medianet

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inside your business. today.

12. JG. NO. 1591

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freitag/samstag/sonntag, 9.– 11. november 2012

roche im glück

Kurze Euphorie

Big Business

Während fast alle großen Pharmakonzerne Federn lassen müssen, wächst Roche Seite 25

Zweite Chance für US-Präsident Obama. Wie schätzen Analysten die Lage ein? Seite 44

Der Umsatz mit Musik-Streaming wird 2012 auf 1,1 Milliarden US-Dollar steigen Seite 80

© EPA

© panthermedia/IMikhaylov

business weekend

ORF-Radio Trotz Protest der Radioredakteure hält Karl Amon an Edgar Weinzettl als Innenpolitik-Chef fest

„Hearing-Entscheidung nicht wegdiskutieren!“

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© Marcel Mettelsiefen

prime news & market watch > „Global Social Business Summit 2012“ in Wien

> Feature „Urban Waters“: Konzepte smarter Citys 4/5 marketing & media > Expansion: Zeit für Mich Verlag erweitert Portfolio 8 > Kurier: Print und Digital in neuen Kleidern 12 retail > Gemüse im Trend: LGV will 3,4% Umsatzplus

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© Toyota

business weekend > Steigende Patentdichte hemmt den Erfindergeist 38

> Nicht das Fahrzeug, die Mobilität ist die Zukunft 56 P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

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inhalt

Findungsprozess Radio-Chef Karl Amon wünscht sich einen Innenpolitik-Chef im Hörfunk, der zwar ein Hearing gewinnt, den aber weder Redakteure noch HörfunkChefredaktion selbst wollen. Aber auch die freien Mitarbeiter leisten Widerstand – sie fordern bessere Arbeitsbedingungen. medianet bat Amon zum Interview. Seite 2


C OV E R

2 – medianet

Freitag, 9. November 2012

Im Fokus Ob freie Mitarbeiter oder aktuell der Leitungsposten der Hörfunk-Innenpolitikredaktion vor dem Wahljahr – im und vor dem Funkhaus gehts rund

„Was, außer Facherfahrung, soll eine Rolle gespielt haben?“

Radiodirektor Karl Amon wehrt sich im medianet-Talk gegen den Vorwurf, bei Postenbesetzungen nach dem Parteibuch vorzugehen. dinko fejzuli

medianet: Herr Amon: Im Hörfunk wird hin zum Wahljahr 2013 ein Leiter der Innenpolitik-Redaktion gesucht. Die Redakteure wünschen sich Stefan Kappacher oder Andreas Jölli. Sie aber haben den Generaldirektor Edgar Weinzettl, der von den Redakteuren bei der entsprechenden Abstimmung (26 Kappacher, 19 Jölli, 1 Weinzettl Anm.) nur eine Stimme bekam, vorgeschlagen. Die Redakteure protestieren und sehen in Weinzettl einen roten Wunschkandidaten. Warum folgen Sie hier nicht dem Wunsch der Redakteure und schlagen stattdessen einen Kollegen vor, der in der Innenpolitik kaum Erfahrung hat? Amon: Weil er das offizielle ORFHearing gewonnen hat, weil ich in diesem Fall eine Außenbesetzung bevorzuge, weil er ein ausgezeichneter innenpolitischer Journalist mit großem Führungspotenzial und ein Garant für die Unabhängigkeit der ORF-Radio-Information ist. medianet: Genau diese Unabhängigkeit spricht man Weinzettl ab. Amon: Edgar Weinzettl war mit mir einige Zeit im aktuellen Dienst des Landesstudios Wien. Schon damals ist er mir positiv aufgefallen. Wenn die Kolleginnen und Kollegen meiner Radio-Information Edgar Weinzettl in der journalistischen Tagesarbeit kennenlernen, werden sie sehr bald meiner Meinung sein. Nicht nur ich habe eine sehr positive Meinung, sondern auch andere Kolleginnen und Kollegen schätzen ihn als kompetent, führungsstark und als ausgezeichneten innenpolitischen Redakteur. 2002 hat ihn die Landesdirektorin des Landesstudios Wien aufgrund seiner Leistungen zum Stellvertreter des Chefredakteurs gemacht. Darüber hinaus unterrichtet Weinzettl seit Jahren an der FH Wien im Studiengang ‚Journalismus und Medienmanagement‘ und leitet dort die Vorlesung ‚Radionachrichten‘. medianet: Die von Ihnen angesprochene Wertschätzung dürfte unter den Kollegen nicht so groß sein, und Ihre Mitarbeiter fragen sich, warum vor einiger Zeit ein Votum der Journalisten von der Fernsehinformation, als es dort um einen wichtigen Posten ging, als klares Signal bezeichnet und respektiert wurde, hier plötzlich nicht mehr gelten soll. Warum eigentlich? Amon: Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass mir eine Außenbesetzung lieber ist. Trotz dieser Meinung habe ich ebenfalls immer gesagt, entscheiden wird das offizielle Hearing. Nun hat er das Hearing gewonnen, und ich habe mich bei den drei vorangegangenen Bestellungen, die ich entscheiden konnte, immer für den Hearing-Sieger entschieden. Die Entscheidung der vier Juroren kann man nicht einfach wegdiskutieren.

© medianet/Szene1/Christian Mikes

Wien. Ob die Situation der freien Mitarbeiter oder Postenbesetzungen in der Hörfunk-Innen­ politik – im ORF-Funkhaus geht es im ­ Moment rund. medianet bat Radiodirektor Karl Amon zum Gespräch.

medianet: Aber bei genau diesem Hearing soll, so der Protesttenor, die in der Ausschreibung noch erwähnte Innenpolitik-Erfahrung plötzlich gar keine Rolle mehr gespielt haben … Amon: Ohne Details aus dem Hearing nennen zu können, was sonst sollte eine wesentliche Rolle beim Hearing spielen, als die Facherfahrung eines künftigen Leiters. medianet: Und die Kollegen? Muss nicht gerade der Leiter der Innenpolitik-Redaktion das Vertrauen der Redakteure und vor allem des Chefredakteurs genießen? Amon: Ich bin sicher, dass es Edgar Weinzettl sehr schnell gelingt, das Vertrauen der Redaktion und des Chefredakteurs zu gewinnen. Die ORF-Radio-Information, wie ich sie kenne, ist journalistisch erstklassig, kritisch und fair. Ich bin überzeugt, sie werden auch ihm eine faire Chance geben. medianet: Kommen wir zum zweiten Brennpunkt im ORF-Hörfunk. Im Februar meinten Sie im Standard, bis zum Sommer soll es eine Regelung mit den freien Radio-Mitarbeitern geben. Stattdessen sind die Proteste über deren Arbeitsbedingungen weitergegangen. Amon: Dass es noch zu keinem Ergebnis gekommen ist, hat natürlich einen Grund. Die freien Mitarbeiter haben schriftlich mitgeteilt, dass sie die von mir vorgeschlagene Regelung prinzipiell nicht wollen. Die Vertreter der freien Mitarbeiter streben eine Verbesserung ausschließlich durch Honorarerhöhungen an. Dafür bin ich aber der falsche Ansprechpartner. Das ist eine Sache zwischen Betriebsrat und Generaldirektor. Ich kann meinen freien Mitarbeitern nur eine garantierte Jahressumme anbieten. medianet: Sie sprechen diese 20.000 Euro-Garantie an?

Amon: Ja, das ist mein Vorschlag. Dabei geht es um die Frage, ob sich die freien Mitarbeiter dies prinzipiell vorstellen können. Von meiner Seite aus gab es drei Eckpfeiler: Erstens eine Mindestsumme, zweitens eine Garantie für diese Mindestsumme und drittens die Möglichkeit, auch mehr als 20.000 Euro pro Jahr zu verdienen. Um dieser Idee Leben einzuhauchen, bedarf es aber der prinzipiellen Zustimmung der Freien, erst dann können Vertragsdetails ausgearbeitet werden.

„Das ist die Gehaltsgrößenordnung einer jungen, Teilzeit beschäftigten Hauptschullehrerin.“ radiodirektor karl amon über honorare von 1.200 € netto – zwölf mal im jahr

medianet: Gut, dann lassen Sie uns ein paar konkrete Dinge abklären: Wie sieht es mit der Vorauszahlung aus? Wenn etwa 17.000 Euro erarbeitet werden, sind dann die weiteren 3.000 Euro ein Vorschuss oder muss man diese dann zurückzahlen? Amon: Nach meinen Vorstellungen ist nichts zurückzuzahlen, sonst wäre es ja keine Garantie. Auch das Abarbeiten im darauffolgenden Jahr ist nicht vorgesehen. Voraussetzung dafür ist, dass alles auch rechtlich geht. medianet: Wie sieht es mit Sozialversicherung, Urlaub und Krankenstand aus? Diese Dinge sind nicht geklärt. Amon: Ja, die sind noch offen, sie werden aber von unseren Arbeitsrechtexperten dann festgelegt,

wenn die Freien signalisieren, dass die Mindestpauschale zumindest ein denkbarer Weg wäre. medianet: Ist es nicht eher unüblich, etwas zuzustimmen, von dem ich nicht mal die wichtigsten Details wie Sozialversicherung, Urlaubsregelung, etc. kenne? Amon: So weit waren wir noch gar nicht. Es ging nur darum, ob die Freien das Modell ‚Mindestpauschale‘ akzeptieren würden. Erst dann gibt es einen Verhandlungsgegenstand auf Basis meiner drei Eckpunkte. medianet: Ihre 20.000 Euro bedeuten knapp 1.200 Euro netto zwölf Mal im Jahr – etwas wenig für hochqualifizierte und oftmals hoch ausgezeichnete Journalisten, finden Sie nicht? Amon: Das ist die Gehaltsgrößenordnung einer jungen, Teilzeit beschäftigten Hauptschullehrerin. medianet: Wie viele freie Mitarbeiter beschäftigt der ORF und für wie viele würde das gelten? Amon: Wir haben es uns angeschaut und wenn wir alle freien Mitarbeiter nehmen, die ihren ökonomischen Mittelpunkt im ORF haben, dann kommen wir allein im Radiobereich auf über 100. Die Gesamtzahl der freien Mitarbeiter ist schwierig zu bestimmen, da es auch einige gibt, die nur fallweise einen Beitrag machen und ihr Haupteinkommen außerhalb des ORF verdienen. medianet: Klaus Schweighofer lädt Ö3 ein, VÖP-Mitglied zu werden. Was ist aus Ihrer Sicht an Ö3 noch öffentlich-rechtlich? Amon: Ich drehe die Frage um: Was ist insgesamt öffentlich-rechtlich und was ist an Ö3 nicht öffentlich-rechtlich? Georg Spatt von Ö3, Monika Eigensperger von FM4 und Bettina Roither von Ö1 machen ein hervorragendes öffentlich-rechtliches Programm.

medianet: Die Definition dafür finden Sie im ORF-Gesetz; etwa der Bildungsauftrag … Amon: Für mich ist Ö3 öffentlichrechtlich. Ich finde es wesentlich, dass meine Radiosender Ö1, Ö3 und FM4 die österreichischen Kreativen und Kulturschaffenden fördern. Das ist für mich ein wesentlicher Programmauftrag. Die gesamte Information in allen ORFRadios entsteht in erstklassiger Qualität und Regelmäßigkeit. Das können sich natürlich die privaten Radiosender nicht leisten, aber wir können es. medianet: Um den großen Bogen zu spannen: Was sind Ihre Herausforderungen im öffentlich-rechtlichen Radiobereich? Amon: Ich muss die Eckpfeiler verfeinern, ausbauen und vergrößern. Erstens: Alles muss gefördert und möglich gemacht werden, das die Qualität des Programms für das Publikum garantiert. Zweitens: Wir müssen Programme für neue Zielgruppen entwickeln, Stichwort Kinder- und Jugendradio, Stichwort Integrationsradio. Dies wird durch digitale Kanäle möglich. medianet: Sie könnten jetzt schon ein Kinder- oder Migrantenradio online senden. Warum macht man es nicht einfach? Amon: Wir machen es auf UKW. Wir haben schon jetzt auf allen Sendern Kindersendungen und Jugendthemen; Zuwanderungsthemen werden on air ebenfalls laufend thematisiert. medianet: Das ist aber nicht das Gleiche. Amon: Es stimmt nicht, dass gar nichts passiert. Lesen Sie in der Langversion auf medianet.at u.a. mehr zur Situation der Freien, ORF-Standort, Sparzwänge als Begleiter, verständnisvolle Privatsender und den Traumjob Radiodirektor.


prime news

medianet – 3

Global Social Business Summit 2012 500 Teilnehmer aus über 50 Ländern in Wien

Tech Forum 2012 in der Außenwirtschaft Austria Wien. Am 12. November findet in der Wirtschaftskammer Österreich in Wien das „Tech Forum“, eine mit Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Forschung besetzte Veranstaltung zum Thema „The Power of Technology Foresight“, statt. Die Themen: u.a. Smart Cities, Technology Scouting, New Applications in the IT World, Cars of the Future und Technology in Medicine. Infos: http://portal. wko.at?690330; Anmeldung: office@advantage.co.at

Stronach schied aus Magna-Aufsichtsrat aus

„Change the World“ Initiator Yunus: „Frische Brise“ angesichts „deprimierender Situation“. Wien. „Any individual has the power to change the world” ist das Credo von Muhammad Yunus. Darum geht es auch beim „Global Social Business Summit“ in Wien: die Kraft der Innovation, und wie diese die Welt verändern kann. Mit Reden von Friedensnobelpreisträger Mohammad Yunus und der spanischen Königin Sofia ist am

„Die Wirtschaftsstruktur kann verändert werden; kreative Kraft, um die Probleme zu

© APA/Robert Jäger

lösen, gibt es genug.“ mohammad Yunus grameen creative lab

Stronach hat jetzt auch seinen Sitz im Magna-Board aufgegeben.

Wien. Gründer Frank Stronach ist von allen Funktionen im Aufsichtsrat (Board of Directors) des Autozulieferers Magna International zurückgetreten, geht aus dem Quartalsbericht des Unternehmens hervor. Der Austrokanadier begründete sein jetziges Ausscheiden aus dem Gremium mit seinem politischen Engagement in Österreich. (APA)

Donnerstag im Wiener Austria Center der „Global Social Business Summit 2012“ eröffnet worden. Der Gipfel sei wie eine „frische Brise“ angesichts einer „deprimierenden Situation“, denn die Krise, die 2008 begonnen habe, sei nicht verschwunden, sondern werde schlimmer, sagte Yunus. Das Hauptziel eines Social Business, so die spanische Königin, sei es, „den finanziellen und sozialen

short

Burgtheater/Euro 2008: Telekom wehrt sich Wien. Für die Telekom Austria ist ein Schmiergeldverdacht im Zusammenhang mit der Anmietung des Burgtheaters im Rahmen der Fußball-EM 2008 „nicht nachvollziehbar“. Auf Basis einer anonymen Anzeige vom Mai werde CEO Hannes Ametsreiter zwar als Beschuldigter geführt, er sei damals aber in die Vertragsverhandlungen nicht eingebunden gewesen, so das Unternehmen in einer Aussendung. Der Vorwurf: Im Zuge des Deals sei Geld an die SPÖ geflossen. (APA)

„Buwockl“: Korruption „kinderleicht“ erklärt

© Global Social Business Summit

short

Friedensnobelpreisträger Mohammad Yunus beim Social Business-Gipfel in Wien.

Status seiner Beschäftigten zu verändern, indem die Profite in die Firma reinvestiert werden, um neue Stellen zu schaffen“. Es sei eine neue Art von Unternehmen, das nie nach maximalem Gewinn strebe, sondern für das eigene Weiterbestehen arbeite, „um bessere Lebensbedingungen schaffen zu können“.

Gewinn ist nicht das Thema Yunus ging in seiner Rede auch auf das Thema Arbeitslosigkeit ein. Der Grund, warum Menschen vom System zurückgewiesen worden seien, sei nicht, dass mit ih-

nen etwas nicht stimme. „Sie sind zurückgewiesen worden, weil mit dem System etwas nicht stimmt.“ Die Wirtschaftsstruktur könne verändert werden, kreative Kraft, um die Probleme zu lösen, gebe es genug, nur herrsche der Glaube, dass diese gänzlich auf das Geldverdienen ausgerichtet sein solle. Das von Yunus gegründete „Grameen Creative Lab“ veranstaltet von Donnerstag bis Samstag zum zweiten Mal in Wien den Global Social Business Summit. Im November 2013 soll der nächste Gipfel in Kuala Lumpur abgehalten werden und im Jahr darauf in Rio. (APA/red)

© Holzbaum Verlag

Freitag, 9. November 2012

Wer sich hinter dem Buwockl versteckt, bleibt dem Leser überlassen.

Wien. Am 19. November erscheint das satirische Kinderbuch „Buwockl – der Kobold mit zu schönem Haar“ im Wiener Holzbaum Verlag. Cartoonist Daniel Jokesch erklärt, wie Korruption funktioniert – und warum man das nicht machen sollte. Das Vorwort schrieb Fal­ter-Chefredakteur Florian Klenk. Auch für Erwachsene

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Business Breakfast Am Mittwoch, 21.11.2012 k47, Franz-Josefs-Kai 47, 1010 Wien :█ men:� iterkomst.at█� e w d n nu @po nmelde 70█� aupold █Jetzt a n Sebastian.H ) 577 67 DW 242 �J ail a 43 (0 █per E-Mnisch unter + �p o f ele █oder t �o

Weitere Termine: Innsbruck, 13.11., Hilton | Salzburg, 14.11., Hangar 7 Linz, 15.11., Prielmayer Hof | Graz, 20.11., Schlossberg

Get-together und Coffeecorner Direkt zum Erfolg: Von Topunternehmen lernen Mag. Wolfgang Hafner, GF dialogic, DMVÖ Vorstandsmitglied 09.30 Services und Angebote für Agenturen Markus Heger, Österreichische Post AG, Vertrieb, Leitung: Branche Druck, Werbung & Tourismus 10.00 Lösungen für mehr Werbeeffizienz Mag. (FH) Christian Weiß, Österreichische Post AG, Geschäftsfeldleitung Mail-Solutions & Marketing 11.00 Erfolgreich werben mit der Post – Agenturen präsentieren Success-Stories ab 11.15 Business Brunch 08.30 09.00


f e at u r e

4 – medianet

Freitag, 9. November 2012

feature@medianet.at

Urban Waters © BIG

Standortmarketing Smarte Citys fördern neue Wasserkonzepte

Lebensqualität ist mittlerweile ein zentraler Faktor für Städte, die sich im globalen Wettbewerb um Talente, Unter­ nehmen, Creative Class und Touristen behaupten wollen. „Urban Waters“ bekommen dabei einen „Joker-Status“: Der Naturraum „Wasser“ gehört zu den stärksten Anziehungsfaktoren für urbane Individualisten. Schwindende Industrie, innovative Technologien und ein verändertes Naturbild bieten modernen Kommunen die Chance, den Faktor Wasser auf ganz neue Art auszuspielen. Denn moderne Städter wollen nicht mehr ans Wasser, sondern vor allem ins Wasser. adeline seidel

W

© Jakob Galtt

asser war schon immer ein Ort der Sehnsucht: ein Spaziergang am Meer, die romantische Sommeridylle am Badesee oder ein Bootsausflug – Sinnbilder idealer Freizeit- und Erholungserlebnisse stadtgestresster Menschen. Wann immer es möglich war, fuhr man in die „Natur“. Als Alternative wurde das Freibad erfunden. Einst zur Körperertüchtigung gedacht, entwickelte es sich in Zeiten der Spaßgesellschaft zu Freizeit- und Erlebnisbädern. Vor 30 Jahren passten sie perfekt zu dem geregelten Alltagsleben und waren eine kleine Flucht vor der „dreckigen“ Stadt. Das cyanfarbene Becken ließ das Wasser blauer schimmern als in der Karibik, ein Bademeister sorgte für Ordnung, und dank Chlor und Desinfektionsduschen war die Badefreude auch garantiert keimfrei.

© Casper Dalhoff

Die neuen „Urbanscapes“

Harbour Bath (Kopenhagen): Badewasserqualität mitten in der Stadt.

Nun verlangt eine neue Badekultur an den Ufern von Flüssen und Seen in den Städten nach neuen kulturellen und sozialen Hotspots – und definiert damit einen neuen Standard urbaner Lebensqualität. Mit der Renaissance der Stadt, dem Wandel in „Creative Citys“ und dem parallel fortschreitenden Megatrend „Neo-Ökologie“ verändert sich das Verständ-

nis von Landschaft und Naturräumen. Fernab verklärter „Bambiromantik“ von vermeintlich ursprünglicher Natur entsteht derzeit eine enorme Vielfalt an Freizeitangeboten und Erholungsmöglichkeiten, die Arbeit und Freizeit ebenso durchgängig machen wie Stadt versus Natur. „Urban Gardening“ kreiert neue Oasen der Ruhe auf ehemaligen Brachflächen. Lineare Parks auf nicht mehr benötigten Gleisanlagen, wie beim Highline Park in New York City, werden zum Treffpunkt für romantische Zweisamkeit über den pulsierenden Straßen der Stadt. Urbane Stadtstrände bieten 24hInstant-Urlaubsfeeling. Die neuen „Stadtlandschaften“ sind angepasst an die veränderten Bedürfnisse einer mobilen, spontanen und vor allem individualisierten Gesellschaft. Sie verbinden Abschalten und Abenteuer, Rückzugsraum und Flanierfläche – zu jeder Zeit und ohne Hausordnung. Und nirgendwo ist all dies besser möglich, als am und vor allem im Wasser.

Swimming in the City Schneller als andere Städte erkannte Kopenhagen sein „Urban Waters“-Potenzial. Mit dem Rückgang der Industrie und der Verlegung des Hafenbetriebs setzte die Stadt sich das Ziel, nicht nur attraktive Uferzonen zu gestalten,

sondern auch Badewasserqualität in allen Gewässern der Stadt zu erreichen. Damit ist Kopenhagen nicht nur die Radfahrer-Hauptstadt Europas, sondern auch die Stadt mit dem größten urbanen Badespaß. Im „Harbour Bath“ stürzt man sich direkt nach einer Shoppingtour ins kühle Nass. Das Holzdeck bildet den Rahmen für mehrere Becken. Liege- und Aufenthaltsflächen bietet die angrenzende Uferzone. Von den Anwohnern wird diese auch als „Fleischtheke“ bezeichnet: Die Dichte an attraktiven jungen Menschen ist ungewöhnlich hoch und damit ein ausgesprochen ästhetischer Beitrag zur Stadtverschönerung und Beispiel für ideales Stadtmarketing. 2009 wurde die erste Anlage dieser Art eröffnet. Weitere sind in Planung, da der Andrang nicht mehr zu bewältigen ist. http://unlike.net/copenhagen /escapism/copenhagen -harbour-bath Wem diese Badeanlagen zu viel „Sehen und gesehen werden“ ist, der kann einfach auch zu Hause bleiben – und von dort direkt ins Wasser springen. Der „Sluseholmen“ ist ein ehemaliger Industriehafen, der zu einem Wohngebiet transformiert wurde. Das Neubaugebiet ist mit Kanälen durchzogen und ermöglicht jedem Anwohner einen direkten Zugang zum Wasser. Aber anders als beim Vorbild Amsterdam kann man nicht nur mit dem Boot vor der Haustür anlegen,

sondern auch ins Wasser springen. Kein blau gestrichenes Becken, kein Chlorwasser, kein zum Scheitern verurteilter Versuch, „Natur“ nachzubilden – sondern „Bahnen ziehen“ zwischen den Häusern und Gärten der Nachbarn. www.byoghavn.dk/en/ Byomraader/Sluseholmen.aspx

Im Schwimmkörper baden Auch Berlin, der Hotspot der Stadtstrände und Beachpartys, entdeckt seine Spree neu. Pragmatisch wie der Berliner ist, hat er eine Schiffsrumpf ins Wasser gelassen – die Spree selbst ist zum Baden noch zu belastet. Das Badeschiff ist ein echtes „Arm-abersexy“-Berlin-Erlebnis: Improvisation und unkonventionelle Ideen schaffen mehr Anziehungskraft als Standardlösungen. Im Winter werden der Rumpf und die Holzdecks zu einer Saunalandschaft umfunktioniert. www.arena-berlin.de /badeschiff.aspx Bereits mit dem Nachhaltigkeitspreis der Holcim Foundation ausgezeichnet ist das Projekt Flussbad von dem Büro „realities united“ aus Berlin. Sie planen für 2018, den Spreeabschnitt entlang der Museumsinsel zum Schwimmen und Baden zugänglich zu machen. Das Spreewasser wird durch eine Kombination aus Veränderungen am Abwasserkanalsystem entlang des Flussabschnitts und einem


f e at u r e

Freitag, 9. November 2012

medianet – 5

feature@medianet.at

© Zukunftsinstitut

adeline seidel Zukunftsinstitut www.zukunftsinstitut.de

© By og Havn

Die neuen Stadtlandschaften sind angepasst an die veränderten Bedürfnisse einer mobilen, spontanen und vor allem individualisierten Gesellschaft. “ Windsurfing nach der Arbeit: Kopenhagens neuer Stadtteil Ørestadt ist ein Laboratorium für die „Stadt der Zukunft“.

© Danielsen Architecture (2)

Vom Design eines Korallenriffs inspiriert wurde Coral Bath vom Architektenbüro Danielsen entworfen und 2011 als weiteres Hafenbad in Kopenhagen eröffnet.

Glücklich dagegen kann sich Wien schätzen: Seit über 100 Jahren taucht man schon beim Gänsehäufel in das kühle Nass der Alten Donau. Die Flussinsel ist eine Oase der Naherholung. Es soll sogar Menschen geben, die hier ihren ganzen Sommerurlaub verbringen. Wien ist einer der absoluten Vorreiter in Sachen Lebensqualität und Erholung mitten in der Stadt. Doch was ist mit Städten, die nicht über ein Gewässer verfügen? Schwimmbäder, Freizeit-Adventure-Waterdreams, die jeder Familie ein Loch in den Geldbeutel reißen, sind keine Antwort. Sie tragen nicht zum Erlebnis in der Stadt bei, sind kein öffentlicher Freiraum und passen nicht zu der spontanen Freizeitgestaltung der urbanen Individualisten. „Zeche Zollverein“ im Ruhrgebiet macht es mit dem Werksschwimmbad vor: Ein „handelsüblicher“ Container bietet Erfrischung mit Blick auf das Welt-

Che c klis te für Stadt-Marketier s

Prüfen Sie das „Urban Waters“-Potenzial Ihrer Stadt: Verfügt sie über natürliche Gewässer? Sei es auch klein und vielleicht ein „hässliches Entlein“: Mit kreativer Unkonventionalität kann man es zu einem Ort werden lassen.

Branchencheck Städte mit hoher Lebensqualität sind Magneten für die „Creative Class“ und innovative Unternehmen. Denn die Entscheidung für einen Arbeitsplatz wird nicht mehr allein durch das Renommee eines Unternehmens bestimmt. Der Arbeitnehmer von heute nimmt lieber tägliches Pendeln im Kauf, wenn er dafür an dem Ort seiner Wahl wohnen kann. Hier bieten CSR-Strategien für Unternehmen aktive Gestaltungsmöglichkeiten, um zusätzliche Anreize für High Potentials zu schaffen: „Urban Waters“ gemeinsam mit der Stadtpolitik zu entwickeln und Bemühungen in diesem Bereich zu fördern, ist ein Gewinn für alle Seiten. Sie stärken das Stadtimage, bieten zeitgemäße Freizeit- und Erholungsangebote für Stadtbewohner und erhöhen die Attraktivität für Touristen. Und nicht zuletzt: Es muss nicht immer der Fluss oder See sein, um den Mitarbeitern einen „Badespaß“ zu bieten; kleine, unkonventionelle Ideen können ein ganz neues Arbeitserlebnis im Sommer bieten – und wenn man nur die Beine im Wasser baumeln lassen kann. Das sind ideale Orte, um sich zu sammeln und auszutauschen.

• Sie verfügen über kein natürliches Gewässer? Das ist nicht tragisch! Mit dem Werksschwimmbad zeigt „Zeche Zollverein“: großer Badespaß kann auch im Kleinen und fern vom Schwimmbad stattfinden. © Torsten Seidel

Urlaub im Gänsehäufel

kulturerbe der Industriekultur. http://www.zollverein.de /#/aktuelles/rein-ins-kuehle-nass

© Marcel Mettelsiefen

780 m langen Pflanzenfilterbecken im oberen Kanalabschnitt auf Badegewässerqualität gebracht. Der Fluss wird zum aktiven Tool der Stadtgestaltung und bietet zahlreiche Entwicklungsperspektiven. Gerade in dieser zentralen Lage, einem der touristischen Hotspots der Stadt, wird die Möglichkeit eines Badevergnügens die Attraktivität der Stadt erheblich stärken.

© Realities United

Projekt Flussbad in Berlin: Ab 2018 soll der Spreeabschnitt entlang der Museumsinsel zum Baden zugänglich gemacht werden.

Eines der außergewöhnlichsten Bäder Europas: das Badeschiff in Berlin. Ein schwimmender Pool inmitten der Spree mitsamt Sandstrand und Open Air-Bar.

• Welche Freizeitangebote bietet Ihre Stadt, die mit Wasserfreuden verbunden sind? Hierzu können Sie alle Aktivitäten mit einbeziehen – vom Schwimmbad bis zum Kanutenverein! Welche können Sie zusätzlich anbieten? Wichtig ist dabei: Leicht zugänglich sollten die Angebote sein. Eine Wakeboard-Anlage ist kein „Urban Waters“-Erlebnis. Denn es kann nur bedingt spontan im Alltag der Stadtbewohner genutzt werden. • Strände auf allen erdenklichen Brachen und Parkdächern der Stadt sind eine altbekannte Marketingaktion. Die Zeit der sandigen Oasen ist vorbei. Stadt ist Stadt und man kann noch so viel Sand aufschütten: es wird immer ein – wenn auch gut gemeinter – Versuch für „Strandfeeling“ bleiben. Denken Sie besser die urbanen Landschaften neu! Der High-Line Park in New York City ist auch kein Park im bisherigem Verständnis. Es ist ein besonderer Erlebnis- und Erholungsraum zwischen den Häusern der Stadt auf einer ausrangierten Bahntrasse! http://www.thehighline.org


the opinion

6 – medianet

Sie haben sich schon gefragt, was eigentlich mit unserer Piratenpartei passiert ist? Also: Es gibt sie noch – und: Auch das Parteiprogramm der ambitionierten Alternative zum gewohnten Parteispektrum beginnt sich jetzt zu schärfen: „Gleichzeitig mit der Wiederwahl von Barack Obama“, informierte man uns gestern per Aussendung, „wurde per Volksentscheid in den Bundesstaaten Colorado und Washington beschlossen, den Besitz von Cannabis zu legalisieren (...). Die Piratenpartei Österreichs fordert erneut, auch in Österreich diesen mutigen Schritt zu gehen und die rechtliche Realität dem gesellschaftlichen Konsens anzupassen.“ Fazit: Wer gern kifft – oder es gern sähe, dass seine Kinder sich endlich weg vom Vorglühen per Wodka in Richtung Vorchillen mittels Marihuana weiterentwickeln, der sollte sein Kreuzerl bei den Piraten machen. Freuen würde dies auch Künstler und Musikverwertungsgesellschaften. Tritt die Gruppierung doch auch für die Legalisierung illegaler Downloads ein. Eine kurze Nachschau im Parteiprogramm verrät allerdings, dass eine

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Legalize it! Dass Colorado und Washington den ­Cannabiskonsum salonfähig machen, holt bei uns die Piraten aus ihrem Standby-Modus. sabine bretschneider

gewisse Einschränkung vorgenommen wurde. Gefordert wird, „dass die Nutzung und Verbreitung von digitalen Werken im Urheberrecht explizit gestattet wird, sofern diese in Österreich nicht erworben werden können“. Schwierig. Welche digital übermittelbaren Werke es sind, die in Österreich per Internet

nicht erworben werden könnten, bleibt einstweilen ungeklärt. Kurz: Man sollte diesen Passus eventuell nochmals überdenken. Weiter im Text: „Die freie Nutzung und Verbreitung digitaler Werke soll so lange gestattet werden, bis die Rechteinhaber in Österreich ein angemessenes, gleichwertiges, kommer-

zielles Online-Angebot zur Verfügung stellen.“ Das ist transparent: Sobald die Rechteinhaber ihre Werke gratis zur Verfügung stellen, werden die gängigen Filesharing-Plattformen ohnehin ihre Existenzberechtigung verlieren. Aber zurück zur Cannabispromotion: Dass eine Legalisierung die Kiffer aus dem Umfeld harter Drogen herausholt, ist unbestritten. Allerdings sollte man aus der ökonomisch gestützten Verharmlosung von Alkohol keine Argumentationsketten für den Konsum alternativer Drogen basteln. Vernünftiger wäre, das Betretungsverbot öffentlicher Grünflächen oder das Fußballverbot auf Spielplätzen zu lockern, um den Kids zu kommunizieren, dass Sport auch high macht. Man muss sich nicht zwingend das Hirn mit Bier, Feuerzeuggas oder schwarzem Afghanen erweichen.

mail to s.bretschneider @medianet.at

Gastkommentar Die amerikanische Seele verstehen

IMPRESSUM

Warum Amerika gewonnen hat

zitat des ta g es Don Meredith, US-amerikanischer American-Football-Spieler

Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 abo@medianet.at | DW 2100 Anzeigen-Hotline Tel.: DW 2225 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at

Dass die Supermacht USA ihre Bevölkerung noch immer nicht vollmedizinisch versorgen kann, ist so peinlich wie sein Militär, das trotz unvorstellbarer Kosten das Land international desavouiert. Aber trotzdem wird Amerika die Krise schneller meistern, als Europas Medien es auch dieses Mal versprochen hatten. Die Stromausfälle, die der Wirbelsturm Sandy ausgelöst hatte, bewiesen für Minister Darabos, wie schlecht es um die US-Infrastruktur stünde. Tatsächlich werden Amerikas Stromleitungen oft überirdisch geführt und nicht eingegraben. Aber Amerikas Haushalte bezahlen deshalb auch nur halb so viel für Strom wie hierzulande. Und das stärkt die Realeinkommen und hebt den Lebensstandard. Amerikas Energiehunger entrüstet Europa moralisch: Führe doch der 50 Prozent-Rabatt auf Energie zum doppelten Verbrauch derselbigen. Dass Europa fünfmal so viel Energie verbraucht wie etwa China, wird nicht als Widerspruch empfunden. Eine Mäßigung aus Klimagründen wäre wünschenswert, doch kann diese nicht über Europas Modell mit hohen Energiesteuern geschehen. Amerika tickt nämlich anders. Gehen in Amerika drei Pärchen essen, wird die Rechnung einfach durch drei geteilt – hierzulande unvorstellbar. Amerikaner leisten um 30 Prozent mehr Arbeitsstunden „Was Amerika aber im Jahr. Weil die Kosten des Staats nun auf mehr Arbeitsstunden aufgeteilt werden können, benötigt man weniger uneinholbar macht, Steuern, was die Realeinkommen letztendlich um etwa 50 Prozent höher ausfallen lässt als hierzulande (UBS 2009).

Je höher du auf der Leiter kletterst, ­desto mehr ­Leute sehen dein ­Hinterteil. www.zitate . at

Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis, Oliver Jonke Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

abo@medianet.at oder

tel. 01/919 20-2100

ist

sein sprichwörtlicher

Auch die Medien sind pluralistisch

„Ein tolles Produkt (...), auf dem aber ein Unternehmen sitzen bleibt oder gar Opfer unlauterer Trittbrettfahrer wird, hat keinen Nutzen.”

© EMC

Patentamt s präsi d e n t Friedrich Röd le r , s. 3 8

„Wäre ich nicht bei EMC, könnte ich mir sehr gut vorstellen, an der Uni zu unterrichten.“ M artin Hammersc h m i d, C ountry Manage r Ös t erreich EMC, s . 7 4

© www.michaelhoerl.at/Andreas Kolarik

© APA/Barbara Gindl

heute im business weekend

Freitag, 9. November 2012

Optimismus.“

Anders als in Europa gibt es neben Linken auch Konmichael Hörl servative oder Wirtschaftsliberale. Und die misstrauen Wirtschaftspublizist dem Staat und der Strategie, soziale Probleme durch Sparpakete und höhere Schulden zu lösen. Auch Amerikas Öffentlich-rechtliche sind eher links orientiert – aber zu Sendungen werden stets auch Andersdenkende eingeladen. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass es eine starke liberale US-Zivilgesellschaft als ihr Bürgerrecht sieht, die Einhaltung entsprechender Objektivitätsgebote auch rechtlich einzufordern. Die Verschuldung Amerikas wäre schon höher als die Europas, frohlocken Europas Medien. Doch hat allein Österreich schon weitere 400 Prozent seines BIPs als Pensionsanwartschaften versprochen. Mit seinen 80 Prozent Bundesschulden ergibt dies 480 Prozent „wahre Schulden“ am BIP – schlicht unfinanzierbar. In den USA schlagen die staatlichen Pensionen mit nur 120 Prozent zu Buche, ergibt alles in allem 220 Prozent. Was Amerika aber uneinholbar macht, ist sein sprichwörtlicher Optimismus. Die Kluft zwischen Arm und Reich war schon immer beträchtlich. Und doch störte das die meisten nicht – stellte es einerseits doch einen Anreiz dar, sich selber mehr zu bemühen. Und andererseits sind viele überzeugt, es selber auch schaffen zu können, obwohl die realen Aufstiegschancen nicht viel höher sind als etwa in Deutschland.

Michael Hörl ist Wirtschaftspublizist in Salzburg und Autor der Kolumne ­„nEUrotisch“ auf EU-Infothek.com; www.eu-infothek.com Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

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Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35


medianet

inside your business. today.

freitag, 9. NOVEMber 2012 â€“ 7

Š W24

tv-format

W24 zeigt positive Aspekte von Migration in „Gast wird Gastwirt“ Seite 10

Š tvthek.orf.at

marketing & media tv-vermarktung

Ăśsterreich

VĂ–Z stimmt TVthek-Vermarktung mit ­Vorbehalt zu, VĂ–P lehnt ab Seite 10

Wolfgang Fellner lud zum Fest ins Gasometer Seite 14 Š medianet/Szene1/Gßnther Langegger

„Als Verleger fliegt dir Erfolg nicht entgegen“

www.mhoch3.at

Š medianet/Szene1/Monika Fellner

short

Š medianet/Szene1/Gßnther Langegger

Cornelia Absenger, GeschäftsfĂźhrung Mediengruppe Ă–sterreich, steckt sich hohe Ziele: „Wir wollen die Nummer eins am Ăśsterreichischen Zeitungsmarkt werden.“ Beitragen dazu sollen Redesign, Farbmantel am Sonntag und eine DigitalOffensive. Seite 10

Š Martin Stellnberger

Thomas Kralinger, GeschäftsfĂźhrung Kurier, stellte das neue „Gewand“ vor, in dem sich der Kurier Print und Online sowohl inhaltlich als auch im Aufbau präsentiert. Dabei will man kĂźnftig noch mehr als bisher auf BedĂźrfnisse der Leser eingehen. Seite 12

Š whatchado.net

Expansion Robert Herbst, GrĂźnder des Zeit fĂźr Mich Verlags, Ăźber den Aufbau seiner Titel, mit denen er sich als Alternative zu groĂ&#x;en Verlagshäusern ­positioniert. Dazu erweitert er sein Print- und Online-Portfolio. Seite 8 Wolfgang Anzengruber, Verbundchef, stellte sich dem Experiment des live ins Internet gestreamten Google+ Hangouts der Presse. Das Karrieren-Ressort der Tageszeitung setzt in Kooperation mit whatchado auf diese Technik als journalistisches Mittel. Seite 11

Š OMV

medianet tv heute

D,M&B schicken fĂźr die OMV Kinder auf Entdeckungsreise. click+>www.medianet.at

Ausbau des AdinMotion Digital- Signage Netzwerks auch auf Eni Tankstellen in WestĂśsterreich. Wien. Aufgrund der positiven Resonanz und der gegebenen Nachfrage, wird zusätzlich zu den gemeinsamen Netzwerken mit dem Branchenkollegen ddmg und admg, auch der Ausbau des eigenen Digital- Signage Tankstellen Netzwerks von Adinmotion in WestĂśsterreich begonnen. Allein in Tirol sind weitere zwanzig Tankstellenstationen vorerst geplant. Auch in den Bundesländern Salzburg sowie der Steiermark sollen weitere Eni-Tankstellen, die mit mindestens zwei Screens ausgestattet weden, hinzukommen. Damit wird Adinmotion die Kundenfrequenz verdoppeln und sowohl in Ost- als auch in WestĂśsterreich präsent sein. „Die Bedeutung der digitalen Medien wird zunehmend wichtiger. Deshalb freut es uns, zu den bereits bestehenden Mobilitäts- und Point of SaleNetzwerken, ein Ăśsterreichweites Tankstellennetz mit DigitalSignage den Kunden bieten zu kĂśnnen.“ (Philip Walther, GF AiM)

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INNOVATION VERMARKTEN LERNKOMMUNIKATION

CHANGE COMMUNICATION


c ov e r s t o r y

8 – medianet

Seiteneinwurf

Kollateralschaden mit Anlauf

Freitag, 9. November 2012

Magazinmarkt Erweiterung der gedruckten Titel sowie digitale Offensive sollen Verlag noch breiter aufstellen

Expansion: Zeit für Mich Verlag erweitert Portfolio Positionierung der Frauen- und Familientitel für Werbekunden als Alternative zu großen Verlagshäusern.

dinko fejzuli

I

m ORF-Radio wird ein Leiter für die InnenpolitikRedaktion gesucht. Nach Abstimmung der Belegschaft, bei dem ein Bewerber 26, ein zweiter 19 und ein dritter eine Stimme (die eigene?) bekam, und einem separaten Hearing-Durchlauf soll nun genau jener Kollege, der nur eine Stimme bekam, aber das Hearing gewonnen hatte, nun die Innenpolitik im Funkhaus leiten – gegen den Willen der Redakteure und gegen den Willen des ihm dann vorgesetzten Radio-Chefredakteurs. Ein beachtlicher Schritt, den der Radiodirektor mit seiner Entscheidung tat, diesen Kollegen dem ORF-General zur Bestellung vorzuschlagen. Das Problem an der ganzen Sache nämlich ist: Die Auswahl soll nicht nach fachlichen, sondern nach politischen Kriterien gefallen sein. Der Kollege, so der Vorwurf, sei rot-nah und damit absichtlich mit der Leitung der Innenpolitik-Redaktion für das Wahljahr 2013 in Stellung gebracht worden. Nun, unabhängig davon, ob das alles zutrifft oder nicht – die Vorgangsweise dient ein weiteres Mal nach der Causa Pelinka dazu, den ORF als am politischen Nasenring geführtes Polit-Organ zu punzieren. Ein unnötiger Kollateralschaden für den ORF, aber auch für den neuen Innen­ politik-Leiter. d.fejzuli@medianet.at

tipp des tages

Wien. 2009 in den Markt der (PrintFachtitel) Frauen- und FamilienMagazine eingestiegen, erweitert der Zeit für Mich Zeitschriftenverlag im heurigen Jahr sowohl seine gedruckten Titel wie auch das digitale Angebot. medianet hat mit Gründer und Geschäftsführer Robert Herbst über die Expansionspläne gesprochen. „Als Verleger fliegt dir der Erfolg nicht entgegen: Du musst eine Idee haben und den dazugehörigen Fleiß. Ich habe erfolgreich unsere Visionen verkauft und damit meine Titel erfolgreich gemacht“, so Herbst über die Anfänge, als er erstmals im April 2009 mit Für mich ein Frauenmagazin auf den Markt brachte. Die USP des Magazins und bis heute eine der wichtigsten Säulen des Produkts: Eine Expertendatenbank, die, inhaltlich nah an der Zielgruppe positioniert, Anfragen der Leserschaft von Experten beantwortet. Mehr als 2.000 Experten und 100.000 registrierte Nutzer – mit dem Nebeneffekt erfasster Userprofile inklusive Interessensgebiete – bilden neben den redaktionellen Inhalten die Basis des Produkts. Wenige Wochen nach dem Launch von Für mich kaufte Herbst das Familienmagazin fratz&co und führt den Titel mittlerweile erfolgreich als ergänzendes Produkt. CAWI Print wies Für mich für 2011 eine Reichweite bei Frauen von 2,7% österreichweit und 6,2% Reichweite bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren aus. fratz&co erreichte bei der Zielgruppe Frauen eine Reichweite von 4,7% österreichweit und 10,2% Reichweite bei Frauen zwischen 30 und 39 Jahren.

© Martin Stellnberger

Jürgen Hofer

Robert Herbst, Gründer und Geschäftsführer des Zeit für Mich Zeitschriftenverlags, präsentiert sein breites Portfolio.

Um die thematische Bandbreite, aber auch vermarkterische Optionen, vor allem bei der kaufentscheidenden Zielgruppe Frauen, breiter zu gestalten, positioniert Herbst nun weitere Magazine am Markt.

Zehn Printtitel in 2013 Baby- und Familienguide erweitern das Segment der Familienmagazine unter dem Titel „fratz&co“; zum Frauentitel Für mich erscheinen ergänzend Gesundheit für mich mit einem zielgruppengenauen Vertrieb direkt über die Apotheken und Ärzte. Weiters konnte für die Gestaltung der Frauen-Hochglanz-MagazinSchiene Erfolg für mich, Schönheit für mich, sowie Wohnen für mich, die ehemalige Art-Direktorin der

OMV mit Doppelentdecker-Kampagne cken Kinder ihre Energie in eine Zukunftsvision, die sie „Wirtschaftsentfalter“ nennen – eine Idee, mit der sie im Spot auf der ganzen Welt willkommen sind. Die Idee dahinter: Wo immer sie landen, bringen sie Bewegung hinein. Neben dem Thema Wasserstoff plädiert die OMV in der neuen Kampagne auch für „Mädchen in

Ziel: Wertevermittlung Mit der neuen Kampagne möchte die OMV eine Vorreiterrolle in Österreich einnehmen und Wasserstoff, der unter anderem aus Erdgas gewonnen wird, als umweltfreundlichen Treibstoff für die Mobilität der Zukunft werblich kommunizieren. „Für die OMV ist die Herstellung von Wasserstoff auch ein wichtiger kommerzieller Faktor. Da die Produktion auf Erdgas basiert, kann die OMV ihre Wertschöpfungskette vertiefen“, so Michaela Huber, Senior Vice President Corporate Communications & Sustainability bei der OMV. Die Kampagne soll dabei den Wert der „vernünftigen und effizienten Sicherung der Energie von morgen“ transportieren. Im Spot zur Kampagne ste-

die Technik“. Bei der OMV bereits gelebt, soll der technische Beruf als nicht mehr länger nur reine Männersache gezeigt werden.

Fokus: Technik & Frau Die Besetzung der Hauptdarstellerin Emily im Spot untermauert dieses Anliegen. Zusätzlich zum

TV-Spot liefern querformatige Anzeigensujets einen emotionalen Einstieg in die Kampagne und sollen Aufmerksamkeit generieren. Ergänzt werden diese durch – seit der vorgenommenen Eröffnung einer Wasserstoff-Tankstelle – hochformatige, faktenorientierten Sujets. Eine eigene Online-Plattform rundet die Kampagne ab.

© OMV

© Taschen Verlag

Neben den quantitativen Zuwächsen im Printsegment vertraut Herbst auch auf eine Digitaloffensive: Konzerne wie etwa Heine, Elitepartners, Cinepromotion oder Metro konnten als Partner gewonnen werden; Herbst versendet an die Adressaten der Online-Datenbanken dieser digitale Printausgaben. „Wir erreichen damit eine vielfach größere Leserschaft, zudem besteht der Reiz von Kombipaketen im Anzeigenbereich“, umreißt Herbst die Vorteile. Speziell gebrandete Buttons machen dabei statische Anzeigen zu interaktiven Werbeflächen. „Wir erreichen damit drei Millionen E-Mail-Empfänger brutto, netto geschätzte 1,4 Millionen – und das pro Ausgabe“, so Herbst, der die Schätzungen aktuell durch qualitativ erhobene Studien manifestieren lässt.

Spot OMV setzt auf Vermittlung von Wasserstoff als Energieform der Zukunft; im Spot Kinder mit Zukunftsvision

Wien. Seit Oktober thematisiert die OMV mit dem vierten Durchlauf der Doppelentdecker-Kampagne erstmalig Wasserstoff als Energieform der Zukunft. Realisiert wurde die Kampagne erneut von Demner, Merlicek & Bergmann.

Ando Tadao Ando gilt als Gigant unter den lebenden Architekten. Philip Jodidio präsentiert in diesem Werk die bisherigen Gesamtwerke des großen Baumeisters und beschreibt, wie Einflüsse aus der japanischen Tradition seine Werke prägen und er diese mit Aspekten aus der Moderne kombiniert. Andos Kirchen, Villen, Museen, Wohnanlagen und Kultureinrichtungen wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet und befinden sich nicht nur in Japan, sondern auch in Frankreich, Italien, Spanien und den USA. ISBN: 978-3-8365-2813-9, 660 Seiten, 34,99 €; erschienen im Taschen Verlag.

Vogue und Cosmopolitan gewonnen werden. Diese neuen Hochglanz-Magazine werden laut Herbst neue Maßstäbe sowohl in Aufmachung als auch im Vertrieb im Luxus-Magazin-Segment setzen. Zudem verlegt Herbst gemeinsam mit einem der größten Autoverleiher Europas, Buchbinder, ein Auto- und Lifestylemagazin; ein noch in Planung und 2013 erscheinendes Produkt erweitert das Portfolio des Zeit für Mich Verlags auf zehn Titel. „Diese Expansion macht nicht nur die Marken ‚fratz&co‘ und ‚Für mich‘ breiter, sondern positioniert uns für Anzeigenkunden in der kaufentscheidenden Zielgruppe ‚Frauen‘ als sinnvolle und attraktive Alternative zu großen Verlagshäusern wie der Styria“, so Herbst über die Intention der Printoffensive.

Kinder im Spot auf Entdeckungsreise. Michaela Huber, Senior Vice President Corporate Communications & Sustainability, OMV.



Medien

10 – medianet

Freitag, 9. November 2012

Neu Mediengruppe Österreich kündigt Offensive bei Printtitel und Onlineplattform an; Fellner: „besonderes Jahr“

Vermarktung TVthek

Redesign & Launch 2013

VÖZ stimmt mit Vorbehalt zu

Redesign und Expansion der Tageszeitung Österreich; Launch von österreich.at und Society-TV.

Streitfrage Vermarktung: die TVthek des ORF.

Wien. Der ORF bekommt in puncto Vermarktung TVthek Rückenwind vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ): Der stimmt dem Antrag des ORF mit Vorbehalt zu. Bedingung für die heimischen Verleger ist, dass sie auch selbst von der TVthek profitieren, indem es ihnen erlaubt ist, TVthek-Inhalte auf ihren eigenen Zeitungs-Plattformen zur Verfügung zu stellen und dort in Eigenregie zu vermarkten. Grundsätzlich finden die Verleger, dass die Auswirkungen auf den Wettbewerb und die Angebotsvielfalt durch die vorgelegten Gutachten „nicht hinreichend evaluiert und durch unrichtige Marktabgrenzung verzerrt (verharmlost) dargestellt“ sind. Sie stellen daher neben der eigenen Möglichkeit zur Vermarktung von TVthek-Inhalten eine weitere Bedingung, nämlich die Zweckbindung der Werbeeinnahmen aus der TVthekVermarktung an den Ausbau und die laufende Verbesserung der TVthek und deren Vermarktung.

„Das Redesign im Jänner soll Österreich eleganter, sympathischer und noch moderner machen.“ Wolfgang Fellner

großereignissen wie Schladming und zahlreichen kulturellen Events kündigte der Medienmacher zudem zahlreiche Neuerungen und Veränderungen inhaltlicher Natur in der Mediengruppe an.

Redesign und Farbumschlag Avisiert für Jänner 2013, plant Fellner ein Redesign der Tageszeitung: Überraschen will er seine Leser mit einem „modernen Redesign,

Mit dem Launch von Naturlust, einem Magazin für Natur, Gesundheit, Garten und Bio, positioniert die Mediengruppe im April einen weiteren Titel am Markt.

österreich.at und Bewegtbild direktorin, eine Auflagenoffensive mit Startschuss September, welche 700.000 Stück Auflage pro Tag in allen Bundesländern als Resultat bringen soll. „Wir haben eine Größe erreicht, an der man nicht vorbeikommt“, so Absenger. „Mittelfristig ist die ‚Million‘ unser Ziel, langfristig wollen wir natürlich die Nummer eins am österreichischen Zeitungsmarkt werden.“ Diesen Anspruch untermauerte auch Oliver Voigt, Geschäftsführer Österreich: „Wir leben Medien – egal ob Print oder Digital. Fordern Sie uns.“

Veränderungen kündigt die Mediengruppe neben Print auch für Online an. Bereits für Februar verspricht Fellner den „nächsten großen Internetcoup“: ‚österreich.at‘ geht als Newsportal online. Als „erstes Social-News-Portal Österreichs“ soll die Online-Plattform mit News, Bewegtbild und Social Media-Integration „neue Akzente am Markt“ setzen. Ebenfalls punkten will das Team um Fellner mit der Einführung von ‚Society-TV‘: Ab April produziert und sendet man jeden Tag zehn Minuten Society-Bewegtbild auf ‚oe24.at‘. (hof)

TV Projekt im Rahmen des Kulturprogramms „Wien lebt Vielfalt – Stadt Einfalt“ zeigt positive Aspekte der Zuwanderung

Neues Format auf W24: „Gast wird Gastwirt“

VÖP lehnt Vermarktung ab

Wien. Im November startet die vierteilige Kochsendung „Gast wird Gastwirt – Kochgeschichten“ am Wiener Stadtsender W24. Die Protagonisten in diesem Sendeformat sind keine Fernsehköche, sondern wahre Lebenskünstler. Diese sind selbst als Gäste nach Österreich gekommen und heute sind sie Gastwirte in Wien.

Geschichten aus dem Leben

© W24

Neben dem VÖZ meldete sich auch der Verband Österreichischer Privatsender (VÖP) zu Wort und lehnte die Vermarktung rundweg ab. Die Vermarktung stelle für die Nutzer eine substanzielle Beeinträchtigung des bestehenden Angebots dar. Weiters befürchten die Privatsender, dass es „zwangsläufig zu einem starken Preisdruck“ auf den Markt kommen könnte, was wiederum die „Ertragschancen privater Mitbewerber ­deutlich verringern und dem dualen Rundfunksystem nachhaltigen Schaden zufügen“ würde. (APA)

noch sympathischer und eleganter“ und dabei „nicht so schockartig wie bei Mitbewerbern, sondern sanft“. Die Verbindung zum Internet sowie ein Plus an Lokalnews und Informationen für junge Leser und Frauen nannte Fellner als Eckpunkte des Redesigns. Zudem wurden thematische Specials in Form einer eigenen Zeitung zur Ski-WM in Schladming, ein Sonderheft zum Life Ball sowie Opernball und Sonderbeilagen zu den großen Konzerthighlights angekündigt. Erweiterungen erfährt der Printtitel ab März, wenn Österreich jeden Sonntag ein 64 Seiten-Farbmagazin mit News, Society, Madonna am Sonntag, Reise und Gourmet launcht. 650.000 Exemplare Druckauflage in Hochglanz sind für den Start geplant. Neben der inhaltlichen Ausweitung startet das Team um Cornelia Absenger, Vorsitzende der Geschäftsführung, und Manuela Hofbauer-Paganotta, Verlags-

Herausgeber Wolfgang Fellner kündigt Neuerungen in Print sowie Online an.

© Verlag Österreich; oe24.at

© tvthek.orf.at

Wien. „2013 wird ein ganz besonderes Jahr“, kündigte Wolfgang Fellner, Herausgeber der Tageszeitung Österreich, bei der „Programmpräsentation“ der Mediengruppe Österreich an. Neben thematischen Schwerpunkten wie Superwahljahr 2013 oder Sport-

Neues Format am Wiener Stadtsender W24: „Gast wird Gastwirt“.

Marken sind die DNA eines Unternehmens Marken- und Slogan-Studien Markenschutz im europäischen Umfeld Markenerlebnis in Social Media Employer Branding Markenmanagement

22. November 2012 Burg Perchtoldsdorf

www.markendialog.at

Im Rahmen von „Gast wird Gastwirt“-Kochgeschichten zeigen sie nicht nur ihr Lieblingsrezept, sondern erzählen aus ihrem Leben, von ihrem Weg nach

Wien und von ihren Erfahrungen als Migranten. So werden dem Zuschauer nicht nur kultureller Köstlichkeiten, sondern auch vielfältige Biografiegeschichten serviert. „Das Projekt soll das Positive an der Zuwanderung in und für die Stadt Wien sowie für die hier lebenden Menschen zeigen. Ohne die kostbaren Beiträge von Migrantinnen und Migranten würde Wien einiges an Lebendigkeit, aber auch an sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Reichtum einbüßen“, erklärt Birgit Parade von Feinkost Media die Idee hinter der Sendung.

Diese entstand im Rahmen des Kulturprogramms „Wien lebt Vielfalt – Stadt Einfalt“ und geht nun mit Unterstützung von W24 auch on air. „Mit dem neuen Format zeigen wir einmal mehr die Vielfalt der Stadt. Als Wiener Stadtsender ist es uns wichtig, solche Projekte zu unterstützen. Wir freuen uns daher, ‚Gast wird Gastwirt – Kochgeschichten‘ im Programm zu haben“, betont Kurt Raunjak, Chefredakteur von W24. Nach der TV-Ausstrahlung wird das neue Sendeformat auch unter ‚www.spaceandplace.at‘ verfügbar sein. (red)


business promotion

Freitag, 9. November 2012

medianet – 11

Für Kids & Co SUPER RTL geht mit altersgerechter Abwechslung auf Sendung. Primetime wird weiter ausgebaut

Europas beliebtester Kindersender bringt internationale Erfolgsformate und sorgt für ein Wiedersehen mit ewig jungen und neuen TV-Lieblingen.

bende Bären oder orientierungslose Clownfische das kunterbunte SUPER RTL-Universum. Mit dem märchenhaften Once upon a Time – Es war einmal ... entführt der Sender ins Abenteuer- und Fantasy-Land. Dort warten auch Merlin und Robin Hood mit neuen, spannenden Folgen. Kult verspricht Tron: Uprising; das auf dem Movie-Blockbuster der 80er-Jahre basierende Format gilt schon jetzt als neuer Fan-Bringer.

Qualitätsformate für Kinder Auch für die Jüngsten gibt es ein „Best of“ und viele altersgerechte

Neustarts. Mit Bob der Baumeister oder Timmy das Schäfchen gehen die erklärten TV-Lieblinge erneut on air. Seit diesem Herbst erschließen Cleo und die Kunstpiraten den Kindern die Welt der Farben. Weniger Kunst, dafür mehr Abenteuer garantiert die britische Vorschulserie Mike der Ritter. Seine Kompetenz in der Kinderunterhaltung stellt SUPER RTL auch im World Wide Web unter Beweis. Neben www.toggo.at, der meist-

BANANA CABANA Die kanadische Zeichentrickserie setzt auf liebenswert-schrullige Figuren und einen kunterbunten Animationsstil. Im tropischen Hotel Banana Cabana ist Chaos an der Tagesordnung, die Verantwortung dafür liegt beim Chef: Der gutmütige Howie ist ein Meister der Inkompetenz. Und auch seine Freunde lassen sich in puncto Schusseligkeit nicht lumpen. Neben dem alltäglichen Wahnsinn in den Hotelräumlichkeiten machen die liebenswerten Charaktere einen Großteil der Faszination aus. Howies bester Freund Okto arbeitet an der Hotelrezeption und ist ein hypernervöser Angsthase. Schwein Piggy ist neben seiner Haupttätigkeit als Koch ein ehemaliger Geheimagent und begeisterter Kämpfer, die schwerfällige Kofferträgerin Silvia, ein Dreifingerfaultier, vermittelt hingegen den Eindruck, als könne sie im Stehen einschlafen – wäre da nicht ihre große Leidenschaft für Howie, die sie bisweilen aus ihrer Lethargie reißt. Die unkonventionelle, kultverdächtige Serie entstammt der Feder von Noah Z. Jones, der bereits für Disney Der Fisch-Club verantwortlich zeichnete.

© SUPER RTL – HIT

© SUPER RTL

THOMAS UND SEINE FREUNDE Thomas ist eine Lokomotive, wie man sie sich schöner nicht vorstellen kann: klein und blau, mit Schornstein, vielen Waggons und rundum liebenswert. Das Beste aber ist, dass Thomas auf seinen langen Reisen zusammen mit seinen Freunden viele tolle Abenteuer erlebt. Seit 65 Jahren sind Thomas & seine Freunde jetzt schon im Einsatz – und seit 2003 auch bei SUPER RTL. Das liebevoll inszenierte Kinderformat begeistert Eltern und Kinder ab drei Jahren gleichermaßen.

DISNEY JESSIE Die 18-jährige Jessie hat die Highschool in ihrer texanischen Heimat erfolgreich beendet und sucht ihr Glück im Big Apple. Ein erster Job ist schnell gefunden: Jessie heuert in New York als Kindermädchen bei der reichen Familie Ross an und kümmert sich fortan um die vier Sprösslinge des Ehepaars. Der Nachwuchs erweist sich als überaus renitent und Jessie hat alle Hände voll zu tun, um die kleinen CityChaoten im Zaum zu halten. Debby Ryan wirkte bereits in den Disney-Produktionen Zack & Cody an Bord und Der 16. Wunsch mit. In Disney Jessie ist die in Huntsville, Alabama, geborene Schauspielerin und Popsängerin in ihrer ersten Hauptrolle zu sehen. SUPER RTL zeigt die amerikanische Sitcom als Free-TV-Premiere.

besuchten Internetseite für Kinder, bietet SUPER RTL mit dem TOGGOLINO Club und dem TOGGOCleverClub ein umfangreiches, werbefreies und edukatives Onlineangebot.

TRON: UPRISING Aus der Kultwerkstatt Disney stammt diese hochwertige Animationsserie, die Elemente des japanischen Animes und klassischen Zeichentrickstils zu einem beeindruckenden Design verbindet. Die Handlung von Tron: Uprising ist zeitlich zwischen dem ersten Kinofilm Tron aus den 80er-Jahren und dem Blockbuster-Sequel Tron: Legacy von 2010 angesiedelt. Für die Entwicklung der Drehbücher konnte Disney wie auch bei Once Upon A Time – Es war einmal … und Lost die Autoren Adam Horowitz und Edward Kitsis verpflichten. Produziert von Disney Television Animation, folgt die Serie dem jungen Beck, einem Programmierer, der unfreiwillig zum Anführer der Cyberrevolution im Tron-Cyberspace wird. Er stellt sich dem Kampf gegen Clu und dessen Oberbefehlshaber General Tesler, um seine Heimat und seine Familie zu beschützen. Als Berater steht Beck niemand Geringerer als Tron zur Seite, der größte und berühmteste Kämpfer des Netzes.

© SUPER RTL

BOB DER BAUMEISTER Die Baumeister-Saga ist eines der schönsten Kinderthemen im deutschsprachigen Fernsehen. Vorschulkinder kennen und lieben den fleißigen Handwerker. Der tüchtige Baumeister ist immer da, wenn es etwas zu baggern oder zu reparieren gibt; sein Team aus fleißigen Baumaschinen hilft ihm dabei. Und egal wie schwierig die Aufgabe auch erscheint, sie schaffen einfach alles. Denn gemeinsam sind sie unschlagbar, getreu dem Motto „Yo, wir schaffen das!“ SUPER RTL zeigt die brandneue Bob der Baumeister-TV-Staffel in modernster 3D-Animations-Technik. Das beliebte Format erzählt auf fantasievolle Weise die kunterbunten Abenteuer des Bauarbeiters Bob. Die an drei- bis sechsjährige Kinder gerichtete Serie zeigt, dass mit Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Teamgeist auch die größten Herausforderungen spielend gemeistert werden können. Seit Jahren ist der Kinderklassiker eines der erfolgreichsten Formate im SUPER RTL Vorschulprogramm TOGGOLINO.

Zur Hauptsendezeit steht die dritte Staffel der preisgekrönten Musical-Serie Glee am Programm. Auch Freunde gepflegter Familien-Comedy sind bei SUPER RTL goldrichtig. Lachmuskeln werden u.a. bei Mr. Bean oder Upps! Die Pannenshow strapaziert.

ONCE UPON A TIME – ES WAR EINMAL ... Was, wenn Märchen wahr und nicht erfunden wären? Der Fluch der bösen Königin hat alle Happy Ends in der Märchenwelt vernichtet. Die bekannten Märchenfiguren – von Schneewittchen bis Rumpelstilzchen – wurden alle in die reale Kleinstadt Storybrooke versetzt. An ihr Dasein als Märchenfiguren können sie sich allerdings nicht erinnern und so scheint jegliche Möglichkeit, sich aus der Gefangenschaft zu befreien, aussichtslos – bis eines Tages der 10-jährige Henry an die Tür der toughen Emma Swan, gespielt von Jennifer Morrison, klopft. Der Junge will Emma mit einem alten Märchenbuch überzeugen, dass nur sie den Fluch brechen und die Gefangenen wieder in ihr märchenhaftes Leben zurückbringen kann. SUPER RTL zeigt die US-Erfolgsserie immer mittwochs als Free-TV-Premiere.

© ABC Production

Animation, Live-Action, Magazine und Movies: Die Kinder-Programmstrategie des Kölner Senders fußt auch in der angelaufenen Saison auf vier festen Säulen. Diese werden 2012/2013 mit brandneuen Formaten und frischen Folgen bekannter Klassiker bespielt. Eine thematisch breit gefächerte Film-Palette für die Abendstunden ergänzt den abwechslungsreichen Serien- und Sitcom-Reigen; dieser wird laufend ausgebaut, unter anderem mit Disney Austin & Ally als Free-TV-Premiere. Daneben bevölkern zarte Elfen, verwaiste Rehkitze, honiglie-

© Disney

Top in der neuen TV-Saison

© Disney

Köln/Wien. Perfekter ProgrammMix, am Puls der Zielgruppe: SUPER RTL ist die TV-Nummer eins bei Kids & Co. Auch in Österreich wird immer öfter eingeschaltet – dank eines hochwertigen Programms, das den kleinen Zuschauern Spaß macht und den hohen Unterhaltungsansprüchen der Eltern gerecht wird. Der Kölner Sender versammelt so die ganze Familie vor den heimischen Bildschirmen. Die Kleinsten und Zeichentrickverliebte finden in der Vorschulwelt von „Toggolino“ und im Fernseh-Club der 6- bis 10-Jährigen („Toggo“) ihre erklärten Favoriten. Mit Top-Premieren – u.a. aus dem Hause Disney, Pixar, Marvel und DreamWorks – will man neue Erfolge vor allem zur Primetime bei Papa und Mama feiern.

© Disney (2), SUPER RTL/Thomas Fähnrich, Privateer Productions Inc., BBC Worldwide, Pixar Animation Studios

Evergreens & neue Hits für die ganze TV-Familie


M e d ie n

12 – medianet

Freitag, 9. November 2012

Devise „Das Wachstum und der weitere Ausbau unserer Leserschaft bestätigen die starke Position des Kurier am Markt“, so GF Kralinger

Print & digital im neuen Gewand Der Kurier gibt ein kräftiges Lebenszeichen von sich und verpasst sich ein neues Kleid – sowohl inhaltlich als auch im Aufbau. Wien. Mitte der Woche lud die österreichische Tageszeitung Kurier ein, um ihre neue optische Erscheinung auf allen AusspielEbenen zu präsentieren. Das oberste Ziel des Relaunchs in Print und Digital war es, auf die Bedürfnisse der Leserinnen und Leser einzugehen. Mit internen Fachleuten und externer Un-

Tablet bis hin zum Mobile – der neue ‚kurier.at‘ ist modern, verwendet innovative Software und ist überaus userfreundlich. Wir haben ein einzigartiges PremiumProdukt entwickelt, das dem Nutzer neben einem schnellen Überblick in Schlagzeilenoptik auch tiefe, fundierte Berichterstattung bietet“, freut sich Chief Digital Officer George Nimeh. „Der neue Auftritt von kurier.at wird die beste Mischung aus Nachrichten und Unterhaltung in Echtzeit auf allen Endgeräten servieren“, so Nimeh über den digitalen Neuauftritt der österreichischen Tageszeitung.

Die Tageszeitung Kurier im neuen gedruckten und digitalen Kleid. Neuerungen gibt es auch im inhaltlichen Aufbau.

„Das Wachstum und der weitere Ausbau unserer Leserschaft Position des Kurier am Markt.“ thomas kralinger, gf „kurier“

terstützung setzt der Kurier ein kräftiges Zeichen und reagiert damit auf das sich ständig im Wandel befindliche Marktumfeld und Mediennutzungsverhalten. Unter anderem neu: eine neue Typografie, veränderter Bucheinstieg sowie Fixplätze für Serviceelemente. Chefredakteur Helmut Brandstätter resümiert den Relaunch mit dem Erfolg in der ÖAK: „Im Inter-

Position am Markt stärken

net gibt es eine sogenannte ‚Newspaper Extinction Timeline‘ – eine Welt ohne gedruckte Zeitung. Das wollen wir uns gar nicht vorstellen. Deshalb sind wir stolz darauf, dass wir heute mehr Zeitungen verkaufen als ein Jahr zuvor und das wiederum ist ein Ansporn, weiterhin nicht nur an der Qualität des Journalismus, sondern auch am Lesegenuss zu arbeiten.“ Neben den Veränderungen im Aufbau und Inhalt wurde der Kurier auch optisch einem Feinschliff unterzogen. Unter der Gesamtverantwortung von Helge Schalk, Kurier Creative Director, und seinem Team wurde eine neue Typografie „für das bestmögliche Lesevergnügen“ eingesetzt und die

© Kurier (3)

bestätigen die starke

Inhalte im Blatt neu gegliedert, so der Kurier in seiner Aussendung. Zusätzlich bietet der verkehrte Bucheinstieg ab sofort einen direkten Themenzugang: Die letzte Seite eines Buchs wird mit dem Top-Thema aus dem Ressort zur Introseite. Serviceelemente (wie z.B. Horoskop, Wetter) erhalten einen Fixplatz in der Zeitung und geben den Lesern so bessere Orientierung. Für noch mehr Leserservice gibt es nun einen täglichen Eventüber-

blick sowie ein noch umfassenderes TV- und Radio-Programm. Hier gibt es eine ganze Doppelseite (inkl. TV-Programm), die sich dem elektronischen Medien widmet. Auch die wöchentlichen Themenschwerpunkte wurden neu gestaltet, dem Hauptblatt-Charakter angepasst und stehen nach wie vor für einen tiefen Einblick in Sonderthemen. Auf der digitalen Ebene hat sich ebenfalls einiges getan. „Vom Artikel über die Homepage und vom

„Das Wachstum und der weitere Ausbau unserer Leserschaft bestätigt die starke Position des Kurier am Markt. ‚Infotainment‘ lautete das Motto der heutigen Zeit und der Kurier setzt neben seinen Schwerpunkten Nachrichten und Information auch auf den Entertainment- und Servicebereich. Der Fokus auf die Special-InterestPortale des Kurier Medienhauses wie ‚futurezone.at‘, ‚GaultMillau. at‘, ‚film.at‘ und ‚event.at‘ sowie die konsequente Erweiterung des Angebotsspektrums auf allen technischen Kanälen stehen im Vordergrund der zukünftigen Projekte und Themen des Kurier“, so GF Thomas Kralinger, GF Kurier. (df)

Gastkommentar Um am Puls der Zeit zu bleiben, müssen Unternehmen virale Ansätze der PR- und Marketingarbeit in ihren Businessplan integrieren

Eine (un)fassbar virale Welt

nICOLE jURIC

Wien. Unsere Welt ist im letzten Jahrzehnt schnelllebiger geworden, neue Technologien wurden eingeführt und eine neue Internetund Facebook-Generation hat sich entwickelt. Das Internet stellt eine (un)fassbare Quelle von Informationen dar. Die bedeutende Kommunikationsdrehscheibe nutzen Unternehmen, die sich vermarkten und mit ihrer Zielgruppe auf Augenhöhe in Kontakt treten wollen. Es ist (un)fassbar, wie viel im Netz gesprochen und kommuniziert wird und welch wertvolle Informationen im Internet gerade auch für Betriebe enthalten sind. Das ‚un‘ ist deshalb in Klammer gesetzt, weil durch richtiges Monitoring und Social Media Marketing die (un)fassbare virale Welt fassbarer gemacht werden kann. Monitoring steht bei der Einführung von Social Media-Maßnahmen immer am Beginn, denn nur wer weiß, was über ihn und seine

Marke gesprochen wird, kann im Social Web auch richtig mitreden. Unternehmen können durch Monitoring und Social Media Marketing sehr viel über ihre eigene Zielgruppe erfahren und – somit gut informiert – mit ihr anschließend richtig kommunizieren. Richtig genutzt und umgesetzt, ermöglicht Social Media Marketing ganz neue Möglichkeiten für Unternehmen, um ihre Zielgruppe besser verstehen und kennen zu lernen und neue Kunden langfristig zu generieren. Social Media Marketing kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Doch das geht nicht von heute auf morgen – und ohne Strategie im Vorfeld, falsch eingesetzt, kann der Schuss auch ganz schnell nach hinten losgehen. Aus diesem Grund möchte ich hier auf drei wesentliche Erfolgsfaktoren eines richtigen Social Media-Auftritts eingehen, die Unternehmen bei der Einführung von neuen Konzepten unbedingt beachten sollten.

Kommunikation im Dialogstil Erfolgsfaktor Nummer 1: Social Media ist Kommunikation und Reputationsaufbau. Bevor Unternehmen ihre Aktivitäten im Social Media-Bereich starten, muss eine Strategie festgelegt werden. Die Fans vermehren sich nicht automatisch, nur weil Unternehmen zum Beispiel eine Facebook-Seite einrichten. Soziale Netzwerke verlangen Aktivität,

© panthermedia.net/Andrei Rancz

Wie wertvolle Kunden-Informationen aus dem Netz herausfiltern und im Social Web richtig mitreden?

Offene Kommunikation & Co: richtige Social Media-Strategie als Erfolgsgarant.

Interaktion und viel Engagement. Wichtig ist eine offene Kommunikation im Dialogstil, die für die nötige Authentizität bei den Kunden sorgt. Sie müssen folglich auch mit kritischen Beiträgen rechnen und willens sein, daraus zu lernen und echte Verbesserungen anzubieten. Präsentieren Sie sich als Experte und bauen Sie mit hochwertigen Beiträgen an Ihrer Reputation!

Den Kunden verstehen lernen Erfolgsfaktor Nummer 2: Am Beginn steht der Beobachter. Als idealer Beginn empfiehlt sich die Position des Beobachters.

Eröffnen Sie für sich ein oder zwei Accounts (Facebook, Twitter, Xing, usw.) – je nachdem, welche Plattformen Sie interessieren. Beobachten Sie dann für einige Zeit die Community und versuchen Sie zu verstehen, wie diese tickt. Achten Sie gleichzeitig auch darauf, ob Ihre Kunden in diesen Netzwerken partizipieren und machen Sie sich in dieser Phase erste Gedanken über die entsprechenden personellen Ressourcen. Ist man inhouse unterbesetzt, wäre es sinnvoller, die Social Media-Agenden auszulagern und einer Medienagentur den kompletten Aufbau und die Betreuung zu übergeben.

