Wertstoffkreislauf zurückführen. Die Landeshauptstadt Hannover entwickelt aktuell das Stadtentwicklungskonzept Hannover 2030, das alle ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Dimensionen einer nachhaltigen Stadt für das Jahr 2030 in den Blick nimmt. Im Zentrum stehen Handlungsfelder auch für uns Architekten und Ingenieure: Bildung und Kultur; Arbeit, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt; Leben, Wohnen und Versorgung; Integration und Teilhabe sowie Finanzen. Die aktuell diskutierten Querschnittsthemen sind: demografischer Wandel, gesellschaftlicher Wandel, Innovation, Nachhaltigkeit sowie neue Kooperationen. Die „hannoveranerBAUKULTUR“ soll Ihnen Lust auf den DAI Tag 2015 in Hannover machen. Mit großen und kleinen Bauprojekten möchten wir Ihnen einen Eindruck über das aktuelle Baugeschehen in der Landeshauptstadt vermitteln. So finden Sie neben einem Bericht zur Nachnutzung des einstigen EXPO-Geländes auch Beiträge über z. B. die Erweiterung des Sprengel Museums, die Revitalisierung der Sparkasse Hannover oder das Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus. Auch kleinere Projekte werden vorgestellt, wie z. B. das Historische Museum am Hohen Ufer. Nach aktuellem Programm treffen sich das DAI Präsidium und der DAI Verbandsrat am Freitag, den 25.9.2015, in der Hochschule Hannover, wo Architekten und Ingenieure sich seit Jahrzehnten zusammen bilden.

Am Samstag, den 26.9.2015, findet die DAI Mitgliederversammlung mit anschließendem Vortrag im Schloss Herrenhausen statt. Danach folgen der große Empfang im Rathaus und am Nachmittag die Besichtigung der Erweiterung des Sprengel Museums. Im Zuge des Gala-Abends im Schloss Herrenhausen wird der DAI Literaturpreis an Gerhard Steidl verliehen, die Laudatio hält Oliver Jahn. Am Sonntag, den 27.9.2105, verleihen wir in der Leibniz Universität Hannover einen Preis für die herausragende Zusammenarbeit von angehenden Architekten und Bauingenieuren, um danach das EXPO-Gelände aus dem Jahr 2000 zu besichtigen und um dort die Nachnutzung zu erfahren. Der Haupt-Tagungsort für den DAI Tag 2015 liegt im wiederaufgebauten Schloss Herrenhausen, ein Großprojekt von Architekten und Ingenieuren mit einem Bauherrn, der Kosten, Nutzung und Bauzeit nachhaltig gemeistert hat. Ein großer Dank zum Gelingen des DAI Tages 2015 geht an die Stellvertretende Vorsitzende des AIV Hannover, Architektin Constanze Kovač, sowie an den Vorstand und die Mitglieder des AIV Hannover. Um mit Walter Gropius zu schließen: „Auf dass das Werk uns loben wird.“ Wir freuen uns auf Ihren Besuch und zeigen uns mit „hannoverscher Zurückhaltung“! Ihr

Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer, Architekt 1. Vorsitzender AIV Hannover


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DAI in deutschland

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DAI Fachexkursion 2015 Ziel der diesjährigen DAI Fachexkursion für Architekten und Ingenieure ist Kuba. Es werden zwei Reisetermine angeboten: 30.10.–7.11.2015 und 20.11.–28.11.2015. Das detaillierte Reiseprogramm und das Anmeldeformular finden Sie auf der DAI Web-Seite.

Kiel

Pinneberg

www.dai.org/veranstaltungen

Neuer DAI Förderpartner

Osnabrück

Seit 1.8.2015 gehört das Unternehmen Uponor zu den Förderpartnern des DAI. Uponor ist einer der weltweit führenden Anbieter von Lösungen für die Bereiche Heizen/Kühlen und Trinkwasserinstallation. Uponor ist u.a. Mitglied im Netzwerk EcoCommercialBuildingProgramm (ECB), das ebenfalls zu den DAI Förderpartnern zählt.

Dortmund

Düsseldorf

Wiesbaden Aschaffenburg

www.dai.org/verband/partner

Mainz

Mannheim

Saar

Folgen Sie dem DAI im Netz:

Nürnberg

Freiburg

www.dai.org www.facebook.com/baukultur

DAI Mitgliedsverein kein DAI Mitgliedsverein

www.twitter.com/baukultur

DAI Mitgliedsverein mit Textbeitrag in der vorliegenden Ausgabe

DAI MITGLIEDSVEREINE AIV Aschaffenburg AIV Aschersleben-Staßfurt AIV Bad Hersfeld AIV Bielefeld AIV Braunschweig AIV Frankfurt AIV Hamburg AIV Hanau AIV Hannover AIV Hildesheim AIV Ulm

AIV Karlsruhe AIV Koblenz AIV KölnBonn AIV Konstanz AIV Magdeburg AIV Marburg AIV Mark-Sauerland AIV Schweinfurt AIV Stuttgart AIV Wetterau AIV Würzburg

AIV zu Berlin Dortmunder AIV Mittelrheinischer AIV Darmstadt Münchener AIV Münsterländer AIV Oberrheinischer AIV Freiburg Oldenburgischer AIV Ruhrländischer AIV zu Essen Schwäbischer AIV Augsburg


inhalt

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Rubriken Nachrichten Kolumne Bundesstiftung Baukultur Wirtschaft + Recht DAI aktuell Aus dem Präsidium DAI Literaturpreis 2015 an Gerhard Steidl

10–13 10 11 11 12 12–13

DAI regional AIV Hannover: Studierendenwettbewerb 2015 AIV Schweinfurt: Theodor-Fischer-Preis 2015 ausgelobt AIV Stuttgart: Jahreshauptversammlung 2015 AIV Wetterau: Fachexkursion nach Kopenhagen Münsterländer AIV: 4. Schlaun-Ideenwettbewerb entschieden

14–26 14 15 16 17 18–19 20–21 22–23 24 25 26

Schwerpunkt: Bauen in Hannover Damals und heute: Das Gelände der Expo 2000 in Hannover Volkswagen-Autohaus an der Podbielskistraße Erweiterungsbau Sprengel Museum Hannover Kompetenz in Nachhaltigkeit: Master-Weiterbildungs-Studiengang Revitalisierung der Sparkasse Hannover Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus Modernisierung und Neubau Ricarda-Huch-Schule Altes Spritzenhaus in Wettbergen Historisches Museum Am Hohen Ufer in Hannover Johanniter Quartier

27–30 27 28 29 30

Advertorials | Anzeigen MBN Bau AG: Anspruchsvolle Hochbauprojekte in Hannover CRH Clay Solutions GmbH: Wohnanlage in Hannover FVHF: Deutscher Fassadenpreis für VHF 2015 HDI Versicherung AG: Absicherung des Berufsrisikos

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Titel: Verwaltungsgebäude der Nord/LB von Behnisch, Behnisch & Partner am Aegidientorplatz in Hannover (Foto: Constanze Kovač)

Editorial Martin Pfeiffer DAI in Deutschland Inhalt

Autoren | Vorschau | Impressum

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nachrichten

Von vorzüglicher Monumentalität Georg Ludwig Friedrich Laves (1788– 1864) gilt neben Schinkel, von Klenze und Moller als einer der führenden Vertreter des Klassizismus. So gestaltete Laves im Auftrag der Krone ab 1814 maßgeblich die städtebauliche Entwicklung Hannovers zur Residenzstadt. D a z u g e h ö rte auch der 1819 b egonne ne Umbau des bereits im 17. Jhrd. errichteten Schlosses Herrenhausen. Der vorliegende Band fasst die Beiträge des Symposiums „Von vorzüglicher Monumentalität – Georg Ludwig Friedrich Laves in Hannover“ zusammen und stellt das Wirken des Architekten in einen breiten sozial- und wissenschaftshistorischen Kontext, der bis in die aktuelle Gegenwart reicht. Lavesstiftung (Hrsg.): Von vorzüglicher Monumentalität, Georg Ludwig Friedrich Laves, Jovis Verlag, Berlin 2014. www.jovis.de Rolf Ramcke, Bauten und Projekte der 60er bis 90er Jahre Hannover, die deutsche Vorzeigestadt des Städtebaus der Nachkriegszeit, in den frühen 1960er Jahren: Ein junger Architekt – Rolf Ramcke – tritt in die Entwurfsabteilung des Hochbauamtes ein und wird mit ersten Aufgaben betraut. Er errichtet einen Kindergarten, der in seiner ungewöhnlichen Formensprache sogleich für Furore sorgt. In kurzen Abständen folgen der viel beachtete Bau der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater, der Erweiterungsbau für die Stadtbibliothek Hannover, das Haus der offenen Tür Vahrenheide, später die Umgestaltung des Alten Rathauses und zahllose weitere Projekte. Diese Monografie versammelt die Hauptwerke des Architekten Rolf Ramcke, die er bis auf wenige Ausnahmen als angestellter Architekt für die Stadt Hannover entwarf. Christoph Tempel (Hrsg.): Rolf Ramcke, Bauten und Projekte der 60er bis 90er Jahre, Jovis Verlag, Berlin 2015.

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Paul Schneider-Esleben (1915–2005) zählt zu jenen Architekten, die mit ihren Bauten die Nachkriegsmoderne, das Bauen von Megaprojekten in Beton, die High Tech-Architektur und das Weiterbauen im Bestand beeinflusst haben.

Paul Schneider-Esleben: Haniel-Garage Düsseldorf, 1950-1953 (Foto: Architekturmuseum TUM)

Anlässlich seines 100. Geburtstages widmet das Architekturmuseum der TU München Paul Schneider-Esleben die erste Retrospektive aus dem Nachlass, der 2006 vom Museum aufgenommen wurde. Die Ausstellung zeigt das Werk eines vielseitigen Architekten, der ein außerordentlich begabter Zeichner und ein vielseitiger Designer war und Möbel und Schmuck entwarf. www.architekturmuseum.de Refugees Welcome Täglich machen sich Menschen auf den Weg nach Europa und nach Deutschland – auf der Flucht vor Gewalt, Hunger, Verfolgung, Armut, Naturkatastrophen. Wem es gelingt, die streng gesicherten Außengrenzen der EU zu überwinden, landet meist in Notunterkünften an der Peripherie der Städte, ohne gesicherten Aufenthaltsstatus und ohne Chance auf gesellschaftliche Integration. Wir brauchen neue Ideen für eine Willkommenskultur – und das heißt auch für eine angemessene Unterbringung der Neuankömmlinge im Herzen der Städte, in der Mitte der Gesellschaft. Refugees Welcome zeigt, dass und wie dies möglich ist. Basierend auf einem Entwurfsprojekt an der Leibniz-Universität Hannover präsentiert das Buch architektonische Konzepte für innovative und prototypische Formen des Wo h n e n s für Flücht-

linge. Die Herausgeber plädieren für eine menschenwürdige „Architektur des Ankommens“ und fordern das Recht auf Architektur ein – auch für Flüchtlinge. Jörg Friedrich (Hrsg.): Refugees Welcome, Konzepte für eine menschenwürdige Architektur, Jovis Verlag, Berlin 2014. www.jovis.de Daheim – Bauen und Wohnen in Gemeinschaft Wie und warum bauen und wohnen immer mehr Menschen in Gemeinschaft? Was können Architektur und Baukultur in diesem Zusammenhang leisten? Die Ausstellung im DAM zeigt vom 12.9.2015–28.2.2016 insgesamt 26 Projekte, die als Baugruppenprojekte, von Genossenschaften oder Wohnungsbaugesellschaften

Spreefeld, Berlin (2014), Architekten: ArGE Carpaneto, FAT Köhl, BAR Architekten, Die Zusammenarbeiter (Foto: Ute Zscharnt)

errichtet wurden und Antwort auf diese Frage geben. Die Bauten reagieren auf veränderte Lebensentwürfe und vielfältige Standorte. Dabei spiegelt die Idee, in individuellen Wohnungen, aber gemeinschaftlich unter einem Dach zu leben, Vorstellungen vom Wohnen wider, die klassische und moderne Lebensmodelle zu verbinden mögen. www.dam-online.de Tallinner Architektur Biennale 2015 Die Tallinner Architektur Biennale (TAB) vom 9.9.–18.10.2015 beschäftigt sich unter dem Motto “Self-driven City” u. a. mit den Herausforderungen und Chancen, mit denen die globalen Städte und ihre Bewohner konfrontiert werden, wenn die dritte industrielle Revolution ihre Spuren hinterlässt und Menschen z. B. in selbstfahrenden Autos unterwegs sind. Die Hauptausstellung „Body Building“ im Estnischen Architekturmuseum zeigt hybride Konstruktionen zwischen Architektur und Wissenschaft, die offenlegen, wie automatisierte intelligente Systeme das Stadtbild zukünftig verändern werden. www.tab.ee


kolumne

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Die Bundesstiftung Baukultur stellt ihre Arbeit vor

