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Etwas bewegen“ Stadträtin Bernadette Arnoldner über „türkises“ Marketing
from medianet 11.12.2020
by medianet
„Etwas bewegen“
Bernadette Arnoldner, türkise Wiener Stadträtin und Landesgeschäftsführerin, über Facetten des Marketings.
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••• Von Sabine Bretschneider
WIEN. Im Dezember 2017 wurde der Posten der Landesgeschäftsführung der Neuen Volkspartei Wien frei. Erstmals übernahm ihn eine Frau: Bernadette Arnoldner. Seit der Gemeinderatswahl im November ist die gebürtige Linzerin auch nicht amtsführende Stadträtin für Bildung, Integration, Sicherheit, Transparenz, Umwelt und Kultur. Zuletzt managte Arnoldner, die jahrelang bei internationalen Lebensmittelkonzernen in den Bereichen Marketing und Produktentwicklung tätig war, den türkisen Gemeinderatswahlkampf in Wien – mit großem Erfolg. Mit medianet sprach sie über die „Marke Gernot Blümel“ und die Unterschiede in Produkt- und Politmarketing.
medianet: Ihr beruflicher Werdegang ist steil auf der MarketingKarriereleiter verlaufen. Von Danone, Berglandmilch, Nöm zu diversen Führungspositionen im Unilever-Konzern … Wie kam es zum Wechsel von der Markenindustrie in die Politik? Bernadette Arnoldner: Es war schon immer so, dass ich etwas bewegen wollte, gestalten wollte. Ich habe mich gern mit den Menschen und für die Menschen engagiert. Ich habe Ernährungswissenschaften studiert, weil mich das Thema fasziniert hat. Aber in einem Labor habe ich meine Zukunft nicht gesehen – darum der Einstieg in die dynamische Branche der FMCG. Begonnen hab ich in der Produktentwicklung in der Milchwirtschaft. Dann habe ich im PR-Bereich gearbeitet, war bei Unilever in der Schweiz, im Marketing in Österreich, habe auch Wissenschafts-PR gemacht in Kooperation mit Universitäten.
Letztendlich waren es immer der Umgang mit Menschen und
© Neue Volkspartei Wien
Bernadette Arnoldner
Nach der Wiener Gemeinderatswahl ist die Landesgeschäftsführerin der Neuen Volkspartei in Wien jetzt auch – nicht amtsführende – Stadträtin für Bildung, Integration, Sicherheit, Transparenz, Umwelt und Kultur. die Bedürfnisse der Menschen, die mich gereizt haben. Und der Zug zum Ziel. Die Dinge besser zu machen, sie nach vorn zu bringen.
medianet: Der berufliche Bruch kam 2017 … Arnoldner: Genau. Der zündende Funken war der Nationalratswahlkampf 2017, wo ich die Möglichkeit hatte, im Wahlkreis Wien-Süd-West zu kandidieren. Ich habe mir überlegt, wenn ich jetzt tatsächlich im Team von Sebastian Kurz kandidiere, dann versuche ich auch, meine Marketingfähigkeiten einzusetzen. Es war nie mein Plan, dass ich in der Politik lande. Das Ergebnis war dann aber so gut, dass Gernot Blümel mich im Dezember 2017 gefragt hat, ob ich nicht Landesgeschäftsführerin werden möchte. Das kam sehr überraschend. Aber ich habe mich auf das Abenteuer eingelassen.
medianet: Was unterscheidet das klassische Produktmarketing in dem Bereich, in dem Sie zuvor tätig wären, vom politischen Sektor?
Wien-Wahl
Landesparteiobmann Gernot Blümel (ÖVP) und Bernadette Arnoldner im Oktober beim Wahlkampfabschluss der Neuen Volkspartei Wien.
© APA/Herbert Pfarrhofer Arnoldner: Bei einem Produkt, bei einer Marke geht es darum, den Wiedererkennungswert zu steigern. Das ist im politischen Bereich ähnlich wichtig. Mit dem Unterschied, dass man in der Politik die Werte kommuniziert. Dass man sich für die Anliegen der Wählerinnen und Wähler einsetzt, dass man authentisch ist. Natürlich kann man vieles aus der Privatwirtschaft mitnehmen, wie eben den USP an die erste Stelle zu setzen, positive Eigenschaften zu betonen. In der Politik geht es zu oft um die negative Abgrenzung zu den anderen Parteien.
Was ich noch anmerken möchte: Ich komme ja aus dem Bereich der Fast Moving Consumer Goods. Da geht alles schnell, das sagt schon der Name. Aber in der Politik geht alles noch viel viel schneller (lacht).
medianet: Was ist also der USP der ‚Marke Blümel‘? Arnoldner: Gernot Blümel ist ein leidenschaftlicher Politiker, der mit Haltung, Handwerk und Hingabe seine Politik lebt. Er ist extrem authentisch. Um auf das Produktmarketing zurückzukommen: Produkte können leicht verändert werden, Menschen sind nur begrenzt veränderbar, Politiker müssen authentisch bleiben. Durch diese Authentizität entsteht aber auch genau diese Glaubwürdigkeit, die ganz wichtig ist.

