MARKETING & MEDIA
Freitag, 17. Juni 2022
medianet.at
© ORF/Thomas Ramstorfer
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Ein Bienenstock in Anthrazit und Glas Der Multimediale Newsroom des ORF wird besiedelt. Die neue Welt des Arbeitens für 356 Mitarbeiter beginnt.
••• Von Petra Stückler
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er Weg dahin war lang. Das Projekt Multimedialer Newsroom wird im ORF seit gut zehn Jahren verfolgt und durchläuft jetzt, mit dem Beginn der Besiedelung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestern, Donnerstag, seinen ersten Praxistest. Das festgeschriebene Ziel, wie es in einer Aussendung heißt („Die bestmöglichen Rahmen-
bedingungen für die öffentlichrechtliche Medienproduktion im Digitalzeitalter zu schaffen“) und wie es der ORF-Stiftungsrat 2014 beschlossen hat, wird nun auf die Probe gestellt. Was erwartet die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dort ihre neuen Arbeitsplätze nach und nach beziehen? Zunächst einmal eine technische Ausstattung, die State of the Art ist, optisch unter der Doppelbodenkonstruktion versteckt ist, allerdings dadurch größt-
mögliche Flexibilität des Arbeitens ermöglicht. Die wabenartig angeordneten, höhenverstellbare Arbeitsplätze des Newsdesks warten darauf, genutzt zu werden. Es sind „Funktionsarbeitsplätze“, wie mehrfach betont wird, fixe Arbeitsplätze gibt es hier nicht mehr. Viel Raum und Grün Glas und Anthrazit dominieren den zweistöckigen Raum, im Zentrum sieht man einige Bäume in einem gläsernen Atrium
Die Eckdaten Von Architekt Paul Jung (Riepl, Kaufmann, Bammer-Architektur) entworfen, bietet der Multimediale Newsroom Arbeitsplätze für rund 356 Personen. Die Nettoraumfläche beträgt 3.238 m², Auf zwei Geschoßen sind zwei Journalstudios, 20 Räume für kleinere Gruppen, sieben Besprechungsräume und das Newsroom Studio vorhanden. Die Kosten betragen rund 50 Mio. €.
und eine Treppe, die als Sitzplatz und als Austauschzone benutzt werden kann. Die Screens, die überall schräg unter der Decke die neuesten Nachrichten zeigen, flimmern beständig. „Es geht darum, eine moderne Arbeitswelt zu kreieren“, erklärt ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. „Wir reden immer über Arbeiten, vor allem modernes Arbeiten; das ist viel mehr, wie wir nach Corona wissen: Das ist auf der einen