GRÜNE INFRASTRUKTUR Auf internationaler Ebene wird immer wieder festgestellt, dass in Deutschland das Vorhandensein und die Qualität des Grüns in der Stadt von besonderer Bedeutung sind. Im Kontext von Infrastrukturmaßnahmen und Transformationsprozessen, Städtebau und Architektur ist es häufig ein entscheidender Faktor zur Aufwertung der gebauten Umwelt und damit Teil der Baukultur. Symposium in Mailand Dass das Grün nicht mehr tendenziell von anderen Aspekten des urbanen oder ländlichen Lebens getrennt werden sollte, sondern im Sinne einer gewünschten Durchmischung von Funktionen etwa mit dem Wohnen aber auch mit Infrastruktur verknüpft werden muss, wurde auf dem gemeinsamen Symposium „Grüne Infrastruktur als Beitrag zu Stadtentwicklung und Baukultur“ der Bundesstiftung Baukultur und dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Ende Juni auf der Expo 2015 in Mailand deutlich. Im Umfeld dieses städtetouristischen Events, auf dem angesichts der Präsenz von 145 Ländervertretungen aber auch vielfältiger Werbepavillons der Nahrungsmittelindustrie die Ernsthaftigkeit der angesprochenen Fragen der Nachhaltigkeit verloren zu gehen droht, konnte deutlich gemacht werden, was das Ziel sein muss: Unterschiedliche Aspekte wie Ernährung, Erholung, Energiegewinnung und Transport mit Stadtentwicklung, Städtebau und technischer Infrastruktur zu verknüpfen. Baukulturwerkstatt in Regensburg Gelungene Beispiele dafür, dass Infrastruktur und Design keine Gegensätze sein müssen, wurden vom 9.–10.7.2015 auf der Baukulturwerkstatt „Infrastruktur und Landschaft“ in

Regensburg vorgestellt. Kilometerlange Stromtrassen, Windparks auf weiter Flur oder hohe Mauern für den Hochwasserschutz: Infrastrukturmaßnahmen greifen oft massiv in Landschaften ein, können aber durch gute Gestaltung sogar das Landschaftsbild verbessern und etwa durch die Erzeugung von Zusatznutzen größere Akzeptanz finden. Am Beispiel des Stadthafens Senftenberg wurde deutlich, wie aus einer ehemaligen Tagebaustätte ein Impulsgeber für eine ganze Stadt werden kann. Durch Gastronomie und touristische Angebote am Hafen, moderne Lichtkonzepte und Barrierefreiheit entstanden Folgeinvestitionen und für die Stadt eine neue Schauseite. Der lokale Bezug der Baukulturwerkstatt zu Regensburg zeigte sich am Projekt des Hochwasserschutzes in Schwabelweis, bei dem, beginnend mit einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb, die Zusammenarbeit von Landschaftsplanern, Architekten und Bauingenieuren erfolgte. Geschaffen wurde nicht nur eine Schutzanlage, sondern auch eine Aufwertung des gesamten Uferbereiches mit Naherholungsmöglichkeiten für die Regensburger. In Dormettingen bei Rottweil wurden die Flächen eines Zementwerks rekultiviert. Der neu geschaffene Schiefererlebnispark schafft nicht nur neue landwirtschaftliche Fläche, sondern durch Naturerlebnis, Informations- und Lernangebote auch Mehrwerte für die Besucher. Baukulturwerkstatt in Frankfurt am Main Die dritte Baukulturwerkstatt, die sich vom 10.–11.9.2015 in Frankfurt am Main dem Thema „Planungskultur und Prozessqualität“ widmet, fragt danach, welche Chancen innovative Planungs- und Bauprozesse für ländliche Räume bieten. Wie sich etwa neue Strategien für gute Gestaltung mit den Bedingungen von Förderinstrumenten verknüpfen lassen und welche Rolle dabei Baukulturpolitik und Beteiligungsmöglichkeiten spielen, wird wiederum anhand von guten Beispielen veranschaulicht. Denise Junker, Heiko Haberle www.bundesstiftung-baukultur.de

links Symposium auf der Expo 2015 in Mailand (Foto: Bundesstiftung Baukultur)


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wirtschaft + recht

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§§ Die in Berlin, Frankfurt, München und Wien ansässige Kanzlei Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft ist Premiumpartner des DAI. Zu ihren bundesweiten Arbeitsschwerpunkten zählen das Immobilien- und Baurecht sowie das Vergaberecht.

NEUES AUS DEM... ...Immobilien- und Baurecht

...Vergaberecht

Bauzeitverlängerungen können Mehrvergütungsansprüche des Bauüberwachers auch dann auslösen, wenn keine bestimmte Bauzeit vertraglich vereinbart ist

Abschied vom strikten Trennungsgebot zwischen Eignungs- und Zuschlagskriterien

Das OLG Naumburg hatte über Vergütungsansprüche eines Planers und Bauüberwachers aufgrund einer unstreitigen 26-monatigen Bauzeitverlängerung zu entscheiden. Der Ingenieurvertrag mit dem Auftraggeber enthielt folgende Klausel: „Verzögert sich die Bauzeit durch Umstände, die der Auftragnehmer nicht zu vertreten hat, wesentlich, so ist für die Mehraufwendungen eine zusätzliche Vergütung zu vereinbaren.“ Eine konkrete Angabe der geplanten Bauzeit enthielt der Vertrag hingegen nicht. In seiner Entscheidung vom 23.04.2015 (1 U 94/14) führt das OLG Naumburg zunächst aus, dass es für einen Vergütungsanspruch aufgrund einer Bauzeitverlängerung nicht zwingend der Vereinbarung eines Fertigstellungstermins bedarf, wenn der Vertrag solche Ansprüche gerade vorsieht und der sich für die planmäßige Durchführung des Bauvorhabens notwendige Zeitraum aus den Umständen, insbesondere einem Bauablaufplan ergibt und tatsächlich überschritten wurde. Im Ergebnis wies das OLG Naumburg die Berufung des Klägers jedoch zurück, denn der Planer hatte seine behaupteten Mehraufwendungen trotz eines richterlichen Hinweises nicht substantiiert dargelegt. Zu den Darlegungsanforderungen der Mehraufwendungen führte das Gericht wie folgt aus: „Mehraufwendungen sind solche Ausgaben, die der Auftragnehmer für die geschuldete Leistung tatsächlich hatte und die er ohne die Bauzeitverzögerung nicht gehabt hätte. Hieraus wird geschlussfolgert, dass der Auftragnehmer, der die Mehraufwendungen geltend machen will, seinen Aufwand mit und ohne Bauzeitverzögerung gegenüber stellen muss, da nicht anzunehmen ist, dass während der verlängerten Bauzeit nur Tätigkeiten anfallen, die nicht ohnehin notwendig geworden wären. Erfahrungsgemäß gibt es Arbeiten, die auf Grund der Verzögerung nur zeitlich versetzt zur Ausführung gelangen.“ Eine diesen Anforderungen entsprechende Gegenüberstellung nahm der Kläger nicht vor, sondern er machte zu Unrecht einen Vergütungsanspruch für sämtlichen im Bauzeitverlängerungszeitraum angefallenen Aufwand geltend.

Das strikte Trennungsgebot zwischen Eignungs- und Zuschlagskriterien galt bisher als eines der grundlegenden Prinzipien des Vergaberechts. Es sieht vor, dass Kriterien, mit denen die fachliche Eignung der Unternehmen festgestellt wird, bei der Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebotes keine Berücksichtigung finden dürfen. Dieser Grundsatz gilt nun nicht mehr uneingeschränkt. Der EuGH hatte einen Fall zu entscheiden, in dem die Parteien darüber stritten, ob sich ein Zuschlagskriterium auf die Qualität des einzusetzenden Teams beziehen darf. Bei einer Vergabe von Fortbildungs- und Beratungsdienstleistungen sollten die Zusammensetzung des Teams sowie die Erfahrungen und die beruflichen Werdegänge der Teammitglieder im Rahmen der Zuschlagserteilung mit 40 % berücksichtigt werden. In seinem Urteil vom 26.03.2015 (Rs. C-601/13) stellte der EuGH fest, dass die Qualifikation des für die Auftragsausführung konkret vorgesehenen Personals insbesondere bei Dienstleistungsaufträgen mit intellektuellem Charakter einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Qualität der Ausführung haben kann. Die Qualifikation des einzusetzenden Teams könne daher als Zuschlagskriterium dienen. Anders läge der Fall, wenn das Personal und die Erfahrung der Bieter im Allgemeinen bewertet werden sollen. Hier fehle der nötige Bezug zum konkreten Auftragsgegenstand. In einem weiteren Fall entschied nun auch das OLG Düsseldorf mit Verweis auf die EuGH-Entscheidung, dass die strikte Trennung zwischen Eignungs- und Zuschlagskriterien in Bezug auf das Team, das den Auftrag ausführen soll, aufzugeben ist (Beschluss vom 29.04.2015 – Verg 35/14). Beide Fälle ebnen der neuen Vergaberichtlinie 2014/24/EU schon vor deren Inkrafttreten den Weg. Darin wird ausdrücklich vorgesehen, dass zu den Zuschlagskriterien u. a. auch die Organisation, Qualifikation und Erfahrung des mit der Ausführung des Auftrags betrauten Personals gehören dürfen, wenn die Qualität des eingesetzten Personals erheblichen Einfluss auf das Niveau der Auftragsausführung haben kann.

Rechtsanwalt Andreas Labicki

Rechtsanwältin Silke Maria Schwenk, LL.M.

Ansprechpartner Berlin: RA Lars Robbe, Tel.: 030–880331–231, Fax: 030–880331–100, Mail: l.robbe@zl-legal.de, www.zl-legal.de Ansprechpartner München: RA Dr. Ulrich May, Tel.: 089–29050–231, Fax: 089–29050–290, Mail: u.may@zl-legal.de, www.zl-legal.de


DAI aktuell

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AUS DEM PRÄSIDIUM In seiner letzten Sitzung am 23.7.2015 hat das DAI Präsidium u.a. intensiv über den bevorstehenden DAI Tag in Hannover diskutiert. Da dieses Jahr Präsidiumswahlen anstehen, gab es hier einiges vorzubereiten. Darüber hinaus wurden weitere Termine für DAI Regionaltreffen vereinbart. Als nächster Termin für das Parlamentarische Frühstück wurde der 5.11.2015 festgelegt. Vor der Präsidiumssitzung haben DAI Präsident Baumgart und Geschäftsführer Sonnenberg einen Gesprächstermin mit der Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Petra Wesseler, wahrgenommen. Die vormalige Baudezernentin von Chemnitz zeigte sich sehr interessiert an den Themen, die auch den DAI berühren: energetische Sanierung, HOAI, Ausbildung – hier insbesondere der Bereich Haustechnik. Es wurden ein Folgegespräch und ein regerer Austausch auf Arbeitsebene vereinbart.

DAI Präsidiumssitzung am 23.7.2015 in Berlin

Erfreulich ist zudem, dass am Vortag der Sitzung die Zusage vom AIV Aschersleben-Staßfurt kam, den DAI Tag 2016 auszurichten. Außerdem erreichte das Präsidium vor wenigen Wochen auch schon die Zusage für den DAI Tag 2017. Dann wird der Münsterländer AIV Gastgeber des Verbandstages sein. Udo Sonnenberg

DAI LITERATURPREIS 2015 AN GERHARD STEIDL Der Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. (DAI) verleiht in diesem Jahr turnusmäßig den DAI Literaturpreis. Die Preisverleihung mit Laudatio von Oliver Jahn, Chefredakteur von AD Architectural Digest Deutschland, findet im Rahmen des DAI Tages am 26.9.2015 im Schloss Herrenhausen statt. Der DAI Literaturpreis wird in diesem Jahr dem Göttinger Verleger und Autor Gerhard Steidl verliehen. Der designierte Preisträger gründete bereits 1968 seinen eigenen Verlag. Er hat eine Vielzahl von Büchern herausgegeben und hält die Weltrechte am Werk des im Frühjahr verstorbenen Literaturnobelpreisträgers Günter Grass. Seit gut 20 Jahren veröffentlicht er zudem ein umfangreiches Buchprogramm zeitgenössischer Fotografie. „Das DAI Präsidium ist dem Vorschlag seitens des gastgebenden AIV Hannover, Gerhard Steidl in diesem Jahr den DAI Literaturpreis zu verleihen, gerne gefolgt“, so DAI Präsident Prof. Christian Baumgart im Vorfeld des diesjährigen DAI Tages, anlässlich dessen der Preis jeweils verliehen wird. Er zeigt sich zudem hocherfreut darüber, dass Oliver Jahn zugesagt hat, die Laudatio zu übernehmen. „Gerhard Steidl bringt als Verleger die Themen Architektur, Fotografie, Politik und Soziologie zusammen und zeigt dabei ein großartiges Gespür für die ästhetischen Strömungen unserer Zeit“, so Baumgart. Der DAI Literaturpreis wird im jährlichen Wechsel mit dem Großen DAI Preis für Baukultur vergeben und wird durch eine gut 1,5 kg schwere Bronze-Plakette repräsentiert. Udo Sonnenberg

Der Göttinger Verleger Gerhard Steidl erhält den DAI Literaturpreis 2015 (Foto: Markus Jans)

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DAI regional

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AIV Hannover

STUDIERENDENWETTBEWERB 2015 Beitrag Falke – Glasser – Kell

Dem übergeordneten Ziel eines AIVs entsprechend, die Zusammenarbeit, das Zusammengehörigkeitsgefühl und das Verantwortungsbewusstsein von Architekten und Ingenieuren zu fördern und somit deren Ansehen in der Öffentlichkeit zu heben, wurde im Wintersemester 2014/15 ein beschränkter Wettbewerb für Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens an der Leibniz Universität Hannover (LUH) durchgeführt. Kooperationspartner des AIV Hannover waren das Institut für Entwerfen und Konstruieren, Abteilung Tragwerke, mit Prof. Alexander Furche und Christoph Rüther (Fakultät für Architektur und Landschaft) und das Institut für Massivbau mit Prof. Dr. Steffen Marx und Sebastian Schneider (Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie).