Clash of Generations
Eine Studie der Volksbank zeigt: So unterschiedlich ticken die Unternehmergenerationen.
WIEN. Die „Volksbank UnternehmerInnen-Studie“ geht heuer in die dritte Runde und gibt wieder Einblicke in die Lebenswelt von Selbstständigen in Österreich. Aktuelles Thema sind die Unternehmergenerationen: „Was zeichnet sie aus? Wie handeln sie, was haben sie trotz des Altersunterschieds gemeinsam?“ Die Ergebnisse im Schnelldurchlauf: Die wichtigsten Werte für Selbstständige sind Teamwork, Innovation und Nachhaltigkeit. Wenig verwunderlich ist, dass die Unterschiede zwischen Traditionalisten und Generation Y hier besonders signifikant sind. So hat Teamwork vor allem für die Jüngeren eine höhere Wertigkeit im Unternehmen. Nachhaltigkeit ist selbstverständlich für sie – und auch das Thema Innovation verliert mit dem Alter an Relevanz.
Digitalisierung? Kein Thema! Ein ständiges Thema für Selbstständige sind Kompromisse: Acht von zehn der Befragten sind zumindest hin und wieder Kompromisse eingegangen, um ihre beruflichen Ziele zu erreichen – die Generationen Y und X sogar noch häufiger. „Vor allem wenn es um das Privatleben geht, stecken Selbstständige hierzulande häufig zurück“, sagt Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG.
Ziele
Welche Ziele sind für eine unternehmerische Zukunft am wichtigsten? Für 56% der Selbstständigen ist es die Stabilisierung des Betriebs.
Zu den Dingen, die sich nie ändern, gehört der Mangel an Freizeit: Nur 39% beurteilen die Work-Life-Balance als ausgeglichen. Die Digitalisierung stellt für knapp ein Drittel der Befragten keine besonders große Herausforderung mehr dar.
Und: Dreiviertel der Befragten legen Wert auf Anerkennung; mit steigendem Alter wird dies sogar immer wichtiger. Als wichtigstes Ziel ist für 56% der Selbstständigen – Corona lässt grüßen – die Stabilisierung des Betriebs. (red)

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© Stefan Häusler Geschäftsführer Vorlagenportal für Arbeitsrecht und Personalverrechnung, Birgit Kronberger und Rainer Kraft.