Erfolgsfaktor Nummer 3: Wo ist die Zielgruppe – sind unsere Kunden schon dabei? Oft sind Facebook beziehungsweise Twitter die Medien erster Wahl. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein, denn in Verbindung mit der Zielgruppe können auch andere Social Media-Dienste zum Erfolg führen. In der Beobachtungsphase steht die Suche nach den eigenen Kunden im Vordergrund. Fragen Sie Ihre bestehenden Klientel, in welchen Sozialen Netzwerken sie sich aufhält – ein einfacher Fragebogen reicht in der Regel aus, um schlagkräftige Informationen zu erhalten. Denn nur weil Netzwerk XY gerade ‚in‘ ist, muss es für Ihr Unternehmen nicht unbedingt der richtigen Kanal sein. Es sollte auch klar sein, welche Inhalte Sie auf der Unternehmenswebsite präsentieren – und wie sich diese von denen in den Social Media-Diensten unterscheiden beziehungsweise sinnvoll überschneiden. Eine Analyse der Aktivitäten der Mitbewerber wird natürlich auch immer Interessantes hervor bringen. Dabei viel Erfolg! Nicole Juric ist Campaign Manager bei Modern Mind Marketing. n.juric@mhoch3.at http://www.mhoch3.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.


medien

Freitag, 9. November 2012

medianet – 13

Medienkonvergenz Mit „Hangouts On Air“ kann jeder zum Broadcaster werden und das stĂśĂ&#x;t nun auch bei Journalisten auf groĂ&#x;es Interesse

Journalistisches Tool: Google+ Wien. Im Journalismus ist nichts mehr so wie es war: Statt einem dreikĂśpfigen Fernsehteam filmt heute ein Videojournalist und Radioredakteure betreuen längst schon selbst die Website ihres Senders. Ebenso versuchen sich Zeitungen in verschiedenen crossmedialen Formaten, bisher brauchte es dafĂźr aber ein hohes MaĂ&#x; an technischem Know-how. Ausgerechnet Google bietet nun neue und einfach zu handhabende MĂśglichkeiten. Seit August dieses Jahres kĂśnnen bei Google+ „Hangouts On Air“ eingerichtet werden. Das Spezielle daran: Diese Videokonferenzen kĂśnnen live im Internet gestreamt werden und sind auch auf YouTube abrufbar. Als erstes Zeitungsmedium in Ă–sterreich setzt das Karrieren-Ressort der Presse in Zusammenarbeit mit dem Web-Portal „whatchado“ auf diese GoogleTechnik. Beim ersten „Career Hangout“ am 10. Oktober diskutierte Verbundchef Wolfgang Anzengruber mit Ressortleiter Nikolaus Koller und sechs ausgewählten Studenten Ăźber Karriere, Beruf und Lebensweg. Ăœberraschend, dass gleich zu Beginn ein so bekannter Manager mitmacht und die Fragen der Studenten vĂśllig unkompliziert mittels KopfhĂśrer und Webcam beantwortet. Wobei: „Es war Ăźberhaupt nicht schwer, Wolfgang Anzengruber vom neuen Format zu Ăźberzeugen. Nach der groĂ&#x;en positiven Resonanz auf unseren ersten inoffiziellen ‚Hangout‘ mit Niko Alm, Super-Fi, fragte bei uns sogar der Verbund um eine Zusammenarbeit an“, erklärt Ressortleiter Koller.

genutzt werden. Am selben Tag mit den „Carreer Hangouts“ startete eine ähnliche Geschichte bei „News. at“. FĂźnf Fans unterhielten sich dabei mit dem Ăśsterreichischen Sänger Julian le Play und der News.atChefredakteurin Mesi TĂśtschinger. Auffallend dabei: Auch bei diesem Format wird mit weniger Personen kommuniziert als mĂśglich, da Google bis zu zehn Teilnehmer erlaubt. Der Grund liegt wohl darin, dass es oft noch etwas mĂźhselig ist, ein Interview mit so vielen Leuten strukturiert und ohne groĂ&#x;es Sprachgewirr durchzufĂźhren. Und auch die Technik zeigt sich ab und zu fehleranfällig. So kommen Ausfäl-

le von Bild und Ton bei einzelnen Hangout On Air-Teilnehmern doch häufiger vor. In Deutschland wird währenddessen diskutiert, ob eine Rundfunklizenz fĂźr solche live im Internet Ăźbertragene Events nĂśtig ist. In Ă–sterreich gestaltet sich das einfacher. Audiovisuelle Mediendienste sind zwar bei der RegulierungsbehĂśrde anzeigepflichtig, allerdings liegt meist dann kein audiovisueller Mediendienst vor, wenn Videos nur unterstĂźtzende Elemente fĂźr ansonsten typische Zeitungsartikel sind, erklärt Martina Bohdal von der Rundfunk- und Telekom Regulierungs-GmbH. (fg)

Š whatchado.net

Neues Format: Presse-Karrieren und whatchado starten „Career Hangouts“.

KopfhĂśrer & Webcam: Verbundchef Wolfgang Anzengruber im Talk mit Studenten.

T J ET Z ! N EU

Printosaurier sterben aus Die groĂ&#x;en Vorteile fĂźr Unternehmen sind natĂźrlich vĂśllig neue MĂśglichkeiten des Employer Brandings und der FĂźhrungskräftepositionierung. Wobei live im Netz Ăźbertragene Interviews auch von der PR besonderen Mut abverlangen, denn eine vorherige Freigabe oder KorrekturmĂśglichkeiten sind da nicht mĂśglich. Vielleicht macht das aber geraden den Charme des Formats aus. Letztendlich spricht jeder etwas freier und persĂśnlicher, als wenn das Interview in einem groĂ&#x;en Fernsehstudio stattfindet. Das rund dreiviertelstĂźndige Gespräch mit Anzengruber ist jedenfalls auf whatchado bereits eines der meistgesehenen Webvideos. Ob des groĂ&#x;en Erfolgs soll es noch heuer einen weiteren „Career Hangout“ geben und im ersten Halbjahr 2013 wollen Presse und whatchado daraus ein monatliches Format machen. Maus und Tastatur statt Block und Kugelschreiber – gerade fĂźr Zeitungsjournalisten bedeuten die neuen audiovisuellen MĂśglichkeiten aber auch eine groĂ&#x;e Umstellung. „Wir Printosaurier mĂźssen erst einmal in der neuen Web 2.0-Welt heimisch werden und auch in der Arbeitsweise gibt es zwischen einer Ăźber 160 Jahre alten Zeitung und einem einjährigen Start-up wie ‚whatchado‘ riesige Unterschiede“, meint Koller. Doch das Streben der klassischen Massenmedien in die Neuen Medien kommt nicht von ungefähr. Nirgendwo sonst haben Verlage so viele MĂśglichkeiten zur Differenzierung und Markenstärkung. Kein Wunder also, dass Hangouts On Air auch schon von der Konkurrenz

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B i z-ta l k C LA S S IC

14 – medianet

Freitag, 9. November 2012

Highlights 2013 Im neuen gewand

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© medianet/Szene1/Günther Langegger

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1. Thomas Kralinger (Geschäftsführer Kurier) und Helmut Brandstätter (Chefredakteur Kurier); 2. Michael ­Strabeger (GF straberger conversations) und Andrea Horn (Key Account Director Wirz); 3. Ursula Gastinger und Michaela Heger (beide Kurier-Digital); 4. Walter Zinggl (Maxus) und Raffaele Arturo (DDFG); 5. Kristin ­Hanusch-Linser und Sonja Horner (beide ÖBB); 6. Helmuth Kittinger und Lukas Unger (beide Kurier).

1. Christoph Sauermann (GF mediclass), Martina Frieser (GF Publicis), Oliver Voigt (GF Österreich); 2. Peter Aigner (GF Aigner PR), Alexander Knechtsberger (GF DocLX); 3. Michael Zeman (easybank), Monica Rintersbacher (Leitbetriebe Austria), Paul Leitenmüller (medianet).

Der Kurier feierte sein Print- und Online-Facelifting

Präsentation der Mediengruppe Österreich im Gasometer

Relaunch-Fest

Alles Österreich Petra Hauser und Christian Wirz schmökern im neuen Kurier.

Information & Invitations gerne an: biztalk@medianet.at

Gastkommentar Schneller ins Relevant Set mit Bewegtbild

Der Bewegtbild-Hype Gerhard Preslmayr ist Geschäfts­ führer von SPS ­Marketing.

Vielfältig Je attraktiver eine Botschaft präsentiert wird und je leichter sie aufzunehmen ist, umso größer ist die Chance, sie auch wirklich in den Köpfen der Zielgruppe zu verankern. Bewegtbild ist das perfekte Tool dazu: Relevante Botschaften, gegossen in selbsterklärende Animationen oder in authentischen kurzen Videoclips, dringen schnell ins Relevant Set der Kunden ein. Vorausgesetzt der Inhalt stimmt, der Auftritt passt zum Unternehmen und die Ästhetik hat Differenzierungspotenzial. Im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Kunden nimmt das Bewegtbild eine dominante Rolle ein – und ist überall einsetzbar: auf Roadshows, im Internet, auf Messen und bereits im eigenen Empfangsbereich. Damit erklärt sich fast von selbst, warum Bewegtbild gerade in der B2BKommunikation einen immer größeren Stellenwert einnimmt – um nicht zu sagen einen dauerhaften Hype erlebt. Durch das Zusammenspiel aus Bild, Ton und Text können gerade die meist eher komplexen Themen der Industrie leichter, verständlicher und vor allem auch spannender transportiert werden. Hinzu kommt der Aspekt, dass es nicht immer eine aufwendige und kostspielige Produktion sein muss. Bereits einfache Animationen sowie technisch ausgereifte 3D-Darstellungen können das Produkt beziehungsweise die Leistung perfekt inszenieren und als Hauptdarsteller in Szene setzen. Entscheidend ist wie immer die Idee – und ihre Relevanz für den Kunden. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Programmfest Wenn die Mediengruppe Österreich zur Präsentation der Highlights für kommendes Jahr lädt, steht naturgemäß alles unter dem Motto ‚Österreich‘. So präsentierten sich die Wände des Wiener Gasometer bei der Österreich-„Programmpräsentation“, wie der Verlag in Anlehnung an die von TV-Sendern durchgeführten Präsentationen den Event nannte, mit fiktiven Österreich-Titelblättern zu Stronach, Lauda, Rapid Wien & Co. Den Auftakt des schwungvollen Programms machte eine ehemalige Nummer 1 Österreichs: Im „Tribute to Falco“ rockten Hits wie „Der Komissar“ oder „Jeanny“. Was folgte, war ein Auftritt Wolfgang Fellners, der als Felix Baumgartner – Österreichs Himmelstürmer – verkleidet die inhaltlichen Pläne der Verlagsgruppe präsentierte: Österreichs Superwahljahr, Österreichs Kultur- und Musikevents und Österreichs Sportstars. Dazu im Jahr 2013 ein Redesign der Die Wirtschaftskammer Wien Tageszeitung, neues Magazin verleiht zum dritten Mal den Diund Farbmantel am Sonntag, versCity Preis am Montag, 12.11. Launch der Online-Plattform ab 18 Uhr in den Räumlichkeiten österreich.at und Society-TV von „Dialog im Dunkeln“ (Schotim Internet, programmlich abtenstift, Freyung 6, 1010 Wien). geschlossen von Chartstürmer DJ Ötzi. Alles Österreich. (hof)

Karriere

tipp des tages

präsentiert von

Andreas Putz Booz & Company Aufstieg Der gebürtige Salzburger ist seit 2008 für das Wiener Büro der internationalen Strategieberatung Booz & Company tätig und ist nun zum Mitglied der Geschäftsleitung und Recruiting-Principal aufgestiegen.

© Hanser Verlag

Alles neu Am Dienstagabend feierte der Kurier die Neugestaltung seiner Printausgabe sowie des Online- und Mobilauftritts. „Es ist kein Zufall, dass wir gleichzeitig Print, Online und Mobil völlig neu gestaltet haben. Es ist wichtig, dass wir uns ab jetzt offiziell als Medienhaus aufstellen“, erklärte der Chefredakteur des Kurier, Helmut Brandstätter, im MAK. Der Chief-Digital-Officer des Onlineauftritts, George Nimeh, zeigt sich über den gelungenen Relaunch begeistert: „Seit neun Monaten haben ich auf diesen Tag gewartet. Aber mit heute ist das alles nicht beendet, sondern der Beginn einer langen Reise.“ Ebenfalls zufrieden war Thomas Kralinger, Kurier-Geschäftsführer: „Es ist ein schönes Gefühl, wahrzunehmen, dass die Arbeit von so vielen Menschen belohnt wird. Wir können stolz auf das Ergebnis sein.“ Mit dem neuen Layout, welches von Creative Director Helge Schalk entworfen wurde, und den Veränderungen im Onlinebereich möchte der Kurier den Bedürfnissen seiner Leser gerecht werden und sich klarer als Qualitätsmedium positionieren. (jg)

© SPS Marketing

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Vielen Dank für das Leben Sibylle Berg erzählt die Geschichte eines Waisenkindes, das sich durch die große weite Welt schlägt. Toto ist ein Wunder; ein Waisenkind ohne klares Geschlecht. Zu dick, zu groß und im Suff gezeugt. Toto stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass die Menschen schlecht sind und die Welt noch schlechter machen. ISBN: 978-3-446-23970-8, 400 Seiten, 22,60 €; Erschienen im Hanser Verlag.

© Booz & Company

© medianet/Szene1/Günther Langegger

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retail starre fronten

Bei den Handels-KV-Verhandlungen werden stärkere Geschütze aufgefahren Seite 18

klassenarbeit

Schüler erforschen das Image der Ringstrassen-Galerien

Seite 18

© Eckes-Granini

inside your business. today.

© Ringstr. Galerien

© APA/T. Mank

medianet

Freitag, 9. November 2012 – 15

der edelste

Legacy by Angostura & Jägermeister Flachmann-Set. Seite 19

© Destillerie Franz Bauer

Fruchtig

Doris Leitner ist neue Marketingleiterin bei Eckes-Granini

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Gemüse im Trend: LGV will 3,4% Umsatzplus

© medianet

short

© LGV-Frischgemüse Wien

© APA/Herbert Neubauer

New Style KiK hat das neue Filialsystem in Österreich seit September im Test. GF Bernhard Payer (Bild) darf sich über kräftige Umsatzzuwächse trotz unterschiedlichen Umfelds freuen und stellt in Aussicht, dass in 2013 50 Geschäfte im neuen Konzept fahren. Das Uptrading bedeutet keine Abkehr vom Diskontgedanken. Seite 17

Wiens neue Mitte Ein ehemaliger „Schandfleck“ mutiert zum Top Einkaufs- und Finanzzentrum: Wien-Mitte eröffnete den ersten Teil der Mall und punktet im Lebensmittelbereich mit einem Interspar auf 2.711 m�. Neue, innovative Tools wie das Pasta & Café oder Intersparpronto sorgen für Convenience. Seite 18

Mehr Umsatz, weniger Absatz Robert Fitzthum (re.) und Gerald König von LGV-Frischgemüse ziehen eine positive Bilanz des bisherigen Jahres: 52.300 ­Tonnen verkauftes Gemüse stehen für voraussichtlich 78 Mio. € Umsatz. Seite 16

Personalia In neuer Funktion will der Ottakringer-Chef die Wettbewerbsfähigkeit fördern

L’Oréal Neues Werk für 800 Mitarbeiter in Indonesien

Sigi Menz ist Spartenobmann Industrie.

ressenvertretungen. Der ehemalige IV-Präsident Veit Sorger scheidet aus dem BSI-Präsidium aus. „Im Vordergrund steht die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Österreich. Die industriepolitischen Rahmenbedingungen müssen allen unseren Unternehmen dienen, ob es sich nun um jene handelt, die im globalen Wettbewerb stehen, oder jene, die binnenwirtschaftlich orientiert sind“, sagt Menz. Als Kernthemen sieht er Umwelt- und Energiepolitik, Bildung, Arbeitgeberpolitik, Forschung & Entwicklung sowie Infrastruktur. (red)

© EPA

Wien. Sigi Menz, Jahrgang 1952, ist neuer Obmann der Bundessparte Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich. Menz ist Chef des Ottakringer Konzerns, zu dem u.a. die Ottakringer Brauerei AG sowie die Vöslauer Mineralwasser AG gehören. Seine bisherigen Funktionen in der WKO: Mitglied des Ausschusses des Fachverbands der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie Obmann des österreichischen Brauereiverbands. Der neue Spartenobmann legt insbesondere Wert auf die Durchsetzung der Industrieinteressen gegenüber der Politik und den Inte-

© WKO

Sigi Menz Obmann der Industrie 750 Mio. Neukunden

L’ Oréal setzt auf den Asien-Markt und eröffnete ein Werk in Indonesien.

Paris. Der weltweit führende Kosmetikhersteller L‘Oréal hat am Mittwoch in Indonesien sein weltgrößtes Werk eröffnet. In die Produktionsstätte nahe der Hauptstadt Jakarta seien rund 100 Mio. € investiert worden. Das Werk soll im kommenden Jahr etwa 200 Mio. Einheiten an L‘Oréal-Produkten herstellen, längerfristig könne die Kapazität auf rund 500 Einheiten ausgeweitet werden. L‘Oréal setzt mit der Investition auf eine stark wachsende Nachfrage für seine Produkte in Asien, wo rund 750 Mio. Neukunden in Asien gewonnen werden sollen. (APA)


t i t e l st o r y

Freitag, 9. November 2012

© LGV Frischgemüse Wien, LGV Frischgemüse Wien/Kurt Kracher

16 – medianet retail

Gerald Köni g

Frischgemüse Umsatzzuwachs dank Premiumsegment, das 2013 mit neuen Angeboten ausgebaut werden soll

Mit feiner Qualität und neuen Sorten punkten

LGV-Vorstand blickt voll Optimismus ins neue Jahr und ist äußerst zufrieden mit 2012.

Trennung vom langjährigen Partner Sonnengemüse und damit auch von 1 Kilo-Tassen-Rispentomate. Jutta Maucher

Wien. Frischgemüse liegt im Trend. Ein prognostiziertes Umsatzplus in der Höhe von 3,4% bewertet Gerald König, Vorstand der LGV-Frischgemüse, als „äußerst zufriedenstellend“, was er wiederum auf die überdurchschnittliche Entwicklung im Premiumbereich zurückführt. Insgesamt wird das Unternehmen mit 52.300 verkauften Tonnen Gemüse einen Gesamtumsatz zwischen 78 Mio. € und 78,5 Mio. € erwirtschaften. Das bedeutet zwar faktisch einen leicht rückläufigen Absatz, aber einen gestiegenen Umsatz. Und: „Das Wetter war nicht

favorabel und es wird immer extremer. Unsere Gemüsesorten sind darauf nicht eingestellt“, so König. Dauerhafte Hitzeperioden, in denen selbst in der Nacht die Temperatur nicht sinkt, wirken sich auf die Qualität des Gemüses aus. Auch die Kälteperiode rund um Ostern hatte Einfluss auf das Ergebnis, denn „wenn es kalt wird, kauft keiner Gemüse“, erklärt König die verschiedenen Einflussfaktoren.

Mehr Premiumgemüse Für 2013 will die LGV die Premiumlinie forcieren. Deren Anteil am Gesamtumsatz soll von derzeit 18%

auf etwa 22 bis 25% steigen. Dazu beitragen wird laut König die Melanzani, die erstmals im gesamten LEH erhältlich sein wird, ebenso der Verkauf von Ochsenherztomaten und Cherry-Tomaten. „Wir können mit der Massenware aus Südeuropa nicht mithalten und fokussieren auf das, was wir am besten können: Qualität“ sagt der LGV-Vorstand.

Marchfeld statt Burgenland Die europäische Komponente merkt das Unternehmen daran, dass Paradeiser seit Jahren im Absatz rückläufig sind. Die Konse-

quenz erfolgt 2013: „Im kommenden Jahr werden wir keine 1-KiloTasse mit Rispenparadeisern mehr anbieten“, erklärt König. Gleichzeitig wird damit die Kooperation mit dem dafür zuständigen Lieferanten, der burgenländischen Erzeugergemeinschaft „Sonnengemüse“, beendet. Dieser Schritt wird sich in der Bilanz des nächsten Jahres zeigen: Der Umsatz werde schätzungsweise um 7 bis 11 Mio. € zurückgehen. „Mittelfristig werden wir vor allem auf Partner in kühleren Gegenden, wie etwa im Marchfeld, setzen. Dort können etwa Radieschen oder Jungzwiebel besser gedeihen als im Burgenland, wo wir mittlerweile bis zu acht Wochen Hitze haben“, führt der LGV-Vorstand aus.

Frische Salate aus Raasdorf

Aktueller AK-Test Nicht nur Gemüse ist solo gesünder als im Fertiggericht

Mit Frische lebt es sich besser

Studie. Ein aktueller Test der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich stellt Fertiggerichten ein schlechtes Zeugnis aus. Abgesehen davon, dass die meisten viel Zucker, Salz und Fett ent­ halten, ist das selber Kochen günstiger, auch wenn nur eine Portion zubereitet wird. Die Konsumentenschützer kochten zehn im Handel erhältliche Convenience-Produkte nach. Als Vorteile der Fertignahrung sahen die AK-Mitarbeiter die Portionierung der Gerichte und die Zeitersparnis, wobei auch die frische Zubereitung mit 15 bis 45 Min. nicht lang dauerte. Auch dass Packerl-Essen billiger ist als frisch zubereitete Speisen, widerlegte der Test. Alle Gerichte konnten günstiger nachgekocht werden. Zum Beispiel bei „Faschierten Laibchen mit Erdäpfelpüree und Gemüse“ legt man laut Konsumentenschützern statt 4,49 € nur 1,90 € aus, wenn man selbst den Kochlöffel schwingt. Die AK kritisiert nicht nur die einseitige Ernährung und deren Folgen, sondern auch das erhöhte Müllaufkommen bei schneller Nahrung. Sie empfahl, von frisch zubereiteten Speisen gleich mehr herzustellen und portionsweise einzufrieren. So könne man ebenfalls Zeit sparen, wisse aber genau, was im Essen drin sei.

Und noch etwas wird das neue Jahr bei LGV prägen: Convenience-Food, beginnend mit vorgeputzten Salaten. Dazu werden rund 300.000 € in eine Halle im niederösterreichischen Raasdorf und 800.000 € in Maschinen investiert. Ab Sommer 2013 soll dort unter anderem Vogerlsalat und Rucola abgepackt werden. Ganz neu sind die Convenience-Ambitionen des Gemüseproduzenten nicht: Die im Jahr 2010 eingeführten Convenience-Suppen seien laut LGV der EHEC-Krise zum Opfer gefallen. Danach hätte es umfangreicher Werbemaßnahmen bedurft: „Kalte Suppen haben in Österreich im

Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern keine Tradition“, so König. Für die kommenden Jahre hat der Gemüseproduzent nun die Suppenproduktion abgehakt.

Mehr Geld für Bauern Dass die Convenience-Linie sich als schwierig erweist, mag erstauen, da LGV mittlerweile über eine hohe Markenbekanntheit in Österreich verfügt. Die gestützte Markenbekanntheit liegt bereits bei 50%. Den Erfolg des Unternehmens und die Steigerung der Markenbekanntheit führt Robert Fitzthum, Aufsichtsratsvorsitzender der LGVFrischgemüse und Vertreter der Produzenten, auf die erfolgreiche Zusammenarbeit der Gärtner als Genossenschaft zurück. Er betont Regionalität und Nachhaltigkeit, mit denen das Unternehmen punkten kann. Nur die Preisentwicklung der Erzeugerpreise bereitet ihm „etwas Sorgen“. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sei der Erzeugerpreis gleich geblieben und das bei ständig steigenden Produktionskosten, etwa bei Energie. „Langfristig brauchen wir einen fairen Anteil der Erzeuger am Gesamtkuchen, an den Lebensmittelpreisen“, fordert Fitzthum. Es gäbe dabei einen Vorschlag der EU-Kommission, der auf die Stärkung der einzelnen Produzenten entlang der Lebensmittelkette abziele. Es sei aber hier „noch sehr viel zu tun“.


r e ta i l & ou tl e ts

Freitag, 9. November 2012

medianet retail – 17

Kräftiges Uptrading Die KiK-Flotte macht sich fit für neue Herausforderungen: Rund 50 Filialen kommen bereits 2013 im neuen Design

KiK „neu“ mit zweistelligem Plus christian novacek

Wien. Seit September absolvieren drei österreichische KiK-Filialen ihren Probegalopp im neuen Design. „Wir haben auf allen Standorten zweistellige Umsatzzuwächse“, berichtet KiK-Österreich Chef Bernhard Payer. Das ist insofern maßgeblich, als alle drei Geschäfte in ihrer Standortqualität deutlich unterscheidbar sind: In Hartberg handelt es sich um einen ländlichen Stand alone-KiK, in

„Wir haben auf allen umgestellten Standorten zweistellige Umsatzzuwächse; der Rollout für 2013 ist somit beschlossen.“ Kik-chef Bernhard payer

der Wiener Seyringer Straße ist er ins Fachmarktzentrum eingebunden und in der Anton-Baumgartner-Straße geht er mit Interspar eine kleine, aber feine Einkaufszentrumspartnerschaft in Alt Erlaa ein. Aufgrund der positiven Entwicklung ist der Rollout in 2013 beschlossene Sache. Payer über dessen ambitionierte Dimension: „Derzeit haben wir zehn neue Projekte laufen, etwa fünf oder sechs sollten noch kurzfristig dazukommen; außerdem werden wir über 30 bestehende Filialen upgraden.“ Anders ausgedrückt: Ein Fünftel der Flotte wird zügig auf Vordermann gebracht.

Dezent, weniger aggressiv Was kann KiK im neuen Kleid? Die auffälligste Veränderung ist jene im Farbton: Das aufdringliche Rot weicht einem dezenten Grau, welches automatisch die Ware stärker wirken lässt. Dabei kommt die Warenpräsentation selbst etwas weniger druckvoll daher – aufgelockert mit Motivbildern, wirkt die Textilabteilung freundlicher und großzügiger. Die Non Food-Abteilung ist in der Wahrnehmung mehr in den Hintergrund gewandert. Am durchschnittlichen Warenbestand einer KiK-Filiale hat sich aber vorerst nichts geändert: Das Angebot von Textilien bildet noch immer das Kerngeschäft und macht einen Anteil von ca. 70% des Gesamtsortiments aus. Mehr ändert sich in der Flächenentwicklung: Zurzeit liegt die durchschnittliche KiK-Verkaufsfläche bei 400 m�. Standorte mit dieser Fläche sollten in Zukunft bloß im hochfrequenten Ausnahmefall

facts Neues KiK-Ladendesign In der Farbgebung weicht das aufdringliche Rot großteils dem dezenten Grau – verbunden mit aufgelockerter Präsentation inkl. Motivbildern wirken die Geschäfte größer und freundlicher. Trotzdem bleibt die Positionierung als Discounter klar, mit den entsprechenden Tiefpreisen, die über 30 € pro Stück in der Regel nicht hinausgehen.

verwirklicht werden. Payer dazu: „Der Standard für neue Filialen wird sich zwischen 550 und 650 Quadratmetern bewegen.“

Neuer Flächen-Standard Der neue KiK-Look schafft auch neue Zielgruppenperspektiven. Der Clou sollte sein, dass KiK neue Kunden hinzugewinnt und dennoch die discountaffine Klientel beibehält. „Natürlich ist das eine Gratwanderung“, berichtet Payer, „aber mit verbessertem Ambiente und einer weiterhin aggressiven, sehr günstigen Preispolitik sehen wir uns gut aufgestellt.“ Kurzfris-

tig seien in den drei neuen Filialen solche Kunden ausgeblieben, die ausschließlich zum Aktions-Shoppen auftauchen – die würden über die konstante Tiefpreispolitik ihren Weg wieder zurückfinden. Denn grundsätzlich steht KiK für Discount: „Ein Kleidungsstück, das mehr als 30 Euro kostet, werden Sie bei uns in der Regel vergeblich suchen“, rückt Payer den Status in die korrekte Preisdimension. Neue Player am Markt wie beispielsweise der irische Textilhändler Primark würde man entsprechend wenig spüren – zumindest gibt es da keine negativen Erfahrungswerte in Deutschland.

© medianet

Optische Aufwertung ändert aber nichts am USP: KiK bleibt Discounter.

KiK Österreich-Chef Bernhard Payer und Filialleiterin Ermina Alik in Alt Erlaa-Filiale.


18 – medianet retail

R e ta i l & Pr o d u c er s

Freitag, 9. November 2012

Glanzstück Am Knotenpunkt Wien-Mitte bleibt kein Stein auf dem anderen: Der verlotterte Bahnhof wird zum modernen Einkaufs- und Finanzzentrum

Highlife am Bahnhof Wien-Mitte

© Interspar/Andreas Kolarik

Kernstück des Einkaufszentrums ist ein Interspar auf 2.711 Quadratmetern. cker zum entspannten Plaudern und Genießen zwischen 6 Uhr früh und 1 Uhr nachts“, erklärt Interspar-Chef Markus Kaser.

Österreich ist „Interspar-pronto“: „Wir haben es geschafft, alle wichtigen Lebensmittel, Reisebedarf und Toilettenartikel sowie eine große Auswahl an Speisen zum Mitnehmen und Vor-Ort-Genießen auf kleinem Raum unterzubringen. Die kombinierte Marktund Gastronomiefläche erlaubt uns weiters besonders attraktive Öffnungszeiten“, führt Kaser aus. Zusätzlich zum Shop bietet das „pronto“-Konzept die gediegene Convenience: vitaminreiche Obstbecher, Tramezzini oder Sandwiches, küchenfertige Gemüsemischungen gehören ebenso dazu wie die „Heiße Theke“. Die zweite, echte Innovation am Standort vereint Café, Restaurant und Bar zum Treffpunkt für Genießer: „Pasta & Café by Interspar“ bietet auf 319 m2 zeitgemäß alle Speisen auch zum Mitnehmen – vom Frühstücksangebot bis hin zur frisch zubereiteten Pasta zur Mittagszeit. (red)

Echte Hochfrequenzlage 470 Parkplätze in der neuen Tiefgarage, die direkte Anbindung zu Regional-, Straßen-, S- und U-Bahn sowie Bussen bilden die Rahmenbedingungen für eine Umsatzmaschine der Güteklasse 1. Immerhin ist der Markt Anlaufstation für rund 150.000 Pendler und Tausende Anrainer und Angestellte. Erstmals umgesetzt und bis dato einzigartig in

NEUEHRMAX.com

Das „Pasta & Café by Interspar“ verwöhnt Gäste mit großem und kleinem Hunger: vom Frühstück über frische Pasta und Salate zur Mittagszeit bis zum After-Work-Drink.

Wien. Wien-Mitte ist ein Stadtmittelpunkt mit Bahnhof, Shoppingcenter und Finanzzentrum. Auf den ersten drei Geschossen über der Gleisebene prangt nun das „Shopping Center Wien Mitte – The Mall“. Herzstück desselben ist ein Interspar auf 2.711 m2. „Der neue Markt vereint drei Konzepte in einem Standort: Er bietet alles für das tägliche Leben zu Hause. Im neuen ‚Interspar-pronto‘ finden Kurzentschlossene und Wochenendeinkäufer an sieben Tagen in der Woche von 6 bis 23 Uhr die wichtigsten Dinge für den Alltag. Und im neuen Pasta & Café by Interspar treffen sich Feinschme-

Ganz im Ernst.

Handel KV-Verhandlungen

Druck erhöhen

Wenn Sie zu wenig zum Lachen haben und nicht nur am 11.11., 11.11 Uhr von Narren umgeben sind, helfen wir Ihnen gerne. Kein Scherz.

Wien. Um den laufenden Kollektivvertragsverhandlungen im Handel mehr Nachdruck zu verleihen, plant die Gewerkschaft GPA-djp am 13. November vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde eine Kundgebung vor der Wirtschaftskammer in der Wiedner Hauptstraße; daran sollen Betriebsräte aus ganz Österreich teilnehmen. Laut Gewerkschafs-Chefverhandlern Franz Georg Brantner und Manfred Wolf ist der Unmut der Arbeitnehmervertreter über das Angebot der Arbeitgeber groß. Zwar wird das angebotene Gehaltsplus von 3,7% für Berufseinsteiger in den ersten drei Jahren als „erster Schritt in die richtige Richtung“ gesehen, für alle anderen Beschäftigten reiche der Vorschlag von 2,65% aber nicht aus. (red)

Ekazent Klassenarbeit

Image-Analyse Wien. Auf Einladung der Ekazent startete eine vierköpfige Schülergruppe der VBS Akademiestraße mit der Image-Analyse der Ringstrassen-Galerien. Mit unterschiedlichen Mess- und Auswertungsverfahren wird die Projektgruppe den Ist-Zustand erheben und in Gesprächen mit dem Management der Ringstrassen-Galerien einen Marketing-Fahrplan zum Erreichen des Image-Soll-Zustands erarbeiten; Ergebnisse und Empfehlungen folgen dann im Frühjahr 2013.

© Ringstrassen Galerien

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Freitag, 9. November 2012

Der teuerste

medianet retail – 19

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s h o p ta l k

20 – medianet retail

Freitag, 9. November 2012

ECR INFOTAG eröffnung Desigual

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© Desigual/Stefanie Starz

1. Roman Rafreider, Helga Hofmeister (McCain), Gerald C. Kühr (Unilever), Friedrich Poppmeier (Spar); 2. Georg Wiedenhofer (Gallup Institut); 3. Sebastian Diehl (Emmas Enkel).

Infotag im Austria Trend Hotel Savoyen in Wien 2

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Leidenschaftliches Wachstum mit ECR

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1. Ken Krüger, Holger Thor, Ziggy Müller und Marika Lichter; 2. Sandra Landwerth (Perfect Props) und Reinhard Jesionek; 3. The Bad Powells; 4. Christian Clerici und Kati Bellowitsch.

Kultmarke eröffnete einen Flagship-Store in Wien

Opera Buffa

Partyqueen: Andrea Buday.

Ausgelassen Im neuen Desigual Flagship-Store auf der Mariahilfer Straße feierten die rund 400 geladenen Gäste eine großartige Eröffnung und konnten die gesamte Palette der lebensfrohen Marke hautnah erleben. Zahlreiche prominente Gesichter ließen sich die Party im neuen Flagship-Store nicht entgehen. Unter ihnen TV-Moderator Christian Clerici, die Ö3Moderatorin Kati Bellowitsch, „Hot Pants Road Club“-Sänger Andie Gabauer, Kabarettistin Monica Weinzettl, Schauspieler Dieter Chmelar und Moderator Reinhard Jesionek. Auch Schauspielerin Marika Lichter, ehemalige ORF-Moderatorin Ingrid Riegler, und die Unternehmer-Schwestern Kathi und Gabi Stumpf feierten begeistert mit. Unter dem Motto „Opera Buffa“ konnten die Gäste ausgelassen im Stil der Komischen Oper feiern. Dafür wurden sie in eine Szene des 18. Jahrhunderts hineinversetzt oder auch hinter kunstvoll und eigens gestalteten Masken versteckt. Am Haar- und Make-up Corner wurde dem Styling der letzte Schliff verpasst. Als musikalisches Highlight brachte der Live-Act der Bad Powells die Gäste in Partylaune. (red) Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

© Eckes-Granini

Doris Leitner übernimmt, nach eineinhalbjähriger Funktion als Brand Managerin der Marke YO, die Marketingleitung der Eckes-Granini Austria GmbH. Die gebürtige Oberösterreicherin hat Handelswissenschaft an der WU Wien studiert und schon in einigen Unternehmen der Lebensmittelbranche Erfahrung im Marketing gesammelt. So war sie unter anderem bei Tchibo Coffee Service GmbH vier Jahre im Marketing und Produktmanagement tätig. Außerdem hatte sie Marketingfunktionen bei Danone GmbH und Erste Wiener Walzmühle Vonwiller GmbH inne.

15

Produkt des tages

DIE FINSTERE BRILLE

© Isabella Abel

Kopf des Tages

Gemeinsam Unter dem Motto „Passion for Growth“ lud ECR-Austria Vertreter aus Handel und Industrie zum Austausch über gemeinsame Projekte ein. Hochkarätige Vortragende stellten Chancen, Konzepte und Best Practice-Beispiele vor, mit denen es möglich ist, Wachstum in schwierigen Zeiten zu generieren. Begrüßende Worte gab es durch die Einladenden Alfred Schrott und Erich Riegler, beide ECR Austria-Board-Co Chairman, und Gregor Herzog von GS1 Austria. Als Keynote-Speaker war Christian Mikunda geladen, der zum Tagungsmotto einen Vortrag mit dem Untertitel „Die inszenierte Verführung – warum wir uns Gefühle kaufen“ hielt. Und Foodtrendforscherin Hanni Rützler sprach über „Wachstumschancen durch den Wandel der Esskultur“. Harry Gatterer, Geschäftsführer Zukunftsinstitut, wiederum stellte neue Shopper-Typologien vor. Den Höhepunkt bildete traditionellerweise die Podiumsdiskussion zum Thema „Spielefest 2012“ im Austria „Wachstumchancen mit inCenter Vienna, 1220 Wien, novativen Konzepten“. Mit: Bruno-Kreisky-Platz 1; Freitag, Sebastian Diehl, Helga Hof16. November–Sonntag, 18. meister, Martina Hörmer, November, jeweils 9–19 Uhr. Gerald C. Kühr, Friedrich www.spielefest.at ­Poppmeier, Georg Wiedenhofer. (red)

Das Gute gehört endlich verboten CHRISTIAN NOVACEK

W Weihnachtsspirituosen Für alle Liebhaber edler Spirituosen präsentiert Bacardi-Martini mit den Marken Bacardi Superior, Baron Otard Vsop, Bombay Sapphire, Eristoff Vodka, Jack Daniel’s, Southern Comfort und Tullamore Dew rechtzeitig zur Weihnachtszeit tolle Geschenkideen. Beispielsweise ist der Bacardi Superior-Rum zum 150-jährigen Jubiläum in einer limitierten Jubiläums-Geschenkbox erhältlich. Auch die tropfenförmige Flasche von Baron Otard Vsop ist zu Weihnachten in einer eleganten Verpackung ein echter Hingucker. Qualität und Spaß mit beigepackten Touchscreen-Handschuhen für digitale Trendsetter liefert indes Eristoff Vodka. Traditionalisten greifen vielleicht zum Tennessee Whiskey Jack stilgerecht in einer schwarzen Packung mit zwei Longdrink Gläsern, Stirrer und einem Buch mit Cocktailrezepten.

as zunehmend stärker annervt und zusehends böse Gefühle bei mir auslöst, sind die Gutmenschen. Mir kommt so vor, als würden die emsig an der Weltherrschaft arbeiten. Weil vordergründig die Herrschaft des Guten so wonniglich dünkt, hat man es leider verabsäumt, die rechtzeitig in die Schranken zu weisen. Heute ist der Terror des Guten allgegenwärtig. Angefangen hats mit der Diskriminierung der Raucher. Es folgen die Dicklinge, wiewohl man denen nicht sagen darf, dass sie dick sind, aber man führt ihnen halt dauernd vor Augen, dass Schönheit anders ausschaut. Die Sportlichen hätt ich eh auch schon gefressen: Statt den Niedergang des Körperlichen mit lapidarer Lässigkeit zu akzeptieren und zeitgerecht abzugruften, ist es heute unumgänglich, als quietschfidele Mumie bis zum 100sten durch die Wiesen zu hüpfen. Das Gute, das zur Regel wird, scheitert an der Regel. Alles, was über Vorschriften und Gesetze Lebensleitlinien zementiert und somit den Boden der Freiwilligkeit verlässt, mutiert meiner Meinung nach ins Gegenteil. Befreiungsakte dagegen: mit dem Rauchen anfangen. Oder Kindern, die am Zebrastreifen warten, heimlich ans Schienbein treten. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Nur nicht traurig sein Die wichtige Nachricht für Heulsusen: Durchschnittlich wiegt eine Träne lediglich 15 Milligramm.


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Freitag, 9. November 2012 – 21

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Pharmariesen mussten im dritten Quartal bluten

© Volkshilfe Wien; Land Tirol/Schwarz

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Bundesländer-Serie Die Nähe zum Wohnort und die Basisversorgung machen die Bezirkskrankenhäuser zum kräftigen Fundament der Tiroler Spitäler. Dazu leistet das Landeskrankenhaus Innsbruck als Universitäts-Klinik Spitzenversorgung auf höchstem Niveau, die auch in den angrenzenden Bundesländern gefragt ist. „Dass die Spitalsambulanzen de facto Leistungssegmente übernehmen, die im niedergelassenen Bereich adäquat versorgt werden könnten, ist jedoch ein Manko“, erklärt Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP; Bild). Seite 23

© Roche/Foto Martin Stickler; panthermedia.net/Anna Liebiedieva / Montage: B. Schmid

© Land Tirol

Gesundheitsreform Die Ausgaben der Bundesländer für die unter ihrer Verantwortung stehenden Krankenhäuser steigen weiter. Also soll gespart werden. Wie, wird seit Monaten verhandelt. Die Sparziele sind klar, doch jetzt wollen die Länder erneut zusätzliche Geldmittel. Bis Jahresende muss eine Lösung gefunden werden, sonst läuft der Vertrag zwischen Ländern, Bund und Kassen aus. Deshalb soll es weitere Verhandlungen der Länder mit den Sozialversicherungen geben, kündigte die Landeshauptleutekonferenz an. Seite 22

In Österreich ist Roche-Geschäftsführer Beat Kasper gut aufgestellt, hat aber am gesamten Arzneimittelmarkt einen Platz verloren.

Roche im Glück Während nahezu alle großen Pharmakonzerne mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen zu kämpfen haben, ist Roche von Patentabläufen wenig betroffen und wächst. Ein Plus melden auch Bayer und Merck. Seite 25

inhalt

Healthcare > Selbstständige: Neuer Streit um Krankengeld

Abwehrkräfte 3-fach gestärkt

22 exklus

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in apotihrer heke

25 25 25

Super immun dank Superimmun

ex

Pharmareport und Lifescience > Novartis hat Probleme mit Grippe-Impfstoff > Institut Allergosan lädt zum Wiener „Darm-Tag“ > Ferring: Hilfspaket soll Nebenwirkungen lindern > DocMorris wird für Celesio zum Debakel

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Medizintechnik und eHealth > Preis für Ärzteportal der CompuGroup 27 > Webportal „netdoktor.at“ geht an Zeitung Heute 27

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H e a lt h : c a r e

22 – healtheconomy

Freitag, 9. November 2012

Gesundheitsreform Noch im Dezember soll Detailvereinbarung über Reformen im Spitalsbereich unterschrieben werden

Kommentar

Neuer Streit zwischen Ländern und Kassen

Jammern auf hohem Niveau

Gräben sind wieder aufgerissen, Reform stockt erneut, weil Länder zusätzliche Gelder fordern.

E

uropas Pharmakonzerne wollen Griechenland wegen der Schuldenkrise bei den Arzneimittelpreisen entgegenkommen. Der europäische Branchenverband Efpia bot der Regierung in Athen jetzt eine Deckelung der Medikamentenkosten an, wie aus einem Reuters vorliegenden Schreiben an die Ministerien für Gesundheit und Finanzen des Landes hervorgeht. Demnach soll die Rechnung der Firmen in diesem Jahr insgesamt nicht mehr als 2,88 Mrd. Euro betragen. Im Gegenzug soll sich die griechische Regierung verpflichten, ihre Schulden komplett zu begleichen – und garantieren, dass es keine weiteren Rückstände gibt. Wegen der notorischen Zahlungsschwierigkeiten des Landes haben manche Konzerne inzwischen ihre Medikamenten-Lieferungen eingeschränkt. Was das mit Österreich zu tun hat? Es relativiert Debatten, wie wir sie hierzulande haben. Trotz Kostendrucks ist die Arzneimittelbranche mit der Situation in Österreich etwa sehr zufrieden. Es gibt keine sprunghaften Reformen und umgekehrt eine gute Planbarkeit. Das schafft Sicherheit für alle Akteure im System. Bei allem Jammern über die Gesundheitsversorgung und diskutierte Reformpläne sollten wir also eines immer bedenken: Wir jammern auf sehr hohem Niveau.

GRAFIK DER WOCHE KRANKENSTANDTAGE Jahresdurchschnitt pro Person (Arbeiter und Angestellte) 14,4 13,2 12,9

12,0

2000

2006 Frauen

13,0

2010

13,5

2011

2011 Männer 12,8

12,9

2010

2011

Quelle: APA/Hauptverband; Grafik: Raimund Appl

Wien. Die Ausgaben der Bundesländer für die unter ihrer Verantwortung stehenden Krankenhäuser steigen weiter. Also soll gespart werden. Wie wird seit Monaten verhandelt. Die Sparziele sind klar, doch jetzt wollen die Länder erneut zusätzliche Geldmittel. In der Frage der Gesundheitsreform soll es weitere Verhandlungen der Länder mit den Sozialversicherungen geben. Dies kündigte Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) nach der Landeshauptleutekonferenz auf der Zugspitze bei Ehrwald in Tirol an. Ziel sei das Unterfertigen einer sogenannten 15a-Vereinbarung Mitte Dezember im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung des Gremiums, das damit ein weiteres Mal in Tirol tagen soll.

Klares „Ja“, aber … Es gebe ein „eindeutiges Ja“ zur Gesundheitsreform, betonte Platter. 2,058 Mrd. € (60%) würden von Länderseite eingespart. 40% der nötigen Einsparungen sollten von den Sozialversicherungen kommen. Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP), der die weiteren Gespräche führen soll, sprach von einer einmaligen Abschlagszahlung von 230 Mio. €, die die Sozialversicherungen zur Entlastung der Spitäler zahlen sollten. Man sei „flexibel“ in der Höhe der Summe und dem Zeitraum, wann gezahlt werden solle. „Wir wollen im Dezember das Reformpapier unterschreiben“, betonte Pühringer. Eine Forderung, die von den Krankenversicherungen nicht unwidersprochen bleibt. Die Krankenkassen lehnen die zusätzliche finanzielle Forderung der Länder entschieden ab, sagte die Vorsitzen-

Kassensprecherin Ingrid Reischl und Länderverhandler Günther Platter wollen noch heuer zu einer Lösung kommen.

de der Trägerkonferenz und Obfrau der Wiener Kasse, Ingrid Reischl, nach einem Treffen der Obleute der Sozialversicherungen. Die Kassen kontern nun mit einer finanziellen Gegenforderung. „Jetzt zusätzlich Cash zu fordern, ist für uns nicht einsehbar“ – auch zumal es sich um einen „virtuellen Pfad“ an Kostendämpfungen im Vergleich zu den jetzigen Ausgabensteigerungen handle, argumentiert Reischl.

Länder mit Gegenforderung Für sie handelt es sich bei dem Wunsch der Länder um eine „vorweggenommene Forderung des Finanzausgleichs“ und das sei „inakzeptabel“. Allein die WGKK werde mit Jahresende noch Schulden von 300 Mio. € aufweisen. Müsste

die WGKK nun Geld an die Länder überweisen, würde sich der Schuldenstand weiter erhöhen und Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) würde ein zusätzliches Problem bekommen, weil die Schulden der Sozialversicherung jenen des Bundes hinzugezählt werden müssen. Gleichzeitig antworten die Kassen jedoch mit einer Gegenforderung. Konkret geht es etwa darum, dass die Kassen 35% ihrer Einnahmen für die mehrheitlich von den Ländern finanzierten Spitäler beisteuern. Da aber die Einnahmen der Sozialversicherung gestiegen sind, haben sich auch ihre Leistungen für die Spitäler erhöht. Die Sozialversicherungen hätten deshalb schon 110 Mio. € zu viel gezahlt, argumentiert Reischl. Die WGKK-Obfrau ist aber trotz

dieser Differenzen optimistisch, zu einer Einigung zu kommen. Das Fragezeichen ist für sie allerdings, ob es sich bis Jahresende ausgehen wird, was notwendig wäre, weil im Frühjahr Landtagswahlen in Niederösterreich, Tirol und wahrscheinlich auch Kärnten anstehen. Inhaltlich sind die Eckpunkte klarer: In den Gesundheitsplattformen sollten jene stimmberechtigt sein, die für die Kosten aufkommen. Den Ärztekammern will Pühringer nur beratende Funktion zukommen lassen. Platter sprach sich außerdem für ein strenges „Monitoring“ aus, wie die künftigen Einsparungen auch eingehalten würden. Dies sei ohnedies im Stabilitätspakt vorgesehen. Die Länder seien „keine Blockierer, wir wollen Reformen“, meinte Platter.

Vorsorge und Therapie Krankengeld für SVA-Versicherte ist weiter umstritten; Debatte über Höhe und Finanzierung

Weitere Debatte über Selbstständige Wien. Kritik auch aus den eigenen Reihen muss Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) für seinen Gesetzesentwurf zur Einführung eines Krankengelds für Kleinunternehmer einstecken. Während die Wirtschaftskammer und die SVA der gewerblichen Wirtschaft den Entwurf unmittelbar nach der Präsentation gelobt haben, kommt nun aus der SPÖ und aus der Arbeiterkammer Kritik an Details der geplanten Regelung. Das Finanzministerium und der Rechnungshof stoßen sich in den BegutachtungsStellungnahmen an der Finanzierung. Selbstständig Erwerbstätige, die in ihrem Unternehmen keinen oder weniger als 25 Dienstnehmer beschäftigen, bekommen künftig in Anlehnung an das Krankengeld der Unselbstständigen eine Unterstützungsleistung bei lang andauernder Krankheit. Anspruch darauf besteht ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit bis zu einer Höchstdauer von 20 Wochen für ein und dieselbe Krankheit. Die Unterstützungsleistung beträgt 26,97 € pro Tag – oder knapp 900 € pro

Monat, der Betrag wird jährlich valorisiert. Die Finanzierung erfolgt mittels Rückersatzanspruch der SVA gegenüber der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in der Höhe von maximal 19 Mio. € jährlich. Die SPÖ-Abgeordnete Elisabeth Hakl begrüßt zwar grundsätzlich das Krankengeld für Selbstständige, mit einigen wesentlichen Details ist sie aber nicht einverstan-

den. Statt der Wartefrist von sechs Wochen fordert die SPÖ-Sprecherin für Kreativwirtschaft, das Krankengeld bereits ab dem vierten Tag auszubezahlen und dafür die Rücklagen der SVA zu nützen. Die Grenze für Unternehmen bis zu 25 Angestellten ist Hakl zu hoch, sie könnte sich etwa fünf Beschäftigte vorstellen. Schließlich fordert sie statt dem Einheitswert von 26,97 € ein nach dem Einkommen gestaffeltes Krankengeld.

rauf, dass die AUVA die Kosten bis zu 19 Mio. € jährlich ersetzen soll, heuer aber nur mit einem Bilanzgewinn von 17,4 Mio. € rechnet. Und das Ressort von Maria Fekter (ÖVP) macht darauf aufmerksam, dass ein Defizit der Sozialversicherung dem Gesamtstaat zuzurechnen ist und diese Unterstützungsleistung durch die AUVA deshalb zu einer „unerwünschten Verschlechterung des Maastricht-Saldos führt“. (iks)

Höheres Defizit bei AUVA

© APA/Neumayr/MMV

Martin Rümmele

© Volkshilfe Wien; Land Tirol/Schwarz; Montage: B. Schmid

Martin Rümmele

SVA-Obmann Christoph Leitl hat lange auf Gesetz für Krankengeld gewartet.

Die Arbeiterkammer lehnt den Entwurf „in der vorgesehen Form ab“. Sie wendet sich vor allem dagegen, dass die AUVA das Krankengeld für die Selbstständigen finanzieren soll und schlägt stattdessen höhere Beiträge der Selbstständigen vor. Ebenso wie Hakl tritt auch die Arbeiterkammer in ihrer Stellungnahme für eine Senkung der Betriebsgröße von 25 auf fünf Beschäftigte ein. Die Finanzierung kritisieren auch der Rechnungshof und das Finanzministerium. Der RH verweist da-

Unternehmer fordern auch Hilfe für Gesundheitsvorsorge.


H E A LT H : C A R E

Freitag, 9. November 2012

healtheconomy – 23

Serie Gesundheitsreform in den Ländern – Teil 7: Tirol Spezialiserung von Spitälern soll Versorgung verbessern

Zentrale Leistung wirkt

„Viele Sparmöglichkeiten sind bereits realisiert“

Schmaler Grat zwischen gebündelten Leistungen, Einschnitten und der Wahrung hohen Niveaus.

Effizienzpotenziale gesucht „Wir arbeiten natürlich an der Hebung von Effizienzpotenzialen, aber ich verweise etwa auf die Standortbereinigungen – Fondskrankenanstalten in KufsteinWörgl, Kitzbühel und Hall – oder die Bereiche Einkaufskooperation mit dem Tilak-Einkaufsverbund,

die zentrale Medikamentenbelieferung, Speisenversorgung, den IT-Bereich oder das Controlling“, berichtet Tilg. Die verbliebenen Bezirkskrankenhäuser spezialisieren sich auch auf Behandlungsschwerpunkte. Daneben gibt es Kooperationen über die Grenzen hinaus. Das Bezirkskrankenhaus Lienz behandelt viele Patienten aus dem Einzugsbereich Oberkärnten und das Krankenhaus in Reutte arbeitet mit dem im bayrischen Füssen zusammen.

Ärztemangel wird Problem Auch Tirol muss damit kämpfen, dass immer weniger Ärzte am Land praktizieren. In den nächsten 15 Jahren werden über 70% der niedergelassenen Ärzte in Pension gehen. Die Nachbesetzung wird sich schwierig gestalten, auch weil mmer weniger Ärzte rund um die Uhr Bereitschaft haben wollen. Auch beträgt der Frauenanteil unter den potenziellen Nachfolgern zwischen 50 und 60 Prozent und viele wollen sich eine Vollzeitbelastung in einer Ordination nicht antun. Es mangelt an Anreizen – Artur Wechselberger: „Der Beruf sollte auf die Bedürfnisse von Frauen besser eingehen und die WorkLife-Balance mehr berücksichtigen. Und die Honorare und Leistungskataloge sollen endlich an die heutige Zeit angepasst werden“. (cr)

healtheconomy: Wo liegen die Stärken und Schwächen der Tiroler Gesundheitsvorsorge? Bernhard Tilg: Ich sehe die Hauptstärke in einer wohnortnahen, soliden Basisversorgung (Bezirkskrankenhäuser) und dem Landeskrankenhaus (Univ.-Kliniken) Innsbruck. Ein Manko besteht darin, dass die Spitalsambulanzen de facto Leistungssegmente übernehmen, die auch im niedergelassenen Bereich versorgt werden könnten. healtheconomy: Wo sparen Sie? Tilg: Das Thema ‚Einsparungen‘ verdient eine differenzierte Betrachtung, weil das Kostenausgangsniveau mitzuberücksichtigen ist. Die stationären Kosten je LKF-Punkt betrugen (exkl. Univ.-Klinik-Standorten) 2011 im Österreichdurchschnitt 1,23 €, jene der Tiroler Spitäler im Durchschnitt 0,95 €. Vergleichsweise beträgt der Durchschnittswert der Wiener Spitäler 1,35 €.

© Land Tirol

Innsbruck. Die Nähe zum Wohnort und die Basisversorgung machen die Bezirkskrankenhäuser zum kräftigen Fundament der Tiroler Spitäler. Dazu leistet das Landeskrankenhaus Innsbruck als Universitäts-Klinik Spitzenversorgung auf höchstem Niveau, die auch in den angrenzenden Bundesländern gefragt ist. „Dass die Spitalsambulanzen de facto Leistungssegmente übernehmen, die im niedergelassenen Bereich adäquat versorgt werden könnten, ist jedoch ein Manko“, erklärt Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP). Es gibt auch in Tirol zu viele Patienten im Spital und zu wenig im niedergelassenen Bereich. Ein Grund dafür ist, dass die Gebietskrankenkasse einen gedeckelten Beitrag zu Finanzierung der Krankenhäuser zahlt „Die haben ein Interesse, dass möglichst viele Patienten in die Krankenhäuser gehen“, sagt Georg Willi, Landtagsabgeordneter und Gesundheitssprecher der Grünen in Tirol.

AM PULS

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) ortet Fortschritte. S p itä ler i m L a n des v erglei ch

Bezeichnung Veränderung/Spitalsbetten* Stationäre Aufnahmen Pflegepersonal Spitalsärzte Ausgaben für Personal Pflegepersonal/Bett Betten/Arzt Aufnahmen/Bett Einwohner/Bett

Tirol +1,9% +25,1% +9,5% +14,5% +12,4% 1,27 3,14 49,30 285,1

Österreich –0,40 +3,50 +0,90% +3,60% +2,70% 1,41 2,81 50,16 261,80

Bestes Bundesland –1,95% (Sbg) –0,80% (NÖ) –1,90% (Bgld) –0,90% (Ktn) +0,50% (Ktn) 0,94 (Vbg) 2,43 (NÖ) 44,20 (W) 196,10 (W)

healtheconomy: Wie wird die Spitalsreform in Zukunft umgesetzt? Tilg: Die Spitalsverantwortlichen sehen sich Kostentreibern wie demografische Entwicklung, medizinischer Fortschritt und überbordende Regelungsdichte ausgesetzt. In Tirol sind viele Einsparungsvorhaben realisiert: Standortbereinigungen oder Einkaufskooperation und zentrale Medikamentenbelieferung. (cr)

Quelle: medianet/Statistik Austria

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24 – healtheconomy

Freitag, 9. November 2012

Hintergrund Pharmakonzern stoppt nach Qualitätsproblemen in Impfstoffen deren Auslieferung in mehreren Staaten

GastKommentar

Grippe-Flop trifft Novartis

Lange Wartezeiten haben ein Ende

Auslieferungsstopp kostet 50 Mio. Dollar – bei Umsatz mit Grippeimpfstoffen von 500 Mio. im 3. Quartal. wirkungen auf den Umsatz haben. „Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass keine Risiken bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit bestehen“, so der Novartis-Chef.

Ina Karin SChriebl

Basel/Wien. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat die Auslieferung seiner Grippe-Impfstoffe Optaflu und Fluad gestoppt. Hinzu kommt – so der Chef der österreichischen Arzneimittelagentur AGES PharmMed, Marcus Müllner, – die Vakzine Sandovac. Der Grund: Bei der Anwendung in Italien traten sichtbare Partikelbildungen auf. Laut dem Unternehmen gab es keine vermehrten Meldungen über unerwartete Nebenwirkungen. Die Folge waren auch Stopps und teilweise Lieferengpässe für Grippeimpfungen in anderen Ländern, wie Deutschland. Konzernchef Joe Jimenez versicherte im Interview mit der Basler Zeitung: Im Zusammenhang mit den vom Lieferstopp betroffenen Impfdosen bestehen keine Sicherheitsrisiken. Der Auslieferungsstopp werde zudem kaum Aus-

S

ie haben ein medizinisches Problem und brauchen möglichst rasch einen niedergelassenen Arzt oder Therapeuten. Zu wem soll ich gehen, wer ist der richtige und bekomme ich dort schnell einen Termin? Selbstverständlich wollen Sie trotz Termin nicht ewig im Wartezimmer sitzen. Und natürlich ausreichend Zeit mit Ihrem Arzt oder Therapeuten haben, um Ihr individuelles Problem zu lösen. Genau das ist jetzt möglich mit einem neuen Konzept für gesundheitsbewusste Menschen. Mediclass – Ihr Gesundheitsclub ist die Innovation am Gesundheitsmarkt. In dem modernen Gesundheitszentrum werden Sie von privaten Fachärzten und Therapeuten betreut und müssen nicht umständlich lange nach dem richtigen Arzt oder Therapeuten suchen. Es stehen Ihnen einerseits ausgewählte erstklassige private Fachärzte aus 14 Fachrichtungen wie zum Beispiel Innere Medizin, Gynäkologie, Orthopädie, Augenheilkunde, HNO, Dermatologie, Kinderheilkunde, Urologie, Kardiologie, Chirurgie oder Allgemeinmedizin zur Verfügung.

Grippeimpfungen sind heikel; in Österreich lassen sich nur 8% der Menschen impfen.

Forschung Institut Allergosan lädt Experten am 11. November zu einem Syposium über Darmgesundheit

Wien/Graz. Mehr als 50% der Menschen in den westlichen Ländern leiden unter Verdauungsproblemen. Mindestens 70 bis 80% der Entscheidungen, ob wir gesund bleiben oder krank werden, werden in unserem Darm gefällt. Als Zentrum unserer Verdauung und unseres Immunsystems ist der Darm letztlich für unsere Gesundheit verantwortlich, sagt Anita Frauwallner, Geschäftsführerin des Institut Allergosan, und setzt genau dort an. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, gesammeltes Wissen rund um das Verdauungssystem weiterzugeben und Wege zur Darmgesundheit aufzuzeigen. Dazu bietet der „Wiener Darm-Tag“ am 11. November mit einem Ärztesymposium im Schloss

Andererseits werden im Zentrum auch Komplementärmedizin und Physiotherapie, sowie Psychologen/innen, Heilmasseure/innen und weitere Gesundheitstherapeuten/ innen angeboten. Damit deckt mediclass erstmals ein umfangreiches Spektrum der ambulanten Gesundheitsversorgung und alles unter einem Dach ab. Bei mediclass profitieren Sie auch von den günstigen mediclass Konditionen und sparen bis zu 80 Prozent auf die Privathonorare der Ärzte und Therapeuten. Zusätzlich bietet mediclass auf Wunsch das Service an und reicht Ihre Arztkosten bei Ihrer Sozialversicherung zur Kostenrückerstattung ein. Sollten Sie Interesse haben, können Sie Mitglied bei mediclass werden; in der Jahresmitgliedschaft ist ein umfangreicher Gesundheitscheck mit 16 Teiluntersuchungen kostenfrei enthalten. Mediclass ist keine Zusatzversicherung und steht daher allen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand bzw. Vorerkrankungen – offen. Gerade für Firmen haben wir ein sehr attraktives Angebot für deren Mitarbeiter. Damit wird Privatmedizin mit allen seinen Vorteilen für jeden leistbar.

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Wiener „Darm-Tag“: Stark aus der Mitte

Umfangreiches Spektrum

Anita Frauwallner beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit Probiotika.

Schönbrunn ein umfangreiches wissenschaftliches Programm und leistet einen wesentlichen Beitrag im Bereich der Aufklärung zur Darmgesundheit. Frauwallner und das Institut Allergosan beschäftigen sich seit über 15 Jahren intensiv mit Probiotik und probiotischer Nahrungsergänzung. Jahrelange Forschungsarbeit und ein internationales wissenschaftliches Forschungsnetzwerk schaffen die Grundlage für die innovative Probiotika-Produktkultur. Frauwallner: „Die Präparate entsprechen den allerhöchsten wissenschaftlichen Standards, hinsichtlich der Wirkmechanismen ebenso wie auch hinsichtlich der Anwendungssicherheit.“ (iks)

Prostatakarzinom Hormontherapie kann zu belastenden Nebenwirkungen führen – Pharmahersteller steuert gegen

Hilfspaket soll Nebenwirkungen lindern Wien. Die Diagnose „Prostatakrebs“ trifft etwa jeden sechsten Mann. Nur im Frühstadium, bei dem der Tumor auf die Prostata beschränkt ist, ist es möglich, durch Operation oder Strahlenbehandlung eine Heilung zu erreichen. Im fortgeschrittenen Stadium kann zusätzlich durch Entzug des männlichen Sexualhormons Testosteron ein deutlicher Rückgang oder gar Stillstand des Tumorwachstums erreicht werden; diese notwendige Hormonthe-

rapie kann aber zu beträchtlichen Nebenwirkungen führen. Der Prostatakrebsspezialist Bertrand Tombal hat nun mit der Europäischen Selbsthilfegruppe Europa Uomo für alle Betroffenen das Programm „FEEL.+“ entwickelt, das eine umfassende, lustvoll gestaltete Anleitung zur aktiven Veränderung des Lebensstils im Kampf gegen die erwähnten Nebenwirkungen einer Hormontherapie darstellt. Das Pharmaunternehmen

Ferring Arzneimittelstellt das Programm nun auch Patienten in Österreich kostenlos zur Verfügung. „Die Basis für das Patientenprogramm ist, dass betroffene Männer oft nur sehr schwer mit den Nebenwirkungen der Therapie zurechtkommen“, schreibt das Unternehmen. Sie haben ähnliche Erscheinungen wie Frauen in der Menopause und auch die damit verbundenen Risiken wie Depressionen, Adipositas, Osteoporose.

Vier Säulen als Hilfe

© Ferring

Christoph Sauermann, Geschäftsführer, mediclass Gesundheitsclub GmbH www.mediclass.com

Das Werk in Italien, aus dem die umstrittenen Stoffe stammen, produziere nur für europäische Länder. Es ist eines von vier in Europa. Die Impfstoffe für die USA stammen aus Werken in Liverpool. Den Umsatzeffekt beziffert Jimenez darum auf unter 50 Mio. USD (38,63 Mio. €). Novartis setzte allein im dritten Quartal mehr als eine halbe Mrd. mit Grippeimpfstoffen um. Wie hoch der Imageschaden ist, ist aber unklar. Christian Müller-Uri, Vizepräsident der Apothekerkammer, sagte zu Versorgungsproblemen: „Es gibt genügend andere Influenza-Impfstoffe von anderen Herstellern.“

© dpa/dpa-Zentralbild/Z1018 Ralf Hirschberger

Christoph Sauermann

Zehn Prozent Minus im Q3

Ferring Arzneimittel stellt Patienten kostenlos Programm zur Verfügung.

Das Programm soll den Patienten während der ersten drei Monate der Hormontherapie bei der Lebensstiländerung unterstützen und bietet viele wertvolle Tipps und Werkzeuge für die erfolgreiche Umsetzung. Es hat vor allem einen Schulungscharakter und soll nach den ersten drei Monaten selbstständig fortgeführt werden. Es beruht auf vier Säulen: Einem speziell abgestimmten Bewegungsprogramm; die Broschüre, die vom Urologen an den Patienten abgegeben wird, enthält eine Beschrei-

bung der Übungen, eine DVD, auf der die Übungen vorgezeigt werden und ein tabellarisches Tagebuch zum Festhalten der Fortschritte. Weiters gehören Ernährungsempfehlungen dazu: Anhand der Ernährungspyramide wird erklärt, woraus sich eine ausgewogene Ernährung zusammensetzt. Zusätzlich gibt es hilfreiche Tipps und Tricks und und unter www.feelplus.at viele köstliche Rezepte zum Nachkochen. Der Patient wird zudem aufgerufen, aktiv am Leben teilzunehmen, nichts in sich hineinzufressen und über seine Sorgen und Ängste zu sprechen. „Sprich darüber! Mit dem Partner, der Familie, mit Gleichgesinnten in der Selbsthilfegruppe.“ Die vierte Säule ist der Check beim Arzt (Urologe oder Hausarzt): Er überwacht Blutdruck, Blutzucker, Blutfette, Knochendichte und das Herz. Er ist damit ein wichtiger Partner des Programmes. Ferring etabliert derzeit quer durch Österreich ein Netzwerk für Anlaufstellen für Patienten verschiedenster Art, um diese zusätzlich zu unterstützen. (iks)


C Ov e r

Freitag, 9. November 2012

healtheconomy – 25

Zwischenbilanz Pharmakonzerne spüren Patentabläufe ihrer wichtigen Umsatzträger und melden Rückgänge

short

Bittere Pillen im 3. Quartal

DocMorris wird für Celesio zum Debakel

Schweizer Pharmariesen Novartis, dessen Umsatz im Q3 bei 13,81 Mrd. USD lag. Allerdings gab es auch für Novartis Rückschläge: Der starke Dollar und die zunehmende Konkurrenz für sein umsatzstärkstes Medikament setzen Novartis zu. Der Reingewinn lag im dritten Quartal mit 2,48 Mrd. USD (1,91 Mrd. €) auf dem Vorjahresniveau. Der Basler Arzneimittelhersteller verdiente damit unter dem Strich weniger als von Analysten erwartet, die im Schnitt mit 2,57 Mrd. USD gerechnet hatten.

Wien. Unter den Top 300-Unternehmen Europas befinden sich drei heimische Konzerne, geht aus einer neuen Studie des internationalen Unternehmensberaters Ernst & Young hervor. Demnach liegt die OMV auf Platz 42, gefolgt von der voestalpine auf Platz 159 und dem Baukonzern Strabag (Platz 175). Was das mit Gesundheit zu tun hat? Die mit Abstand höchste Marge erzielte laut der Studie in Europa und den USA die Pharmabranche: Die durchschnittliche EBIT-Marge in der Pharma- und Biotechbranche lag im ersten Halbjahr 2012 bei 27,6%.

© panthermedia.net/Ivan Mikhaylov

Ina Karin Schriebl

Sanofi bei Umsatz im Plus Die Forschungspipeline trocknet aus, die erfolgsverwöhnte Pharmabranche trauert.

Durchwachsenes 3. Quartal

kurrenz im abgelaufenen Quartal überraschend gut geschlagen. Das dritte Quartal, das die meiMerck & Co. baute im dritten Quarsten Pharmakonzerne in diesen Tagen abgeschlossen haben, zeigte tal den Gewinn auf 1,73 Mrd. USD aber ein eher durchwachsenes (1,3 Mrd. €) leicht aus nach 1,69 Bild. Zuwächse meldeten nur RoMrd. USD vor Jahresfrist. Pro Akche, Merck & Co. und Bayer. Der tie stand ein Gewinn von 95 ct in Schweizer Roche-Konzern trotzte den Büchern, Analysten hatten drei allerdings dem Trend und hat den Cent weniger erwartet. Umsatz im dritten Quartal deutBayer forciert mit einem grölich gesteigert. Der Erlös sei um ßeren Zukauf in USA den Aus15% auf 11,27 Mrd. CHF (9,3 Mrd. bau seines lukrativen Geschäfts €) geklettert, teilte das Unternehmit rezeptfreien Präparaten. Für men mit. Der Arzneimittelherstelumgerechnet 920 Mio. € will der ler schnitt damit besser ab, als von Konzern das auf Vitamine und Analysten erwartet. Nahrungsergänzungsmittel speAuch der amerikanische Pharzialisierte US-Unternehmen Schiff makonzern Merck & Co. hat sich Nutrition übernehmen. Seine Geim Kampf gegen die Generika-Konfür das Gesamtjahr INSERAT_271X202_5_RZ 18.10.12 12:11schäftsziele Seite 1

bekräftigte Bayer. Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der operative Gewinn leicht. Nicht ganz so gut lief es für die Branchenführer: Der US-Pharmakonzern Pfizer – Nummer 1 am Weltmarkt – hat im dritten Quartal wegen des Verlusts des Patentschutzes beim Cholesterinsenker Lipitor deutlich weniger umgesetzt als von Experten erwartet. In den drei Monaten ist ein Umsatz von 13,98 Mrd. USD (10,76 Mrd. €) erzielt worden, Analysten hatten mit 14,64 Mrd. USD gerechnet. Der Gewinn lag bei 3,21 Mrd. USD (Vorjahr 3,74 Mrd. USD). Damit war Pfizer nur noch ganz knapp vor der Nummer 2, dem

5-fach-Portfolio in Österreich

Auch der französische Pharmakonzern Sanofi hat die Konkurrenz billiger Nachahmermittel für wichtige Umsatzträger zu spüren bekommen. Der Gewinn sank um rund 23% auf 1,6 Mrd. €. Die weltweite Nummer vier der Branche wies einen Gewinnrückgang von 7,4% auf 2,2 Mrd. € aus. Prozentual zweistellige Zuwächse beim Diabetesmittel Lantus und das anhaltende Wachstum in den Schwellenländern sorgten beim Umsatz aber für ein Plus von 3,3% auf 9,04 Mrd. €. Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline meldete einen Umsatzrückgang von 8% auf 6,53 Mrd. £ (8,1 Mrd. €). Der Kerngewinn pro Aktie sank um 13%. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 6,67 Mrd. £ erwartet.

© DocMorris

Pfizer, Novartis, Sanofi, GlaxoSmithKline im Minus, Roche, Bayer, Merck & Co. melden Zuwächse.

200 Mio. € wurden für DocMorris gezahlt, 25 Mio. ist sie noch wert.

Stuttgart/Zürich. Die Versandapotheke DocMorris wird in die Schweiz verkauft. Der Stuttgarter Medikamenten-Großhändler Celesio, zu dem der österreichische Marktführer Herba Chemosan gehört, bekommt für das vor fünf Jahren für rund 200 Mio. € erworbene Unternehmen noch 25 Mio. €. Neuer Eigentümer von DocMorris wird der Konkurrent Zur Rose AG, der selbst eine Versandapotheke betreibt. Celesio muss angesichts des niedrigen Verkaufspreises im dritten Quartal noch einmal rund 30 Mio. € auf DocMorris abschreiben. Das für 2012 erwartete operative Ergebnis von mindestens 550 Mio. € sei davon unberührt. Celesio hatte gehofft, mit DocMorris in Deutschland eine Marke für Apotheken aufzubauen. Doch nur 160 inhabergeführte Verkaufsstellen nutzen den Namen. Die meisten Apotheker zeigten sich verärgert, weil sie den Online-Handel als Konkurrenz sehen.

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P h a r m a : r ep o r t

26 – healtheconomy

short

Takeda baut in Linz Nycomed-Werk aus

Freitag, 9. November 2012

Behandlungsmethode Neues „Reflux Medical Center“ wurde in Wien eröffnet

short

Sauer aufgestoßen

Boehringer investiert in neue Kapazitäten

Reflux-Spezialist bringt neues Diagnose- und Therapiekonzept.

In Oberösterreich investieren die Japaner derzeit 40 Mio. €.

Linz/Tokio. Von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, investiert die zum japanischen Pharmariesen Takeda Pharma gehörende Nycomed im Linzer Industriegebiet 40 Mio. € in den Ausbau des bestehenden Standorts. Das ist die größte Investition der vergangenen Jahre. Damit atmet der Standort Linz auf. Nycomed wurde 2011 von der Takeda übernommen; die Investition ist ein Bekenntnis zum Standort Linz, heißt es laut OÖ Nachrichten aus dem Unternehmen. Mit der Investition wird eine Wirkstoffanlage auf die doppelte Kapazität aufgestockt. 2011 wurde mit dem Ausbau begonnen, 2014 soll die neue Anlage voll laufen. Das bringt auch 15 neue Arbeitsplätze. Doch Nycomed hat bereits in den vergangenen zwölf Monaten um ca. 30 Mitarbeiter auf 581 Beschäftigte aufgestockt. In Linz werden hochspezialisierte PharmaProdukte für den weltweiten Bedarf produziert.

Neue Vorsorgemöglichkeit Dabei steht die von ihm entwickelte „RM-Methode“ (Reflux Medical-Methode) im Mittelpunkt der Bemühungen. „Dieses standardisierte Behandlungskonzept

© Boehringer Ingelheim

Wien. Zwischen 20 und 30% aller Erwachsenen in Österreich sind von Refluxsymptomen betroffen, wie saurem Aufstoßen, Sodbrennen, aber auch Heiserkeit, Husten, Asthma, Halsschmerzen sowie Kiefer- und Ohrenschmerzen. 20% der Betroffenen weisen zudem eine Gewebeveränderung in der Speiseröhre auf, die als Barrett-Ösophagus bezeichnet wird. „Das ist kein harmloses Symptom. Der Rückfluss von Mageninhalt, also Säure, Gallenflüssigkeit und Nahrung, in die Speiseröhre kann nicht nur die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, sondern – selten – auch zu Krebserkrankungen führen“, warnt Martin Riegler, Leiter der Reflux-Ambulanz an der chirurgischen Univ. Klinik am Wiener AKH. Er befasst sich seit mehr als 20 Jahren wissenschaftlich und in der täglichen ärztlichen Praxis mit den Themen und will mit seinem neu eröffneten ‚Reflux Medical Center‘ in Wien nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen diagnostizieren und therapieren.