Beitrag Guyer – Nguyen

Als Standort für die Entwurfsaufgabe wurde die Raststätte Lehrter See an der Autobahn A2 gewählt. Diese befindet sich nordöstlich der Stadt Lehrte und verfügt über eine Tank- und Rastanlage im nördlichen und einen Rastplatz im südlichen Bereich. In direkter Nachbarschaft befinden sich neben einem Wohngebiet auch ausgedehnte Waldflächen und der Hohnhorstsee als Naherholungszonen. Zur Verbindung dieser durch die Autobahn getrennten Landschaftsteile dient eine in die Jahre gekommene Fußgängerbrücke. Diese sollte nun durch ein Brückenrestaurant mit ergänzenden Funktionen ersetzt werden. Hierfür war eine angemessene Lösung unter Berücksichtigung städtebaulicher, gebäudeplanerischer und konstruktiver Belange, insbesondere in Bezug auf das Tragwerk, zu entwickeln.

Beitrag Pike – Yemets

Die Studierenden beider Fakultäten, die sich bereits beim einleitenden Workshop vor Ort zu interdisziplinären Teams formierten, erarbeiteten eine erfreuliche Bandbreite an Lösungsansätzen: Cornelia Falke, Anne Sophie Glasser und Justine Kell hängen einen zweigeschossigen Brückenriegel an Seile, die zwischen Stahlbetonscheiben spannen. Während Quynh Thao Nguyen und Hansueli Guyer ein auskragendes Holzfachwerk vorschlagen, konstruieren Vera Gutöhrle und Annika Metzler Fachwerke aus Stahlbeton, Lena Noelle, Alexander Welling und Alexander Wilhelm Fachwerke aus Stahlprofilen. Alina Pike und Andrey Yemets lassen das tragende, außenliegende Stahl-Hohlprofil-Fachwerk ihres Brückenrestaurants auf beiden Seiten der Autobahn auskragen. Sören Pfeiffer, Julia Schmidt und Pascal Krüger übersetzen den Bogenschlag über die Autobahn in eine entsprechende Konstruktion aus Stahl-Hohlprofilen, Saskia Vetter hängt ihre zwei Nutzebenen an einen Stahl-Fachwerkbogen. Ziyuan Guo und Benedikt Küting schließlich verbinden die vorhandenen Freizeitstandorte beiderseits der Autobahn mit einem Stück Landschaft in Form einer Stahlbeton-Rippenschale mit eingelassenen Nutzflächen.

Beitrag Vetter

Die Wettbewerbsjury aus Architekten und Ingenieuren tagt Mitte September 2015. Die prämierten Arbeiten werden im Rahmen des DAI Tages am 27.9.2015 in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt.

Beitrag Pfeiffer – Schmidt – Krüger

www.aiv-hannover.de www.iek.uni-hannover.de www.massivbau.uni-hannover.de

Beitrag Noelle – Welling – Wilhelm

Beitrag Gutöhrle – Metzler

Beitrag Guo – Küting


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AIV Schweinfurt

THEODOR-FISCHER-PREIS 2015 AUSGELOBT Auslober: Architekten- und Ingenieurverein Schweinfurt e. V. Schirmherrschaft: Stadt Schweinfurt Vorbereitung / Betreuung: AIV Schweinfurt e. V. Gegenstand: Auszeichnung vorbildlicher Bauten innerhalb der Stadt Schweinfurt, Fertigstellung 1.8.2010 – 1.9.2015, aus Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur, Ingenieurbau, Städtebau, Denkmalpflege Teilnehmer: Architekten und Ingenieure Teilnahmeunterlagen: pro Projekt maximal 2 Blatt DIN A1, aufgezogen auf eine Trägerplatte, Material nach Wahl des Teilnehmers > zusätzlich auf Datenträger Einreichung der Unterlagen: bis 17.9.2015 bei Stadt Schweinfurt, Sanierungsstelle 5, Markt 1, 97421 Schweinfurt, Ansprechpartner Herr Hatos Preis: Auszeichnung mit Skulptur

AIV Stuttgart

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG 2015 Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte der 1. Vorsitzende des AIV Stuttgart, Hans-Günther Friedrich, auf ein ereignisreiches Jahr 2014 zurückblicken. Mit einem Dutzend Veranstaltungen – hervorzuheben sind die 4-tägige Exkursion nach Südtirol und die Teilnahme vieler AIV Mitglieder an der DAI Fachexkursion nach Singapur und Bali – wurde den fast 200 Mitgliedern eine breite Palette von Besichtigungen, Führungen und Fachvorträgen angeboten. Weiterhin wurde der Ideenwettbewerb „Living Bridge“ für Architektur- und Bauingenieurstudierende durchgeführt, der die Planung einer Fußgängerbrücke über den Neckar bei Bad Cannstatt mit zusätzlichen Nutzungen zum Thema hatte. An diesem erfolgreichen Wettbewerb nahmen 19 Gruppen teil (vgl. BAUKULTUR 2_2015). Unter dem Motto „Baukultur macht Schule“ wurden 95 Abiturienten des Geschwister-Scholl Gymnasiums in StuttgartSillenbuch bei ihrer Aufgabe, ein Haus für Schüler direkt neben der Schule zu entwerfen, durch 6 Architekten des AIV Stuttgart betreut. Auch das Projekt „Denkmalschutz und Schule – Grundschüler erleben Denkmale“ wurde durch die Koordination und Betreuung der ehrenamtlich mitwirkenden Architekten unterstützt. Nach der Erstattung des Jahres- und Kassenberichts sowie dem Bericht der Kassenprüfer erfolgte die einstimmige Entlastung des Vorstands für die 2014 geleistete Arbeit. Die Vorstandswahlen hatten folgendes Ergebnis: • 1. Vorsitzender: Hans-Günther Friedrich (Architekt) • 2. Vorsitzender: Arne Rüdenauer (Architekt) • 3. Vorsitzende: Prof. Dr. Kathy Meiss (Bauingenieurin) • Schriftführer: Dieter Peschke (Bauingenieur) • Schatzmeister: Jens Walko (Architekt) Die Leitung der Geschäftsstelle wird von Dieter Peschke wahrgenommen. Als Beiräte wurden berufen und bestätigt: Michael Balz, Murat Korkmazyürek, Prof. Dr. Irmgard Lochner, Jürgen Topper und Gerd Schnitzspahn. Die Kassenprüfung erfolgte durch Lothar Förstner und Dietrich Löser.

Für das Jahr 2015 ist eine Vielzahl von Aktivitäten geplant: Baustellenbesichtigungen, Führungen, Vorträge, 4-tägige Exkursion nach Erfurt, Weimar und Gotha, Teilnahme am DAI Tag in Hannover. Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung dankte der alte und neue 1. Vorsitzende Hans-Günther Friedrich den AIV Mitgliedern für ihr Interesse und ihre Teilnahme an den Aktivitäten des Vereins, den Vorständen und dem Beirat für ihr Engagement. Hans-Günther Friedrich

Vorstand des AIV Stuttgart (v.l.n.r.): Jens Walko, Hans-Günther Friedrich, Arne Rüdenauer, Prof. Dr. Kathy Meiss, Dieter Peschke

Teilnehmer des Projekts „Baukultur macht Schule“


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DAI regional

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rechts Baustellenbesichtigung des AIV Wetterau in Kopenhagen

AIV Wetterau

FACHEXKURSION NACH KOPENHAGEN Der AIV Wetterau veranstaltet für seine Mitglieder regelmäßig Fachexkursionen zur Fortbildung und Netzwerkerweiterung. Die diesjährige städtebauliche Exkursion führte unter Leitung des 1. Vorsitzenden Lothar Schmidt nach Kopenhagen. Die insgesamt 14 Teilnehmer absolvierten ein straffes, 4-tägiges Programm. Kopenhagen bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für Stadtführungen. Die Stadtbesichtigung erfolgte daher verteilt auf die einzelnen Exkursionstage zu Fuß, mit dem Boot und mit dem Fahrrad. Insbesondere die geführte Fahrradtour zeigte architektonische, aber auch verkehrstechnische Besonderheiten. Neben architektonischen Besonderheiten lassen sich in Kopenhagen viele Ingenieurbauwerke – vor allem Brücken – bewundern. Doch aktiv gebaut wird in Dänemarks Hauptstadt derzeit vor allem im Untergrund: Die U-Bahn wird um 30 km Tunnelröhren und 17 neue Haltestellen erweitert.

Insgesamt 4 Tunnelbohrmaschinen fräsen sich durch den Baugrund, während die Haltestellen in offener Bauweise hergestellt werden. Die exklusiv für die Exkursionsgruppe organisierte Führung einschließlich der Begehung eines unterirdischen Abschnittes der gigantischen Tunnelbaustelle war ein besonderer Höhepunkt. Trotz der vielen Programmpunkte blieb den Exkursionsteilnehmern ausreichend Zeit für individuelle Erkundungen in Kopenhagen und damit auch die Möglichkeit, das Flair dieser rasant wachsenden Metropole zu genießen. Lothar Schmidt

Münsterländer AIV

4. SCHLAUN-IDEENWETTBEWERB ENTSCHIEDEN Seit dem Wintersemester 2011/2012 lobt das Schlaun-Forum e.V. jährlich einen Ideenwettbewerb zur Baukultur in Nordrhein-Westfalen aus, der Masterstudenten ab dem 5. Semester und junge Absolventen der Fachgebiete Städtebau, Landschaftsplanung, Architektur und Bauingenieurwesen im deutschsprachigen Raum fördern will. Kooperations- und Förderpartner Der 4. Schlaun-Wettbewerb 2014/2015 wurde unterstützt durch Kooperationspartner wie u. a. das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW, das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW, die Architektenkammer NRW sowie die Ingenieurkammer-Bau NRW. Hauptförderer waren die OGM Oberhausen und auch in diesem Jahr wieder die NRW.BANK, die ihren Eigentümer, das Land NRW, bei seinen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben unterstützt. Beteiligt waren auch GEA Air Treatment, LVM Versicherung, MAIV und DAI. rechts Wettbewerbsgebiet mit der ehemaligen Zeche Sterkrade in Oberhausen


DAI regional

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Aufgabenstellung Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Sterkrade in Oberhausen sollte ein neues Quartier mit eigener Identität und vielfältigen atmosphärischen Qualitäten entwickelt werden, das insbesondere den Bedürfnissen der Bewohner Rechnung trägt (kulturelle Einrichtungen, kleinere Läden, Lokale etc.). Für das 36,3 ha große Plangebiet sollte ein städtebauliches Gesamtkonzept entstehen. Ein denkmalgeschütztes Fördergerüst der ehemaligen Zeche Sterkrade und die dazu gehörige Schachthalle aus dem Jahre 1903 prägen den Ort und waren Ausgangspunkt des Ideenwettbewerbs. 144 Gruppen von 34 verschiedenen Hochschulen haben Wettbewerbsunterlagen angefordert. 86 Arbeiten (Städtebau 59, Architektur 21 und Bauingenieurwesen 6) wurden durch das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Peter Zlonicky beurteilt und bewertet. Das Preisgericht hob die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten besonders hervor. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 24.000 Euro vergeben. Fachbereich Städtebau Einen 1. Preis im Fachbereich Städtebau unter dem Titel „Vom grauen Rand zum grünen Band“ erhielten Stefanie Treus und Lisa Emmeler von der münster school of architecture (Betreuung Prof. Joachim Schultz-Granberg und Stephanie Stratmann). Das Preisgericht stellte dazu u. a. fest, dass „dieser Entwurf (...) unter konsequenter Aufnahme der vorhandenen Bebauungs- und Freiraumstrukturen eine klare und funktionale Qualität aus neuem Wohnquartier und Freiraum“ entwickelt. Das denkmalgeschützte Fördergerüst wird räumlich abgesetzt, aber nicht isoliert, zur kulturellen Mitte des Quartiers gestaltet. Ergänzend werden sinnvolle Wegebeziehungen zum Volkspark und dem Sterkrader Zentrum entwickelt. Darüber hinaus wurden ein 2. Preis, zwei 3. Preise sowie 6 Ankäufe vergeben. Fachbereich Architektur Im Fachbereich Architektur erhielten Fabian Franciszkiewicz, Maximilian Blume und Kaspar Dettinger von der TU München den 1. Preis. Das Preisgericht würdigte diese Arbeit u.a. wie folgt: „Der Quartiersplatz liegt am östlichen Rand des neuen Quartiers und verbindet das Denkmal des Fördergerüstes mit drei neuen Gebäuden, die für die sozio-kulturelle Anreicherung des Gebietes sorgen. Theater, Bibliothek und Werkszentren bilden einen zukünftigen Dreiklang und werden durch eine strukturierte Freifläche untereinander verbunden.“ Es wurden noch ein 2. Preis und ein Ankauf ausgesprochen. Fachbereich Bauingenieurwesen Willi Hoffmann und Björn Drebbermüller erhielten im Fachbereich Bauingenieurwesen unter dem Titel Steigerbrücke einen 1. Preis (Betreuung Prof. Dr. Gerhard Schaper). Hierzu sagte das Preisgericht u. a.: „Die Steigerbrücke kommt durch ihre elegante und leichte Stahlkonstruktion der Nutzung durch Fußgänger und Fahrräder zur Überbrückung der Bahngleise sehr entgegen.“ Darüber hinaus wurde noch ein 2. Preis vergeben.

