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Generation Talent

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Neue Pharmalehre

Neue Pharmalehre

Eigenwerbung

Unter dem Motto „Generation Talent“ forciert die IAA Austria die Anwerbung neuer Mitarbeiter.

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••• Von Britta Biron

WIEN. Auf die Frage „Was willst Du mal beruflich machen?“ hat man früher oft „irgendwas mit Werbung“ gehört. Heute ist diese Antwort seltener geworden – auch in der Kommunikations- und Kreativbranche macht sich der Arbeitskräftemangel bemerkbar. Einerseits sinkt generell die Zahl der Jungen, die auf den Arbeitsmarkt nachrücken, andererseits finden sie auch aufgrund der größeren Auswahlmöglichkeiten einen Job in der Werbung nicht mehr so erstrebenswert wie frühere Generationen.

Schwierige Lage

Erschwerend kommt hinzu, dass man, so IAA Austria-Präsident Sebastian Bayer, auch mit der Abwanderung gut ausgebildeter und erfahrener Fachkräfte in andere Branchen zu kämpfen habe.

Wie schwierig die Lage mittlerweile ist, zeigt – Zahlen für Österreich gibt es leider nicht – eine Dmexco-Umfrage, die im Dezember 2021 in Deutschland durchgeführt wurde: 44% der 500 Profis aus Marketing, Kommunikation und PR rankten den Fachkräftemangel als größte Herausforderung, weit vor der Eröffnung neuer Umsatzkanäle (27%).

Breite Front gegen …

Mit dem Schwerpunkt „Generation Talent“ will der IAA Austria hier in den kommenden beiden Jahren dagegensteuern. „Wir werden eine Reihe unterschiedlicher Aktivitäten setzen, die den besten Köpfen zeigt: Eine Karriere in der Kommunikation ist für mich spannend und zahlt

© Panthermedia.net/SmartPhotoLab

Personalnot

44% der deutschen Werbe- und PR-Profis sehen im Fachkräftemangel das größte Problem der Branche. Konkrete Zahlen für Österreich gibt es nicht, aber auch hierzulande wird die Neubesetzung offener Stellen zunehmend schwierig.

44%

sich auch für meinen weiteren beruflichen Weg aus. Denn Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil des Erfolges. Auch die beste Idee ist – wenn sie nicht gut kommuniziert wird – zum Scheitern verurteilt“, umreißt Bayer den Plan. Generell werde Generation Talent bei allen Maßnahmen des IAA Austria eine wichtige Rolle spielen. „Die besten Köpfe mit attraktiven Angeboten in die Branche zu holen und halten, das zieht sich durch all unsere Aktivitäten – vom Effie, über die Ausbildungsinitiativen, bis zur Pitch Charta und unserem immer wichtiger werdenden Thema Member Experience.“

… den Bewerbermangel

Wichtig ist ihm, dass der Begriff „Talent“ dabei breit gefasst ist. Man will in sämtlichen Alters- und Bevölkerungsgruppen nach geeigneten Mitarbeitern fahnden. „Diversität oder besser gesagt Diversity, Equity und Inclusion verankern sich natürlich auch in unserer Branche immer mehr und haben schon heute einen festen Platz. Diese Entwicklung hat nicht nur einen moralischen oder ethischen Hintergrund, sondern es ist ganz klar belegbar, dass diversere Teams bessere Lösungen als monokulturelle erzielen. Daher ist jedes Unternehmen gut beraten, diesem Thema Raum zu geben und die Kraft dahinter zu verstehen“, sagt Bayer.

Erfahrung sammeln

Ob die Job- und Karrieremöglichkeiten in bestimmten Bereichen der Kreativbranche besser als in anderen sind, will der

IAA-Präsident nicht beurteilen. „Für Neueinsteiger ist es sicher wichtig, einmal eine gewisse Zeit in einem Job gearbeitet zu haben, um Wissen und Routine zu sammeln, Zusammenhänge zu verstehen und die Grundlage für die weitere Entwicklung aufzubauen.“

Auch in der Kommunikations- und Kreativbranche ist es herausfordernd, Mitarbeiter zu finden, und wir kämpfen mit dem Abwandern der besten Köpfe.

Sebastian Bayer

Präsident des IAA Austria

© Yannik Steer

Das Social Media-Tool für alle Branchen-Experten

ÖBB-CEO Andreas Matthä im Führerhaus des Nightjet, der eigens für das Gemeinschaftsprojekt gebrandet wurde.