Boehringer Ingelheim profitiert von neuem Atemwegs-Inhaler.

© Reflux Medical Center

© Volker Weihbold

Andreas Feiertag

Experten Luigi Bonavina, Para Chandrasoma und Martin Riegler zeigten Vorsorge.

ist die erste individualisierte, lebensqualitätsbasierte Methode zur Diagnostik und Therapie der Refluxerkrankung“, erläuterte Riegler bei einer Pressekonferenz. „Zudem ermöglicht die RM-Methode eine wirksame Vorsorge gegen Speiseröhrenkrebs.“ „Eine von zehn Personen mit Barrett-Oesophagus entwickelt innerhalb von 20 Jahren ein Karzinom“, sagt Para Chandrasoma, Pathologe am Krankenhaus der University of Southern California.

Das sind in Österreich etwa 300 Neuerkrankungen pro Jahr. Dies wäre vermeidbar, wenn regelmäßig auf das Vorhandensein dieser Gewebeveränderung untersucht wird. Ein eigens dafür von Riegler entwickeltes Gewebe-EntnahmeProtokoll erleichtert den Nachweis von Krebsvorstufen/Gewebeveränderungen in der Speiseröhre. Riegler: „Wird eine solche Gewebeveränderung entdeckt, kann sie rasch entfernt und das Krebsrisiko damit gebannt werden.“

Dortmund/Wien. Der Erfolg einer Therapie für Atemwegserkrankungen hängt auch davon ab, wie viel eines Wirkstoffs in der Lunge des Patienten ankommt. Mit dem von Boehringer Ingelheim entwickelten „Respimat Soft Inhaler“ und dessen lang anhaltender Sprühwolke wird die Wirkstoffmenge effektiv in die Lunge geführt. Aufgrund des steigenden Bedarfs an dem innovativen Inhalationssystem investiert das deutsche Pharmaunternehmen, das auch einen Produktions- und Entwicklungsstandort in Wien hat, rund 85 Mio. € in den Standort Dortmund, um die Respimat-Produktion bis 2015 auf 44 Mio. Geräte pro Jahr verdoppeln zu können. Im Zuge der Erweiterung entstehen bei voller Auslastung mehr als 100 neue Arbeitsplätze. Am Unternehmensstammsitz in Ingelheim wird der Inhalator mit den pharmazeutischen Wirkstoffen befüllt und von dort aus weltweit vertrieben.

Hoffnungsträger Hilfe für Kinder und Jugendliche in Not. Seit es den Adventkranz gibt. www.diakonie.at

PSK 23.96.444


Freitag, 9. November 2012

M e d i z i n t e c h n i k : e- HE a lt h

E-Health „eAward Salzburg 2012“ für Software zur Online-Terminbuchung beim Arzt

Der Arzt ist online CompuGroup Medical punktet mit IT-Lösung. Wien. Vor Kurzem wurde die onlineKommunikationsplattform „CGM Life eServices“, entwickelt vom führenden heimischen HealthUnternehmen CompuGroup ­Medical (CGM), mit dem „eAward Salzburg 2012“ ausgezeichnet.

Integrierte Erweiterung Mit der Software können wie berichtet Patienten orts- und zeitunabhängig Termine buchen, ihre persönlichen Befunde einsehen, wie dies vom Arzt freigegeben ist, sowie bestimmte Anfragen direkt über die Ordinationswebseite stellen. Die Online-Services von CGM werden nahtlos in die Online-Komponenten des bestehenden Arztinformationssystem (AIS) eingebunden. Das bedeutet, dass der Arzt aus seiner vertrauten System-Oberfläche heraus arbeiten kann und

Start-up Innovation

Erfinder-Service Wien. Das neues Start-up-Unternehmen „GW Consulting“ will die Medizintechnik-Branche aufmischen, indem es medizinischem Personal bei innovativen Ideen und Erfindungen zur Seite steht. Physiotherapeuten, Krankenpfleger oder Ärzte mit guten Ideen haben es schwer: Einzige Anlaufstelle sind große internationale Unternehmen, die innovative Ideen nicht weiterverfolgen, wenn sie für nicht rentabel erachtet werden. Beurteilt werden diese oft von Unternehmensleitern, Managern und Anwälten, denen das nötige Knowhow fehlt. Zahlreiche Erfinder können ihre Ideen nicht umsetzen, weil ihnen der finanzielle Background fehlt; nicht selten halten Unternehmen martkreife Produkte unter Verschluss, um ihre eigenen, bereits auf dem Markt befindlichen Produkte nicht zu gefährden.

die nützlichen Zusatzfunktionen im Hintergrund bereitgestellt werden, ohne dass in ein neues Programm gewechselt werden muss. Die Jury begründete ihre einstimmige Wahl durch eine „optimale Unterstützung der Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient“, die „technisch gut umgesetzt“ ist und dadurch eine „Verbesserung des Informationsflusses und somit der Prävention“ bringt. Mit dem Gewinn in Salzburg ist CompuGroup Österreich nun auch für den österreichweiten „eAward“ nominiert, der am 31. Jänner 2013 aus allen Landespreisträgern gewählt wird.

Übernahme Digitale Experimentierwerkstätte

netdoktor.at geht an „Heute“ Wien. Bisher gehörte das Internetportal „netdoktor.at“ – mit aktuell 800.000 Usern eines der erfolgreichsten österreichischen OnlineGesundheitsportale – zu 60% seinem Gründer Christian Mate, die restlichen 40% der Telekom Austria. Nun übernimmt der AHVV-Verlag, der Herausgeber der täglichen Gratiszeitung Heute, das InternetUnternehmen zu 100%.

Keine Rechenschaft

© Milena Krobath

ulli Moschen

Darko Miljanovic und Christian Heidegger bei der Überreichung des Preises.

healtheconomy – 27

Die Übernahme versteht sich als Teil einer Digital-Offensive des Verlags, in welche, wie AHVV-Geschäftsführerin und neue Haupteigentümerin Eva Dichand erklärt, bis zum nächsten Jahr rund 10 Mio. € investieren werden sollen. Dichand plant, ein Digitales Labor, eine Art Experimentierwerkstätte,

in ihrem Haus zu errichten, in neue Printprodukte hingegen will sie kaum mehr investieren. In einem trend-Interview wurde die Unternehmerin, Frau des Chefredakteurs der Krone, Christoph Dichand, auf die jüngsten Anschuldigungen, ihr Verlag sei durch überhöhte Inserateaufkommen besonders Stadt-Wien-nah, angesprochen. Ihre Antwort: „Wir sind in Niederösterreich ja auch Pröll-nah. Denn ich finde, dass es sowohl Häupl als auch Pröll super machen. Wäre der Strache Bürgermeister, würde ich ihm nicht nahestehen.“ Nach ihrer Definition von Unabhängigkeit gefragt, erklärt Eva Dichand: „Ich bin Herausgeberin, ich, beziehungsweise meine Redaktion kann schreiben, was sie will – niemand hat uns etwas zu sagen.“ (um)

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Entfalten und wachsen Unternehmensgründer Georg Wagner, selbst Entwickler mehrerer patentierter Produkte, will beim Weg von der Idee zum marktreifen Produkt beraten und fokussiert die richtigen Kontakte herausfiltern und herstellen. „Mein Ziel ist es, die Kolleginnen und Kollegen im Fachbereich Medizin mit meiner unternehmerischen Sichtweise zu beraten. Es ist wichtig, ihren Erfindung die Chance zu geben, sich zu entfalten und auf Basis unserer Kooperation zu wachsen.“ (um)

© Georg Wagner

Vorsorge von e bis „A“ wie Altersvorsorg rung. „Z“ wie Zahnversiche www.facebook.com/uniqa.at

www.uniqa.at Gründer Georg Wagner will innovativen Firmen helfen.


M E N S C H E N & KA R R I E R E N

28 – healtheconomy

short

Chronische Leiden nehmen stark zu

Freitag, 9. November 2012

Life Science Mitterlehner zeichnete beste Unternehmenskonzepte von Forschern aus

short

Best of Biotech

Ein kleines Hohelied für die Freiberufler

Team aus Österreich gewinnt internationalen Businessplan-Wettbewerb.

Walter Reinisch: chronische Darmerkrankungen häufiger im Norden.

Wien. Chronische Krankheiten nehmen zu. Die Ursachen dafür sind aber nicht ausreichend geklärt; Genetik, geschwächte Immun-Abwehr und exogene Faktoren wie Lebensstil oder Antibiotikatherapien können eine Rolle spielen. Wie die Versorgung von Betroffenen in Österreich aussieht, wurde am siebten Pharma Marketing Club Austria-Impuls-Abend in Wien ergründet. Laut Behandlungsökonom Berthold Reichardt von der Burgenländischen GKK gebe es eine hohe jährliche Neuverschreibung bei Kardiaka von 20, bei Psychopharmaka von 40 und bei Medikamenten für Lungenerkrankungen von über 50%. Und Walter Reinisch, Experte für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen an der Wiener Uniklinik, sprach von einer Zunahme von chronischen Darmleiden um 300% seit dem Jahr 1980. Arzneien seien zwar effizient, doch sei es dringend nötig, die Ursachen dafür zu erforschen. (fei)

© Katharina Schiffl

Wien. Die Prämierung der besten Businesspläne durch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner war Höhepunkt des 6. internationalen Businessplan-Wettbewerbs „Best of Biotech“. „Der Wettbewerb forciert die Umsetzung von guten Ideen und wissenschaftlichem Know-how in innovative Produkte und wettbewerbsfähige Start-ups. Unsere Auszeichnung erleichtert den Kontakt zu Investoren und Partnern“, sagte Mitterlehner. Der vom Wirtschaftsministerium finanzierte und von der Förderbank Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) organisierte Wettbewerb verzeichnete heuer einen Teilnahmerekord: 26 Teams nahmen in der letzten Phase des zweistufigen Wettbewerbs teil. Mehr als die Hälfte stammt aus Österreich – und reüssierte.

Wechselberger und Wellan (1.u.4. v. li.) stärken Freiberuflern Rücken.

© Cardamon

© PMCA

andreas feiertag

40.000 Euro Preisgelder

Glückliche Gesichter: die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs „Best of Biotech“.

Über den ersten Platz (15.000 €, gesponsert von Boehringer Ingelheim) kann sich Vira Therapeutics freuen. Die zu gründende Firma soll ein neues, besonders potentes onkolytisches Virus für die Behandlung von Krebs entwickeln. Vira Therapeutics ist eine Ausgründung der Medizinischen Universität Innsbruck und wird derzeit vom Gründungszentrum CAST begleitet.

Der zweite Platz (10.000 € von AFFiRiS) geht an SIMCharacters. Das österreichische Unternehmen beschreitet neue Wege in der Entwicklung von extrem kleinen Patientensimulatoren und kombiniert medizinisches Know-how, realistische Anatomie und moderne Animationstechnologie zu einer Hochtechnologie, die Leben rettet. Der dritte Platz (5.000 € von Tiroler Standortagentur) geht an

EveliQure. Das Wiener BiotechUnternehmen setzt seinen Schwerpunkt auf die Entwicklung von attenuierten bakteriellen Impfstoffen zur Prophylaxe von diarrhöischen Erkrankungen. Der „Medtech Award“ (10.000 € von LISAvienna) geht an das ungarische Projektteam von „Hand-in Scan“. Dieses validiert und kommerzialisiert ein Hightech-HandHygiene- System.

Wien. Apothekerkammerpräsident Max Wellan und Ärztekammerpräsident Artur Wechselberger stimmten kürzlich bei der Welldone Lounge für Vertreter aller Bereiche des Gesundheitswesens in Wien ein „Hohelied“ auf die Freiberufler an. Wellan: „Freiberufler zu sein, das heißt im ganz entscheidenden Fall ganz nah am Patienten zu sein. Es geht uns Apothekern um Zusatznutzen, nicht zum Zusatzverkauf. Wir leben von unserer Reputation, nicht von Werbemaßnahmen.“ Auch Artur Wechselberger betonte den besonderen Charakter des freien Arztberufs: „Der Arzt behandelt und betreut den Patienten in dessen ganz persönlicher Notlage. Er ist in ständigem Konflikt mit der Politik, weil die Politik Regeln vorgeben und kontrollieren will. Wenn wir an Wettbewerb denken, denken wir an einen Wettbewerb zwischen den Krankenversicherungen.“ Die Freiberufler waren sich einig.

Gesundheit ist unser Wertvollstes Gut und sie braucht mehr als medikamente.

Gemeinsam für eine gesündere Welt.

EXT­12­22/1/21.08.2012

Was haben Arterienverkalkung, Erektionsprobleme und chronische Bronchitis gemeinsam? Sie können durch Rauchen verursacht werden. Tabakrauchen führt zu schweren Erkrankungen, reduziert die Lebenserwartung und belastet unser Gesundheits­ system. Trotzdem hat Österreich eine der höchsten Raucherraten der Welt. Für Pfizer Anlass, entwöhnungs­ willige Raucher am Weg in die Rauchfreiheit zu unter­ stützen – mit der Förderung von Entwöhnungsprogram­ men, wie der Smartphone­App „Rauchfrei durchstarten“, sowie mit innovativen Medikamenten, die direkt am Problem der Nikotinabhängigkeit ansetzen. Um jenen Rauchern zu helfen, die wirklich aufhören wollen. www.pfizer.at

© Vladitto

Rauchfreiheit


medianet

inside your business. today.

Freitag, 9. November 2012 – 29

© Ricoh

Alte Backoffice-Systeme machen Probleme beim Dokumentenmanagement Seite 34

das neue gesicht der it

Beim „Fujitsu Forum“ präsentierte der Konzern neue IT-Strategien Seite 35

© HP

Veraltete systeme

© Chris Haderer

technology gut & kompakt Die HP Z1 Work­ station im Test

„SmartTVs machen das PC-Portfolio vollständig“

© Konica Minolta/Daniel Pucher

short

© ÖBB/Harald Eisenberger

Wien. Etwa zehn Prozent des Strombedarfs der nächsten Jahre werden IKT-Anwendungen fressen. Mit dem TMobile Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds (TUN-Fonds) will der Mobilfunker gute Ideen für eine effektivere IT sammeln. Insgesamt gibt es drei Preise (15.000, 12.000, 10.000 €) für Projekte zu gewinnen. Schulen oder Schulklassen können sich um einen Förderpreis in Höhe von 3.000 € bewerben. Es geht um die Lösung von Umweltproblemen und Nachhaltigkeitsfragen, wobei vor allem der Aspekt Telek­ommunikation im Vordergrund stehen soll. www.tun-fonds.at

Wien. Kurz nach Marktstart von Microsofts neuem Tablet- und Desktop-Betriebssystem „Windows 8“ hat die ÖBB als erste Bahn Europas eine FahrplanApp dafür vorgestellt. „Pro Tag verzeichnen wir über 500.000 Zugriffe auf die ÖBB-Fahrplanauskunft ‚Scotty‘“, sagt Birgit Wagner, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG. Die Scotty-App für Windows Phone soll im Jänner 2012 folgen. www.oebb.at

© Chris Haderer

© T-Mobile

Wien. 2.500 Besucher kamen vergangene Woche zum „Pioneers“-Festival in die Wiener Hofburg, bei dem Konica Minolta als Hauptsponsor auftrat. Die Konferenz, die sich um Unternehmertum, Innovation und Technologie dreht, bietet eine Plattform zum Austausch für Start-ups und etablierte Unternehmen. „Austausch und Wissenstransfer mit den besten Köpfen der Community sind für uns wertvoll – denn wer erkennt die Zeichen der Zukunft besser als Start-ups?“, sagt Johannes Bischof, CEO von Konica Minolta Austria (Bild). www.konicaminolta.at

Damian Idzebski, Geschäftsführer und Co-Gründer des österreichischen Computerfachhändlers DiTech, plant Veränderungen in seinen bereits 21 Standorten.

SmartTV-Geräte sind auch nur Computer Nach Smartphones und Tablets hat der Computer-Fachhändler DiTech nun auch „intelligente“ Fernsehgeräte in ­seinem Sortiment – für DiTech-Chef Damian Izdebski ein „logischer Schritt.“ Seite 30

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30 – medianet technology

Kommentar

Die schöne, neue Fernsehwelt

Freitag, 9. November 2012

DiTech Der Computerfachhändler hat Anfang November seinen 21. Store eröffnet und ein neues Shop-Design etabliert

„Wer von SmartTV-Geräten spricht, meint Computer“ DiTech-CEO Damian Izdebski hat SmartTV als noch „fehlende Geräteklasse“ ins Sortiment aufgenommen.

Chris Haderer

A

m Vorabend des Nationalfeiertags wurden im Wiener Rabenhof-Theater die sogenannten Big Brother Awards verliehen. Bereits zum 14. Mal wurden die Schandpreise an Personen, Firmen und Behörden vergeben, die sich besonders um Datenschutzverletzungen und Angriffe auf die Privatsphäre ‚verdient‘ gemacht haben. In der Kategorie „Business und Finanzen“ nominiert, aber letztlich nicht prämiert, war der Verband der Musikindustrie IFPI, der sich für Netzsperren als Mittel im Kampf gegen Piraterie einsetzt – ein sensibles Thema, das nicht zuletzt durch die geplante Festplattenabgabe angeheizt wird. Egal, zu welcher Lösung es in diesem Bereich kommt: In nächs- ter Zeit werden sich die dem Weltgeschehen ohnehin nur nachhechelnden Rechteverwerter auf weitere Bad News vorbereiten müssen: Mit SmartTV steht die Fernsehlandschaft vor einem großen Umbruch – und mit dem Ende der klassischen TV-Sender werden vermutlich auch Landesgrenzen fallen (siehe auch Story rechts). Programme werden in Zukunft wahrscheinlich in Form von Apps gekauft – und ob die Rechteverwerter auf diese Form der Globalisierung vorbereitet sind, darf angezweifelt werden. Wenn dort kein Umdenken stattfindet, wird die schöne neue SmartTV-Welt erst recht wieder von Einschränkungen gekennzeichnet sein.

Ericsson Forschungsjob

© Ericsson/Peter Myrehed

Spitzenposition

Sara Mazur: seit 136 Jahren die erste Forschungsleiterin bei Ericsson.

Wien. Es gibt noch Zeichen und Wunder: Mit Sara Mazur hat Ericsson erstmals in der 136-jährigen Unternehmensgeschichte eine Frau zur Leiterin des Forschungsbereichs (Ericsson Research, Group Function Technology) ernannt. Die promovierte Elektrotechnikerin ist zurzeit Leiterin des Bereichs System Management in der Ericsson-Geschäftseinheit Networks. Die 46-jährige Wissenschaftlerin ist seit 17 Jahren mit Forschungsaufgaben bei Ericsson betraut, ist außerdem Privatdozentin für Fusions- und Plasmaphysik sowie Urheberin von sagenhaften 69 Patenten. www.ericsson.com

Wien. „Computer. Und nicht irgendwas“. Dem Motto entsprechend findet man in den Geschäften von DiTech und im Online-Store des Computerfachhändlers auch „nur“ Computer – allerdings in allen modernen Ausprägungen. Nachdem das Unternehmen im Vorjahr Tablets und Smartphones ins Sortiment aufgenommen hat, werden nun auch SmartTV-Geräte angeboten. „Das ist die letzte Computerklasse, die wir bisher nicht geführt haben“, sagt DiTech-Gründer und Geschäftsführer Damian Izdebski. „Wenn wir über SmartTVs sprechen, reden wir über Betriebssysteme, Applikationen, Speicherkapazität und Internetanbindung – genau die gleichen Fragestellungen also, auf die unsere Verkaufsberater spezialisiert sind.“ Konkrete Umsatzerwartungen für das neue Segment hat Izdebski noch nicht: „Es wird sicher noch sechs Monate dauern, bis sich die SmartTV-Schiene etabliert hat und bekannt geworden ist. Dann können wir ins Detail gehen.“ An den Start geht DiTech mit SmartTVGeräten von Sony und Samsung.

Smarte Fernseh-Zukunft Izdebski ist davon überzeugt, dass „ein SmartTV in Zukunft der neuralgische Punkt sein wird, mit dem sämtliche Geräte aller Familienmitglieder verbunden sind“. Interkonnektivität heißt das zugehörige Schlagwort, weshalb diese Geräteklasse, die es vor zwei Jahren überhaupt noch nicht gegeben hat, „unser Portfolio perfekt abrundet“, sagt Izdbeski, der SmartTV für „die Revolution des Fernsehers, der als letzte Geräteklasse in seiner Nutzung seit seiner Erfindung fast un-

© Chris Haderer

Chris Haderer

DiTech-Gründer und Geschäftsführer Damian Izdebski hält SmartTV für eine umfassende Revolution des gewohnten Fernsehens.

verändert geblieben ist“, hält. Österreich hinge auf dem SmartTV-Sektor etwas hinterher, nicht zuletzt, weil die Geräte bisher „als normale Fernseher mit Zusatzfunktionen verkauft wurden“, sagt Izdebski – „das war der falsche Weg.“

Neues Shop-Design Seit Ende Oktober gibt es auch einen weiteren DiTech-Standort in Wien: Der 21. DiTech-Shop befindet sich bei Thalia in der Wiener Landstraße und folgt einem bereits in der Mariahilferstraße erfolgreich erprobten Konzept. „Das neue Store-Design ist offener und übersichtlicher“, sagt Damian Izdebski. Es gibt nicht mehr einen großen

Beratungstresen, sondern mehrere Präsentationseinheiten, auf denen „die Interaktion zwischen den verschiedenen Geräten gezeigt wird“, sagt Izdebski. Die Vernetzungsmöglichkeiten zwischen Smartphones, Tablets, PCs und Smart-TV-Geräten erfordern ein modernes Präsentationskonzept. „Wir wollen den Kunden zeigen, wie das Zusammenspiel der Endgeräte funktioniert. Das muss anschaulich sein, deshalb setzen wir das neue Konzept auch in den bestehenden Filialen um.“ Durch die Verbundenheit der Computer miteinander würden sich völlig neue Nutzungsmöglichkeiten und ein ganz anderes Benutzererlebnis ergeben. „Diesem Erlebnis wird ‚DiTech‘ nun insofern gerecht,

als dass die SmartTVs in einer Benutzungswelt gezeigt werden. Es wird in den DiTech-Filialen kleine Bereiche geben, wo sich SmartTV, Tablet und Smartphone zusammen präsentieren. So können die neuen Möglichkeiten besser erklärt werden.“ Allem voran ist Izdebski die Beratung wichtig: In den letzten Wochen wurden daher die 200 DiTech-Verkaufsberater auf SmartTV-Geräte und ihre Verbindungsmöglichkeiten eingeschult. Knapp 125 bis 130 Mio. € Gesamtumsatz erwartet sich Damian Izdebski für heuer, wobei auch die Apple-Linie eine zunehmende Rolle spielt. Im Vorjahr wurden mit ihr immerhin zehn Mill. € Umsatz eingefahren. www.ditech.at

HP Das Unternehmen hat die weltweit rückläufigen PC-Absatzzahlen im dritten Quartal recht deutlich zu spüren bekommen

Lenovo schlägt HP am weltweiten PC-Markt Wien. Am weltweiten PC-Markt gibt es eine neue Nummer eins: Mit 13,77 Mio. abgesetzten PCs liegt Lenovo im dritten Quartal 2012 knapp vor dem bisherigen Platzhirsch HP (13,55 Mio. Stück). Für HP bedeuten diese Zahlen einen Rückgang von immerhin 16% gegenüber dem Vorjahr – die auch ein bisschen den Gesamtmarkt widerspiegeln. In den letzten drei Monaten wanderten weltweit 87,5 Mio. PCs über die Ladentische – acht Prozent weniger Einheiten als im Vorjahreszeitraum. Analysten sprechen von einer „abwartenden Haltung“ der Konsumenten angesichts des Starts von „Windows 8“. Da das neue MicrosoftBetriebssystem auch neue Hardware voraussetzt, könnten viele Anwender auf die Ankündigung neuer Geräte gewartet haben, die auf die Touch-Fähigkeiten des Systems ausgelegt sind.

Langer Aufstieg Lenovo ist der größte PC-Hersteller der Volksrepublik China und seit 1984 am Markt, erst als

Reseller von IBM und dem jetzigem Erzrivalen HP, später auch mit eigenen Produkten. Seit dem Jahr 2004 ist das Unternehmen Marktführer in China. Seine internationale Position hat Lenovo in der Vergangenheit immer wieder durch verschiedene interessante Zukäufe und Beteiligungen gestärkt. Seit dem Vorjahr arbeiten beispielsweise Lenovo und NEC zusammen (wobei die Produkte unter den jeweiligen eigenen Markennamen verkauft werden). Im Vorjahr erwarb Lenovo außerdem 61% Anteile am deutschen Hersteller Medion (der mit seinen Produkten hierzulande vorwiegend bei der Telekom und der Diskontkette Hofer vertreten ist), vor knapp vier Wochen hat Lenovo seinen Anteil auf 79,8% ausgebaut.

Apple in hinterer Position Die weltweiten Marktzahlen relativieren unter anderem auch die Bedeutung von Apple für den reinen Computersektor: Die Cupertiner erzielten in ihrem vierten Geschäftsquartal (das mit 31.9.

endete) zwar 36 Mrd. USD Umsatz (ca. 27,5 Mrd. €), verkauften aber nur knapp 4,6 Mio. MacintoshRechner. Während Apple seinen Marktwert ausschließlich dem iPhone und zum Teil auch dem iPad verdankt, segelt das Unternehmen am PC-Sektor noch hinter Asus, bei einem rechnerischen Marktanteil nach Stückzahlen von knapp

über fünf Prozent. In dieser Größenordnung bewegt sich Apple relativ unverändert seit Mitte der 1990er-Jahre. Schuld daran, so die gängige Analystenmeinung, seien nicht zuletzt die Koppelung des proprietären Mac-Betriebssystems mit der Apple-Hardware sowie die Dominanz von Microsofts Windows-Betriebssystemen. www.gartner.com


I d e e & st r at e gi e

Freitag, 9. November 2012

medianet technology – 31

testCloud Das deutsche Test-Unternehmen hat die fünf Kardinalfehler lokalisiert, die in Web-Shops für vorzeitig abgebrochene Kaufvorgänge sorgen

Wenn der Web-Shop nicht will … Chris Haderer

Wien. Es ist zwar nicht wirklich ein Boom – aber immerhin eine spannende Entwicklung: Online-Shops beginnen sich langsam, aber sicher nicht nur zu einer Alternative zum Einzelhandel zu entwickeln, sondern auch zur Konkurrenz. Immerhin 59% der Österreicher im Alter zwischen 16 und 74 Jahren verwenden das Internet zum „Finden von Informationen über Waren oder Dienstleistungen“, 39% (oder 2,5 Mio. Einwohner) kaufen tatsächlich Einzelhandelswaren im Web ein. Laut der Internet-Einzelhandelsstudie 2011 der WKO steigerte sich die Anzahl der österreichischen Webshops zwischen 2006 und 2010 um 75% auf 5.700. Der kleine Wermutstropfen dabei: Die Geschäfte würden vermutlich besser laufen, entsprächen die Webshops einer Reihe von Richtlinien, die für ein positives Kauferlebnis sorgen. In vielen Fällen werden Einkäufe im Web nämlich vorzeitig wieder abgebrochen: „In der Regel wegen Webseitenfehlern oder Usability-Problemen“, reklamiert Carsten Lebtig, Mitgründer von „testCloud“. Das Unternehmen hat eine Reihe von deutschsprachigen Webshops unter die Lupe genommen und fünf „Kardinalfehler“ identifiziert, die zum vorzeitigen Abbruch eines Kaufvorgangs führen können.

und Fehler in Webshops führen in der Regel dazu, dass Kunden sich andere – funktionierende – Alternativen suchen.

Warenkorbfunktion umständlich gestaltet ist und vom Anwender zu viele Schritte erfordert, ist das ein Ausschlussgrund. „Während man bei ‚Amazon‘ mit nur einem Klick ein Produkt bestellen kann, haben manche Onlinehändler einen viel zu komplizierten Prozess, der aus bis zu zehn Schritten besteht; das ist ein No-Go,“ erklärt Lebtig. Er empfiehlt Webshop-Betreibern, ihre Installationen mittels „CrowdTesting“ checken zu lassen. „Solche Tests können kostengünstig und schnell durchgeführt werden und bringen eklatante Fehler schnell ans Tageslicht.“ www.testcloud.com

Komplizierter Korb Gravierender Fehler Nummer vier ist, wenn „der Topf seinen Deckel nicht findet“, sagt Lebtig – und meint damit eine ProduktsucheFunktion, die Konsumenten vorhandene Produkte vorenthält. „Der Fehler besteht darin, dass Produkte häufig nicht mit entsprechenden Schlagwörtern versehen werden oder dass sie in falsche Kategorien abgelegt werden.“ Auch wenn die

© testCloud

Mangelnde Usability und Webseitenfehler kosten Shop-Betreibern bares Geld.

Carsten Lebtig, Mitgründer testCloud: „Crowd-Tests reduzieren Konversionsfehler.“

Keine Zahlung möglich Eine abschreckende Erfahrung für den Konsumenten ist es beispielsweise, wenn das angebotene Zahlsystem des Webshops nicht funktioniert. Nachdem der Nutzer alle Kaufschritte durchlaufen hat, wird der Prozess aufgrund eines funktionellen Fehlers beim Bezahlvorgang abgebrochen, etwa wenn die Schnittstelle zu Zahlungsanbietern wie Paypal oder Skrill bei Updates nicht von dem Shopbetreiber aktualisiert wurde. „Das Bezahlen im Internet gehört ohnehin zu den sensibelsten Themen überhaupt“, sagt Lebtig. „Wenn ein Bug in diesem Bereich auftritt, verschreckt er den Kunden meist so sehr, dass er nicht mehr zurückkommt.“ Das zweite „No-Go“ trifft in eine ähnliche Kerbe und betrifft Gutscheine und Ermäßigungsbons. Wenn diese vom Warenkorbsystem nicht anerkannt werden, ist das für Kunden ebenfalls ein Trennungsgrund.

Registrierungsprobleme Fehler Nummer drei betrifft eine grundlegende Webshop-Funktionalität, nämlich die Registrierung des Kunden. „Probleme, die bereits an dieser Stelle auftreten, beeinflussen die Konversionsrate besonders negativ.“ Ein häufiger Fehler ist beispielsweise der Umgang mit erlaubten Sonderzeichen (da es mittlerweile E-Mail-Adressen mit Umlauten gibt, dürfen Shop-Systeme Umlaute in der E-Mail-Adresse bei einer Plausiblitätsprüfung nicht als Fehler betrachten). Ein weiteres „beliebtes“ Szenario ist folgendes: Der Nutzer soll zum Abschluss des Registrierungsprozesses auf einen Verifizierungslink klicken, der ihm per E-Mail zugeschickt wird. Die E-Mail kommt allerdings beim Kunden nie an, weshalb die Registrierung nicht abgeschlossen werden kann. Bugs

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V.l.n.r.: Chris Haderer (medianet technology), Brigitte Lutz (Office of the CIO der Stadt Wien), Chris Radda (medianetHerausgeber), Michael Butz (Geschäftsführer A-Trust), Christian Rupp (Sprecher der Plattform Digitles Österreich, Bundes­kanzleramt).

Roundtable Österreich liegt im E-Government an der EU-Spitze – dennoch herrscht Aufklärungsbedarf in der Wirtschaft

Die elektronische Signatur als Schlüssel zum Erfolg Im medianet technology Roundtable-Gespräch erläutern drei Experten, warum die digitale Signatur die Grundlage für moderne Rechnungslegung und die Kommunikation mit der Verwaltung darstellt.

Wien. „E-Government ist ein Teil der Verwaltungsreform“, sagt Michael Butz, Geschäftsführer von A-Trust. Das Wiener Unternehmen steht hinter der digitalen Handy-Signatur, die Teil einer medienbruchfreien Kommunikationsstrategie ist. Die digitale HandySignatur, die eine zweifelsfreie Identifikation des Benutzers erlaubt, ist Grundlage für praktisch alle elektronischen Abläufe und Online-Dienste im Zusammenhang mit der elektronischen Rechnungslegung oder der Kommunikation mit der Verwaltung. Die dabei auftauchenden Schlagwörter sind mehr Transparenz in der öffentlichen Verwaltung, E-Government und Open Government. So nutzen bereits rund 70% der Bürger die heimischen E-Government-

„Digitale Signatur und Handy-Signatur sind die einzigen Verfahren, die eine sichere digi­ tale Identität gewähr­ leisten können.“ Michael butz

Angebote und rund 80% sind mit den angebotenen Diensten zufrieden. Vor allem die elektronische Steuererklärung erfreut sich hierzulande besonderer Beliebtheit. Im Rahmen eines medianetRoundtable diskutieren drei ExpertInnen den Stand der Dinge und die Pläne hinsichtlich einer besseren Integration von elektronischen Prozessen in Kommunikation und Verwaltung. Am Podium saßen Brigitte Lutz, Office of the CIO der Stadt Wien, Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich, Bundeskanzleramt, sowie Michael Butz, Geschäftsführer der A-TrustGesellschaft für Sicherheitssysteme im elektronischen Datenverkehr GmbH. medianet: Was sind die mittelund langfristigen Ziele, die diese

drei Plattformen miteinander verbinden? Wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Christian Rupp: Österreich liegt seit dem Jahr 2006 auf Platz eins im E-Government-Ranking der Europäischen Kommission. Das betrifft vor allem das generelle Service-Angebot. Wir liegen aber auch auf Platz eins beim E-GovernmentMonitor, der Länder wie Deutschland, Skandinavien und Amerika umfasst und die Nutzung von E-Government-Angeboten wertet. Hier bringen wir es in Österreich auf knapp 70 Prozent. Auch bei den Zufriedenheitswerten sind wir sehr gut bei rund 50 Prozent. medianet: Welche Schritte sind als nächstes geplant? Rupp: Was ich vorher gesagt habe, bezieht sich vor allem auf unsere Arbeit der letzten zehn Jahre. Über die Partnerschaft mit ‚help.gv.at‘ bieten bereits etwa 50 Prozent aller Gemeinden proaktiv E-Government-Services an. Jetzt geht es darum, die Angebote flächendeckend in ganz Österreich erreichbar zu machen. Wenn ich nun gesichert mit der Verwaltung oder auch in der Wirtschaft kommuniziere, dann braucht es technologische Standards, und dieser Bereich ist ein weiteres Arbeitsziel. Zur sicheren Identifizierung gibt es nur die elektronische Signatur, egal ob in Form einer Chipkarte oder als HandySignatur. Die elektronische Signatur betrifft Österreich nicht allein, sondern alle EU-Länder. Hier ste-

„Wir sehen, dass noch großer Aufklärungs­ bedarf herrscht, welche E-Government-Dienste überhaupt zur Verfügung stehen.“ Christian rupp

hen wir vor der Herausforderung, dass man sich beispielsweise als Student aus Deutschland in Österreich besser mit seiner deutschen Signatur immatrikulieren möchte. medianet: Wie viele Dienste gibt es derzeit, die mit der elektronischen Signatur in Anspruch genommen werden können? Rupp: Es sind über 200 Anwendungen online, darunter auch die Meldebestätigung. Sie ist ein gutes Beispiel: Das ganze Verfahren, inklusive der Vergebührung, wird komplett online abgewickelt – wenn die AnwenderInnen möchten, auch am Sonntag in der Nacht. Das hat früher zwei bis drei Tage gedauert. Wir sehen aber auch, dass noch großer Aufklärungsbedarf herrscht, welche E-GovernmentDienste überhaupt verfügbar sind. Die Grundlage ist aber die elektro-

nische Identität, und da wird der Masseneffekt vermutlich einsetzen, wenn die Nutzung von Banken, Versicherungen und anderen großen Firmen zur Identifizierung flächendeckend angeboten wird. medianet: An dieser Stelle kommt A-Trust ins Spiel, die fertige Lösungen anbietet. Michael Butz: A-Trust liefert für die Wirtschaft Module, die zum Teil kostenlos angeboten werden oder nur ganz geringe finanzielle Einstiegsbarrieren haben. E-Government ist ein Teil der Verwaltungsreform, und der Staat hat schon früh erkannt, dass er diese medienbruchfreien Wege einsetzen muss und was dazu notwendig ist. Das hat die Wirtschaft meines Erachtens noch nicht getan. In der Praxis muss man sich als AnwenderIn oder KonsumentIn mehrere

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Chris haderer


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Sind von den Möglichkeiten der digitalen Signatur überzeugt (v.l.n.r.): Michael Butz, Brigitte Lutz und Christian Rupp.

Am runden tisch Brigitte Lutz Magistratsdirektion der Stadt Wien, Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit, Gruppe Informations- und Kom­ munikationstechnologie. Sie verbrachte die größten Teile ihrer Berufslaufbahn bei der Stadt Wien, wo sie ganz „klassisch als Pro­ grammiererin“ begonnen hat. Ihr Tätigkeits­ bereich im Office of the CIO umfasst die IKTStrategie der Stadt Wien, E-Government und Open Government. Michael Butz Geschäftsführer, A-Trust Ge­ sellschaft für Sicherheitssysteme im elektro­ nischen Datenverkehr GmbH. „Wir sind der einzige akkreditierte Zertifizierungsdiensteanbieter für qualifizierte Zertifikate in Österreich“, sagt Butz. Hauptanliegen von A-Trust ist unter anderem die medienbruchfreie Umset­ zung von Workflows. Das Unternehmen steht auch hinter der digitalen Handy-Signatur, der Bürgerkarte sowie hinter dem e-Tresor. Butz ist seit 1980 in der IT-Branche tätig und seit sechs Jahren Geschäftsführer von A-Trust. Christian Rupp Sprecher der Plattform ­ igitales Österreich, Bundeskanzleramt. Die D Plattform Digitales Österreich ist das Gemium der Bundesregierung zur Koordinierung von E-Goverment und IKT in Österreich. Ihr Ziel ist es, E-Goverment in Österreich voranzutreiben – „ein wichtiger Punkt im Regierungspro­ gramm und Motor für die Verwaltungsreform“, sagt Rupp, der seine Funktion seit zehn Jahren ausübt. Davor war er e-Business-Beauftragter der Österreichischen Wirtschaftskammer. Passworte merken und sich Rechnungen und andere elektronische Belege selbst aus diversen Brieffächern abholen. Mit der elektronischen Identität wäre das viel, viel einfacher, bei gleichzeitiger Nutzung des ‚e-Tresor‘ zur rechtssicheren Archivierung elektronischer Dokumente.

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medianet: Das ist vor allem im Zusammenhang mit der neuen gesetzlichen Regelung für e-Rechnungen interessant ... Butz: Es geht dabei um drei wesentliche Punkte: Erstens kann ein Unternehmen mit EDI-Lösungen wie ‚edifact‘ arbeiten. Das betrifft vor allem die Großen; dabei wird direkt von einem System ins andere übertragen. Zweitens berechtigen elektronische Rechnungen zum Vorsteuerabzug, wenn das Unternehmen ‚Business Controls‘ einsetzt. Wie diese vor allem für Klein- und Mittelbetriebe umzusetzen sind, muss erst noch im Detail geklärt werden. Die dritte Möglichkeit ist eine qualifiziert elektronisch signierte, digitale Rechnung. Sie ist meines Erachtens auch die beste und einfachste Möglichkeit, weil man sich die Business Controls erspart. Das Verfahren muss nur einmal eingebaut werden und funktioniert. Ich glaube, da gibt es noch viel zu wenig Information für die EPUs draußen. Alle wollen medienbruchfreie Wege – und es ist noch viel zu wenig bekannt, dass es dafür Lösungen gibt, die für EPUs sogar kostenlos zur Verfügung stehen, wie etwa der ‚e-Tresor‘, in dem elektronische Rechnungen mindestens sieben Jahre revisionssicher aufbewahrt werden können. medianet: Der Hauptvorteil für Unternehmen ist also nicht zuletzt die Vereinfachung ihrer Abläufe. Butz: Wir als A-Trust wollen, dass die Komplexität von dem Thema weggeht. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Tools, die man für eine medienbruchfreie Umsetzung braucht, den Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Mit der digitalen Signatur und dem ‚e-Tresor‘ stehen einfach zu handhabende Möglichkeiten zur Verfügung, die vor allem

kleine Unternehmen bei der elektronischen Kommunikation und der Rechnungslegung unterstützen. medianet: Wien bietet seit Langem eine Reihe von E-GovernmentAngeboten. Um welche handelt es sich dabei konkret? Brigitte Lutz: Was den InternetAuftritt angeht, ist unser Portal ‚wien.gv.at‘ unter den Nicht-Werbemedien die Nummer eins. Integriert in den ‚wien.gv.at‘-Auftritt ist auch das virtuelle Amt, das 583 Amtshelferseiten bietet, von denen 420 auch für die Wirtschaft relevant sind. Außerdem stehen 188 Online-Formulare zur Verfügung. Das ist für den Wirtschaftsstandort sehr wichtig. Wir haben derzeit über 19.000 Unternehmensgründungen pro Jahr in Wien, und das wird natürlich auch elektronisch unterstützt. Im Unternehmensbereich wird mehr als ein Drittel aller Amtswege bereits elektronisch abgewickelt.

„Was der Wirtschaft fehlt, sind übersicht­ liche Portale wie bei­ spielsweise ‚help.gv.at‘, die notwendige Infos unkompliziert bieten.“ Michael butz

medianet: Sind diese Zahlen beim Verwaltungsaufwand bereits merkbar? Lutz: Natürlich. Wie der Bund setzen auch wir auf durchgehende E-Goverment-Prozesse, das heißt von elektronischen Antrag bis zur elektronischen Zustellung. Die Effekte sind vielfältig und reichen von beschleunigten Prozessen bis hin zu gesunkenen Portokosten. Das setzt aber voraus, dass Privatpersonen und Unternehmernnen bzw. Unternehmer über eine elektronische Zustelladresse verfügen. medianet: Wie wollen Sie diese Möglichkeiten bekannt machen? Lutz: Wir haben beispielsweise die ‚Wien stellt ‚e‘ zu‘-Initiative gestartet, um unsere Angebote bekannt zu machen. Das geht Hand in Hand mit der Handy-Signatur; hier eröffnen wir zwei neue Registrierstellen,

eine in der Stadtinformation und eine in der Abteilung für Gewerbewesen (MA 63). Gerade in der MA 63 würden wir uns wünschen, dass jede Unternehmerin und jeder Unternehmer mit einer Handy-Signatur auch sofort mit einer elektronischen Zustelladresse ausgestattet wird. Das bringt sowohl für KundInnen als auch für die Stadt Wien etwas, weil wir durchgehend elektronisch kommunizieren können. Wir sind auch bei vielen Veranstaltungen präsent, wie dem JungunternehmerInnen-Tag. Man muss direkt auf die Leute zugehen und Informationen aktiv anbieten. Wir haben auch Videos im Repertoire, die in ein bis zwei Minuten die wichtigsten Schritte, etwa einer Betriebsanlagengenehmigung, erklären.

und Formulare kostenlos von ‚help. gv.at‘. Auch Terminvereinbarungen können elektronisch durchgeführt werden. Alles in allem erspart das Amt und Bürger gut 50 Prozent an Zeitaufwand für diverse Anträge. medianet: Welche Vorgangsweise würden Sie Wirtschaftstreibenden raten, die elektronische Abläufe in ihr Unternehmen integrieren ­wollen? Butz: Was der Wirtschaft derzeit fehlt, sind Portale von der Wirtschaft für die Wirtschaft, vergleichbar mit den Behördenportalen ‚help.

medianet: Ist Wien beispielgebend für andere Gemeinden? Rupp: So wie die Gemeinde Wien gibt es 2.357 Gemeinden in Österreich. Wir diskutieren technologische Entwicklungen bzw. Erfahrungen in der Usability, um gemeinsam daraus Standards und Richtlinien für Bund, Länder, Städte, Gemeinden, SVA, Interessenvertretungen mit der Wirtschaft zu entwickeln. Die Formulare für die Meldebestätigung schauen in allen Gemeinden gleich aus, weil wir uns auf einen gemeinsamen Formularstyleguide für ganz Österreich geeinigt haben. Die Hälfte der Gemeinden bezieht bereits Content

medianet: Wie ist es um die Sicherheit dieser Lösungen und Angebote bestellt? Rupp: Heute beurteilt eine UnternehmerIn Unterlagen auf dem Papier. Das heißt, es kann nicht wirklich beurteilt werden, ob etwa ein übermittelter Strafregisterauszug nicht nur echt aussieht, sondern auch echt ist. Werden Unterlagen elektronisch signiert übermittelt, gibt es keine Unsicherheiten.

„Wir setzen auf durch­ gehende E-Govern­

medianet: Ist für alle Dienste der Stadt Wien eine elektronische Signatur notwendig? Lutz: Wir setzen prinzipiell auf einen eher niederschwelligen Zugang. Bei einfachen Anträgen muss man sich nicht registrieren. Dort, wo es um die gesicherte Identifikation geht, setzen wir auf die Handy-Signatur, weil das die einfachste und durchgängigste Möglichkeit ist. medianet: In welche Richtung wird das Online-Angebot weiterentwickelt? Lutz: Die nächsten Schritte sollen vor allem die Online-Zugänge verbessern. Aktuell bieten wir Feedback-Formulare, über die wir sehr viele, zum Teil sehr ausführliche Rückmeldungen erhalten. Über diesen Weg möchten wir das Angebot für die Anwenderinnen und Anwender verständlicher machen. In diese Richtung geht auch die Verbesserung durch semantischen Suche auf unseren Seiten. Darüber hinaus wird das Open Government Data-Angebot ausgebaut.

Unternehmer notwendig sein, sich mit diesen Dingen auch auseinanderzusetzen.

ment-Prozesse, von der Antragstellung bis zur elektronischen Zustellung.“ Brigitte lutz

gv.at‘, ‚usp.gv.at‘ und ‚wien.gv.at‘. Derzeit muss man sich Informationen über die verschiedensten Plattformen mühsam zusammensuchen. Es gibt zwar einige Portale für die Wirtschaft, diese haben aber alle einen eigenständigen Fokus, hinter dem die Interessen der übergeordneten Organisation stehen. Wir sollten eine Plattform schaffen, auf der auch kleinen Unternehmen die notwendigen Informationen geboten werden. Rupp: Egal ob Bürger oder Unternehmen, sollten Interessenten im ersten Schritt auf ‚www.buergerkarte.at‘ und ‚www.handy-signatur.at‘ gehen und sich eine elektronische Identität und Unterschrift besorgen. Die BürgerInnen finden alle Informationen dann auf dem ‚help.gv.at‘-Portal. Für Unternehmen gibt es das Unternehmens-Service-Portal ‚usp.gv.at‘. Dort werden Unternehmen in Zukunft alle Eingaben mit der Verwaltung machen müssen. Diese Reduktion spart dem Unternehmer viele Aufwände, weil er bei vielen Portalen die gleichen Angaben liefern muss. Das entfällt jetzt. Über das USP sieht man auch alle gesetzlichen Neuerungen, kann MitarbeiterInnen an- und abmelden oder die Statistikmeldungen abgeben. Natürlich wird es für

medianet: Mit welchen Kosten muss man für die elektronische Signatur rechnen? Butz: Die Handy-Signatur ist für den Bürger kostenlos, ebenso der ‚e-Tresor‘ in der Basisausführung. Für Unternehmen fallen ebenfalls kaum Kosten an. Server-Zertifikate bewegen sich im Bereich von etwa 240 Euro. Die nötigen Investments nach außen sind auch für große Unternehmen nur marginal. Wichtig ist die logistische Implementierung ins Unternehmensumfeld.

Wichtige links Virtuelles Amt der Stadt Wien www.wien.gv.at/amtshelfer/ Gewerbe Online wirtschaft.wien.at Unternehmens-Service-Portal usp.gv.at Wien stellt ‚e‘ zu www.wien.gv.at /ikt/egov/wien-stellt-e-zu.html Elektronische Zustellung www.wien.gv.at /ikt/egov/elektronische-zustellung.html Handy-Signatur www.wien.gv.at /ikt/egov/handy-signatur.html Open Government-Portal der Stadt Wien www.wien.gv.at/ikt/opengov/ Open Government Data Wien data.wien.gv.at/ E-Government-Monitor www.egovernment-monitor.de A-Trust www.a-trust.at


Fa c t s & f i g u r e s

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short

© mediendienst.com/Foto Wilke

Samsung springt in die Best Global Brands

Freitag, 9. November 2012

Ricoh Laut einer Studie laborieren 79 Prozent der europäischen Unternehmen an veralteten Backoffice-Installationen

Dokumentenmanagement krankt an alten Systemen

Neue Geräte wie Tablets und Smartphones können oft nicht in vorhandene Strukturen integriert werden. David Mills, COO von Ricoh Europe: „Europäische Unternehmen müssen jetzt handeln und ihre Geschäftsprozesse überprüfen.“

chris haderer

Neuer Online-Shop mit hybris-Lösung im Kern Zürich. Die hybris CommercePlattform kommt nun auch im Banking-Bereich zur Anwendung. Der hybris-Partner Unic hat auf Basis der hybris B2C Commerce-Lösung ein Customer Loyality-Programm für ein international tätiges Bankunternehmen realisiert, und zwar den UBS KeyClub eStore. UBS will damit die Attraktivität ihres Kundenbindungsprogramms steigern. Der neue Shop ist flexibel erweiterbar, Schnittstellen zu über 15 Prämienpartnern stellen die Logistik sicher. www.unic.com

© EMC

EMC erweitert Portfolio mit Silver Tail-Akquise

Art Coviello, EMC, erwirbt Silver Tail.

Wien. EMC will das auf die Echtzeitanalyse von Websessions und Verhaltensanalyse spezialisierte Unternehmen Silver Tail Systems übernehmen und als Teil der RSA Security Division bei EMC integrieren. Finanzielle Details des Geschäfts wurden nicht veröffentlicht. „Kunden brauchen bessere Informationen und Analysen sowie die Möglichkeit, in Echtzeit zu reagieren“, sagt Art Coviello, Executive Vice President EMC. „Das ist eine Anforderung, die die Produkte von ‚Silver Tail‘ außergewöhnlich gut erfüllen, um webbasierte Angriffe zu vereiteln.“ www.emc2.at

Office.“ Durch diesen fehlenden Zusammenhang im Prozessmanagement könnten Dokumentenprozesse durch Engpässe, Duplizierung und Sicherheitsrisiken gefährdet sein.

Anteil am Kuchen

Fehlender Durchblick „Gleichgültig, ob Unternehmen der Ansicht sind, dass Tablet-PCs und Smartphones die Geschäftstools der Zukunft sind oder schon bald von der nächsten Innovationswelle überholt werden – fest steht, dass technologiegesteuerte Veränderungen nicht vom Tisch zu wischen sind und neue Arbeitsund Kommunikationsverfahren mit sich bringen“, meint Mills. Die Herausforderung für Unternehmen bestünde darin, langfristig zu planen und „alle Mitarbeiter der Organisation gleichzeitig auf den Weg zu bringen. Das bedeutet eine vollständige Integration von Front und Backoffice, die Vernetzung von Mitarbeitern und Daten und nahtlose Zusammenarbeit und Wissensaustausch in der gesamten Organisation.“

© Ricoh

Wien. Seit Monatsanfang zieht sich Comparex Austria aus der Rolle des Managing Distributors der Marke SUSE zurück und nimmt wieder die Rolle als Reseller ein. Comparex wird als einziger SUSE-Partner in Österreich den höchsten Status „Platinum Partner“ tragen. Der Channel wird künftig direkt von SUSE Deutschland betreut. „Mit unserem Anspruch der Herstellerunabhängigkeit besitzen wir die optimale Voraussetzung, um nur mit den besten Anbietern am Markt zusammenzuarbeiten“, kommentiert Peter Kampf, Geschäftsführer Comparex Austria. „Als SUSE-Platinum Partner in Österreich und im Rahmen unserer zahlreichen weiteren Partnerschaften sind wir somit in der Lage, Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können.“ www.comparex.at

London/Wien. Etwa drei bis fünf Jahre ist bei vielen Unternehmen die Lebensdauer eines PC-Arbeitsplatzes. Danach werden die Geräte in der Regel durch neue ersetzt. Anders sieht es bei vielen Unternehmen allerdings im Backoffice-Bereich aus. Laut dem „Ricoh Document Governance Index 2012“ werden stolze 79% der europäischen Unternehmen durch alternde Backoffice-Systeme daran gehindert, ihre geschäftskritischen Dokumentenprozesse optimal zu gestalten – ein durchaus „überraschendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass die meisten Unternehmen erkennen, dass neue Technologien ihnen zu mehr Flexibilität auf einem durch rapiden Wandel gekennzeichneten Markt verhelfen können“, sagt David Mills, COO von Ricoh Europe.

Obwohl europäische Unternehmen neue Geräte wie Smartphones und Tablet-PCs als Hilfen zur Verwaltung geschäftskritischer Dokumentenprozesse ansehen, kann die Mehrheit diese Technologien aber nicht optimal nutzen, da sie von ihren Backend-Systemen nicht vollständig unterstützt werden. Laut der Studie geben 78% der Führungskräfte zu, dass sie bereits in

neue Technologie investieren, bevor sie überhaupt alle Funktionen ihrer vorhandenen Systeme kennen. „Es zeichnet sich auch eine deutliche Kluft zwischen technologischen Investitionen in Front Office und Back Office ab“, sagt David Mills. „Viele Unternehmen konzentrieren sich auf neue Technologien für das Front Office und integrieren diese nicht in das Back

Die Studie deutet auch auf „Verwirrungen“ bezüglich der bestmöglichen Nutzung der Cloud für Geschäftszwecke hin. 70% der europäischen Unternehmen nutzen die Cloud zum mobilen Zugang zu Dokumentenprozessen. Nur 50% glauben, dass die Cloud die Verwaltung ihrer Dokumentenprozesse vereinfachen wird. „Dies verdeutlicht die fehlende Planung von Führungskräften, die in die Cloud investieren, ohne über die Strukturen zu verfügen, damit auch die gewünschten Verbesserungen erzielt werden.“ In dieser Situation kämen viele Unternehmen auch nicht in den Nutzen ihres Anteils an den prognostizierten 160 Mrd. €, um die das Cloud Computing den Erwartungen der Europäischen Kommission zufolge das BIP der Europäischen Union bis zum Jahr 2020 steigern wird. „Europäische Unternehmen müssen jetzt handeln, um ihre geschäftskritischen Prozesse und Technologie als Gesamtpaket zu überprüfen und sicherzustellen, dass ihre Unternehmen möglichst effizient arbeiten“, sagt Mills. „Nur so können sie wirklich die Herausforderungen begreifen und Lösungen identifizieren.“ www.ricoh.de

Quorum Consulting Das Unternehmen ist ab sofort Advanced Business Partner für den Open Source-Anbieter Red Hat

Neuer Experte für Red Hat Enterprise Linux München/Wien. Der österreichische IT-Dienstleister Quorum Consulting erweitert seinen Tätigkeitsbereich und ist ab sofort Advanced Business Partner mit Infrastruktur-Spezialisierung für den Open Source-Anbieter Red Hat. Das auf den Bereich Datenverfügbarkeit spezialisierte Consulting-Unternehmen wird Produkte von Red Hat in sein Portfolio aufnehmen und diese indirekt vertreiben.

Lösungen überzeugen zu können.“ Als neuer Red Hat Advanced Business Partner erhält Quorum Consulting einen direkten Zugang zu Tools und Ressourcen, um Lösungen und Applikationen auf die Technologien von Red Hat abstimmen zu können. Darüber hinaus unterstützt Red Hat seine Advanced

Business Partner mit diversen Vertriebs- und Marketingmaßnahmen sowie Trainingsprogrammen.

Open Source-Standard „Im täglichen Kontakt mit unseren Kunden hat sich herausgestellt, dass heute im Betriebs-

Stärkere Präsenz „‚Quorum Consulting‘ ist ein seit vielen Jahren etablierter Anbieter von Consulting, Managed und Operational Services im Umfeld von System- und Datenverfügbarkeit in Österreich“, sagt Erich Hinterndorfer, Country Manager Austria bei Red Hat. „Durch die klare Fokussierung hat sich das Unternehmen hier eine außergewöhnlich hohe Reputation erworben. Für uns ist Quorum mit seinem soliden Kundenstamm ein idealer Partner, um unsere User in Österreich zu betreuen und zusätzliche Anwender von den Vorteilen unserer

© Quorum

Peter Kampf, Geschäftsführer des SUSE-Partners Comparex Austria.

Open Source-Experte: Markus Trimmel, Geschäftsführer von Quorum Consulting.

system-Umfeld eine große und zunehmend steigende Nachfrage nach Open-Source-Lösungen besteht“, sagt Markus Trimmel, Geschäftsführer von Quorum Consulting. „Für uns war es deshalb nur konsequent, hier eine Kooperation mit ‚Red Hat‘ einzugehen, da ‚Red Hat Enterprise Linux‘ eine Betriebssystem-Infrastruktur bietet, die hinsichtlich Zuverlässigkeit, Service, Performance und Kosteneffizienz industrieweit führend ist.” Quorum Consulting versteht sich als Spezialist im Bereich Datenverfügbarkeit und „unterstützt seine Vertriebspartner mit technischer Kompetenz sowie persönlichem Engagement“, sagt Trimmel. „Im Rahmen der neuen Partnerschaft möchte Quorum Consulting sich jetzt auch verstärkt auf Lösungen von Red Hat in den Bereichen Virtualisierung, Patch-Management und Automatisierung fokussieren. Diese Spezialisierung von Quorum schafft einen klaren Mehrwert für den Kunden und ist in dieser Form einzigartig in Österreich.“ www.quorum.at www.redhat.de


Fa c t s & F i g u r e s

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Fujitsu Forum 2012 Der umtriebige Japaner hat im Rahmen seiner Partner- und Kundenkonferenz sein Konzept der „Fujitsu Personal Cloud“ vorgestellt

Wenn sich die Wolken lichten … Chris Haderer

München. Knapp über 10.000 Besucher konnte Fujitsu unter dem Motto „Reshaping ICT, Reshaping Business“ Anfang der Woche dorthin locken, wo sich bis in die 1990erJahre noch die Landebahnen des Flughafen München-Riem befunden hatten: zum „Fujitsu Forum 2012“ im ICM München. Die jährlich stattfindende Kunden- und Partnerkonferenz ist die größte europäische Veranstaltung des Japaners, und was sich hinter „Reshaping“ verbirgt, klingt eigentlich recht simpel: Gemeint ist „die Neugestaltung der IT, um den Geschäftsprozessen eines Unternehmens besser zu entsprechen“, sagt Joseph Reger, CTO von Fujitsu Technology Solutions. „Die Einstellung der IT-Verantwortlichen ändert sich. Probleme werden jetzt anders formuliert. Früher hat man Hardware eingekauft, jetzt will man sein CRM zum Laufen bekommen.“ Regers Schlussfolgerung: „Man muss mit den Kunden in der Sprache ihrer Geschäftsprozesse reden können und ihnen dann ITOptionen zur Verfügung stellen.“

Produkte-Kanon Die zur Theorie passenden Produktneuigkeiten und -updates hatte Fujitsu im Gepäck dabei, wie beispielsweise den „FlexFrame Orchestrator“, eine neue Management-Plattform für Rechenzentren, mit der sich auch SAP HANAInfrastrukturen verwalten lassen. Hardwareseitig hob Fujitsu die aus PCs, Thin Clients und Displays bestehende X-Line aus der Taufe. Das Flaggschiffprodukt der X-Line ist der „Esprimo X913-T“ mit Windows 8, der von den Möglichkeiten der Bildschirmausrichtung her auf kollaboratives Arbeiten ausgelegt ist. Ein nettes Detail ist ein Ultraschall-Sensor zur Gesichtserkennung; verlässt beispielsweise der Benutzer seinen Arbeitsplatz, kann der Rechner dadurch automatisch gesperrt und in den Sleep-Modus versetzt werden. Die Entriegelung erfolgt nur, wenn der Besitzer an das Gerät zurückkehrt – auf fremde Gesichter reagiert das System hingegen nicht. Dem allgemeinen Trend zur Cloud folgend, stellte Fujitsu auch sein Konzept einer „Fujitsu Personal Cloud“ vor, die auf der Fujitsu Global Cloud-Plattform aufsetzt. Da alle Services über ein sicheres Fujitsu-Rechenzentrum geliefert werden, können Nutzer von nahezu jedem netzwerkfähigen Gerät auf

Rod Vawdrey, Corporate Senior Vice President & Pres. Internat. Business.

ihren Desktop, ihre Softwareanwendungen und ihre Daten zugreifen. „Je nach Verlauf des Pilotprojekts, das noch 2012 bei Fujitsu gestartet wird, erwägen wir die Durchführung von Feldversuchen bei Kunden“, sagt Rod Vawdrey, Corporate Senior Vice President und President

Fujitsu Forum 2012 im ICM-München.

International Business bei Fujitsu. Die Wolke soll in den nächsten Jahren eine wesentliche Rolle für das Unternehmen spielen. „Ende des Jahrzehnts wird die Cloud dominieren“, ist Jospeh Reger überzeugt. Während Fujitsu heute den Löwenanteil seiner Umsätze mit Hardware einfährt (wobei das Unternehmen vorwiegend in Japan und EMEA präsent ist, in den USA nur marginal), soll sich das Verhältnis langfristig zu Cloud-Diensten verschieben. Wie etwa IBM versucht sich auch Fujitsu dem wolkigen Trend verstärkt von der prozessorientierten Seite zu nähern und weniger von der technischen. ts.fujitsu.com

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IT soll sich in Zukunft stärker an den nötigen Geschäftsprozessen orientieren.

Ein wahrer Fan der „Cloud“: Joseph Reger, CTO von Fujitsu Technology Solutions.


T o o ls & se r v i c es

36 – medianet technology

Freitag, 9. November 2012

Windows 8 Der Redmonder Softwarekonzern hat sein auf Touch-Bedienung optimiertes Betriebssystem veröffentlicht

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© Intel

SSD mit 20nm NAND Flash-Speicher von Intel

Kacheln und Touchscreen statt Mausklicks & Fenster Windows 8 wird vorerst in zwei Versionen angeboten, die Smartphone-Version steht kurz vor dem Start. außerdem „Windows 8 Enterprise“ neue mobile Funktionen wie Windows To Go, DirectAccess und BranchCache sowie zusätzliche Sicherheits-Anwendungen wie BitLocker und AppLocker. Ebenfalls neu ist „Windows RT“, das für Tablets auf ARM-Basis entwickelt wurde und vorinstalliert auf neuen Geräten verfügbar sein wird. Bis Ende Jänner 2013 können Anwender, die derzeit Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 nutzen, Windows 8 Pro als Upgrade um 59,99 € im Einzelhandel kaufen (der Download im MicrosoftOnline-Store koste 29,99 €).

Chris haderer

Feldkirch/Wien. Intel hat seinen „Solid State Drive 335 Serie“ mit 20nm NAND Flash-Speicher vorgestellt. Die Intel SSD 335 ist mit einer Kapazität von 240 GB erhältlich. Sie liefert eine sequenzielle Lesegeschwindigkeit von bis zu 500 MB/s sowie eine sequenzielle Schreibgeschwindigkeit von bis zu 450 MB/s für eine schnellere Datenübertragung. Es handelt sich um das erste Produkt, das IM Flash Technologies (IMFT, ein Joint Venture von Intel und Micron) mit dem neuesten 20nm NAND Flash-Speicher entwickelt hat. Da die Intel SSD 335 Serie den StandardFormfaktor von 2,5 Zoll/9,5 mm aufweist, lassen sich her­ kömmliche Festplatten einfach durch sie ersetzen. www.intel.com

Weißdruck-Printer für die Inhouse-Produktion

Wien. Ende Oktober hat Microsoft sozusagen die Hunde von der Leine gelassen und mit der Verfügbarkeit von „Windows 8“ ein neues Kapitel in der Unternehmensgeschichte aufgeschlagen. Nachdem das Windows-System optisch seit mehr als einem Jahrzehnt zwar Verbesserungen, aber keine grundlegende funktionelle Umstellung erfahren hat, wird nun alles anders. Oder wenigstens vieles, denn die neue „Kachel“-Oberfläche, die sich an Tablet- und Smartphone-Bedienungsweisen orientiert, ist für den Alltagseinsatz vorerst eine Herausforderung. Anwender werden sich umstellen müssen – und trotz aller Beteuerungen wäre es auch das erste Mal in der Geschichte der Betriebssysteme, würde ein dermaßen gravierendes Update nicht auch Probleme nach sich ziehen. Selbst Apple, wo man nach eigener Aussage das „fortschrittlichste“ Betriebssystem der Welt braut, fordert die Nerven seiner Kunden immer wieder mit holprigen Systemupgrades heraus. Anders als Apple „zwingt“ Microsoft seine Kunden (derzeit) aber nicht durch künstlich geschaffene SoftwareInkompatibilitäten zum Update.

Telefon zieht mit Kurz nach dem Start von Windows 8 stellten die Redmonder in San Francisco außerdem die neue Version von „Windows Phone“ vor. Mit der neuen Version soll eine Brücke zwischen den verschiedenen Plattformen geschlagen werden. Durch Windows Phone 8 wird ein Smartphone zwar nicht zum Windows-Desktop, kann mittels Apps und Cloud-Speichern aber ­Informationen mit ihm austauschen. Für den Erfolg von Windows Phone werden nicht zuletzt die verfügbaren Apps entscheidend sein, und auch hier versucht Microsoft zu punkten: Im Windows Phone Store finden sich aktuell derzeit 120.000 Apps (im iTunes-Store von Apple sind es mittlerweile mehr als 700.000). Um die Suche nach neuen Apps zu erleichtern, erhält der Nutzer individuelle Vorschläge, basierend auf den bereits installierten Apps und den Vorlieben anderer Nutzer. Alle Apps im Store sind von Microsoft getestet und zertifiziert. www.microsoft.at www.microsoftstore.com

Oki ermöglicht den weißen Druck auf farbigen Untergrundmaterialien.

Wien. LED-Spezialist Oki hat zwei neue Printer für den Weißdruck auf den Markt gebracht. Mit den digitalen White-Toner-Druckern von Oki können Designideen z.B. auf dunklem Papier, bunten T-Shirts oder Folien hausintern produziert werden. Derartige Drucke waren bislang nur auf Basis von Tintenstrahl-, Farbveredelungs- oder Transfer-FilmReady-Technologien möglich. „Seit wir das Gerät vorgestellt haben, kommen laufend neue Einsatzideen dazu; erstmals ist es möglich, Produktionen mit der Farbe ‚Weiß‘ unkompliziert selbst zu drucken“, sagt Karl Hawlik, Geschäftsführer von Oki Österreich. Oki bietet die White-TonerDrucker als A4 und als A3-Modell an. Das A4-Gerät der Modelltype ES7411WT bietet Vierfarbdruck (CMY sowie Weiß), druckt acht Seiten pro Min. im Transparenzmodus und 34 Seiten pro Min. bei normalem Papier. Der ES9420WT-Drucker für A4- und A3-Format eignet sich für höhere Druckvolumina. Er druckt 16 Seiten beziehungsweise 31 Seiten (A4) pro Min. und verfügt über höhere Tonerkapazitäten. Beide Modelle können mit den CMY plus Weiß-Tonern die volle Farbpalette erzeugen und bis zu 1,2 m lange Banner oder Folien drucken. Die Geräte sind ab 2.900 € (A4) zu haben. www.oki.at

Windows 8 kommt in zwei Versionen auf die Kundschaft zu: als normales „Windows 8“ und als „Windows 8 Pro“. Die „Pro“-Version wendet sich speziell an Geschäftskunden und technischen Experten. Zusätzlich zu den Funktionen von Windows 8 bietet es eine Auswahl an Werkzeugen für Verschlüsselung, Virtualisierung, PC-Verwaltung und Domänenverbindung. Für Unternehmenskunden bietet

Georg Obermeier, Geschäftsführer Microsoft Österreich, mit Windows 8-Paketen.

Teilweise Ablöse für den Desktop: Die neue Oberfläche sorgt noch für Verwirrung.

Kurztest Die HP Z1 Workstation ist nicht nur ein schöner „All-in-one“-Rechner, sondern auch ein ausdauerndes Arbeitstier

Workstation mit echtem Sportwagen-Feeling Wien. Wer sagt, dass nur Apple schöne All-in-one-Computer bauen kann? Mit der iMac-Linie hat Apple den Markt zwar belebt – aber nicht erfunden, dann auch andere Hersteller haben interessante Geräte im Portfolio. Genau das ist auch die „Z1 Workstation“ von HP: Ein leistungsfähiger Rechner, der sich in einem 27“-Gehäuse versteckt und eigentlich mehr den Eindruck einer Entertainment-Station als den eines Arbeitsplatzes macht. Der Schein trügt nur zum Teil: Die Z1 ist für beides geeignet. Im Test bewährte sie sich als Videoplayer ebenso wie als Office-Maschine. Und auch die Optik des Geräts lädt zum Bleiben ein.

beispielsweise für den Einsatz in den Bereichen CAD, digitale Medien, Entertainment und Architektur. Beim Speicher hat man als Anwender die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten, darunter 7,2K und 10K SATA, SSD oder optionale RAID-Konfigurationen. Auch ein optisches Laufwerk und ein Multiformat-Kartenlesegerät stehen zur

Auswahl, sodass hinsichtlich der Medien mehr als genug Varianten zur Verfügung stehen.

Solide Ausstattung Das 27“ große LED backlit-Display hat eine Auflösung von 2.560 x 1.440. Dank IPS-Technologie ist innerhalb eines Betrachtungswin-

Schneller Prozessor Unter dem Chassis sorgt ein Intel Xeon-Prozessor für schnelle Rendering-Prozesse (wahlweise ein Intel Xeon E3-1245, ein Intel Xeon E3-1280 oder ein Intel Core i3-2120), die Nvidia Quadro Grafikkarte unterstützt über eine Mrd. Farben. Dank dieser Ausstattung eignet sich die HP Z1 Workstation

kels von 178 Grad ein scharfes und farbtreues Bild gewährleistet. Ein Hi-Fi-Audiosystem sowie eine HDWebcam runden das Ausstattungspaket der HP Z1 ab. An Schnittstellen bietet die Station 2x USB 3.0 und 4x USB 2.0, IEEE 1394a, RJ45 (LAN), 1 Subwoofer, 1 optical S/PDIF, 1 Audio Line-in und 1 Audio Line-out. Ebenfalls an Bord ist ein integrierter WLAN-Adapter, der auch die drahtlose Netzwerkeinbindung erlaubt.

Problemlose Installation

© HP

© Oki

Zwei Windows-Varianten

© Microsoft (2)

Intels „Solid State Drive 335 Serie“: erstmals mit 20nm-Technologie.

Die HP Z1 Workstation: jede Menge Rechenpower in einem kompakten Gehäuse.

Von seiner Leistungsfähigkeit ist die Z1 Workstation (beginnend bei 1.599 €) für den klassischen Officebereich fast schon ein bisschen überdimensioniert, weil sie sich eigentlich wie ein Sportwagen anfühlt und nicht wie ein Viertürer. Sie ist ein interessanter Allin-one-Rechner, der im Test problemlos mittels Assistenten installiert ­werden konnte (unter Windows 7) und eine hervorragende Ausstattung bei einem guten Preis/Leistungsverhältnis bietet. www.hp.com/at


medianet

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freitag, 9. november 2012 – 37

frost & sullivan-studie

Neue Serie „Best Practice“ stellt ­verschiedene Erfolgsstrategien vor Seite 38

Globaler Markt für Industriecomputer wächst bis 2015 auf 2,5 Mrd. Euro Seite 39

© Penta

erfolg hat viele gesichter

neue module b&r-automation macht mobil

© B&R Automation

industrialtechnology Steigende Patentdichte hemmt Erfindergeist

© Polytec

short

Hörsching. Die Polytec Group konnte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahrs mit einem Umsatz von 362,6 Mio. € annährend den um die Veräußerung des Bereichs Interior Systems bereinigten Wert des Vorjahrs erreichen. Ein leichtes Plus gab es im Bereich Pkw, der Spritzguss entwickelte sich solide, negativ ist der Trend bei den Nutzfahrzeugen. Für den höheren Umsatz im Non-Automotive-Bereich ist vor allem der neue Standort Polytec Plastics Ebensee (ehemals PPI) verantwortlich. www.polytec-group.com

© EPO

Wien. Waagner-Biro gewann gegen starke internationale Konkurrenz den 30 Mio. €-Auftrag für das Antriebssystem der größten Hubbrücke der Welt in Rotterdam. Ausschlaggebend für die Vergabe an den österreichischen Komplettanbieter für Stahlbrücken waren das umfassende Know-how und die hohe technische Kompetenz in der Umsetzung von komplexen Brückensystemen. Der Leistungsumfang beinhaltet die Planung, Lieferung und Montage der Antriebskomponenten, der Führungselemente für Brücke und Gegengewicht, die gesamte Elektrik und Steuerung sowie verschiedene hydraulische Systeme. www.waagner-biro.com

Nussbach. Im Designcenter Linz präsentierte Greiner Extrusion seine neue Maschinen- und Werkzeuglinie „Red Line”. Das neue System besticht durch eine Reihe außergewöhnlicher Features, wie etwa ein automatisch rückspülendes Filtersystem, die eine deutliche Material- und Energieeinsparung zur Folge haben. Zudem wurde auch das Handling verbessert. „Die Kunden sind überrascht, wie gut sich hoher technischer Anspruch und Wirtschaftlichkeit vertragen“, sagt Michael Schleiss, CEO Greiner Tool.Tec. www.greiner-extrusion.com

© iStockphoto.com/RichVintage

© Greiner Extrusion

Die Zahl der Patente steigt Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung sieht laut einer aktuellen Studie im immer dichteren Patentdschungel einen Hemmschuh für die Innovationsaktivitäten der Unternehmen. Seite 38

INNOVATION ... ... sichert Wohlstand!


c ov e r

38 – industrialtechnology

claus zerenko

S

tarke Marken haben im Wettbewerb die Nase vorn. Mit einem positiven Image erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, gekauft zu werden. Dies gilt nicht nur für konsumorientierte Unternehmen, sondern auch im Bereich B2B und Industrie. Die Vorteile eines starken Markenimages lassen sich in sechs Punkten zusammenfassen: 1. Mit einem starken Markenimage bekommen Sie von Kunden weniger Druck, den Preis senken zu müssen oder individuelle Angebote zu legen; 2. Markenunternehmen, von denen Kunden einen positiven Eindruck haben, werden stärker nachgefragt und deren Produkte und Dienstleistungen öfters gekauft; 3. Eine starke Marke erzeugt einen Fan-Charakter, Kunden bleiben treu und wollen nicht so schnell zu Mitbewerbern wechseln; 4. Produkte und Dienstleistungen mit einem positiven Image bringen Kunden mehr Zufriedenheit bei deren Nutzung; 5. Mitarbeiter in starken Marken-Unternehmen sind optimistischer – speziell dann, wenn sie den Erfolg mitgestalten können; 6. Ein Unternehmen mit einem starken Markenimage hat bei Verkaufsverhandlungen einen entscheidenden Trumpf in der Hand. Der Verkaufswert steigt enorm. Claus Zerenko, Gründer und Geschäftsführer der Zerenko ­Industrial Branding GmbH

Patent Aus der Natur

© Woppowa/VDI

Bionic Award

Marc Georg Schauenburg (Mitte) mit Preisträgern und Jura-Mitgliedern.