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1. Preis des Fachbereichs Städtebau

1. Preis des Fachbereichs Architektur

1. Preis des Fachbereichs Bauingenieurwesen

Schlaun-Wettbewerb 2015/2016 Gegenstand des 5. Schlaun-Wettbewerbs ist der Innenstadtbereich der Stadt Hamm. Ziel ist, die Qualität der Innenstadt und des „Wohnstandorts“ zu steigern. Im Fokus steht die städtebauliche Entwicklung von Flächenreserven innerhalb des Stadtgrundrisses. Gefordert ist eine urbane Nutzungsmischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit an einem historisch geprägten Ort. Volker Busen Weitere Informationen: www.schlaun-wettbewerb.de


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Belgischer Pavillon (Foto: Peppermint Event GmbH)

Der Expowal, das Wahrzeichen der Expo 2000, wird heute als Eventcenter genutzt (Foto: Expowal)

Postbox und Französischer Pavillon (Foto: BMW AG)

DAMALS UND HEUTE

Das Gelände der Expo 2000 in Hannover Genau 15 Jahre sind vergangen, seitdem die Expo 2000 in Hannover stattgefunden hat. Auf dem Messegelände beanspruchte sie seinerzeit eine Fläche von 160 Hektar. Damit war sie die bis dahin weltweit größte Weltausstellung. Insgesamt zog sie 18 Millionen Besucher an. Geschichte Neben einem eigens errichteten Themenpark, 8 Gondeln und den Pavillons der Nationen auf dem Expo-Gelände gab es 500 externe Projekte rund um Hannover verteilt. Alles drehte sich um die Themen “Mensch, Natur und Technik – Eine neue Welt entsteht“. Es war sowohl ein futuristischer und visueller als auch ein kultureller Ausflug in eine spektakuläre Welt, an dem 150 Nationen teilnahmen. Gegenwart Heute ist das Expo-Gelände zu einem wichtigen IT- und Medienstandort geworden. So befinden sich hier eine Fachhochschule für Medien, Veranstaltungshallen, Restaurants oder Autohäuser. 85 % der Fläche werden weiter genutzt, was als größte nachträgliche Auslastung aller Weltausstellungen gilt. Einige Standorte wurden verlegt, so steht z. B. die Gondelbahn nun in Österreich und transportiert Skifahrer in die Kitzbühler Alpen. Doch immer wieder wird die Nachnutzung des Expo-Geländes kritisiert. Ehemals glänzende und bestaunte Pavillons verfallen und geben einen trostlosen Anblick ab. Doch natürlich

gibt es auch sehr gelungene Nachnutzungen der Pavillons. Stellvertretend werden hier drei Beispiele vorgestellt. Expowal Der so genannte Expowal, damaliger Pavillon der Hoffnung und wohl Wahrzeichen der Expo 2000, ist heute im Besitz der LIM WAL gGmbH. Dieses Unternehmen nutzt den Wal als Eventcenter, das seine Räumlichkeiten an ein Catering-Unternehmen und an eine Kirche vermietet. In diesem Rahmen finden hier seit 2004 Gottesdienste namens „Expowal – Eine unglaubliche Kirche“ im Auftrag des Landesvereins für Innere Mission statt. Dessen Ambition ist, sozialen Nöten mit christlichem Glauben zu begegnen. Der Entwurf und die Ausführung des Pavillons stammen von Buchalla & Partner, Hannover. Postbox und französischer Pavillon Die ehemalige Postbox und der französische Pavillon wurden zu einer BMWNiederlassung verbunden. Der Umbau erfolgte durch RTW Architekten, Hannover. Mit der Postbox hat sich BMW einen ganz besonderen Pavillon gesichert, denn er war der erste, der bereits ein halbes Jahr vor der Eröffnung der

Expo fertig gestellt war. Damals fungierte er als Aussichtspunkt über die Weltausstellung. Mit seiner Höhe von 43 m ist er auch heute noch prägend für das Gelände. Der ehemalige französische Pavillon hat edles und gleichzeitig natürliches Design mit einem optischen Spiel aus hellem Weiß, baumartigen Holzstützen und Holzrost. Belgischer Pavillon Der belgische Pavillon trägt heute den Namen „Peppermint Pavillon“. Er wurde durch das Architektur- und Ingenieurbüro ART-plan, Hannover, umgebaut. Der Zusammenschluss der Unternehmen von Peppermint gab ihm seinen Namen. In dem Gebäude befinden sich neben den Unternehmen eine Lounge, eine Dachterrasse, Apartements, ein Fitnessstudio, ein Restaurant, eine große Halle und die Peppermint Park Studios, wo u. a. Mousse T. Musik produziert. Mousse T. hatte nach dem Jahr 2000 den Pavillon erworben und zu einer Musik- und Eventlocation umgebaut, für die Peppermint heute verantwortlich ist. Sie wurde 2011 auf den zweiten Platz von Deutschlands besten Eventlocations gewählt. Josina Kelz


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VOLKSWAGEN-AUTOHAUS AN DER PODBIELSKISTRASSE

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Das neue VW-Autohaus in Hannover (Visualisierung: Planungsring.de GmbH)

Der aktuelle Standort der Volkswagen Automobile Hannover GmbH an der Podbielskistraße wurde zu klein. So entsteht derzeit ein neues, moderneres und größeres Autohaus auf einer Fläche von 19.000 m2 gleich gegenüber. 30 unterschiedliche Gewerke arbeiten seit letztem Oktober bis zum Ende dieses Jahres an dem neuen 2-geschossigen Autohaus und Verwaltungsgebäude. Mit einer Größe von beinahe drei Fußballfeldern wird es eine Bruttogeschossfläche von 11.000 m2 haben. Das Parkdeck befindet sich auf dem Dach, sodass der Platz effizient genutzt wird. Die Kosten für Volkswagen Immobilien als Investor und Umsetzer des Projekts belaufen sich auf rund 21 Mio. Euro. Das Unternehmen verspricht sich einen neuen optischen und funktionalen Auftritt sowie eine Steigerung der Vertriebsaktivitäten und einen besseren Service für die Kunden. Neben dem neuen Bereich Karosserie und Lack wird es mehrere Dialogannahmeplätze geben, einen großzügigen Schauraum und ausreichend Kundenparkplätze. Zudem werden der Kundenservice und der Verkauf in einem Haus zusammengeführt. Im Obergeschoss sind die Verwaltung und Sozialräume vorgesehen. Zur komfortablen und innovativen Ausstattung des Gebäudes zählt eine Fußbodenheizung mit Kühlfunktion im Sommer. Die Ausstattung wird u. a. mit Photovoltaik und E-Tankstellen energieoptimiert sein. Eine Holzlamellen-Fassade wird für einen ansprechenden Anblick sorgen.

Die Fertigstellung des neuen Autohauses ist für Ende 2015 geplant (Foto: timeless Werbeagentur GmbH)

Auch alter Bestand des Grundstücks kam zum Einsatz: So wurde die ehemalige Bestandsbebauung vor Ort recycelt, aufbereitet und als Frostschutzschicht unter den Fahrspuren, Parkflächen und Gebäude wieder verbaut. Josina Kelz

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Reliefbänder an der Fassade zeichnen die Ereignisse im Innern des Gebäudes nach

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Großformatige Fenster mit feingliedrigen Rahmen sind tief in die Fassade eingeschnitten

Das Fassadenmaterial Beton erhält durch seine dunkle Färbung eine fast samtartige Anmutung

ERWEITERUNGSBAU SPRENGEL MUSEUM HANNOVER Mit der Eröffnung des Erweiterungsbaus des Sprengel Museums im September 2015 nimmt eines der größten Kulturprojekte der vergangenen Jahre in Hannover Gestalt an. Es entstand nach Plänen des Architekturbüros Meili und Peter, Zürich, nach einem Wettbewerb im Jahr 2009. Die Baukosten betrugen 35,77 Mio. Euro. Neue Ausstellungsflächen Mit dem Erweiterungsbau gewinnt das bislang 11.800 m2 große Sprengel Museum 5.250 m2 hinzu. Davon sind 1.400 m2 Ausstellungsfläche, die die bisherige von 5.250 m2 vergrößert. Dieser neue Platz wurde notwendig, da der Kunstbestand des Museums in den vergangenen Jahren durch Ankäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben kontinuierlich angewachsen war und in Teilen in Depots untergebracht werden musste. Die Ausstellungsfläche wird um Funktionsflächen für Werkstätten, Depots und speziell klimatisierte Lagermöglichkeiten für fotografische Arbeiten ergänzt. Raumkonzept Der einfache rechteckige Baukörper des Neubaus wird von einem Sockelgeschoss getragen, wodurch das vorragende Hauptgeschoss einen nahezu schwebenden Eindruck vermittelt.

Raumhöhen von 4,80 m bis 5,70 m ermöglichen die Installation raumgreifender Kunstwerke. Oberlichter versorgen die neuen Räume mit Tageslicht, welches als diffuses Licht durch die Lichtdecke einfällt. Eine automatische Steuerung des Kunstlichts stellt immer gleichmäßiges Lichtniveau sicher. Für angemessene Temperatur und Luftfeuchte in stetig konstantem Niveau mit sehr geringen Schwankungsamplituden sorgt eine Klimaanlage, für angenehme Akustik eine Wandbespannung auf der Stirnseite. Erschließung Die Fassade besteht aus Stahlbeton, die dem Gebäude einen ruhigen und eleganten Anblick verleiht. Außen erwartet die Besucher eine parkartige Anlage. Erreicht werden die neuen Räume durch eine doppelgeschossige Halle mit einer großzügigen Rampen- und Treppenspirale. Die ganzseiti-

ge Glasfront, die zum Hof hin geöffnet werden kann, sorgt für eine lichtdurchflutete Atmosphäre. Durch unterschiedliche Raumhöhen und Deckenformate sowie die leicht versetzte Anlage der Räume entsteht ein Anblick, als würden die Räume „tanzen“. Das Sprengel Museum ist durch seine renommierten Sammlungsbestände der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in aller Welt bekannt. Die Bedeutung Hannovers als Kulturstandort wird durch den neuen Erweiterungsbau weiter bestärkt. Josina Kelz Alle Fotos: Constanze Kovač


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KOMPETENZ IN NACHHALTIGKEIT Master-Weiterbildungs-Studiengang an der Hochschule Hannover Energieeffizienz und Klimaschutz sind Vorbedingung für eine nachhaltige Entwicklung zum ökologischen, ökonomischen und sozialen Gleichgewicht. Damit Architekten und Ingenieure Gebäude nachhaltig, kostengünstig, umweltverträglich und nutzungsgerecht sowie in einem interdisziplinären Team planen können, bietet das Institut für Verfahrenstechnik, Energietechnik und Klimaschutz (IVEK) der Hochschule Hannover den Einstieg in den berufsbegleitenden Master-Weiterbildungs-Studiengang NED4 für Architekten und Ingenieure an. Fachübergreifende Kenntnisse Der seit 6 Jahren angebotene interdisziplinäre Master-Weiterbildungs-Studiengang unter Leitung des AIV Vorsitzenden Prof. Dr. Martin Pfeiffer aus Hannover bietet Studierenden die Möglichkeit, zusätzliche Kompetenzen und Qualifikationen auf dem Gebiet der nachhaltigen Planung und Erstellung energieeffizienter, wirtschaftlicher und behaglicher Gebäude zu erwerben. Dabei werden in drei Semestern fachübergreifende Kenntnisse vermittelt, um die Beurteilung und Koordination aller an der baukulturellen Planung und der Erstellung eines Gebäudes beteiligten Gewerke durchführen zu können und eine technische wie auch wirtschaftlich geprägte Optimierung der Bau- und Anlagentechnik für den Einzelfall zu gewährleisten. Komplexe Zusammenhänge Neben physikalischen und technischen Kenntnissen erlangen die Studierenden fundierte Einblicke über die in diesem Kontext geltenden Gesetze, Normen und Richtlinien in ihrer gesamten Komplexität. Gleichzeitig werden sie in die Lage versetzt, Investitions- und Betriebskosten zu bewerten, miteinander zu verknüpfen und die Kenntnisse über Technik, Materialien und Stoffe sowie deren Alternativen zu optimieren. Der Studiengang qualifiziert auch Studierende aus der Reihe der eigenen Absolventen sowie aus der Absolventenzahl von inhaltlich ähnlich aufgestellten Studienprogrammen dazu, auf Führungsebene Konzepte und Strategien der Energieeffizienz und der effizienten Modernisierung vorzubereiten, zu realisieren und am Markt zu positionieren. Interdisziplinäres Vorgehen Architekten und Ingenieure arbeiten nicht nur an individuellen, fachgebietsbezogenen Aufgabenstellungen, sondern widmen sich vielmehr dem interdisziplinären Zusammenhang der vielen an Planung, Erstellung, Versorgung und Betrieb eines Gebäudes beteiligten Fachgewerke. Die in vorhergehenden Ausbildungswegen erworbenen Qualifikationen und Berufserfahrungen werden fokussiert und in Vorbereitung auf umfassendere Anforderungen vertieft. Das bedeutet konkret, dass Absolventen der Architektur, des Bauingenieur-, Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieurwesens

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Nachhaltiges Energie-Design für Gebäude

NED4 Akkreditiert vom Akkreditierungsrat MASTER OF ENGINEERING (M. Eng.) Weiterbildungsstudiengang

Führungswissen für nachhaltige Bauprojekte Interdisziplinär für Architekten, Bau-, Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieure. Berufsbegleitend, kostengünstig nur 3 Semester