Bürokratieexzesse
Coronakrise, Lockdown und Regelungschaos: Gehalts- und Lohnverrechnung vor dem Kollaps.
ROHRBACH B. MATTERSBURG. Die Arbeitsbelastung für Arbeitsrechtsexperten und Personalverrechner hat sich durch die Sonderregelungen zu Lockdown, Kurzarbeit, Quarantäne, Risikoattest und Sonderbetreuungszeit massiv erhöht. Dies belegt eine aktuelle Studie, die vom Vorlagenportal für Arbeitsrecht und Personalverrechnung im Oktober 2020 durchgeführt wurWIEN. Parallel zur neuen Kampagne von Xing E-Recruiting, die seit November läuft, startete das B2B-Netzwerk auch den „Talent Service“ von Xing E-Recruiting. Dazu übermittelt der Kunde die konkreten Anforderungen für eine zu besetzende Stelle, die Xing Talent Service-Consultants erstellen eine erste Longlist und sprechen geeignete Kandidaten an, um deren Wechselmotivatide. Über 82% der 1.974 Befragten (aus dem Bereich Arbeitsrecht und Personalverrechnung) gaben an, dass während des Lockdowns ihr Arbeitsaufwand um 30% oder mehr gestiegen sei.
Überbordende Vorschriften
„Es ist eine Tatsache, dass die in den Bereichen Arbeitsrecht und Personalverrechnung tätigen Experten seit Jahrzehnten mit on zu prüfen. Während des gesamten Prozesses hat der Kunde die Möglichkeit, transparent alle Schritte auf einem Dashboard nachzuverfolgen. Danach erhalten die Kunden eine Shortlist mit bis zu sieben Kandidatenprofilen für ihre jeweilige freie Stelle. Die Shortlist enthält neben den allgemeinen Daten auch weiterführende Infos wie Gehaltsvorstellungen oder „Cultural Fit“. (red) sich laufend ändernden Rechtsvorschriften konfrontiert sind“, resümieren die Geschäftsführer Birgit Kronberger und Rainer Kraft. „Seit Ausbruch der Coronakrise im März hat dieser Trend eine neue Dimension erreicht.“ Die Studie mache die Mehrbelastung sichtbar, die nicht nur die einzelnen Mitarbeiter fordert, sondern gleichzeitig „auch die Handlungsfähigkeit vieler Unternehmen einschränkt, die um ihr Überleben kämpfen“. Kronberger: „Es kann nicht sein, dass die Experten für Personal- und Lohnverrechnung permanent Vorschriften administrieren müssen, die nicht klar formuliert sind und dann oft auch noch zu spät – manchmal sogar rückwirkend – veröffentlicht werden.“
Problem Kurzarbeit
Am meisten verunsicherte die Abrechnung der Kurzarbeit. 52% der Befragten gaben an, dass auch zum Zeitpunkt der Umfrage (also immerhin sieben Monate nach Einführung der Kurzarbeit) immer noch „viele Unklarheiten“ zur Abwicklung der Kurzarbeit bestehen. „Angesichts dessen bleibt zu hoffen, dass nicht allzu viele Personalverrechner ihrem Job tatsächlich den Rücken zukehren werden“, so Kraft. „Andernfalls könnte uns in Bälde ein teilweiser Kollaps der österreichischen Personalverrechnung ins Haus stehen.“ Spürbar würde das spätestens dann werden, wenn in den ersten Betrieben keine Gehälter, Löhne und Lohnabgaben mehr zur Auszahlung gelangen, „schlicht, weil die dafür erforderlichen Fachkräfte nicht mehr
Neues „Talent Service“ Xing unterstützt beim digitalen Recruiting.
vorhanden sind“. (red)
© New Work SE Kristina Knezevic, Xing E-Recruiting, Country Managerin Österreich.

Berufe mit Zukunft
Die Holding Graz ist nicht nur einer der wichtigsten, sondern auch einer der vielfältigsten Arbeitergeber in der Steiermark.
GRAZ. Mehr als 3.000 Mitarbeiter der Holding Graz sichern die Versorgung der Grazer mit den wesentlichsten Infrastrukturleistungen. Das Unternehmen ist damit einer der wichtigsten und interessantesten Arbeitgeber in der Region. Die Mitarbeiter der Holding Graz helfen Tag für Tag mit, unsere Stadt „am Laufen“ zu halten und bewältigen täglich neue Herausforderungen. Sie sind Teil vom Haus Graz und machen ein Leben in der steirischen Landeshauptstadt mit 300.000 Einwohnern erst möglich.
Zunehmende Bevölkerungszahlen wirken sich auf den öffentlichen Verkehr der Holding Graz Linien ebenso aus wie auf die Wasserversorgung sowie auf die Abwasser und Müllentsorgung.
Die öffentlichen Bäder und die Bestattung fallen gleichermaßen in den Aufgabenbereich wie die Freizeitangebote auf dem Schöckl und die Sauberkeit auf den Straßen, in den Parks und auf den Spielplätzen.
Diese Leistungen verdienen Respekt und Anerkennung und diese zollt die Holding Graz ihren Mitarbeitern auch!
Ideale Voraussetzungen
Die Beschäftigten der Holding Graz erfüllen ein umfangreiches Aufgabenspektrum – als verantwortungsvoller Arbeitgeber bietet ihnen das Unternehmen stabile und attraktive Arbeitsplätze und bemüht sich für sie auf vielen verschiedenen Ebenen um ideale Bedingungen:
• Es gibt viele Gründe, welche die
Holding Graz als Arbeitgeberin reizvoll machen, auch für junge
Menschen, die einen Beruf erlernen wollen. Diese können unter 18 verschiedenen Lehrberufen auswählen, während der
Lehrzeit in unterschiedlichen
Bereichen und Abteilungen arbeiten und haben Möglichkeiten für Weiterbildungsprogramme bei WIFI und BFI. Lehrlinge in der Holding Graz werden bei