Düsseldorf. Der „International Bionic-Award 2012“ der Schauenburg-Stiftung im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft wurde vom VDI Verein Deutscher Ingenieure an ein sechsköpfiges Team von Nachwuchsforschern der Universität Freiburg i.Br. und dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf vergeben. Bei dem als „Flectofin” zum Patent angemeldeten Mechanismus des Sonnenschutzsystems nahmen sich die Wissenschaftler das biologische Prinzip der gelenkfreien Klappmechanik der Strelitzienblüte zum Vorbild. www.vdi.de

Viele Köche verderben den Erfindungsgeist

Für den immer dichteren Patentdschungel sorgen vor allem Unternehmen außerhalb Europas. britta biron

Wien/Mannheim. Anlässlich des „Tages der Erfinder” veranstaltet das Österreichische Patentamt heute eine Informationsveranstaltung an der TU Wien, um auf die Bedeutung des Schutzes neuer Ideen hinzuweisen. „Forschung und Entwicklung wären ohne wirksamen Rechtsschutz kaum möglich. Ein tolles Produkt, das zwar unschlagbares Know-how und ingenieurwissenschaftliche Spitzenleistung bietet, auf dem aber ein Unternehmen sitzen bleibt oder gar Opfer unlauterer Trittbrettfahrer wird, hat keinen Nutzen”, so Friedrich Rödler, Präsident des Österreichischen Patentamts.

„Der technische Fortschritt führt dazu, dass Erfindungen von

© APA/Barbara Gindl

© Zerenko Industrial Branding

Mehr Markterfolg und Optimismus

Aktuelle Studie Die steigende Anzahl an Patenten kann die Innovationsaktivitäten der Unternehmen hemmen

Friedrich Rödler, Präsident des Österreichischen Patenamtes: Rechtsschutz ist für Forschung und Entwicklung wesentlich.

immer mehr verschie-

tät beträgt in China bereits über 740 Innovationen pro eine Mio. Einwohner.

denen Patenten geschützt werden.“

Bremse für Innovationen

franz schwiebacher, zew

Dass sich die wachsende Zahl an Patenten auch negativ auf die Entwicklung neuer Produkte, die auf zum Teil vielen einzelnen Patenten beruhen, auswirken kann, hat nun eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gezeigt. Erstens muss im Vorfeld jeder einzelne Patentinhaber der kommerziellen Verwendung seiner Erfindung zustimmen. Solche Verhandlungen werden schwieriger und dauern länger, je mehr Parteien am Tisch sitzen und

Die internationale Statistik zeigt, dass die Erfinder vor allem außerhalb Europas sehr aktiv sind. So betrug die Patentaktivität der Europäer 152 Patentanmeldungen pro eine Mio. Einwohner, während der Wert von Japan bei 370 liegt. Aus den USA stammen 192, aus Korea 265 und aus Israel 212 Patentanmeldungen pro eine Mio. Einwohner. Die Erfindungsaktivi-

je unterschiedlicher deren Interessen sind. Zwar sind große Unternehmen mit breiten Patentportfolios hier gegenüber kleinen Unternehmen mit wenigen Patenten im Vorteil, allerdings zeigt die Studie auch, dass große Unternehmen seltener in Innovationen investieren, je häufiger kleine Unternehmen die dafür relevanten Patente besitzen. Zweiter Hemmschuh ist die Tatsache, dass selbst Juristen und Ingenieure aufgrund der wachsenden Patentdichte immer schwerer einschätzen können, welche Patente für ein Produkt essenziell sind. Diese Rechtsunsicherheit erhöht das mit der Einführung innovativer Produkte verbundene Risiko noch weiter, denn ein gerichtliches

Verbot, die Produktinnovation zu vermarkten, kann schnell im finanziellen Fiasko enden. „Die Tendenz, dass Erfindungen von vielen verschiedenen Patenten geschützt werden, ist angesichts des technischen Fortschritts kaum aufzuhalten”, sagt Franz Schwiebacher, für die Studie verantwortlicher Wissenschaftler am ZEW. „Allerdings könnten Institutionen, wie beispielsweise standardsetzende Organisationen, zunehmend Transparenz in Patentdickichte und unklare technologische Eigentumsverhältnisse bringen. Rechtsunsicherheiten und Transaktionskosten würden dadurch für innovative Unternehmen zumindest vermindert.” www.zew.de

HMS Mechatronik Förderung konnte als Initialzündung für Wachstum genutzt werden

Erfolgreiches Innovationsprojekt Aurach am Hongar. „Ursprünglich hatten wir die Idee, eine neuartige automatisierte Teilefertigung zu entwickeln, um eine Lösung für den Trend zu immer kürzeren Zykluszeiten und höherer Flexibilität zu bieten”, erzählt Thomas Schwarzäugl, GF von HMS Mechatronik. „Als kleines Unternehmen mit beschränkten personellen Recourcen ist Entwicklungsarbeit aber nur in begrenztem Umfang möglich und wir haben uns daher für eine Umsetzung im Rahmen des CATT-Projekts ‚Innovationsassistent für KMU‘ beworben.”

Erfolgreiche Entwicklung Nach der Förderzusage stieß Manuel Ebner im Jahr 2009 zum HMS-Team; unterstützt wurde er von Wolfgang Bittner als externer Coach. Zum Projektstart wurden die für die Automatisierung geeigneten Maschinen ausgewählt, danach die Konstruktionsprinzipien sowie eine Kostenabschätzung ausgearbeitet „Bei der anschließenden Partnersuche für den industrienahen Ein-

Schwarzäugl. „Mit Manuel Ebner haben wir einen kompetenten Mitarbeiter gewonnen, der wertvolle Impulse für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens eingebracht hat.“

„Ziel für die nächsten Jahre ist, den Erfolgsund Wachstumskurs

© HMS Mechatronik

gastkommentar

Freitag, 9. November 2012

beizubehalten und unVerstärktes HMS-Management: Thomas Schwarzäugl (li.) und Manuel Ebner.

satz gab es zwar reges Interesse, aber noch keine fixen Kooperationsmöglichkeiten; daher richteten wir unser Augenmerk verstärkt auf die Marketingaktivitäten“, erzählt Ebner, der in der Folge den Online- und Messeauftritt des Unternehmens neu gestaltete und sich zudem auch den Bereichen Kundenakquise und Kundenbetreuung widmete.

Diese Änderung des ursprünglichen Plans erwies sich in der Folge als äußerst positiv.

Karrieresprung „Damit gelang es uns, kontinuierlich zu wachsen und auch mehrere Großaufträge an Land zu ziehen; zudem konnten erste Schritte im Export gesetzt werden“, so

sere Position im Markt konstant auszubauen.“ manuel ebner, gf

Um die positive Entwicklung auch weiterhin sicherzustellen, holte er Ebner im Sommer dieses Jahres in die Geschäftsleitung des Unternehmen. www.hms-mechatronik.at


I n n ovat io n & u n t e r n e hme n

Freitag, 9. November 2012

industrialtechnology – 39

Marktreport Frost & Sullivan prognostiziert ein starkes Wachstum im Bereich der Industriecomputer auf 2,5 Mrd. Euro im Jahr 2015

Preisdruck auf Hersteller steigt Frankfurt. Der Wettbewerb in allen Industrien wird härter und die Unternehmen sind gezwungen, Prozesseffizienz, Qualität und Produktivität zu steigern und entscheiden sich immer häufiger dazu, ihre Prozesse mit moderner Technik aufzurüsten, um konkurrenzfähig zu bleiben. Etsprechend steigt der Bedarf an immer leistungsfähigeren Automatisierungslösungen. Gleichzeitig sorgt die technische Weiterentwicklung dafür, dass Computer in der Industrie immer mehr Aufgaben übernehmen.

Steigende Nachfrage

die Erwartungen der westlichen Märkte erfüllt, hat die fortwährende Verschärfung der Konkurrenz aus dieser Region wachsenden Druck auf die etablierten europäischen Marktteilnehmer ausgeübt.

Schnäppchen aus Asien „Weil viele Endnutzer auf die Preise achten, werden diese Länder den Markt mit ihren kostengünstigen Optionen durchdringen, besonders im Bereich der KMUs, die sich keine hochwertigen, teuren Geräte leisten können”, so Narayanaswamy weiter. Europäische und amerikanische Lieferanten sind

deshalb dazu gezwungen, ihre Preise niedrig zu halten, um mit der Konkurrenz mithalten zu können, was allerdings aufgrund höherer Produktionskosten schwierig sein könnte. Dies wiederum setzt die Hersteller von Industrierechnern unter Druck, ihre Preise niedrig zu halten, da die Kunden versuchen, ihre eigenen Kosten zu senken. Dies wird sich sowohl kurz- als auch mittelfristig auswirken, weil viele Endanwender, besonders in den asiatischen und osteuropäischen Ländern, kostengünstige Industriecomputer bevorzugen werden. www.frost.com

© Penta

Vor allem asiatische Hersteller werden von dem Boom profitieren.

Der Bedarf an immer leistungsfähigeren Industriecomputern steigt in allen Bereichen.

„Automatisierungssysteme schließen mittlerweile Robotik und sogenannte Machine Vision Systems ein”, erläutert Frost & Sul-

„Europäische und amerikanische Hersteller werden durch die Demner, Merlicek & Bergmann

günstigere Konkurrenz aus Asien weiter unter Druck geraten.“ Sivakumar narayanaswamy frost & sullivan

Elektromotor

livan Program Manager Industrial Automation & Process Control, Sivakumar Narayanaswamy. Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der globale Markt für Industriecomputer im Jahr 2011 Einnahmen von rd. 1,66 Mrd. € und soll voraussichtlich bis 2015 auf ca. 2,5 Mrd. € anwachsen. „Schlüsselfaktoren zur erfolgreichen Einführung von Automatisierungssystemen schließen schnellere und zuverlässigere Netzwerklösungen wie Industriecomputer ein, die – wenn sie mit fortschrittlicher Prozesssteuerungssoftware kombiniert werden – als eine Art Überwacher der Automatisierungsabläufe mit der Fähigkeit, externe Maschinen und Anlagen anzuschließen, fungieren werden”, so Narayanaswamy. „Die neuesten Verbesserungen bei Rechenleistung und Speicherfähigkeit sowie die Integration mehrerer Aufgaben auf einer Plattform sorgen dafür, dass Computerplattformen fähig sind, Terabytes von Daten aufzuzeichnen und zu analysieren, was wiederum zu einer Steigerung der Prozesseffizienz, Qualität und Produktivität führt.”

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i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

40 – industrialtechnology

Upcycling Neues Anlagenkonzept von Erema verbindet Recycling und Compounding in einem einzigen Prozess

short

Kombination für mehr Wirtschaftlichkeit

K-Projekt „PolyComp“ für PCCL genehmigt Leoben. Die Forschungsförderungs Gesellschaft (FFG) hat kürzlich das 6 Mio. €-Budget für das K-Projekt genehmigt, in dem führende Unter­nehmen der Energie- und Material­technik (darunter Andritz Hydro, AT & S, Isovolta und Siemens) und Universitäten unter Leitung des Polymer Competence Center Leoben (PCCL) neue Materialien und Verfahren für die Elektrotechnik und Elektronik ent­ wickeln werden. Die langfristige Perspektive liegt im Aufbau eines wissenschaftlich-technischen Kompetenz-Netzwerks mit interdisziplinärem Charakter. Zusätzlich soll ein qualifizierter Technikernachwuchs aufgebaut werden. www.pccl.at

Recycling-Unter­ nehmen und Compound-­Hersteller können ihre Wertschöpfung damit ­erhöhen.

Der patentierte, große Erema-Schneidverdichter ermöglicht den flexiblen Einsatz verschiedenster Recycling-Rohmaterialien.

herbert strasser

„Unternehmen können mit dieser kombinierten Technologie einen weiteren Schritt in der Wertschöpfungskette übernehmen.“ manfred hackl, gf erema

Erfahrungsschatz bei der Compound-Herstellung und seine Doppelschnecken-Extruder sind so modular aufgebaut, dass sie an jede individuelle Aufgabenstellung anpassbar sind. Gleiches gilt für un-

Viele Metallbauer bei EU-Zulassung säumig

sere Recyclinganlage“, so einer der beiden Erema-GF, Manfred Hackl. Günstiges Recycling-Rohmaterial (z.B. PP-Vlies, PE-Randstreifen oder PA-Fasern) wird dabei zu filtrierter Schmelze aufbereitet. Im patentierten Erema-Schneidverdichter wird das Material zerkleinert, homogenisiert, erwärmt, getrocknet und gepuffert, im tangential angeschlossenen Einschnecken-Extruder plastifiziert und im vollautomatischen selbstreinigenden Filtern gereinigt. Die aufbereitete Schmelze wird danach direkt an einen gleichlaufenden Doppelschnecken-Extruder von Coperion weitergeleitet. Neben der Dosierung von verschiedensten Additiven können Füll- und Verstärkungsstoffe in hohen Mengen zugemischt werden (z.B. 80% CaCO3, 70% Talkum oder 50% Glasfasern).

Das Resultat sind maßgeschneiderte Kunststoff-Compounds für hochwertige Anwendungen. Hackl weiters: „Wir sind davon überzeugt, dass Kunden mit dieser kombinierten Technologie einen weiteren Schritt in der Wertschöpfungskette übernehmen und somit wirtschaftlich Altware aufbereiten und zu Neuware verarbeiten können.“ Die niederländische Rodepa Plastics B.V. ist eines der ersten Unternehmen, das mithilfe der neuen Technologie in das CompoundierGeschäft einsteigen wird.

Hohe Flexibilität Corema-Anlagen sind sowohl für kleinere Mengen von 300 kg/h als auch für Großmengen von bis zu 4 t/h erhältlich. Sehr flexibel ist Corema auch hinsichtlich des Materialspektrums. Der patentierte

große Erema-Schneidverdichter kann für die unterschiedlichsten Recycling-Aufgaben und -Anwendungen eingesetzt werden. Dazu Hackl: „Wir sind der Meinung, dass ‚Corema‘ die ideale Anlage ist, um kostengünstig erhältliche Mischfraktionen wie zum Beispiel PET/PE mit Additiven zu verarbeiten, aber auch um beispielsweise aus PPNonwoven-Abfällen ein Compound mit 20% Talkum herzustellen.“ PP/Talkum-Compounds werden neben der Elektro- und Bauindustrie hauptsächlich für Weißgeräte im Haushalt und in der Automobilindustrie eingesetzt. Die eingesetzten Mengen an PP-Rezyklat für diese Anwendungen sind derzeit noch gering, das Potenzial dafür ist aber sehr groß. Mit Corema kann genau dieses Potenzial wirtschaftlich genutzt werden”, so Hackl. www.erema.at

Brigl & Bergmeister Großinvestition in Slowenien

Wittmann Battenfeld Großauftrag auf der „Fakuma“

Niklasdorf. Brigl & Bergmeister wird seine Produktion erweitern und hat dafür Mitte Oktober den AndritzKonzern mit dem Bau einer Filmpresse für die PM5 seiner Papierfabrik Papirnica im slowenischen Vevce beauftragt.

Kottingbrunn. Die Präsenz auf der diesjährigen Fachmesse „Fakuma“ hat sich für Wittmann Battenfeld gerechnet. Denn der renommierte Hersteller von Spritzgießmaschinen und -anlagen konnte unter anderem von einem seiner Kunden einen wichtigen Folgeauftrag an Land ziehen.

Ausbau der Produktionsanlagen

Qualitätssteigerung

© Brigl & Bergmeister

Das zu den weltweit führenden Herstellern von Spezialpapieren für Etiketten und flexible Verpa-

ckung zählende österreichische Unternehmen wird damit die Produktionskapazität an diesem Standort um 20.000 t auf 110.000 t pro Jahr steigern können. Darüber hinaus wird durch die neue Anlage, mit der ein höherer und besserer Vorstrichauftrag möglich ist, auch die Produktqualität weiter verbessern sowie neue, innovative Lösungen für die Verpackungsindustrie anbieten können. www.brigl-bergmeister.com

Das Brigl & Bergmeister-Werk Papirnica in Vevce erhält neue Anlage von Andritz.

Hightech für Playmobil-Produktion

Hightech für Spielzeug Nachdem der deutsche Spielwarenhersteller geobra Brandstätter im Vorjahr breits 30 Spritzgießmaschinen mit Insider-Lösung – das heißt mit integriertem Entnahmeroboter, Transportband und Vorund Nachbearbeitungsperipherie – geordert hatte, tätigte er am dritten Messetag eine Bestellung über 14 3-Komponentenmaschinen der Type HM 65/210H/210V/210S. „Mit diesem Auftrag wurde das ins uns gesetzte Vertrauen ein weiteres Mal bestätigt“, freut sich GF und Inhaber Werner Wittmann. „Die Umsetzung der herausfordernden Kundenwünsche hinsichtlich eines schnellen Werkzeugwechsels, die kompakte Bauweise und die Bedienerfreundlichkeit der

Maschinen waren die ausschlaggebenden Kriterien für die erneute Entscheidung zugunsten von Wittmann Battenfeld“, so Robert Benker, technischer GF bei geobra Brandstätter. Die Maschinen werden Ende des 1. Quartals 2013 im geobra-Werk in Dietenhofen installiert, wo 60% der gesamten Playmobil-Produktion gefertigt wird. www.wittmann-group.com

© Playmobil

Brüssel. Der CECE-Geschäftsbarometer-Index, der monatlich Hinweise auf die Entwicklung des europäischen Bau­ maschinenmarkts gibt, ist seit vier Monaten in Folge gefallen. „Das ist ein schlechtes Zeichen”, so Johann Sailer, ­Präsident des Europäischen Baumaschinen-Komitees (­CECE). Die Mehrzahl der befragten Hersteller schätzte sowohl ihre laufende Geschäftstätigkeit als auch ihre zukünftigen Geschäftserwartungen negativ ein. Allerdings zeigen sich deutliche Unterschiede in den einzelnen Bereichen. Bei Erdund Straßenbaumaschinen musste man zum Teil bereits zweistellige Rückgänge verzeichnen, während die Nachfrage nach Hochbaumaschinen noch steigt. In Summe wird sich für die Baumaschinenhersteller heuer ein Plus von rund sechs Prozent ausgehen www.cece.eu

© Erema

Ansfelden. Mit Corema werden die Vorteile von Recycling und Compounding erstmals in einer Anlage kombiniert. Die Compounding-Technologie stammt vom Weltmarktführer in diesem Segment, der Coperion GmbH. „Dieses Unternehmen verfügt über ei nen enormen

Der BaumaschinenIndex sinkt weiter

Wien. Etwa 3.500 heimische Stahl- und Metallbaubetriebe müssen sich zwecks EU-konformer Produktzulassung bis 1. Juli 2014 einem Prüfverfahren unterziehen, um Tragwerke aus Metall mehr in Verkehr bringen zu können. Konkret schreibt die entsprechende Euronorm eine verpflichtende Überprüfung der werkseigenen Produktionskontrolle vor, die von eigens akkreditierten ­Prüfanstalten durchgeführt wird. „Wir schätzen, dass die Mehrheit der Unternehmen sich noch nicht mit der Aufgabe beschäftigt hat”, so Rudolf Pichler, Österreich-GF des international tätigen Zertifizierungsunternehmens Bureau Veritas, der vor allem bei KMUs dringendem Handlungsbedarf sieht. Der Prüfungsprozess ist kompliziert und zeitaufwendig und vor allem für die vielen kleinen Betriebe eine große Herausforderung. Da nur sechs heimische Zertifizierungsunternehmen zu dieser Prüfung berechtigt sind, sieht er die Gefahr von Verzögerungen, je später ein Unternehmen seinen Antrag einreicht. www.bureauveritas.at

Freitag, 9. November 2012

14 neue Wittmann BattenfeldMaschinen für die Play­mobil­Produktion.


i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

Austria Glasrecycling Sammelmenge steigt weiter

Gläsernes Jubiläum

Positive Effekte für Klima- und Umweltschutz.

industrialtechnology – 41

| BS12-02G |

Freitag, 9. November 2012

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© Austria Glas Recycling

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC AGR-GF Harald Hauke: Die Recyclingquote in Österreich liegt bei 85 Prozent. herbert strasser

Wien. Seit den Anfängen des Glasrecyclings in den 1970er-Jahren wurden in Österreich 5,2 Mio. t Altglas gesammelt und wiederverwertet, was rund 17,2 Mrd. Glasverpackungen entspricht. Österreich liegt mit einer Recyclingquote von 85% im europäischen Spitzenfeld. Im letzten Jahr wurden insgesamt 230.000 t gesammelt und damit wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt. Ein Spitzenwert, den die Austria Glas Recycling aber noch weiter steigern möchte. „114.000 Tonnen Glasverpackungen weist die heurige Halbjahresstatistik auf. Wir sind also auf gutem Weg, das hervorragende Vorjahresergebnis zu wie-

derholen“, freut sich Harald Hauke, GF der Austria Glas Recycling GmbH. Anlässlich der Feier zum 35 Jahres-Jubiläum.wies er auch auf die ökologische Bedeutung des Glasrecyclings hin.

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Gut für Klima & Umwelt „Durch das Sammeln von Glasverpackungen wird bereits ein wichtiger Beitrag für den Klimaund Umweltschutz geleistet“, sagt er. „Glasrecycling spart Energie und schützt das Klima – die Einsparung an elektrischer Energie entspricht dem jährlichen Bedarf von etwa 50.000 Haushalten. Durch das Recyceln einer Glasflasche wird so viel Strom gespart, wie ein PC 25 Min. lang verbraucht. www.agr.at

voestalpine Konjunktur drückt Erwartung nach unten

Stabil auch in schwierigen Zeiten

© voestalpine

Wien. „Aufgrund der negativen Entwicklung der Gesamtkonjunktur musste auch der voestalpine-Konzern in den ersten sechs Monaten des laufenden Wirtschaftsjahrs bei weitgehend stabilem Umsatz im Vergleich zum sehr guten Ergebnis der Vorjahresperiode einen Rückgang des operativen Ergebnisses um etwas mehr als zehn Prozent hinnehmen“, so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.

voestalpine-Vors. Wolfgang Eder: Umsatz mit 5,9 Mrd. Euro fast unverändert.

Während die Metal Engineering Division ihren Umsatz auf Basis der ausgezeichneten Nachfrage vor allem im Bereich der Eisenbahninfrastruktur sogar ausweiten konnte, wiesen die übrigen drei Divisionen in Folge gesunkener Rohstoffkosten (Steel Division) bzw. geringerer Versandmengen (Special Steel und Metal Forming Division) leichte Umsatzeinbußen auf. Aus aktueller Sicht sei für das Gesamtjahr von einem operativen Ergebnis (EBITDA) von rund 1,4 Mrd. € und einem Betriebsergebnis (EBIT) von etwa 800 Mio. € auszugehen anstelle von bisher 1,5 Mrd. € bzw. 900 Mio. €). Gesteigert haben alle vier Divisionen ihre Investitionen, wobei die Metal Engineering Division (aufgrund einer seit Langem geplanten Hochofen-Großreparatur) mit einem Plus von 92% auf 82 Mio. € den größten Zuwachs verzeichnete. Insgesamt erhöhten sich die Investitionen im 1. Halbjahr 2012/13 gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres (227 Mio. €) um 32% auf 301 Mio. €. www.voestalpine.com

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion Automation


p r o d u k t i o n & au t o m at i s i e r u n g

42 – industrialtechnology

B&R-Automation Neues Steuerungs- und I/O-Konzept MA120 und MA170 bietet hohe Flexibilität für den Anwender

short

Modulare Architektur für die mobile Automation

© Rauscher

Kostengünstige Bildverarbeitung

MA120 und MA170 wurden insbesondere für den Einsatz in rauen Umgebungen konzipiert. herbert strasser

IP65-dichte Gehäuse und beschichtete Leiterplatten machen die neuen Module äußerst widerstandsfähig.

Olching. Neu im Sortiment von Rauscher ist die ELiiXA+ 8k/4k Zeilenkamera, die auf auf der Multi-Line-CMOS-Technologie von e2v basiert. Sie eignet sich für eine breite Palette von Anwendungen, wie z.B. Oberflächen-Inspektion, Bahnwaren-Kontrolle oder das Sortieren von Paketen und Briefen, Druckbildkontrolle und PapierInspektion – und bietet hohe Leistung, einfache Verwendung und Robustheit. Zudem ist sie kostengünstig zu implementieren, da die Sensorlänge mit dem F-Mount Objektiv-Anschluss kompatibel ist, der perfekt zur 5-µm-Pixelgröße passt. Im Bezug auf die Schnittstelle stehen der ­ELiiXA+ 8k/4k Camera Link Medium und Camera Link Full oder Full+deca zur Verfügung. www.rauscher.de

© B&R Automation

Ansfelden. B&R setzt mit seinem modularen Steuerungs- und I/OSystem MA120 und MA170 neue Maßstäbe in der mobilen Automatisierung. Zum ersten Mal halten Errungenschaften aus der industriellen Automatisierung Einzug in die Welt der Arbeitsmaschinen. Der modulare Ansatz, den Anwender industrieller Automatisierung bereits vom X20-System kennen und schätzen, erlaubt es zum Beispiel Herstellern von Baggern oder Löschfahrzeugen, die Steuerung und I/Os individuell an ihre Bedürfnisse anzupassen.

Neue Features MA120 und MA170 sind vollständig in die B&R-Welt integriert und erlauben so zum Beispiel auch die Umsetzung integrierter Sicherheitslösungen, wie die Integrated

Display Port Interface für Industrie-PC

„Durch unsere immer neuen Innova© Dr. Schetter BMC

tionen bestimmen wir die Trends in der ­Automatisierung

Angeschlossene Monitore zeigen ein qualitativ besseres Bild.

­maßgeblich mit.“

Puchheim. Mit den drei Industriemonitoren FPM-5152G, FPM-5172G und FPM-5192G führt Advantech den DisplayPort als erste auf dem Markt für Industriebildschirme ein. Der Displayport hat gegenüber DVI und VGA den Vorteil, dass hier wesentlich kleinere Stecker verwendet werden könne, die ohne Verschraubung auskommen. Zudem zeigen über DP angeschlossene Monitore ein qualitativ besseres Bild als andere Übertragungsverfahren. www.advantech.de

Hans Wimmer, GF B&R

Safety Technology von B&R. Kunden können die Module flexibel zusammenstellen. Über die Anzahl der benötigten I/Os kann ebenso bestimmt werden, wie über die Integration der CPU. Zudem kann als Kommunikationsprotokoll zwischen CAN-Bus und Ethernet Powerlink gewählt werden. Programmiert wird mit der Software „Automation Studio“, wodurch Schnittstellenprobleme zwischen Hard- und SoftwareKomponenten ausgeschlossen sind. MA120 und MA170 wurden insbesondere für den Einsatz in unwirtlichen Umgebungen konzipiert. Durch das IP65-dichte Gehäuse und die beschichteten Leiterplatten halten die Module Temperaturunter-

Siemens Konverteraufhängung mit besserem Design

Jetter AG Neue Version des Entwicklungstools JetSym

Wien. Mit „Simetal Conlink 2.0“ bietet Siemens Metals Technologies Stahlwerksbetreibern eine besonders robuste sowie wartungsfreie Konverteraufhängung mit geringem Platzbedarf. Acht in einer optimierten Position angeordnete Verbindungselemente (sog. Links) verbinden das Konvertergefäß mit dem Tragring. Dies sorgt für eine gleichmäßige Abstützung des Gefäßes in allen Positionen.

Ludwigsburg. Der Automatisierungsspezialist Jetter macht das Programmieren mit der Hochsprache JetSym STX für den Anwender jetzt noch einfacher und komfortabler. In der neusten Version 5 des Entwicklungstools JetSym ist zusätzlich eine Simulationssteuerung integriert. Mit dieser lassen sich JetSym STX-Programme oder -Programmteile ohne angeschlossene Hardwaresteuerung testen und debuggen.

Robust, kompakt & wartungsfrei

© Siemens Österreich

Neue Profile aus glasfaserverstärktem PPS

schieden von -40 °C bis +85 °C mühelos stand. Je nach Kundenanforderung verfügen die Geräte über eine Dichtheit bis IP67 beziehungsweise IP69k, wodurch Kurzschlüsse bei Tau ausgeschlossen sind. Darüber hinaus sind die neuen B&R-Module schock- und vibrationsbeständig. Pro MA170 können 44 I/Os frei belegt werden – sind mehr I/Os erforderlich, werden mehrere Module miteinander kombiniert. Das MA120 ist ein reiner I/OKnoten in IP20-Ausführung, bei dem sich 16 I/Os als dezentraler I/O-Knoten realisieren lassen.

Zahlreiche Interfacemodule – etwa für die Fernwartung – ermöglichen eine flexible ­Adaptierung der Geräte, die auch nachträglich nachbestückt werden können. Auf der „SPS IPC Drives 2012“, die vom 27. bis 29. November in Nürnberg stattfindet, präsentiert das Unternehmen weitere aktuelle Entwicklungen, darunter den neuen B&R-Box-PC mit neuester Intel Core-Technologie sowie ACOPOSmulti65m, die Weiterentwicklung des bewährten modularen B&RAntriebssystems ACOPOSmulti. ACOPOSmulti65m verschmilzt mit dem Motor zu einem konfigurierbaren Modul, das als einfach anzuschließender mechatronischer Servoaktuator mit integrierten Safe-Motion-Funktionen und open-Safety seine Kraft direkt am Einsatzort entfaltet; das spart nicht nur kostbaren Platz im Schaltschrank, sondern fördert vor allem die Entwicklung dezentraler Maschinenarchitekturen. www.br-automation.com

Patentierte H-förmige Links sorgen bei Simetal ­Conlink 2.0 für die perfekte Position.

Gleichzeitig werden Beanspruchungen als Folge wärmebedingter Verformungen beinahe gänzlich vermieden. Die patentierten, H-förmigen Links sind unterhalb des Tragrings angebracht und befinden sich damit im geschützten Bereich. Dies vereinfacht die Montage und erhöht die Lebensdauer. Simetal Conlink 2.0 ist eine Weiterentwicklung bewährter Konverteraufhängungen von Siemens. www. siemens.at

Programm-Simulation am PC

etablierte Feldbussysteme wie zum Beispiel EtherNet/IP. Dieses Protokoll ist bereits integriert. In naher Zukunft wird Profinet-Device implementiert sein; weitere Protokolle sind geplant. Auch bei den Anzeigegeräten gibt es Neuheiten. Die beiden bereits auf dem Markt erprobten Grafikdisplays JV-305 und JV-308 werden jetzt auch im Portrait-Format angeboten. www.jetterag.ch

Neue Features Außerdem sind neue Datentypen erlaubt. Auch die Möglichkeiten, im integrierten Oszilloskop Zustände und Signale aufzuzeichnen, wurden erweitert. Nebst Subversion und SourceSafe kann nun von JetSym aus auch mit dem QuellcodeVerwaltungsprogramm „Team Foundation Server“ von Microsoft gearbeitet werden. Der JX3-Systembaukasten erhält Zuwachs durch das neue Gateway- Peripheriemodul JX3COM-EIPA. Es dient zur Anbindung von Jetter-Steuerungen über Ethernet an andere auf dem Markt

© jetter.de

Hochleistungs-Sensortechnologie für zahlreiche Anwendungen.

Lohfelden. Technoform Kunststoffprofile (TKP) bietet ab sofort individuell entwickelte, glasfaserverstärkte Kunststoffprofile aus dem Hochleistungskunststoff Polyphenylensulfid (PPS) an. PPS löst sich in keinem organischen Lösemittel unter 200 °C und wird auch über einen längeren Zeitraum bei erhöhten Temperaturen durch Säuren, Basen, Alkohole, Bleichmittel und viele andere Chemikalien nicht angegriffen. Aufgrund dieser Eigenschaften bietet sich PPS schwerpunktmäßig in den Branchen Automobil, Elektronik sowie in der Luftfahrt und im Schienen­ verkehrsbereich an. www.tkp.biz

Freitag, 9. November 2012

In die neue Version ist zusätzlich eine Simulationssteuerung integriert.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 9. november 2012 – 43

afrika für jedermann

coface stellt sich neu auf

Mark Mobius, Franklin Templeton, bringt Fonds vom „Schwarzen Kontinent“ Seite 45

Oliver Krupitza, Coface Austria, rüstet das Unternehmen für Solvency II Seite 47

© Coface

© F. Templeton

financenet FMVÖ Bank-experten diskutierten © FMVÖ/Christian Ecker

Ein glorioser Sieg nicht ohne Katzenjammer

ATX 2. Nov. 2012–7. Nov. 2012

ATX (7.11.)

2.203,83

Wochentop Wochenflop

STR ICLL

0,90% 8,62% -4,33%

Top 5 ATX Prime Strabag Erste Group Bank Polytec Holding Wienerberger Palfinger

8,62% 5,29% 5,29% 5,21% 4,35%

Flop 5 ATX Prime Intercell Voestalpine Telekom Austria OMV Verbund

-4,33% -2,90% -2,88% -2,62% -2,53%

DAX 31. Okt. 2012–7. Nov. 2012

7.232,83

Wochentop Wochenflop

BEI EOAN

Top 5 DAX Beiersdorf BMW Lufthansa Infineon Münchner Rückversicherung Flop 5 DAX E.ON Deutsche Telekom Volkswagen RWE Fresenius SE

-0,38% 6,40% -4,22% 6,40% 4,83% 4,62% 2,86% 2,70%

© EPA

DAX (7.11.)

Geschafft Der amerikanische Präsident Barack Obama „füsilierte“ seinen ­Opponenten Mitt Romney. Doch die Probleme bleiben die alten und so kehrten die Weltbörsen nach anfänglicher Euphorie rasch auf alte Niveaus zurück. ­Manche Analysten sehen durchaus wieder Chancen durch die Wahl. Seite 44

-4,22% -3,64% -3,26% -3,09% -2,85%

Erste Group Knapp 111 Millionen Euro für die BCR

inhalt

Finance:Cover > Frauenthal kauft zu > Volksbank International heißt jetzt Sberbank

Rumänien-Tochter braucht Geld 44 38

Banking/Insurance:Watch > Raiffeisen ist vertrauenswürdigste Marke 47 > Zürcher Kantonalbank feierte Geburtstag 48 > Arnd Münker Leiter des Uniqa Finanzservice 48

© APA/Herbert Pfarrhofer

Fonds:Park > Axa lanciert EM-Anleihen 45 > Emerging Europe mit glänzenden Aussichten 46 > Morningstar sieht ETF-Handel im Wandel 41

Erste Group-CEO Andreas Treichl macht wieder Geld für die BCR locker.

Wien/Bukarest. Die Erste Group will ihrer Rumänien-Tochter BCR erneut mit einer Kapitalerhöhung unter die Arme greifen. Das Volumen solle fast 501 Mio. Lei (110,87 Mio. €) betragen. Insgesamt sollen rund 770 Mio. neue Aktien ausgegeben werden. Die Erste hält 93,3% an der BCR und wird bei der Kapitalzufuhr voll mitziehen. Bereits im Vorjahr erhielt die BCR 100 Mio. € frisches Kapital. In den drei Quartalen 2012 stiegen die Kreditrisikovorsorgen der Rumänien-Tochter um mehr als 50% auf 560 Mio. €. Der Anteil fauler Kredite ist auf 27,5% geklettert. (APA)


f i n a n c e : c ov e r

44 – financenet

Freitag, 9. November 2012

financenet@medianet.at

US-Wahl Barack Obama sichert sich Wiederwahl – Börsen reagieren nur schwach – US-Dollar tanzt Lambada

kolumne

Euphorie währte nur kurz

Vollpension im Hotel „Adler“

Experten warnen vor Problemen im US-Finanzhaushalt – im Jänner droht wieder einmal der Kollaps. Washington keine entsprechenden Entscheidungen zustandekommen – verbessert die Lage nicht unbedingt. Hinzukommt, dass diese Diskussion in die „Congressional Lame Duck Session“ fällt, also die Zeit zwischen den Wahlen und dem tatsächlichen Antreten der neuen Regierung, meint man bei Coface. Das sieht auch Toby Nangle vom Investmentfondshaus Threadneedle, so: „Der US ‚Fiscal Cliff‘ ist eine der größten Gefahren für die Weltwirtschaft“, warnt er.

Reinhard KrÉMER

Washington. Der Wahlkampf war mühsam und kostete mehrere Milliarden US-Dollar – doch exakt um 5.18 MESZ Mittwochfrüh war er zu Ende: Da deklarierten die Fernsehsender CNN und NBC einmütig Barack Obama zum Sieger der US-Präsidentenwahl. Kurz darauf gestand Mitt Romney seine Niederlage ein. Einige US-Börsen hatten schon am Wahltag zugelegt. So hat der Dow Jones mit mehr als 100 Indexpunkten Plus geschlossen; der deutsche DAX aber hielt sich vor der Wahl in etwa gleich. Tags darauf schoss er erst nach oben, um sich dann wieder auf das Vortagsniveau zu ermäßigen. „Diese Bewegung nach unten deckt sich mit unseren Erfahrungs-

reinhard krÉmer

J

etzt wird’s ernst für die Manager, die dachten, neben ihrem Gehalt bei der Telekom Austria noch schnell ein Extra-Körberlgeld einstreifen zu können: Die Anklage gegen drei Hauptbeschuldigte ist mangels Einspruchs rechtskräftig. Sie erinnern sich: Rund 100 Manager des Unternehmens konnten 2004 von einem Bonusprogramm profitierten, weil der Kurs der Aktie über eine gewisse Schwelle getrieben worden sein soll – durch Kursmanipulation, wie die Anklage meint. Dadurch soll der Telekom Austria ein Vermögensnachteil von 10,6 Millionen Euro entstanden sein – mindestens. Unter Feuer steht auch ein hinlänglich bekannter Lobbyist, natürlich; und ein Broker, der die Kursmanipulationen durchgeführt haben soll und dessen Namen wohl nur Insidern bekannt ist. Macht aber nix, denn allen drohen wegen des Vorwurfs der Untreue gegenüber der Telekom Austria satte zehn Jahre Vollpension im Hotel „Adler“. Was immer dabei aber auch rauskommt – kriegen wir, die Miteigentümer der Telekom Austria, eigentlich Geld zurück? Oder wird die nächste Telefonrechnung ermäßigt? Oder schaut gar ein GratisHandy für uns raus? Wahrscheinlich eher nicht. Ach ja, eh ich´s vergess: Es gilt, wie immer, die Unschuldsvermutung!

„Fed-Chef Ben Bernanke ist neben dem Präsidenten ein weiterer Sieger der WahlKeith Wade, Schroders

© EPA

en in den USA.“ Fed-Chef Ben Bernanke kann auf die weitere Unterstützung des Präsidenten bauen.

werten”, erläutert Hans Neumayer von der Grazer Fondsschmiede Fenja. „Erst nach einiger Zeit fährt der Zug wieder nach Norden.” An den asiatischen Finanzmärkten hielten sich die Kursaufschläge ebenfalls in Grenzen. Gold macht einen ordentlichen Sprung nach oben. Dahinter steckt offenbar die Erwartung, dass mit der Wiederwahl Obamas auch die expansive Geldpolitik fortgesetzt wird. Der US-Dollar verlor zuerst deutlich zum Euro, holte die Verluste aber in wenigen Stunden wieder auf.

US-Rohstoffe Aufwärts

Hintergrund für die maue Reaktion an den Finanzmärkten ist der Umstand, dass sich an den Problemen der USA nichts geändert hat: Nach wie vor lastet ein Schuldenberg von 14 Billionen USD auf dem Land. Die Arbeitslosigkeit hält sich notorisch knapp unter acht Prozent und das Wachstum ist schwach. Chefanalyst Bob Doll vom Investmentriesen Fidelity erwartet nur zwei Prozent Wachstum im nächsten Jahr. „Politische Unsicherheiten und die damit zusammenhängende ab-

wartende Haltung haben die Wirtschaft in den USA – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen – über die letzten Monate davon abgehalten, ihre Entwicklungsstrategien umzusetzen“, meinen die Analysten des Kreditversicherers Coface.

Gefahr für Weltwirtschaft Der bevorstehende „Fiscal Cliff“ – eine Mischung aus Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen, die mit Anfang 2013 droht, wenn in

Volksbank International Neubeginn für das CEE-Netzwerk unter der Marke Sberbank

Hausbau treibt die Holzpreise

Osten soll nun golden werden Wien. Neues Kapitel für die Volksbank International: Anfang November wurde die Sberbank Europe AG in das österreichische Handelsregister eingetragen. Damit operiert die ehemalige Osteuropa-Holding der Volksbanken AG (ÖVAG), die Volksbank International AG (VBI), nun offiziell unter der Marke Sberbank. Die Bankengruppe mit Sitz in Wien steuert ein Netzwerk aus neun Universalban-

ken in acht mittel- und osteuropäischen Ländern. „Unsere Gruppe wird nicht nur von der Marke unseres neuen, starken Eigentümers ‚Sberbank‘ profitieren. Wir können nun auch in Geschäftsbeziehungen mit dem wirtschaftlich vielversprechenden russischen Raum treten und die internationale Präsenz unseres Eigentümers nutzen“, betont Siegfried Wolf, Aufsichtsratsvorsitzender der Sberbank Europe AG.

© Sberbank

New York. Der DJ-UBS Rohstoffindex ist zuletzt erneut leicht gestiegen. Am besten entwickelt haben sich einzelne Agrarwerte, darunter Baumwolle, Holz und Kakao. US-amerikanisches Holz hat zuletzt um mehr als 6,5 Prozent angezogen und gehört damit nach Sojabohnen und Weizen sogar zu den drei am besten performenden Rohstoffen in diesem Jahr. „Grund hierfür ist, dass der Hausbau in den USA so stark gestiegen ist wie seit vier Jahren nicht mehr. Gleichzeitig leiden Kiefern derzeit unter einem massiven Käferbefall, was zusätzlich für eine Verknappung sorgt“, berichtet Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Nach unten ging es hingegen am stärksten bei Benzin, Silber und Kaffee. „Raffinerien haben ihre Produktion nach oben gefahren und sorgten damit für einen Preisabfall bei Benzin von viereinhalb Prozent“, sagt der Saxo Bank-Experte. (red)

Chancen durch Obama-Care

Friedhelm Boschert, Sberbank Europe: Technologieführerschaft der Mutter nutzen.

Seit dem Closing des Verkaufs an die russische Sberbank im Februar 2012 werden sowohl die Holding in Wien als auch ihre Tochterbanken in Mittel- und Osteuropa einem umfassenden Transformationsprozess unterzogen. Ziel ist die Schaffung einer kundenzentrierten, modernen und führenden Bankengruppe in Mittel- und Osteuropa, die sich primär selbst finanziert. Die Sberbank ist die größte Bank Russlands und liegt gemessen an der Marktkapitalisierung unter den Top-5-Banken in Europa. Von ihrem umfassenden Technologieund Produktentwicklungs-Knowhow soll jetzt auch die Sberbank Europe AG profitieren. „Wir wollen die Technologieführerschaft unsere Mutterbank ebenso nutzen wie die lokale Expertise unserer Banken“, erklärt Sberbank Europe-CEO Friedhelm Boschert. Im Privatkundengeschäft will die Sberbank Europe mit Service und Einlageprodukten punkten. Im Geschäftskundenbereich konzentriert man sich auf KMUs und auf Unternehmen mit grenzüberschreitenden Aktivitäten. (red)

Die Experten des Investmenthauses Franklin Templeton geben zumindest langfristig Entwarnung: „Wir denken, die USA setzen die gemäßigte und konstante konjunkturelle Erholung trotz der Störgeräusche und Schlagzeilen fort. Es gibt handfeste Argumente, um im Verlauf des kommenden Jahrzehnts in den USA zu investieren.“ Keith Wade, Chefvolkswirt beim britischen Vermögensverwalter Schroders, sieht das Wahlergebnis pragmatisch: „Neben dem Präsidenten ist Fed-Chef Ben Bernanke ein weiterer Sieger der Wahlen in den USA. Er kann auf die weitere Unterstützung des amerikanischen Präsidenten bauen. Mit Blick auf diesen Hintergrund können sich die Märkte entspannen, weil das Drucken von Geld weitergehen wird.“ Christophe Eggmann, Fondsmanager des JB Health Opportunities Fund bei Swiss & Global Asset Management, sieht jetzt jedenfalls gute Chancen für Aktien von Gesundheitsunternehmen durch „Obama-Care“: „Auch wenn die Details der Ausgestaltung der Gesundheitsreform noch verhandelt werden müssen, ist nun der große Unsicherheitsfaktor ‚Präsidentschaftswahl‘ beseitigt. Anleger sollten sich auf die attraktiven Wachstumsaussichten des Sektors konzentrieren.“

Frauenthal Worthington

Einkaufstour geht weiter

Wien. Die am Wiener Prime Market notierte Frauenthal Holding AG hat mit ihrer Division Frauenthal Automotive das tschechische Unternehmen Worthington Cylinders a.s. in Hustopece, übernommen. Worthington produziert Druckluftbehälter für Bremssysteme. Rund 200 Mitarbeiter erwirtschaften derzeit einen Umsatz von umgerechnet 11,5 Mio. €. „Wir freuen uns, dass nach zwei Akquisitionen im Bereich der Haustechnik mit der Übernahme von Worthington die dritte Transaktion im Jahr 2012 zur gezielten Weiterentwicklung der Frauenthal Gruppe gelungen ist“, sagt HansPeter Moser, zuständiger Vorstand für Business Development bei Frauenthal. Basis dafür sei freie Liquidität aus der Veräußerung eines Geschäftsbereichs ebenfalls im heurigen Jahr. Die Transaktion wurde von Andreas W. Mayr und Jürgen Kittel von der Rechtsanwaltskanzlei Dorda Brugger Jordis professionell begleitet (siehe auch Seite 53). (red)


f o n d s : pa r k

Freitag, 9. November 2012

financenet – 45

financenet@medianet.at

Franklin Templeton Investments Neuer Fonds mit Fokus auf afrikanische Aktien für Langfrist-Anleger, die Wertschwankungen vertragen können

Afrika-Fonds für Austro-Anleger Wien. Franklin Templeton Investments hat den Templeton Africa Fund, einen Aktienfonds mit Fokus auf afrikanische Unternehmen, in Österreich zum Vertrieb registrieren lassen. Lead-Fondsmanager ist Mark Mobius, Vorsitzender der Templeton Emerging Markets Group. Als Co-Manager des Templeton Africa Fund (LU0744128314) fungiert Carlos von Hardenberg. „Sechs von zehn der wachstumsstärksten Märkte waren in den vergangenen zehn Jahren in Afrika zu finden“, betont Mobius: „Aufgrund eines zunehmend vertrauenswürdigen Investorenumfelds und besserer Wirtschaftspolitik, gepaart mit der steigenden Nachfrage aus Industrie- und Schwellenländern nach den Rohstoffen des Kontinents, dürfte Afrika in den nächsten 20 Jahren weiterhin starkes Wachstum verzeichnen.“ Davon sollten auch die lokalen, noch jungen, börsennotierten Unterneh-

men profitieren. „Anleger sollen jetzt die afrikanischen Märkte in Betracht ziehen, da sie langfristig besonders aussichtsreiche Wachstumschancen bieten. Der ‚Templeton Africa Fund‘ eignet sich vor allem für langfristig orientierte Anleger, die die potenziell hohen Wertschwankungen ihrer Fondsanteile in Kauf nehmen können“, erklärt Martin Linsbichler, Managing Director von Franklin Templeton Austria.

Portfolio-Streuung „Diese jungen Märkte in Afrika weisen eine über weite Strecken

niedrige Korrelation zu sowohl Industrieländer- als auch Schwellenländeraktien auf. Deshalb eignet sich der Templeton Africa Fund gut zur Beimischung unter dem Aspekt der Diversifikation“, betont der Fonds-Co-Manager Carlos von Hardenberg. Das 50-köpfige Schwellenländer Team von Mark Mobius hat Büros in weltweit 18 Standorten, darunter Kapstadt und Johannesburg. In Afrika investiert die Templeton Emerging Markets Group seit dem Jahr 1990. Insgesamt verwaltet das Team über 900 Mio. USD (703,8 Mio. €) in aktuell 57 afrikanischen Unternehmen. (lk)

© Franklin Templeton

„Langfristig besonders aussichtsreiche Wachstumschancen in Afrika“.

Mobius: „Hohe Lernbereitschaft der Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik“.

AXA IM Kurzläuferfonds

EM-Anleihen

Wien. AXA Investment Managers (AXA IM) lanciert den AXA WF Emerging Markets Short Duration Bond Fonds. Der Rentenfonds investiert in Emerging-Market-Anleihen, eine Assetklasse mit einer immer überzeugenderen Qualität und Vielfalt, wie es heißt, und ergänzt das AXA-IM-Angebot an Kurzläuferfonds. Insgesamt verwaltet AXA IM EM-Anleihen in Höhe von 2 Mrd. USD. Der aktiv gemanagte AXA WF Emerging Markets Short Duration Bond Fonds investiert in Anleihen mit Laufzeiten von höchstens drei Jahren. Weil Kurzläufer weniger stark auf Zinsänderungen reagieren als andere Anleihen, sei ihre Kursentwicklung weniger volatil. Erträge generiere der Fonds vornehmlich über Nominalerträge und nicht durch Kursgewinne. Ziel ist es, die Anleihen bis zu ihrer Endfälligkeit zu halten und so stabile laufende Erträge zu erzielen.

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„Investieren Sie genau hier in die Zukunft Ihres Unternehmens!“

Wenn’s um die Grätzelmillion geht,

Stark diversifiziert

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© AXA

Der Fonds ist stark diversifiziert, wird betont. Sein Anlageuniversum besteht aus über 600 Wertpapieren aus 30 Ländern und vielen unterschiedlichen Sektoren. Investiert wird in das gesamte Anleihespektrum – von Investmentgrade bis High Yield, von Staatsanleihen bis Unternehmensanleihen. AXAFondsmanager Damien Buchet: „Unserer Meinung nach bieten EMAnleihen höhere laufende Erträge und mehr Kurspotenzial als Anleihen aus den Industrieländern.“ (lk)

Buchet: „Durchschnittliche Ausfallquoten von EM-Emittenten sind heute tiefer.“

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46 – financenet

Freitag, 9. November 2012

financenet@medianet.at

Baring Asset Management Seit Beginn des Jahres machte der Europa-Nebenwertefonds von Barings mehr als 20 Prozent Rendite

23,1% mit Europa-Small Caps

© Baring Asset Management/Niall McDiarmid

Deutsche und französische Aktientitel treiben die Performance im Baring Select Europe Trust; auch Österreich-Titel im Fonds.

Williams: „Auch abseits der Kernmärkte bieten sich zusehends Chancen.“

Frankfurt/Wien. Die gezielte Aktienauswahl in Deutschland, Frankreich, Österreich und den Niederlanden bietet Anlegern im Bereich Europäische Small Caps (Anm.: geringkapitalisierte Aktien) weiterhin großes Ertragspotenzial, so Baring Asset Management („Barings”). Im 3. Quartal 2012 hätten sich europäische Small Caps sehr gut entwickelt; als Auslöser hierfür gelten die erfreulichen Marktreaktionen auf die Ankündigungen über die Anleihekäufe der EZB und die anschließende Genehmigung des Europäischen Stabilitätsmechanismus durch das deutsche Bundesverfassungsgericht. Der Baring Europe Select Trust hat über drei Monate bis zum 30. September einen Ertrag von 10,8% erwirtschaftet. Der HSBC Smaller Companies European (ex UK) Index weist über den gleichen Zeitraum einen Ertrag von 7,7% auf, wird betont; seit Jahres-

A-Titel: positiver Beitrag Weiterhin bestätigt Barings, dass die Aktienauswahl unter niederländischen und Austro-Titeln ebenfalls einen positiven Beitrag geleistet hat. Hier waren Wolters Kluwer (Informationsdienstleistungs- und Verlagsunternehmen) sowie Schoeller- Bleckmann Oilfield Equipment (Hochpräzisionsteile für die Oilfield Service-Industrie) herausragend. „Im Sektorenbereich haben wir uns auf Businessprovider und

Technologieunternehmen konzentriert“, präzisiert Williams. Barings konzentriert sich zwar weiterhin auf Anlagechancen bei der Aktienauswahl in den Kernmärkten wie Deutschland und Frankreich, bleibt jedoch auch aufmerksam, falls sich Anlagemöglichkeiten in der restlichen Region ergeben. Die jüngsten Entwicklungen der italienischen Finanzunternehmen Banca Generali und Azimut Holdings bestätigen, dass es auch für einzelne Firmen in den Peripheriestaaten möglich ist, sich positiv von der Masse abzuheben, sofern sie wettbewerbsfähige Produkte und einen einzigartigen Service anbieten und außerdem eine konstant positive operative Leistung vorweisen können. Williams: „Künftig sollte auch der Finanzsektor von den jüngsten politischen Maßnahmen profitieren wird; dies gilt insbesondere für Titel aus der Schweiz.“ (lk)

Osteueropa CEE-Aktienmärkte im Oktober im Minus, einzelne Länder aber sehr stark, so Pioneer Investments Austria

short

Frankfurt/Wien. „Ein Abkühlen der globalen Risikobereitschaft war mitverantwortlich für das Minus der CEE-Aktienmärkte im Oktober“, berichtet Petr Zajic, Fondsmanager Aktien CEE bei Pioneer Investments Austria (PIA). So kam es zum ersten Index-Minus seit mehreren Monaten. „Allerdings waren die Entwicklungen in den einzelnen Märkten sehr unterschiedlich.“ So war die Türkei mit +9,6% (MSCI Index, Eurobasis), u.a. wegen erwarteter Rating-Upgrades, der beste Markt der Region.

Wien. Ulrich Baumann, Manager des „VB Pacific-Invest“ von Volksbank Investments, ist Sieger in der „Citywire 1000“-Kategorie „Asien/Pazifik inklusive Japan“ im ZehnJahres-Vergleich. Er setzte sich damit gegen weltweit 33 Fondsmanager bzw. 42 bewertete Fonds durch – im FünfJahres-Vergleich schaffte der Österreicher mit Rang zwei ebenfalls eine Top-Platzierung. Der „VB Pacific-Invest“ wurde in der Vergangenheit bereits zehn Mal mit den „Lipper Awards“ ausgezeichnet – 2012 holte sich der Asienfonds nach dem „Lipper Award Austria“ zum dritten Mal in Serie auch den „Lipper Award Europe“ in der Kategorie „Equity Asia Pacific – 5 Jahre“. Der Fonds will langfristig attraktive Ertragschancen an asiatisch-pazifischen Börsen schaffen. (red)

Besser als globale EM Langfristig gesehen zeigt sich folgendes Bild, macht der britische Vermögensverwalter ­ Schroders

aufmerksam: In den vergangenen drei Jahren konnte der MSCI Emerging Europe 10/40 Net (TR) Index, der die Anlagemärkte der europäischen Schwellenländer am besten darstellt, seinen Wert um 9,77% p.a. (zum 29.9.2012) steigern. Dementsprechend habe die Region den Anlegern insgesamt gute Renditen beschert – und das, obwohl einige der kleinen Märkte wie Ungarn, Polen und die Tschechische Republik (die zusammen ca. 23% des Indexes ausmachen) geografisch relativ nah am Euroraum liegen. Die Region Emerging Europe hat in den vergangenen drei Jahren auf einer breiteren Ebene sogar die globalen Schwellenländer in den Schatten gestellt. (lk)

© Panthermedia.net/Anatoly Ustinenko

Emerging Europe auf Drei-Jahressicht top

VB-Manager weltweit Nr. 1 für Asien/Pazifik

Schroders: Türkei, Kasachstan, Georgien und Russland zählen zu Emerging Europe.

Morningstar-Analyse Könnten aktiv gemanagte Fonds in der ETF-Hülle mehr Anteile am Handel gewinnen?

ETF-Handel im Wandel: Der nächste Schritt

UBS mit neuem Leiter für Österreich, CEE

© UBS

Frankfurt/Wien. Der Handel von aktiven Fonds an der Börse ist nach wie vor ein Nischensegment für Selbstentscheider. Brachte die Branche vor rund zwölf Jahren erstmals Produkte auf StandardIndizes auf den Markt, sind heute „intelligente“ Indexprodukte gefragt, die immer mehr aktive Strategien verfolgen. Könnten aktive ETFs (Exchange Traded Funds) diesem Handelssegment einen

Schub verleihen? Dieser Frage ging das Fondsanalysehaus Morningstar vor Kurzem nach. ETFs könnten als Türöffner zur Börse für Privatanleger fungieren. Während sich der ETF-Handel in Deutschland seit seinem Start auf Xetra Anfang des Millenniums durch eine hohe Liquidität auszeichnet, gilt das nicht für den Handel mit aktiven Fonds. In Frankfurt fand der Handel mit die-

Matthias Schellenberg studierte Betriebswirtschaft, war zuvor bei ING.

sen zunächst keine große Beachtung. Vor allem die Regionalbörsen (Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart) haben den Nischenmarkt für sich entdeckt – bis jetzt bleibt es aber bei der Nische. Laut Fondsverband BVI (Daten von 2009) stellen die Börsen plus Fondsshops nur 4% des „sonstigen“ Vertriebswegs, wohingegen auf Banken und Sparkassen gut 2/3 des Fondsvertriebs entfallen, der Direktvertrieb über die KAGs hält bei 12% – in Österreich ist es ähnlich.

Institutionelle dominieren

© EPA

Wien. Der 48-jährige Matthias Schellenberg wird ab Anfang Jänner das Amt des Head of Germany, Austria & Eastern Europe bei UBS Global Asset Management bekleiden. Er löst damit Andreas Varnavides ab, dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft. Schellenberg arbeitete vor seinem Wechsel zu UBS bei ING Investment Management, wo er seit Oktober 2006 in verschiedenen führenden Positionen tätig war, zuletzt als Head Business Development Europe in Den Haag. (red)

beginn machte der Fonds 23,1%. „Im dritten Quartal 2012 war die Aktienauswahl auf Länderebene der hauptsächliche Ertragsfaktor; dies gilt insbesondere für Deutschland“, erklärt Investment Manager Nick Williams. Besonders ausgewirkt hätten sich die Positionen in Lanxess (Spezialchemikalien) sowie MorphoSys (Biotech).

Exchange Traded Funds könnten als Türöffner zur Börse für Privatanleger fungieren.

Das Universalbankenprinzip und die Verbreitung von Fondspolizzen dürften dafür sorgen, dass dem so bleibt. Ein Argument für den Fondshandel über die Börse verliert zudem immer mehr an Überzeugungskraft: der Wegfall des Ausgabeaufschlags, denn das Agio gilt zusehends als Verhandlungssache. Beim Fondshandel über die Börse fallen zudem unverändert Brokergebühren und Spreads an. Das liquideste Wertpapier auf der Börsenplattform Xetra ist

der iShares Dax-ETF. Der Grund: Es sind die Institutionellen, die den ETF-Markt in Europa prägen – und diese wünschen vor allem Liquidität. Viele der ETF-Nischenstrategien, die aktive Komponenten beinhalten, sind aber zu klein und zu wenig liquide, um für institutionelle Anleger in großem Stil infrage zu kommen, sagt Morningstar. Zudem seien ETFs, die Nischen wie etwa Minimum-Variance-Strategien verfolgen, keine „Killer-Apps“, mit denen ETF-Anbieter bei den Profis offene Türen einrennen; diese Konstruktionen bauen sich die Institutionellen selbst und günstiger. Bleibt also bis auf Weiteres vor allem die (kleine) Gruppe der Kleinanleger als Zielgruppe im Börsenhandel mit aktiven ETFs. Das Active ETF-Segment der Deutschen Börse wurde im Jahr 2007 aufgelegt, aktuell sind dort bloß fünf notiert mit nur etwas über 100 Mio. € verwaltetem Vermögen. Eine Außenseiterchance besteht: Sollte es ETF-Anbietern gelingen, einen Publikumsfonds-Renner in den Börsenmantel zu packen, könnte das einen Schub bringen. (lk)


B a n k i n g / I n s u r a n c e : Watc h

Freitag, 9. November 2012

financenet – 47

financenet@medianet.at

Marken-Macht Raiffeisen ist Markt- und Innovationsführer im Online- und Mobile-Banking, zeigen die Ergebnisse einer Studie von Marketagent.com

Raiffeisen ist wertvollste Marke Laut Studie unangefochten auf Platz 1, somit die vertrauenswürdigste Bankenmarke in Österreich. Wien. „Sparen ist Vertrauenssache. Und Raiffeisen ist die Bankenmarke, der die Österreicherinnen und Österreicher am meisten vertrauen“ – mit diesen Worten fasste RZBGeneraldirektor Walter Rothensteiner die Ergebnisse einer Studie von Marketagent.com zusammen. 73,1% der Befragten gaben an, dass die Vertrauenswürdigkeit bei der Bankwahl das wichtigste Kriterium ist. In Zahlen ausgedrückt: 32,2% der Spareinlagen liegen bei Raiffeisen. Die zweitgereihte Bankengruppe kommt gerade einmal auf 22,7%. Mit 30. Juni 2012 verwaltete die Raffeisen Bankengruppe Spareinlagen in Höhe von 51 Mrd. €, das ist eine Steigerung von rund 720 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Damit erreichte sie einen Marktanteil von 32,25% und baute ihren ersten Platz als Marktführer unter Öster-

Coface Repositionierung

Metamorphose

Paris/Wien. Coface stellt sich neu auf. Die beiden österreichischen Aktiengesellschaften des Konzerns – die Coface Austria Holding AG und die Coface Austria Kreditversicherung AG – wurden verschmolzen und mit 1. November 2012 in eine Niederlassung der Konzernmutter Coface SA in Paris umgewandelt. Die Coface Austria Kreditversicherung Service GmbH bleibt als österreichische GmbH im alleinigen Eigentum der Coface SA erhalten.

Solvency II lässt grüßen

© Coface

Oliver Krupitza, Coface Country Manager Austria, zu den Vorteilen, die dieser Schritt für die österreichischen Kunden von Coface bietet: „Die Umwandlung von einer eigenständigen AG zur Niederlassung eines europäischen Konzerns ist für unser Unternehmen im Hinblick auf ‚Solvency II‘ ein sehr wichtiger Schritt. Dadurch sind wir im Bezug auf die Eigenmittel im internationalen Maßstab ausgestattet. Mir ist es wichtig, uns mit entsprechender Sorgfalt auf Solvency II vorzubereiten und somit leiten wir die notwendigen Maßnahmen rechtzeitig ein.“ „Solvency II“ regelt die Aufsichts- und Eigenkapitalregeln für Versicherungsunternehmen und wird ab Mitte 2014 in den EU-Ländern national umgesetzt; Kernpunkte dieser Richtlinie sind unter anderem die Eigenkapitalausstattung und das Risiko-Management. (ag/hk)

Coface Country Manager Austria, Oliver Krupitza, sieht Coface fit für Solvency II.

reichs Banken weiter aus. Seit dem Jahr 2000 stieg der Marktanteil Raiffeisens bei den Spareinlagen von 26,99% um 5,26 Prozentpunkte an. Spitzenreiter ist Raiffeisen auch beim Markenwert: Mit einem Markenwert in Höhe von 2,3 Mrd. € ist Raiffeisen ganz klar die Nummer eins und damit die wertvollste Finanzdienstleistungsmarke Österreichs.

Vertrauenssache Geldanlage „Sparen ist untrennbar mit ‚Sicherheit‘ verbunden. Seit mehr als 125 Jahren hat kein einziger

Kunde auch nur einen Heller, Groschen oder Cent bei Raiffeisen verloren. Wir garantieren daher die Sicherheit der Einlagen weit über das gesetzliche Maß hinaus“, verweist Rothensteiner auf das mehrfache Sicherheitsnetz, das innerhalb der Raiffeisen Bankengruppe die Einlagen der Kunden absichert. 513 selbstständige Raiffeisenbanken und weitere 1.682 Zweigstellen sprechen eine deutliche Sprache. Damit stellt die Raiffeisen Bankengruppe rund 43% aller österreichischen Bankniederlassungen. „Wir sind Österreichs Nahversorger mit Finanzdienstleistungen

und -produkten“, bringt es Rothensteiner in diesem Zusammenhang auf den Punkt.

Überweisung leicht gemacht Im Bereich Online-Banking wickelt die Raiffeisen Bankengruppe täglich bis zu 600.000 Kundenkontakte erfolgreich ab. Eine Weltinnovation brachte Raiffeisen im vergangenen Jahr mit der mobilen App (‚Raiffeisen.Meine Bank‘) mit integrierter Zahlschein-ScanningFunktion auf den Markt. Die Kunden ersparen sich so die immerwährende Fehlerquelle des lästigen Abtippens von IBAN und BIC.

© Raiffeisen

Helga Krémer

Bei Raiffeisen spart Österreich am ­liebsten, weil am vertrauenwürdigsten.

Entgeltliche Einschaltung des Bundesministeriums für Finanzen

Verwaltung von der schnellsten Seite – das USP Das Unternehmensserviceportal (USP) ist die zentrale Service-Website der österreichischen Verwaltung für die Wirtschaft. Maßgeschneiderte, unternehmensrelevante Informationen und die gebündelten E-Government-Anwendungen des Bundes mit Single-Sign-on-Funktion ermöglichen Behördenwege per Internet. Unternehmer können so Zeit und Kosten sparen.

U

nterschiedliche Melde- und Informationsverpflichtungen gegenüber der Verwaltung bedeuten für Unternehmen ein hohes Maß an zeitlichen und finanziellen Belastungen. 230 Mio. Mal pro Jahr erfüllen Betriebe in Österreich eine der 5.700 bundesrechtlichen Informationsverpflichtungen gegenüber Behörden oder Dritten. Mit dem USP wird sich das nun ändern. Das jährliche Einsparungspotenzial des USP für Unternehmen liegt bei bis zu 300 Millionen Euro. Das hilft nicht nur den Unternehmern, sondern stärkt auch den Wirtschaftsstandort und unterstreicht Österreichs Vorreiterrolle im E-Government.

One-Stop-Shop Das USP ist der zentrale One-StopShop der Bundesverwaltung für die heimischen Betriebe. Auf der Website können alle Informationen, die für Unternehmen relevant sind, abgefragt werden. Zusätzlich ist es möglich, Informationsverpflichtungen (wie etwa die Anmeldung einer Mitarbeiterin/eines Mitarbeiters) mit nur einer Anmeldung sicher, rasch und effizient rund um die Uhr online abzuwickeln. Bestehende Verfahren wie FinanzOnline wurden nicht verändert, sind jedoch in das USP integriert und mittels SingleSign-on erreichbar. Zentraler Vorteil des USP ist diese Single-Sign-onFunktion. Single-Sign-on bedeutet einmal anmelden und alle Funktionen nutzen. Eine weitere Verbesserung ist es, dass Unternehmer/innen eine Übersicht erhalten werden, welche Mitarbeiter/innen berechtigt sind, bestimmte

Verfahren durchzuführen. Das Problem, dass in Unternehmen oft nicht bekannt ist, wer über welche Benutzer/innen- und Zugangsdaten verfügt (wie dies etwa oft nach personellen Veränderungen der Fall ist), wird damit der Vergangenheit angehören.

Formulardatenbank Des Weiteren stehen eine Formulardatenbank sowie eine Suchfunktion zum Auffinden der jeweils zuständigen Behörde zur Verfügung. Somit benötigen Betriebe ab sofort nur noch ein Portal für alle unternehmensrelevanten Informationen und Behördenwege zum Bund. Mit seinen zahlreichen, praktischen und einfach zu bedienenden Funktionen macht das USP das Leben der Unternehmerinnen und Unternehmer leichter. Das USP passt sich den Bedürfnissen der Menschen und Betriebe in Österreich an – und nicht umgekehrt.

Einfache Anmeldung Damit Unternehmerinnen und Unternehmer das USP mit all seinen Vorteilen nutzen und Transaktionen durchführen können, bedarf es einer erstmaligen Anmeldung – mit den Zugangsdaten von FinanzOnline, – mittels Handy-Signatur (Das Handy kann über FinanzOnline oder am Finanzamt freigeschaltet werden.),

ministerin für Finanzen durch die Bundesrechenzentrum GmbH eingerichtet und betrieben. Wenn Sie mehr über das USP erfahren oder sich registrieren möchten, besuchen Sie einfach www.usp.gv.at. Die USP-Hotline ist von Montag bis Freitag – jeweils von 8 bis 17 Uhr – unter der Telefonnummer 0810 202 202 für Sie da.

– mit der Bürgerkarte oder – am Finanzamt.

Ausblick In der nächsten Ausbaustufe liegt der Fokus auf der Optimierung von Meldeprozessen und der Vermeidung von Mehrfachmeldungen. Davon profitieren Unternehmen und Verwaltung – etwa durch direkte Übermittlung von Daten aus der Unternehmenssoftware sowie weniger Manipulations- und Rückfrageaufwand auf Behördenseite. Kontakt: Das USP ist eine Initiative der österreichischen Bundesregierung und wird im Auftrag der Bundes-

VERWALTUNG VON DER SCHNELLSTEN SEITE.

usp.gv.at AKtuEll

Im USP verfügbare E-GovernmentAnwendungen

– FinanzOnline (FON) – Elektronisches Datenmanagement des Lebensministeriums (EDM) – Elektronischer Datenaustausch mit der Sozialversicherung (ELDA) – E-Rechnung an den Bund (ER>B) – WEB-BE-Kunden-Portal der Sozialversicherung (WEBEKU) – Portalanwendungen der Bauarbeiter-Urlaubs- & Abfertigungskasse (eBUAK) – SVA-Onlineservice für Versicherte Weitere Anwendungen kommen laufend hinzu.


B a n k i n g / I n s u r a n c e : Watc h

48 – financenet

Freitag, 9. November 2012

financenet@medianet.at

short

Zürcher Kantonalbank: Ein Jahr in Österreich

FMVÖ Banken und Finanzsystem sind auch vier Jahre nach Lehman Brothers noch nicht völlig aus dem Schneider

Reformzug ist noch nicht am Bahnhof angelangt

Vorstandsvorsitzender Adrian Kohler (li.) mit Gästen bei Geburtstagsfeier.

Wien. Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG feierte „Geburtstag“: Das auf Private Banking spezialisierte Geldinstitut wurde vor einem Jahr als erste und einzige Tochterbank der Zürcher Kantonalbank im Ausland aus der Taufe gehoben. Österreich-Vorstand Adrian Kohler und Richard Rella, Leiter der Niederlassung Wien, begrüßten in gemütlicher Atmosphäre mehr als 100 geladene Gäste beim Heurigen „Feuerwehr Wagner“. Gleichzeitig wurde auch der 40. Geburtstag des Niederlassungsleiters Wien, Richard Rella, gefeiert. (red)

Uniqa: Neuer Sprecher für Finanzservice

Wien. Vor vier Jahren hat der damalige US-Finanzminister Paulson die Investmentbank Lehman Brothers in den Konkurs geschickt – und damit die schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg (Copyright: Warren Buffett) ausgelöst. Rasch stellte sich heraus, dass das gesamte Bankensystem in massiven Schwierigkeiten steckte – und seitdem unternehmen Staaten alles, um die Lage zu stabilisieren. Jetzt erörterten nationale und internationale Experten wie Karl Sevelda (Raiffeisen Bank International), Willibald Cernko (UniCredit Bank Austria), Wilhelm He-

„Der österreichische Staat ist von den Banken immer noch erpressbar – das zeigten

© FMVÖ/Christian Ecker

© ZKB Österreich

Experten erörtern aktuelle Lage bei Podiumsdiskussion des Finanz-Marketing Verbands Österreich.

die Verstaatlichungen

Diskutierten über Banken-Zukunft: Pribil, Hemetsberger, Nowotny, Lafferty, Moderator Frey, Sevelda, Cernko (v.li.n.re.).

der letzten Zeit.“

müssen sie strengen Regeln unterworfen werden“, zeigte sich OeNBChef Nowotny überzeugt.

Kurt Pribil, FMA © Uniqa

Scheitern wird möglich Der Solinger Arnd Münker leitet das Uniqa Group Asset Management.

Wien. Arnd Münker ist der neue Sprecher der Geschäftsführung der Uniqa FinanzService GmbH und hat damit die Leitung des Group Asset Management übernommen. Die Geschäftsführung der Uniqa Finanz-Service besteht aus drei Mitgliedern, neben Münker sind dies Andreas Bertl und Franz Hagmann. Der gebürtige Solinger ist seit mehreren Jahren im internationalen Asset Management tätig. (red)

metsberger (Ithuba Capital AG), Michael Lafferty (Lafferty Group), Kurt Pribil (Finanzmarktaufsicht) und dessen Chef Ewald Nowotny (Oesterreichische Nationalbank) im Rahmen einer Podiumsdiskussion unter dem Motto „Quo Vadis Banken?“ des Finanz-Marketing Verbands Österreich die aktuelle Lage. Dabei standen unter anderem auch die Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit beschlossener Regulierungsmaßnahmen zur Diskussion. „Für systemrelevante Banken gibt es keine andere Möglichkeit als die Haftung durch den Staat. Dafür

Thematisiert wurden weiters mögliche Auswege aus der „too big to fail“-Falle, wie einem „Sterben“ – sprich einem geordneten Konkurs – von Banken. Der allgemeine Tenor der Diskutanten war, dass nicht jedes Risiko ausgeschaltet werden kann und ein Scheitern wohl möglich sein sollte. Stark unterschiedliche Ansichten gab es dann bei der Frage, ob Banken radikal neue Geschäftsmodelle benötigen, die weniger Risiko, aber dafür auch weniger Ertrag bringen, z.B. einTrennbankensystem. Der österreichische Staat sei jedenfalls von den Banken immer

noch erpressbar – das hätten die Verstaatlichungen der letzten Zeit gezeigt, meinte FMA-Vorstand Kurt Pribil. Er bezog sich dabei auf die Hypo Kärnten, ÖVAG und die Kommunalkredit, denen die Republik massiv unter die Arme greifen musste. Pribil sprach sich in Europa für eine von Banken gespeiste Einlagensicherung nach US-Muster aus, die verhindern soll, dass in Zukunft der Steuerzahler bei Bankenpleiten zur Kasse gebeten wird. Dort sei nun per Gesetz verboten, dass der US-Präsident eine Bank rettet.

Großer Publikumsandrang Im Publikum im voll besetzten Kassensaal der Oesterreichischen Nationalbank wurden unter anderem gesichtet: Sonja Sarközi und

Robert Cerwinka, easybank AG; Wolfgang Rüdiger, UniCredit Bank Austria; Evi Roseneder, Ogilvy; Gewista-Chef Karl Javurek; WdFBundesvorsitzender Wolfgang Hammerer; Johann Risak, WU Wien; Paul Jankowitsch, TU Wien; Dieter Pscheidl, VVO; Wolfgang Haidinger, Global Equity Partners; Leopold Rösler, EGE (Einkaufsgenossenschaft Österreichischer Elektrizitätswerke); Margit Walchhofer, Intertransit; Erich Mayer, FMVÖ; Rudolf Potocnik, Ernst & Young; Martin Rauchenwald, Ithuba Capital und Robert Sobotka, Telemark Marketing. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem FMVÖ, dem Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) und dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BMÖ) durchgeführt. (rk)

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Freitag, 9. november 2012 – 49

financenetreal:estate Neun Bauordnungen sind zu viel, meint Michael P. Reinberg Seite 52

erfolgsverwöhnt © CA Immo

Reinberg&Partner

sind st. pöltner grösser?