BAU- UND ANLAGENTECHNIK ENERGIEEFFIZIENZ LEBENSZYKLUSKOSTEN

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in Teams zusammengeführt werden, um gemeinsam die Aufgabenstellungen zu lösen, die sich aus der neuen Energieeinsparverordnung unter Bezugnahme der dort genannten Vorschriften – insbesondere DIN V 18599 „Energetische Bewertung von Nichtwohngebäuden“ Teil 1 bis 11 – ergeben. Wissenschaftsbetrieb Die Dozenten sind erfahrene Architekten, Bau-, Maschinenbau- sowie Wirtschaftsingenieure im durch E-Learning unterstützten Masterstudiengang. In insgesamt 10 Modulen werden in nur zwei Semestern nachhaltige Konzepte gemeinsam berufsbegleitend an Projekten vermittelt, ehe diese dann in der Masterarbeit im dritten Semester praxisbezogen in einem selbst gewählten Projekt umgesetzt werden. Als Abschluss wird der Master of Engineering (M. Eng.) vergeben. Der Studiengang richtet sich dabei an Studierende, die bereits einen ersten Hochschulabschluss (z. B. Universitäts-, Fachhochschuldiplom oder Bachelor) in Architektur, technischen, wirtschaftlichen oder naturwissenschaftlichen Fächern erworben haben. In nur drei Semestern kann hier eine kostengünstige Weiterbildung mit Masterabschluss zur baukulturellen Optimierung unserer gebauten Umwelt erfolgen sowie die Möglichkeit zur Promotion berufsbegleitend erreicht werden. Viele im Berufsleben sehr erfolgreiche Alumni zeugen von der hohen Qualität dieser Architektenund Ingenieurweiterbildung. Achim Bethe

Hochschule Hannover, Fakultät II, Institut für Verfahrenstechnik, Energietechnik und Klimaschutz Leitung Studiengang NED4: Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer, Architekt Betreuung: Dipl.-Ing. (FH) Achim Bethe (M.Eng.) E-Mail: ned@hs-hannover.de www.ned4.de


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REVITALISIERUNG DER SPARKASSE HANNOVER Das Architekturbüro schulze & partner. architektur. (sp.a.) war mit der Revitalisierung der Sparkasse Hannover beauftragt. Das Hochhausensemble im Zentrum der Stadt wird auch zukünftig den Hauptverwaltungssitz stellen. Die heute auf verschiedene Liegenschaften verteilten rund 850 Mitarbeiter werden nach dem Umbau gemeinsam neue und zeitgemäße Bürostrukturen vorfinden. Historie Der Umbaumaßnahme gingen viele Teilprojekte und Untersuchungen voraus. So wurden im interdisziplinären Planungsteam, das aus über 30 Ingenieurbüros bestand, neben Neugestaltungen und Betriebskosten reduzierenden Maßnahmen auch der mögliche Komplettabriss und anschließende Neubau untersucht. Nicht zuletzt aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des besonderen Standortfaktors hat sich die Sparkasse für die Revitalisierung des Hochhauses am Raschplatz entschieden. Bauablauf Die Baumaßnahmen begannen Anfang 2013 mit der Entkernung und werden bis Ende 2015 komplett abgeschlossen sein. Noch im gleichen Jahr möchte die Sparkasse das neue Gebäude beziehen. Die Bruttogrundfläche beträgt ca. 35.000 m² bei 155.000 m³ umbautem Raum und einer Grundfläche von 3.360 m². Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 110 Mio. Euro und waren in zwei Losen (Abbruch und Neubau) an verschiedene Generalunternehmer vergeben. Neben der Neugestaltung der Gebäudehülle und dem Wunsch nach offenen, kommunikativen Bürostrukturen wurde auch die ganzheitliche energetische Ertüchtigung des

Gebäudes als Planungsprämisse definiert. Darüber hinaus sollten sämtliche Altlasten und Mängel beseitigt werden und die Gebäudestruktur größtenteils erhalten bleiben. Bestand Das 1974–1976 errichtete Gebäude wurde durch Heinz Wilke, Hannover, geplant. Es besteht aus 6 unterschiedlich hohen Bürotürmen (je 19,20 x 19,20 m), die durch 7 Verbindungsbauteile (je 7,20 m breit) geeinigt werden. Die Gesamthöhe des höchsten Turmes liegt bei ca. 70 m. Das Bauwerk wurde als Stahlskelettbau realisiert und leitet die Windkräfte über den zentralen Stahlbetonkern ab. Dieser beinhaltet die vertikale Haupterschließung, die aus einem Treppenhaus und 7 Aufzugsanlagen besteht. An diesen schließen kraftschlüssig die Geschossdecken an, die als biegesteife Scheiben ausgebildet sind. Das gesamte Stahltragwerk ist gegen Brandereignisse mit einem asbestfreien Spritzputz in F90-A Qualität geschützt. Fassadengestaltung Ab dem 3. Obergeschoss aufwärts wurden in den Deckenrandbereichen der Regelgeschosse ca. 1,60 m hohe StahlSchweißträger ausgeführt, die maßgeblichen Einfluss auf


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links Rund 70 m Höhe misst der höchste der insgesamt 6 Bürotürme der Sparkasse Hannover

rechts Versetzt angeordnete Lisenen aus Edelstahl akzentuieren die Fassaden

die Fassadenneugestaltung haben. Aufgrund der resultierenden Brüstungssituation waren raumhohe Verglasungen somit ausgeschlossen. Anstelle dessen kamen einschalige Aluminium-Fenster-Rahmen-Konstruktionen in elementierter Bauweise (Elementraster 2,40 m) zur Ausführung. Die lichten Raum- bzw. transparenten Fassadenhöhen wurden dabei maximiert. Zur Steigerung des Nutzerkomforts ist jedes Element mit zwei Öffnungsflügeln und einer vorgelagerten Prallscheibe im Außenbereich ausgestattet. Diese dienen sowohl als Windböenbrecher an stürmischen Tagen als auch der Reduzierung des Außenlärms. Besondere Akzentuierung erfahren die Fassaden durch die geschossweise alternierenden Lisenen. Diese bestechen neben der Materialität Edelstahl auch durch ihre besondere Formgebung, die an ein flächengespanntes Dreieck erinnert. Der Sonnenschutz im Außenbereich wurde mit windstabilen, schienengeführten Raffstoreanlagen realisiert. Sockelgeschossfassaden Die Sockelgeschossfassaden kamen in flächiger GanzglasOptik ohne außenliegende Befestigungs- und Sicherungsseile zur Ausführung. Dazu wurden u. a. die Pressleisten der Konstruktion oberflächengleich in die Randverglasung eingelassen. Analog zu den Regeletagen ist auch der Sockelgeschossfassade das Konstruktionsraster von 2,40 m zugrunde gelegt. Dazu musste das bestehende Stahltragwerk aufwendig durch neue Stahlträger und -stützen angepasst werden. Im Eingangsbereich öffnet sich das zukünftige Foyer über zwei Geschosse, es wird durch ein ebenso hohes, edelstahlbekleidetes Rahmenelement inszeniert. Diese besondere Gestaltungsgeste wird durch zwei 7,50 m hohe Glas-Drehtrommelanlagen vollendet. Im Innenbereich beeindrucken die lichtkunsttechnischen Installationen an der Decke. Gebäudeillumination Im Rahmen eines beschränkten Wettbewerbs wurde die Gebäudeillumination an das Ingenieurbüro Licht Kunst Licht, Berlin, vergeben. Die Beleuchtungsidee folgt einem bewusst reduzierten, ikonografischen Gestaltungsansatz, der das bekannte Sparkassen-Logo thematisiert. Das rote „S“ und die darüber befindliche Kreisfläche symbolisieren Spardose und Münze. Aus der Grundform der Münze wird so die zukünftige Beleuchtungsstruktur in Form von Ringen abgeleitet. Diese werden als lichtstarke LED Sonderleuchten an

bestimmten Orten auf den Fassaden montiert und erzielen so – auch aus größerer Betrachtungsdistanz – eine eindeutige und bildhafte Wirkung. Büroorganisation Das Gebäude ist als reiner Verwaltungsbau konzipiert und wird fußläufig über die Rundestraße erschlossen. Über die Fernroder Straße wird die gesamte Logistik und Bewirtschaftung des Objektes stattfinden. Im Erdgeschoss sind neben dem neuen Empfangsbereich diverse Konferenzräume unterschiedlicher Größe sowie eine Veranstaltungsfläche für bis zu 400 Personen geplant. Über eine Galerie werden weitere Konferenzflächen im 1. Obergeschoss zugänglich. Wie schon im Bestand ist das 2. Obergeschoss als offenes Parkdeck geplant. Das 3. bis 15. Obergeschoss steht allein der Büronutzung zur Verfügung. Diese sind als offene, transparente und kommunikative Multifunktionsflächen geplant. Das neue Kasino mit angrenzender Barista-Bar wird zukünftig auf Ebene der Passerelle zu finden sein. Gebäudetechnik Aufgrund stetig steigender Energie- mithin Betriebskosten lag ein besonderes Augenmerk auf einem energetisch optimierten Haustechnik- und Automatisierungskonzept. Die Energieversorgung erfolgt dabei über einen Fernwärmeanschluss der Enercity Hannover AG, der über entsprechende Verteilungen und Wärmetauscher das Gebäude beheizt. In den Büroflächen kommen besondere Heiz- und Kühldeckensysteme mit Teil- oder Vollklimaanlagen sowie einer raumlufttechnischen Anlage zur Ausführung. Diese ist mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung und adiabater Abluftbefeuchtung ausgestattet. Sämtliche Kältemaschinen und Rückkühler sind zudem als Freiluftkühl-Systeme konzipiert. Die Steuerung der haustechnischen Anlagen erfolgt energieoptimiert und gewerkeübergreifend interaktiv. So werden u. a. präsenz- und tageslichtabhängige Beleuchtungssteuerungen gebaut, die sich bei Bedarf nutzerseitig individuell übersteuern lassen. Mit diesen Maßnahmen wird der zukünftige Stromverbrauch gegenüber dem Bestand um ca. 51 % gesenkt. Beim Wärmeverbrauch lässt sich sogar eine Reduzierung von 74 % erzielen. Die gesamten CO2-Emissionen werden sich zukünftig halbieren und liegen bei ca. 2.290 t/a. schulze & partner. architektur.


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Eingangsbereich mit raumhoch verglastem Foyer

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Zeichnungen von Heilpflanzen dekorieren die Krankenzimmer

KLINIKUM SILOAH-OSTSTADT-HEIDEHAUS An den Auen des Flusses Ihme und doch mitten in der Stadt haben sander.hofrichter architekten zwei Krankenhäuser in einem Neubau zusammengeführt. Das neue Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus in Hannover ist von konsequenter Interdisziplinarität und einem innovativen Gestaltungskonzept geprägt. Historie Die traditionsreichen Krankenhäuser Siloah und OststadtHeidehaus aus den 1950er und 1960er Jahren konnten den Anforderungen eines modernen Klinikbetriebs nicht mehr gerecht werden. Auch aus betriebsorganisatorischen Gründen entschied sich die Klinikum Region Hannover GmbH als Betreiber, am Standort des alten Siloah einen Neubau zu errichten. 2007 wurde ein europaweites Ausschreibungsverfahren durchgeführt. Von 30 Bewerbern waren 6 Architekturbüros mit der Erstellung eines Plangutachtens beauftragt, das in einem eingeschränkten Wettbewerb von einem Fachpreisgericht begutachtet wurde. Das Büro sander.hofrichter architekten aus Ludwigshafen lieferte den überzeugendsten Entwurf und wurde mit der Planung beauftragt. Ende 2014, nach 7 Jahren Planungs- und Bauzeit, konnte die Eröffnung gefeiert werden. Das Klinikum Siloah-Oststadt-Heidehaus bietet heute auf einer Nutzfläche von 32.000 m² Platz für 535 Betten. Im Krankenhaus der Schwerpunktversorgung kümmern sich rund 700 Ärzte und Pflegekräfte in insgesamt 12 Fachabteilungen um die Patienten. Bauliches Konzept Der Neubau orientiert sich städtebaulich an einem historischen Altbau, in dem die Klinikverwaltung untergebracht wurde. Denkmalgeschützter Baubestand mit drei Pavillonbauten aus den Jahren 1907–1913 wurde zusammen mit schützenswertem Baumbestand in die Neubauplanung einbezogen. Eine neu geschaffene Klinikallee dient der Gesamterschließung von der südlichen bis zur nördlichen Grundstücksgrenze, sorgt für eine klare Erschließungsstruktur und ordnet das Gelände in Alt- und Neubauten bzw. Entwicklungsflächen. Unter der Klinikallee liegt unterirdisch der Wirtschaftshof, über den die gesamte Logistik des Neubaus unabhängig von der öffentlichen Erschließung abgewickelt wird.