© Florian Vallant & Marco Press/MMMMR

Das Lehrstellenangebot ist so vielfältig wie die Arbeitgeberin Holding Graz.
der Lehre mit Matura unterstützt und können am „Future Skills Program“ an der Uni Graz teilnehmen. „Um die Infrastruktur der Stadt Graz am Laufen zu halten, brauchen wir qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Lehrlinge bei uns auszubilden, die sich im Betrieb wohlfühlen und im besten Fall bei uns bleiben, ist für uns daher enorm wichtig“, ist Wolfgang Malik, CEO der Holding Graz, überzeugt. Der Erfolg der Maßnahmen in der Lehrlingsausbildung spricht für sich: 30 Lehrlinge haben in der jüngsten Saison ihre Lehre abgeschlossen und wurden zum Großteil als spezialisierte Fachkräfte übernommen.
• Nach 2013 und 2016 erhält die Holding Graz nun bereits zum dritten Mal das staatliche Gütezeichen „berufundfamilie“ – ein Beweis und eine Auszeichnung für die Familienfreundlichkeit, für die sich die Holding Graz seit Jahren einsetzt. Dazu gehören Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle, der eigene Betriebskindergarten mit Krippe „himmelgrün“, regelmäßige Kontrolle der Arbeitsplatzsituation durch Sicherheitsfachkräfte und Arbeitsmediziner, Bewegungs, Ernährungs und Entspannungsprogramme, Ausund Weiterbildungsmöglichkeiten und eine wertschätzende Unternehmenskultur.
• „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ist unser wichtigstes Anliegen“, betont Wolfgang
Malik und zählt einige von vielen Beispielen auf:
Grippeschutz und Masernimpfungen, Sonnenfolien und
Klimaanlagen, Sonnenschutzkappen und wiederverwendbare Trinkwasserflaschen, die Verwendung von SpezialBremssand für Straßenbahnen zur
Senkung der Staubbelastung oder Schulungen für Mitarbeiter, die besonderen Herausforderungen ausgesetzt sind.
• Wissen und Knowhow sind wichtige Erfolgsfaktoren im
Arbeitsalltag. Deshalb forciert die Holding Graz auch Programme zur Weiterbildung und zum Neuen Lernen.
Das Schulungsangebot wird stetig ausgebaut, um den Mitarbeitern eine Vielzahl an interessanten und nützlichen Bildungsmöglichkeiten anzubieten.
Zur Auswahl stehen nicht nur fachliche, sondern auch persönlichkeitsbildende Seminare oder
Workshops. Schulungsangebote, die sich inhaltlich mit digitalen Themen auseinandersetzen, sind außerdem wichtige Maßnahmen für künftige Arbeit.
www.holding-graz.at
automotive business
Engpässe durch Corona
Hersteller: Elektronische Bauteile stark nachgefragt 85
Kritik an NoVA-Reform
Angestrebte Ökologisierung sei nicht gelungen 86


„Wir blicken trotz Corona positiv in die Zukunft“
Forstinger-Geschäftsführer Thomas Körpert im großen Interview mit medianet automotive business. 84
© Daimler
TESLA
Frisches Kapital für E-Auto-Pionier
PALO ALTO. Der Elektrowagen-Hersteller Tesla will sich mit einer weiteren Kapitalerhöhung frisches Geld für seinen Wachstumskurs besorgen. Insgesamt könnte der Konzern durch die Ausgabe neuer Papiere bis zu 5 Mrd. USD (rund 4,1 Mrd. €) einnehmen. Es ist bereits die dritte Kapitalerhöhung im laufenden Jahr. Der Konzern investiert derzeit in verschiedene kostspielige Projekte, darunter der Bau seines ersten europäischen Werks bei Berlin, und die Entwicklung seiner Fahrzeuge. (APA)

Digitale Leistungsschau Reifenhersteller Vredestein eröffnet Experience Center. 85
© Österreichische Post/Streitfelder