Bruno Ettenauers CA Immo feiert in Berlin, Bukarest, München und Prag Seite 53

resag vorsorge neu mit altwien © medianet

„DIVA Award“ für die besten Immo-Projekte IMMO-AGS 2. Nov. 2012–7. Nov. 2012

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Wochentop Wochenflop

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Immofinanz s Immo CA Immobilien Anlagen Warimpex conwert Atrium

1,85% 1,46% 0,49% 0,33% -0,21% -0,28%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 7.11.)

Top 5 Immofonds BNPP L1 Real Est. Sec. Pac. 6,07% First State Asian Prop. Sec. A 5,67% iShares STOXX A/P.600 RE Cap. 5,49% ESPA Stock Asia-Pacific Prop. 4,65% E&G Fonds Prop. Asia-Pacific 4,61% Flop 5 Immofonds E&G Immoaktien Eur. Classic -0,94% Lacuna US REIT B -0,70% NB US Real Estate Sec. Eur. A -0,69% iShares FTSE EPRA/NAREIT -0,68% Henderson Glob. Prop. Eq. A1 -0,49%

© Diva Consult/Picfactory.at

Monatstop BNPP L1 RE Sec. 6,07% Monatsflop E&G Immoaktien -0,94%

Ausgezeichnet Seit elf Jahren werden die mutigsten und erfolgreichsten ­Projekte geehrt. DIVA Consult-Geschäftsführer Christian Sommer vergab die ­begehrte Trophäe heuer an das „Villaggio Fashion Outlet Parndorf“. Die Jury lobte auch die Integration der Gebäude in die Landschaft. Seite 50

31. Okt. 2012–7. Nov. 2012

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inhalt Immo:Cover > Immobiliensuche via App 50 > LEED in Bratislava 50 Immo:Markets > Marktberichte von Colliers und EHL > aspern IQ wurde fertig

51 52

Law& Order/People&Dates > CMS mit Barcelona-Büro 53

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50 – financenetreal:estate

Freitag, 9. November 2012

financenet@medianet.at

Die besten Immobilienprojekte Seit elf Jahren werden mutige und erfolgreiche Realisierungen ausgezeichnet

short

DIVA Award 2012: Villaggio Fashion Outlet ist die Nr. 1

Private ohne Makler verkaufen oft zu billig

Wien. Zum 11. Mal wurde gestern in Wien der „DIVA Award“ für das beste Immobilienprojekt vergeben: Heuer punktete das „Villaggio Fashion Outlet Parndorf“ mit Boutiquen-Architektur und Shoppingkultur auf über 11.000 m2 mit 40 internationalen Markengeschäften. Errichtet unter den Bauherren apm Holding GmbH/Zwerenz & Krause, wurde das Villaggio von RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architekten geplant. Während der Bauphase wurde Wert darauf gelegt, das Gebäude in die Landschaft zu integrieren, lobt die Jury: Es wird zum bereits vorhandenen Shopping Outlet Center mit Klarheit und Einfachheit in der Gestaltung eine optische Abgrenzung erzielt, der Standort punktet aber als etablierte Shopping-Gegend in Reichweite des Ballungsraums Wien. In exklusivem Ambiente ermöglichen die textilbespannten und floralbedruckten Fassaden der Shops und die perfekt angepassten architektonischen Verhältnisse eine völlig flexible Aufteilung der Geschäftsflächen, heißt es weiter. Bei Baubeginn lag der Vermietungsgrad schon bei 60%, nach Fertigstellung bei 90%. In einer zweiten Bauphase bis Ende 2014 sollen weitere 5.400 m2 entstehen.

Gerhard Hudej, Chef der Hudej Zinshausmakler GmbH.

Wien. Im enger werdenden Zinshausmarkt wird es für Privatleute ohne Unterstützung durch einen Makler immer schwieriger, zum besten Preis zu verkaufen. Ein deutliches Zeichen dafür sind die schnellen Weiterverkäufe durch professionelle Investoren, meint Gerhard Hudej, Chef der Hudej Zinshausmakler GmbH. So gibt es auf dem Wiener Zinshausmarkt immer wieder Fälle, wo Objekte innerhalb kurzer Zeit in unverändertem Zustand mit 30 bis 70% Aufschlag weiterverkauft werden. In Extremfällen können es auch 100% Aufschlag innerhalb weniger Monate sein, wie ein aktuelles Beispiel zeigt. Private Verkäufer haben sich auf diese Weise in Summe in den vergangenen zwei Jahren rund 150 Mio. € entgehen lassen, schätzt Hudej. (red)

Querdenken gefragt: Stadtmarketing Austria Salzburg. Österreichs Dachverband für Standortentwicklung und -management, Stadtmarketing Austria, lud zur „DenkwerkStadt“ nach Nußdorf am Attersee. Den 35 teilnehmenden Citymanagern aus ganz Österreich wurden Impulsreferate, Diskussionen und Workshops rund um das Kernthema „Kriterien lebenswerter Städte“ geboten. Fünf hochkarätige Referenten aus den Bereichen Innovationsmanagement, Stadtplanung, Kultur und Multimedia Technology sorgten für einen angeregten, interdisziplinären Diskurs. (ots)

Die Anforderungen Beim DIVA Award müssen von der Grundstückswahl über die Abstimmung mit den Behörden, Finanzierung, Auswahl des passenden architektonischen Konzepts bis hin zur Bauüberwachung und schlussendlich der Fertigstellung viele Hürden mustergültig überwunden werden. „Wir haben den Preis ins Leben gerufen, um der Immobilienbranche eine neue Plattform zur Kommunikation mit

© APM Holding

© Hudej Zinshausmakler

Einkaufszentrum punktet mehrfach bei Jury – Spezialpreis für neues Asfinag-Bürogebäude Innsbruck.

Ausgezeichnet mit „Diva Award“: Villaggio Fashion Outlet Parndorf nützt starken Standort und hebt sich gleichzeitig ab.

dem Markt zu liefern. Uns ging es dabei immer schon um das Gesamtkonzept und die Nachhaltigkeit, die über Energieeffizienz ja noch weit hinausgeht“, sagt DIVA Consult-Geschäftsführer Christian Sommer. Die konjunkturelle Flaute der letzten Jahre hat zwar ein wenig auf die Größe der typischen Projekte gedrückt, andererseits ist heute die Finanzierung breiter aufgestellt: „Die Projekte werden mit hohem Eigenkapitalanteil gebaut, was für Österreich ein neuer Trend ist und eine gute Entwicklung“, sagt Sommer. Auch die Flexibilität der neuen Top-Immobilien hat deutlich zugenommen, lobt er: Eine gemischte Nutzung (Wohnungen, Hotel, Büros, Shops) ist vom Konzept her

fällige und eindrucksvolle Fassade aus Edelstahl-Netzelementen. Das Spiel mit Licht und Schatten und dadurch mit Energie und Wärme sei das Kernthema dieser innovativen Immobilie. (gst)

facts Die Anforderungen Ausgezeichnet werden beim „DIVA Award“ couragierte Eigentümer und Projektentwickler, die außergewöhnliche Projekte verwirklichen. Auch heuer wurde eine Vielzahl an spannenden Objekten mit den unterschiedlichsten Ansätzen sowohl von Eigentümern und Projektentwicklern wie auch Architekten eingereicht, so die Veranstalter. Das Siegerprojekt des DIVA Awards wird von einer Jury ermittelt, die Innovation, Architektur, Wirtschaftlichkeit, Marketing und Vermarktungs-

erfolg der Immobilie als vorrangige Bewertungs­ kriterien in die Bewertung einfließen lässt. Die besten Objekte Zu den weiteren Finalisten neben Villaggio Fashion Outlet Parndorf und Asfinag-Bürogebäude Innsbruck zählten dieses Jahr das BKK Gesundheitszentrum U3 MedErdberg, Doppio Hotel & Offices, der Neubau des FH Technikum Wien, Green Worx, das Haus an der Wien und die Hotel & Residences Sans Souci.

CA Immo LEED-Zertifikat

Immobilien.net Neue App für Windows 8 erleichtert Nutzung des Angebots

Erstes Green Building fertig

Immobilien-Suche am Handy

© Kurt Keinrath

Wien. Das aktuellste Betriebssystem von Microsoft für Personal Computer ist seit Kurzem auf dem Markt – und auch eine Vielzahl an Apps, die speziell für Windows 8 entwickelt wurden, ist schon erhältlich. Eine der ersten Apps in Österreich dient der Online-Immobiliensuche. „Immobilien.net“, Österreichs größte Immobilienplattform, gibt es ab sofort auch für Windows

8 und damit für mobile Geräte optimiert. Eresnet bietet mit ihrer selbst entwickelten App Wohnungssuchenden die Möglichkeit, einfach und intuitiv das Angebot von Immobilien.net zu nützen. So können über 60.000 Immobilien gratis auf mobilen Geräten nach der Wunschwohnung durchsucht werden. „Die User können über die ‚Immobilien.net‘-App Makler direkt

© Reinberg&Partner

Jürgen F. Kelber, Vorstandsmitglied der ECO Business-Immobilien AG.

Markus Ertler, Geschäftsführer von Eresnet: Apps vereinfachen Immo-Suche.

kontaktieren, ihre Traumimmobilien mit Freunden „teilen“ und bewerten, eigene Profile mit ihrem persönlichen Windows Profil speichern, persönliche Notizen zu den Immobilien speichern und auch interessante Objekte auf den Startscreen heften“, freut sich Markus Ertler, Geschäftsführer von Eresnet, über die neueste Entwicklung seines Unternehmens. Neben den Wohnungssuchenden bekommen auch Österreichs Immobilienmakler mit der WebReal App von Eresnet eine professionelle Immobilienvermarktungssoftware mittels mobiler Applikation. Makler, Hausverwaltungen oder Immobilienentwickler können damit Exposés direkt vor Ort ihren Kunden präsentieren, sind überall auf dem aktuellsten Stand, können den Immobilieninteressierten spezielle Informationen zu bestimmten Objekten zeigen und auch andere Objekte mit einem Klick aufrufen. Beide Apps gibts gratis im Windows App-Store zum Download; beide wurden mit Unterstützung von Microsoft Österreich entwickelt. (red/ag)

Bratislava. Das rund 15.900 m� Nutzfläche fassende Bürogebäude Bratislava Business Center 1 Plus (BBC 1 Plus) wurde jetzt fertiggestellt. Als nachhaltiger Bau mit entsprechenden ökologischen Standards errichtet, ist es das erste Bürogebäude in Bratislava, das eine LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) erhalten wird. (red)

© CA-Immo

ECO verdoppelt das Betriebsergebnis

Wien. Die conwert-Tochter ECO Business-Immobilien AG („Eco“) konnte in den ersten neun Monaten 2012 trotz eines um rund ein Drittel reduzierten Umsatzerlöses im Vergleich zum Vorjahreszeitraum das operative Betriebsergebnis (EBIT) mit 11,7 Mio. € fast verdoppeln. Aufgrund von drei erfolgreichen Verkäufen bis zum 30. September 2012 reduzierte sich das Immobilienportfolio der ECO auf insgesamt 57 Objekte mit einem Immobilienvermögen von 578,1 Mio. €. (ots)

oft schon beim Start vorgesehen, etwa beim Bauprojekt „DC Tower“. Ein Spezialpreis der Jury ging heuer an das neue Bürogebäude der Asfinag in Innsbruck (Rennweg 10a); es besteche durch seine auf-

Das Bratislava Business Center 1 Plus mit nur 3 Euro/m² Betriebskosten.


I m m o :Ma r k e t s

Freitag, 9. November 2012

financenetreal:estate – 51

financenet@medianet.at

Colliers International Ă–sterreich-Marktbericht 2012 Neustarts eher rĂźckläufig, hĂśherer Leerstand bei BĂźroobjekten erwartet; Wien weit vorn

Stabile Entwicklung bei Immos reinhard krĂŠmer

Wien. Der heimische Immobilienmarkt ist fĂźr Investoren recht unspektakulär, dafĂźr aber stabil, meinen die Experten von Colliers International in ihrem aktuellen Marktbericht 2012. Neuentwicklungen werden eher zurĂźckgehen, dafĂźr wird das Thema Energieeffizienz eine immer wichtigere Rolle spielen. Bei der Projektentwicklung sind die Neustarts eher rĂźckläufig, jedoch werden speziell in der zweiten Hälfte des Jahres 2012 und 2013 einige Fertigstellungen von GroĂ&#x;projekten wie das Projekt Gate 2, das Haus an der Wien und der DC Tower I erwartet. Vor allem die Bereiche Hotel und Einzelhandel werden hiervon betroffen sein. Allein im Hotelbereich werden von 2011 auf 2012 an die 20 neuen Hotels fertiggestellt – wovon die meisten dem Luxusbereich (4 + 5

EHL Euro-Immo-Analyse

Wien ist anders Wien. Die Marktberichte von ­Savills, des internationalen Partners von EHL Immobilien, an denen auch die Researchabteilung von EHL Immobilien mitwirkte, weisen fĂźr Ă–sterreich bei mehreren wichtigen Kennzahlen eine positive Entwicklung aus, während der gesamteuropäische Markt nach unten tendierte. Der BĂźromarkt leidet dabei vor allem unter der schlechten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Europa. Auf dem BĂźromarkt sank die gesamteuropäische Vermietungsleistung im Jahresvergleich im ersten Halbjahr um 4,2 Prozent, fĂźr das Gesamtjahr prognostiziert Savills einen RĂźckgang von 7,7 Prozent. Wien hingegen verzeichnet erstmals seit 2008 einen leichten Anstieg und zwar um rund fĂźnf Prozent auf 220.000 mďż˝ im Gesamtjahr 2012. Amsterdam und die Londoner City schnitten sogar noch stärker ab als Wien.

Sterne) zuzuordnen sind. Der Aufwärtstrend sollte sich mit Ende 2013 – hier werden insgesamt an die 440 Hotels in Wien in Betrieb sein, 2011 waren es 409 – wieder einbremsen; eine gewisse Sättigung wird erwartet.

Spitzenmieten bis 550 Euro In den Tuchlauben entsteht mit dem sogenannten Goldenen Quartier ein neuer Luxusstandort; Colliers International in Ă–sterreich mit GeschäftsfĂźhrer Georg Muzicant konnte unter anderem bereits Mieter wie Louis Vuitton, Prada, Armani, Etro, Brioni, Yves Saint

Laurent oder Miu Miu gewinnen. Die Nachfrage nach Flächen in Top-Lagen Wiens ist ungebrochen stark; Wien hat sich immer mehr als eines der Highlights in der Europäischen Retail-Welt herauskristallisiert, so die Colliers-Experten. Dies rechtfertige auch die neuen Spitzen-Mieten von bis zu 550 â‚Ź pro mďż˝ in bester Lage. Damit liegt Wien in Europa nur mehr hinter London, Paris und ZĂźrich. Durch den Neubau von BĂźroobjekten kommen allein 2012 ca. 220.000 mďż˝ auf den Markt, was die Nachfrage Ăźbersteigt und die Leerstandrate erhĂśht. Im Wohnbereich ist die Nachfrage ungebrochen und

treiben Entwickler und Anleger gleichermaĂ&#x;en die Preise in immer neue RekordhĂśhen. Das TopSegment hat derzeit mit 25.000 bis 30.000 â‚Ź/mďż˝ eine noch nie dagewesene GrĂśĂ&#x;enordnung erreicht. Auch der Wiener Zinshausbereich ist durch eine starke Nachfrage geprägt und bis dato fest in Ăśsterreichischer Hand. FĂźr die zweite Hälfte 2012 werden von den Colliers-Fachleuten stabile Preise und ein stabiles bis abnehmende Interesse der Käufer bei den derzeitigen Preisen erwartet. Industrie- und Logistikimmobilienmarkt werden noch stärker von der Konjunktur getrieben.

Georg Muzicant, GeschäftsfĂźhrer von Colliers International in Ă–sterreich.

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Minus von Paris bis Madrid Einen starken RĂźckgang gab es unter anderem in Mailand (-40%), Paris (-19%), MĂźnchen und Madrid (jeweils -18%). „International wird eine Erholung des Marktes frĂźhestens im nächsten Jahr kommen“, sagt Michael Ehlmaier, geschäftsfĂźhrender Gesellschafter von EHL Immobilien. „Aber fĂźr den Wiener Markt rechnen wir damit, dass auch das laufende Halbjahr eine Fortsetzung der Erholung bringen wird.“ (red)

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52 – financenetreal:estate

Freitag, 9. November 2012

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Immobilienmakler Resag Starker Markt bei Wohnimmobilien, neues Produkt „Altwiener Vorsorgewohnung“

short

„Weiterhin nicht genug Wohnungen in Bau“

Seestadt Aspern wird mit aspern IQ sichtbar Wien. Nach 14 Monaten ist das Technologiezentrum aspern IQ als „erster sichtbarer Meilenstein“ der Seestadt Aspern (die über die nächsten Jahrzehnte entstehen soll) fertiggestellt. Das 6.600 m� große Gebäude wurde von der Wirtschaftsagentur Wien errichtet und übernimmt eine Vorreiterrolle im größten Stadtentwicklungsgebiet Europas, heißt es. In der Seestadt selbst dominiert ansonsten noch der Tiefbau: Es wird an der technischen Infrastruktur für den südlichen Stadtteil gearbeitet. Kanal- und Straßenbauarbeiten sind in vollem Gange; beispielsweise entstehen bis 2014 rund 50.000 m� Fahrbahnen für das Straßen- und Wegenetz. Dazu kommen jeweils 7 km Kanal- und Wasserleitungen. Die ersten Wohnbauten sollen Ende 2014 fertiggestellt, der erste Teil eines großen Bildungscampus im Herbst 2015 eröffnet werden. (red)

Resag-Geschäftsführer Stefan Linder ist Nr. 1 bei Vermittlung von Zinshäusern in Wien. Wien. Stefan Linder, Geschäftsführer des Immobilienmaklerunternehmens Resag, einer der größten Player seiner Art in Österreich, sieht die Nachfrage nach Immobilien-Eigentum in Wien ungebrochen: „Die Preise sind zwar meiner Mei-

„Auch bei Wohnimmobilien prüfen die Käufer natürlich sehr genau – aber sie wollen nach wie vor anlegen.“

© www.christian-husar.com

nung nach teilweise schon am oberen Ende angelangt, doch es wird sich wenig ändern, denn es wird nach wie vor zu wenig gebaut.“ Dazu tragen wichtige Faktoren wie etwa die demografische Entwicklung hin zu mehr Single-Haushalten und natürlich der ungebrochene Zuzug in die Städte bei.

Vor Ort: Doris Bures, Renate ­Brauner, Gerhard Hirczi.

Anlegerwohnungen neu

LEED-Zertifikat für den Emporio Tower

Die Resag selbst, unter anderem Marktführer bei der Vermittlung von Zinshäusern in Österreich mit einem vermittelten Volumen von zuletzt rund 300 Mio. € pro Jahr, hat in letzter Zeit unter anderem das Geschäft mit Altbauwohnungen angekurbelt. „Das funktioniert sehr gut, der Großteil der Käufer erwirbt solche Wohnungen inzwischen unsaniert“, sagt Linder. Bei der Resag wurde dafür auch ein eigenes Produkt geschaffen, nämlich die „Altwiener

Hamburg. Der Emporio Tower am Valentinskamp 70 in Hamburg erhielt vom United States Green Building Council (USGBC) das international anerkannte Nachhaltigkeitszertifikat „Leadership in Energy and Environmental Design (LEED)“ in Platin. Das Emporio wurde nach dem „Core and Shell Development v2.0“ zertifiziert. (red)

© medianet

stefan linder, resag

Resag-Geschäftsführer Stefan Linder: Wohnimmobilien stark nachgefragt, gewerblicher Sektor lässt jedoch weiterhin aus.

Vorsorgewohnung“. Dabei handelt es sich um gebrauchte Mietwohnungen, die bereits dauerhaft vermietet sind, nach Freiwerden aber potenziell zu deutlich höheren Preisen neu vermietet werden können. „Da besteht rege Nachfrage“, sagt Linder.

Sicherheit im Vordergrund Bei Nebau-Vorsorgewohnungen ortet er inzwischen eine deutlich gestiegene Sensibilität der Käufer, was die erzielbare Rendite betrifft. Unverändert gut gehe das Zinshaus-Geschäft. „Natürlich sind auch hier die Preise hinaufgegangen, die Anleger schauen es sich ge-

nau an und es gilt auch bei Immobilien, dass Fantasie bzw. ­Potenzial des Objekts stimmen müssen. Aber die Anleger wollen nun mal auch nach wie vor anlegen.“ Dabei steht für die Investoren momentan die Werterhaltung an erster Stelle und nicht ein möglichst hoher Ertrag aus einer neu gekauften Immobilie.

Gewerbe enttäuscht heuer Wo nach wie vor Schwäche am Immobilienmarkt spürbar ist, das ist der stark von der allgemeinen Konjunkturentwicklung abhängige gewerbliche Sektor: Unternehmen, die derzeit umziehen, verbinden

damit meist auch die Forderung nach sinkenden laufenden Kosten, stellt Linder seine Erfahrungen aus der Praxis klar. Hier hat sich die Branche am Anfang des Jahres mehr erhofft, so wie ganz allgemein von der Konjunkturentwicklung. Da die Resag aber breit aufgestellt ist und überwiegend Wohnobjekte vermittelt, spürt man die Enttäuschung auf dem gewerblichen Sektor naturgemäß weniger als etwa auf Büro-Immobilien fokussierte Spezialisten. Insgesamt ist Linder mit dem Geschäftsgang zufrieden: „Wir haben viele offene Deals in der Pipeline und erwarten uns heuer ein gutes Jahr.“ (gst)

Österreich baut 10–20% zu teuer; international einzigartiges Kuriosum der 9 Landes-Bauordnungen ist Standortnachteil, sagt Immo-Experte

Reinberg: „Unnötige Hürden am Immobilien-Markt“ Wien. Österreichs Immobilien-markt ist gespalten: Während Anleger in Wohnimmobilien gern investieren und dort auch rege Nachfrage der Mieter herrscht, funktioniert der Vermietungsmarkt mangels ausreichender Nachfrage bei Büros und Gewerbeobjekten viel schlechter – und daher fehlen dort auch die zahlungsfreudigen Anleger. Im Retailbereich wiederum, also bei Geschäftsflächen, sind in den TopLagen die Preise dagegen schon ziemlich ausgereizt, sagt Michael

P. Reinberg, geschäftsführender Gesellschafter des Immobilien-Bewertungsunternehmens Reinberg & Partner. „Die Mieter werden sich an solchen Standorten schwer tun, diese Preise zu verdienen und zu bezahlen.“ Entsprechend wertvoll werde daher ein vertraglich verbrieftes Recht, in einen alten (günstigen) Mietvertrag einzusteigen, sagt der

Immobilien-Bewertungsexperte: „Da geht es in Top-Lagen um Millionen Euro.“ Reinberg rät dazu, angesichts der Tatsache, dass Österreich als Standort ja immer mehr im internationalen Wettbewerb steht, unnötige Kostenfaktoren abzuschaffen und damit dafür zu sorgen, dass im Land günstiger gebaut, gemietet und gewohnt werden könne: „Man

Sind St. Pöltner größer?

„Warum ist die Mindestraumhöhe in Wien eine andere als in

michael p. reinberg reinberg & partner

© Reinberg&Partner

Niederösterreich? Sind Wiener kleiner?“

muss bedenken, dass die Achse des Wirtschaftswachstums heute von Asien nach Südamerika verläuft. Internationale Einkaufszentrenbetreiber denken heute vorrangig an Asien, wenn sie neue Standorte planen. Wie lange kann Österreich es sich da noch leisten, dass wir neun verschiedene Bauordnungen haben – für jedes Bundesland eine? Und noch dazu mit Ansprüchen, die weltweit einzigartig sind?“

Michael P. Reinberg ist auf Immobilien-Bewertungsfragen spezialisiert.

Internationale Investoren würden kaum verstehen, warum sie für Wien mit 2,50 m eine andere Mindest-Raumhöhe errichten müssen als für Niederösterreich (2,60 m), kritisiert Reinberg: „Sind die Niederösterreicher etwa größer?“ Oder Lagerhäuser und Gewerbeobjekte: Diese können in Osteuropa wegen milderer Vorschriften um 10 bis 15 Jahre länger genutzt werden als in Österreich. Quer über alle Marktsegmente, also Wohnbau, Büro- und Gewerbeobjekte, hinweg besteht nach Schätzung Reinbergs ein Mehraufwand von 15 bis 20%

durch die aufwendige und komplizierte Vorschriften-Landschaft. Schon eine Vereinheitlichung auf einen immerhin noch überdurchschnittlichen europäischen Standard würde erhebliche Einsparungen bringen, ohne der Sicherheit Abbruch zu tun, meint er. Doch bisher seien Reformen stets an den Eifersüchteleien der Bundesländer gescheitert. (gst)

facts Bewertungs-Spezialisten Das Beratungsunternehmen Reinberg & Partner ist auf die Bewertung von Immobilien spezialisiert. Zu den Klienten zählen Family Offices, Öffentliche Hand und Unternehmen, Immobilienfonds, Versicherer, Banken, Stiftungen, Anwaltskanzleien und Wirtschaftstreuhänder. Österreich und Europa Dabei sind die Reinberg-Chefs Michael P. Reinberg und Markus Leichtfried mit ihrer Mannschaft in Österreich sowie im europäischen Ausland tätig. Der bisher größte begleitete Deal war „Projekt Alpha“, der Verkauf eines besicherten Bank Austria-Kreditportfolios über 600 Mio. €.


i m m o : m a r k e t s / L AW &ORD ER

Freitag, 9. November 2012

financenetreal:estate – 53

financenet@medianet.at

Gewerbeimmobilien Österreicher feiern in Berlin die Dachgleiche des bis dato größten InterCityHotels

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CA Immo: Hotel-Rohbau in Berlin fertiggestellt

CMS eröffnet neues Büro in Barcelona Wien/Barcelona. Die Anwalts­ so­zie­tät CMS Reich-Rohrwig Hainz hat ein neues Büro in Bar­ce­lona, Spa­nien, eröff­net. Nach Madrid und Sevilla ist Bar­ce­lona der dritte Stand­ort von CMS auf der ibe­ri­schen Halb­in­sel. José María Rojí, zu­ vor Part­ner bei der Wirt­schafts­ prü­fungs­ge­sell­schaft Ernst & Young, über­nimmt die Lei­tung des neuen Stand­orts. Er ist spe­zia­li­siert auf Gesell­schafts­ recht, Ver­trags­recht, Han­dels­ recht und M&A. (red)

Neue Mieter in München und Prag, Vertragsverlängerungen über 14.000 Quadratmeter in Bukarest. Berlin/München/Prag/Bukarest. CA Im­ mo feierte in der Berliner Europa­ city die Rohbau-Fertigstellung des größten InterCityHotels. Das zur Steigenberger Gruppe gehörende Hotel ist Teil der Quartiersent­ wicklung Europacity rund um den Berliner Hauptbahnhof. Das Inves­ titionsvolumen für das Bauprojekt, das im Oktober 2011 startete, be­ trägt rund 53 Mio. €. CA Immo tritt bei dem Projekt als Bauherr und Investor auf. Das achtgeschossige Hotel ist als Haus der gehobenen Mittel­ klasse konzipiert. Mit rund 410 Zimmern ist es das größte Inter­ CityHotel; das Gebäude wird ei­ ne Bruttogrundfläche von 19.800 m� umfassen und Raum für rund 70 Parkplätze bieten. Die Archi­ tektur des 30 m hohen Hauses stammt von dem Architekturbüro Reichel+Stauth.

Neuerscheinung bei Manz: Fluggastrechte

© Manz

Praxishandbuch „Fluggastrechte“ neu im Verlag Manz.

Wien. Im Ver­lag Manz ist das Werk „Flug­gastrechte“ neu erschie­nen. Der Ratgeber be­ handelt gängige Themen wie die Annullierung und Verspä­ tung von Flügen ebenso wie Ansprü­che auf Schadenersatz bei einem Todesfall oder einer Verletzung eines Fluggasts. Außerdem werden die rechtli­ chen Folgen bei Beschädigung, Verlust oder Verspätung von Reisegepäck analysiert. (red)

Polier M. Theilig, W. Brandt (CA Immo), Senatsbaudirektorin R. Lüscher, H. Thomsen (CA Immo), M. Heck (Steigenberger).

(PwC). Die Architektur stammt von den Architekten Bothe Richter Teherani (BRT). Markantes Merk­ mal des Gebäudes sind die über mehrere Stockwerke reichenden Wintergärten.

Neue Mietverträge in Prag In Prag hat die CA Immo Verträ­ ge mit mehreren internationalen Mietern für vier Büroobjekte und ein Einkaufszentrum abgeschlos­ sen. Insgesamt wurden 5.000 m� Bürofläche und knapp 2.000 m� Retailfläche neu vermietet, die Ver­ mietungsquote des tschechischen Portfolios wurde dadurch von 83% auf 89 % erhöht. Das Software-

Statistik Austria Bauproduktionswert in Österreich

unternehmen Jet Brains mietet 1.300 m� im Kavci Hory Office Park, der Finanzdienstleister WPB Group mietet 1.700 m� im Bürogebäude Amazon Court an. Das benachbarte Danube House bekommt mit dem IT-Unternehmen Good Data einen neuen Großmieter (1.500 m�).

verlängert plus 1.400 m� neu an­ gemietet) haben ihre Mietverträge verlängert, die Laufzeiten liegen zwischen vier und zehn Jahren. Auch im Bürogebäude Opera Cen­ ter 2 konnten Mietverträge verlän­ gert werden: Die Anwaltskanzlei Stoica si Asociatii mietet die aktu­ ellen 920 m� Mietfläche für weitere zehn Jahre an, Cushman Wakefield 320 m� für weitere fünf Jahre. Auch im Bürogebäude Opera Center 2 wurden zwei Mietverträ­ ge verlängert: Die Anwaltskanz­ lei Stoica si Asociatii mietet die aktuellen 920 m� Mietfläche für weitere zehn Jahre an, Cushman Wakefield 320 m� für weitere fünf Jahre. (ast)

Bukarest: Mieter verlängert In zwei Bukarester Bürogebäu­ den der CA Immo wurden ebenfalls Mietverträge über eine Fläche von 14.000 m� verlängert. Die großteils international tätigen Unternehmen Telemobil SA (5.055 m�), Computer Generated Solutions Inc. (5.688 m�) sowie Viveo Romania (746 m�

Immofinanz gab 7 Zinshäuser ab

Wien. Von Jänner bis Juli 2012 erwirtschafteten die österrei­ chischen Hoch- und Tiefbauun­ ternehmen nach Berechnungen von Statistik Austria einen Bau­ produktionswert von 8,0 Mrd. €. Das bedeutet ein Plus von 6,6% im Vorjahresvergleich. Dabei konnte der Hochbau (insgesamt 4,8 Mrd. € bzw. +10,3%) ein viel deutlicheres Produktionsplus erzielen als der Tiefbau (insgesamt 2,8 Mrd. € bzw. +2,3%). Die Daten des Baunebengewerbes wurden hier nicht be­ rücksichtigt.

Wien. Die Immofinanz Group hat in den vergangenen Monaten nach Eigenangaben sieben Zinshäuser in Wien im Wert von 26 Mio. Euro verkauft. Dies liege deutlich über dem Buchwert, heißt es. Die Immofinanz Group hat im Geschäftsjahr 2010/11 ein 5-Jah­ res-Verkaufsprogramm in Höhe von 2,5 Mrd. Euro verabschiedet, mit dem Ziel das bestehende Immo­ bilienportfolio des Unternehmens zu bereinigen. Mit den aktuellen Transaktionen setzt die Immofi­ nanz ihren bisherigen Kurs bei der Realisierung dieses Programms weiter fort.

Hochbau hat klar zugelegt

unserem Ziel – der kontinuierlichen Portfoliobereinigung im Sinne unseres Kerngeschäftes – einen Schritt näher“, erklärt Daniel Riedl, COO der Immofinanz Group. Die von der Immofinanz Group verkauften Zinshäuser befinden sich in der Lassallestraße 26, der Reinprechtsdorferstraße 5, der Kai­ serstraße 57-59, der Gudrunstraße 177, der Vivenotgasse 17, der Otta­ kringer Straße 37 und der Hernalser Hauptstraße 49. (APA/red)

Hochbau in Österreich mit einem Plus von 10,3%, Tiefbau aber nur plus 2,3%.

„Die Nachfrage nach Zinshäu­ sern ist definitiv gegeben: Die um die Jahrhundertwende errichteten Häuser sind nach wie vor eine be­ liebte, weil sichere Anlageform – auch für institutionelle Investoren. Kein Wunder also, dass wir unsere Strategie in zweifacher Hinsicht erfolgreich umsetzen können: Wir nutzen die günstigen Marktbedin­ gungen für zyklusoptimierte Ver­ käufe. Gleichzeitig kommen wir

© Immofinanz Group

„Zweifach erfolgreich“

© panthermedia/Alfred Emmerichs

Der Anstieg im Hochbau um 10,3% resultiert aus der positiven Entwicklung aller Teilsparten („Industrie- und Ingenieurbau” +18,6%, „Wohnungs- und Sied­ lungsbau” +12,8%, „Adaptierungs­ arbeiten im Hochbau” +8,9% sowie „Sonstiger Hochbau” +3,9%). Im Tiefbau wiesen die Bauspar­ ten „Wasserbau” (+15,6%), „Bau von Straßen” (+13,6%) und „Tunnelbau” (+5,8%) eine positive Entwicklung auf. Dämpfend wirkten hier hin­ gegen vor allem die Sparten „Sons-

Wien. Die conwert Immobilien Invest SE hat zwei weitere Mar­ ket-Maker für die Aktien der Gesellschaft in Österreich und Deutschland. Künftig werden die biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, in Koope­ ration mit der Silvia Quandt & Cie. AG, und die Baader Bank AG als Corporate Broker in der Funktion als Market-Maker die Handelsliquidität der conwertAktie stärken. (red)

Zinshäuser Verkaufsprogramm der Immofinanz Group

Deutliches Plus beim Hochbau

tiger Tiefbau anderweitig nicht genannt” (-7,3%), „Brücken- und Hochstraßenbau” (-5,2%) sowie „Rohrleitungs- und Kabelnetzlei­ tungstiefbau” (-4,0%). Ende Juli wiesen die österrei­ chischen Bauunternehmen laut Statistik Austria Auftragsbestän­ de im Ausmaß von insgesamt 7,9 Mrd. € auf. Das entspricht einer Steigerung von 3,6% gegenüber der vergleichbaren Vorjahresperiode. (red)

conwert-Aktie: Zwei weitere Market-Maker

Daniel Riedl, COO der Immofinanz Group: „Die Nachfrage ist da.“

Dorda Brugger Jordis berät jetzt Frauenthal

© Dorda Brugger Jordis

In München hat die CA Immo weitere Mietverträge für das Büro­ gebäude Skygarden im Münchner Arnulfpark abgeschlossen. Das in­ ternational tätige Beratungsunter­ nehmen Bearing Point mietet rund 1.730 m� in dem Gebäude. Darüber hinaus wurde ein Mietvertrag über rund 286 m� mit Bohn-Zirlewagen Prozess- und Managementberatung für Immobilien sowie mit einem Unternehmen aus der IT-Branche über rund 380 m� abgeschlossen. Mit dem Abschluss dieser Miet­ verträge liegt der Vermietungsgrad des Gebäudes bei 90%. Das direkt an der Münchner Hackerbrücke gelegene Bürogebäude Skygarden wurde als Greenbuilding konzi­ piert und realisiert. Hauptmieter des Gebäudes ist das Wirtschafts­ prüfungs- und Beratungsunter­ nehmen PricewaterhouseCoopers

© CA Immo

Neue Mieter in München

Andreas W. Mayr und Chris­toph ­Bro­gyányi, Dorda Brug­ger Jor­dis.

Wien. Andreas W. Mayr und Chris­toph Bro­gyányi, Part­ner bei Dorda Brug­ger Jor­dis, ha­ ben die bör­sen­no­tierte Frau­en­ thal beim Rück­kauf eige­ner Ak­ tien im Wege eines öffent­li­chen Über­nah­me­an­ge­bots beraten. Frau­en­thal hat mit Clo­sing des Ange­bots Inha­ber­ak­tien im Aus­ maß von rund sieben Prozent des gesam­ten Grund­ka­pi­tals rück­er­wor­ben. Im Mai hatte Dorda Brug­ger Jor­dis Frau­ en­thal bereits beim Ver­kauf sei­ner Katalysatoren-Sparte an die japa­ni­sche Ibiden-Gruppe beraten. (red)


P e op l e & Dat e s

54 – financenetreal:estate

Freitag, 9. November 2012

financenet@medianet.at

short

Office Park: Spitzenqualität in Bauphase 5

Wien-Mitte Nach zwei Jahrzehnten heftigen Gezerres wurde jetzt das Shoppingcenter über dem Bahnhof eröffnet

Wienwürdiges Stadt-Tor Einkaufszentrum „The Mall“ und 61.700 Quadratmeter Bürofläche – auch Finanzämter als Mieter. Die Teilinbetriebnahme des 30.000 m� großen Einkaufscen­ ters „The Mall“ erfolgte gestern. In einem ersten Schritt soll die Nahversorgung für das Kernein­ zugsgebiet um den Bahnhof wie­ derhergestellt werden, hieß es vonseiten der Bauträger Austria Immobilien (BAI). Nebst dem Ein­ kaufscenter wird der Gebäudekom­ plex, der über eine Bruttogeschoß­ fläche von 150.000 m� verfügt, auch Büros beherbergen. Laut BAI beträgt der Vermietungsstand bei den Büros rund 90%.

Die Büroflächen der Bauphase 5 sind teilweise sogar schon vermietet.

Wien. Zehn Jahre nach Fertig­ stellung der ersten Bürogebäu­ de wird Wiens größter Office Park „Euro Plaza“ in einer ­fünften Bauphase um insge­ samt 35.000 m� erweitert. Ent­ wickelt und verwertet wurde er von der Strauss & Partner Development, für die architek­ tonische Gestaltung zeichnet das Büro HN+P Architekt Heinz ­Neumann + Partner ­verantwortlich.

Fixkostenmanagement, gepaart mit Postfuchs Wien. Fairmoney Clever Con­ sulting GmbH und Online Post wollen in Zukunft kooperieren. Fairmoney bietet privaten Haushalten und KMUs an, ih­ re Fixkosten in den Bereichen Wohnen/Büro, Kommunikation, Versicherungen und Banken zu analysieren, Verträge neu zu verhandeln oder durch Alterna­ tiven zu ersetzen und dadurch Kosten zu reduzieren. (ag)

Eigentümerwechsel in Town Town vollzogen

Wien. Selten gibt es einen Platz in Wien, den man mit dem Begriff „ewige Baustelle“ so trefflich be­ schreiben kann. Damit ist nun Schluss, denn der Bahnhofskom­ plex Wien-Mitte erstrahlt nicht nur im neuen Glanz, er wurde auch feierlich eröffnet und ist ab sofort der Öffentlichkeit zugänglich.

Umstrittenes Bauprojekt Dem Vorhaben ging ein jahre­ langes Hin und Her voraus. Zu­ nächst war der Bau von bis zu 97 m hohen Bürotürmen geplant, was aber eine Debatte um das UNESCO-Welterbe-Prädikat der In­ nenstadt auslöste. 2003 wurde das Projekt schließlich fallen gelassen und redimensioniert. Der Baustart erfolgte schließlich 2007. Realisiert wurde ein U-förmiger Gebäude­ komplex mit einem 70 m-Hochhaus mit 17 Stockwerken und Parkdecks mit 500 Stellplätzen. Beim sogenannten Pre-Opening des Komplexes im Bezirk Landstra­ ße, bei dem es sich um die Über­ bauung des Bahnhofs Wien-Mitte handelt, waren neben Bundesprä­ sident Heinz Fischer und Bürger­ meister Michael Häupl (SPÖ) rund 1.200 geladene Gäste anwesend; Dompfarrer Toni Faber segnete das Gebäude.

„Städtebaulich gelungen“ „Das Ganze ist städtebaulich und architektonisch gelungen”, lobte Finanzministerin Maria Fekter das Ergebnis nach einem Rund­ gang mit Journalisten im Vorfeld der Eröffnungsfeier. Und Bun­ despräsident Fischer erklärte: „Ich habe natürlich noch nicht alles sehen können, aber das, was ich gesehen habe, ist eindrucks­ voll.” Auch Bürgermeister Häupl ist mit dem Ergebnis zufrieden. Schließlich steigen in WienMitte viele Reisende aus, die mit der S-Bahn oder dem CAT vom Flug­ hafen Wien-Schwechat kommen. „Es ist ein Entree für eine Groß­ stadt – das ist ‚Wienwürdig‘.” Unter anderem wird hier das neue Finanzzentrum Wien-Mitte

© BAI

© Europlaza

Helga Krémer

GF BAI, Jakoubek, Bezirksvorsteher Hohenberger, BP Fischer, BM Häupl (v.li.n.re.).

einziehen. Dabei werden sieben Wiener Finanzämter am neuen Standort zentralisiert. Die Teilinbetriebnahme ist im Dezember geplant. „Wir sparen damit erheb­ lich Mietkosten ein”, unterstrich Fekter. Wie hoch der Mietpreis ist, verriet sie aber nicht. Darüber sei bis zur vollständigen Vermietung aller Räumlichkeiten des Gebäudes mit dem Vermieter Stillschweigen vereinbart worden. Noch zu haben seien die teuersten Flächen, näm­ lich jene im Turm; hier betrage der

Mietpreis zwischen 19 und 22 € pro m�.

Vollbetrieb ab April 2013 Erst im April 2013 soll „The Mall“ mit circa 50 Shops voll in Betrieb gehen. Unter den Mietern finden sich u.a. die Textilketten H&M, New Yorker sowie S. Oliver, der Schuhhändler Deichmann, der Kristallkonzern Swarovski, der Drogeriemarkt Müller und die Par­ fümerie-Kette Douglas.

Vortrag Ein Vielfaches an Wohlstand wäre möglich

Sammelleidenschaft Pro 10 Euro gibt es einen Punkt

Salzburg. „Die Menschheit könnte mit einem Fünftel an Rohstoffen und Energie fünf Mal so viel Wohl­ stand schaffen, als es derzeit der Fall ist”, so der Wissenschafter Ernst Ulrich von Weizsäcker auf der Veranstaltung der Zürcher Kantonalbank Österreich in Salz­ burg zum Thema „Nachhaltiges Wirtschaften”. „Nachhaltigkeit ist für uns aber weit mehr als ein kurzfristiges Trendthema“, so Hermann Wonne­ bauer, Vorstand der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Denn als eine der ersten Universalbanken in Europa hat die Zürcher 2009 die UNO-Prinzipien für verantwort­ liches Investieren unterzeichnet.

Wien. Zu Beginn der Wintermonate startet die OMV gemeinsam mit der Wiener Städtischen österreichweit die Sicherheitsinitiative „Sicher in Bewegung“. Beim Einkaufen und Tanken an OMV-Tankstellen kann man wäh­ rend des Aktionszeitraums Punkte sammeln; je nach erreichtem Punktestand gibt es eine Lenker-Unfall­ versicherung oder eine Europa­ HELP Versicherung der Wiener Städtischen (prämienfrei im ersten Jahr). Oder vergünstigte Sicher­ heitspakete des Österreichischen Roten Kreuzes, vom Pannenset mit Warnweste und Warndreieck über die geprüfte Verbandkassette bis zur Taschenlampe. (ag)

Wien. Die Commerz Real In­ vestmentgesellschaft mbH hat zwei vollvermietete Company Buildings an Gesellschaften der Bank Austria Real Invest ver­ kauft. Otto Immobilien hat die Verkäuferseite vertreten, die BAR bareal Immobilietreuhand GmbH hat die Käuferseite bera­ ten. (hk/ots)

Wonnebauer, von Weizsäcker, Dick: Referat über Nachhaltigkeit.

PROMOTION

Wien . Der Run auf Kleinwohnungen ist ungebrochen. Neben institutionellen Investoren, die massiver denn je in Wien auf „Einkaufstour“ sind, serviciert Neubau-Spezialist SÜBA auch die große Zahl interessierter Kleinanleger. Denn auch für sie gilt das Motto: Nicht spekulieren, sondern investieren! SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger über die gefragtesten Hotspots inund außerhalb des Gürtels: „Gut vermietbar sind alle Lagen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar sind und Einkaufsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe bieten.“

Vor Kurzem wurde mit dem Bau von 26 Vorsorgewohnungen in Hetzendorf begonnen; die Umgebung sei attraktiv, grün und die Infrastruktur sehr gut, sagt der Immobilien-Experte. „Das Projekt erfüllt alle Voraussetzungen, die Kleinanleger erwarten.“

„Nachfrage ist enorm“ Auch wenn SÜBA bei allen Bauvorhaben einen gewissen Prozentsatz an Kleinwohnungen (zwischen 45 und 60 m2) vorsieht, übertrifft die Nachfrage das Angebot bei Weitem: Diese Wohnungen seien in der Regel schon vor Fertigstel-

lung verkauft, „hauptsächlich an Kapitalanleger“, meint Fletzberger. Trotz Spekulationssteuer und der Verlängerung der gewerblichen Nutzungsvorgabe von 10 auf 20 Jahre reiße die Nachfrage nicht ab. „Nachdem wir unsere letzten Vorsorgeprojekte immer an einen Investor verkauft haben, wollen wir mit dem Bauvorhaben in der Schlöglgasse Kleinanlegern die Möglichkeit bieten, Wohnungen zu kaufen und damit auch der enormen Nachfrage nach diesem Produkt Folge leisten“, so Fletzberger.

Vom 5. November bis Ende Jänner 2013 Prämienpunkte sammeln.

Grundbuch statt Sparbuch: Kleinwohnungen als Wertanlagen. SÜBA baut an Idealstandorten.

© SÜBA

Top: Immo-Investment

© OMV

Eugen Otto vertrat die Commerz Real Invest beim Town Town -Ver-

© Bryan Reinhart

© Otto Immobilien

Nachhaltige Zürcher Kantonalbank „Sicherheitsgurtschein“ der OMV

VORSORGEWOHNUNGEN IN WIEN-HETZENDORF 1120 Wien, Schlöglgasse 3 • 26 Vorsorgewohnungen • Tiefgarage mit 29 Stellplätzen • Fertigstellung voraussichtlich Ende 2013 • Ankauf als Kapitalanlage/ Vorsorge oder für die Eigennutzung

Kontakt/Infos:

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medianet

inside your business. today.

Freitag, 9. November 2012 – 55

VW: übernahme perfekt

Schlussstrich unter Porsche-Übernahme bringt Sportwagenbauer 4,5 Mrd. € Seite 57

unfaire berichterstattung © Mitsubishi

© dpa/F. Kraufmann

automotivebusiness Mitsubishi Outlander zeigt: SUV sind grüner als ihr schlechter Ruf Seite 59

neuer evoque Kleiner lord mit bekannten assets © Land Rover/Nick Dimbleby

Nicht das Fahrzeug, die Mobilität ist die Zukunft

© dpa/Friso Gentsch

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© EPA

Wolfsburg. Eine milliardenschwere Wandelanleihe hat diese Woche Spekulationen auf neuen Übernahmehunger von Volkswagen geweckt. Der Wolfsburger Konzern sammelte – trotz ohnehin prall gefüllter Konten – praktisch über Nacht bei Investoren vor allem aus den USA 2,5 Mrd. € ein und damit um 500 Mio. € mehr als geplant. Unter Branchenkennern gilt damit eine vollständige Übernahme von Scania und MAN als höchstwahrscheinlich. www.volkswagen.de

© Daimler/Michael Alschner

Stuttgart. Die Kooperation zwischen Daimler und Renault dürfte enger werden als bisher bekannt. Wie die Zeitschrift Auto Motor und Sport unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtete, stellt Renaults japanischer Partner Nissan den Stuttgartern in Zukunft die Plattform seines kleinen Offroad-Autos „Juke“ zur Verfügung. Ende September hatten Daimler und Renault bereits den Bau eines Kompaktwagens für die Nissan Nobelmarke „Infiniti“ angekündigt. www.daimler.com

Automobilhersteller Immer weniger Menschen leisten sich selbst ein Auto. Im Sog dieses Trends nehmen neue Konzepte wie „car2go“ oder „DriveNow“ Fahrt auf und Automobilhersteller könnten sich zu Mobilitätsdienstleistern entwickeln. Seite 56

© Eberspächer

Lancia Fortführung der Marke eng an Chrysler geknüpft

Opel Karl-Thomas Neumann soll neuer Chef werden

Konzernchef Sergio Marchionne will, anders als berichtet, an Lancia festhalten.

Turin. Vor wenigen Tagen wurde medial voreilig vom Aus für die Traditionsmarke Lancia berichtet – das ist laut dem italienischen Automobilhersteller Fiat lediglich eine Fehlinterpretion einer Aussage von Konzernboss Sergio Marchionne. Für eine Zukunft der Marke spricht auch die Ankündigung, dass Lancia-Autos künftig aus Modellen der US-Tochter Chrysler entwickelt werden sollen. „Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Marke ‚Lancia‘ vom Markt verschwindet“, sagte ein Fiat-Sprecher. Auch viele Fiat-Konkurrenten haben ähnliche Schritte unternommen. www.lancia.com

Wechsel an der Spitze bei Opel

© EPA

Wr. Neudorf. Mit der Überreichung der Auszeichnung „Österreichisches Staatswappen“ wurden die Leistungen und Innovationen der Eberspächer GmbH in Österreich nun auch mit Brief und Siegel versehen. „Es ist uns eine Ehre, dass unsere harten Anstrengungen und großen Leistungen mit dieser Auszeichnung honoriert wurden“, freut sich Leonhard Vilser, Geschäftsführer des Automobilzulieferers. „Erfolgsmomente wie dieser sind ein Ansporn, die hochgesteckten Ziele weiter vehement zu verfolgen.“ www.eberspaecher.com

© EPA

Traditionsmarke kratzt die Kurve

Nach Continental und VW landet KarlThomas Neumann nun wohl bei Opel.

Rüsselsheim. Karl-Thomas Neumann ist leidenschaftlicher Marathon-Läufer; einen langen Atem wird er künftig aber auch im Job brauchen. Der Ex-Conti-Chef und frühere VW-China-Chef soll Opel retten und im nächsten Sommer den Chefsessel in Rüsselsheim übernehmen. Der Job gilt als einer der schwierigsten der Branche, doch leicht hatte es der 51-Jährige auch in den vergangenen Jahren nicht. Vor drei Jahren kostete ihn ein Machtkampf mit Großaktionär Schaeffler den Chefposten beim Autozulieferer Conti, seit Juni ist er seinen Posten als China-Chef bei VW los. www.opel.de


C ov e r

56 – automotivebusiness

Kommentar

Wie sauber sind Elektrofahrzeuge?

Freitag, 9. November 2012

Gesellschaft Wir verzichten zunehmend auf das eigene Fahrzeug und zwingen damit Automobilhersteller zum Umdenken

Hersteller: Vom Autobauer zum Mobilitätsdienstleister Eine mögliche Überlebensstrategie besteht für Hersteller in der Wandlung hin zum Mobilitätsdienstleister. Jürgen Zacharias

Renault Caterham-Koop

© Caterham

Partnerschaft

Sportwagenhersteller Caterham will gemeinsam mit Renault produzieren.

Paris. Renault und der britische Hersteller Caterham wollen gemeinsam Straßensportwagen entwickeln. Sie sollen in der Renault-Alpine-Fabrik in Dieppe in der Normandie gebaut werden. Caterham, bekannt für den Zweisitzer „Seven“, beteiligt sich dabei zur Hälfte an Alpine und übernimmt 50% der RenaultAnteile. Die neue Firma, die im Jänner 2013 gegründet werden soll, wird Alpine Caterham heißen, Geschäftsführer wird der Renault-Manager ­Bernard Ollivier. www.renault.com

Optimale Transportlösungen

© Toyota

V

iel wurde in den vergangenen Jahren über die Umweltfreundlichkeit von Elektroautos diskutiert. Galten sie anfangs als emissionsfreie Öko-Flaggschiffe, wurden zuletzt vermehrt Stimmen laut, die den Stromern – wenn alle Bereiche von der Produktion über den Lebenszyklus bis hin zur Verschrottung miteinbezogen werden – eine beinahe umweltschädliche Bilanz unterstellen. Geht es nach Volkswagen, sind diese Stimmen nichts mehr als Panikmache. „Umweltanalysen unserer Konzernforschung haben ergeben, dass die CO2-Profile von Elektro- und Dieselfahrzeugen über den gesamten Lebenszyklus in der gleichen Größenordnung liegen“, sagte Rudolf Krebs, Konzernbeauftragter und Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG, vor wenigen Tagen. Dies gelte unter der Annahme, dass das Elektrofahrzeug mit europäischem Durchschnittsstrom betrieben wird. VW-Berechnungen zufolge emitiert ein Elektrofahrzeug der Kompaktklasse demnach in Europa durchschnittlich 88 Gramm CO2 pro Kilometer, in China würde sich dieser Wert – aufgrund der schadstoffintensiven Stromerzeugung – auf 184 Gramm CO2 pro Kilometer erhöhen. Folgerichtig machen Elektrofahrzeuge umweltpolitisch eigentlich nur in Europa Sinn und auch dann nur, wenn sie aus grünen Energiequellen gespeichert werden.

Wien. Der Trend ist klar: Das eigene Auto wird – nicht nur in Städten – zunehmend überflüssig. Immer mehr Menschen verzichten auf einen eigenen fahrbaren Untersatz und vertrauen stattdessen auf meist kostengünstigere öffentliche Verkehrsmittel, Mitfahrzentralen und Carsharing-Dienste wie „DriveNow“, „car2go“ oder „carsharing.at“. Dieser Wandel im Mobilitätsverhalten geht auch an den Herstellern nicht spurlos vorüber, die sich neue Absatzideen überlegen müssen, um langfristig am Markt reüssieren zu können. Eine naheliegende Option ist die Entwicklung hin zum Mobilitätsdienstleister, wie sie nun etwa Toyota in Japan probt.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Toyota City sowie Verkehrsunternehmen und weiteren Partnern fußt das „Ha:mo“ (steht für „Harmonische Mobilität“) genannte Konzept auf aktuellen Verkehrsinformationen und der Verfügbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel. Ziel ist es, nicht primär Fahrzeuge zu verkaufen, sondern diese in eine optimale Transportlösung für den Nutzer einzubinden. Führt der schnellste und zugleich umweltfreundlichste Weg von A nach B über öffentliche Verkehrsmittel, werden diese vorgeschlagen. Ist von B nach C das Fahrzeug die bessere Wahl, wird dieses als ideale Mobilitätslösung vorgeschlagen oder eine kombinierte Anreise aus öffentlichen Verkehrsmitteln und Autos empfohlen. Um Letztere zur Verfügung zu stellen, richtet Toyota im Projektgebiet vorerst vier Carsharing-Stationen

Toyota unterzieht in Japan derzeit sein Mobilitätskonzept „Ha:mo“ einem Praxistest und erhofft sich Rückschlüsse für die Zukunft.

ein, an denen Nutzer ultrakompakte, einsitzige Elektrofahrzeuge ausleihen können.

Angebot wird ausgebaut In der Startphase des Testprojekts stehen die Fahrzeuge rund 100 Studenten und Beschäftigten der Universität Chukyo zur Verfügung, die die Fahrzeuge per Smartphone reservieren und mit einer persönlichen Karte öffnen bzw. steuern können. Um eine breite und regelmäßige Nutzung zu fördern, werden im ersten Jahr keine Gebühren für den Service erhoben. Die Zahl der Car-Sharing-Stationen soll im Laufe der Zeit von vier auf zehn erhöht werden, die Zahl der bereitgestellten Fahrzeuge von zunächst zehn auf 100 und die Zahl der Teilnehmer auf bis zu 1.000. Erwogen

wird auch, Elektro-Motorräder und -Fahrräder des an dem Projekt beteiligten Unternehmens Yamaha mit in den Fuhrpark aufzunehmen – der Trend ist längst auch bei Zweiradherstellern angekommen.

Neue Möglichkeiten Die Unternehmensberater von Bain & Company sehen in diesen daraus entstehenden Geschäftsfeldern große Potenziela. Dabei seien aber – so die Studienautoren Klaus Stricker, Gregor Matthies und Raymond Tsang – diese Mobilitätsformen kein Ersatz für traditionelle Verkaufsmodelle. „Es geht für die Autobauer vielmehr darum, eine sinnvolle Auswahl der neuen Möglichkeiten in einem integrierten Geschäftsmodell zu verankern: Vertrieb, Aftersales, Finanz-

und Mobilitätsdienstleistungen.“ Es gehe also darum, die gesamte Bandbreite der neuen Mobilitätsangebote zu erfassen und sie systematisch mit dem existierenden Kerngeschäft zu verbinden, um die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Nur so könnten die Hersteller ihre aktuelle Marktpräsenz halten oder sogar ausbauen – und diese ist zunehmend ernsthaft bedroht. Im Sog der Automobilhersteller entwickeln sich mit dem Aufkommen neuer Mobilitätskonzepte schon jetzt viele Startups wie „Autonetzer“, „Car2gether“, „carpooling. com“ oder „Tamyca“, die mit ihrem Angebot punktuell das der Hersteller ergänzen. In Zukunft könnten sie, so Automobilexperten, den nächsten Schritt tun und Marktanteile übernehmen. www.toyota.com www.bain.de

Ford Der US-Automobilhersteller plant auf dem europäischen Markt eine Produktoffensive mit 15 neuen Modellen

Produktfeuerwerk für nachhaltigen Erfolg Detroit. Ford hat in Europa schon erfolgreichere Zeiten gesehen. Angesichts des Rückgangs des europäischen Markts um rund ein Fünftel wurde die Schließung des Werks Genk in Belgien angekündigt. Wolfgang Booms, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Ford-Werke GmbH, sieht Ford zwar in Europa auf Platz 2 und spricht von einer nun „weitgehend stabilen Nachfrage“, nichtsdestotrotz erfordere die anhaltend niedrige Nachfrage „weiteres entschlossenes Handeln und weitere Entscheidungen“.

menden fünf Jahren insgesamt 15 komplett neue Modellreihen auf den europäischen Markt spülen soll; die Schwerpunkte liegen dabei auf dem stark wachsenden SUVSegment sowie dem C/D-Segment. So erhält beispielsweise der „Ford Kuga“, dessen zweite Generation noch in diesem Jahr bestellbar sein soll, gleich zwei weitere Modelle an die Seiten gestellt: ein für Europa vollkommen neues Klein-

SUV mit dem Namen „Ford Eco Sport“, das innerhalb der nächsten 18 Monate auf den Markt kommen wird, und oberhalb des Kuga der „Ford Edge“, ein Crossover aus den USA, dessen neue Generation 2014 auch nach Europa kommen soll. Bei den Personenwagen wird der „Ford Mondeo“, den es in den USA bereits als „Ford Fusion“ zu kaufen gibt, auch weiterhin das TopModell darstellen. Er soll ab Ende

Image und Marke stärken Welche das sein sollen, ließ Booms zuletzt bei Pressegesprächen offen, der Ford-Manager präsentierte allerdings ein Drei-Punkte-Programm, in dessen Rahmen man Kostenstrukturen angreifen und die Effizienz der Marke ebenso wie den Ruf der Marke und deren Image stärken möchte. Teil dieser Strategie sei laut Booms auch eine groß angelegte Produktoffensive, die in den kom-

© Ford

Jürgen Zacharias

Mit 15 neuen Modellen hofft Ford in den kommenden Jahren in Europa zu reüssieren.

2014 bei den Händlern stehen. Der Motor entwickelt 92 kW/125 PS und überzeugt mit seinem Drehmoment. Zum Mondeo wird es auch eine Hybridvariante geben, zudem ist eine Kombination Dieselmotor und Allradantrieb geplant. Darüber hinaus wird auch der Ford Mustang in Europa in einer eigenen Euro-Version zu haben sein.

Elektroauto ab Mitte 2013 Die weiteren Neuheiten: Der neue „Ford B-Max“ kommt schon in diesen Tagen zum Händler, ab Mitte 2013 ermöglicht der „Ford Focus Electric“ emissionsfreien Betrieb (die Reichweite soll bei 160 km liegen) und bei den Nutzfahrzeugen will Ford zur Jahreswende 2013 auf 2014 alle Baureihen auf dem Markt haben. Von Nutzlasten unter einer Tonne („Transit Connect“) über die Familienfahrzeug-Variante („Tourneo Connect“) bis hin zum Fünftonner („Ford Transit“) ist das Angebot dann komplett, auch mit den Varianten für Radstand, Aufbauhöhe und Antrieb (Front-, Heck- und Allradantrieb). www.ford.com


Hersteller & zulieferer

Freitag, 9. November 2012

automotivebusiness – 57

Volkswagen Buch-Bereinigung der Porsche-Übernahme bringt dem Sportwagenbauer einen positiven Ergebniseffekt von 4,75 Mrd. Euro

Befreiungsschlag für Porsche Moritz Kolar

Wolfsburg/Stuttgart. Was lange währt, wird endlich gut. Der Porsche-Mutterkonzern hat nun auch in seinen Büchern einen Schlussstrich unter die verlustreiche Übernahmeschlacht mit VW gezogen. Der Verkauf des Porsche-Sportwagengeschäfts spülte 4,5 Mrd. € in die Kasse der Schwaben, wie die Porsche Automobil Holding SE (PSE) in Stuttgart mitteilte. Ein Teil davon sei „zur vollständigen Tilgung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verwendet“ worden. Der zuvor hoch verschuldete Konzern ist somit weitgehend schuldenfrei. VW hatte die Porsche AG zum 1. August komplett übernommen.

Konzernabschluss ein einmaliger positiver Ergebniseffekt von 4,75 Mrd. €. Bereits 2012 erwartet die PSE daher einen Gewinn „im hohen einstelligen Milliarden-EuroBereich“. In den ersten neun Monaten hatte die Holding bereits sehr gut verdient – nicht zuletzt wegen des Verkaufs der Porsche AG. Unter dem Strich blieben gut 7,42 Mrd. € – nach einem Minus von 462 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

Beteiligungsgesellschaft von den Dividenden ihrer Anteile an der VW AG – diese wiederum werden von der Porsche AG kräftig beflügelt. Ganz vom Tisch ist der Übernahmekampf mit Volkswagen für Porsche damit aber noch nicht: Der Porsche-Konzern hat wegen der Übernahmeschlacht derzeit noch Milliardenklagen in den USA und am Landgericht Braunschweig am Hals. Damals hatte es massive Kursausschläge bei der Aktie des Langfristige Vorteile Konzerns gegeben. Anleger und Der Porsche-Konzern profitiert Fonds machten nach eigenen Andurch den Verkauf aber nicht nur gaben hohe Verluste – und zogen einmal, denn die Holding lebt als vor1 Gericht. bey.transit.medianet216x288/9.11.12_Layout 07.11.12 11:59 Seite 1

Automarkt Krise geht weiter

Buch-Bereinigung: Porsche steht auf dem Papier nun wieder deutlich besser da.

FORD TRANSIT Kastenwagen 250K startup

2012 hoher Gewinn erwartet Durch den Komplettverkauf ergibt sich den Angaben zufolge im

Darüber hinaus muss sich Porsches früherer Finanzchef Holger Härter zusammen mit zwei seiner damaligen Führungskräfte wegen Kreditbetrugs vor Gericht verantworten. 2009 wollte Porsche nämlich seinerseits den viel größeren VW-Konzern schlucken – und verhob sich. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft haben Härter und seine Mitarbeiter eine Bank damals gezielt hinters Licht geführt. Gegen ExPorsche-Chef Wendelin Wiedeking wird im Zusammenhang mit dem Wirtschaftskrimi noch ermittelt. www.porsche.de www.volkswagen.de

© dpa/Franziska Kraufmann

Ein Teil wurde zur Tilgung von Verbindlichkeiten verwendet – Porsche damit „weitgehend schuldenfrei“.

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Minus auch 2013

Duisburg. Überkapazitäten, Werksschließungen, Sparpakete – die Absatzkrise in Europa hat die Autobauer voll erwischt. Entwarnung gibt es nicht, die Neuzulassungen gehen einer Prognose zufolge auch 2013 zurück. So verschärfe sich im kommenden Jahr u.a. die Krise auf dem deutschen Automarkt. „Weniger verfügbares Einkommen, Kurzarbeit in mehreren Branchen und unsichere Zukunftsaussichten sind wichtige Gründe für die Kaufzurückhaltung im deutschen Automarkt auch im Jahr 2013“, sagte Experte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität DuisburgEssen. 2013 wird nach seiner Prognose mit 3,03 Mio. Neuzulassungen das zweitschlechteste Autojahr seit der Wiedervereinigung. www.uni-due.de

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Neues Billigauto Wolfsburg. Volkswagen will sein angekündigtes Billigauto frühestens 2016 auf den Markt bringen. Das sagte VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg vor wenigen Tagen; der neue Wagen soll zwischen 5.500 und 8.000 € kosten. Das Fahrzeug sei in erster Linie für Schwellenländer gedacht und werde aus bewährten und bezahlten Komponenten gebaut, neue Teile könnten bei einem solchen Preis nicht entwickelt werden. Ein Billigauto ist nach Einschätzung vieler Marktbeobachter genau das, was VW mit seinen mittlerweile zwölf Marken noch fehlt und das Angebot perfekt ergänzen würde. www.volkswagen.de

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Modell & Handel

58 – automotivebusiness

Freitag, 9. November 2012

Range Rover Evoque Dauertest-Start für den neuen kleinen Range, der unter unseren Fittichen ab dem ersten Kilometer zu überzeugen weiß

Einzigartig, edel und kompakt

Futuristisches Design trifft auf echte Offroad-Assets à la Range Rover. Gregor Josel

© Stockwerk Racing Team

Wien. Der Brite liebt bekanntlich das Understatement. Der neue „Evoque“ aus dem Hause Range Rover bedient sich dieser Begrifflichkeit allerdings auf eine andere Art und Weise und zäumt den Gaul von hinten auf. Optisch ist er nämlich viel, nur keinesfalls unauffällig.

Der kleine Lord ist mit 190 PS-Diesel, Allrad und Automatik ab 41.430 Euro zu haben.

Applaus! Der enorme Erfolg des Evoque begann schon vor seinem ersten offiziellen und handfesten Auftritt im Händlerschauraum. Noch bevor irgendjemand einen Fuß in

den kompakten Briten-SUV setzen, geschweige denn eine Probefahrt unternehmen konnte, ging das jugendlichste Modell aus dem Hause Range Rover bereits mehr als 20.000 Mal über den Ladentisch. Und das wohl auch wegen seiner extravaganten Optik. Selbige ist allerdings schon per se eine Sünde wert. Und früge man mich um meine persönliche Meinung, ist der neue Evoque wohl derzeit eines der schönsten und eigenständigsten Fahrzeuge überhaupt. Es gibt sie also doch noch, die Designikonen des Automobilbaus. So reiht sich der Evoque in die „Hall of Fame“ der unverwechselbaren Zeitlos-

Designs ein, denn er könnte rein optisch durchaus als futuristische Vison aus den 50ern, als ein brandaktuelles Fahrzeug der Gegenwart oder auch einem Science FictionMovie mit Plot im Jahr 2054 entsprungen durchgehen. Besonders die Coupé-Variante als Dreitürer trifft den Punkt des guten Geschmacks perfekt, wenn auch man dadurch klarerweise ein wenig Komfort und Platz im Vergleich zum fünftürigen Modell einbüßen muss. Im Inneren geht das Programm dann dort weiter, wo es außen aufhört. Die Ausstattung und Verarbeitung ist Range Rover pur – perfekt!

„Comfy“ im Innenraum

Rosenbauer International: Feuer & Flamme für CRM

Hochwertige Materialien, edle Bezüge, perfekte Verarbeitung – so lautet der Grundtenor im Interieur. Besonders geschickt gelöst hat man die Problematik der Platzverhältnisse, wollte man doch im deutlich kleineren Evoque ein ähnlich komfortables Ambiente wie in den größeren Versionen (Range Rover und Range Rover Sport) bieten. Unterm Strich fühlen sich großgewachsene Menschen im Evoque fast etwas besser aufgehoben als im nächstgrößeren Modell Range Rover Sport. Die Kopffreiheit ist trotz Panoramadach äußerst großzügig. Sitzposition und Einstellbarkeit der Sitze und des Lenkrads sind für jeden Geschmack perfekt, auch in der zweiten Reihe des dreitürigen Modells finden zwei Personen locker Platz, einzig der Einstieg gestaltet sich, wie bei Coupés nunmal üblich, etwas schwierig. Im Heck des Dreitürers finden 550 l Platz, bei umgelegten Rücklehnen (Verhältnis 2:3) sogar 1.350 l.

Steyr-Gleink/Leonding. Rosenbauer International AG ist führend in der Entwicklung und Produktion von Spezialfahrzeugen für Flughäfen und Industrien bzw. ganzen Löschsystemen und spezifischem Feuerwehr-Equipment. Das innovative Unternehmen mit Sitz in Leonding bei Linz verfügt über 11 Produktions- und 6 Han-

„Gemeinsam mit FWI ist es uns gelungen, ein System zu schaffen, das unsere Anforderungen optimal erfüllt.“ JOSEF PASTL, ROSENBAUER INTERNATIONAL AG

delsbetriebe sowie ein weltweites Vertriebs- und Kundendienstnetz in über 100 Ländern. 2010 erwirtschafteten die mehr als 2.000 Mitarbeiter einen Konzernumsatz von rund 600 Mio. €.

Weltweite Verkaufserfolge Rosenbauer Löschfahrzeuge sind nicht nur weltweit bekannt, sondern auch überall heiß begehrt: Sie werden in alle Welt

exportiert und von RosenbauerMitarbeitern regelmäßig vor Ort „serviciert“. Die Kunden erhalten im Rahmen des Services auch Berichte über den Zustand ihrer Fahrzeuge und über die durchgeführten Wartungsarbeiten. Damit der Rosenbauer-Konzern sein weitreichendes Kundenservice effizienter abwickeln kann, wurde vom International Customer Service gemeinsam mit der IT-Abteilung ein CRM-System und ein verlässlicher Partner für die Umsetzung gesucht. „‚Microsoft Dynamics CRM‘ hatte aufgrund seiner Basisfunktionalität – wichtig für den Einsatz im Ticketing – und seiner Erweiterbarkeit – im Speziellen für die Wartungsplanung, das Flottenmanagement und die Planung von Dienstreisen – die Nase vorn“, begründet der CRM-Verantwortliche und Projektleiter Informationssysteme bei Rosenbauer, Franz Rechberger, die Entscheidung für Microsoft Dynamics CRM. Aus den Kandidaten als CRM-Partner ging FWI als Sieger hervor, denn die Experten punkteten mit Professionalität, Erfahrung und dem eigens entwickelten CRM-Prototypen.

Überzeugender Prototyp „Der von FWI vorab entwickelte Prototyp überzeugte uns davon, dass unsere Anforderungen mit Microsoft Dynamics CRM abge-

© Rosenbauer (2)

Rosenbauer lässt nichts anbrennen – schon gar nicht seine internationalen Kundenbeziehungen. FWI Information Technology unterstützt das Unternehmen mit Microsoft Dynamics CRM beim Service vor Ort in aller Welt.

Löschfahrzeuge von Rosenbauer sind Exportschlager.

deckt werden können“, erzählt Erwin Wimmer, stv. Leiter Service International bei Rosenbauer. Schon bei der Präsentation zeigte sich, dass FWI über hervorragende Kompetenzen und bedeutende Referenzen verfügt. Ausschlaggebend waren schließlich die Erfolge bei vergleichbaren Projekten im Servicebereich (wie beispielsweise KTM Fahrrad) sowie das notwendige (prozess-)technische Know-how der CRM-Spezialisten von FWI.

CRM-Einsatz: intern & extern FWI führte bei Rosenbauer Microsoft Dynamics CRM ein – mit dem Ziel, interne und externe Aufgaben zu erfüllen: Einerseits sollte die internationale Serviceabteilung jetzt das weltweite Kunden- und Partnernetz besser überblicken, und andererseits sollten Partner die Möglichkeit erhalten, sich extern über ein Portal über den Zustand der betreuten Fahrzeuge zu informieren. Schon bald nachdem die FWI-Experten die bestehenden Abläufe dokumentiert und optimiert sowie das

CRM-System implementiert hatten, wurden spürbare Verbesserungen erzielt. „Gemeinsam mit FWI ist es uns gelungen, ein System zu schaffen, das die Anforderungen eines international agierenden ServiceDepartments optimal erfüllt“, resümiert Josef Pastl, Leiter Service International bei Rosenbauer. Das CRM-System ermöglicht nun eine 360 Grad-Sicht – sowohl zum Gerät als auch zum Kunden! Denn alle gerätespezifischen ServiceVorgänge werden dokumentiert.

Understatement, aber wo? All das hat ja nun noch nicht wirklich viel mit Understatement zu tun, denn dass packt der Evoque erst beim Fahren aus – und zwar Off- wie auch On-Road! Range Rover hätte hier einen Ruf zu verlieren. Denn auch der kleine Evoque soll nicht aus der Reihe tanzen. Wo Range Rover drauf steht, muss auch Range Rover drin sein, so die Devise. Und das haben die Briten wieder mal eindrucksvoll umgesetzt: Der Evoque leistet sich schon auf der Straße keinen Patzer. Bis zum Topspeed gleitet der 190 PS starke Allrad-Diesel sänftengleich über den Asphalt. Der Innenraum bleibt ruhig wie in einer Oberklasse-Limousine. Und als einziger seiner Klasse verfügt der Evoque auch über vollumfängliche Offroad-Kompetenzen, wie er uns sicher während der nächsten 50.000 km beweisen wird ... www.landrover.at

Fokus: Geräte und Kunden Indem das System die Daten von unterschiedlichen anderen Systemen (ERP- oder Garantiesysteme) zusammenführt, wird ein spezieller „Informations-Hotspot“ geschaffen, der den Blick auf das Wesentliche konzentriert. Da Rosenbauer mit der konstruktiven Zusammenarbeit der FWI sehr zufrieden ist, werden derzeit mögliche Erweiterungen sowohl im Service als auch in weiteren Konzernbereichen beraten und bewertet, heißt es seitens FWI.

INFO/KONTAKT

FWI Information Technology GmbH Im Stadtgut B2, 4407 Steyr-Gleink

Rosenbauer International AG Paschinger Straße 90, 4060 Leonding www.rosenbauer.com Mitarbeiter 2010: rund 2.000 Umsatz 2010: 600 Mio. €

Der Rosenbauer „Panther“ im Einsatz.

Fon: +43 / (0) 50 551-1149 Fax: +43 / (0) 50 551-9900 Mobile: +43 / (0) 664-88492028 E-Mail: markus.remlinger@fwi.at Web: www.fwi.at

© Land Rover/Nick Dimbleby

PROMOTION

DER KUNDE

Auch im Kleinformat: Wo Range Rover drauf steht, soll Range Rover drin sein.