Fassadengliederung Das Gebäude besteht aus einem massiven, 2-geschossigen Sockel, der die Traufhöhe der historischen Gebäude aufnimmt, und drei darüber schwebenden Bettenhausriegeln mit jeweils 5 Pflegegeschossen. Patchworkartig eingestreute Lichthöfe gliedern den Neubau und versorgen fast alle Räume mit viel Tageslicht. Die Patienten genießen von ihren Zimmern einen herrlichen Blick auf die Flussauen. Der Sockel wurde als Ziegelfassade mit Lochfenstern in zwei Formaten ausgeführt. Der gebrannte und geschlämmte Klinker in leicht changierenden Farben betont seine Schwere und Erdverbundenheit. Die Pflegegeschosse erhielten im Kontrast dazu eine leichte Fassadenkonstruktion mit Bandfenstern und vorgehängten Glasbrüstungen. 6 aufeinander abgestimmte Grau- und Grüntöne korrespondieren mit dem Baumbewuchs der Flussaue und rhythmisieren die Glasfelder der Brüstungen. Vertikale Glaselemente verbinden die Geschossebenen und führen in Kombination mit den horizontalen Bandfenstern zu einem lebhaften Erscheinungsbild. Erschließung Vom neuen Klinikvorplatz mit den prächtigen Kastanienbäumen gelangt man zum überdachten Haupteingang. Die Eingangshalle ist raumhoch verglast und ermöglicht Blickbeziehungen zwischen Ihme und Altbau. Von der Lobby gelangt man direkt in die Cafeteria, die sich mit einer großen Außenterrasse zur Flussseite hin öffnet. Der Bau fügt sich so optimal in die Flussauen ein und bietet Mitarbeitern, Patienten und Besuchern eine hohe Aufenthaltsqualität. Leitmotiv Interdisziplinarität Im Inneren wird das Gebäude über eine Magistrale erschlossen, an der sämtliche Wartebereiche und Leitstellen, aber auch die vertikalen Erschließungen liegen. Eine Besonderheit des Klinikums mit seinen insgesamt 9 Operationssälen


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Leitfarben unterstützen Patienten und Besucher bei der Orientierung

Die Farben Rot, Gelb und Violett weisen den Weg zu den drei Bettenhäusern

ist, dass in vielen Fachabteilungen weitestgehend interdisziplinär zusammengearbeitet wird und auf diese Weise ihre Kompetenzen gebündelt werden. Im Erdgeschoss befinden sich alle nicht invasiven und ambulanten Behandlungsbereiche, im ersten Obergeschoss alle Behandlungen, die eine Narkose benötigen. Dort wurde zudem eine räumliche Zusammenführung der interventionellen und operativen Behandlungsformen auf einer Etage erreicht.

Grafiken mit den Blüten und Blättern jener Pflanzen, die in den Innenhöfen wachsen. Die Räume um den Ginkgo-Hof etwa wurden neben Ginkgo-Zeichnungen an den Wänden mit Gedichtzitaten Goethes gestaltet. Wo Bambus im Hof wächst, wurde das künstlerische Thema ebenfalls entsprechend umgesetzt. Die Riegel der Pflegegeschosse sind jeweils komplett in einem Farbton gehalten. Die Farben Rot, Gelb und Violett beziehen sich auf die zugehörigen Heilpflanzen Hibiskus, Calendula und Lavendel und bestimmen den Gebäudeteil vom Fahrstuhl bis in die Zimmer. Schaut man aus dem Fenster, entdeckt man, dass das darunter liegende Dach mit den passenden Heilpflanzen bewachsen ist. Details ihrer Formen finden sich wiederum als grafische Zeichen an den Wänden. Zusammen mit poetischen Texten oder weiterführenden Informationen zu den Heilkräutern ergeben sie ein stimmungsvolles Gesamtbild.

Wegweisende Gestaltung Ein innovatives Signaletik- und Gestaltungskonzept vermittelt in den Innenräumen Wohlfühlatmosphäre. Grafisch umgesetzte Pflanzenthemen und 4 zugehörige Leitfarben helfen Patienten und Besuchern, sich problemlos zurechtzufinden. Die Farbe Grün kennzeichnet die Behandlungsräume im Sockel, während die Farben Rot, Gelb und Violett den Weg zu den drei Bettenhäusern weisen. Die Grüntöne in den Sockelgeschossen tragen zur Verknüpfung der Bepflanzung der Innenhöfe mit den angrenzenden Räumen bei. Außen und Innen, Natur und Krankenhaus verschmelzen zu einer Einheit. An den Wänden finden sich die

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Das 1908 errichtete Gymnasium steht heute unter Denkmalschutz

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Der Neubau im Innenhof beherbert den Chemietrakt sowie die Mensa, die Essensausgabe und Sanitärräume für die Nutzung als Ganztagsschule

MODERNISIERUNG UND NEUBAU RICARDA-HUCH-SCHULE Das 1908 errichtete Gymnasium Ricarda-Huch-Schule am Bonifatiusplatz wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerbombt, später wiederaufgebaut und in den 1960er Jahren um einen Anbau ergänzt. Sven Reuter und Matthias Duszat erhielten 2007 mit ihrem Büro Akzente Architektur und Landschaft den Auftrag für die Gesamtsanierung und die Ergänzung um einen Neubau. Abgeschlossen wurden die Arbeiten im Herbst 2014. Zielvorgaben Der Gesamtkomplex steht unter Denkmalschutz. Da der Neubau mit Mensa und naturwissenschaftlichem Trakt bei laufendem Schulbetrieb errichtet werden mussten, wurde das Gesamtprojekt in 5 Bauabschnitten durchgeführt. Zu den energetischen Zielvorstellungen des Auftraggebers gehörten die Unterschreitung der EnEV 2007 um 30% für alle sanierten Bauteile (Bauteilverfahren), Passivhausstandard für den Neubau und in der Bilanz ein gutes Gleichgewicht zwischen energetischer Optimierung und Denkmalschutz. Um den Anforderungen an den Brandschutz zu genügen, mussten Abtrennungen und ein zusätzliches Treppenhaus hergestellt werden. Die Sporthalle im Keller und die Gymnastikhalle unter dem Dach wurden entkernt und erneuert, alle Unterrichtsräume und sanitären Anlagen grundsaniert.

Die EnEV-Betrachtung nach Zonen und unterschiedlich behandelten Bauteilen wurde recht komplex mit 20 unterschiedlich definierten Zonen gewählt, da im Einzonenmodell weder die unterschiedlichen Raumtemperaturen noch die stark variablen Nutzungszeiten hätten abgebildet werden können. Im Ergebnis wurde der EnEV-Anforderungswert für einen modernisierten Altbau erreicht und unterschritten. Eine entsprechende Befreiung aus denkmalschutztechnischen Gründen war daher nicht erforderlich.

Neubau Eine Erweiterungsfläche für den Ergänzungsbau gab es nur im Innenhof. Der vorher nur temporär genutzte Sportplatz wurde voll integriert. Aus denkmalpflegerischen Gründen sollte der Neubau möglichst zurückhaltend gegenüber dem Altbau erscheinen. Die Lösung, den Neubau in die Hoffläche „einzulassen“, brachte Einschränkungen bei den solaren Gewinnen mit sich, die in der Passivhausprojektierung zu bearbeiten waren.

Fassadensanierung An den historischen Außenflächen verbot sich eine Außendämmung aus denkmalpflegerischen Gründen. Hier wurden Fenster ausgetauscht, Dachflächen gedämmt und die Heiztechnik erneuert. Da die originalen Fenster teilweise erhalten bleiben mussten, waren hier keine wesentlichen energetischen Verbesserungen möglich. Eine Innendämmung wurde geprüft, aber verworfen. Der Ergänzungsbau aus den 1960er Jahren erhielt eine Außendämmung größtenteils mit einem WDVS und im Erdgeschoss mit einer hinterlüfteten Plattenfassade. Da das Gebäude direkt am öffentlichen Straßenraum steht, musste für die Überbauung des Fußweges eine Befreiung beantragt werden, die nur bis zu 12 cm genehmigt wurde, wodurch sich die maximale Dämmstärke ergab.

Einhalten der EnEV Nach Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde war klar, dass viele Bauteile kaum energetisch zu ertüchtigen waren. Daher wurde in Aussicht gestellt, alle erforderlichen Unterschreitungen der EnEV per Befreiung zu genehmigen. Daraus ergab sich als interne Zielvorgabe: Einhaltung der EnEV für modernisierten Altbau im Bilanzierungsverfahren und Vermeidung der Notwendigkeit von Befreiungen von der EnEV.

Energetische Werte Für die Regelfenster im Altbau, ausgeführt als denkmalgerechte Nachbauten, wurde ein UW-Wert = 1,2 W/m²K erreicht. Denselben Wert erreichten die mit neuer Doppelscheibenverglasung aufgearbeiteten Turmfenster. Die Dachdämmung wurde mit 280 mm Mineralwolle WLG 035 ausgeführt. Die Fassade wurde saniert, repariert, aber nur zu geringem Anteil gedämmt. Da eine Außendämmung an der


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rechts Mensa mit Essensausgabe

historischen Fassade ausgeschieden war, wurde über eine Innendämmung nachgedacht. Für die Problematik warmfeuchter Raumluft und Schlagregenabwehr konnte aber keine zufriedenstellende Lösung gefunden werden, weshalb auf eine Fassadeninnendämmung verzichtet wurde, um eine Gefährdung der Substanz zu vermeiden. Der Passivhausstandard im Neubau wird in Bezug auf den Heizwärmebedarf – 15 kWh/m²a – ohne Abstriche eingehalten. Der Primärenergiebedarf liegt allerdings um 88 kWh/ m²a über dem Zielwert von 120 kWh/m²a, da mit der Küche ein Großverbraucher im Haus untergebracht wurde, der die gesamte Schule versorgen muss, aber nur auf die relativ wenigen Quadratmeter des Ergänzungsbaus umzulegen ist. Das installierte Lüftungssystem versorgt Mensa und Chemietrakt mit Zuluft und Wärme. Da der voreingestellte Luftwechsel im Chemietrakt geringer ist als in der Mensa und

zusätzlich über die Digestorien ein direkter Luftwechsel mit der Außenluft stattfinden kann, sind hier zusätzliche statische Heizflächen eingebaut, die an die Fernwärme angeschlossen sind. In der Mensa war diese Maßnahme wegen des permanent hohen Luftwechsels nicht erforderlich. Sven Reuter Alle Fotos: Frank Aussieker

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links Im Zuge des Neubaus wurde eine Zwischendecke eingezogen und so die nutzbare Fläche verdoppelt

ALTES SPRITZENHAUS IN WETTBERGEN Nach wechselvoller Geschichte und umfangreicher Sanierung wurde das Alte Spritzenhaus in Wettbergen durch einen Brand zerstört und musste erneut wieder aufgebaut werden. Die Baumaßnahme nach Planung von RMA Rainer Müller Architekten wurde Ende 2014 fertig gestellt. Wechselvolle Geschichte Das Spritzenhaus in Wettbergen wird erstmals 1881 erwähnt. Als 1974 das neue Feuerwehrgerätehaus auf dem Kampe in Gebrauch genommen wurde, hatte die alte Feuerwache ausgedient. 1998 sollte sie verkauft und gegebenenfalls abgebrochen werden. 2012 richtete der Verein „Feuerwehrfreunde Wettbergen“ das baufällige Gebäude zu einer Unterkunft „im historischen Rahmen“ her, um sie für die Übungsdienste und Freizeitaktivitäten der Jugend- und Kinderfeuerwehr nutzen zu können. Der Kauf, die Sanierung und die Erweiterung des Gebäudes wurden mit Spenden, Beiträgen und Eigenleistungen der Mitglieder und Unterstützer ermöglicht. Im März 2013 wurde die alte Feuerwache durch einen Brand bis auf die Grundmauern völlig zerstört. Wiederum übernahm der Verein die Regie. Da das Gebäude Alleinstellungsmerkmal und Wahrzeichen für den Ort ist, sollte es originalgetreu an gleicher Stelle wieder aufgebaut werden.

Originalgetreuer Wiederaufbau Es galt, den Grundriss, das stützenfreie Raumprofil der Fahrzeughalle und die Ansichten so herzustellen, dass das Gebäude in seiner ursprünglichen Architektur in Erscheinung tritt. So musste auch der Schlauchturm als Fachwerk auf der Geschossdecke biegesteif befestigt werden. Die Windkräfte werden so über die Geschossdecke und hochbewehrte Ringbalken in die Außenwände geleitet. Das Dach ist als so genanntes Harzer Dach ausgeführt. Alle Böden sind mit schwimmendem Estrich und Wärme- und Trittschalldämmung ausgeführt. Das Erdgeschoss erhielt sandfarbene Steinzeugfliesen, das Obergeschoss einen hochwertigen PVC-Bodenbelag. Die Beheizung der Warmwasserbereitung erfolgt über eine 20 KW Brennwert-Gastherme, die Beheizung der Räume über eine Deckenstrahlheizung in der Fahrzeughalle. Andreas Wittenberg


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rechts Als Zeugnis mittelalterlicher Stadtgeschichte beherbergt der Beginenturm heute das Historische Museum Hannover

