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Kommentar

Reisende und ihre Verkehrsmittel

Freitag, 9. November 2012

Reiseland Deutschland Diskussion anlässlich des Themenjahrs 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland“ in Wien

Geschäftsreisen sind als Wirtschaftsfaktor wichtig

Bei den Geschäftsreisen der Österreicher ins Ausland liegt Deutschland klar an der ersten Stelle.

D

ie Reisenden in Europa sind bei der Wahl ihres Verkehrsmittels überraschend wechselfreudig: fast 50% der Befragten aus sechs europäischen Ländern haben in den vergangenen Jahren ihren Mobilitäts-Mix verändert. Das hat eine Quotas-Umfrage im Rahmen des EU-Projekts USEmobility ergeben. Ihren neuartigen Ansatz zur Erforschung von realen Wechselentscheidungen erprobten die Verkehrsforscher für Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien, den Niederlanden und Belgien. Anders als es die Marktanteile der Verkehrsträger nahelegen, herrscht auf dem Verkehrsmarkt eine hohe Dynamik. Die Umfrageergebnisse in allen Ländern gleichen sich, dennoch gibt es landesspezifische Besonderheiten. So verfügt der Pkw in Deutschland über ein besonders starkes Image. Zugleich belegt die Umfrage, dass die Deutschen noch wechselfreudiger sind als ihre Nachbarn. Auf dem Weg zur Arbeit haben mehr als 50% der Befragten in den letzten fünf Jahren ihren Mobilitätsmix verändert. Während deutsche Reisende jedoch laut Umfrage mit den Zügen im Schnitt 10% weniger zufrieden waren als Fahrgäste in anderen Ländern, zeigten sich Kunden in Österreich mit ihrem öffentlichen Verkehr überdurchschnittlich zufrieden. Auch das Image von Bussen und Bahnen ist in der Alpenrepublik hoch.

Hapimag ReiseSalon

Reisen und Wohnen 3.0

© medianet

Wien. Anlässlich der Messe „ReiseSalon“ begibt sich der erfolgreiche Schweizer Anbieter von Ferienwohnrechten auf die Spuren von Berta Zuckerkandl, der berühmtesten österreichischen Salonière, und bittet am 22. November ab 18 Uhr zum Tourismus-Talk im Palais Liebe-Auspitz im Café Landtmann. www.hapimag.com

Hapimag-CEO Kurt Scholl kommt vielleicht auch nach Wien.

Wien. Anlässlich des Themenjahrs 2012, „Geschäftsreiseziel Deutschland“, präsentierte sich die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. in Wien (DZT) gemeinsam mit dem GCB German Convention Bureau e.V. sowie dem Cologne Convention Bureau der österreichischen Branche – darunter Kongressveranstalter, Geschäftsreise-Experten sowie wichtige Partner aus der Reisebranche und Medienvertreter. Matthias Schultze, GF des German Convention Bureau, beleuchtete Deutschlands neueste Ansätze und nachhaltige Trends für die Zukunft des Geschäftsreisetourismus und erklärte, warum nachhaltiges Wirtschaften zum Erfolg führt. Der Keynote-Speaker Thomas Morawski, Studioleiter des ARD TV-Studios Südosteuropa und Österreich in Wien, berichtete über Deutschlands Medienlandschaft, im Besonderen über die Medienhauptstadt Köln und ihre speziellen MICE-Angebote. Morawski gab außerdem spannende Einblicke darüber, welche Rolle die Medien bei weltweiten Sportereignissen spielen bzw. was Medien-Events für das heutige Image bedeuten.

Diskussion über Bizreisen in Deutschland (von li.): Thomas Morawski, Studioleiter des ARD TV-Studios Südosteuropa und Österreich in Wien, Christian Woronka, Key Account Manager Cologne Convention Bureau, Matthias Schultze, GF GCB German Convention Bureau, und Laszlo Dernovics, Leiter der Auslandsvertretung der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. in Wien.

Das Cologne Convention Bureau (CCB) berät Veranstaltungsplaner nicht nur im Hinblick auf geeignete Räumlichkeiten, Hotels, Dienstleister etc., sondern bietet auch eine Fülle von thematischen Rahmenprogrammen, u.a. auch zum Thema Medien, an. Erleben kann man die Medienstadt z.B. im Rahmen einer Incentive-Veranstaltung bei einem Besuch hinter den Kulissen einer TV-Show oder als Mitspieler in einem nachgestellten TV-Quiz in Originalkulisse, bei dem verschiedene Teams antreten. Infos zur Medienstadt Köln und dem Cologne Convention Bureau: www.conventioncologne.de.