Freitag, 9. November 2012

I n n ovat i o n & U m w e lt

automotivebusiness – 59

SUV-Hetze Speziell im urbanen Umfeld genießt die Gattung der SUV oftmals einen zweifelhaften Ruf. Doch fair ist das nur in den wenigsten Fällen

Ist der Ruf erst mal ruiniert … Gregor Josel

Wien. Der Ruf der Gattung SUV steht seit vielen Jahren in einem schiefen Licht und wurde speziell im urbanen Umfeld sehr oft sogar zum Politikum; selbst mit Bestrafungsandrohungen machte sich manche Stimme stark. Die Zeiten haben sich geändert, die Hersteller sind zusehends darauf bedacht, sich den Anforderungen der heutigen Zeit zu stellen und zeitgemäße Fahrzeuge für jeden erdenklichen Nutzerkreis auf den Markt zu bringen. Dass der Fortschritt die Gattung der SUV nicht ausklammert, dürfte wohl selbsterklärend sein, doch ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich in diesem Fall eben nicht ungeniert, sondern angeprangert an das schwarze Brett der scheinheiligen und oberflächlichen Vernunftsapostel. Klar – auch heute gibt es noch zahlreiche, allradgetriebene LuxusGeländewagen, die im städtischen Gebiet eigentlich nichts zu suchen haben und von Verbräuchen eines Mittelkassewagens weit entfernt sind; doch auch in diesem Bereich sollte man die Kirche im Dorf lassen. Denn selbst in der höchsten Ausbaustufe brauchen diese Fahrzeuge heute um rund 20 bis 30% weniger als noch vor zehn Jahren. Sogar die stärksten Modelle à la Range Rover Supercharged oder Porsche Cayenne GTS lassen sich heutzutage mit weit weniger als 15 l auf 100 km bewegen – vor zehn Jahren durchbrachen diese Fahrzeuge noch mit Leichtigkeit die 20 l-Marke.

kommendem Jahr ist der Outlander auch als Plug-in-Hybrid zu haben und damit innerstädtisch sogar vollkommen emissionsfrei zu bewegen. Vom schädlichen Spritfresser ist das dann wohl ziemlich weit weg.

Verbrauch unter zwei Liter Für das kommende Jahr kündigte Mitsubishi vor Kurzem den nächsten Schritt in Sachen SUVTechnologie an und stellt mit dem „Outlander Plug In Hybrid“ zum ersten Mal ein Fahrzeug der SUV-Klasse in Aussicht, das gesamtheitlich gerade Mal 1,7 l auf

100 km verbrauchen soll. Dieser Wert entspricht klarerweise nicht dem Alltagswert, entstammt er ja einem japanischern Verbrauchszyklus, doch ausschlaggebend ist vor allem die innerstädtische Fahrbarkeit von rund 55 km, die der Outlander rein elektrisch und damit völlig emissions- und lärmfrei bewältigen kann und im Bedarfsfall bei längerer Fahrt einen ebenso sparsamen Benzinmotor zuschaltet und damit einen kombinierten CO2-Verbrauch von unter 50g/km erreichen soll. Schlagende Argumente also, um auch zukünftig lieber etwas höher zu sitzen.

© Mitsubishi (2)

Mitsubishi zeigt den Weg in eine noch schadstoffärmere SUV-Zukunft.

Der neue „Outlander Plug In Hybrid“ wird neue Maßstäbe in der SUV-Welt setzen.

Fortschritt bei den Kleinen Ganz anders sieht es jedoch im Bereich der kleineren und gängigeren SUV-Modelle aus. Diese stehen in Sachen Verbrauch und Schadstoffausstoß modernen Mittelklasse-Fahrzeugen schon lang um nichts mehr nach und übertreffen sie sogar ab und zu. Weltweit investieren die Hersteller in diesem Bereich Unmengen an Kapital, denn der SUV-Markt boomt. Der Marktanteil wuchs während der letzten zehn Jahre um mehr als zehn Prozent auf ein Gesamtvolumen von rund 15%. Das ist auch verständlich, denn die zahllosen Vorzüge eines SUV sprechen für das Segment; hohe Sitzposition, guter Überblick und große Bodenfreiheit sind die gängigsten Features. Es ist auch nicht mehr zwingend, dass ein SUV vollumfänglich geländegängig zu sein hat, denn immer mehr Fahrzeug im Segment setzten auf reinen Frontantrieb. Auch das senkt natürlich den Verbrauch.

Outlander als Plug-in-Hybrid Am Beispiel des neuen „Mitsubishi Outlander“ zeigt sich, wie weit sich das SUV-Thema in Sachen Verbrauch und Schadstoffhaushalt treiben lässt, denn ab

Mitsubishi kombiniert SUV-Vorzüge mit geringstmöglichen Verbrauchswerten.

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Freitag, 9. November 2012 – 61

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Euromonitor International-Studie zeigt die neuen Trends im Tourismus auf Seite 63

Der deutsche Spezialist für Hotel- und Reisegutscheine präsentiert sich Seite 64

© Animod

© EPA

destinationworld alltours mitteleuropa im katalog © Alltours Flugreisen

Reiseland Deutschland meldet Rekordergebnis

© Panthermedia.net/David Koontz

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© Castello del Nero/Andrea Getuli

Köln. Wer sich im Urlaub etwas Besonderes gönnen möchte, wählt anstelle des kleinen preiswerten Mietwagens das Luxusfahrzeug. Doch selbst innerhalb dieser Kategorie gibt es je nach Reiseland enorme Preisunterschiede. Das Portal „billiger-mietwagen.de“ ist der größte Preisvergleich: Versicherungen und Zusatzleistungen sind auf einen Blick vergleichbar. Der TÜV zeichnete das Unternehmen 2012 zum 8. Mal in Folge mit dem „s@fer-shopping“-Zertifikat für sehr hohe Qualität und Sicherheit aus. www.billiger-mietwagen.de

© Thüringer Tourismus/ Guido Werner

Tavarnelle. Alljährlich im Herbst veröffentlicht der Verlag Gambero Rosso den Restaurantführer „Ristoranti d‘Italia“. Gleiches gilt für die italienische Tageszeitung L’Espresso und ihren Gourmet-Ratgeber Le Guide de L’Espresso. Beide Publikationen widmen sich speziell der italienischen Küche und ehren spezielle Köche. Das Restaurant „La Torre“ im Hotel Castello del Nero zeichnet sich durch toskanische Spezialitäten aus; Küchenchef Giovanni Luca di Pirro darf sich jetzt über 81 von 95 Punkten sowie über zwei von drei Gabeln freuen. www.castellodelnero.com

Starkes Incoming Deutschland setzt auch heuer wieder seinen Wachstumskurs als eines der beliebtesten Reiseziele weiter fort: Zuwächse kommen mit 7,3% in den ersten acht Monaten des Jahres 2012 vor allem aus Europa. Seite 62 Holland Biker aus ganz Europa sollen davon profitieren

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Eisfreie, beheizte Radwege soll es in Zukunft auch im Winter geben.

Zutphen. Die Niederlande sind schon lange ein Paradies für Radfahrer, jetzt sorgt ein aktuelles Projekt aber für Aufregung: Die Stadt Zutphen und die Provinz Utrecht denken über die Errichtung beheizter Radwege nach, die auch im Winter für Radspaß sorgen sollen. Allerdings kostet ein beheizter Radweg pro km circa 30.000 €. Trotzdem glauben Experten, dass sich die Errichtung in einer Gesamtrechnung rentieren kann. Die Union der niederländischen Fahrradfahrer ist von dem Projekt jedenfalls begeistert und die Touristiker hoffen auf neugierige Biker. www.telegraaf.nl

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Hamburg. Die Eva Air hat am 31. Oktober in Hamburg ihren ersten Airbus 321-200 übernommen. Die private taiwanesische Fluggesellschaft wird ihre Flotte bis 2014 mit weiteren zwölf 321-200-Airbussen aufstocken. Das neue Passagierflugzeug wird vorerst auf den Strecken Taipeh–Hongkong sowie Taipeh–Macau zum Einsatz kommen. www.evaair.com

© Panthermedia.net/N A Planken-Kooij

© Eva Air

Beheizte Radwege sind geplant


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62 – destinationworld

Kommentar

Reisende und ihre Verkehrsmittel

Freitag, 9. November 2012

Reiseland Deutschland Diskussion anlässlich des Themenjahrs 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland“ in Wien

Geschäftsreisen sind als Wirtschaftsfaktor wichtig

Bei den Geschäftsreisen der Österreicher ins Ausland liegt Deutschland klar an der ersten Stelle.

D

ie Reisenden in Europa sind bei der Wahl ihres Verkehrsmittels überraschend wechselfreudig: fast 50% der Befragten aus sechs europäischen Ländern haben in den vergangenen Jahren ihren Mobilitäts-Mix verändert. Das hat eine Quotas-Umfrage im Rahmen des EU-Projekts USEmobility ergeben. Ihren neuartigen Ansatz zur Erforschung von realen Wechselentscheidungen erprobten die Verkehrsforscher für Deutschland, Österreich, Ungarn, Kroatien, den Niederlanden und Belgien. Anders als es die Marktanteile der Verkehrsträger nahelegen, herrscht auf dem Verkehrsmarkt eine hohe Dynamik. Die Umfrageergebnisse in allen Ländern gleichen sich, dennoch gibt es landesspezifische Besonderheiten. So verfügt der Pkw in Deutschland über ein besonders starkes Image. Zugleich belegt die Umfrage, dass die Deutschen noch wechselfreudiger sind als ihre Nachbarn. Auf dem Weg zur Arbeit haben mehr als 50% der Befragten in den letzten fünf Jahren ihren Mobilitätsmix verändert. Während deutsche Reisende jedoch laut Umfrage mit den Zügen im Schnitt 10% weniger zufrieden waren als Fahrgäste in anderen Ländern, zeigten sich Kunden in Österreich mit ihrem öffentlichen Verkehr überdurchschnittlich zufrieden. Auch das Image von Bussen und Bahnen ist in der Alpenrepublik hoch.

Hapimag ReiseSalon

Reisen und Wohnen 3.0

© medianet

Wien. Anlässlich der Messe „ReiseSalon“ begibt sich der erfolgreiche Schweizer Anbieter von Ferienwohnrechten auf die Spuren von Berta Zuckerkandl, der berühmtesten österreichischen Salonière, und bittet am 22. November ab 18 Uhr zum Tourismus-Talk im Palais Liebe-Auspitz im Café Landtmann. www.hapimag.com

Hapimag-CEO Kurt Scholl kommt vielleicht auch nach Wien.

Wien. Anlässlich des Themenjahrs 2012, „Geschäftsreiseziel Deutschland“, präsentierte sich die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. in Wien (DZT) gemeinsam mit dem GCB German Convention Bureau e.V. sowie dem Cologne Convention Bureau der österreichischen Branche – darunter Kongressveranstalter, Geschäftsreise-Experten sowie wichtige Partner aus der Reisebranche und Medienvertreter. Matthias Schultze, GF des German Convention Bureau, beleuchtete Deutschlands neueste Ansätze und nachhaltige Trends für die Zukunft des Geschäftsreisetourismus und erklärte, warum nachhaltiges Wirtschaften zum Erfolg führt. Der Keynote-Speaker Thomas Morawski, Studioleiter des ARD TV-Studios Südosteuropa und Österreich in Wien, berichtete über Deutschlands Medienlandschaft, im Besonderen über die Medienhauptstadt Köln und ihre speziellen MICE-Angebote. Morawski gab außerdem spannende Einblicke darüber, welche Rolle die Medien bei weltweiten Sportereignissen spielen bzw. was Medien-Events für das heutige Image bedeuten.

Diskussion über Bizreisen in Deutschland (von li.): Thomas Morawski, Studioleiter des ARD TV-Studios Südosteuropa und Österreich in Wien, Christian Woronka, Key Account Manager Cologne Convention Bureau, Matthias Schultze, GF GCB German Convention Bureau, und Laszlo Dernovics, Leiter der Auslandsvertretung der Deutschen Zentrale für Tourismus e.V. in Wien.

Das Cologne Convention Bureau (CCB) berät Veranstaltungsplaner nicht nur im Hinblick auf geeignete Räumlichkeiten, Hotels, Dienstleister etc., sondern bietet auch eine Fülle von thematischen Rahmenprogrammen, u.a. auch zum Thema Medien, an. Erleben kann man die Medienstadt z.B. im Rahmen einer Incentive-Veranstaltung bei einem Besuch hinter den Kulissen einer TV-Show oder als Mitspieler in einem nachgestellten TV-Quiz in Originalkulisse, bei dem verschiedene Teams antreten. Infos zur Medienstadt Köln und dem Cologne Convention Bureau: www.conventioncologne.de.

Köln ist Medienmetropole In Köln vergeht kein Tag, ohne dass man irgendwo ein Kamerateam bei der Arbeit beobachten kann. Mit seinen TV-Sendern und Produktionsfirmen ist die Domstadt eine der wichtigsten Medienmetropolen Europas. Ein Drittel der deutschen TVProduktionen kommt aus Köln. Die überall sichtbare Medienindustrie hat Einfluss auf das Lebensgefühl der Kölner – und umgekehrt.

Geschäftsreisen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für den Tourismus in Deutschland. Die Konsumausgaben von Geschäftsreisenden in Deutschland betrugen im Jahr 2011 13,5 Mrd. €.

Österreicher kommen gern Schultze berichtete aufgrund von Erkenntnissen der jährlich durchgeführten nationalen Deutschland-Umfrage des EventMarkts in Deutschland: „2,72 Mio. Veranstaltungen wurden von 338 Mio. Teilnehmern besucht. Im Vergleich zum Vorjahr (2010) stieg die Zahl der Besucher um 4,5 Prozent. 86 Prozent der Veran-

staltungsplaner sind überzeugt, dass die Bedeutung von ‚Green Meetings‘ gleich bleibt oder sogar zunimmt.“ Bei den Geschäftsreisen der Österreicher ins Ausland liegt Deutschland mit einem Marktanteil von 37,3% an erster Stelle. Ein Drittel (27%) aller Reisen aus Österreich sind Geschäftsreisen. 2011 gaben die Österreicher pro Geschäftsreise im Schnitt 455 € aus. Das gesamte Umsatzvolumen für Deutschlandgeschäftsreisen der Österreicher betrug im Jahr 2011 400.000 €. Die Werte enthalten alle Ausgaben, wie Unterkunft, Verpflegung und Transport. www.germany.travel/gcb

Reiseland Deutschland Mit einem Plus an Übernachtungen aus Österreich verzeichnet Deutschland heuer Rekorde

Stetiger Anstieg der Übernachtungszahlen Frankfurt/Wien. Deutschland setzt seinen Wachstumskurs als eines der beliebtesten Reiseziele auch im Jahr 2012 weiter fort: In den ersten acht Monaten des Jahres wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 8,4% mehr Übernachtungen aus dem Ausland registriert. Insgesamt hat die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) von Jänner bis August 2012 über 47 Mio. ausländische Gäste registriert. „Der erfolgreiche Trend des Reiselands Deutschland setzt sich in eindrucksvoller Weise weiter fort. Das ist gleichermaßen Bestätigung und Herausforderung für diesen wichtigen mittelständisch geprägten Wirtschaftszweig“, so Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim BM für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus. Mit einem Plus von 6,3% an Übernachtungen aus Österreich beendet Deutschland rekordverdächtig das Jahr. Von Jänner bis August sind 2,2 Mio. Übernachtungen aus Österreich gezählt worden. Allein im

August meldete das Statistische Bundesamt 373.669 Übernachtungen aus Österreich.

Zahlen aus Österreich In den Sommermonaten sorgten neben Deutschlands Städtereiseziele auch die ländlichen Regionen für große Beliebtheit bei den österreichischen Gästen. Besonders die deutsche Ostsee-

küste lag im Trend. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verzeichnete von Jänner bis August 2012 mit 53.397 Übernachtungen aus Österreich ein Plus von 21%, davon gingen 11.1152 Übernachtungen an die Mecklenburgische Ostseeküste, unter anderem nach Usedom. Weiterhin verbuchen die Nahdestinationen Baden-Württemberg mit +8,1% sowie Bayern mit +4,1% stabile Zuwächse.

© Panthermedia.net/Liane Matrisch

georg biron

© DZT/Katharina Schiffl

alice hefner

Bei Urlaubern aus Österreich lag heuer die deutsche Ostseeküste stark im Trend.

Konstant hohe Zuwächse kommen mit 7,3% in den ersten acht Monaten des Jahres 2012 erneut aus Europa. Insgesamt wurden hier fast 36 Mio. Übernachtungen von Reisenden erfasst, die auf dem europäischen Kontinent zuhause sind. Das Reiseland Deutschland kann seine Position hinter Spanien und vor Frankreich als beliebtestes Reiseland der Europäer weiter ausbauen (Quelle: IPK/WTM). Die Schweiz als zweitwichtigster Quellmarkt für Deutschland entwickelt sich besonders erfreulich; hier ist ein Zuwachs von über zehn Prozent vermeldet worden. Insgesamt sind von Jänner bis August 2012 knapp 3,5 Mio. Übernachtungen von Schweizer Gästen gezählt worden. Auch aus Italien (plus 7,3%) sind die Zuwächse erfreulich hoch. Die Nachbarländer Frankreich und Belgien lagen mit einem Plus von jeweils über fünf Prozent fast gleichauf. Auch die Besucherzahlen aus Asien sind mit einem Zuwachs von knapp 20% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beachtlich. www.germany.travel


Freitag, 9. November 2012

b u sine s s & m ar k ets

destinationworld – 63

Global Trends Report Euromonitor International präsentierte beim World Travel Market in London aufkommende Reise- und Tourismustrends 2013

Neue Reise- & Tourismus-Trends alice hefner

London. Der „World Travel Market Global Trends Report“ wurde am 5. November im Rahmen des World Travel Market in London veröffentlicht – einer führenden Veranstaltung der weltweiten Reise- und Tourismusbranche.

Die große Shoppingtour Der Bericht enthält neue wichtige Trends, die sich gegenwärtig in der weltweiten Reise- und Tourismusbranche abzeichnen. Der Shoppingtourismus in bedeutenden europäischen Reisezielen wird von Brasilien, Russland, Indien und China begeistert angenommen. Das dynamische Wirtschaftswachstum hat in diesen Ländern dazu geführt, dass ein rasant anwachsender Einkommensüberschuss zur Verfügung steht. Verbunden mit dem stär-

Eva Air Relaunch im Netz

Neue Website

Wien. Noch benutzerfreundlicher, übersichtlicher und moderner präsentiert sich die private taiwanesische Airline Eva Air nun mit ihrem überarbeiteten Internet-Auftritt. Neu und damit ein besonderer Vorteil für Kunden in Österreich ist jetzt, dass sämtliche Informationen ab sofort auch auf Deutsch erhältlich sind. Seit mehr als 20 Jahren verbindet die Airline dreimal pro Woche Wien mit Bangkok und Taipeh. Für österreichische Passagiere ist das Planen und Buchen von Flügen im Web zu den 62 Destinationen im Eva Air-Netzwerk nun noch bequemer. Sämtliche Leistungen sind online in Chinesisch sowie auf Englisch, Japanisch und Deutsch zu finden. www.evaair.com

VI Hotels Airporthotel

Qualitätsbeweis

© Vienna International

Ekaterinburg/Wien. Das von der Vienna International Hotelmanagement AG betriebene angelo Airporthotel Ekaterinburg wurde zum dritten Mal als bestes Hotel der Region Swerdlowsk ausgezeichnet. 2012 hatte das Hotel bei Übernachtungen und Logiserlös pro Zimmer eine führende Position in Ekaterinburg. Im Vergleich mit 2011 ist die Zahl an wöchentlich im Hotel stattfindenden BusinessEvents um 7,4% gestiegen. www.vi-hotels.com

Das angelo Airporthotel Ekaterinburg ist das beste Hotel in Swerdlowsk.

keren Bewusstsein einer höheren Lebensqualität, hat dies dazu beigetragen, dass Verbraucher aus BRIC-Staaten zunehmend Gefallen daran finden, mehr Geld für Reisen auszugeben. Menschen, denen das Geld locker sitzt, bestimmen den Trend für Hotels im Nahen Osten, die sich direkt in Einkaufszentren befinden. Vermögende Verbraucher aus Bahrain und Saudi-Arabien haben überschüssiges Einkommen zur Verfügung und lieben Shopping, woraus sich der Boom von Mega-Einkaufszentren im Nahen Osten erklärt. Shopping-Malls und angeschlossene Hotelobjekte sind Zeichen

für eine Erholung der Tourismusbranche, die 2011 ein schweres Jahr zu überstehen hatte.

Afrika: Zielort „Nollywood“ Mit mehr als 2.000 Filmproduktionen pro Jahr ist Nigerias gewaltige Filmindustrie – auch Nollywood genannt – volumenmäßig nach Bollywood in Indien und noch vor Hollywood die zweitgrößte Filmbranche der Welt. Die steigende Beliebtheit Nollywoods in zahlreichen afrikanischen Ländern wird fortan ein Wachstumstreiber der Unterhaltungsbranche sein und viele Filmfans anlocken.

Und noch ein Trend steht laut Euromonitor fest: Zu einer Zeit, in der Technologie integraler Bestandteil des täglichen Lebens ist und immer mehr Verbraucher von ihren Geräten abhängig sind, schlagen einige Hotels eine andere Richtung ein und helfen Gästen dabei, nach dem Check-in abzuschalten; zur Entspannung bieten einige Hotels „technologiefreie“ Arrangements an. Euromonitor International ist der weltweit führende Anbieter von globaler Business Intelligence und strategischen Marktanalysen. www.euromonitor.com/ travel-and-tourism

© EPA

Shopping-Tourismus in Europa wird von Brasilien, Russland, Indien und China gern angenommen.

Naher Osten: Hier wird der Aufstieg der Shopping-Hotels vorausgesagt.


b u s i n e s s & m a r k et s

64 – destinationworld

short

Neues Mitglied für die HikeSociety: Gardasee

Freitag, 9. November 2012

Sommer 2013 Der Reiseveranstalter alltours setzt auf individuelle Anreise und auf mehr Hotels und Ferienwohnungen

Mitteleuropa-Programm von alltours ausgebaut

© G.P. Calzà

Neu dabei sind Tschechien, Polen, die Region Oberbayerische Seen sowie vier Schweizer Kantone.

Herrsching. 250 km Wanderwege, sechs ausgebaute Klettersteige, ein beispielloser Blick über den mit gut 50 km Länge und 17 km Breite größten See Italiens sowie submediterrane, bunte Vegetationsformen bestimmen das Trekking-Erlebnis zwischen Riva del Garda, Arco und Torbole. Ab sofort zählt die Region um den nördlichsten Zipfel des Gardasees zu den WanderDestinationen, die sich in der Online-Community „HikeSociety“ zusammengeschlossen haben. Ziel der länderübergreifenden Vereinigung ist es, eine Austauschplattform für Wanderfreaks zu bieten, auf der sich neben allgemeinen Basisinformationen authentische Erfahrungsberichte, echte Insider-Tipps und persönliche Empfehlungen unter den Community-Freunden finden. Neben Garda Trentino gehören Baiersbronn, Berchtesgadener Land, Insel Rügen, Sächsische Schweiz, SerfausFiss-Ladis, Val di Fiemme und Zillertal der HikeSociety an. www.pure-wanderlust.de

Lufthansa-Maßnahmen: Ergebnisverbesserung Frankfurt/M. Die Lufthansa Gruppe hat in den ersten neun Monaten des Jahres ein operatives Ergebnis in Höhe von 628 Mio. € erwirtschaftet, 96 Mio. € weniger als in den ersten neun Monaten des Vorjahrs. Insbesondere die rekordhohen Treibstoffkosten haben das Ergebnis belastet. CEO Christoph Franz will jetzt dringende Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung setzen. www.lufthansa.com/ investor-relations

© Eva Air

Mehr Flüge auf die Japan-Insel Hokkaido

Duisburg. Das Unternehmen alltours steht seit mehr als 38 Jahren für günstige Preise. Das Motto lautet „alles, aber günstig“. Deshalb gibt es im neuen Katalog „Mitteleuropa“ mit individueller Anreise für zahlreiche Zielgruppen Preisvorteile. Vom Frühbucher-Vorteil bis 20% profitieren alle alltours-Gäste. Diese Preisnachlässe gibt es in rund 240 Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. Rund 270 Hotels bieten Spartipps an (zum Beispiel: 3 Tage zahlen, 4 Tage wohnen). Alleinreisende erhalten in vielen Häusern und zu vielen Reiseterminen das Einzelzimmer ohne Zuschlag. Doppelzimmer werden dann zur Alleinnutzung angeboten. Best Ager ab 55 Jahren können neben den Frühbuchervorteilen in zusätzlich ca. 50 Hotels und Anlagen einen Preisnachlass erzielen.

Ponyhof und Luxushotel

© alltours Flugreisen

alice hefner

Garda Trentino gehört zu den ­Regionen der Wander-Community.

alltours-GF Willi Verhuven: „Wir sind mit dem abgelaufenen ersten Geschäftsjahr sehr zufrieden; für das gerade begonnene Jahr rechnen wir aufgrund des neuen und deutlich erweiterten Programms mit einer Verdoppelung der Gäste auf rund 60.000.“

Der neue Katalog Mitteleuropa für individuell anreisende Gäste beinhaltet auf 252 Seiten rund 360 Hotels (+16% mehr als im Vorjahr). Den Schwerpunkt mit mehr als 230 Hotels bildet Deutschland und Österreich. Neben den neuen Destinationen Tschechien und Polen bietet alltours Urlaubsunterkünfte in der Schweiz, Frankreich, Italien, Kroatien und Ungarn. In vielen Anlagen und Pensionen sind auch zweitägige Kurzurlaube bei täglicher Anreise buchbar. Neu im Programm sind die Regionen Oberbayerische Seen, Wallis, Graubünden, Bodensee und St. Gallen sowie Polnische Ostsee, die Inseln Wollin und Usedom sowie das Riesengebirge. alltours legt ein nach Reiseinteressen differenziertes Pro-

gramm für Familien, Aktivurlauber, Wellnessbegeisterte, Anspruchsvolle, junge Menschen, Singles und Paare vor. Das Angebot für alle diese Zielgruppen reicht von der Pension über den Ponyhof bis zum 5-Sterne-Luxushotel mit großem Wellnessbereich. Neben Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen umfasst der Katalog auch Feriendörfer, Häuser und Freizeitparks. Rund 50 Hotels befinden sich in erster Reihe am Strand bzw. am See und sind damit besonders attraktiv für alle Zielgruppen. alltours ist als Flugreisenveranstalter bekannt für seine familienfreundlichen Angebote. Diesen Weg geht das Unternehmen auch

für Europaurlaube mit Individualanreise. Von zusätzlichen Leistungen, die über das normale Hotelangebot hinausgehen, profitieren vor allem die Familien.

Kinder kostenlos im Hotel Dazu zählen zum Beispiel 61 Hotels oder Ferienanlagen mit All-inclusive-Verpflegung; das verschafft Familien Kostensicherheit. All-inclusive-Angebote gibt es bei alltours in sechs Ländern, die meisten davon in Österreich und Deutschland. Kinder bis zu 2 Jahre reisen immer gratis, Kinder zwischen 3 und 6 Jahren wohnen in rund 250 Hotels kostenfrei, Kinder bis 11 Jahre in rund 150 Hotels.

Hotelspezialist Bei Londoner Branchenevent präsentierte sich der deutsche Händler für Hotel- und Reisegutscheine

Animod-Premiere beim World Travel Market Köln/London. Der World Travel Market (WTM) in London ist ein jährliches Highlight für die Reisebranche, und diesmal war auch die Animod GmbH dabei. Am Messestand präsentierte der Hotelspezialist gemeinsam mit dem amerikanischen Partnerunternehmen VoucherWonder Inc. aktuelle Trends und Angebote für den UK-, Skandinavienund US-Markt.

rikanischen Markt präsent. Dadurch erreicht der Hotelspezialist Kunden in mehr als 30 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien. Für die rund 60 Animod-Mitarbeiter in Europa und den USA haben Qualität und Service sowie die kontinuierliche Erweiterung von Angebot und Leistung Priorität. Die Teilnahme an einer der wichtigsten Messen der Branche

im ExCeL, London Exhibition and Convention Centre ist für die Animod GmbH eine Premiere und eine Chance zugleich. „Wir freuen uns sehr, erstmalig ein Teil des WTM zu sein. Zum einen möchten wir die ‚Animod‘ noch klarer in der Branche positionieren und etablieren. Zum anderen ist es eine tolle Möglichkeit, einen neuen Markt mit aktuellen und spannenden Trends zu entdecken“, so

Taipeh. Hokkaido zieht immer mehr Reisende aus aller Welt an. Zu jeder Jahreszeit verzaubert die Insel ihre Gäste mit Naturschönheiten; am berühmtesten ist die Kirschblüte im Frühling. Eva Air fliegt ab sofort zweimal wöchentlich von Taipeh nach Hokkaido. Für die private Taiwanesische Airline ist dies nach Sapporo die zweite Destination auf der nördlichsten der vier Hauptinseln Japans. www.evaair.com

Gegründet 2001 von der Kölnerin Ira Hielscher, vertreibt Animod seit 2002 erfolgreich Hotel- und Reisegutscheine über den eigenen Webshop sowie über zahlreiche Onlineplattformen. Aktuell vermittelt das Kölner Unternehmen unter der Leitung der GF Harald Hielscher und Korbinian G. Penzkofer Gutscheine von über 800 Hotelpartnern in 23 Ländern weltweit. Animod hat zahlreiche nationale sowie internationale Kooperationen für den Online- und Offline-Vertrieb und ist mit zwei Unternehmen auf dem US-ame-

© Animod

60 Mitarbeiter in Europa Eva Air setzt einen Airbus 330-200 ein, der 252 Passagieren Platz bietet.

Darüber hinaus bieten auch einige Häuser Kindern bis 14 Jahre hohe Ermäßigungen an; das gilt auch in den Schulferien. alltours hat das Angebot für Urlauber mit hohen Ansprüchen im Sommer erweitert. Rund 160 Hotels des Mitteleuropa-Programms verfügen über vier oder mehr Sterne. Neben der hohen Qualität legt alltours großen Wert auf ein ausgezeichnetes Preis-LeistungsVerhältnis, wie zum Beispiel beim Cliff Hotel Rügen (5*). Dort gibt es den Frühbuchervorteil und Spartage (4 für 3). Der viertägige Aufenthalt in diesem Luxushotel ist somit bereits für 177 € p.P. (Ü/F) zu haben. www.alltours.de

Firmengründerin Ira Hielscher eill Animod noch klarer in der Branche positionieren“.

Harald Hielscher, GF der Animod, nach der Londoner Erfahrung. Der Messestand (EM 535) war mit seinen 15 km� kein Riese, begrüßte die Besucher aber mit ganz besonderen Angeboten.

Globales Engagement Im Fokus standen hierbei Produkthighlights für Kunden in Nordamerika und Skandinavien. „Natürlich waren wir auch gespannt darauf, wie sich unsere Mitbewerber in London präsentierten und wie die Resonanz der Besucher ausfällt“, so Hielscher. Das Messebusiness war für das Animod-Team trotz Premiere auf dem WTM kein neues Terrain. Seit 2006 stellt das Unternehmen jährlich auf der ITB in Berlin aus und hat dadurch kontinuierlich das internationale Engagement vertieft. Mit der Teilnahme am World Travel Market sollte nun auch die globale Zusammenarbeit mit bestehenden und neuen Kooperationspartnern ausgebaut werden. www.animod.de


t r av e l & v oya g e

Freitag, 9. November 2012

destinationworld – 65

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Kleine Schiffe mit wenigen Passagieren bieten nahe Erlebnisse

Expedition Antarktis mit Südpolarkreis ab 13.980 € p.P. inklusive der Flüge ab/bis Deutschland. michael bÄr

byebye hält die Preise für den Sommer stabil © Panthermedia.net/Lothar Bendix

Antarktis-Saison startet am 11. November

short

byebye: Schwerpunkt sind Urlaubsregionen rund um das Mittelmeer.

Hamburg. „Für die Antarktis muss man sich Zeit nehmen. Denn dieses einzigartige Ziel erkundet man bei keiner einwöchigen Reise. Rund zwei Wochen sollte jeder einplanen, der mehr als viel Wasser und wenig Eis sehen möchte“, sagt Mark Behrend, Kapitän der „Bremen“, der schon mehr als 30 Mal in der Antarktis war. „Für intensive Expeditionserlebnisse ist die Wahl von Route und Schiff entscheidend. Kleine Schiffe mit wenigen Passagieren bringen erst die Voraussetzungen für Anlandungen mit. Mit der ‚Bremen‘ bieten wir hautnahe Naturerlebnisse und ideale Möglichkeiten für Tierbeobachtungen“, so Behrend.

Nur Passagierschiffe mit der höchsten Eisklasse „E4“ können wirklich tief in die Antarktis vordringen und sich sogar südlich des Südpolarkreises sicher bewegen. „Entscheidend ist neben der Eisklasse vor allem eine eiserfahrene Schiffsführung und Crew, die das Eis ‚lesen‘ und entsprechend navigieren kann“, ergänzt der Kapitän. Zudem sei es empfehlenswert, Antarktis-Expeditionen möglichst frühzeitig zu buchen – gerade auf verhältnismäßig kleinen Schiffen mit einer Kapazität von weniger als 200 Passagieren. Auch besondere Routen, die beispielsweise über den Südpolarkreis hinausgehen, sind oft schon mehr als ein Jahr im Voraus ausgebucht. Die Expeditions-Highlights in der Antarktis sind: • Eine Zodiac-Tour in der Paradise Bay und Betreten des antarktischen Festlands

© Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

Baden in heißen Quellen

Duisburg. Der Reiseveranstalter byebye, eine 100%ige alltours Tochter, verdoppelt sein Urlaubsangebot im kommenden Sommer auf mehr als 860 Hotels. Das preisaggressive Unternehmen hatte sich bereits 2012 im zweiten vollen Geschäftsjahr mit rund 150.000 Gästen mit Katalogangeboten und den Günstigpaketen auf dem deutschen Markt etabliert. Kreta, Rhodos, Kos, Korfu und Chalkidiki heißen die griechischen Destinationen von byebye. Das GriechenlandProgramm wächst auf rund 170 Hotels an. Wie die Mutter alltours ist auch byebye überzeugt, dass Griechenland im Sommer 2013 einen Anstieg der Gäste verzeichnen wird. Auf Kreta hat byebye das beliebte Hotel Alcionides (3*) erstmals im Programm; es liegt am schönsten Strand Kretas in Chersonissos/Stalis. www.byebye.de

Höchste Eisklasse, geringer Tiefgang: Kleine Schiffsdimensionen bieten den Passagieren maximale Antarktis-Erlebnisse.

• A nlandungen in Kolonien mit Hunderttausenden Pinguinen in Südgeorgien • Baden in den heißen Quellen von Deception Island • Walbeobachtung • Fahrt durch das Packeis und zu riesigen Tafeleisbergen • Fahrt durch den Lemaire- und Neumayer-Kanal • Besuch einer wissenschaftlichen Station • Anlandung am Kap Hoorn. Die Antarktis zählt zu den sensibelsten Ökosystemen der Welt und steht unter besonderem ökologischen Schutz. Bereits seit Jahren und lange bevor im Jahr 2011 ein entsprechendes Gesetz in Kraft getreten ist, setzen die Expeditionsschiffe

„Hanseatic“ und „Bremen“ in den Polarregionen den umweltfreundlicheren Dieselkraftstoff ein.

Expedition ist Reisetraum In einem Verhaltenskodex für die Antarktis sind zudem Spielregeln für Besucher festgehalten. So müssen Menschen empfindliche Moose, Flechten und Gräser schützen und einen Sicherheitsabstand zu Tieren einhalten, z.B. fünf Meter zu Pinguinen. Diese Regeln werden von erfahrenen Lektoren an Bord sowie im Rahmen von Landgängen vermittelt. Am 11. November läutet die Bremen mit der ersten Expeditionsreise die Antarktis-Saison 2012/2013 ein.

Von Montevideo geht es für die maximal 164 Gäste an Bord über die Falklandinseln, Südgeorgien und die Süd-Orkney-Inseln zur Antarktischen Halbinsel; die Hanseatic folgt Mitte Dezember. Viele erfüllen sich mit einer Antarktis-Expedition einen Reisetraum. Damit die Expedition zu einem Erlebnis wird, ist eine intensive Beschäftigung mit diesem einzigartigen Reiseziel ratsam. Preisbeispiel: Die „Expedition Antarktis“ mit Südpolarkreis mit dem Hapag Lloyd-Schiff Hanseatic von Punta Arenas bis Ushuaia, 25 Tage (vom 15. Dezember 2013 bis zum 9. Jänner 2014) ist ab sofort ab 13.980 € p.P. mit Flügen ab/bis Deutschland buchbar. www.hlkf.de

MSC Kreuzfahrten mit erweitertem Angebot Wien. Mit flexiblen Buffetzeiten lässt sich der Urlaubstag auf hoher See nach Lust und Laune planen. Daher öffnet MSC Kreuzfahrten das Buffet-Restaurant auf allen Schiffen nun von 6 bis 2 Uhr. „Der Aufenthalt an Bord eines MSC-Schiffs soll ein Erlebnis werden“, so Andrea Gangale, Corporate Product Manager bei MSC Kreuzfahrten. „Wir haben die Öffnungszeiten erweitert, um unseren Gästen die Möglichkeit zu bieten, essen zu können, wann sie wollen – und nicht, wann es die Uhr vorgibt.“ www.msckreuzfahrten.at

Sunny Cars Deutscher Vermittler bietet weltweites Programm mit über 5.000 Mietstationen in mehr als 90 Ländern an

Starke Nachfrage nach Mietwagen in 2013 „Südafrika, Namibia, die USA, Australien und Neuseeland sind unsere am besten gebuchten Mietwagen-Destinationen im Winter“, so Kai Sannwald, Inhaber und GF Gesellschafter von Sunny Cars. „In Europa liegen bei den Reservierungen wie erwartet die Kanaren an der Spitze.“ Bereits jetzt werden Ferienautos auch für den kommenden Reisesommer 2013 stark gebucht, vor allem für die populären Ferienziele

Einen Sunny Cars-Mietwagen gibt es inklusive aller wichtigen Leistungen wie Versicherungen, unbegrenzte Kilometer sowie eine Haftpflichtdeckungssumme in Höhe von mindestens 7,5 Mio. €. Gegründet wurde das Unternehmen vor mehr als 20 Jahren von Inhaber und GF Gesellschafter Kai Sannwald in München. Der Vermittler verzeichnet derzeit eine starke Nachfrage für das Mietwagenjahr 2013: Sunny Cars liegt bei den Vorausbuchungen für die kommende Wintersaison bei einem Plus von rund 32% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch für den Reisesommer 2013 stiegen die Vorabreservierungen um rund 30% an. Zu den TopDestinationen zählen vor allem beliebte Fernziele.

Autos früh genug buchen Eine rechtzeitige Buchung zahlt sich für Urlauber aus: Sie sichern sich das gewünschte Wagenmodell zur geplanten Reisezeit und gehen

© Sunny Cars

Afrika ist stark im Kommen

USA sowie Destinationen in Spanien, Italien und Portugal. „Aber auch für Griechenland und Kroatien registrieren wir eine erfreuliche Nachfrage für die Sommerwochen 2013“, so Sannwald.

Sunny Cars führt „Premium Mietwagen-Paket“ für mehrere Top-Reiseländer ein.

auch bei der Preisgestaltung kein Risiko ein. „Wird es beim Ferienauto zur Hauptsaison in den Top-Destinationen eng, dann steigen auch die Mietwagenpreise entsprechend an“, bekräftigt Sannwald. „Hier heißt es für Reisende, vorausschauend planen und frühzeitig ein Auto buchen.“ Stressfrei reisen, sich auf ein gutes Ferienauto freuen und unnötige Zusatzkosten vor Ort vermeiden: Das alles bietet das neue Premium-Produkt von Sunny Cars. Im Rahmen des Premium-Pakets erhalten Urlauber ein Fahrzeug, das maximal ein Jahr alt ist oder maximal 25.000 km Laufleistung aufweist. „Das ist heutzutage bei Weitem keine Selbstverständlichkeit mehr“, so Sannwald. „Infolge der Finanzkrise in 2008 und der Mietwagenknappheit vor zwei Jahren wurde die Fahrzeugbeschaffung für die lokalen Vermieter deutlich schwerer und oftmals sehr teuer. Somit sind Ferienautos, die in der dritten Saison eingesetzt werden, keine Seltenheit.“ www.sunnycars.de

Saisonstart mit Format in der Ostschweiz

© ots.Bild/Tourismus Engadin

München. Sucht ein Reisender für seinen Urlaubsort einen fahrbaren Untersatz, dann wird er bei dem Mietwagenvermittler Sunny Cars fündig, und zwar bei über 5.000 Stationen in mehr als 90 Ländern.

DJ Ötzi gibt am 1. Dezember in ­Samnaun-Dorf ein Gratiskonzert.

Samnaun. Am 23. November startet Engadin Samnaun in der Schweiz mit dem größten Skigebiet der Ostalpen in den Winter. Zum Saisonbeginn veranstaltet die Ferienregion ein Gratiskonzert mit Luca Hänni in Samnaun Dorf. Seit elf Jahren eröffnet Samnaun die Wintersaison mit Wettkämpfen der besonderen Art. Am 1. Dezember ist es wieder so weit: Nikoläuse aus aller Welt reisen am „ClauWau“ an, um mitten im Skigebiet den Weltmeister auszumachen. www.engadin.com


g u e st & Se r v i c e

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Luxemburg/Berlin. Gleich viermal pro Woche, nämlich Montag, Donnerstag, Freitag und Sonntag, bedient EasyJet ab sofort die Strecke zwischen Luxemburg und London-Gatwick. Mit der neuen Verbindung sollen nicht nur Freizeit-, sondern vor allem auch Geschäftsreisende angesprochen werden. Oneway-Tickets sind bereits ab 66 € inklusive Steuern erhältlich. www.easyjet.com

© TUI

Sensimar Paar-Hotel in Thailand eröffnet

Das 4-Sterne-Hotel liegt am Sandstrand von Nang Thong in Khao Lak.

Hannover. Seit 1. November können Paare im „Sensimar Khaolak Beachfront Resort“ Ruhe und Zweisamkeit genießen. Das neu gestaltete Adults-only-Hotel ist das erste Haus des Paar-Konzepts der TUI-Marke in Asien und bietet 141 Wohneinheiten. Eine Woche mit Flug und Frühstück gibt‘s ab 1.015 € pro Person im Doppelzimmer. www.tui.com

„WIR BEGEISTERN FÜR ÖSTERREICH“ Die Österreich Werbung (ÖW) ist seit 1955 Österreichs nationale Tourismusorganisation mit dem Hauptziel, das Urlaubsland Österreich zu bewerben. Zentrales Anliegen der ÖW ist es, gemeinsam mit allen österreichischen Tourismuspartnern für den Erhalt bzw. den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismuslandes Österreich zu sorgen. Damit leistet die ÖW einen essenziellen Beitrag zur Steigerung des österreichischen Marktanteils am internationalen Tourismus. Kernaufgaben der ÖW • Führung der Marke „Urlaub in Österreich“: Die Marke macht Österreich als Urlaubsland unterscheidbar und vermittelt den emotionalen Mehrwert eines Österreich-Aufenthalts. • Bearbeitung der international erfolgversprechendsten Märkte mit innovativem, zeitgemäßem Marketing. • Partner der österreichischen Tourismusbetriebe und wesentlicher Netzwerkknoten im Tourismus: Die Branche profitiert vom stets aktuellen und fundierten Wissen der ÖW über Gäste und Märkte.

PROMOTION

220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen weltweit über 1.500 Marketingaktivitäten pro Jahr durch. 2012 konzentriert sich die ÖW dabei auf drei Regionen: Westeuropa, CEE und Übersee. Die darin bearbeiteten Märkte decken etwa 95% aller Nächtigungen ab und weisen das größte Potenzial für den heimischen Tourismus auf.

Top-Adresse in Bangkok

Großzügige Zimmer, ein exklusives Spa und preisgekrönte Gastronomie zählen zur Ausstattung. Jiang“ authentische kantonesische Speisen in elegantem Ambiente serviert werden, verwöhnt das Restaurant „Thiptara“ mit thailändischer Küche. Internationale Gerichte stehen außerdem im „River Cafe & Terrasse“ zur Auswahl, leichte Snacks und erfrischende Drinks lassen sich in der „The River Bar“ am Chao Praya-Fluss genießen.

caroline nussdorfer

Bangkok. Wenn es um Luxus geht, gilt „The Peninsula Bangkok“ als eine der angesagtesten Adressen in der thailändischen Hauptstadt. Das Hotel, das bereits seit November 1998 seine Gäste willkommen heißt, wurde für seine Leistungen schon mehrfach ausgezeichnet und z.B. vom Condé Nast Traveller zum „World‘s Best Hotel“ gekürt. Das 39 Stockwerke hohe Gebäude befindet sich am Westufer des Chao Phraya-Flusses und zählt aufgrund seiner beeindruckenden Bauweise zu den Highlights der Skyline Bangkoks. Die Form des Luxushotels ähnelt einer geschwungenen Welle und ist eine Hommage an den Fluss als Lebensader und an das Wasser als Feng Shui-Element. Die ausgeklügelte Architektur macht es zudem möglich, dass alle 370 Zimmer und Suiten einen Panoramablick auf die Metropole und den „Fluss der Könige” bieten.

Wellness & Kulinarik Die großzügigen Zimmer verfügen u.a. über Klimaanlage, Bad mit separater Dusche sowie Fernseher und kostenlosem Internetzugang. Eine wertvolle Kunstsammlung gehört ebenso zur Ausstattung des Peninsula Bangkok wie ein Fuhrpark, bestehend aus Limousinen, Riverbooten, traditionellen Tuk Tuks und einem Helikopter.

Peninsula Paris eröffnet 2013

© Peninsula Bangkok/Virgile Simon Bertrand

EasyJet-Verbindung nach Luxemburg

Aussicht Dank ausgeklügelter Architektur bieten alle Zimmer im „The Peninsula Bangkok“ einen Ausblick über die Stadt

Das 39-stöckige Hotelgebäude befindet sich am Ufer des Chao Phraya-Flusses.

Das im subtropischen Garten der Hotels gelegene „Peninsula Spa by ESPA” lädt zum Entspannen ein. Die thailändisch-koloniale SpaVilla hat 18 Behandlungsräume, darunter befinden sind vier private Spa-Suiten mit Jacuzzi. Ein Fit-

ness-Center, ein 60 m langer Pool auf drei Ebenen und zwei Tennisplätze runden dabei das Angebot ab. Für das leibliche Wohl der Gäste ist ebenso gesorgt: Während im preisgekrönten Restaurant „Mei

Zum Portfolio der The Peninsula Hotels gehören derzeit neun Häuser in Destinationen wie Hongkong, New York, Chicago, Tokio, Beverly Hills, Bangkok, Peking, Shanghai und Manila. Die Eröffnung des „The Peninsula Paris“ ist im kommenden Jahr geplant. Die Hotelgruppe ist für ihre Qualitätsstandards und Servicekultur weltweit bekannt. Neben Limousinenflotten und Helikopterlandeplätzen auf dem Hoteldach zählen dazu auch die exklusiven Spas, eine angesehene Gastronomie sowie modernste Zimmer und Suiten. Weiters ermöglicht die „Peninsula Academy“ den Gästen im Rahmen von Ausflügen, Kursen und Events einen Einblick in die lokalen Traditionen und Besonderheiten der jeweiligen PeninsulaDestination, ob Kulinarik, Kunst, Geschichte, Architektur, Lifestyleoder Shopping-Erlebnisse. Weitere Informationen unter: www.peninsula.com

Österreich Werbung Kreative Marketingaktivitäten für österreichischen Tourismus

Österreich leuchtete am Berliner Dom Zum „Festival of Lights“ präsentierte die ÖW Berlin eine winterliche Illumination. Wien/Berlin. Die Österreich Werbung (ÖW) begeistert für Urlaub in Österreich und setzt dabei auf kreative Marketingmaßnahmen. Der Marketingmix reicht von klassischer Werbung über Direct Marketing und E-Marketing bis hin zu integrierten Themenkampagnen. Je nach Markt, Zielgruppe und Strategie werden stimmige Maßnahmenpakete geschnürt und eingesetzt.

Lichtkunst-Festival Das „Festival of Lights“ in Berlin ist mit über 70 künstlerisch beleuchteten Wahrzeichen und Gebäuden, rund 2 Millionen Besuchern und über 1,3 Mrd. Medienkontakten eines der größten Illuminationsfestivals der Welt. Die achte Ausgabe des besucherstarken Events ging heuer vom 10. bis 21. Oktober mit einer farbenprächtigen Premiere über die Bühne. Zum ersten Mal präsentierte sich das Urlaubsland Österreich mit einem beeindruckenden Lichterspiel auf einem der zentralen Gebäude des Festivals, dem Berliner Dom. Mit der Beteiligung beim „Festival of Lights“ setzte die ÖW einen Höhepunkt ihrer Marketingaktivitäten am deutschen Markt, dem wichtigsten ausländischen Herkunftsmarkt für Österreich. „Unser Ziel ist es, Österreichs Position als Marktführer im Segment Wintersport in Deutschland zu sichern. Wir wollen den Men-

zeichner Thomas Gilke von Frameworkers. Mit ihrer Inszenierung sorgten sie dafür, dass die Zuschauer das Spiel mit den Elementen Licht und Farbe in seiner gesamten Tiefe erleben konnten. Drei Tage später wurde es nach Einbruch der Dunkelheit noch einmal spannend: Ab 20 Uhr lud die ÖW zur „Silent Disco“ im Lustgarten vor dem Dom. Mehr als 400 Besucher waren dabei, ließen sich mit Kopfhörern ausstatten und tanzten zur Musik des Wiener DJs Felix Bergleiter vor der imposanten Kulisse.

© Österreich Werbung/ schnittstelle berlin

short

Freitag, 9. November 2012

„Wir wollen zeigen, Das Urlaubsland Österreich leuchtete von der Fassade des Berliner Doms.

schen zeigen, wie abwechslungsreich der österreichische Winter ist und wie schön Urlaub im Schnee sein kann“, so Oskar Hinteregger, ÖW-Region Manager Deutschland.

„Lights on“ am Berliner Dom Zur Eröffnung, dem „Lights on“ am 10. Oktober, lud die ÖW rund 100 touristische Partner sowie nationale und internationale Medienvertreter ein. Klaus Famira, Gesandter der Österreichischen Botschaft Berlin, und Erich Neuhold, ÖW-Bereichsleiter Internationales Markt Management, drückten um 19 Uhr

den Startknopf für das zwölftägige, österreichische Lichterspiel in Berlin-Mitte. Die künstlerische Illumination auf der Fassade des Berliner Doms zeigte den österreichischen Winter in all seinen Facetten – von der Skipiste über die Winterwanderung bis hin zur gemütlichen Hütte.

Silent Disco im Lustgarten Die künstlerische Leitung des Projekts übernahmen der Kommunikations- und Motion-Designer Roland Beßlich, der Kameramann und Regisseur Wolfgang Gaube sowie der Illustrator und Comic-

wie abwechslungsreich der österreichische Winter ist.“ OSKAR HINTEREGGER REGION MANAGER ÖW DEUTSCHLAND

Weitere Bildimpressionen sowie das Video finden sich im deutschen ÖW-Newsroom unter http://newsroom-de.austria.info sowie im ÖW Youtube Channel unter http://www.youtube.com/ austria. www.austriatourism.com


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Freitag, 9. NOVEMBER 2012 – 67

eislaufen mit wien-blick

Das Austria Trend Hotel Wilhelminenberg hat wieder einen Eislaufplatz Seite 69

© SW Wilder Kaiser

© Jürg Christandl

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FamilienSkiWochen mit vielen Extras als attraktiver Schnäppchenurlaub Seite 70

smartguide wien ganz neu entdecken © Martin Schwarz GmbH

Ganzjahresangebot ist im Burgenland gefragt

© hogast

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© Steiermark Tourismus/www.bigshot.at

Ainring. Das Hotel Kesselgrub in Altenmarkt (www.kesselgrub.at) erhielt den 1. Platz beim „hogast Internet-Award“ für die beste Hotelwebseite und ließ dabei Einreicher aus Österreich, Südtirol und Bayern hinter sich. „Wir freuen uns natürlich sehr mit der Familie Thurner über diese Auszeichnung“, so Bernhard Buchecker von der Agentur „websline“. „Besonders stolz sind wir darauf, dass die Website nicht nur schön, sondern auch erfolgreich ist; denn das gesamte Onlinemarketing liegt in den Händen unserer Agentur.“ www.websline.at

© Burgenland Tourismus

Graz. Die Steirer beweisen viel Herz für Reiseveranstalter: Unter dem Motto „Ein Takt weniger Geschäftigkeit, ein Pulsschlag mehr Herzlichkeit“ präsentiert das neue Verkaufshandbuch von Steiermark Tourismus die buchbare Seite des Grünen Herz Österreichs auf 68 Seiten und in vier Sprachen – gleich 12.000 Mal. Ergänzend dazu ergeht ein Postkartenmailing an ca. 9.000 Reisebüro-Kontakte, damit auch zukünftig noch mehr auf die Vorzüge der Steiermark aufmerksam gemacht werden kann. Die Steiermark zum Kennenlernen gibt es im Web unter www.steiermark.com

Burgenland Tourismus (von li.): LH Hans Niessl, LR Michaela Resetar und Tourismusdirektor Mario Baier (v.l.) mit „Martini-Ganslliesl“.

Herbst- und Winterhighlights Burgenland Tourismus setzt bei der Bewerbung der Herbst- und Wintersaison auf Events, Spitzenweine und kulinarische Genüsse sowie auf Thermen und Wohlfühlangebote für Singles oder Familien. Seite 68 PDM Tourism Group Exklusives VIP-Package buchbar

Bad Ischl. Die EurothermenResorts haben sich für die bevorstehende WeihnachtseinkaufsSaison etwas Besonderes einfallen lassen: Erstmals kombinieren die Eurothermen unter dem neuen Urlaubsbegriff „Wellness-Shopping“ einen Wellnessaufenthalt im Hotel Royal**** mit einer Shopping-Tour durch die Bad Ischler Geschäftswelten. www.eurothermen.at

© VCM / Niki Wagner

© EurothermenResorts

Touristik-Partner beim Marathon

Am 14. April 2013 geht der „30. Vienna City Marathon“ über die Bühne.

Wien. Robin Deisenhammer, Eigentümer der PDM Tourism Group und Gründer des World Sports Festivals, freut sich: „Wir sind sehr stolz, gemeinsam mit dem Vienna City Marathon zum 30. Lauf ein VIP-Package zu präsentieren. Mit dieser Partnerschaft können wir unsere Expertise im Bereich Sport noch weiter ausbauen.“ Ob Basic-, Premium- oder Deluxe-Package, zur Auswahl stehen 2 bis 5-Sterne-Hotels – für jeden Geschmack ist die passende Unterkunft dabei. Gebucht werden kann telefonisch unter +43/1/478 89 90 Dw. 120 oder im Netz: www.pdmtouristik.com

Ab in den Schnee! Bahn + 1-Tages-Skipass ab € 42,-*

Alle Infos und Buchung an den ÖBB-Personenkassen sowie auf railtours.oebb.at *

Gültig für Erwachsene mit ÖBB VORTEILScard


c ov e r

68 – destinationaustria

Freitag, 9. November 2012

Herbst- und Wintersaison 2012 Ungefähr 30% der Gästenächtigungen im Burgenland fallen in die Wintersaison

Kommentar

Burgenland stellt Weichen für Ganzjahrestourismus

Hapimag ist in Österreich im Plus

Im Fokus: Events, Weine, kulinarische Genüsse rund um die Gans, Thermen und Wohlfühlangebote. Eisenstadt. „Rund 500.000 Euro werden von Burgenland Tourismus und den Partnern für neue Kampagnen aufgewendet“, sagt Tourismusdirektor Mario Baier. „Ziel der Kampagne ist es, den Ganzjahrestourismus im Burgenland, der sich in den letzten Jahren sehr gut entwickeln konnte, weiter auszubauen.“ Für den heurigen Herbst-Winter ist als Werbemaßnahme die Verbreitung des Medienbeilegers „Genuss für alles Sinne“ mit einer Auflage von rd. 1,3 Mio. in relevanten Tageszeitungen und Magazinen in Ostösterreich und Süddeutschland geplant. Außerdem gibt‘s eine Web-Kampagne zum Thermenopening, eine Koop mit dem A La Carte Gourmet Magazin sowie mit der Handelskette Wein & Co zum Thema ‚Gans Burgenland‘. Mit im Paket: Direkt Mailings und Newsletter an rund 60.000 Endkundenkontakte sowie eine Wirtschaftskooperation mit der Firma Humanic, bei der es pro erfolgter Buchung in einem Best for Family-Betrieb im Burgenland einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 € gibt.

georg biron

D

er Schweizer Wohnrechtsanbieter Hapimag erhöht die Belegung in den Sommermonaten gegenüber dem Vorjahr um 1,6%. In den Resorts und Residenzen in Österreich ist die Belegung sogar signifikant gestiegen. Die sieben Resorts und Residenzen in Österreich erreichten über die Sommermonate 2012 eine Belegung von 80% und legten damit gegenüber dem Vorjahr um 8,3% zu. Wie bereits im Vorjahr war die beliebteste österreichische Adresse mit einer Belegung von 96% die Stadtresidenz in Wien (Vorjahr: 93,7%). Die stärkste Zunahme – plus 19,2% – verzeichnete das Resort in Sonnleitn mit einer Belegung von 66% (Vorjahr: 46,8%). Insgesamt zählten die sieben österreichischen Resorts und Residenzen von Juli bis September 2012 über 95.000 Übernachtungen. Auch die Residenz in Zell am See gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Österreich; zurzeit wird sie komplett renoviert: Die Apartments werden neu ausgestattet, der Eingangsbereich und die Rezeption umgebaut und neu gestaltet, das Hallenbad wird saniert und das Sauna- und Wellnessangebot erweitert. Für die Inneneinrichtung werden ortstypische Materialien verwendet. Die Residenz steht den Hapimag-Mitgliedern voraussichtlich ab Ende Sommer 2013 wieder zur Verfügung.

Massive Werbekampagne „Als Pendant zu den vielzähligen Skiopenings in Österreich bin ich sehr froh darüber, dass wir heuer im Burgenland die ‚Thermen-Winter Openings‘ anbieten können“, so der Präsidentin von Burgenland Tourismus, Michaela Resetar. „Burgenland Tourismus hat zu diesem Zweck eine Kampagne unter dem Titel ‚Der wärmste Winter aller Zeiten – 30 Grad in Burgenlands Thermen‘ gestartet. Eine Web- und eine Printkampagne fungieren dabei als origineller Teaser und dienen dazu, den Kunden für

ÖHV Lohnentwicklung

In schneearmen Wintern der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass das Thermenangebot im Burgenland eine Alternative darstellt.

das Thema ‚Winter-Opening in Burgenlands Thermen‘ zu sensibilisieren. Auf der Homepage von Burgenland Tourismus sind dann in weiterer Folge alle Angebote abrufbar und buchbar“, so Resetar. Besonders in den schneeärmeren Wintern in den letzten Jahren hat sich immer mehr gezeigt, dass das Thermen- und Wellnessangebot eine gefragte Alternative darstellt. Rund 30% der Gästenächtigungen im Burgenland fallen in die Wintersaison. Es ist klar, dass dabei neben der Kulinarik vor allem auch das Thermen-, Gesundheitsund Wellnessangebot des Burgen-

lands eine wesentliche Rolle spielt. Rund 7.000 Betten stehen in sechs Thermenstandorten des Burgenlands zur Verfügung, daher ist es offenbar sehr wichtig, für die kommende Herbst-Wintersaison die Werbetrommel zu rühren.

Starkes Thermenangebot Das Kulinarikfestival „Gans Burgenland“ feiert heuer Premiere und bietet mehr als 30 genussvolle, kreative und fröhliche Veranstaltungen. Dabei handelt es sich um ein neues und innovatives GenussFestival, das heuer im Oktober im

ganzen Land Premiere feierte und von den Protagonisten der burgenländischen Wein- und Kulinarikbranche gemeinsam mit Burgenland Tourismus getragen wurde. Das aktuelle Tourismusergebnis, die Zwischenbilanz Jänner bis August 2012, liegt vor: „Insgesamt ist es bisher ein gutes Jahr, Herbst und Winter könnten noch zusätzlich für Überraschungen sorgen. Die Bedeutung des Thermentourismus und unseres Ganzjahresangebotes wird immer größer“, so der GF und Präsident von Burgenland Tourismus, LH Hans Niessl. www.burgenland.info

Mountain Management Consulting „Best Ski Resort“ ist Kundenzufriedenheits-Studie im Zwei-Jahres-Rhythmus

Mehr Geld für weniger Arbeit

„Best Ski Resort Award 2012“ verliehen Innsbruck. Am 7. November wurden in Innsbruck die Ergebnisse des Rankings „Best Ski Resort 2012“ präsentiert. Gesamtsieger der Studie ist das Skigebiet SerfausFiss-Ladis (Tirol) vor den beiden Schweizer Resorts Saas Fee (Platz 2) und der Aletsch-Arena (3.). Im Rahmen der Kundenzufriedenheitsanalyse wurden im Winter

2011/12 über 40.000 Wintersportler in den Top-Skigebieten der Alpen befragt. Damit ist „Best Ski Resort“ die größte und aussagekräftigste On-Mountain-Umfrage im Alpenraum. „Best Ski Resort“ ist eine unabhängige Kundenzufriedenheitsstudie, die im Zwei-Jahres-Rhythmus von der Mountain Manage-

© pro.media/Philipp Jochum

Wien. „Die Stundenlöhne in der Top-Hotellerie sind mehr als doppelt so stark gestiegen wie die Inflation, die Arbeitszeit geht zurück – eine gute Nachricht für die Mitarbeiter“, erklärt Thomas Reisenzahn, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Ausgebildete Empfangsmitarbeiter verdienen im Durchschnitt 2.104 € pro Monat und sind damit 14,1% über dem Kollektivvertragsgehalt für diese Position, Partie-Köche 2.234 € (+14%) und Chefs de Rang 2.037 € (+7,6%), so eine aktuelle Auswertung von mehr als 10.500 Lohndaten in 244 Ferienhotels. Die Arbeitgeber geraten durch stark steigende Mitarbeiterkosten unter Druck. Dabei steht den Betrieben der größte Brocken noch bevor: „Die Mindestgehälter steigen noch einmal von 1.205 auf 1.320 Euro, das sind 9,5 Prozent“, so Reisenzahn. Besonders gefährlich: Die starke Lohnerhöhung für Hilfskräfte. www.oehv.at

© St. Martins Therme&Lodge

dino silvestre

Stolze Preisträger des „Best Ski Resort Award 2012“ (von li.): Valentin König (CEO Aletsch Bahnen Management, 3. Rang), die Gesamtsieger Georg Geiger (GF Bergbahnen Serfaus) und Hubert Pale (GF Bergbahnen Fiss-Ladis), Rainer Flaig (CEO Saas Fee Bergbahnen AG, 2. Platz) und Studienleiter Mike Partel.

ment Consulting durchgeführt wird, die ihren Sitz in Liechtenstein hat. In der Wintersaison 2011/12 wurden dabei 41.846 Skifahrer und Snowboarder in 55 Top-Skigebieten in Österreich, Deutschland, Italien, Frankreich und der Schweiz hinsichtlich ihrer Zufriedenheit und Prioritäten befragt.

Mit Serfaus-Fiss-Ladis geht ein österreichisches Skigebiet als Gesamtsieger hervor. Platz 1 erreichten die Tiroler in den Bereichen Unterkunft/Hotel, Beförderungskomfort, Freundlichkeit und Sicherheit auf den Pisten.

Hohe Ansprüche der Gäste

Weiters punktete die Region besonders mit ihrem exzellenten Kinder- und Familienangebot, mit dem sich Serfaus-Fiss-Ladis bereits in den vorangegangenen Studien im Spitzenfeld platzierte Mit Saas Fee (Platz 2), der Aletsch-Arena (3.) und Zermatt (4.) haben es gleich drei Walliser Skigebiete unter die Top 5 geschafft. Alle drei bedienen die typischen Erwartungen an ein Skigebiet in der Schweiz auf höchstem Niveau: Naturerlebnis, Authentizität und Gemütlichkeit, gepaart mit einem hohen Grad an Schneesicherheit und Top-Pistenqualität. Offenbar schätzen diese Qualitäten nicht nur die Schweizer selbst, sondern auch deren Gäste. mountain-management.com

Studienautor Mike Partel erklärt: „Für uns zählt allein die Meinung der Wintersportler und zwar vor Ort, direkt am Berg. Dabei zeigt sich, dass die Anforderungen an Wintersportorte und Bergbahnen deutlich ansteigen. So ist nicht nur die Qualität des Angebots entscheidend, gleichzeitig gelten immer höhere Ansprüche an die Breite und Flexibilität des Angebots. Zunehmend wichtig ist dabei eine klare Positionierung: Wer kein klares Profil zeigt, wird es in der Zukunft schwer haben, ‚Von allem ein wenig‘ wird nicht mehr reichen. Unser Ziel ist es, mit dem Report Orientierungshilfe für Tourismusregionen und Wintersportler zu sein.“

Tiroler sind die Sieger


i d e e & s t r at e g i e

Freitag, 9. November 2012

destinationaustria – 69

Stadtmarketing Austria „DenkwerkStadt“ für Citymanager: Fachtagung am Attersee

Das Querdenken ist diesmal gefragt

www.wirtundwinzer.at

© Foto Weinhäupl

35 Teilnehmer gingen der Frage nach, wie Städte attraktiver werden können.

Städtetourismus: die Tagungsteilnehmer vor dem Seminarhotel in Nußdorf. dino silvestre

Salzburg. Österreichs Dachverband für Standortentwicklung und -management (Stadtmarketing Austria) lud zur „DenkwerkStadt“ nach Nußdorf am Attersee. Den 35 teilnehmenden Citymanagern aus ganz Österreich wurden Impulsreferate, Diskussionen und Workshops rund um das Kernthema „Kriterien lebenswerter Städte“ geboten.

Raum für Innovationen Fünf hochkarätige Referate aus den Bereichen Innovationsmanagement, Stadtplanung, Kultur und Multimedia Technology sorgten für einen interdisziplinären Diskurs. Den Tagungseinstieg machte die Innovationsberaterin Gertraud Leimüller mit einem Vortrag zum Thema „Innenstadt als Unternehmensstandort und Raum für Innovation“. Bei der Standortwahl seien nicht nur harte Faktoren wie Mietpreise und Infrastruktur aus-

schlaggebend, sondern auch ein kreatives Milieu, in dem die Entrepreneure Offenheit und Gleichgesinnte fänden. Wolfgang Andexlinger vom Institut für Städtebau und Raumplanung der Uni Innsbruck maß in seinem Referat der öffentlichen Diskussion über Architektur einen hohen Stellenwert bei. Diese Ansicht vertrat auch Robert Kaltenbrunner, Leiter der Abteilung „Bauen, Wohnen, Architektur“ aus Berlin. In seinem Impulsvortrag zur „Rückgewinnung des öffentlichen Raums“ ging der Architekt und Stadtplaner auf drei Entwicklungen ein, die für ein zeitgemäßes Verständnis öffentlicher Räume relevant seien: Urban Gardening, Shared Space und Public Viewing. Nicht nur Quer- sondern auch Vordenken war bei der Fachtagung gefragt: Im Workshop „Stadtfeste der Zukunft“ beschäftigten sich die Teilnehmer mit innovativen Veranstaltungsformaten zur Be-

lebung der Stadt- und Ortskerne. Als Impulsgeber war Alf Krauliz, Gründer des Wiener Stadtfests, langjähriger Intendant des Niederösterreichischen Donaufestivals sowie Initiator des Wiener Kulturhauses Metropol, geladen. Daran anschließend hielt Robert Praxmarer, Lektor der FH Salzburg im Studiengang MultiMediaTechnology, einen mitreißenden Vortrag zu den Themen interaktive Kunst, Realtime Performances und Augmented Reality.

Praxmarer zeigte Möglichkeiten auf, wie der öffentliche Stadtraum durch den Einsatz von digitalen Medien zum Ort der spielerischen Interaktion transformiert und damit belebt und von Einheimischen und Touristen gleichermaßen erfahren werden kann. Die Teilnehmer waren schlichtweg begeistert. www.stadtmarketingaustria.at

Signal Neue Verordnung

Wien. Am 24. November ab 14 Uhr ist es wieder so weit – über den Dächern Wiens eröffnet mit „Wilhelminenberg on Ice“ der höchstgelegene Eislaufplatz Wiens mit romantischem Weihnachtsdorf beim Schloss Wilhelminenberg. Auf der Eisfläche können Schlittschuhbegeisterte ihre Bahnen drehen und einen atemberaubenden Ausblick auf die Hauptstadt genießen. Außerdem verwandelt sich der attraktive Schlosspark in

Wien. „Ab 1. Jänner 2013 tritt die neue Sachbezugswerteverordnung in Kraft, die besagt, dass gewisse arbeitsplatznahe Unterkünfte bis zu einer Größe von 30 m� abgabenfrei zu behandeln sind – das heißt kein Sachbezug anzusetzen ist“, so Finanzministerin Maria Fekter. Nach der Verwaltungspraxis wurde bisher bei saisonal beschäftigten Arbeitnehmern, insbesondere im Fremdenverkehr sowie im Hotel- und Gastgewerbe, für die Zurverfügungstellung einer einfachen arbeitsplatznahen Unterkunft durch den Arbeitgeber kein steuerpflichtiger Sachbezug angesetzt. „Das konnte bisher durch die Tatsache gerechtfertigt werden, dass in derartigen Fällen dem Arbeitnehmer kein vollwertiger Wohnraum zur Verfügung gestellt wurde, der einen Mittelpunkt der Lebensinteressen darstellen kann“, so die Ministerin. „Da es in der Vollziehung jedoch immer wieder zu Abgrenzungsfragen gekommen ist, haben wir nunmehr eine ausdrückliche Regelung in die Verordnung aufgenommen“, so Fekter. www.bmf.gv.at

© Jürg Christandl

ein winterliches Weihnachtsdorf mit Handwerkskunst und kulinarischen Köstlichkeiten. Weihnachtliche Stimmung kommt auch bei den Adventgeschichten zum Lachen von Schauspieler Frank Hoffmann und den Klängen von Saxofonist TomX auf. Eröffnet wird die Feier von den kleinen Eiskunst-Elevinnen vom Eke Eissport Klub Engelmann. www.austria-trend.at/ Hotel-Schloss-Wilhelminenberg

Standortbelebung: Auch heuer gibt es wieder Eis auf dem Wilhelminenberg.

Die guten GUIDES von

Die Städte neu beleben

Verkehrsbüro Austria Trend Hotel am Wilhelminenberg

Eislaufplatz mit Blick über Wien

WEIN GUIDE

Unterkünfte

€ 14,90 zzgl. Versandspesen Man muss nicht alles wissen. Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann.

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s ta d t & l a n d

70 – destinationaustria

short

© hall-wattens.at/Watzek

Naturerlebnisse in der Region Hall-Wattens

Freitag, 9. November 2012

SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental Vom 8. bis 21. Dezember und von 16. März bis 7. April sind Kinder gratis unterwegs

Neue FamilienSkiWochen als Schnäppchenurlaub

Neu im Winter: In Hochsöll entsteht eine „Funslope“-Area mit drei Slopes aller Schwierigkeitsgrade.

Popkünstler brachten den CAT zum Tanzen Wien. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltungen im Bahnhof Wien-Mitte am 8. November wurde der Flughafenzug CAT zur fahrenden Bühne, und diverse Künstler performten live und nonstop – u.a. James Cottriall, Die Strottern, Libella Swing, Rauherz sowie Edith Lettner und Drum-Up. www.cityairporttrain.com

© panthermedia/Torsten Tracht

Österreichs Seilbahnen bewegen die Jugend

Die Zukunft des Wintersports wird mit Zielgruppenaktionen gesichert.

Wien. Nach dem erfolgreichen Verlauf im Vorjahr startet der Fachverband Seilbahnen in der WKO auch heuer wieder die Aktion „go offline – go for ski“. Unter dem Motto „Bergluft statt Internet“ soll jungen Menschen Wintersport auf heimischen Pisten statt virtueller Spiele schmackhaft gemacht werden. Am Montag, 5. November, startete dazu eine österreichweite Roadshow in Kooperation mit Schulen im ganzen Land. Jedes Bundesland nimmt mit drei bis fünf Schulen teil. www.goforski.at

Kleinstkinderbetreuung In der SkiWelt fühlen sich Familien zu Hause. Breite, sanfte Hänge, viele blaue Pisten (für Einsteiger und Familien) gelten als besonders familienfreundlich. Kindersicherungen bei etlichen Sesselliftanlagen machen das gemeinsame Ski-Erlebnis mit dem Nachwuchs zum stressfreien Vergnügen. Nicht weniger als 19 Skischulen bieten Kurse für erwachsene und kindliche Anfänger. Selbst für die Kleinstkinderbetreuung (ab einem Alter von fünf Monaten) ist direkt im Skigebiet gesorgt – so können auch die Eltern einmal entspannt ein paar flotte Spuren in den Schnee zaubern. Ein besonderer Hit sind die von der Skischule Scheffau entwickelten „Mini-Carver“ – das sind spezielle Skier für die Allerkleinsten, die so spielerisch ihre

In der „SkiWelt“ fühlen sich Familien zu Hause. Breite, sanfte Hänge, viele blaue Pisten gelten als besonders familienfreundlich, die 19 Skischulen der Region bieten beste Ausbildung auch für erwachsene Anfänger und für die jüngsten Skifahrer.

ersten Gehversuche auf den Kinderpisten machen können, weil sich mit den Skiern Kurven ganz leicht fahren lassen.

Ski-Spaß auch nachts Und wenn die Kids schon etwas älter sind, bieten sich die drei Funparks in Ellmau, Söll und Westendorf an – hier können die Freestyler ihre Tricks üben oder einfach chillen und den Tag genießen. Neu in der Wintersaison 2012/13: In Hochsöll entsteht eine „Funslope“-Area mit drei Slopes aller Schwierigkeitsgrade. Spaß für die ganze Familie bieten auch die zahlreichen Rodelbahnen in der SkiWelt – viele davon sind beleuchtet und

bieten auch Nachtbetrieb: Astberg in Ellmau/Going (heuer neu mit Beschneiung und Beleuchtung), Hexenritt und Mondrodelbahn Söll. Besondere Erlebnisse für die ganze Familie sind auch der Nachtskilauf (Söll, Ellmau) und das einmalige Alpenigludorf in Hochbrixen mit Eisausstellung, Bar und Sonnenlounge.

9,3 Mio. € Investment Nicht weniger als 9,3 Mio. € hat die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental in die kommende Wintersaison investiert: Modernisierte Anlagen, Erweiterungen und Verbesserungen bei den Schneeanlagen und neue Einrichtungen für noch mehr

Spaß und Erlebnis im Winterurlaub sollen garantiert werden. Das sind bestens investierte Millionen, um das „beste Skigebiet der Welt“ (mit diesem Titel wurde die SkiWelt bereits viermal ausgezeichnet) noch besser zu machen.