BEGEHBARES EXPONAT

Historisches Museum Am Hohen Ufer in Hannover Mit dem sog. Beginenturm hat sich in Hannover eines der wertvollsten Bauzeugnisse des Mittelalters erhalten. Er ist der stärkste und repräsentativste Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung, der 1357 in Sichtweite der landesherrlichen Burg Lauenrode erbaut und nach dem benachbarten BeginenKonvent benannt wurde. Historie Anfang des 16. Jahrhunderts diente der trutzige Wehrturm als Gefängnis, danach als Torflager, Wohnung und Künstleratelier, zuletzt lange Jahre als Szenekneipe. Seit 2007 stand fest, dass der Turm unter der Obhut des Historischen Museums dem Publikum wieder zugänglich gemacht werden sollte. Das Innere wurde entkernt, es wurden Decken erneuert, zwei Brandabschnitte hergestellt und ein zusätzlicher Fluchtweg geschaffen. Im Jahr 2014 fand schließlich die Eröffnung des Beginenturms als begehbares Exponat statt. Die Sanierung fand in enger Abstimmung mit dem Historischen Museum, der Stadt Hannover und der Denkmalpflege statt. Mit der Planung war das Büro TW.Architekten, Többen & Woschek GbR, aus Hannover betraut. Dialog der Gegensätze Der Besucher wird von einem hohen Stahltor, dessen zweiflügelige Türen während der Besichtigungszeiten offen stehen, willkommen geheißen. Auf 4 Geschossen und einem Galeriegeschoss erlebt er durch bewusst hinterlassene Spuren früherer Nutzungen die Geschichte des Turmes. Sie reichen von der Beschaffenheit unterschiedlicher Oberflächen über erhaltene Wandmalereien bis hin zu einem Mauerwerksklotz, auf dem die Speisekarte der Gastronomie verewigt ist. Damit der Turm selbst zur Wirkung gelangt, wurden alle neu hinzugefügten Bauelemente in Material, Form und Farbe vom Bestand abgehoben und durch Fugen abgelöst. Respektvoll in Bezug auf das historische Mauerwerk wurden behutsam neue Materialien wie Stahl, Stahlbeton, Glas und Holz verwendet. Sie unterstreichen die Eigenständigkeit des Formenvokabulars im Dialog der Gegensätze zwischen alt und neu und führen zu einer wohltuenden Gemeinsamkeit. Erschließung Eine gewendelte Sichtbetontreppe führt vom Erdgeschoss über eine Galerieebene in das 1. Obergeschoss, in dessen Gewölbedecke ein sog. Angstloch, durch das die Häftlinge in den Kerker hinabgelassen wurden, freigelegt wurde. Über schmale, in früheren Zeiten in das 3 m starke Mauerwerk eingelassene Treppenstufen gelangt man in das 2. Obergeschoss und von dort auf die Terrasse der Besucherwerkstatt. Eine weitere Treppe führt in das 3. Obergeschoss, in dem eine marode Holztrennwand durch eine raumhohe Stahlwandscheibe ersetzt wurde. Diese übernimmt bei Bedarf die Funktion einer Muldimediawand, bildet jedoch in erster Linie das Rückgrat für eine leichte Stahltreppe, die in die oberste Galerieebene führt. Hier gibt der Beginenturm einen beeindruckenden Blick über die Altstadt Hannovers frei. Maria Többen

oben Museum im 1. Obergeschoss unten Gewölbedecke mit dem sog. Angstloch, durch das Häftlinge in den Kerker hinabgelassen wurden


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oben und rechts Das als wilder Verband ausgeführte Mauerwerk mit Grenadierschichten als Gestaltungsmittel ist für Hannover typisch (Fotos: Birgit Streicher)

JOHANNITER QUARTIER Das Johanniter-Quartier in Hannover-Kirchrode schließt eine wichtige städtebauliche Kante an der Bemeroder Straße und fasst den baumbestandenen Seelhorster Platz mit einer 5-geschossigen Begrenzung. Als „sozialer Stadtbaustein“ übernimmt der Neubau nach Plänen der generalPLAN GmbH, Hannover, wichtige Funktionen im Stadtteil. Soziale Stadtbausteine Im Frühjahr 2014 haben die Johanniter das Apartmenthaus im Kirchroder Stadtviertel „Seelhorster Garten“ fertig gestellt. Im Sinne der „Sozialen Stadtbausteine“ verbindet das Konzept die Vorzüge eines aktiven Lebens mit dem Angebot von individuellen Dienstleistungen und wünschenswerter Gemeinschaft mit Kontakt in die Nachbarschaft. Service Wohnen Das Gebäude ist dem Service Wohnen vorbehalten, es erweitert und stabilisiert die Quartiersversorgung des Seelhorster Gartens durch freie Physio- und Ergotherapie-Praxen sowie das Stadtteilbistro zum Seelhorster Platz. Ein nachbarschaftsorientierter Gemeinschaftsraum und die Tagespflege bieten Angebote für das ganze Quartier. Darüber hinaus ist von hier aus auch eine Essensversorgung der umgebenden Wohnungen möglich. Gesundes Wohnklima Das Gebäude bietet modernes, barrierefreies Wohnen in zentraler Lage. Insgesamt stehen 57 Apartments in unterschiedlichen Größen zur Auswahl. Große Fenster bringen

Tageslicht und Wärme in die Wohnungen und bewirken dank sorgfältig ausgewählter Baustoffe ein gesundes Wohnklima. Kompakte Bauweise garantiert hohen Schallschutz, und die moderne Heizungs- und Lüftungstechnik hilft, Energie zu sparen. Wellness, Gesundheit und Fitness liegen direkt im Haus, sie werden verstanden als Lebensphilosophie, die das Streben nach einem gesunden, genussvollen und glücklichen Leben beschreibt. Städtebauliche Aspekte Die Fassaden bestehen aus rot-buntem Ziegel. Das als wilder Verband ausgeführte Mauerwerk mit Grenadierschichten als Gestaltungsmittel ist für Hannover typisch. Das Erdgeschoss, die Obergeschosse sowie das Staffelgeschoss beleben den Straßenraum durch hohe Transparenz und tragen besonders in den dunklen Monaten wesentlich zur optischen Aufwertung der Umgebung bei. Der Innenhof ist mit Apfelbäumen begrünt, die die Erinnerung an die historischen Apfelgärten wach halten sollen, auf deren Gelände jetzt die Neubauten stehen. Andreas Uffelmann


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ANSPRUCHSVOLLE HOCHBAUPROJEKTE DER LANDESHAUPTSTADT HANNOVER Gebäudekomplex Raschplatz 5 Der Raschplatz am Hauptbahnhof fristete lange ein Dasein im städtebaulichen Schatten. Die Sanierung des Gebäudekomplexes Raschplatz 5 für die Spielbank Hannover stellte den ersten Schritt zur Aufwertung des Areals dar.

Gebäudekomplex Raschplatz 5: Innerhalb der knapp zweijährigen Bauzeit wurden neben dem Kasino eine Diskothek, ein Kino sowie zahlreiche Ladenlokale saniert und wieder in Betrieb genommen (Foto: Klemens Ortmeyer)

Zu den besonderen Herausforderungen gehörten aufwändige statisch-konstruktive Maßnahmen im Gebäude und an der Fassade unter Berücksichtigung des Bestands. Der Gebäudekomplex erhielt eine neue Vorhangfassade aus Naturstein mit Leichtmetallelementen, zum Teil auf statisch anspruchsvollen Primär- und Sekundärkonstruktionen in Stahl oder Stahlbeton. Die Dach- und Galerieabdichtungen wurden mit neuen Belägen komplett erneuert. Darüber hinaus erhielt das Gebäude eine vollständig neue technische Ausstattung mit Vollklimatisierung der Spielbankflächen, umfangreicher Gebäudeautomatisierung und Sicherheitstechnik. Der Kasinobereich und die Ladeneinheiten wurden schlüsselfertig ausgebaut. Die Baustellenlogistik gestaltete MBN bei Aufrechterhaltung des Bahnhofsbetriebs einschließlich U-Bahn-Abgängen souverän, auch aufgrund des vorangegangenen Umbaus der Passerelle zur Niki-de-Saint-Phalle-Promenade.

Multifunktionshalle 19/20 Für die Deutsche Messe AG in Hannover ist ein neues Konferenz- und Messegebäude entstanden. MBN errichtete den Rohbau inklusive Putz-, Estrich- und Industrieestricharbeiten in der Halle.

Multifunktionshalle 19/20: Mit dem Neubau hat die Deutsche Messe AG ein Raumangebot geschaffen, das besonders den Bedarf nach spezialisierten Flächen für Konferenzen erfüllt (Foto: Roman Rätzke)

Neben der Messehalle mit einer Ausstellungsfläche von 14.600 m² bietet der Neubau einen Tagungsbereich auf zwei Ebenen. Im Erdgeschoss befinden sich ein Restaurant mit 400 Plätzen sowie ein Veranstaltungssaal. Im Obergeschoss sind 4 große Konferenz- und Veranstaltungssäle angeordnet, die sich zum Teil über mobile Trennwände in kleine Einheiten aufteilen lassen. Die Multifunktionshalle wird mit Blick auf Technik und Flexibilität modernsten Ansprüchen gerecht. Der 225 m lange und 85 m breite Neubau lässt sich automatisch in zwei Messehallen unterteilen. Die Hallengröße kann per Knopfdruck exakt an die Anforderungen der jeweiligen Veranstaltung angepasst werden. Während der 5-monatigen Rohbauzeit verbaute MBN 18.000 m³ Beton und 2.500 t Betonstahl im Mehrschichtbetrieb.

Sennheiser Innovation Campus Mit dem Innovation Campus hat Sennheiser einen Meilenstein in der Standortentwicklung gesetzt und unterstreicht damit seine Rolle als einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Region Hannover. MBN realisierte den Rohbau. Der Gebäudekomplex bietet auf 7.000 m² Nutzfläche Raum für die Entwicklung und Vermarktung zukunftsweisender Audiolösungen. Mit seinem sandsteinfarbigen Klinker fügt er sich in die ortstypische Bauweise ein. Über einen großzügigen Vorplatz gelangt man in das Eingangsgebäude, das ein Foyer beherbergt, ein Café für Mitarbeiter und Kunden, einen Flagship-Store sowie einen Veranstaltungssaal mit rund 200 Sitzplätzen. Eine der größten Herausforderungen für MBN war neben der Gründung eines Eisspeichersystems, das zur Klimatisierung des Gebäudekomplexes dient, der Einbau von profilierten Decken mit einem Gefälle von 4–8 %. Diese symbolisieren als Leitmotiv des Außenraumkonzeptes eine Schallwelle, die den Transport von Ideen, Konzepten und Neuerungen visualisiert.

Sennheiser Innovation Campus: Auf einer Fläche von ca. 4.500 m² investierte Sennheiser rund 20 Mio. Euro zur Realisierung des Innovation Campus als Teil eines umfangreichen StandortEntwicklungsplans (Foto: Sennheiser electronic GmbH & Co. KG)

MBN Bau AG Niederlassung Hannover Bultstraße 17 A 30159 Hannover www.mbn.de


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Die in hellem Grau aufeinander abgestimmten Klinker ergänzen sich ideal mit den Fassadenelementen aus Aluminium (Foto: CRH Clay Solutions)

LEBENDIG UND HOMOGEN Wohnanlage in Hannover

Eine Wohnanlage, die moderne Ansprüche in einer angenehmen Umgebung erfüllt, liegt in Hannover-Mitte. Insbesondere die Fassaden des architektonisch prägnanten Gebäudes ziehen die Blicke auf sich: Hier treffen farblich aufeinander abgestimmte Fassadenklinker auf gewellte Aluminiumdesignbleche und bilden eine funktionale sowie optisch herausragende Einheit. Großzügige Eigentumswohnungen In der 2014 fertig gestellten Wohnanlage in Hannover befinden sich 22 großzügige Eigentumswohnungen. Die beiden Baukörper, in denen sie untergebracht sind, grenzen an eine öffentliche Straße und umschließen einen idyllischen, grünen Innenhof. Bauherr und Initiator der Wohnanlage ist die BAUGRUND Bau- und Grundstücksgesellschaft mbH & Co. BAUTRÄGER KG aus Hannover. Seit 60 Jahren erfolgreich auf dem Markt, lautet die Prämisse des Unternehmens, sich neuzeitlichen Entwicklungen anzuschließen, aber dennoch nicht auf alt Bewährtes – wenn es technisch, ökologisch und ökonomisch noch Bestand hat – zu verzichten. Aufgelockerte Optik Lebendig, aber in sich homogen, so stellte sich der Bauträger die zukünftige Fassade vor. Mit den AKA-Fassadenklinkern Geel Gesmoord und Oranje Gesmoord des Unternehmens CRH Clay Solutions GmbH konnte genau den gewünschten Anforderungen des Bauherrn entsprochen werden. Bei beiden handelt es sich um gedämpfte Klinker mit WasserstrichOptik aus dem holländischen Werk Facade Beek. Dort wurden insgesamt rund 36.000 Stück im Waaldickformat (WDF) hergestellt. Die Mischung der beiden Farbtöne lockert die Optik des ansonsten sehr geradlinig gehaltenen Baukörpers auf. Das charakteristische Farbspiel resultiert nicht zuletzt aus einem speziellen Veredelungsprozess im Anschluss an den Brennvorgang: dem „Dämpfen“. Dabei wird der Klinker in einem Kammerofen bei ca. 900–1.000 °C. erneut erhitzt,

um im Anschluss in einer sauerstoffarmen Atmosphäre abzukühlen. Durch diesen chemischen Prozess verändert sich die Farbgebung: Die ursprünglich gelb bzw. orange nuancierten Fassadenklinker nehmen einen hellgrauen bis schwarzen Farbton an. Kombination Klinker und Metall Der Entwurf für das ungewöhnliche Ensemble aus Haupthaus und Gartenhaus, das an einen historischen Friedhof, der jetzt als Grünanlage dient, grenzt, stammt von den Architekten Spengler Wiescholek aus Hamburg. Der Ort erforderte eine sensible Herangehensweise in der architektonischen Gestaltung und besonders hinsichtlich der Wahl des Materials im heterogenen Umfeld. Die Entscheidung fiel für eine Kombination aus eloxiertem Metall und Klinker, beide in einem gemeinsamen Farbspektrum, das sich zurücknimmt und ins Umfeld integriert, ohne auf gestalterische Präsenz zu verzichten. Wichtig war es auch, wartungsarme und langlebige Fassaden zu entwickeln, die dennoch eine attraktive Anmutung entwickeln.