© Vertretung der EU-Kommission in Österreich/APA-Fotoservice/Reither

Politik erfahren

Jugendstaatssekretariat, EU-Kommission und ÖBB bringen das Projekt „Schulklassen nach Brüssel“ auf die Schiene.

••• Von Britta Biron

WIEN. Anlässlich des Europäischen Jahres der Jugend übernimmt die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich erstmals ab dem Schuljahr 2022/2023 für eine Schulklasse aus jedem Bundesland die gesamten Kosten für die Fahrt mit dem Nightjet nach Brüssel und retour.

Zuschuss für die …

Darüber hinaus fördert die österreichische Bundesregierung Brüssel-Reisen von Schulklassen mit bis zu 500 €. Um sowohl den Förderantrag als auch die Organisation einer Klassenreise nach Brüssel für die Schulen zu erleichtern, wurden sämtliche Informationen zu den Fördermöglichkeiten sowie Musterprogramme für drei- und fünftägige Reisen und die Kontaktstellen in Österreich und Brüssel auf einer Plattform zusammengefasst (www.bundeskanzleramt.gv.at/agenda/jugend/ europaeisches-jahr-der-jugend/ europa-erleben.html).

Zum offiziellen Start des Projekts wurde kürzlich von dem EU-Botschafter Martin Selmayr, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und ÖBB-CEO Andreas Matthä die neu gebrandete EULok eingeweiht. „Die aktuelle Situation verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig das europäische Friedensprojekt ist. Es ist uns deshalb ein großes Anliegen, dass sich die junge Generation mit Europa auseinandersetzen kann“, sagt Selmayr, und Matthä ergänzt: „Mit ÖBB Railtours bieten wir nun für Schulklassen und deren Begleitpersonen spezielle Nightjet- & Hotel-Packages. Ich freue mich, dass die ÖBB Teil dieses Projekts sind und Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich umweltfreundlich nach Brüssel bringen werden.“

… Reisekasse

Voraussetzung für eine EU-geförderte Zugreise nach Brüssel ist die Mitgliedschaft im „Netzwerk EUropa“ in der Schule (www.politik-lernen.at/europainderschule).Dabei handelt es sich um eine Initiative des Bildungsministeriums, der Vertretung der Europäischen Kommission und des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments. Das Netzwerk soll den Stellenwert der europapolitischen Bildung an österreichischen Schulen stärken.

Für Schulklassen und ihre Begleitpersonen bieten wir spezielle Nightjet- & Hotel-Packages.

Andreas Matthä

CEO der ÖBB

„JUGEND INNOVATIV“ Ausgezeichnete Nachwuchsarbeit

WIEN. An dem Schulwettbewerb Jugend innovativ, der seit mittlerweile 35 Jahren durchgeführt wird, beteiligten sich heuer 265 Teams. Besonders groß war heuer die Zahl der Projekte in der Kategorie Sustainability

Kürzlich fand das Bundesfinale statt, bei dem die diesjährigen Preisträger ausgezeichnet wurden. Neben Geldpreisen erhalten einige Siegerteams die Möglichkeit, an internationalen Wettbewerben, wie dem European Union Contest for Young Scientists oder der Expo Sciences Luxemburg 2022, teilzunehmen.

Publikumspreis

Offen ist aber noch, welches Team von Nachwuchswissenschaftern und -produktentwicklern mit dem diesjährigen Publikumspreis ausgezeichnet wird. Das Online-Voting dazu startet unter https://www. jugendinnovativ.at/onlinevoting am 13. Juni und läuft bis zum 29. Juni. (red)

© aws/Vogus

1. Preis Sustainability

Das Team der HTBLA Eisenstadt entwickelte eine vertikale Windkraftanlage.

Wenig Bock auf den privaten Pkw

Für das Mobilitätsverständnis der jungen Städter spielt das Auto eine immer unwichtigere Rolle.

Gastkommentar

••• Von Farhad Shikhaliyev

WIEN. Das Mobilitätsverständnis der 18- bis 23-Jährigen sorgt dafür, dass künftig völlig neue Wege beschritten werden müssen. Das private Auto ist für die Gen Z kein Statussymbol mehr und es bedeutet nicht mehr Freiheit, wie die aktuelle „Mobility Zeitgeist Studie“ von Ford zeigt.

Jungen Menschen ist der Betrieb eines eigenen Pkw zu teuer oder Autofahren schlicht zu stressig. 42% besitzen gar kein Auto und benutzen stattdessen öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder geteilte Mobilitätsangebote.