Sonnenpisten schneesicher Natürlich setzt man auch diesen Winter auf noch mehr Schneesicherheit: Mit dem Neubau des Speicherteichs „Hohe Salve“ und der Erweiterung der Beschneiungsanlagen in allen Orten der SkiWelt werden die Pisten selbst auf der Sonnenseite noch schneesicherer und komfortabler. www.skiwelt.at

History to go Bisher kaum bekanntes Bildmaterial aus der Österreichischen Nationalbibliothek ist animiert worden

Der Smartguide Vienna erklärt Geschichte Wien. Der interaktive, multimediale Führer, ein 7“ E-Tablet mit Touchscreen, führt GPS-navigiert durch die Innenstadt; 31 der interessantesten Sehenswürdigkeiten von Wien können so erforscht werden. Auf Knopfdruck werden in audiovisueller Form die wesentlichen Attraktionen der Innenstadt Wiens auf eigene Interessen hin abgestimmt und in individuellem Tempo besucht.

gang mit seinen Zeitsprüngen in die Vergangenheit genießen. Ein Hauch Moderne schwingt durch Hans Tschiritschs unverkennbare Klang-Bearbeitung mit.

Sehr viel Wiener Musik Wiener Musik wird hier zum Teil als Straßenmusik mit einfachsten und ungewöhnlichen Instrumenten eingespielt.

Die Führung wird in mehreren Sprachen angeboten: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch.

Zukunftsmärkte im Fokus Es wurden auch Zukunftsmärkte wie Japan, Korea, China, und arabische Länder berücksichtigt. Die Geräte werden den interessierten Touristen in geladenem Zu-

stand direkt am PoS (Point of Sale) und PoIs (Point of Interest) in der Innenstadt, in ausgewählten Hotels und bei den wichtigsten touristischen Hotspots (Wiener Touris-teninformationsstellen, Kartenbüros, bzw. im Stadtbüro der Martin Schwarz GmbH in Wien 1, Börsegasse 6) vermietet. Die Tarife sind: 15 € für einen halben Tag (5 Stunden) bzw. 20 € für den ganzen Tag (10 Stunden).

Eine smarte Zeitreise

Innovationspreis 2012

Geboten wird eine faszinierende Zeitreise, vom Anbeginn bildlicher Darstellungen der Stadt, die von der Kaiserzeit bis zum Ende der Monarchie und von der ersten Republik bis zur zweiten Republik reichen. Die Inhalte sind professionell als Infotainment aufbereitet. Bisher kaum bekanntes Bildmaterial aus Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek und des Österreichischen Filmarchivs wurde hier mit moderner 2- und 3 D-Technik animiert. Wien-Liebhaber können nun einen musikalischen Stadtspazier-

Das Projekt „Smartguide Vienna“ ist eine Privatinitiative der Martin Schwarz GmbH. Die Technologieagentur der Stadt Wien ZIT unterstützt das Projekt im Bereich „Innovation“. Von der WKO Wien Tourismus wurde das Projekt Smartguide für den „Österreichischen Innovationspreis Tourismus 2012“ nominiert. „Wir arbeiten schon an einer Erweiterung unseres Angebots entlang der Ringstraße und haben Anfragen aus dem Ausland“, so Smartguide-Chef Martin Schwarz. www.smartguide.co.at

© Martin Schwarz GmbH

Wattens. Ein Höhepunkt unter den regionalen Weihnachtsmärkten ist der Haller Adventmarkt. Inmitten einer mittelalterlichen Kulisse bieten die Standbetreiber traditionelles Handwerk und kulinarische Köstlichkeiten an. Das Angebot ändert sich beinahe täglich, da einzelne Stände von mehreren Betreibern abwechselnd geführt werden. Chöre und Bläser aus Hall und Umgebung, aber auch aus Südtirol, stimmen mit besinnlichen Weisen auf Weihnachten ein und geben dem Adventmarkt den festlichen Rahmen. Der Streichelzoo, die Kinderweihnachtskutsche und die Geschichtenerzähler sorgen für die Unterhaltung der jungen Besucher. Ausgestattet mit Fernglas, Schneeschuhen und begleitet von einem ausgebildeten Nature Watch-Guide, begibt man sich danach auf die Spurensuche von Tieren und Pflanzen in der verschneiten Landschaft des Alpenparks Karwendel. Weitere Informationen über die Region sowie das Adventangebot ab 72 € unter: www.hall-wattens.at/advent

Söll. Diese Neuerung sorgt für Schlagzeilen: Die ohnehin als besonders familienfreundlich bekannte (und vielfach ausgezeichnete) „SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental“ geht bei ihren Familienangeboten noch einen Schritt weiter: Kinder bis 15 Jahren fahren ab diesem Winter in den Familienwochen in der Nebensaison gratis. In den „FamilienSkiWochen“ wird der Familien-Skiurlaub in der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental quasi zum Schnäppchenurlaub: Vom 8. bis zum 21. Dezember 2012 und von 16. März bis 7. April 2013 sind alle Kinder bis 15 Jahre in der Region gratis unterwegs. Einzige Voraussetzung: Ein Elternteil kauft einen Skipass mit mindestens drei Tagen Gültigkeitsdauer.

© SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental

michael bär

Zur Weihnachtszeit herrscht in Tirol eine ganz besondere Stimmung.

Musiktitel aus sechs Jahrhunderten wurden für den „Smartguide“ aufgenommen.


gast & wirt

Freitag, 9. November 2012

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grosswerk Eine Lokalität, an der Kunst und Genuss zusammenfinden, wurde jetzt in der Wiener Liniengasse eröffnet

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Moderne Kunst & Kulinarik

Fachverbände in der Wirtschaftskammer

Lokal ist keine Galerie im klassischen Sinn, sondern eher ein Salon und Atelier – modern interpretiert. © www.fotoweinwurm.at

michael bär

Wien. Dagmar Gross ist Besitzerin des grosswerk, Diplom Sommelière, staatlich geprüfte Weinmanagerin und Diplom-Käsesommelière. Sie gilt als gefragte Sensorikerin mit beruflichem Background in der internationalen Gastronomie, im Weinbau und Weinhandel. Ihre langjährige praktische Erfahrung erweist sich als perfektes Rüstzeug für die Kommunikation von Genussprodukten. Aufgrund ausgezeichneter Produkt- und Branchenkenntnis weiß sie die richtigen Partner miteinander zu vernetzen. Das grosswerk soll ein Ort sein, an dem Kunst und Genuss zusammenfinden – allerdings keine Galerie im klassischen Sinn, sondern eher ein Salon und ein Atelier in moderner Interpretation.

Am 30. Oktober hat die neue Lokalität eröffnet: Die erste Vernissage in der neuen Location in der Liniengasse, mitten im sechsten Bezirk, gestaltete der Fotograf und Autorenfilmer David Ruehm mit einer Auswahl aus mehreren Jahren seiner großformatigen Arbeiten mit dem Titel „11“. Die Laudatio auf das eindrucksvolle Werk hielt Erwin Steinhauer. Unter den Gästen wurden u.a. Gerhard Rühm, Andrè Pohl, Hubert Sielecki und Milan Dor gesichtet.

Wien. Als Ergebnis der 65. Generalversammlung des europäischen Dachverbands Hotrec European Hotel & Restaurant Association wurde die stv. Obfrau des WKO-Fachverbands Hotellerie, Susanne KrausWinkler, für zwei Jahre als Vizepräsidentin einstimmig wiedergewählt. Kraus-Winkler steht damit dem ebenfalls in seinem Amt bestätigten Präsidenten Kent Nyström zur Seite. Kraus-Winkler versteht sich als Fürsprecherin der Branche. Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf aktuelle Themen, sondern widmet sich der Früherkennung internationaler und heimischer Trends, die für die Branche an Bedeutung gewinnen können. Denn gerade die internationale Vernetzung erlaubt das Erkennen wichtiger Zusammenhänge und fördert neue, innovative Lösungsansätze. U.a. widmete sich KrausWinkler auf EU-Ebene dem Thema „Nachhaltigkeit“, zu dem sie auch eine eigene Arbeitsgruppe leitete. www.wko.at

© Eva Kelety

Nah beim Naschmarkt

Susanne Kraus-Winkler wurde als Hotrec-Vizepräsidentin bestätigt.

Initiatorin Dagmar Gross und Küchenchef Thomas Edlinger im „grosswerk“: Künstler, Winzer und Genießer kamen zur Eröffnung.

Mit dem Eröffnungs-Akt zeigten die Initiatorin Dagmar Gross und ihr Team, wie man zukünftig an diesem neuen Ort zu Werke geht: zeitgenössische Kunst von internationalem Rang, ausgezeichnete Genussprodukte, ein animierender Rahmen für gehaltvolle Gespräche. Im grosswerk wird für Genussprodukte gearbeitet und zugleich in professionellem Rahmen ausge-

stellt. Art Promotion und Marketing für Genussprodukte verbinden sich in dem Loft.

Vitello tonnato mit Kaviar Als Gastkoch verwöhnte Thomas Edlinger vom „Pan e Wien“ die Gäste mit einem Trüffelrisotto – als Einstimmung zu seinem bevorstehenden Trüffelmarkt – und einem Vitello tonnato mit Kaviar von Wal-

ter Grüll aus Grödig. Bei der Gelegenheit konnte man sich während des Abends durch das Genussprogramm des grosswerk kosten – etwa Vulcanoschinken, verschiedene Pasta, Heumilchkäse mit frischem Brot aus der Wiener Traditionsbäckerei Schrott. Edle Weine von den „Vitikult“-Winzern sowie der Weingüter Hebenstreit, Hundsdorfer, Kloster am Spitz u.v.a. www.grosswerk.com

Hotel Bristol Italienischer Spitzenkoch Daniele Turco

Loisium bietet viele Weihnachtsgeschenke

© Anton Dijkgraaf

Italienische Genüsse

Gastspiel: Von 15. bis 25. November fühlen sich Italo-Gourmets beim venezianischen Küchenchef Daniele Turco im Wiener Hotel Bristol besonders gut aufgehoben.

Krems. Bühne frei für Phantasia: Im kommenden Herbst reicht Toni Mörwald im Rahmen der „Panem et Circenses“-Produktion wieder kulinarische und künstlerische Leckerbissen. Auf die Gäste wartet im Kloster UND eine fein komponierte Mischung aus kreativer Küche, Kunst und Körperkult – ein Hochgenuss für Augen, Gaumen und Magen. Grand Chef Toni Mörwald und Chef de Cuisine Roland Huber servieren zum „Gala.Dinner“ aus der „3 Hauben.Küche“ einen bunten Show-Reigen. Am Programm: Luft- und Bodenakrobatik, Tanz, Feuerperformance und Zauberei.

Kulinarisches Gastspiel Traditionell venezianische Gerichte mit frischen, saisonalen Zutaten, viel Fisch und Meeresfrüchte, fangfrisch von den adriatischen Küsten, garantieren im gediegenen Ambiente des Restaurant Bristol ein außergewöhnliches, kulinarisches Erlebnis – 4 Gänge mit Weinbegleitung ab 75 € p.P. www.bristolvienna.com

Beschwingte Weihnachten gibt’s in der „Loisium Weinerlebniswelt“.

Langenlois. Erstmals findet heuer ab sofort bis zum 23. Dezember der 1. Langenloiser „Wein|Garten|Advent“ in der Loisium Weinerlebniswelt statt. Alle Infos auf der Homepage: www.loisium-weinwelt.at

Top-Kulinarik, Artistik-Show, Spektakel: Mit der Dinner-Show „Phantasia“ entführen Toni Mörwald und sein Team ins bunte Reich der Sinne.

Künstler aus dem In- und Ausland stellen an insgesamt fünf Abenden ihr Talent unter Beweis. Das Publikum darf sich u.a. auf den Strapatenkünstler Chris Kiliano und die Hula-Hoop-Performance von Josephine Müller freuen; für viele „Ahs“ und „Ohs“ werden auch Magic Acrobatics sorgen. Neben den jungen Lokalmatadoren zeigen Lisa Angelina Goertz und Melanie Entleitner ihr Können. Auch Feuerkünstler Jeremy Cabrolier und Magier Manuel Korec werden die Gäste verzaubern, wie Gastgeber Toni Mörwald verspricht: „Lassen Sie sich von einer unvergesslichen Show Hauben-Cuisine und Kunstgenuss: Roland Huber und Toni Mörwald präsentieren Phantasia. begeistern.“ © Rolling PinWerner Krug, Manfred Kraft, Kloster UND, Knut Stritzke

PROMOTION

Panem et Circenses

fasst Küchenchef Turco seine gastronomische Philosophie und damit die des stimmungsvollen Restaurants „Club del Doge“ im „The Gritti Palace“ zusammen. © Loisium

Wien. Der italienische Spitzenkoch Daniele Turco, Küchenchef des renommierten Hotels „The Gritti Palace“ in Venedig, ebenfalls Mitglied der Starwood‘s „Luxury Collection“ wie das „Bristol“ in Wien, wird hier zehn Tage lang italophile Gaumen mit italienischen Köstlichkeiten verwöhnen. „Die venezianische Küche ist im Grunde sehr simpel und lässt sich auf ein paar einfache Punkte reduzieren: die absolute Sicherheit, dass die Zutaten von höchster Qualität sind, ein striktes Einhalten ihres saisonalen Wesens, kurze Kochzeiten und ein Gespür für natürliche Geschmackserlebnisse“,

INFO/KONTAKT Termine: 16., 17., 18., 23. und 24. November im Kloster UND in Krems/Stein Tickets: Kategorien: Daily Deal 160 €, Platin 125 €, Gold 95 € Inkludierte Leistungen: Aperitif, Austro Tapas, Show, Gala.Dinner in vier Gängen, Weinbegleitung, Mineralwasser, Espresso Ticketbestellung: Tel: +43 (0)2738/22980 oeticket-Hotline: 01/96 096 Mail: tickets@moerwald.at www.moerwald.at; www.brotundspiele.cc; www.oeticket.com


gast & w i r t

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Hollmann Salon Aktion

Frühstück auch an Werktagen

Freitag, 9. November 2012

Großarler Hof Vier Sterne Superior Hotel bietet in der Vorweihnachtszeit unvergessliche Tage im Salzburger Land

Romantische Adventzeit

Package „Bergadvent“ mit drei Übernachtungen und einigen Schmankerln ab einem Preis von 357 €. wohltuenden Wasserbetten und diversen Massagen, von klassisch bis fernöstlich, sowie Körperbehandlungen aller Art. Im hauseigenen Restaurant verwöhnt Küchenchef Walter Viehhauser die Gäste mit einem VierGänge-Menü oder österreichischen Spezialitäten von der Karte. Zu jedem Gericht werden schöne Weine aus Österreich und der ganzen Welt kredenzt.

Stilvoll frühstücken im „Hollmann Salon“ im Heiligenkreuzerhof.

Wien. Ab sofort kann man im Hollmann Salon täglich frühstücken. Nach dem großen Erfolg des Samstags-Salon-Frühstücks finden Morgenmenschen nun auch von Montag bis Freitag in der Idylle des Wiener Heiligenkreuzerhofes den perfekten kulinarischen Start in den Tag. „Ob für ein Tête à Tête mit Ei im Glas, Freundestratsch mit Kaffee und Kipferl, Frühstücksmeeting im intimen Rahmen, der ‚Hollmann Salon‘ bietet im Zentrum der Wiener Innenstadt einen Hort der – nun auch morgendlichen – kulinarischen und ästhetischen Erlebnisse“, so GF Philipp Patzel. Und auch für die Hotelgäste von Wiens führendem Boutique Hotel, der Hollmann Beletage, soll dies nicht zum Nachteil gereichen: Gäste können von nun an aussuchen, ob sie das bekannte 6-Gänge Frühstück im Hotel genießen möchten oder ob sie den Start in den Morgen lieber im barockem Gewölbe des Hollmann Salon genießen. www.hollmann-salon.at

Großarl. Der Salzburger Bergadvent Großarl ist seit vielen Jahren ein beliebtes Ziel von Gästen aus aller Welt. Während den Besuchern der Duft von Mandeln und Bratäpfeln, frisch gebrautem Punsch und Glühwein in die Nase steigt, locken Kunsthandwerksstände mit Krippenfiguren und Basteleien aus Glas, Stroh oder Keramik. Zu alledem kann man den harmonischen Klängen der Sängerund Bläsergruppen lauschen.

Ski Guide Austria-Testsieger

High End-Verwöhnpension Weitere ganz besondere Ereignisse rund um den Salzburger Bergadvent Großarl sind beispielsweise die Hirtenspiele, die Wildtierfütterung oder das Adventssingen in der Pfarrkirche. Selbst an den Nachwuchs wurde gedacht: Die Kleinen können in der Kinder-Backstube selber Brot backen oder beim Christkindl-Postamt den Wunschzettel abgeben. So soll der Besuch zum Salzburger Bergadvent in Großarl ein Erlebnis für die ganze Familie werden. Passend dazu bietet das „Hotel Großarler Hof“ ein ganz spezielles Advent-Paket an, in dem neben drei Übernachtungen auch die tägliche Benutzung des Spa-Bereichs sowie reichhaltiges Frühstücksbuffet, Nachmittagsjause und viergängiges Abendmenü mit Salatbuffet

© TVB-Großarltal

© RH. Hotelbetrieb GmbH

alice hefner

Schlittenfahrt im Großarltal: Für verliebte Paare bietet der Großarler Hof viele Extras.

und Käse vom Buffet enthalten sind. Das Angebot gilt vom 30. November bis 22. Dezember, jeweils donnerstags bis sonntags, und ist ab 357 € p.P. buchbar.

Winterspaziergänge & Spa Das Hotel gilt als eines der besten Wintersporthotels in Österreich und überzeugt nicht nur als Destination für Skibegeisterte, sondern ist auch ein ideales

Urlaubsziel für alle Erholungs­ suchenden, die statt einem stressigen Alltag lieber einen verschneiten Winterspaziergang mit Blick auf die Berge erleben oder sich im ­ Erlenreich Relax & Spa entspannen wollen.

Ruheraum mit Wasserbett Dort haben Gäste die Wahl zwischen verschiedenen Saunen, einem Dampfbad, einem Ruheraum mit

Der Großarler Hof entstand auf dem Gelände des „Unterbergerwirts“ im Großarler Ortsteil Unterberg und wurde im Dezember 2009 nach nur achtmonatiger Bauzeit fertiggestellt. Das ehrgeizige Tourismusprojekt der Investoren Peter und Bibi Draxler entstand gemeinsam mit den Familien Andexer und Viehhauser (GF). Das Interior Design übernahmen Bibi Draxler und ihre Tochter Teresa Pagitz persönlich. Bereits in der ersten Woche verbuchte das Hotel mit seinen 50 Zimmern eine 100%ige Auslastung. Nach drei Jahren kann das Haus schon auf mehrere Auszeichnungen zurückblicken: 84 Punkte und eine Gabel beim „Falstaff Restaurant Guide“, Gewinner des „World Hotel Award“, Testsieger des „Ski Guide Austria“, Verleihung des Prädikats „Superior“. www.grossarlerhof.at

Tagungsmesse Conventionland Kärnten & Steiermark Convention im NHM in Wien

Irene Häusler (Romantik Parkhotel Graz), Barbara Maria Kollmann (Graz Convention Bureau).

Andrea Fink (Congresszentrum Zehnerhaus Bad Radkersburg), Ulrike Feiertag (Genusshotel Riegersburg).

Thomas Michor (ViFaOs Tourismus), Claudia Guani (Naturel Hotels & Resorts).

Markus Strutz (Klagenfurt Tourismus), Karolin Struger (Seepark Hotel).

© Peter Müller (7)

PROMOTION

Am Dienstag, den 23. Oktober 2012, präsentierten sich zahlreiche Seminar- und Tagungsbetriebe der Bundesländer Steiermark & Kärnten in den prunkvollen Räumlichkeiten des Naturhistorischen Museums Wien.

Marlene Hambauer (Das Weitzer Graz), Sabine Schwarzl (Loisium Ehrenhausen), Dagmar Brauchart (Vinofaktur Genussregal Südsteiermark).

Stefanie Thaller (Werzer’s Hotels am Wörthersee), Petra Nestelbacher (Falkensteiner Schloss Velden).

Die Mitgliedsbetriebe von Steiermark Convention und Conventionland Kärnten präsentierten am Dienstag, den 23. Oktober, ihre Leistungen im Tagungs-, Kongress-, Seminar- und Incentivebereich. Der Einladung von knapp 70 professionellen Anbietern aus beiden Bundesländern waren mehr als 500 Top-Entscheidungsträger gefolgt.

Der Tagungs- und Seminartourismus sorgt noch immer für steigende Buchungszahlen in den Bundesländern Kärnten und Steiermark; beide Länder haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr als Top-Adressen für den Tagungstourismus etabliert und setzen auch weiterhin voll auf diese Schiene. Der Grund dafür sind die intensiven Marketingaktivitäten von Steiermark Convention unter der Führung von Andrea Sajben und Conventionland Kärnten unter der Führung von Andrea Leitner. Beide Organisationen sind international tätig, aber vor allem auch innerhalb Österreichs, wie das Beispiel der bereits 5. Tagungsmesse im NHM Wien zeigt. Der Kongress- und Tagungstourismus belebt besonders die Zwischensaison und ist außerdem ein unschätzbarer Multiplikator. (pmü) Andrea Sajben (Steiermark Convention), Andrea Leitner (Conventionland Kärnten).


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Freitag, 9. November 2012 – 73

In Bewegung

Jeder zweite Österreicher stöbert mehr oder weniger oft in Jobinseraten Seite 75

© panthermedia/Wodicka

© panthermedia/Kersting

careernetwork Im Rückstand

Im Hinblick auf Führung ticken Deutsche und Österreicher gänzlich anders Seite 76

Aufsteigerin C. Hajdinyak, Pfizer © Pfizer Corporation Austria

Visionär Martin Hammer­ schmid umgibt sich ­lieber mit Riesen als mit Zwergen und will bei EMC Teil eines ­historischen ­Moments sein. Spezialist karriere. at will mit stellen­ angebote.at eine wichtige Nische besetzen.

Seite 74

© Franz Pfluegl/Personal Austria

„Ich fühle mich jeden Tag aufs Neue gefordert“

HR-Treff

Die „Personal Austria“ brachte die heimische Personalerwelt für zwei Tage in der Messe Wien zusammmen, um über den Fachkräftemangel und den Wandel in der Arbeitswelt zu sprechen. Seite 77

© EMC

Seite 75

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von


Career portrait

Warum Sinn ­keine Entität ist, die Ent­ wicklung von Mit­ arbeitern etwas ­Transzendierendes für ihn hat und ­warum er sich lieber mit Riesen anstatt mit Zwergen umgibt, verrät EMC AustriaChef Martin Hammer­ schmid im Gespräch.

Freitag, 9. November 2012

© privat

74 – careernetwork

© EMC

„Meine Aufgabe ist es, ­Visionen zu verkaufen“ 9 Fragen An Martin Hammerschm id

Als Kind wollte ich immer … wichtig sein. Mein Lebensmotto ist … „Vertrau dir selbst, genieße den Augenblick und erwarte das Beste“. Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … meine Familie. Darüber kann ich lachen … mich selbst und Filme von Woody Allen. Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … Peter Pan – ich habe es meinen beiden Kindern vorgelesen und sehr genossen. In 20 Jahren werde ich … Meine Erfahrungen hoffentlich noch in den Dienst der Allgemeinheit stellen.

Wien. „Mir hat sich die Chance geboten, bei einem historischen Moment dabei zu sein“ – nicht minder dramatisch beschreibt Martin Hammerschmid, wie es dazu kam, dass er im Herbst 2010 den Posten des Country Managers bei EMC Computer Systems Austria übernahm. „Derzeit befindet sich die IT an einem Scheideweg. Und aus Beratersicht – also meinem angestammten Feld – ist EMC dabei, sich dort zu positionieren, wo das meiste Wachstumspotenzial in der IT ist – dem Cloudbereich“, so Hammerschmid. „Und glücklicherweise haben sie vor zwei Jahren auch noch einen Country Manager gesucht – wie konnte ich da widerstehen“, so der Chef von knapp 140 Mitarbeitern. „Meine Vision ist es, das beste IT-Sales-Team aufzubauen. Und die Konzernleitung hat mir die Chance gegeben diese Vision auszuleben.“ Im Gespräch wird schnell klar, dass sich Hammerschmid in seiner aktuellen Rolle sichtlich wohl fühlt. „Dass es das Richtige für mich ist, merke ich daran, wie es mir geht, wenn ich jeden Morgen ins Büro komme.

Ich bin gut gelaunt und voller Tatendrang“, so der 45-Jährige. „Dafür, dass ich hier meine Talente einbringen darf, bin ich sehr dankbar. Ich fühle mich jeden Tag aufs Neue gefordert aber nicht überfordert.“

Freuds Fußspuren Seine Vision, das bestmögliche Team um sich zu scharen, verfolgt Hammerschmid bereits seit Studientagen: „Ich habe Betriebswirtschaft an der WU Wien inskribiert – meine Interessen sind aber vor allem zu Beginn des Studiums breit gefächert gewesen“, erzählt er, in erster Linie an der Psychologie und der Philosophie großen Gefallen (gehabt) zu haben: „Ich hatte das Glück, bei Professor Hoffmann – einem Freudianer – sehr viel über Führung zu lernen“, so der EMC Austria-Chef. „Hoffmann hat versucht, Psychoanalyse und BWL zusammenzuführen. Sein oberstes Credo ist gewesen: ‚Man muss Mitarbeiter um sich versammeln, die mehr können als man selbst‘.“ Aber nicht nur Hoffmann, sondern auch die Werbegröße David

Ogilvy habe sein heutiges Verständnis eines „identitätsorientierten Führungsstils“ massiv geprägt, erzählt Hammerschmid. „Ogilvy hat bei einer Präsentation eine Vielzahl an Babuschka-Puppen aufgestellt und lapidar angemerkt: ‚Wenn ihr eine Firma mit Mitarbeitern leitet, die größer als ihr sein dürfen, führt ihr eine Firma der Riesen – sonst eine Firma der Zwerge‘.“ Das Streben danach, in erster Linie Riesen um sich zu versammeln, habe laut Hammerschmid etwas überaus Befriedigendes: „Ich bin ein entwicklungspsychologischer Optimist und glaube an die Veränderungsfähigkeit der Menschen. Sie wollen sich entfalten und es hat etwas Transzendierendes, wenn man die schlummernden Talente seiner Mitarbeiter quasi ‚wachküssen‘ darf.“ Seine eigenen Talente hat Hammerschmid genauso in einem Entwicklungsprozess erkennen dürfen, wie er erzählt. „Als Kind habe ich keinen dezidierten Berufswunsch gehabt, sondern wollte einfach nur etwas ‚Bedeutendes‘ machen“, erinnert er sich an eine „wunder-

schöne Kindheit“ in Salzburg. „Erst im Laufe der Zeit habe ich aber erkannt, dass es das Bedeutende gar nicht gibt. Sinn kommt nicht einfach als Entität daher; den muss man sich schon selber schaffen.“ Heute nimmt für ihn in erster Linie die Familie die oberste Position im Bedeutungsranking ein: „Jeder Manager braucht neben der Arbeit Ausgleich. Und die größte Kraftquelle sind für mich meine Frau und meine beiden Kinder.“ Aber auch Sport („ich versuche, zwei Mal in der Woche zu laufen und praktiziere Yoga“) und Kunst spielen eine bedeutende Rolle. „Ich habe schon als Kind gern gemalt – das Künstlerische liegt offenbar bei uns in der Familie – und habe es vor Kurzem wieder für mich entdeckt.“ Und auch das Interesse für die Philosophie hat er noch nicht abgelegt. „Wäre ich nicht bei EMC, könnte ich mir sehr gut vorstellen, an der Uni zu unterrichten. Die Zeit zu haben, um Dingen auf den Grund zu gehen und in der Tiefe darüber nachzudenken – das wäre wahrer Luxus für mich“, so Hammerschmid abschließend. (jawe)

1967–1991

1992–2007

2007–Heute

1967 geboren, wächst Martin Hammerschmid in Salzburg auf. Nach der Matura wechselt er nach Wien und studiert BWL an der WU Wien. Seine ersten beruflichen Sporen verdient er sich als Journalist bei den Salzburger Nachrichten und bei der Werbeagentur Ogilvy & Mather.

Im Anschluss an das Studium steigt er – „obwohl ich nie in eine Bank wollte“ – bei Raiffeisen ein und arbeitet sich bis zum stv. Marketingleiter hoch. Nach einem siebenjährigen Gastspiel bei KPMG im Bereich Strategie und Customercare – „junge aufstrebene Menschen wollten in der Zeit Berater werden“ – wechselt Hammerschmid zu Unisys und fungiert als Head of Financial Industries für Österreich und CEE.

2007 wirbt ihn First Data als Head of Business Development und Mitglied des Regional Board ab. Nach dem Verkauf von First Data leitet er den Finanzbereich für Österreich und CEE beim Consulter Horvath und Partners. Seit Oktober 2010 ist Hammerschmid Country Manager Austria bei EMC Computer Systems. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Davor habe ich Angst … Mir nahe stehende Personen zu verlieren. Das ist meine größte Stärke … Visionen zu kreiern und zu vermitteln. Das ist meine größte Schwäche … Ich kann an keinem Buchshop vorbeigehen, ohne nicht ein Buch mitzunehmen.


T h e m a : Ar b e i ts m a r kt

Freitag, 9. November 2012

careernetwork – 75

Erweiterung karriere.at lanciert einen neuen Stellenmarkt für Handwerk, Gewerbe, Handel, Gastronomie und Tourismus

short

Zuwachs bei karriere.at

Lage am Arbeitsmarkt verdüstert sich weiter Wien. Die düstere Wirtschaftslage in Europa hat im Oktober deutliche Spuren in Österreichs Arbeitslosenstatistik hinterlassen. 249.912 Menschen waren im Vormonat arbeitslos gemeldet, um 6,3% mehr als im Vorjahreszeitraum. Zusätzlich stieg die Zahl der Schulungsteilnehmer um 11,5% auf 72.893 Personen, somit waren im Vormonat 322.805 Menschen ohne Job (+7,5%). Ein Ende des Abwärtstrends ist nicht in Sicht. „Die Prognosen lassen auch weiterhin nur ein sehr schwaches Wachstum erwarten, weshalb wir weiter davon ausgehen müssen, dass die Arbeitslosigkeit weiter steigen wird“, sagte AMS-Chef Johannes Kopf dem Ö1-„Mittagsjournal“. Sozialminister Rudolf Hundstorfer verwies darauf, dass Österreich nach Eurostat-Rechnung mit 4,4% nach wie vor die niedrigste Arbeitslosenquote der EU habe, sich aber von der europäischen Wirtschaftsentwicklung nicht entkoppeln könne. Nach nationaler Definition stieg die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,3 Punkte auf 6,7%. (APA)

stellenangebote.at soll laut karriere.at-Chef Jürgen Smid „wichtige Nische im Bereich der Jobsuche füllen“. Linz/Wien. Das Klima am heimischen Arbeitsmarkt wird in allen Branchen rauer: Laut aktuellsten Statistiken stieg die Zahl der Jobsuchenden im Handel etwa um 5,5% und im Tourismus ging der Wert um 4,4% nach oben. Gleichzeitig unterstreichen etwa Erhebungen der IV, dass es heimischen Unternehmen zusehends schwer falle, ausreichend Fachkräfte aus dem inländischen Arbeitskräftereservoir zu rekrutieren.

„Der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ist aber nicht nur im Bereich der Fach- und Führungskräfte Thema, sondern hat mittlerweile alle Branchen und Ausbildungsniveaus erfasst“, erklärt Jürgen Smid, Geschäftsführer des Onlinejobportals karriere.at. Sein Unternehmen hat unlängst einen neuen Stellenmarkt für Handwerk, Gewerbe, Handel, Gastronomie und Tourismus namens „stellenangebote.at“ gelauncht: „Ein OnlinePortal wie ‚stellenangebote.at‘ oder auch ‚karriere.at‘ schafft klarerweise keine neuen und qualifizierten Fachkräfte und kann auch die demografische Entwicklung nicht stoppen. Wir sehen es aber als unseren Auftrag, eine Möglichkeit zu schaffen, die am Arbeitsmarkt vorhandenen bzw. wechselbereiten Fachkräfte gezielt anzusprechen und Unternehmen dabei zu unterstützen, mit potenziellen Mitarbeitern in Kontakt zu treten.“ Der Fokus auf die fünf Sektoren rühre laut

© karriere.at

Match-Making

stellenangebote.at will wechselbereite Fachkräfte in fünf Branchen gezielt ansprechen.

Smid daher, dass „gerade hier großer Bedarf an qualifiziertem Personal“ herrsche und dass der Markt „extrem dynamisch“ sei. Bis dato gäbe es demnach noch kein Portal, das sich umfassend an Jobsuchende aus diesen Wirtschaftsbereichen wendet. „Diese Nische möchten wir mit stellenangebote.at nun füllen“, so Smid. Warum man stellenangebote.at als eigenständiges Portal lanciert, und nicht in karriere.at eingliedert? „Beide Portale richten sich an Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen, die sich wiederum in ihrem Medienverhalten und auch in ihren Bedürfnissen unterscheiden“, so Smid. „Mit karriere. at haben wir über Jahre hinweg be-

wiesen, dass wir unsere Zielgruppen verstehen und dass wir allein durch unsere Rolle als reichweitenstärkstes Online-Jobportal (Anm.: laut ÖWA verzeichnet karriere.at rund 1,4 Mio. Besuche/Monat) für den Arbeitsmarkt relevant sind. Seit Jahresbeginn 2012 haben wir mit ‚jobs.at‘ darüber hinaus einen zusätzlichen Reichweitenbooster im Rennen. Warum sollte man also als Unternehmen eine so effiziente Option auslassen, wenn es keine vergleichbaren Alternativen gibt?“ Seine beiden Jobportale seien aber mehr als bloße „Jobsuchmaschinen“ betont Smid: „Mit karriere.at und stellenangebote.at ermöglichen wir den österreichischen Unternehmen, sich ihrer Zielgrup-

© APA/Georg Hochmuth

pe als engagierter Arbeitgeber zu präsentieren und zu zeigen, was man für Mitarbeiter zu bieten hat, besonders gut macht und womit man sich von Mitbewerbern unterscheidet.“ Dass die langfristige Präsenz eines Unternehmens auf einem professionellen Online-Portal hinsichtlich Employer Branding mehr Möglichkeiten bieten könne als beispielsweise Print-Inserate, sei seiner Meinung nach evident. Aus Usersicht sieht er die Faktoren ‚Authentizität‘ und ‚Wertschätzung‘ als entscheidend: „Die Nähe zum User ist dabei der Leitgedanke. Die Seite wurde von der Konzeptphase weg auf die Bedürfnisse im Such- und Surfverhalten der Zielgruppe angepasst, optimiert und laufend getestet, um bestmögliche Usability zu garantieren.“ Das sei auch einer der Gründe, warum man auf der Plattform „ausschließlich mit ‚echten‘ Menschen als Testimonials“ arbeite. Schließlich solle auch „das professionelle Selbstverständnis der Zielgruppe durch den Claim ‚Wir können das‘ besonders hervorgehoben werden“. Auf Technikseite setzt Smids Team die bereits bekannten Features von karriere.at ein: Intelligente Suchtechnologie sowie ein Job-Alarm, der User per E-Mail über neue Jobangebote informiert. „Besonderen Stellenwert hat der Ratgeber-Bereich, in dem die Themen Bewerbung, Jobsuche & Co., aber auch Bereiche wie Arbeitsrecht und Gehalt umfassend und professionell aufbereitet präsentiert werden“, so Smid abschließend. (red)

J. Kopf, AMS: „Müssen davon ausgehen, dass Arbeitslosigkeit steigt.“

Herbstbabies haben schlechtere Chancen

Stellenmarkt Auch die verpflichtenden Gehaltsangaben werden zunehmend aktiv von Bewerbern genutzt

Jeder Zweite stöbert in Jobinseraten

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Hectas

Klaus Strahlegger (46) ist neuer kaufmännischer Geschäftsführer des Facility Management-Anbieters Hectas. Er teilt sich künftig die Geschäftsleitung mit Thomas Zwiebler, der für Marketing und Vertrieb verantwortlich ist.

© Pfizer Corporation Austria

Klaus Strahlegger

Vor allem die unter 30-Jährigen sind momentan vermehrt auf Jobsuche.

Claudia Hajdinyak Pfizer Österreich

Claudia Hajdinyak übernahm mit 1. November die externe Unternehmenskommunikation und Medienbetreuung beim Pharmakonzern Pfizer Österreich. Zuletzt war sie im Unternehmen in der Abteilung Public Affairs tätig.

Christina Barousch ratiopharm

Christina Barousch übernahm mit Oktober die Leitung des Qualitätsmanagements bei der ratiopharm Arzneimittel Vertriebs-GmbH. Zuletzt war sie bei der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit tätig.

© Telekom Austria Group

© panthermedia.net/Sylvia Kersting

Jobinserate liest jeder zweite Österreicher – wobei 89% der Jobsuchenden zumindest manchmal in Tageszeitungen bzw. im Internet nach den aktuellen Jobangeboten schauen. Die seit März 2011 verpflichtende Gehaltsangabe in Jobinseraten nutzen die Österreicher in erster Linie als Orientierungshilfe darüber, wie viel man in den einzelnen Berufen in etwa verdient (26% der Bevölkerung und 50% der Job-

suchenden gaben diesen Grund an), geht aus einer weiteren Erhebung von GfK hervor. Nicht wenige vergleichen die Stellenangebote zudem auch im Hinblick auf die Bezahlung (16% der Gesamtbevölkerung und 43% der Jobsuchenden). Fast ein Drittel der Jobsuchenden berücksichtigt die Gehaltsangaben sogar bei der Berufswahl und ein Fünftel verwendet sie als Argument bei Gehaltsverhandlungen: „Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass die Österreicher die Gehaltsangaben in Stellenangeboten auf vielfältige Art und Weise nutzen; auch wenn es sich nur um das kollektivvertragliche Mindestgehalt handelt, ist es für viele eine Art Richtschnur“, so Doris Kostera, Sozialforscherin bei GfK Austria. (red)

It’s all about the money

© privat

job

der Studie hervor. Vor allem die unter 30-Jährigen mit guter schulischer Ausbildung zeigen sich mobil: Mehr als ein Viertel von ihnen sucht aktiv nach Arbeit oder zeigt sich veränderungswillig.

© Radiopharm/Foto Wilke

Wien. Der heimische Arbeitsmarkt präsentiert sich gerade in Zeiten steigender Arbeitslosenraten sehr beweglich: Jeder fünfte Österreicher ist aktiv auf Jobsuche bzw. denkt ganz konkret an berufliche Veränderung und jeder zweite Österreicher liest die Stellenangebote in den Tageszeitungen bzw. im Internet zumindest manchmal. Das geht aus einer aktuellen Studie der GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung hervor: Konkret suchen acht Prozent der Österreicher derzeit aktiv nach einem neuen Arbeitgeber, vier Prozent überlegen sich, einen Vollzeitjob zu suchen und sieben Prozent spielen mit dem Gedanken, sich einen Teilzeitjob bzw. eine geringfügige Beschäftigung zu suchen, geht aus

Vancouver. Fachkompetenz und langjährige Berufserfahrung scheinen nicht alles zu sein, wenn es um die bestmöglichen Aufstiegschancen im Job geht, wie aus einer aktuellen Untersuchung der University of British Columbia hervorgeht. Demnach ist auch der Geburtsmonat ein entscheidender Faktor für den beruflichen Werdegang. Kanadische Babys, die in den Herbstmonaten September, Oktober und November geboren sind, schaffen es laut Studie deutlich seltener, auf der Karriereleiter bis zur Position eines CEO hinaufzuklettern. Diese These sei mit „soliden Daten belegt“, meint Studienautor Maurice Levi. Experten warnen vor Pauschalaussagen und künftige Eltern davor, ihre Familienplanung nur mehr auf spezielle Monate auszurichten.

Martin Lippautz Telekom Austria Group

Martin Lippautz, derzeitiger Marketingvorstand bei der weißrussischen Telekom Austria Group Tochter velcom, übernimmt mit 1. Dezember die Funktion des Marketingvorstands der bulgarischen Mobiltel.


Personalmanagement

76 – careernetwork

Freitag, 9. November 2012

Studien-Vergleich Zwischen deutschen und österreichischen Arbeitnehmern kristallisieren sich Unterschiede in der Unternehmenskultur heraus

Antiquierter Blick auf Führung

© panthermedia.net/Erwin Wodicka

Österreicher und Deutsche sind mit ihren Vorstellungen von Vorgesetzten nicht „up-to-date“.

Österreicher haben Probleme mit ihren Vorgesetzten, Deutsche eher nicht.

Wien. Zwischen Österreichern und Deutschen vermutet man gemeinhin ja keine elementaren kulturellen Unterschiede. Im Hinblick auf Führung haben die zwei Nachbarländer aber ziemlich abweichende Einschätzung. Das zeigt eine Studie von Train Consulting und Karmasin Motivforschung. Die Österreicher haben zum Großteil Probleme mit ihren Vorgesetzten, während in Deutschland „schlechte Führung“ kaum Thema zu sein scheint. Fast die Hälfte der Österreicher (48%) nimmt Führung im Unternehmen als Problem wahr, in Deutschland tun das nur 14%. In 23% der befragten deutschen

Unternehmen wird nie schlechte Führung beobachtet, in Österreich können das nur 5% behaupten. 30% der Österreicher nehmen schlechte Führung häufig wahr, 63% zumindest selten. Besonders für die Österreicher ist es nicht egal, auf welcher Management-Ebene „schlechte“ Führung stattfindet. 65% finden, dass es sich unterschiedlich auswirkt, ob schlechte Führung auf mittlerer oder oberer Ebene passiert; in Deutschland denken nur 17% so. Da in Österreich die Unzufriedenheit mit der Unternehmensspitze hoch ist, wird hierzulande auch mehr dagegen unternommen.

93% der österreichischen Unternehmen gaben an, Maßnahmen zur Steigerung der Führungsqualität ergriffen zu haben. In Deutschland machten das nur 65% der Unternehmen.

on und Beratung als die Österreicher: 40% nutzen diese Möglichkeiten in Deutschland, in Österreich sind es nur 14%. Deutsche und Österreicher unterscheiden sich in ihrem Blick auf Führung nicht in jeder Hinsicht grundlegend. Denn die Studienautoren haben herausgefunden, dass in beiden Nachbarländern ein nicht zeitgemäßes Bild von Führung vorherrscht: „Schlechte Führung ist in den Köpfen immer noch in erster Linie mit der Minderqualifizierung der Führungskräfte verbunden – anstatt die Ursache in der Unternehmenskultur zu verorten. Insofern liegt es auf der Hand, dass Unternehmen die Lösung in Weiterbildung suchen. In dem antiquierten Führungsansatz orientiert man sich immer noch an einzelnen Personen“, erklärt Ruth Seliger von Train Consulting: „Im Bereich der Führung findet Innovation kaum statt.“ (lw)

„Kaum Innovation“ Um die Führung zu verbessern, setzten 74% der österreichischen Unternehmen auf Weiterbildung; in Betracht gezogen werden auch Feedback- oder Mitarbeitergespräche: 19% sehen das als geeignetes Mittel. Die Deutschen hingegen setzen mehr auf individuelle Angebote wir Coaching, Supervisi-

EF „Proficiency Index“

Yes, we can!

Wien. Während PISA-Studien und Uni-Rankings Österreich in der Regel nicht das beste Zeugnis ausstellen, erreicht die Alpenrepublik im EF-Sprachreisen „Proficiency Index“ – einem Vergleich des Englisch-Sprachniveaus unter 54 Ländern – den guten siebenten Platz und sichert sich mit der Bewertung „Gute Kenntnisse“ die zweitbeste Note. „Mit diesem Ergebnis beweist Österreich im internationalen Vergleich ein sehr gutes Englischniveau“, heißt es seitens Education First (EF).

Starke Europäer An der Spitze des Rankings stehen in erster Linie skandinavische Länder. So konnte Schweden den Sieg vor Dänemark und den Niederlanden davontragen. Auf den Rängen folgen Finnland, Norwegen und Belgien. Hinter Österreich komplettieren Ungarn, Deutschland und Polen die Top Ten. „Generell kann Europa ein hohes Level vorweisen, jedoch haben einzelne Länder starken Aufholbedarf. Spanien, Frankreich und Italien, die als hochentwickelte Wirtschaftsregionen gelten, belegen innerhalb Europas nur die hinteren Ränge“, heißt es seitens EF. Asiens Schulsystem gilt zwar als eines der besten der Welt, doch spiegelt sich das in der Performance beim EFEPI nicht wider: Singapur und Malaysien sind die bestplatzierten asiatischen Länder auf den Rängen 11 und 12. Das Gesamtranking ­findet man unter www.ef.com/epi

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Universitätslehrgang Werbung & Verkauf Unsere Absolventen sind Aufsteiger Josef Koinig von JUNG v. MATT ist erfolgreicher Absolvent unseres Universitätslehrganges. Nach einigen beruflichen Stationen in der Werbung, gründet er 2001 gemeinsam mit seinem Partner Andreas Putz die Werbeagentur Jung von Matt/Donau in Wien.

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Freitag, 9. November 2012

careernetwork – 77

Personal Austria 164 Aussteller und rund 120 Programmpunkte brachten die heimische Personalerwelt für zwei Tage in der Messe Wien zusammen

Die neuen Wege im Recruiting Wien. Wirkt sich der Wandel in der Arbeitswelt positiv auf das Personalmanagement in den heimischen Unternehmen aus? Mit welchen Methoden kann man sich im War for Talents durchsetzen? Und ist das permanente Lamento über den Fachkräftemangel tatsächlich berechtigt? Das sind nur einige der Fragen, die sich die heimischen HR-Experten in den rund 120 Programmpunkten der 11. „Personal Austria“ und der angeschlossenen Professional Learning Austria stellten.

Matching-Problem hält an Im September des Jahres ergab eine Umfrage der Zeitschrift ­personal manager, dass 75,9% der Personaler „den Fachkräftemangel bei der Suche nach neuen Mitarbeitern spüren“ und immerhin 58% der Befragten sehen einen steigenden Bedarf an Fachkräften

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Promotion

Job-Lob zählt doppelt Jeder, der Leistung bringt, weiß es ja schon lang: Eine gesunde Portion Lob ist einfach die härteste Währung. Sie gibt Bestätigung, schafft neuen Antrieb und ist letztlich auch einer der Gründe, warum man sich gerne für etwas quält. Eine Studie – bezeichnenderweise des „Happiness Instituts“ – belegt nun: Lob ist nicht gleich Lob. Für jeden zweiten Arbeitnehmer ist es den Umfrageergebnissen zufolge wichtiger, am Arbeitsplatz gelobt zu werden als von Freunden und Bekannten Wertschätzung zu erfahren. Für die Studie hat das deutsche Forsa-Institut 2.000 Teilnehmer zum Thema „Lebensfreude“ befragt. Und es stellte sich heraus, dass der Themenbereich „Arbeit“ einen hohen Stellenwert hat, wenn es um ein glückliches Leben geht. 54 Prozent sagen, dass Lob im Job für sie das schönste Lob sei, gefolgt von jenem von Freizeitpartnern. Auf den Plätzen rangieren Bekannte, die sich anerkennend äußern. Dieser Spitzenplatz des JobLobs sollte vor allem Unternehmer und Führungskräfte freuen – aber auch zu denken geben. Lobende Worte wirken sich unmittelbar auf die Lebensfreude aus, so viel steht fest. Und diese wiederum lässt acht von zehn Befragten gründlicher arbeiten, 72 Prozent sagen, sie seien effektiver und 45 Prozent sagen, mit Lob Dinge weniger lang vor sich her zu schieben. Eigentlich alles logisch, ist man versucht zu sagen. Doch einmal ganz ehrlich: Wann sind Sie zuletzt im Job ausdrücklich gelobt worden? Und wann haben Sie selbst jemanden gelobt? Eben.

im eigenen Unternehmen. Für die Arbeitslosenstatistik sollten diese Ankündigungen ein positives Signal sein, sollte man meinen. Wie AMS-Vorstand Johannes Kopf beim AMS Talk im Rahmen der Messe erwähnte, ist dieser Schluss aber weit gefehlt: „Die Nachfrage nach qualifiziertem Personal führt nicht zu einer Senkung der Arbeitslosenquote, da die Arbeitssuchenden zumeist nicht über die benötigten Kompetenzen verfügen.“ Dieses „Matching-Problem“ werde sich auch künftig nicht entschärfen, weil die Anforderungen weiter steigen – „sowohl an die Arbeitskräfte als auch an die Unterneh-

men, die sie einstellen, ausbilden und weiterqualifizieren“, so seine nüchterne Prognose.

Professionalisierung Hauptaufgabe der Personaler werde es laut Kopf, „die Leute zu finden, die den Job wirklich wollen – dann sind sie auch gut darin“. Dafür bedürfe es einer Professionalisierung des Recruitings: „Denn über das klassische Interview findet sich jemand, der nett ist, der aber nicht unbedingt zum Job passt.“ Silvia Buchinger, Personalchefin bei der Telekom Austria Group, sieht das ähnlich: „Wir

gehen in Richtung Assessment Center und neue Wege über Social Media.“ Gundi Wentner von der Deloitte Consulting Group ortet einen „unglaublichen Professionalisierungsschub und Umdenkprozess“ in der Branche – denn „Bewerbermanagement ist zunehmend auch Risikomanagement“. Vor allem gelte es, mit den Bewerbern ehrlich umzugehen: „Arbeitgeber sind durch das Internet heute völlig transparent. Ich kann nichts mehr versprechen, was ich nicht halte, denn das verbreitet sich sofort in allen relevanten Bewerberzielgruppen.“ (red)

© Franz Pfluegl/Personal Austria

Vor allem der Fachkräftemangel und das Scouting neuer Talente waren bestimmende Themen der Messe.

Zahlreiche Besucher lauschten den Programmpunkten der Messe.


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november 2012 – 79

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Keynote-Speaker Lang Lang soll für einen Klassik-Schwerpunkt sorgen Seite 82

HD Hero2 Fun Kamera liefert auch in Extremsituationen sehr gute Bilder Seite 92

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© Disney

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© APA/A. Pessenlehner

entertainmentbiz Aus Musik-Streaming wird ein Big Business

© APA/Hans Klaus Techt

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© leisuregroup.at/Christoph Langecker

Wien. Bei der dritten Sitzung im Jahr 2012 erteilte die Jury des Filmfonds Wien, bestehend aus Peter Jäger, Eric Pleskow, Alessandra Thiele, Andrea Willson und Gerlinde Seitner, neun Projekten eine Zusage; dabei wurde eine Fördersumme in der Höhe von 1,771.300 € vergeben. So wird z.B. Michael Niavarani (Bild) in der geförderten Austro-Komödie „Die Mamba“ eine Doppelrolle spielen – einen Top-Terroristen und einen Geräuschdesigner in einer Keksfabrik. Beide sehen sich zum Verwechseln ähnlich. www.filmfonds-wien.at

© panthermedia/nyul

Wien. Das diesjährige Buch der von Wiens Bürgermeister Michael Häupl initiierten Gratis-Buchaktion „Eine Stadt. Ein Buch.“ könnte aktueller nicht sein. In seinem Roman „Eine Hand voller Sterne“ erzählt der syrische Autor Rafik Schami von einem Bäckerjungen, der Journalist werden will. Für Schami ist die Auswahl seines als Tagebuch formulierten Romans eine Ehrung für alle mutigen Syrer. „Meine Freunde in Damaskus und im Exil haben gejubelt, denn so eine Initiative gibt Hoffnung. Wien setzt damit ein wichtiges Zeichen“, so der Autor. www.einestadteinbuch.at

Good News Der Umsatz mit Musik-Streaming wird 2012 global um 40% auf 1,1 Mrd. USD steigen, gab der Marktforscher Strategy Analytics jüngst bekannt. Bewegt das jetzt auch Microsoft, den Warner Music-Eigner & die BBC, einzusteigen? Seite 80 Porgy & Bess Neun österreichische Musiker servieren eine Hommage an die große Stimme des R&B, Soul und Blues

inhalt

Gala zum 75. Geburtstag von Etta James

tonträger & konzert > Universal Music: Kauf von EMI geht über die Bühne 81 > Britische Labels: Suche nach neuen Geschäftsideen 82 > „Jazz-Herbst“: Ab 2014 wird in Grafenegg gespielt 83

gaming & betting > „Game City“: 63.000 Besucher bringen neuen Rekord 90 > Logitech: Robuste Keyboards für Gaming Community 90

© ettasclub.info

tv, dvd & kino > Globale Videoproduktion: „One Day on Earth“ 87 > Vimeo: YouTube-Alternative für Österreichs Filmer 87

Austria goes Etta: Sü-Vaal, Betty S. und Claudia K. feiern die Urmutter des Blues.

Wien. Als Etta James mit 73 Jahren im Jänner 2012 in Kalifornien starb, trauerten Musikfans auf der ganzen Welt, und Der Spiegel schrieb in einem Nachruf: „Die Straße, das Heroin, der Blues: Etta James kannte die düsteren Seiten des Lebens, verwandelte ihren Schmerz aber in strahlende Rhythm‘n‘Blues-Songs, die auch international im MainstreamRadio gespielt wurden.“ Dem jüngeren Publikum wurde sie bekannt, als sie in den 1990erJahren für eine internationale Coca-Cola-Kampagne „I Just Wanna ­Make Love to You“ sang und in

­eine Essigwerbung in Öster­reich ihr Hit „At Last“ zu hören war. Im Film „Cadillac Records“ (2009) ­wurde sie von Beyoncé Knowles verkörpert. Die heimische Formation „Etta‘s Club“ begeistert das Publikum nicht nur mit „Groovy-FunkyPower“, sondern auch mit gefühlvollen Balladen und bluesig-rockigen Interpretationen. Unterstützt von einer sechsköpfigen Band, wird der Auftritt im Wiener „Porgy & Bess“ am 25. Jänner 2013 um 23:30 Uhr sicherlich ein feines R&B, Soul- und Blues-Erlebnis. www.porgy.at


c ov e r

80 – entertainmentbiz

November 2012

kommentar

Smartphones sind eine TV-Revolution

georg biron

SingStar-News

xBox Music: Das gerade gestartete Microsoft-Angebot bietet Usern in 15 Ländern rund 30.000 Songs – wer Werbung akzeptiert, bekommt sie auf Windows 8 und -RT gratis.

Zukunftsträchtig Das im Oktober gestartete xBox Music sieht sich jetzt schon auf Augenhöhe mit Apples iTunes

Das Streaming-Business lockt weitere Einsteiger

Microsoft launcht xBox Music, Warner investiert in Deezer und auch die BBC plant Gratis-Musikdienst. Alexandra Binder

Wien. Gleich drei heiße News gibt es dieser Tage in Sachen Streaming zu vermelden. Da ist einmal Microsoft, das am 16. Oktober mit der Veröffentlichung der 2012er-Version der Xbox-Firmware ein eigenes, cloudbasiertes Musikangebot startete und Nutzern in 15 Ländern 30 Mio. Songs bietet. Eigens für Konsolenbesitzer ist das neue Angebot freilich nicht erfunden worden. Seit dem Start von Windows 8 am 26. Oktober kann Xbox Music auch auf PCs & Tablets mit Windows 8 und Windows RT genutzt werden. Und selbst Smartphonebesitzer mit Microsofts-Betriebssystem haben Zugang, sobald die neue Version Windows Phone 8 gestartet ist.

© Sony

Auf Augenhöhe mit iTunes

Sony: Verdient statt an „SingStar“ künftig am digitalen Songverkauf.

Tokio. Die Marke „SingStar” wird im PlayStation Network auf eine neue Ebene gehoben. Sony Computer Entertainment vermarktet die Karaoke-Software künftig digital und bietet den Client den PlayStation-Nutzern zum kostenlosen Download an. Geld verdient der Anbieter künftig über den digitalen Verkauf neuer Songs. Wobei Sony nicht nur auf die vorhandenen Fans setzt, sondern auch Neulinge anlockt. Eine Demoversion mit einigen wenigen Liedern soll Lust auf mehr machen.

An Selbstbewusstsein jedenfalls mangelt es bei Microsoft nicht. Man befinde sich, so die Ankündigung, mit dem gebotenen Katalog auf Augenhöhe mit Apples iTunes. Wer kein Problem mit Werbung hat, der kann sich den neuen Dienst auf Windows 8- und RT-Geräten gratis zu Gemüte führen, von der xBox 360 ist in diesem Zusammenhang allerdings nicht die Rede. Wer keine Werbung zwischen den Titeln hören und diese auch offline nutzen will, muss allerdings – ähnlich wie bei Diensten wie Spotify – ein Abo, genannt „xBox Music Pass“, für 9,99 € im Monat abschließen und den Dienst auch auf der Xbox 360 nutzen. Wobei auf der Konsole dann zudem noch mehrere 10.000 Musikvideos zur Verfügung stehen. Des Weiteren offeriert man einen sogenannten Smart DJ, der eine Musikauswahl auf Basis der Lieblingskünstler des Nutzers zusammenstellt, und einen Music Store. 2013 soll ein Cloud-Speicher dazu-

„Der Musikdienst wird wohl meine größte Hinter­lassenschaft bei der ­britischen Rundfunk­ anstalt (BBC) werden.“ Tim Davie, BBC © BBC

Sony Gratis-Download

© Microsoft

D

er globale Smart TVAnbieter NetRange aus Hamburg hat sich in Koop mit dem Sportrechtevermarkter Sportfive exklusiv die internationalen Live-Übertragungsrechte an den Qualifikationsspielen der Fußball-WM 2014 für Smart TV gesichert. Über die „Qualifiers 2014“App werden ab sofort über 140 Begegnungen der europäischen Nationalteams übertragen. Nach dem Livestream können alle Spiele on Demand abgerufen werden. Insgesamt werden 50% der europäischen Begegnungen aus den Qualifikationsrunden via Smart TV übertragen. Die Qualifiers 2014-App ist auf den Smart TV-Portalen aller internetfähigen Fernseher der Hersteller Loewe, Sharp, Thomson und Ikea sowie auf allen anderen internetfähigen Fernsehgeräten verfügbar, die mit NetRange-Portalen ausgestattet sind. Mit dieser neuartigen Präsentation von Fußballübertragungen wird Neuland in der Medien- und Sportverwertung betreten – und vielleicht sogar Fernsehgeschichte geschrieben, denn die Möglichkeiten für Smartphone- und TabletBesitzer, überall auf der Welt jederzeit in das internationale Fernseh- und Filmangebot einsteigen zu können, wird mit rasantem Tempo die Medienkonsumgewohnheiten der Menschen verändern – und damit auch das Angebot ...

kommen, der ähnlich wie „iTunes Match“ und Social Music funktioniert – das den Nutzern die Option öffnet, ihre Musik mit Freunden zu teilen. Auf Windows 7 funktioniert all das übrigens nicht.

Blavatnik investiert in Deezer Währenddessen tut sich auch beim Mitbewerber Deezer etwas, oder besser gesagt einiges. An dieses Streaming-Service glaubt neuerdings nämlich offenbar der russische Millionär Len Blavatnik und investiert laut Le Figaro gleich einmal satte 100 Mio. €. Dabei hatte er erst 2011 für 1,3 Mrd. € Warner Music übernommen. Was Deezer mit der Finanzspritze anfangen wird, ist auch schon klar: Drei Viertel sollen der Investition dienen, ein Viertel der Ausbezahlung früherer Investoren, etwa des französischen Mobilfunkbetreibers Orange und des Finanz-investors Dotcorp Asset Management. Die Holding der Brüder Rosenblum hingegen bleibt. Wer ist Deezer überhaupt und warum ist Blavatnik so interessiert an dem Dienst? Nun, immerhin verfügt man über 24,5 Mio. registrierte Nutzer und 1,5 Mio. zahlende Abonnenten, 400.000 Follow-

er bei Twitter, über eine Mio. Fans bei Facebook und eine – allerdings nicht exklusive – Partnerschaft mit dem Social Network. Im Übrigen hält Deezer Verträge mit großen Partnern wie McDonald’s, das den Dienst bereits seit April 2010 in rund 1.200 Filialen in Frankreich statt des bis dahin üblichen Radios einsetzt.

BBC plant Streaming-Dienst Nicht untätig ist zwischenzeitlich wohl auch die britische

„‚Deezer‘ ist auf dem Weg zum führenden digitalen Musikdienst weltweit; 2016 wer­ den wir 5 Prozent des globalen Musikmarkts repräsentieren.“ Axel Dauchez, CEO Deezer

Rundfunkanstalt BBC in Sachen Planung eines Streaming-Diensts für Musik gewesen. Das jedenfalls hat jüngst die britische Zeitung The Telegraph berichtet. Hintergedanke: Man will den BBC-iPlayer-Erfolg weiterführen. Dieses schon 2007 gestartete Web-Service stellt alle BBC-Sendungen der letzten sieben Tage online zur Verfügung – ein erfolgreiches Modell, das auch die Nutzergewohnheiten beeinflusste, wie man heute weiß. Die Zahlen sprechen für sich: 196 Mio. Abrufe gab es allein von Juli bis September 2012 – allein bis zu 51 Mio. wöchentlich während der Olympiade.

Vergleichbar mit Spotify Nicht zuletzt ist das ein Grund, warum die BBC sich jetzt auch in Musikstreaming versuchen will. Wie der neue Service heißen soll, hat The Telegraph auch bereits in Erfahrung gebracht, nämlich „Playlister“. Hunderttausende Musiktitel sollen Rundfunkgebühren-Zahlern künftig via Playlister dann kostenlos zur Verfügung stehen, und der Playlister vergleichbar mit anderen Diensten wie Spotify sein. Mit Machern dieses Dienstes, wie auch mit jenen des genannten Deezer und iTunes steht man angeblich bereits in Verbindung, um von ihrer Erfahrung im digitalen Musikmarkt profitieren zu können. Das Rechteproblem, an dem bereits länger gehegte Probleme dieser Art bisher gescheitert waren, dürfte offenbar auch geklärt sein. Kolportiert startet der Playlister entweder Ende 2012 oder Anfang 2013. Tim Davie, Direktor der Abteilung Audio and Music, ließ übrigens schon jetzt wissen, der Musikdienst werde wohl seine größte Hinterlassenschaft bei der BBC werden. www.xbox.com www.deezer.com www.bbc.co.uk


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to nt r ä ge r & ko n ze r t

entertainmentbiz – 81

Verzicht Unter anderem wechseln die Künstler Coldplay, Tina Turner, David Guetta, The Ramones oder Depeche Mode nicht zur Vivendi-Tochter

EMI-Zerschlagung ist besiegelt Alexandra Binder

Brüssel. Es ist so weit: Nach dem Ende September gefällten EU-Beschluss, der die Zerschlagung besiegelte und der Zustimmung der US-Kartellwächter ist EMI Music nun tatsächlich Geschichte. Begonnen hat der Niedergang vor fünf Jahren, als der Investor Terra Capital EMI schluckte und sich damit im wahrsten Sinn des Wortes übernahm. Weder die lange Tradition des britischen Musikkonzerns, noch die unter dem Dach des Labels vereinten Superstars wie die Beatles, die Beach Boys oder Robbie Williams konnten die Veräußerung verhindern Und so kam es, dass die EU-Kommission diesen April den Weg für die Übernahme des EMI-Verlagsgeschäfts – also der MusikrechteSparte des Konzerns – durch eine von Sony angeführte Investorengruppe frei machte. Damit gibt es

ab sofort nur mehr drei „Majors” am globalen Musikmarkt: Universal, Sony Music und Warner. Die dem Deal zugehörige Zahl lautet auf rund 1,9 Mrd. USD – so viel zahlt die Viventi-Tochter Universal Music für das Tonträgergeschäft von EMI.

Keine geringen Auflagen Für Universal Music gilt es jetzt allerdings, die bereits akzeptierten Auflagen zu erfüllen, die die Übernahme der Tonträgersparte des Mutterlabels der Beatles überhaupt erst möglich machten. Wie Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia

bekannt gab, hat EMI im Hinblick auf das Thema ‚Marktmacht‘ das Plattenlabel Parlophone und andere Vermögenswerte weltweit zu verkaufen. Sprich, zahlreiche Marken dürfen wegen der Auflagen nicht von Universal eingegliedert werden – was auch der Grund ist, warum die EU-Kommission den Wettbewerb durch die Übernahme letztlich nicht gefährdet sieht.

Universal verzichtet auf Stars Ob Universal Music damit glücklich ist, bleibt dahingestellt. Unter dem Dach des erwähnten Lables Parlophone, von dem man sich

trennen muss, versammeln sich z.B. Künstler wie Coldplay, Pink Floyd und Tina Turner. Die ebenfalls abzustoßenden Labels EMI France, Chrysialis und Mute bringen ebenfalls den Verlust einiger Superstars mit sich. Ersteres hält den David-Guetta-Katalog, Zweiteres die Ramonde und Letztgenanntes u.a. Depeche Mode und Moby. Doch das ist immer noch nicht genug: Universal verzichtet auch noch auf den 50%igen Anteil von EMI an dem Gemeinschaftsunternehmen „Now! That’s What I Call Music”. Auch der wird ­veräußert. www.universalmusic.com

© Vivendi

Universal Music darf kaufen, so der EU-Beschluss, muss aber auf einige Labels & Interpreten verzichten.

Lucian Graine: Der „Universal“-Boss muss nach nun die Auflagen erfüllen.

Sony/ATV Spaßbremse

Scheitert Apple? New York. Die Kombi aus Sony und den Erben Michael Jacksons – zusammen führen beide den Musikverlag Sony/ATV – ist sichtlich stärker als gedacht. Laut New York Times, die mit dem Musikmanager Martin Bandier gesprochen hat, bremst das Jackson-Sony Konglomarat Apple jetzt sogar bei der Einführung eines offenbar geplanten Internet-Musikradios aus. Der Grund: Sony/ATV ist die Vergütung seiner Künstler zu schlecht. Und zu denen gehören schließich nicht ganz Unbekannte, beispielsweise Lady Gaga und Taylor Swift. Man plädiert für eine fairere Bezahlung als bisher die üblichen Zehntel Cent pro Streaming.

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Die Gerüchteküche brodelt Ganz neu ist die Sache, dass Apple einen Internet-Radio-Dienst plant, allerdings nicht. Gerüchte in diese Richtung gab es bereits seit einiger Zeit, geschrieben hat darüber z.B. das Wall Street Journal, das Interview mit Bandier bestätigte sie lediglich. Und auch dass Sony/ATV Forderungen stellen kann, hat einen Grund: Das Unternehmen hat hat bereits einen Teil seiner Musikrechte, die dem 2012 übernommenen Musikverlag EMI Music Publishing entstammen, der Verwaltung durch die Verwertungsgesellschaft Ascap entzogen. Üblicherweise basieren MusikStreaming-Dienste auf Rechten, die von Organisationen wie BMI & ASCAP im Gesamtpaket vertrieben werden. www.sonyatv.com

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© Sony/ATV

Die Bewegtbildplattform von ATV rückt Ihr Produkt mit Sicherheit ins rechte Bild. Kein Wunder: die vielfältigen und maßgeschneiderten Werbemöglichkeiten garantieren eine optimale Präsentation und eine individuelle Zielgruppen-Ansprache. Sony/ATV-CEO Martin Bandier: bestätigte Apples Internet-Musikradio-Pläne. ATV_202_AZ_Werbeplanung_Medianet_216x288ssp.indd 1

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News Bruno Crolot, erst seit 2012 Messedirektor, zeigt jetzt, wie er sich die angekündigte Belebung für 2013 vorstellt

short

midem-Veranstalter legen einen Fokus auf Klassik

PR-Aktion hievte Robbie Williams an die Spitze

Nicht nur Keynote-Speaker Lang Lang soll für einen stärkeren Klassik-Schwerpunkt des Events sorgen. erfolgreiche Modell eines neuen Musik Ökosystems”, so Crolot.

Alexandra Binder

© EPA

Cannes. Es war eine Bilanz, die gern hätte anders ausfallen dürfen, wenn es nach den neuen midemMacher gegangen wäre. So aber hatten sie diesen Jänner nach der 46. Ausgabe der südfranzösischen Musikmesse zwar ein Besucherplus von 60 Teilnehmern festhalten können, aber ebenso eingestehen

24/7 Robbie Williams zu spielen, kann einen Star-Besuch einbringen.

Berlin. Universal hatte den Radiomachern beim „Deutschen Radiopreis“ jüngst ein Zuckerl angeboten – das allerdings nicht der gesamten Branche gefiel. Das Angebot: Robbie Williams besucht den Sender, der seinen Song „Candy“ möglichst nahe an einem Zeitpunkt spielt, den nur er und eine Notarin kannten. 83 Sender meldeten Interesse an, allerdings keiner der Großen. Die deutsche RadioGroup, zu der Stationen in Rheinland-Pfalz, aber auch Sender im Saarland und Brandenburg gehören, war dagegen hellauf begeistert und entwarf ad hoc einen zentral gesteuerten Sendeplan, der sicherte, dass der Song eine Woche lang permanent auf irgendeinem der 14 zugehörigen Sender lief. Selbst die News wurden hintangestellt, wenn gerade Williams dran war. Das Lied lief „im Schnitt in jedem Sender alle 42 Minuten, eine Woche lang“, so RadioGroup-GF Stephan Schwenk. Die Folge: eine gelungene PR-Aktion für Universal, die Robbie Williams wieder an die Spitze der Radio-Charts hievte, ein gewonnener Star-Besuch und massive Hörerbeschwerden.

Neu: die Classical Embassy

„Lang Lang ist ein unglaublich erfolgreiches Vorbild für ein neues Musikökosystem.“

müssen, das zu Messebeginn selbst gesteckte Ziel von 8.000 Besuchern (6.900 waren gekommen) verfehlt zu haben und dass die Ausstellerzahl mit 40 Ländervertretungen (2011 noch 50) gesunken war. Da hatte weder die Neuausrichtung auf Technologiefirmen und Start-ups geholfen, noch die die Integration der bislang separaten Veranstaltung „midemNet“.

© APA/Andreas Pessenlehner

Bruno Crolot Messedirektor „Midem“

Lang Lang schlüpft für die „midem“ von der Pianisten-Rolle in die des Speakers.

triebsfirmen, Musikverleger und Festival-Veranstalter beschäftigen sich mit der Zukunft klassischer Musik, globale Branchenvertreter finden sich in einer Discussion Lounge für Gespräche zu Künstlerund Repertoirefragen ein. Der zwischenzeitlich dabei wohl meistgenannte Name ist Lang Lang, Pianist, Kulturikone und Marketingkampagnen-Gesicht. Er wird am „Visionary Monday“ die midem-Bühne erklimmen, um zu veranschaulichen, wie Talent, Technologie und Markenartikler-

Klassischer Turnaround? 2013 soll deshalb jetzt ein „neues” Zugpferd den Turnaround bringen: die Klassik. Sie wird zwischen 26. bis 29. Jänner 2013 das Herzstück der midem sein. In anderen Worten bietet man ein viertägiges Programm mit großen Namen und aktuellen Themen der klassischen Musik. Manager, Label-Chefs, Ver-

Rdio launcht sein neues „Artist Program“

Partnerschaften dazu beigetragen haben, seine Musik einer breiten Öffentlichkeit näherzubringen und dabei die Welt der klassischen Musik zu verändern. Lang Lang gibt sich ob der neuen Rolle begeistert und sagt: „Bei den Themen ‚Tech, Marken und Künstler‘ ist die ‚midem‘ genau der richtige Platz, wo man etwas darüber erfahren kann.“ Dass auch Bruno Crolot, midem-Music Markets-Director, dem Künstler vice versa Rosen streut, liegt auf der Hand: „Lang Lang repräsentiert das unglaublich

Eine Premiere feiert auch die „Classical Embassy”, die im Zentrum von Cannes an drei Abenden vom 26. bis 28. Jänner in Themen-Showcases zu den Bereichen Gesang, Streichinstrumente und Pianisten junge Künstler vorstellt. Die gute Sache geht während der midem off über die Bühne. James Jolly, Chefredakteur von Gramophone, fungiert als Gastgeber, drei etablierte Klassik-Künstler und Branchenvertreter als Klassik-Botschafter, die sich für den Nachwuchs einsetzen und je einen der Abende präsentieren. Gewonnen wurden dafür die Mezzo-Sopranistin Christa Ludwig, Virgin-Classics-Präsident Alain Lanceron, Geigerin Patricia Kopatchinskaja, der Intendant der Solistes Européens Luxembourg, Eugène Prim, und die Pianistin Alice Sara Ott.Ebenfalls neu ist die Classical Bar direkt im Ausstellungsbereich, die dem Networking dienen soll. Das IMZ (International Music+Media Centre) wird an den vier Messetagen abermals seine „Avant Première Screenings” durchführen und ist verantwortlich für den Klassikeröffnungscocktail. Und schließlich bietet der neue „Open Space”-Bereich auch kleineren Unternehmen die Option, sich einem internationalen Publikum zu präsentieren.

midem midem ist ein jährlich stattfindendes internationales B2B-Ereignis, das dem neuen MusikÖkosystem gewidmet ist, mit einer Messe, Konferenzen, Wettbewerben, Networking, Ver­ anstaltungen & Konzerten. www.midem.com

„Rdio“: Ein Streaming-Dienst, der im Sinne des Künstlers handeln will.

Berlin. Der Online-Musikdienst „Rdio“ geht einen neuen Weg, um Künstler zu unterstützen. Und der geht so: Künstler erhalten einmalig 10 USD für jeden neuen User, der für Minimum einen Monat bleibt. Denn bei Rdio handelt es sich um einen Abo-Dienst, bei dem für eine Monatsgebühr uneingeschränkt Musik gehört werden kann. Das jetzt gelaunchte „Artist Program“ wurde für 14 Länder angekündigt, in denen Rdio präsent ist. Künstler, die teilnehmen, können eine umfangreiche Seite bei Rdio aufbauen und haben unter anderem Zugriff auf Echtzeit-Statistiken. Das scheint zu ziehen, denn schon sind etwa die Scissor Sisters oder der Rapper Snoop Dogg, neuerdings Snoop Lion dabei. Rdio will mit dieser Option der Kritik entgegensteuern, dass Musiker im Falle von Streaming-Diensten sehr schlecht verdienen. Gründer Janus Friis betonte: „Ohne Künstler gibt es keine Kunst.“

Neue Umsatzquellen für britische Labels London. Der englische BPI-Branchenverband bestätigte es unlängst: Bereits 20% der Umsätze der britischen Plattenfirmen kommen nicht vom Verkauf von Musik auf CD, DVD oder als Download. In Zahlen handelt es sich dabei 2011 immerhin um 205,3 Mio. £ – ein Plus von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Womit die Labels abseits der Musik verdienen, erfuhr die Öffentlichkeit auch; allem voran sind das Aufführungsrechte, die Rundumvermarktung von Künstlern und das SynchGeschäft.

Brocken aber machen mit 83 Mio. £ die Einnahmen aus Aufführungsrechten, die in Großbritannien die Verwertungsgesellschaft PPL ausschüttet. Den BPI-Geschäftsführer Geoff Taylor freuen diese Bilanzen naturgemäß. Er ist der in diesem Zusammenhang der Ansicht, dass die bisherige Diversifizierung der Einkommensquellen abseits des

Kerngeschäfts eine solide Basis für künftiges Wachstum der BritLabels geschaffen hat.