CRH Clay Solutions GmbH Unter den Eichen 13 31226 Peine www.akaklinker.de


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DEUTSCHER FASSADENPREIS FÜR VORGEHÄNGTE HINTERLÜFTETE FASSADEN (VHF) 2015

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Multimediakomplex MUT (Foto: © Moeding)

Eindrucksvoll demonstrieren die 5 Nominierten des Deutschen Fassadenpreises für VHF 2015 die Vielfalt sowie die Gestaltungskraft, technische Innovation und Wirtschaftlichkeit vorgehängter hinterlüfteter Fassaden (VHF). Die Jury unter Vorsitz von Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender Bundesstiftung Baukultur, hatte keine leichte Aufgabe: Aus der Vielzahl der sehr qualitätsvollen Einreichungen galt es, die überzeugendsten Projekte anhand dieser Kriterien auszuwählen. Architekten.3P (Gerhard Feuerstein Architekt und rüdenauer - architektur) zählen mit ihrem Multimediakomplex MUT auf der Hochschule für Musik in Karlsruhe zu den Nominierten. Die Jury hob besonders „die sorgfältige Gestaltung und Detaillierung seiner Fassaden, die von dem Kontrast zwischen der rauen, glänzend braunen Keramikfassade und den glatten, strahlend weißen Putzflächen am Eingang bestimmt werden“ hervor. Auch die Wandelbarkeit der Fassade, „die in Anspielung an einen Theatervorhang die Struktur eines Faltenwurfs zeigt“, überzeugte sie. Mit dem Cinnamon Turm im Überseequartier Hamburg konnten Bolles+Wilson die Jury beeindrucken: Das schlanke, 15-geschossige Apartmenthaus zeichnet sich durch eine vielfältige und lebendige Optik aus – ein Effekt, der „durch AluminiumFassadenpaneele in unterschiedlich dunkelroten Farbtönen unterstrichen“ wird. „Die vorgehängte hinterlüftete Fassade kann in allen technischen und handwerklichen Details der Varianz der architektonischen Elemente gerecht werden.“ Mit dem Baugruppenprojekt BF 30 von Bottega + Ehrhardt Architekten nahm die Jury zwei weitere innovative Wohngebäude im Kreis der Nominierten auf. „Der mit der Kubatur und Fassadenteilung abgestimmte Zuschnitt der Fassadenplatten in drei verschiedenen Breiten und das Versetzen der Fugen untereinander nobilitiert das Material. „Die Entwerfer verwenden die Fassadentafeln in kluger, kreativer und gestalterisch sicherer Art und Weise“, so das Preisgericht.

Cinnamon Turm (Foto: Cordelia Ewerth)

Wohnhäuser BF 30 (Foto: David Franck)

raumzeit Architekten schufen mit dem Hörsaal Campus Center der Universität Kassel eine „gebaute Schnittfigur, welche das Innenleben dieses Hauses mit seinen unterschiedlichen Raumkonfigurationen abbildet“, und erreichen so „einen prägnanten, zeichenhaften Auftritt“, so die Jury. „Durch die gekippten Wandflächen wird trotz des hohen Anteils an geschlossenen Fassadenflächen eine große Offenheit und Leichtigkeit erreicht, die im Inneren mit den offenen Atriumräumen fortgeführt wird“, so die Preisrichter weiter. Auch ein Gewerbebau – das Bauhaus Halensee von Thomas Müller Ivan Reimann Architekten – zählt zum Kreis der Nominierten: „Durch großflächige Gliederung des Volumens in „Fassadenbilder“ als Lichtband, Glasausschnitte, Wintergarten und der prägnanten, gefalteten Aluminiumverkleidung entsteht eine wohl ausgewogene Komposition“, erläutert die Jury und lobt „das markante Licht- und Schattenspiel und die technische Brillanz der Fassadenelemente“, die „eine hohe, positive Aufmerksamkeit“ erzeugen.

Hörsaal Campus Center Universität Kassel (Foto: Werner Huthmacher)

Insgesamt 10.000 Euro Preisgeld werden vergeben – die Hälfte geht an das siegreiche Büro, die restliche Summe wird unter den 4 Anerkennungen aufgeteilt. Welches der nominierten Projekte den Deutschen Fassadenpreis für VHF 2015 erhält, wird im Rahmen der Preisverleihung am 1.10.2015 im Deutschen Architekturmuseum (DAM) in Frankfurt am Main bekannt gegeben. Weitere Informationen und Anmeldung: www.fvhf.de

Bauhaus Halensee (Foto: Stefan Müller)


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Für den komplexen Bereich der Berufshaftpflicht-Versicherung bietet HDI Versicherungsschutz, der die Existenz von Architekten und Ingenieuren wirkungsvoll absichert. Als Berufshaftpflichtversicherer beschäftigt sich HDI mit Themen, denen jeder Planer täglich begegnen kann.

ABSICHERUNG DES BERUFSRISIKOS Bausummenüberschreitungen Wer wagt, gewinnt – so die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, dass zum Berufsrisiko auch Fehler gehören, die existenzielle Folgen haben können. Berufshaftpflichtversicherungen für Architekten und Ingenieure sind darauf spezialisiert, deren Berufsrisiken in definiertem Umfang zu übernehmen. Eine oft gestellte Frage ist, wie es sich mit Rechenfehlern verhält, die dem Planer im Rahmen seiner Baukostenermittlung unterlaufen können. Hier kommt es darauf an, welche Anforderungen an die Kostenermittlung zwischen dem Planer und seinem Auftraggeber im Bauvertrag vereinbart worden sind: Übernimmt der Planer gegenüber seinem Auftraggeber eine Bausummengarantie, haftet er verschuldensunabhängig für etwaige Baukostenüberschreitungen. In solchen Fällen besteht von vornherein kein Versicherungsschutz, also auch kein Abwehrschutz. Gleiches gilt in der Regel, wenn der Auftraggeber des Planers auf der Grundlage seiner Baukostenplanung Festpreise mit seinen Vertragspartnern vereinbart hat, Baukostenerhöhungen aufgrund der Festpreisbindung nicht an die Vertragspartner weitergeben kann und daraus Schadensersatzansprüche gegen den Planer ableitet. Anders sieht es aus, wenn eine zwischen den Bauvertragsparteien vereinbarte Baukostenobergrenze aufgrund eines Rechenfehlers (nicht Planungsfehlers) überschritten wird oder Fehler im Rahmen der Kostenermittlung nach DIN 276 gemacht werden. Soweit die Baukosten Mehrkosten sind, die auch bei korrekter Kostenermittlung „ohnehin“ entstanden wären (sog. „Sowieso“-Kosten), stellen diese haftungsrechtlich keinen Schaden dar. Der Planer muss deshalb gegenüber seinem Auftraggeber auch nicht dafür einstehen. Ebenso wenig werden sie vom Versicherer entschädigt. Dies muss der Planer insbesondere dann beachten, wenn er sich ggf. freiwillig aufgrund eines Vergleichs zu Entschädigungsleistungen verpflichtet. Versichert sind aber der Abwehrschutz und damit auch die Prüfung durch den Versicherer hinsichtlich der Einordnung der Schadenposition. Nur wenn aufgrund eines Rechenfehlers des Planers Mehrkosten entstehen sollten, die über das „sowieso“ erforderliche Baukostenvolumen hinausgehen (z. B. auch höhere Nachfinanzierungskosten), kommt eine Schadensersatzpflicht des Planers – und damit ggf. eine versicherte Leistung – in Betracht. So gesehen eine gute Seite derselben Medaille.

Absicherung des Honorars Kaum ein Bauvorhaben läuft reibungslos ab. Regelmäßig muss sich ein Planer mit Mängelrügen des Bauherrn und deshalb auch damit auseinandersetzen, dass sein Vertragspartner Honorar einbehält, bis die Auseinandersetzung über etwaige Mängel beendet ist. Ein solcher mangelbedingter Honorareinbehalt steht dem Auftraggeber des Planers gesetzlich zu, wenn der Mangeleinwand berechtigt ist. Dies kann bei längeren Bauprozessen mit langen Honorarausfällen verbunden sein. Wie kann sich ein planender Architekt oder Ingenieur davor schützen? Kann ein Architekt oder ein Ingenieur die werkvertragliche Regelung zur Bauhandwerkersicherung gemäß § 648a BGB anwenden und damit seinen Honoraranspruch absichern? Ja, er kann, und zwar mit der für ihn günstigen Konsequenz, dass behauptete Mängel eine Reduzierung der Bauhandwerkersicherung in der Regel nicht rechtfertigen. Neben dieser werkvertraglichen Absicherung gibt es noch eine weitere. In der Berufshaftpflichtversicherung ist der sog. Honorarrechtsschutz – prämienneutral – integriert. Er greift immer dann, wenn der Honorarforderung ein versicherter Schadensersatzanspruch entgegengehalten wird. Der Versicherer übernimmt dann nicht nur die gerichtlichen, sondern auch bereits die außergerichtlichen Kosten der Rechtsverfolgung bei Geltendmachung der durch den behaupteten Schadensersatzanspruch gefährdeten Honorarforderungen. Der Versicherer sollte deshalb bei Honorarstreitigkeiten im Zusammenhang mit Schadensersatzforderungen frühzeitig informiert werden, um seine Eintrittspflicht zeitnah prüfen und ggf. Kostenschutz gewähren zu können. Der in der Berufshaftpflichtversicherung integrierte Honorarschutz eröffnet somit die Chance, die Klärung notleidender Bauvorhaben bereits außergerichtlich im Zusammenspiel mit den die Architekten vertretenden Rechtsanwälten sowie mit Unterstützung von Bausachverständigen herbeizuführen. Rechtsanwalt Andreas Huth Leiter Produktmanagement Haftpflicht Planung HDI Versicherung AG HDI-Platz 1 30659 Hannover www.hdi.de


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BAUKULTUR 5_2015

Impressum BAUKULTUR – Zeitschrift des DAI 37. Jahrgang ISSN 1862-9571 Herausgeber DAI Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. DAI Geschäftsstelle c/o KEC Planungsgesellschaft mbH Salzufer 8 10587 Berlin Telefon: +49 (0)30.400 54 100 Telefax: +49 (0)30.21 47 31 82 E-Mail: kontakt@dai.org www.dai.org DAI Geschäftsführung Udo Sonnenberg M.A. E-Mail: sonnenberg@dai.org DAI Präsidium Prof. Dipl-Ing. Christian Baumgart (Präsident) Dipl.-Ing. Gerd Schnitzspahn (Vizepräsident) Dipl.-Ing. Arnold Ernst (Schatzmeister) Marion Uhrig-Lammersen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) Dipl.-Ing. Alexander von Canal (Veranstaltungen und Mitgliederbetreuung) Verlag, Gestaltung, Anzeigenverwaltung VBK Verlag S. Kuballa Verlag für Bau + Kultur Zur Leiten 11 95517 Emtmannsberg (Lkr. Bayreuth) Telefon: +49 (0)9209.91 86 240 Telefax: +49 (0)3212.45 26 570 E-Mail: info@vbk-verlag.de www.vbk-verlag.de Chefredaktion Susanne Kuballa M.A. E-Mail: kuballa@dai.org Anschrift wie Verlag Redaktion Dipl.-Ing. Sylvia Jung E-Mail: jung@vbk-verlag.de Anzeigen Christina Ahr M.A. E-Mail: ahr@vbk-verlag.de Dipl.-BW (FH) Ines Moritz E-Mail: moritz@vbk-verlag.de Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 9 vom 1.10.2014. Druck Benedict Press, Vier-Türme GmbH Abtei Münsterschwarzach www.benedictpress.de Der Bezug der Zeitschrift ist im DAI Mitgliedsbeitrag enthalten. Druckauflage: 5.200 Exemplare (IVW II/2015)

Vorschau Ausgabe 6_2015 >> umBAUKULTUR Autoren dieser Ausgabe Achim Bethe Hochschule Hannover Institut für Verfahrenstechnik, Energietechnik und Klimaschutz www.ned4.de Volker Busen Schlaun-Forum e.V. Pressesprecher Münster www.schlaun-wettbewerb.de

Prof. Dr.-Ing. Martin Pfeiffer Architekt AIV Hannover, Vorsitzender Hochschule Hannover www.aiv-hannover.de www.ned4.de Sven Reuter Akzente Architektur & Landschaft Hannover www.akzente-architektur.de

Hans-Günther Friedrich AIV Stuttgart, 1. Vorsitzender www.aiv-stuttgart.org

Lothar Schmidt AIV Wetterau, 1. Vorsitzender www.aiv-wetterau.de

Heiko Haberle Bundesstiftung Baukultur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit www.bundesstiftung-baukultur.de

Silke Maria Schwenk Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft www.zl-legal.de

Andreas Huth Rechtsanwalt HDI Versicherung AG Leiter Produktmanagement Haftpflicht Planung Hannover www.hdi.de

Udo Sonnenberg DAI Geschäftsführer elfnullelf® Unternehmensberatung www.dai.org

Denise Junker Bundesstiftung Baukultur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit www.bundesstiftung-baukultur.de Josina Kelz timeless Werbeagentur GmbH Hannover www.timeless-werbeagentur.de Andreas Labicki Zirngibl Langwieser Rechtsanwälte Partnerschaft www.zl-legal.de

DAI Kooperationspartner

Maria Többen TW.Architekten, Többen & Woschek GbR Hannover www.tw-architekten.de Prof. Dr. Andreas Uffelmann generalPLAN GmbH Pruin,Uffelmann Architekten Hannover www.generalplan-gmbh.de Andreas Wittenberg RMA Rainer Müller Architekten Hannover www.rma-architekten.de

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BAUKULTUR | Zeitschrift des DAI | September 2015 | Ausgabe 5 | ISSN 1862-9571

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