Köln ist Medienmetropole In Köln vergeht kein Tag, ohne dass man irgendwo ein Kamerateam bei der Arbeit beobachten kann. Mit seinen TV-Sendern und Produktionsfirmen ist die Domstadt eine der wichtigsten Medienmetropolen Europas. Ein Drittel der deutschen TVProduktionen kommt aus Köln. Die überall sichtbare Medienindustrie hat Einfluss auf das Lebensgefühl der Kölner – und umgekehrt.

Geschäftsreisen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Tourismus in Deutschland. Die Konsumausgaben von Geschäftsreisenden in Deutschland betrugen im Jahr 2011 13,5 Mrd. €.

Österreicher kommen gern Schultze berichtete aufgrund von Erkenntnissen der jährlich durchgeführten nationalen Deutschland-Umfrage des EventMarkts in Deutschland: „2,72 Mio. Veranstaltungen wurden von 338 Mio. Teilnehmern besucht. Im Vergleich zum Vorjahr (2010) stieg die Zahl der Besucher um 4,5 Prozent. 86 Prozent der Veran-

staltungsplaner sind überzeugt, dass die Bedeutung von ‚Green Meetings‘ gleich bleibt oder sogar zunimmt.“ Bei den Geschäftsreisen der Österreicher ins Ausland liegt Deutschland mit einem Marktanteil von 37,3% an erster Stelle. Ein Drittel (27%) aller Reisen aus Österreich sind Geschäftsreisen. 2011 gaben die Österreicher pro Geschäftsreise im Schnitt 455 € aus. Das gesamte Umsatzvolumen für Deutschlandgeschäftsreisen der Österreicher betrug im Jahr 2011 400.000 €. Die Werte enthalten alle Ausgaben, wie Unterkunft, Verpflegung und Transport. www.germany.travel/gcb

Reiseland Deutschland Mit einem Plus an Übernachtungen aus Österreich verzeichnet Deutschland heuer Rekorde

Stetiger Anstieg der Übernachtungszahlen Frankfurt/Wien. Deutschland setzt seinen Wachstumskurs als eines der beliebtesten Reiseziele auch im Jahr 2012 weiter fort: In den ersten acht Monaten des Jahres wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 8,4% mehr Übernachtungen aus dem Ausland registriert. Insgesamt hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) von Jänner bis August 2012 über 47 Mio. ausländische Gäste registriert. „Der erfolgreiche Trend des Reiselands Deutschland setzt sich in eindrucksvoller Weise weiter fort. Das ist gleichermaßen Bestätigung und Herausforderung für diesen wichtigen mittelständisch geprägten Wirtschaftszweig“, so Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim BM für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus. Mit einem Plus von 6,3% an Übernachtungen aus Österreich beendet Deutschland rekordverdächtig das Jahr. Von Jänner bis August sind 2,2 Mio. Übernachtungen aus Österreich gezählt worden. Allein im

August meldete das Statistische Bundesamt 373.669 Übernachtungen aus Österreich.

Zahlen aus Österreich In den Sommermonaten sorgten neben Deutschlands Städtereiseziele auch die ländlichen Regionen für große Beliebtheit bei den österreichischen Gästen. Besonders die deutsche Ostsee-

küste lag im Trend. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete von Jänner bis August 2012 mit 53.397 Übernachtungen aus Österreich ein Plus von 21%, davon gingen 11.1152 Übernachtungen an die Mecklenburgische Ostseeküste, unter anderem nach Usedom. Weiterhin verbuchen die Nahdestinationen Baden-Württemberg mit +8,1% sowie Bayern mit +4,1% stabile Zuwächse.

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georg biron

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alice hefner

Bei Urlaubern aus Österreich lag heuer die deutsche Ostseeküste stark im Trend.

Konstant hohe Zuwächse kommen mit 7,3% in den ersten acht Monaten des Jahres 2012 erneut aus Europa. Insgesamt wurden hier fast 36 Mio. Übernachtungen von Reisenden erfasst, die auf dem europäischen Kontinent zuhause sind. Das Reiseland Deutschland kann seine Position hinter Spanien und vor Frankreich als beliebtestes Reiseland der Europäer weiter ausbauen (Quelle: IPK/WTM). Die Schweiz als zweitwichtigster Quellmarkt für Deutschland entwickelt sich besonders erfreulich; hier ist ein Zuwachs von über zehn Prozent vermeldet worden. Insgesamt sind von Jänner bis August 2012 knapp 3,5 Mio. Übernachtungen von Schweizer Gästen gezählt worden. Auch aus Italien (plus 7,3%) sind die Zuwächse erfreulich hoch. Die Nachbarländer Frankreich und Belgien lagen mit einem Plus von jeweils über fünf Prozent fast gleichauf. Auch die Besucherzahlen aus Asien sind mit einem Zuwachs von knapp 20% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beachtlich. www.germany.travel


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