Mobilität wandelt sich …

Mehr als ein Fünftel (22%) der Befragten verzichten aus Umweltgründen auf ein Auto. Diesel- sowie Benzinmotoren werden als Antrieb für die Zukunft abgelehnt.

Das erschwert es den Marketern einzelne Automarken zu bewerben, geschweige denn solche mit fossilem Antrieb.

Ganz anders sieht es bei der Gen Z in den Regionen aus.

Das private Auto ist für die Gen Z kein Statussymbol mehr. Es bedeutet nicht mehr die Freiheit, wie es bei früheren Generationen der Fall war.

Während nur 46% der befragten Städter ein Auto besitzen, sind es am Land noch 71%.

Nicht umsonst ist die Behebung der Mobilitätsdefizite im ländlichen Raum einer der meist geforderten Verbesserungsvorschläge in der Studie. Freiheit verheißt für die jungen Menschen nun Mobilität, nicht mehr das Auto. Und die darf nur wenig kosten. Das Auto ist jetzt eine Mobilitätsmöglichkeit von vielen, die sich nahtlos mit den anderen verbinden soll. Diese Haltung der Gen Z korreliert auch mit aktueller Stadtplanung.

42%

Autofrei

Laut der aktuellen „Mobility Zeitgeist Studie“ von Ford verzichten bereits heute 42% der jungen Stadtbewohner auf einen eigenen Pkw.

© Bolt

… von autozentriert …

„Der Straßen- und Parkraum für Autos wird reduziert, Radwege und Gehsteige werden ausgebaut und mit dem öffentlichen Verkehr priorisiert“, sagt Mobilitätsexperte Stefan Carsten vom Zukunftsinstitut. Prototypisch für diese Entwicklung steht Paris als „15-Minuten-Stadt“: Die täglichen Aktivitäten sollen alle innerhalb von 15 min des Zufußgehens oder Radfahrens erledigt werden können.

Bis das Realität ist, wünscht sich die Gen Z schon jetzt gut ineinandergreifende Möglichkeiten, wie man sich in der Stadt fortbewegen kann.

… zu menschenzentriert

Ob Autos, Lastenräder oder Roller: Die Pandemie hat gezeigt, dass das Angebot geteilter Mobilität vor allem räumlich ausgeweitet werden muss. Denn fast alle Mobilitätsoptionen nehmen in Richtung der urbanen Ränder wegen zu instabiler Kundennachfrage immer weiter ab. „Die kommenden Jahre werden von einer Konsolidierung der Märkte geprägt sein, mit Geschäftsaufgaben und Übernahmen. Anschließend werden die großen Anbieter auch eine regionale Ausweitung der Dienste herbeiführen“, sagt Carsten. Erst dann werden geteilte Mobilitätsangebote ihre vollen Potenziale einer flexiblen und unabhängigen Mobilität entfalten – und den Besitz von Verkehrsmitteln immer weniger relevant erscheinen lassen. Marketing ist gefordert, diesen Wandel zu verstehen und zu fördern.

Farhad Shikhaliyev ist der österreichische Country Manager der Mobilitätsplattform Bolt.

retail

Teuerungswelle Nur leichte Rückgänge gab es im Mai bei den Großhandelspreisen 34 Systemgastronomie Abhol- und Lieferservice federten Umsatzverluste ab 38

© Coca-Cola Österreich

Vertreter der Branche

Marko Bill Schuster, Andreas Blaschke, Georg Dieter Fischer und Martin Wiedermann präsentierten die PropakBilanz 2021.

„Wir gleiten etwas flacher und gleichmäßiger“

Die Propak-Industrie erwartet heuer einen „Dämpfer im Ergebnis“, zeigt sich aber allgemein krisenrobust.

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Mehr Platz Spar erweitert seine Lagerkapazitäten in Graz-Puntigam. 37

# # #VIELFALTBYMETRO WENN DIE VIELFALT ALLE FARBEN SPIELT.

metro.at

Geschmacksrätsel Das neue Fanta WTF schmeckt – aber wonach? 42

© Bipa/Schrotter

Michaela Mülleder

Bipa Mit 1. Juli übernimmt Michaela Mülleder die Marketingleitung bei Drogeriefachhändler Bipa. Mülleder startete ihre Karriere 1996 bei der Rewe Group als Sortimentsmanagerin im Zentraleinkauf und wechselte 2017 – nach fast 21 Jahren bei der Rewe – ins Category Management von Bipa. Seit einem Jahr Leiterin des Produktmanagements, folgt Mülleder in ihrer neuen Funktion auf Claudia Baumschlager.

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