Fantastische Euphorie Wenn man einen Vergleich mit früheren Zahlen der BPI heranzieht, zeigt sich allerdings, dass die Euphorie auch der eigenen Fantasie entspringen könnte. Ge-

Aufführungsrechte & Co. Nebenrechte in den Bereichen Live oder Merchandising über sogenannte 360 Grad-Deals brachten den Labels innerhalb des Jahres 2011 satte 75 Mio. £ ein, was ein Plus von 14% zum Vorjahreszeitraum ist. Weitere 18 Mio. £ resultieren aus der Platzierung von Musik in Filmen und TV-Programmen sowie Werbung – auch hier gibt es ein sattes Plus von rund zwölf Prozent zu verzeichnen. Den größten

nauer gesagt sind die Statistiken des Jahres 2008 in diesem Zusammenhang interessant. Im Juli 2009 hatte Verbands-CEO Taylor nämlich schon einmal daraus resultierende Zahlen im Hinblick auf die Diversifizierung herangezogen. 195 Mio. £, ist dort zu lesen, hätten die BPI-Mitglieder aus Nebenrechten generiert, in Umsatzanteilgen gesprochen 18%. In den aktuellen Verbandsstatistiken findet sich diese Zahl nicht mehr, dafür aber eine andere. Offenbar ist das Umsatzvolumen aus den neuen Geschäftsfeldern für das Jahr 2008 in den Jahren geschrumpft. Wie sonst könnte man es sich erklären, dass dort heute nur mehr 174,5 Mio. £ stehen. www.bpi.co.uk

bpi

© FT Conferences

© Rdio

Zeitgeistige Ideen Die Konzentration liegt längst nicht mehr allein am Musikverkauf auf CD, DVD oder Downloads

BPI-GF Geoff Taylor gibt sich ob der Diversifizierung der Brit-Labels höchst zufrieden.

Die British Phonographic Industry gibt vierteljährlich eine Industriestatistik heraus, beaufsichtigt Preisvergaben und fördert das Interesse ihrer Partner; sie organisiert z.B. den britischen Standplatz an Handelsmessen oder ergreift Maßnahmen gegen Copyrightmissbrauch. www.bpi.co.uk


t o n t r ä ge r & ko n z e r t

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entertainmentbiz – 83

Jazz-Herbst Im Jahr 2014 übersiedelt der von Johannes Kunz ins Leben gerufene „Jazz-Herbst” aus Salzburg ins niederösterreichische Grafenegg

Grafenegger Herbst wird groovy Das Programm: Abendkonzerte, Matineen, Night Sessions, Filme, Ausstellungen, kulinarische Events, etc. Salzburg/Grafenegg. Der bisher in Salzburg beheimatete „Jazz-Herbst“ übersiedelt nach Grafenegg. Beginnend mit Oktober 2014, wird in Grafenegg alljährlich im Zeitraum von drei Wochen ein hochkarätig besetztes internationales Jazzfestival stattfinden. Die größten nationalen wie internationalen Künstler dieses Genres werden hier gastieren. Künstlerischer Leiter ist Johannes Kunz, der im Jahr 1996 den Salzburger Jazz-Herbst gegründet hat. Dieser wird 2013 zum letzten Mal stattfinden. Abendkonzerte im Auditorium, Vormittags-Matineen an den Wochenenden, Night-Sessions, Filmvorführungen und Ausstellungen bildender Kunst werden in Grafenegg ebenso angeboten werden wie spezielle kulinarische Events und vieles andere mehr. Das Konzept dieses neuen Jazz-Herbsts wird

Red Bull Brandwagen-Tour

Geheime Gigs

Wien. Der Red Bull Brandwagen und Hitradio Ö3 auf Geheimkonzerttour mit Sean Paul! Ab Mitte November sitzt der jamaikanische Dancehall-Star am Steuer der mobilen „Red Bull“-Konzertbühne und will mit einer Reihe exklusiver Konzerte seine Fans zum „Zappeln“ animieren. Mit Hits wie „Gimme the light“ und „Get busy“ erlangte Sean Paul Weltruhm. Klar, dass der Künstler für die Brandwagen-Gigs natürlich auch sein neues Album „Tomahawk Technique“ ins Gepäck schieben wird – inklusive dem Chartstürmer „She doesn’t mind“, mit dem der Grammy-Gewinner auch hierzulande die Nummer 1 innehielt, sowie der neuesten Single „How Deep Is Your Love feat. Kelly Rowland“. Schon Top-Acts wie Sido oder Culcha Candela haben übrigens bereits eine Runde mit dem „Red Bull”-Brandwagen gedreht.

maßgeschneidert auf die vielfältigen Möglichkeiten, die Grafenegg bietet, erstellt. Der österreichische Jazz und die Nachwuchsförderung, für die sich Sängerin und Schauspielerin Marianne Mendt seit Langem engagiert, sind Teil dieses Konzepts.

Know-how & Kontakte Der Jazz-Herbst wird von der Grafenegg Kulturbetriebs GmbH einerseits durch einen jährlichen Kooperationsbetrag sowie andererseits durch die Bereitstellung aller benötigten Räumlichkeiten, der vorhandenen Technikinfrastruktur

sowie des fix angestellten Personals und ein Cross-Marketing unterstützt. Kunz und seine Jazz-Herbst Veranstaltungs GmbH bringen wiederum ihr Know-how und die internationalen Kontakte in das Projekt ein, das nicht nur österreichweit, sondern auch in den wichtigsten ausländischen Jazz-Medien in die mediale Auslage gestellt wird. Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich als Residenzorchester von Grafenegg wird pro Jahr mit einem Projekt beim Jazz-Herbst vertreten sein. An sämtlichen Tagen der Veranstaltung wird zudem ein eigener Busshuttle-Service von und nach

Wien nach dem Muster des sommerlichen Musik-Festivals Grafenegg eingerichtet.

DVD-Produktionen geplant Neben dem Kooperationsbetrag und dem Kartenerlös werden Sponsoren aus der Wirtschaft von beiden Partnern gemeinsam akquiriert. Das jährliche Festivalbudget liegt bei rund 1,3 Mio. €. Hinsichtlich der medialen Verwertung ist neben Radioübertragungen der Konzerte gemeinsam mit internationalen Partnern an Fernseh- und DVD-Produktionen gedacht. www.salzburgerjazzherbst.at/

© Salzburger Jazz-Herbst

christoph singer

Johannes Kunz, künstlerischer Leiter des Jazz-Herbsts in Grafenegg.

Verlassen Sie sich nicht auf den Weihnachtsmann… … setzen sie lieber auf das Christkind@umusic.com

Alles natürlich top-secret

© Steve Stills/Red Bull Content Pool

Ob der vergangenen Erfolge geht der Brandwagen auch heuer wieder auf Geheimkonzerttour. Wo genau das schicke Teil vom Tourbus zur Bühne mutiert, bleibt – Nomen est omen – noch top-secret. Sicher ist lediglich, dass die ungewöhnliche Tour den Brandwagen quer durch Österreich bringen wird: Gestartet wird am 18.11. in Wien. Über Graz (19.11.) rollt die fahrende Bühne weiter nach Salzburg (21.11.), um sich final in Bregenz (22.11.) einzuparken. www.redbull.at/geheimkonzert

Keine einfallslosen Weihnachtsgeschenke mehr? Schenken Sie Ihren Kunden, Mitarbeitern oder Geschäftspartnern dieses Jahr ein Präsent, das echte Freude bereitet. Universal Music hilft bei der Zusammenstellung einer CD mit Musik nach Wahl und Covergestaltung nach Wunsch. Mit dem Christkind telefonieren? Geht: +43 1 811 21 119

http://wb.universalmusic.at/

Tourt am Steuer des „Red Bull“-Brandwagens durch Österreich: Sean Paul. Universal_Xmas_216x288_Medianet_RZ.indd 1

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t o n t r ä g e r & ko n z e r t

84 – entertainmentbiz

short

© Angela Allentoft

Sängerin aus Wien mit internationalem Format

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Festplattenabgabe Geld für Datenträger, mit denen Musik, Filme, Fotos oder auch Texte gespeichert werden können

Die Künstler fordern eine Speichermedienabgabe

Handelsverband befürchtet großen Schaden für die Künstler und den Wirtschaftsstandort Österreich. dino silvestre

Musikindustrie hängt im Web TV und Print ab Brüssel. Während sich die Distribution von digitalen Inhalten zwischen 2006 und 2010 weltweit verdreifacht und damit den Musikmarkt wesentlich verändert hat, konnten Medien nur sechs Prozent ihres Umsatzes im Web erwirtschaften. Zu diesem Ergebnis kommt das Joint Research Centre (JRC), eine Forschungsstelle der EU, in ihrem aktuellen Bericht. Bereits 30% der weltweiten Verkäufe von Musik werden im digitalen Bereich getätigt. In anderen Bereichen läuft der digitale Vertrieb deutlich langsamer. Die Kommunikationsund Medienbranche wuchs weltweit jährlich um 8,4%, die Inhaltebranche allein wuchs jedoch nur um 4,9%. http://ec.europa.eu/dgs/jrc

© Kang Huang

Wien ist die Metropole der klassischen Musik

Der taiwanesische Pianist Kang ­Huang ist am Konservatorium Wien.

Wien. Einmal mehr lädt die private taiwanesische Fluggesellschaft Eva Air zu einem Konzert ein: Morgen, Samstag, 10. November, um 19:30 Uhr, präsentiert der junge Pianist Kang Huang im Naturhistorischen Museum in Wien mit einem Ensemble klassische Werke von Brahms und Haydn ebenso wie taiwanesische Volkslieder. Edward Ho, GM Eva Air Österreich: „‚Eva Air‘ will mit dem Musik-Projekt die Integration junger Künstler, die in Wien Musik studieren, fördern.“ www.evaair.com

Inhalte werden verbreitet Die Urheberrechtsabgabe, wie sie die Verwertungsgesellschaften aktuell fordern, schadet – so der Handelsverband – dem Handel und der Kunst. Denn der Handel macht weniger Umsatz, und die Künstler erhalten weniger Einnahmen. „Das Urheberrecht muss so geregelt werden, dass der Handel weiterhin wettbewerbsfähig bleibt und seine Waren verkauft. Denn nur dann wird auch die Urheberrechtsabgabe fällig“, so Patricia Mussi, GF des Handelsverbands. Es sei unvernünftig, die Abgabe so hoch anzusetzen, dass der Geräteverkauf erschwert wird. Peter Paul Skrepek von der Musikergilde sieht die Sache naturgemäß anders: „Viele meinen, mit dem Kauf einer CD oder einem bezahlten Download das Recht erworben zu haben, den Inhalt zu kopieren oder via Internet der ganzen Welt gratis zugänglich zu machen. Das trifft nicht zu. Mit dem Kauf erwirbt man nur das Recht, die Musik hören zu dürfen.“

© APA/Georg Hochmuth

Wien. Laura Rafetseder hat sich bereits mit Laura & the Comrats und deren Erstlingswerk „creating memories“ einen Namen gemacht und Presselob eingeheimst. Mit „the minor key club“, das am 2. November bei Lindo Records erschienen ist und am 13. November um 20 Uhr im Wiener Szeneclub B72 präsentiert wird, legt sie nun nach. „Meine Musik ist bewusst unmodisch“, so Rafetseder. „Sie ist nicht ‚hip‘. Sie sagt, was sie meint, und sie meint, was sie sagt. Sie ist unbequem, weil sie sich mit den Schattenseiten unserer Existenz auseinandersetzt und erfordert, dass man sich hinsetzt und zuhört. Und das ist, finde ich, eine gute Sache.“ www.laurarafetseder.com

Wien. Aktuell herrscht in Österreich auch in dieser Hinsicht Verwirrung: Die Initiative „Kunst hat Recht“ hat im Oktober zu einem Protestmarsch aufgerufen. Die Künstler fordern eine Abgabe auf alle Datenträger, mit denen Musik, Filme, Fotos oder Texte in elektronischer Form gespeichert werden können, so etwa auch Handys und PCs. Nina Bennett vom österreichischen Handelsverband dazu: „In der aktuell geforderten Form und Höhe schadet die Abgabe den Interessen der Künstler und dem Wirtschaftsstandort Österreich.“

Österreichische Künstler gingen am 17. Oktober in Wien auf die Straße, um für die Festplattenabgabe zu demonstrieren.

Will eine Privatperson eine Kopie anfertigen, muss sie um die Zustimmung der Urheber und Interpreten ersuchen. Um diesen Vorgang unkompliziert zu gestalten, hat der Gesetzgeber die freie Werknutzung auf diese Anwendung ausgedehnt. Seit 1980 erhalten die RechteInhaber eine Vergütung, quasi als Abgeltung für ihre generelle Zustimmung, und zwar durch einen Aufschlag – anfangs auf den Preis einer Leerkassette, später eines bespielbaren CD- oder DVD-Rohlings. Seit 2010 hebt der Handel auch Aufschläge für Festplatten ein, leitet die eingehobenen Gelder jedoch wegen eines laufenden Streitverfahrens nicht an die Künstler weiter.

„In den letzten Jahren hat das Kopieren von Musik auf Speichermedien aller Art rasant zugenommen. Handys ermöglichen das Speichern Tausender Musiktitel. Das hat sich zu einer massiven Benachteiligung der Urheber und Interpreten entwickelt“, so Skrepek.

Der Handel ist skeptisch „Wer Kunst haben und kopieren will, muss den Kunstschaffenden einen fairen Preis zahlen“, betont Skrepek. „Allein die Tatsache, dass wir auf eine derartige Selbstverständlichkeit hinweisen müssen, ist ernüchternd. Ist es heute wirklich schon notwendig, zu betonen, dass Arbeit auch entsprechend entlohnt werden muss?“

Der Handelsverband fordert, dass die Höhe einer Speichermedienabgabe nicht aufgrund der Speicherkapazität des Mediums, sondern als Prozentsatz vom Verkaufspreis definiert wird. Das sei notwendig, weil sonst etwa bei billigen USB-Sticks die Abgabe höher sei als der Handelspreis. „Sollte eine Einigung in diese Richtung nicht möglich sein, wäre es denkbar, die Abgabe nicht mehr beim Kauf von Speichermedien anzusetzen, sondern beim Erwerb urheberrechtlich relevanter Inhalte, also z.B. beim Download eines Musikalbums im Internet oder beim Kauf einer DVD im Handel“, so Handelsverband-GF Mussi. www.musikergilde.at www.handelsverband.at

Allianz für modernes Urheberrecht DiTech-Gründer Damian Izdebski will eine tragfähige Lösung für alle Beteiligten

Namhafte Unternehmen engagieren sich Wien. „Die jetzt angedachte gesetzliche Regelung führt in der Praxis zu einer umständlichen Computer- und Handysteuer, sie ist keine Lösung und schafft neue Probleme“, sagt Damian Izdebski, DiTech-Gründer und Sprecher der neuen „Allianz für ein modernes Urheberrecht“, an der 18 namhafte Hersteller und Unternehmen aus dem Elektro- und Computerhandel – wie z.B. DiTech, Samsung und HP – teilnehmen.

Ein Beispiel: Eine Festplatte der Marke Seagate kostet bei einem Versandhändler in Deutschland 64 €; bei einem österreichischen Händler müssten Käufer zusätzlich eine geplante Steuer von 18 € bezahlen – also rund 28% mehr. Die Künstler fordern die Festplattenabgabe als Ersatz für fehlende Einnahmen über die seit 1980 bestehende Vergütung auf Leermedien wie Kassetten, CDs

Ein Gesamtkonzept fehlt „Wir treten für den Dialog über unbürokratische, konsumentenverträgliche und standortschonende Lösungen ein, von denen auch die Künstler etwas haben. Ab 2013 drohen mindestens 50 Mio. Euro Mehrbelastung für die Konsumenten, weil es kein Gesamtkonzept gibt“, so Izdebski. Vor allem im Onlinehandel droht der Abfluss von Kaufkraft an das Ausland, und das Thema Cloud Computing wird in der aktuellen politischen Diskussion überhaupt nicht erfasst.

© DiTech

Singer-Songwriterin Laura Rafetseder präsentiert „the minor key club“.

DiTech-Gründer Damian Izdebski engagiert sich für einen sinnvollen Dialog.

oder DVDs (siehe auch Bericht auf dieser Seite oben). Diese Gelder, die von der Verwertungsgesellschaft Austro Mechana eingehoben werden, ermöglichen jeder Privatperson, urheberrechtlich geschützte Inhalte wie Musik, Film, Literatur oder Bilder zum eigenen privaten Gebrauch zu kopieren.

Künstler wollen Geld sehen Weil die Erlöse in Zeiten elektronischer Verbreitungsmöglichkeiten jedoch massiv eingebrochen sind, fordern Verwertungsgesellschaften und Kunstschaffende eine Erweiterung der Abgabe auf neue Speichermedien wie Festplatten, USBSticks oder MP3-Player. Laut Austro Mechana hebt der Handel seit 1. Oktober 2010 beim Verkauf von Festplatten eine Festplattenabgabe ein, die jedoch nicht den Künstlern zugutekomme. Der Elektrofachhandel weist dies zurück. Der Computerhersteller HP klagte mittlerweile die Verwertungsgesellschaft wegen dieser Aussage. Aktuell liegt der Fall beim Obersten Gerichtshof – eine Ent-

„Im nächsten Jahr drohen mindestens 50 Mio. Euro Mehrbelastung für die Konsumenten. So stellen wir uns das nicht vor.“ Damian izdebski sprecher der „allianz für ein modernes urheberrecht“

scheidung steht noch aus. „Was bei Finanztransaktionen in zahlreichen europäischen Ländern demnächst möglich wird, könnte auch für Medieninhalte interessant sein; Österreich könnte dabei zum Vorkämpfer für eine gemeinsame Lösung werden“, sagt Izdebski. „Die Argumente, wie sie vonseiten einiger Vertreter der Künstler formuliert werden, greifen zu kurz.“ modernes-urheberrecht.at


s c h au & s p i e l

November 2012

entertainmentbiz – 85

Kooperation Felix Mitterers Stück „Jägerstätter“ wird im Sommer 2013 in Wien und in Niederösterreich aufgeführt

short

Theatersommer Haag mit Theater in der Josefstadt georg biron

In der Josefstadt wird „Jägerstätter“ geprobt werden, die Uraufführung findet am 20. Juni 2013 in Wien statt. Die Haag-Premiere ist für den 3. Juli angesetzt, dann wird dort bis zum 9. August gespielt. Im Anschluss wird das Stück in das Repertoire der Josefstadt aufgenommen. In der Kooperation zwischen Haag und Josefstadt sieht Pröll „eine große Anerkennung für die Kulturszene in Niederösterreich“, zum Stoff des Stücks meinte er: „Die Anerkennung des Muts von Franz Jägerstätter ist auch für die heutige Zeit ein wichtiges Signal.“ Damit werde auch eine gute Grundlage für die junge Generation geschaffen, „sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen“, zeigte sich Pröll überzeugt. Am 23. Februar 1943 erhielt Franz Jägerstätter die Einberufung zur Wehrmacht nach Enns, wo er sich am 1. März meldete. Nach der Erklärung seiner Wehrdienstver-

Theaterfreunde (von li.): Herbert Föttinger, Gregor Bloéb, Nina Blum, LH Erwin Pröll und Autor Felix Mitterer.

weigerung wurde er am 2. März nach Linz ins Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis gebracht. Dort erfuhr er, dass auch andere Personen den Wehrdienst verweigerten und Widerstand leisteten. Er wurde nach Berlin-Tegel verlegt und weigerte sich, seine Wehrdienstverweigerung zu widerrufen.

Wehrdienst verweigert Seine letzten Zweifel wurden zerstreut, als er durch den Gefängnisseelsorger Heinrich Kreutzberg erfuhr, dass der österreichische Pallottinerpater Franz Reinisch ebenfalls den Wehrdienst verweigert hatte und dafür hingerichtet worden war. Jägerstätter dazu: „Das habe ich immer gesagt; ich

Theater im Nestroyhof Neue Shakespeare-Adaption

kann nicht auf dem falschen Weg sein, wenn sogar ein Priester so entschieden hat und dafür in den Tod gegangen ist, dann darf ich es auch tun.“ Am 6. Juli verurteilte ihn das Reichskriegsgericht in BerlinCharlottenburg wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode. Am 14. Juli wurde das Urteil bestätigt. Auf sein Angebot, Sanitätsdienst zu leisten, ging das Gericht nicht ein. Jägerstätter wurde am 9. August 1943 in das Zuchthaus Brandenburg gebracht und um 16 Uhr durch das Fallbeil hingerichtet. Die Urne mit seiner Asche wurde nach Kriegsende nach St. Radegund gebracht und dort am 9. August 1946 beigesetzt. Von Jägerstätter ist der Ausspruch überliefert: „Besser die Hände gefesselt als der Wille!“

„Für uns ist es eine große Ehre, dass die Josefstadt dabei ist“, sagt Haag-Intendant Gregor Bloéb, der auch die Titelrolle spielen wird.

Für Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger gibt es mit dem Autor Felix Mitterer, Regisseurin Stephanie Mohr sowie den Hauptdarstellern Bloéb und Gerti Drassl „eine Vielzahl an Verknüpfungspunkten“ zwischen Haag und Josefstadt. Autor Felix Mitterer berichtet von seiner Begegnung mit der 99jährigen Franziska Jägerstätter: „Diese Begegnung war für mich der Schlüssel zu dem Stück.“ www.theatersommer.at www.josefstadt.org

Wien. Nach dem großen Erfolg der postmigrantischen Projektreihe „Pimp My Integration“ (in Kooperation mit der Garage X) präsentiert das „postmigrantische“ Theaterensemble „daskunst“ unter der Regie von Asli Kislal seine neueste Theaterproduktion: eine Shakespeare-Adaption, in der die Mächtigsten der Welt ihr (Börsen-)Spiel mit Othello treiben.

Wien. Die Wiedereinsteigerin Ricarda hat die Chance, einen Artikel für die Frauenzeitschrift Femergency zu schreiben: „Virtueller Beziehungstrip – Destination unbekannt! In welche Gefahren begeben wir uns freiwillig beim sogenannt Ersten Date?“ Als eigener Lockvogel beim gefakten Treffen erwartet sie ein dubioses Zielobjekt: „Richard Raubkatzendompteur“ nennt sich ein Herr im Internetkontaktforum „Heart-Attack“. Offensichtlich dominant, aggressiv, Macho pur und als solcher besonders geeignet für prekäre Situationen, in die eine schwache, alleinstehende Dame an seiner Seite geraten könnte.

Postmigrantisches Theater

aggressiven Raubkatzendompteurs zu schlüpfen. Doch bei allem guten Willen ist es für den sanften Matthias eine unbezwingbare Hürde, in dieser Figur zu überzeugen. So ist die Ex-Frauenrechtlerin Ricarda gezwungen, ihn beim männlich-aggressiven Verhalten etwas nachzuhelfen bzw. zu coachen. Angela Schneider und Andreas Steppan dürfen sich in der Regie von Klaus Rohrmoser matchen. www.wiener-metropol.at

Nur, er erscheint das genaue Gegenteil zu sein: sanft, weich und sympathisch tolpatschig. Was macht Ricarda nun mit diesem „männlichen Debakel?“ Der Kerl willigt sogar ein, das gefakte Date Ricarda zuliebe nochmals zu faken und für das, von der Zeitschrift erwünschte, Tonbandprotokoll in die Rolle des

© Barbara Palffy

© Eva Schuster

Komische Rollenspiele

Die Tragikomödie von Blair Darby (Bild) hat am 13. Dezember Premiere.

Wien. Nach dem großen Erfolg im Studio 3 des ORF-Funkhauses wird die konzertante Live-Performance des Hörspiels „GPS – Global Positioning System“ von Ursula Scheidle eine Woche lang im Wiener Theater Drachengasse aufgeführt. Vom 19. bis 24. November treten jeweils um 20 Uhr drei Protagonisten an: ein Taxifahrer, sein Gast und ein verrückt spielendes Navi. Das Stück wurde unter der Regie von Esther Muschol im RadioKulturhaus uraufgeführt und live „gestreamt“. www.drachengasse.at

Metropol Uraufführung am 15. November, dann Tournee

Neu: „Lockvogel küsst Tontaube“

ten in Hitmusicals wie „Guys and Dolls”, „The Wiz”, „West Side Story”, „Hair”, „Something is Wrong in Paradise” oder „Time” mit Cliff Richard. Zu seinen Eigenproduktionen zählten die Tanzstücke „Blood, Sweat and Fears“ und „500 Nations“. Als Gastchoreograf war er bei „Falco – A Cybershow“ im Ronacher tätig und wirkte bei Filmen wie „Absolute Beginners“ mit. www.hamakom.at

Bühnen-Roadmovie von Ursula Scheidle

Der Intendant spielt mit

„How to kill an Othello“ in Wien

Im Theater im Nestroyhof steht im Dezember eine interessante Shakespeare-Variation von Blair Darby auf dem Spielplan. Jago verkörpert hier das Böse, das ohne Grund den Gründen des Bösen nachjagt. Das heißt nicht, dass Othello oder Desdemona Opfer sind; Jago erbringt den Beweis, dass die Welt aus Dummköpfen und aus Schuften besteht. Aber die Moral spielt nicht mit, es ist alles nur eine Konstruktion der Menschen – der Spieltrieb regiert. Seine professionelle Karriere in England startete der Engländer Blair Darby als Tänzer im Dance Theatre London und mit Auftrit-

Wien. „Der lebende Adventkalender“ ist ein weihnachtliches Kulturereignis von Hubsi Kramar: Ein Fest für Herz und Sinne mit vielen fantastischen Überraschungen. 24 Künstler aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik & Bildende Kunst füllen von 12. bis 15. Dezember „ein Kästchen“ mit ihren Träumen in einem wunderschönen, von Erich Sperger gestalteten, mit Engeln verzierten überdimensionalen Adventkalender. Mit dabei u.a.: Lucy McEvil, Miki Malör, Eva D., Michaela Studeny und Stefano Bernardin. Hubsi Kramar, der vor Kurzem sein „3raum anatomietheater“ aufgegeben hat, ist nun zu Gast im Palais Kabelwerk. Insbesondere jungen, nachwachsenden Gruppen wird dort eine exemplarische Spielstätte geboten, die in der Stadt ihresgleichen sucht. www.palaiskabelwerk.at

Andreas Steppan und Angela Schneider in einer Komödie von Ronald Rudoll.

Ein internationales Clownfrauenfestival

© Synlig.no

Im Josefstadt-Repertoire

Erich Sperger gestaltete den über­ dimensionalen Adventkalender.

© NÖ Landespressedienst/Burchhart

St. Pölten. Sowohl die Idee als auch die Realisierung der Zusammenarbeit zwischen dem Theatersommer Haag und dem Theater in der Josefstadt würden „sehr konsequent in die kulturpolitische Linie des Landes Niederösterreich“ passen, so NÖ LH Erwin Pröll in einer ersten Stellungnahme zur Kulturkooperation: „Wir haben uns im Bereich des Theaters hervorragend positioniert und etabliert.“ So verwies der Landeshauptmann etwa auf das ‚Theaterfest Niederösterreich‘ mit über 200.000 Besuchern und auf das Landestheater St. Pölten, das sich „international stark vernetzt“ habe.

© Mario Lang

Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger, Haag-Intendant Gregor Bloéb und Autor Felix Mitterer sind einig.

Hubsi Kramar feiert Advent im Kabelwerk

Die besten Clownfrauen aus aller Welt zeigen ihre Lachnummern.

Wien. Das mittlerweile weltgrößte Clownfrauenfestival findet zum 4. Mal in Wien statt und es wird international wie noch nie: Aus Europa, Japan, Simbabwe, Brasilien, usw. reisen die kraftvollen Clownfrauen an, um Heiteres wie Politisches, Urkomisches und Berührendes zu präsentieren – es sind ausschließlich Urund Erstaufführungen. Eröffnet wird mit einer langen Nacht der Clownerie, es gibt einen Diskursabend und einen Clown-Workshop. www.clownin.at


t v, DVD & k i n o

86 – entertainmentbiz

November 2012

„Ralph reichts“ Disneys neueste Produktion bringt den Retrocharme alter 8-Bit-Videospielhelden zu uns ins Kino

short

Weihnachtshighlight von Disney startet am 6.12.

Den bewegten Bildern gehört die Web-Zukunft

© zhdk.ch

Regisseur Rich Moore zeigt, wie skurril und komisch es ist, wenn 8-Bit auf 3D-Animationskunst trifft.

Zürich. „Wir leben nicht mehr im Gutenberg-Zeitalter voller bedrucktem Papier. Die Story steht im Vordergrund – sie muss zuerst entwickelt und qualitätsvoll produziert werden. Darauf folgt eine professionelle Verbreitung über möglichst viele Kanäle und Plattformen“, sagt der Österreicher Martin Zimper, Professor für audiovisuelle Medien an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Zimper rechnet damit, dass im kommenden Jahr 80% des weltweiten Contents auf Filme, Videos und Animationen zurückzuführen sein werden. Welchen enormen Bedeutungsgewinn Videos im Netz haben, stellt Zimper anhand des Projekts „Kony 2012“ dar: Das 30-minütige Video ist der meistgesehene Online-Film des Jahres 2012. Zimper betont, dass er dem Video durchaus kritisch gegenübersteht. Kony 2012 besticht allerdings mit Storytelling-Qualitäten. Das Movie wurde professionell und teuer produziert und integriert Social Media in die Handlung. Das Wichtigste daran: „Der Zuschauer hat das Gefühl, durch sein Handeln die Welt verändern zu können und besser zu machen; der Zuseher selbst wird zum Hero.“ http://cast.zhdk.ch

TV-Konsum richtet sich nach Polit-Einstellung

© Disney

Martin Zimper: „Wir erleben schon bald im Web das ‚Age of Screens‘.“

Die aufregenden, verrückten Welten von Disneys Weihnachtshighlight „Ralph reichts“ sind ein Erfolg versprechender, animierter Mix aus bunten Bildern und cooler Musik.

vielen österreichischen Kinos startet der Film am 6. Dezember, auch in Disney Digital 3D.

dino SILVESTRE

Wien. Filmemacher Rich Moore – hierzulande bekannt geworden als einer der Regisseure der Kultserien „Die Simpsons“ und „Futurama“ – serviert im diesjährigen Disney Weihnachtsfilm „Ralph reichts“ jede Menge Retrocharme, wenn er die Helden alter Computerspiele auf moderne 3 D-Figuren loslässt. Den Original-Plot kreierte Henry Jackman („Winnie Puuh“, „X-Men: Erste Entscheidung“), der mit seinen unterschiedlichen Kompositionen die verschiedenen Welten im Abenteuer noch schärfer zeichnet. Neben Skrillex und AKB48 sind auch Musikstars wie Rihanna, Kool & The Gang, Owl City und Buckner & Garcia – das Produzententeam des legendären „Pac Man Fever“Hits von 1982 – mit Songs auf dem Soundtrack vertreten. „Ralph reichts“ ist Kinounterhaltung auf einem neuen Level – in

Frustrierte Bösewichte Der schräge Plot ist schnell erzählt: Eine Festanstellung in einem Videospiel ist eigentlich ein Glücksfall. Aber 30 Jahre lang tagein, tagaus die Apartments der Bewohner von Niceland zu zerstören, nur damit sein Gegenspieler Fix-it Felix geschwind alles mit seinem Zauberhammer reparieren kann – das hat Randale-Ralph jetzt gründlich satt, und als mal wieder alle Niceländer ohne ihn eine Party feiern – was sie oft und gern tun –, beschließt der in die Jahre gekommene Computerspielheld, zu handeln. Zangief, Neff und M.Bison teilen sein Schicksal, und die Treffen der „Anonymen Bösewichte“ sollten Ralph eigentlich eine Hilfe sein. Doch er ist nicht bereit, sich mit seiner Rolle als Buhmann abzufinden. Um

den anderen endlich zeigen zu können, dass auch in ihm ein positiver Held steckt, macht er sich auf den Weg in die Game Central Station.

Game Central Station Hier ist der Dreh- und Angelpunkt zwischen den VideospielWelten – allerdings auch die letzte Station für ausgemusterten Spielfiguren wie Bert, bei dessen Spiel der Stecker gezogen wurde. Wild entschlossen schleicht sich Ralph in das moderne Hightech Computerspiel „Hero‘s Duty“, in der Hoffnung, dort endlich eine Medaille gewinnen zu können. Aber der 8-Bit-Held ist in dem rasanten Spiel völlig überfordert und bringt die beinharte Calhoun in Rage. Ralph richtet ein heilloses Chaos an, bei dem ihm schließlich nur noch eins bleibt: Medaille schnappen und abhauen. Der Grammy-prämierte ElectroKünstler Skrillex lieferte mit „Bug

Hunt“ den passenden, treibenden Song zu diesem Szenario. Auf seiner Flucht landet Ralph in der knallbunten Welt des Racing-Games „Sugar Rush“, direkt vor den Füßen der neugierigen und cleveren Vanellope von Schweetz. Gegensätzlicher könnten die beiden auf den ersten Blick nicht sein – bis Ralph klar wird, dass auch Vanellope nur davon träumt, allen anderen endlich zu zeigen, was in ihr steckt, nämlich eine echte Rennfahrerin.

„Sugar Rush“ von AKB48 Als eine dunkle Bedrohung durch die Welten der Spielhalle zieht, haben die beiden nur gemeinsam und mit vereinten Kräften eine Chance, die heile Pixelwelt zu retten … Die japanischen AKB48 kreierten mit „Sugar Rush“ den gleichnamigen, zuckersüßen Popsong, der die poppig-bunte Welt dieser Spielewelt unterstreicht. www.disney.de/ralph-reichts

Megaplex Der neue Blockbuster lockt mit augenfreundlicher HFR-Projektion und mit Dolby Atmos Surround-Sound

Anhänger von US-Präsident Obama lieben Zeichentrickfilme, die Repu­ blikaner bevorzugen Reality-Shows.

New York. Die Wahl des TVProgramms von Demokraten und Republikanern orientiert sich an der politischen Überzeugung. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Medien- und Marktforschungs­ unternehmens Traglobal. Dabei wurde über sechs Monate hinweg die Wahl des TV-Programms von 186.000 Haushalten mit registrierten Wählern beobachtet. Bei den Anhängern des amtierenden Präsidenten ist die Präferenzliste von einer Reihe animierter Zeichentrickserien geprägt, darunter „Family Guy“, „American Dad“ und „The Cleveland Show“. Damit unterscheidet sich ihr TV-Verhalten stark von dem ihrer republikanischen Kontrahenten: Mitt Romney-Fans lieben NascarRennen und Golfturniere sowie Reality- und Casting-Shows. http://traglobal.com

Los Angeles. Mit dem kommenden Hollywood-Blockuster „Der Hobbit“ will die zuletzt eher angeschlagene US-amerikanische Filmindustrie eine völlig neue Ära des Kinoerlebnisses einläuten.

Neue technische Maßstäbe Der Streifen, der von dem Oscargekrönten neuseeländischen StarRegisseur Peter Jackson in Szene gesetzt wird und am 14. Dezember in die Kinos kommt, soll neue technische Maßstäbe setzen. Als einer der ersten Filme wird er nicht nur im augenschonenden High-Frame-Rate-Verfahren (HFR) produziert und ausgestrahlt, sondern besticht zudem auch noch durch den Einsatz des neu entwickelten Audiosystems „Dolby Atmos“, das die Soundkulisse im Kinosaal aufpeppen soll. „Hinter ‚Dolby Atmos‘ verbirgt sich eine neuartige SurroundSound-Technologie, die es ermöglicht, jeden einzelnen Lautsprecher im Kinosaal direkt anzusteuern, um auf diese Weise einen natürlicheren, atmosphärischen Klang

© Warner Bros

© EPA

„Der Hobbit“ soll neue Kinoära einläuten

„Der Hobbit“ startet am 14. Dezember in Wien, Linz, St. Pölten und Innsbruck.

zu erzielen“, erklärt Christian Hofer, GF der heimischen Kinobetreibergesellschaft Megaplex.

Seltenes Soundsystem Derzeit sei das neue System allerdings noch nicht sehr weit verbreitet. „Wir sehen im Moment auch noch keinerlei Veranlassung, diese Technologie bei uns anzuschaffen“, so Hofer.

Auch in den USA hält sich die Verbreitung von Dolby Atmos gegenwärtig noch stark in Grenzen. Dem Branchenblatt The Hollywood Reporter zufolge existierten diesen August gerade mal 15 Kinos im ganzen Land, die über die entsprechende Technik verfügen. Bis zum Start von „Der Hobbit“ soll diese Zahl aber auf insgesamt 80 bis 100 ausgeweitet werden, im

ersten Quartal 2013 sollen dann noch einmal rund 30 zusätzliche US-Kinosäle mit Dolby Atmos ausgestattet werden. Der heiß ersehnte Jackson-Streifen soll sich aber nicht nur im Bereich der verwendeten Audiotechnolgie, sondern auch im Bezug auf seine visuelle Präsentation als richtungsweisend für zukünftige Kinoproduktionen erweisen. So kommt neben Dolby Atmos auch erstmalig ein neues Kameraverfahren zum Zug, bei dem einzelne Bilder mit der deutlich höheren Framerate von 48 Bildern pro Sek. anstelle der herkömmlichen 24 Sek. aufgenommen und gezeigt werden können.

Megaplex mit HFR-Technik „Auch wir werden an sämtlichen unseren Standorten in Wien, LinzPasching, St. Pölten und Innsbruck mit HFR-Technologie das Kinoerlebnis revolutionieren und mit dem ‚Hobbit‘ in eine neue Kinoära starten“, sagt Megaplex-Experte Hofer. www.thehobbit.com www.megaplex.at


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November 2012

entertainmentbiz – 87

Video-Kollaborationen Mit den neuen Medien sind auch neue Produktionsformen entstanden. Zwei Fallbeispiele

Das „One Day on Earth“-Projekt ruft Filmemacher am 12.12.12 zur globalen Videoproduktion auf. Wien. „Es ist ein wilder Ritt um die Welt.” So beschreibt der Filmemacher Arne Nostitz-Rieneck ein ungewöhnliches Filmprojekt, das sich derzeit auf Festivaltour befindet. Er ist einer von 25 Regisseuren aus 19 Ländern, die einander nur per Internet kennen und gemeinsam einen abendfüllenden Film gedreht haben, bei dem jeder Regisseur für ein Segment verantwortlich war. „CollabFeature“ heißt das Projekt und „The Owner“ das erste Werk. „‚CollabFeature‘ ist eine weltweite Gruppe von Filmemachern, die vor etwa zweieinhalb Jahren von zwei Amerikanern ins Leben gerufen wurde”, sagt Nostitz-Rieneck. Weil ihr erstes gemeinsames Projekt nur mit geringen finanziellen Mitteln gesegnet war, musste anstatt herumreisender Schauspieler ein anderes Verbindungselement zwischen den Filmen gefunden werden – und das ist ein Rucksack.

Rucksack auf Reisen Der in Segmente unterteilte Handlungsbogen von „The Owner“ wird von den 25 Kurzfilmen aufgefüllt, die dem Weg eines Rucksacks quer über den Globus folgen. Festgelegt waren der generelle Plot, das Aufnahmeformat und die Übergabepunkte am Anfang und Ende jeder Geschichte. Die Art des Kennenlernens und der Kollaboration der Filmemacher ist originell, war aber angesichts der Web-Evolution nur eine Frage der Zeit. Ähnliches ist auch in anderen Bereichen zu sehen, wie etwa die Filmfinanzierung durch (meist minder erfolgreiche) Crowd- und Cloud-Funding-Aktionen per Web. Interessant ist das CollabFeatureProjekt als erfolgreicher Kino-Vor-

© Chris Haderer

chris haderer

Ein österreichischer Beitrag zum globalen „The Owner“-Projekt: Arne Nostitz-Rieneck.

reiter, der zwangsläufig Epigonen haben soll und wird. In der Videoproduktion sind ähnliche Mechanismen ebenfalls aufzufinden. Damit ist „The Owner“ Teil einer neuen Produktionswelt, die den Datendraht mit immer größerer Selbstverständlichkeit nutzt. Das Experiment ist geglückt – und zum Teil ist es der Experimentalcharakter, der den Reiz auf der Leinwand ausmacht: die großflächig projizierte Zerrissenheit, die durch die Musik und den durchgehenden roten Faden zum Spielfilm wird. „A new step toward world cinema“ behauptet der Trailer, der wie für einen Hollywood-Blockbuster gemacht zu sein scheint: overdressed, aber doch irgendwie ein passender Anzug für das Projekt.

Das Welt-Video Für seinen wilden Ritt um die Welt brauchte Jules Vernes Paradereisender Phileas Fogg immerhin 80 Tage – das geht im 21.

Jahrhundert eindeutig schneller. „One Day on Earth“ heißt das von den Filmemachern Kyle Ruddick und Brandon Litman im Jahr 2010 ins Leben gerufene Projekt, das nun zu einem abendfüllenden Film geronnen ist. Ursprünglich war „One Day on Earth“ als Multimedia-Projekt geplant: Jeder, der sich berufen fühlte, konnte am 10.10.10 einen Kurzfilm über etwas drehen, was ihm gerade wichtig war. Diese Filme wurden in einer Datenbank im Internet gesammelt. Ein Jahr später, am 11.11.11, wurde der Aufruf wiederholt, und auch heuer werden am 12.12.12 globale Dreharbeiten stattfinden. „Ich hatte die Idee, dass verschiedene Menschen an einem gemeinsamen Tag Filme über die Dinge machen, die ihnen gerade wichtig sind, und diese Filme mit anderen Teilen“, sagt Ruddick. „Ich hatte keine Ahnung, wie sich die Technik entwickeln würde und ob so ein Projekt überhaupt machbar war, aber ich begann dennoch mit

der Arbeit. Wichtig dabei war, alle Filme mittels Geotagging einem Ort zuzuordnen und per Web auch die direkte Interaktion mit den Gestaltern zu ermöglichen.“ Aus den vielen Einzelfilmen werden jährliche „One Day on Earth“DVD-Releases; darüber hinaus ist im Web eine interaktive Datenbank entstanden, die tatsächlich einen Tag auf der Erde aus Tausenden Blickwinkeln portraitiert. „Im Laufe der Zeit ergaben sich auch eine Reihe von Partnerschaften, wie beispielsweise mit dem Roten Kreuz oder den Vereinten Nationen“, sagt Ruddick. „Über die Vereinten Nationen haben wir mehr als 120 Videokameras in gut 90 Länder verschickt.“ Denn eine wesentliche Komponente des Projekts sei es, dass „Leute aus den verschiedensten Ländern an diesem Projekt teilnehmen konnten. Ich bin wirklich immer noch sehr aufgeregt, wenn ich sehe, welche Geschichten hereinkommen. Wir sehen eine neue Perspektive der Welt, die von Tausenden Stimmen erzählt wird, und dieser Prozess hat etwas anregendes und Faszinierendes.“ Wer sich ebenfalls in den globalen Video-Annalen verewigen will: am 12. Dezember ist die nächste Gelegenheit dazu. www.collabfeature.com www.onedayonearth.org

Constantin Film bringt „Schoßgebete“ ins Kino

© dpa/Angelika Warmuth

Die Zeit der weltweiten Community-Filmprojekte

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Charlotte Roches Bestseller-Roman „Schoßgebete“ wird 2013 verfilmt.

München. Charlotte Roche, ExModeratorin bei Viva, 3sat und ZDF, legte nach ihrem ersten, kontrovers diskutierten Roman „Feuchtgebiete“ mit „Schoßgebete“ nach und schaffte damit auf Anhieb den Sprung in die Bestsellerlisten. Das Buch erzählt die Geschichte von drei ganz normalen Tagen im Leben von Elizabeth Kiehl: Kindererziehung, Biokost und Therapie gehören ebenso zum Alltag wie gemeinsame Bordellbesuche mit ihrem Mann. Der Produzent und GF der Constantin Film Produktion, Oliver Berben, hat sich bereits 2011 die Verfilmungsrechte an Roches Roman gesichert und das Drehbuch verfasst. Die Regie übernimmt Sönke Wortmann, Executive Producer ist Martin Moszkowicz, Vorstand Film & TV der Constantin Film. Jetzt stehen die Hauptdarsteller für die Kinokomödie unter der Regie von Sönke Wortmann fest: Lavinia Wilson schlüpft in die Rolle der Heldin, für die Rolle des Ehemanns konnte Jürgen Vogel gewonnen werden. www.constantin-film.de

Bud Spencer-Doku als Crowdsourcing-Projekt Wien. Die beiden Wiener Filmemacher Karl-Martin Pold und Sarah Nörenberg wollen mit ihrem Web 2.0-Projekt „Sie nannten ihn Spencer“ neue Maßstäbe in der deutschsprachigen Filmproduktion setzen. Die erste Kinodokumentation über und mit Bud Spencer betreibt sogenanntes Crowdsourcing, womit das Outsourcen von Aufgaben an eine eigene Community über das Internet gemeint ist. Über Web 2.0-Kanäle werden Fans zum Mitwirken an einem Film „von Fans, für Fans, mit Fans“ aufgerufen. Diese Par­ tizipation reicht von einer Frage an einen Interviewpartner über das Erstellen einer Flyergrafik bis hin zum Kameramann, der mit dem Team auf Dreh geht. Fans erhalten für ihren Support eine Gegenleistung in Form von Prämien (z.B. „dein Name im Abspann“ für 10 €). Durch diese Kombination von Crowdsourcing und Crowd­funding wurde Mitte September ein weiterer Drehabschnitt der Doku mit Stars aus dem Spencer/HillUniversum verwirklicht. www.budspencermovie.com

Die Welt-Video-Datenbank „One Day on Earth“ wird zum abendfüllenden Film.

Vimeo Das Videoportal bietet interessante Dienste und stellt vor allem für österreichische Filmer eine YouTube-Alternative dar

Videoplattform für professionelle Anwender

Vimeo unterstützt auch mobile Plattformen mit interessanten Lösungen auf App-Basis.

die Möglichkeit, Geld für das WebPlay zu verlangen. Diese Tatsache und die Verfügbarkeit der Plattform machen sie für den kommerziellen Einsatz interessant.

Was gegen YouTube spricht Im Gegensatz zur noch jungen Vimeo-Plattform hat YouTube eine Reihe von Nachteilen – vor allem für österreichische Kunden. Aus nicht näher genannten Gründen ist nämlich die Monetarisierung von Videos für YouTube-Anwender aus der Alpenrepublik nicht möglich – eine entsprechende Anfrage an YouTube blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Mangelnde Kommunikation ist überhaupt ein Problem von YouTube, das sich die Plattform mit seinem Eigentümer Google teilt. Anfragen von Anwendern werden in der Regel entweder gar nicht oder automatisiert beantwortet. Darüber hinaus hat Google datenschutzrechtlich bedenkliche Schritte durch die Zusammenlegung aller Dienste auf einen einzigen Google-Account gesetzt.

Da Google hauptsächlich an Geschäftskunden interessiert ist, die mit „Google Analytics“-Statistiken versorgt werden, aber nicht an den Anwendern, mit deren UserDaten die Company Geld verdient, präsentiert sich YouTube für Filmschaffende hierzulande als zweischneidiges Schwert. Eine professionelle Nutzung ist – wenn überhaupt – nur mit dem Risiko möglich, dass YouTube/Google nach Belieben die Geschäftsbedingungen und Monetarisierungsoptionen ändert sowie keinerlei Service-Level-Agreements bietet.

Professionelle Dienste Einer der Vorteile von Vimeo gegenüber YouTube sei es, dass „die Plattform professionell geführt wird und echte Services liefert“, sagt der Filmemacher Kyle Ruddick (siehe Story oben) über die Plattform. Anders als der Google-Spross dient sie nicht zur Sammeln von Marketing-Informationen, sondern für das Marketing von Filmen. www.vimeo.com www.youtube.com

© Wikimedia

allerdings Konkurrenz bekommen. Wie bei YouTube kann bei Vimeo jede Art von gesetzeskonformen Videos veröffentlicht werden. Die professionelle Variante „Vimeo Pro“ (159 €/Jahr) empfiehlt sich für Filmemacher, die sich im Web vorstellen und ihre Werke online publizieren möchten. Seit dem Jahr 2010 bietet Vimeo Filmschaffenden

© Vimeo

Wien. Seit das Videoportal YouTube im Jahr 2005 gegründet und ein Jahr später für 1,3 Mrd. € in Aktienwerten an Google verkauft wurde, hat sich die Rezeption von Videos dramatisch verändert. YouTube dient Künstlern, Filmschaffenden und Tausenden Video-amateuren als Plattform für ihre Werke. Mit dem „Vimeo“-Portal hat YouTube

Schlagkräftig auch beim Crowdsourcing: Spaghetti-Star Bud Spencer.


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88 – entertainmentbiz

November 2012

Cineplexx Kinobetriebe GmbH Die Constantin-Film Unternehmensgruppe hat jetzt vier IMAX-Kinos in Österreich

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Kino der Superlative in Wiener Einkaufszentrum

© Melanie Kluth/pixelio.de

Horrorfilm-Konsum macht schön schlank

Am 31. Oktober eröffnete das frisch renovierte Cineplexx Donau Plex mit dem neuen IMAX-Kinosaal. michael bär

Horrorfilme: Im Schnitt werden 133 Kalorien durch Angst verbrannt.

Wien. Nach den Cineplexx-Kinos Apollo Wien, Graz und Hohenems eröffnete die Constantin-FilmUnternehmensgruppe im Cineplexx Donau Plex bereits den vierten IMAX-Kinosaal in Österreich. Die Erfolgsstory startete 2009 im Apollo Wien und Cineplexx Graz. Viele große Blockbuster folgten. Im Mai 2011 wurde der dritte IMAX-Standort im Cineplexx Hohenems eröffnet. Bis heute waren bereits rund 700.000 Besucher in den drei bestehenden Standorten.

London/Wien. Das Schauen von Horrorfilmen verbrennt bis zu 200 Kalorien. Dies haben Forscher der University of Westminster ermittelt, die Teilnehmer einer Studie beim Konsum von zehn Horrorfilmen beobachtet haben. „Bei Horrorfilmen wird Adrenalin durch Angst im Körper ausgeschüttet, was alle Systeme aktiviert, um auf bestimmte Situationen zu reagieren“, so der österreichische Personal Trainer Andreas Nöhmayr. Das Schauen eines Horrorfilms könne mit einem Fallschirmsprung verglichen werden, wobei der Puls nach oben geht: „Je höher der Puls ist, umso mehr Kalorien werden verbrannt.“ Bei Horrorfilmen, die durchgehend schockierend sind, verbraucht man deutlich mehr Energie als z.B. bei Liebesfilmen, da Letztere nur einige Szenen, die uns eine Gänsehaut verschaffen, beinhalten“, so der Fachmann. http://masterrunning.at

Am 31. Oktober war es so weit: Das rundum erneuerte Cineplexx Donau Plex eröffnete mit vielen neuen Attraktionen als Kino der Superlative. Highlight ist der neue IMAX-Saal. Drei Container mit der großen Bildwand und dem technischen Equipment wie etwa den beiden digitalen Projektoren und dem Audiosystem wurden dafür geliefert. Die Box mit der IMAX-Silberleinwand, die inklusive Verpackung 1.000 kg wiegt, wurde von der Seitenfahrbahn der Wagramer Straße in das erste Obergeschoss des Donau Plex hineingehoben und anschließend von 28 Männern in den Saal getragen. Die Leinwand ist, neben Projektoren und Audiosystem, das Herzstück des neuen Kinos; sie wurde, nach der Fertigstellung des dafür eigens errichteten Metallrahmens, leicht gekippt montiert. Vom Boden bis zur Decke reichend – ganz nah bei den Zuschauerplätzen installiert – ermöglicht sie das unvergleichliche IMAXErlebnis: Das Publikum fühlt sich mitten im Geschehen des Films.

Ausschreibung „Hubert Sielecki-Preis 2013“ Wien. Seit 2007 vergibt der Kärntner Trickfilmkünstler Hubert Sielecki alljährlich einen nach ihm benannten Preis an Nachwuchsfilmer. Auch heuer können wieder Kurzfilme bis 15. Dezember eingereicht werden. DVD, Inhaltsangabe und Biografie sind zu senden an: Künstlerhaus, 1010 Wien, Karlsplatz 5; Kennwort: „Hubert Sielecki-Preis 2013“. Die Einreichenden sollen nicht älter als 35 Jahre sein. www.hubert-sielecki.at

Die Cineplexx Kinobetriebe GmbH wurde 1993 in Wien gegründet und ist ein Tochterunternehmen der Constantin Film Holding GmbH. Cineplexx entwickelte sich in einer Zeit, als viele traditionelle Kinos in Österreich verschwanden und Multiplex-Kinos den Markt eroberten. Constantin Film reagierte auf diesen Trend und bildete eine Gruppe mit 28 Kinos und 188 Leinwänden. 2009 startete die Cineplexx International GmbH die Expansion ins benachbarte Ausland und eröffnete in Bozen in Südtirol das erste Kino außerhalb Österreichs. Ebenso übernahm sie in Zagreb ein Fünf-Saal-Kino in der

Innenstadt und legte damit den Eckstein für die Expansion in Kroatien. 2011 und 2012 folgten weitere Cineplexx-Kinos in Kroatien, Serbien und Slowenien. Die Constantin Film Holding GmbH erzielte 2011 gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften über 100 Mio. € Umsatz und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter.

Distributionsplattformen Die IMAX Corporation wurde 1970 in Toronto, Kanada, gegründet und ist einer der führenden Unterhaltungstechnologie-Anbieter der Welt. Das börsennotierte Unternehmen ist auf digitale und analoge Film-

technologien spezialisiert. Das IMAX-Netzwerk umfasst mehr als 660 IMAX-Kinos in 52 Ländern und gehört weltweit zu den wichtigsten Distributionsplattformen für große Hollywood-Produktionen. Das Donau Zentrum ist mit einer Fläche von 130.000 m�, rund 3.000 Mitarbeitern in 260 Shops und mehr als 16 Mio. Besuchern pro Jahr das größte Einkaufszentrum von Wien sowie – nach der Shopping City Süd – das zweitgrößte Einkaufszentrum österreichweit. Das Donau Plex ist das Entertainment-Center im Donau Zentrum mit Cineplexx-Kino und zahlreichen Gastronomiebetrieben. www.imax.com www.cineplexx.at

2.000 Filme und Serien in der A1 Videothek Wien. Was im Juni 2003 mit dem Live-Streaming der Ski WM im Internet begonnen hat, ist die beeindruckendste Erfolgsgeschichte am österreichischen TV-Markt. Mit anfangs nur 3.000 Kunden startete 2006 „aonDigital.tv“. Das neue Fernsehangebot etablierte sich mit jährlichen Kundenzuwächsen im zweistelligen Prozentbereich. Heute ist A1 TV aus dem TV-Markt nicht mehr wegzudenken. Mit 180 Sendern, davon 30 in brillantem HD, 3D-Filmen und der größten Videothek des Landes mit 2.000 Filmen und Serien und mehr als 300.000 Abrufen pro Monat ist A1 TV fixer Bestandteil der heimischen Wohnzimmer. Die Unterhaltungsmöglichkeiten ändern sich, aber trotz Smartphone und Tablets bleibt das Fernsehen eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Österreicher. „Nahezu 210.000 Kunden nutzen unser Angebot. Mit dem neuen ‚A1 TV‘ bringen wir viele spannende Features; es gibt beispielsweise eine noch einfachere Bedienung und bessere Menüführung, die Mediabox hat eine Aufnahmefunktion

und kann auch unterwegs mit der ‚A1 TV App‘ programmiert werden“, so Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Vertrieb und Service.

Viele neue Möglichkeiten „Bei einem so grundlegenden Neudesign des Fernseherlebnisses ist es wesentlich, sich bei den Entscheidungen möglichst viel Feed-

back von den Kunden zu holen – in über 7.000 Befragungen und 250 Tiefeninterviews konnten wir die Art und Weise, wie Kunden zum Beispiel mit dem elektronischen Fernsehprogramm umgehen, viel besser verstehen“, erklärt Univ. Prof. Manfred Tscheligi von der Uni Salzburg. Bei Sendungen wird nichts mehr versäumt, denn der „A1 Media-

© A1 Telekom Austria/Daniel Hinterramskogler

© MyPhone Austria

Salzburg. Das Salzburger Telekommunikationsunternehmen MyPhone Austria GmbH launcht ein neues Produkt, mit dem es möglich ist, digitales Fernsehen via Internet zu empfangen und am Fernseher auszustrahlen – mit gestochen scharfer Bildqualität, besserer Farbbrillanz und größerer Sendervielfalt als herkömmliches Analog-TV. Die sogenannte MyPhone TVBox ist ab Mitte November im Online-Shop auf myphone.at erhältlich. www.myphone.at

Rechtzeitig zur Eröffnung des neuen IMAX-Saals im zweitgrößten Einkaufszentrum Österreichs wurden die 230 m² große ­Leinwand und das gesamte technische Equipment im Donau Plex angeliefert und von den Cineplexx-Spezialisten montiert.

Das neue A1 TV 180 Fernsehsender, davon mehr als 30 in HD, mit Filmen, Serien, Sitcoms und Dokumentationen

Digitales Fernsehen übers Internet am TV

MyPhone Austria bringt das neue Produkt Digital-TV auf den Markt.

© Cineplexx

Mitten im Filmgeschehen

A1 TV wurde nun ganz neu designed: Manfred Tscheligi, Universität Salzburg (li.), und Alexander Sperl, A1 Vorstand Marketing, Vertrieb und Service.

box Recorder“ zeichnet im Hintergrund auf, und das Programm kann zeitversetzt angeschaut werden. Auch von unterwegs die Lieblingsserie aufnehmen, wenn man es nicht mehr rechtzeitig nach Hause schafft, ist mit der passenden A1 TV (Smartphone) App kein Problem – einfach in der App den Film oder die Serie anklicken, und schon zeichnet die Mediabox daheim das gewünschte Programm auf. Die App gibt‘s für iOS und Android. Zum Start des neuen A1 TV – anmeldbar seit 16. Oktober – ist das Fernsehen inklusive der ersten Mediabox sechs Monate gratis (danach 6,90 € pro Monat und 2,90 € pro Monat für die Mediabox). Der Mediabox Recorder kann um nur 9,90 € pro Monat dazubestellt werden. Bestehende Kunden können bei Bestellung eines Mediabox Recorders von den Vorteilen des neuen A1 TV profitieren. Kunden, die weiterhin ihre bestehende Mediabox nutzen möchten, kommen ab Anfang 2013 in den Genuss des neuen A1 TV-Erlebnisses. www.a1telekom.at


t v, dv d & k i n o

November 2012

entertainmentbiz – 89

Warner Bros. Unternehmen vertreibt ab 1. Jänner 2013 in den USA und Kanada Katalogprogramm von Paramount auf Blu-ray Disc und DVD

Warner vertreibt Paramount-Filme christoph singer

Burbank. Die US-amerikanische Produktionsfirma für Kino- und Fernsehfilme sowie TV-Serien, Paramount Pictures, hat kürzlich mit der Film- und Fernsehgesellschaft Warner Bros. Entertainment eine Vereinbarung getroffen. Diese bringt es mit sich, dass das Katalogprogramm von Paramount ab 1. Jänner des kommenden Jahres in den Vereinigten Staaten sowie in Kanada von Warner auf Blu-ray Disc und DVD vertrieben wird.

Rund 600 Katalogtitel Die geschlossene Vereinbarung gilt für einen Zeitraum von drei Jahren – mit Option auf Verlängerung –, umfasst rund 600 Katalogtitel und betrifft alte und bekannte Movie-Highlights wie z.B. die Highschool-Komödie „Ferris macht blau”, das Historien-Aben-

Paramount Vessel-Rechte

Abendfüllung

Los Angeles. Vom Kurzfilm zum Featurefilm! Paramount Pictures hat sich neulich die Verfilmungsrechte an „Vessel“ gesichert, dem Sci/FiHorror-Erstling des jungen Filmemachers Clark Barker. Plan der US-amerikanische Produktionsfirma ist es, aus dem Kurzfilm ein abendfüllendes Werk zu machen. Die Story hinter „Vessel“: Die Passagiere des Flugs 298 wollen eigentlich in aller Ruhe von Boston nach San Francisco gelangen. Doch ihr Flugzeug wird kurzerhand von Außerirdischen aufgehalten, die es gewaltsam aufbrechen. Und diese kommen nicht unbedingt in friedlicher Mission. Für ein Script hat Paramount den „The Grudge“-Drehbuchautor Stephen Susco angeheuert. Mit dem Filmstart ist 2014 zu rechnen. www.paramount.com

Polanski „Venus im Pelz“

Kino-Adaption

© EPA

Los Angeles. Regisseur Roman Polanski wird das Broadwaystück „Venus im Pelz” von David Ives für die große Leinwand adaptieren. Die Erotik-Komödie kreist um einen Theater-Regisseur, der verzweifelt eine Hauptdarstellerin für sein Bühnenstück sucht. Polanski holt für die Verfilmung seine Frau, Schauspielerin Emmanuelle Seigner, vor die Kamera. Die Dreharbeiten sollen noch im November 2012 starten. www.romanpolanski.com

Roman Polanski (79) ist Filmregisseur, Drehbuchautor und Schauspieler.

teuerfilm „Braveheart“ oder das Polanski-Meisterwerk „Chinatown“ mit Hollywood-Größen wie Jack Nicholson und Faye Dunaway. Die populärsten Paramount-Filme, wie etwa „Transformers”, „Star Trek” oder „Indiana Jones”, sind (bis dato) nicht Teil dieses befristeten Übereinkommens.

Zukunft noch offen Einzelne neue Movies werden nach einem Zeitraum von 26 Wochen nach deren Erstveröffentlichung zum Vertrieb an Warner überreicht. Ob es die Vereinbarung auch nach sich ziehen wird, dass

in Zukunft mehr Filme aus dem Paramount-Katalog-Programm in den USA auf Blu-ray Disc veröffentlicht werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Warner erhält aber in jedem Fall auch noch das Recht, die Paramount-Filme über die eigene Online-Plattform „Flixster” anzubieten. Paramount wird im Gegenzug am Umsatz des Portals beteiligt. Warner Bros. ist eines von sieben eigenständigen Unternehmen innerhalb des Time-Warner-Konzerns. Sitz des sogenannten Majors ist Burbank im US-Bundesstaat Kalifornien. www.flixster.com

© Rebel18190/Wikipedia

Vereinbarung ist vorerst auf drei Jahre befristet, mit Option auf Verlängerung.

Das Studiogelände von Warner Bros. in Burbank (US-Bundesstaat Kalifornien).


G a m i ng & b etti ng

90 – entertainmentbiz

November 2012

Game City 2012 Mit 63.000 Besuchern hat die Spielemesse im Rathaus ihr Vorjahresergebnis erfolgreich übertroffen

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Tanzmatten-Community trifft First-Person-Shooter

Echte Gamer brauchen wirklich harte Keyboards

© Chris Haderer

Österreich-Premieren und die „FROG“-Konferenz boten einen Überblick über die aktuelle Gaming-Szene. Chris haderer

Alex Machado, Senior Regional Product Manager bei Logitech.

„Angry Birds“: Senkrechtstarter mit neuen Merchandising-Ablegern.

Wien. Nachdem das Erfolgsgame „Angry Birds“ bereits die halbe Welt begeistert, hat Samsung einen neuen Spielplatz für die Vögel eröffnet. Besitzer verschiedener Samsung Smart TVSerien können das Game über eine neue App direkt am großen Schirm spielen. Die App umfasst die erste Episode „Poached Eggs“ mit allen drei Kapiteln und insgesamt 63 Levels. Die App steht ab sofort im Samsung Apps TV-Store für alle Modelle der Samsung Smart TV-Serien ES7080, ES8080 und ES9080 kostenlos zum Download bereit. Das Angebot rund um die „Angry Birds” wird weiter ausgebaut. www.samsung.com/at

© Game City (2)

Gaming-Trends-Konferenz Oxonitsch durfte nicht nur die Game City eröffnen, sondern auch eine Veranstaltung in der Veranstaltung, nämlich die „Future and Reality of Gaming” (FROG)-Konferenz. Die FROG ist ein fixer Bestandteil der Game City und fand ebenfalls zum sechsten Mal statt, heuer unter dem Titel „Game Over Was Jetzt? – Vom Nutzen und Nachteil des digitalen Spiels für das Leben”. Natürlich gehe es beim Spielen „in erster Linie um Spaß, aber wir wollen sicherstellen, dass auch die pädagogischen Dimensionen des Themas ‚Computerspiel‘ und der Diskurs nicht zu kurz kommen”, sagt Christian Oxonitsch über die erstmals als Panel-Konferenz abgehaltene Veranstaltung. „Die ‚FROG 2012‘ hat den inhaltlichen Fokus auf das Thema ‚Lernen und Lehren mit Computerspielen‘ gelegt“, zieht Herbert Rosenstingl, MA Leiter der Abtei-

Stadtrat Christian Oxonitsch und wienXtra-Vorstandsvorsitzender Heinz Vettermann.

XBox-Experte Thomas Grasslober.

Dirk Schülgen von Electronic Arts.

Hits und Highlights Den Besuchern bot die heurige Game City ein eindrucksvolles Spektrum der aktuellen Spielelandschaft – die zu einem nicht unwesentlichen Teil aus teuer produzierten Blockbustern besteht. Electronic Arts Marketing Manager Dirk Schülgen durfte beispielsweise Ausblicke auf das im kommenden Jahr erscheinende „Sims 3“ geben und zum „FIFA 13“-Mannschaftsturnier bitten, bei dem die Teams Alexander Grünwald und Philipp Hosiner (FK Austria), Andi Dober und Dominik Rotter (Vienna), Thomas Juists und Aleksander Palalic (SC-ESV Parndorf) sowie Patrick Derdak und Marko Dogas (Wr. Sportklub) zum Kampf um den FIFA 13-Titel antraten. Ein Highlight für die „erwachsenen“ Game City-Besucher konnte Thomas Grasslober, Xbox-Experte bei Microsoft, mit der Österreich-Premiere des First Person Shooters „HALO 4“ zeigen. Als Nachschlag gab es Kinect-Highlights wie „Dance Central 3“, „Nike+ Kinect Training“ und „Fable: The Journey.“ www.game-city.at

Crytek Die deutsche Spieleschmiede will ihr Gaming-Portfolio in Zukunft auf Basis des „Free2Play“-Modells anbieten

Free2Play als Motor für die Gaming-Branche Wien. Als Publisher ist Electronic Arts an Schlagzeilen gewöhnt, und manchmal auch an Sensationen. Letzteres soll der im kommenden Jahr erscheinende Alien-Shooter „Crysis 3“ des deutschen Studios Crytek werden. Einer der hinter der aufwendigen Produktion stehenden Masterminds ist Mike Read, der seit dem Frühjahr als Producer am Crytek-Standort Frankfurt werkt. Seiner Meinung nach stehen der Gaming-Branche „große Veränderungen bevor“, erzählt er im entertainmentbiz-Gespräch während der Game City im Rathaus.

Kommende Veränderungen Diese Veränderungen seien einerseits technischer Natur, da die gestiegenen Kapazitäten moderner Rechner nicht nur „für bessere Bilder sorgen, sondern auch neue Features ermöglichen, die Auswirkungen auf den Inhalt von Spielen haben“. Read denkt dabei etwa an verbesserte KI-Gegner, komplexere und entscheidungsbasierende Handlungsebenen sowie neue Interaktionsformen.

Einen Wandel sieht Read auch bei den Geschäftsmodellen am Horizont heraufdämmern. Plattformen wie „Steam“ oder „Valve“ hätten eine Veränderung beim Konsum von Medien bewirkt, meint er, auf den Trend angesprochen, Games nicht für alle Zeiten zu kaufen, sondern auf Abo-Basis für einen bestimmten Zeitraum zu mieten. Aus der Musikbranche kommend, zieht Read auch dementsprechende Vergleiche: „Zuerst hatten die Leute Platten, dann Tapes, dann CDs und dann MP3-Dateien. Online-Stores und Streaming-Dienste haben neue Möglichkeiten eröffnet – und jetzt wird Musik auf mehr unterschiedliche Arten konsumiert. So ähnlich wird es auch bei Spielen sein.“

„Free2Play“-Evangelium Vor allem das auf Online-Distributionsplattformen aufsetzende „Free2Play“-Modell, das von Crytek gerade als eine Art Evangelium betrachtet wird, hat es ihm angetan. Crytek will seine Games in Zukunft generell auf Free2Play-Basis anbieten. „Die Distribution ist einfacher,

© Chris Haderer

© Chris Haderer

Rabiate Vögel erobern den großen TV-Schirm

Die Game City 2012 war trotz des recht kühlen Wetters ein Erfolg für die Veranstalter.

© Chris Haderer (2)

Wien. Gamer haben andere Anforderungen an ihre Hardware als Büromenschen. In der Regel muss die Ausstattung etwas robuster sein, als es im Umgang mit Tabellen und Texten notwendig ist. Diesem Umstand hat Logitech mit einer Reihe von speziell für Gamer entwickelten Produkten Rechnung getragen – wie dem „Logitech G710+ Mechanical Gaming Keyboard“ (149,99 €). Es bietet das, was Spieler wollen: minimale Ablenkung, kurze Reaktionszeiten und absolute Kontrolle. „Das ‚G710+‘ wurde speziell für die besonderen Anforderungen von Gamern entwickelt“, sagt Alex Machado, Senior Regional Product Manager bei Logitech. „In Tests mit professionellen Gamern, Partnern, Publishern und Hobby-Gamern hat sich gezeigt, dass dieses mechanische Gaming Keyboard alle Erwartungen übertrifft.” Logitech nützte den Rahmen der letzten „Game City“ zur Vorstellung seiner GamingProdukte. „Die Lebensdauer des Keyboards von bis zu 50 Millionen Anschlägen wurde in ausgiebigen Tests sichergestellt“, sagt Machado. Die Funktionalität beeindruckt tatsächlich: Komplexe Macros und Lua Gaming Skripts für die GTasten des Keyboards können mit der neuen Version der Logitech Gaming Software für bis zu 18 verschiedene Funktionen pro Spiel festgelegt werden. Für komplexe Tastenbefehle mit stufenloser Präzision unterstützen alle 110 Tasten sowohl Anti-Ghosting als auch 26-KeyRollover. www.logitech.com

Wien. Das Wetter zeigte sich zwar von seiner bescheidenen Seite, die sechste „Game City“, die Mitte Oktober über die Wiener Rathaus-Bühne ging, war dennoch ein Erfolg für die Veranstalter: gute 63.000 Besucher fanden den Weg in die historischen Hallen, um dort futuristische Spielewelten zu erkunden – immerhin 3.000 mehr als im Vorjahr. „Der Besucherrekord zeigt uns, dass das erweiterte Veranstaltungskonzept der diesjährigen ‚Game City‘ großen Anklang fand“, freut sich Stadtrat Christian Oxonitsch darüber, dass „das Wiener Rathaus einmal mehr zum Ort der Begegnung für Kinder, Jugendliche und Eltern wurde.“

lung Jugendpolitik im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, Resümee. „Ich freue mich über das rege Interesse, das damit erreicht wurde: Mehr als 300 angemeldete Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind auch einer neuer FROG-Rekord.“ Rosenstingl und Oxonitsch sehen darin einen deutlichen Trend, Videospiele nicht einfach als grellbunten Zeitvertreib ohne Nutzwert abzutun, sondern Eltern die pädagogischen Effekte von Games nahezubringen. Denn der Altersgruppe entsprechende Spiele haben, so die Meinung vieler Experten, eindeutige Lerneffekte.

Mike Read, Entwickler bei der Spieleschmiede Crytek, auf Wien-Besuch im Rathaus.

da keine physischen Datenträger mehr hergestellt werden müssen und auch der Piraterieschutz ist effektiver“, sagt Mike Read. Er vermutet, dass die nächste Konsolen-Generation, die ab dem kommenden Jahr in gamingaffine Haushalte einlaufen soll, viel zum Erfolg oder Misserfolg des OnlineVertriebs beitragen wird. Bei den

Spielern ist das Free2Play-Modell allerdings ein bisschen umstritten, da der Score durchaus auch auf mittels Micropayments zugekauften Spezialfeatures basieren kann. Im Privatleben lässt Read Konsolen allerdings eher links liegen: „Ich bin durch und durch ein PC-Gamer“, sagt er. www.ea.de www.crytek.com


November 2012

g ami n g & b e t t i n g

entertainmentbiz – 91

Zynga „Farmville“-Erfinder enttäuscht die Börsianer erneut, trennt sich von rund fünf Prozent der Mitarbeiter und schließt zudem Studios und Filialen

Farmville-Schmiede verzockt sich christoph singer

Burbank. Obwohl Millionen ­Facebook-User Tag für Tag leidenschaftlich digitale Rinderzucht betreiben sowie ungezügelt Schweine füttern und Karotten anpflanzen, scheint der Online-Spieleanbieter Zynga nicht aus den roten Zahlen zu kommen. Mit Games wie „Farmville“ und Cityville“ hat sich das US-amerikanische Unternehmen zwar bei unzähligen Facebook-, iPhone- oder Android-Usern einen Namen gemacht. Nicht weniger als 311 Mio. Menschen sollen laut Zynga regelmäßig dem „Rinderwahn“ verfallen sein. Nichtsdestotrotz kommunizierte der „Farmville”-Erfinder vor wenigen Wochen für das beendete dritte Quartal einen Verlust von 90 bis 105 Mio. USD (81,1 Mio. €). Die Konsequenz: Die Aktie fiel nachbörslich um fast ein Fünftel auf schlappe 2,28 USD.

Als das Unternehmen im Dezember 2011 an die Börse ging, lag der Kurs des Papiers noch bei rund zehn USD. Sowohl der erwartete QuartalUmsatz von 300 bis 305 Mio. USD als auch die ersten Erwartungen für das gesamte Jahr führten bei den Börsianern zu großer Enttäuschung.

Deren Spiel „Draw Something” stand damals gerade auf dem Höhepunkt seines Erfolgs, weshalb der Preis mit 180 Mio. USD auch nicht allzu gering ausfiel. „Viele unserer Spiele haben erwartungsgemäß funktioniert; als Ganzes sind wir allerdings nicht zufrieden”, so Firmenboss und -gründer Mark Pincus. Zuletzt hat das Unternehmen angekündigt, sich von etwa fünf Prozent seiner Belegschaft zu trennen. Zudem will der Spieleentwickler seine Studios in den US-Städten Austin und Boston sowie die Filialen in Großbritannien und Japan schließen. www.zynga.com

Abschreiben und abspecken Der Verlust bei Zynga ist in erster Linie der 85 bis 95 Mio. USD hohen Abschreibung auf die im Frühjahr gekaufte Games-Schmiede OMGPOP zuzuschreiben.

© Zynga

90 bis 105 Millionen Euro Verlust für das beendete dritte Quartal angekündigt.

Zynga-Boss Mark Pincus: „Als Ganzes sind wir nicht zufrieden.“

Wien – der Duft der Stadt. Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

PlayRM Für Entwickler

CRM-Plattform San Francisco. Playnomics, Marktführer bei Vorhersageanalysen für Games, präsentierte kürzlich mit „PlayRM“ eine Customer-Relationship-Plattform, die für die Bedürfnisse der Gamesindustrie maßgeschneidert ist. Herzstück der Plattform ist die prädiktive PlayScience Engine von Playnomics. Sie macht es Entwicklern möglich, die Daten von Spielern detailliert in eine beliebige Anzahl an Ebenen aufzuschlüsseln. Das insgesamt dreiteilige Toolset ermöglicht somit nicht nur eine genaue Analyse der Zielgruppe, sondern soll auch helfen, die Liquidität zu verbessern. In der Betaphase sei ein Anstieg von bis zu 150% bei der Spielzeit gemessen worden, verweist der Anbieter auf erste Erfolge. www.playnomics.com

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

Epic Games Personalia

Die Ikone geht

Los Angeles. Cliff Bleszinski nimmt sich bei „Epic Games“ aus dem Spiel. Die Videospiel-Ikone hat die Kündigung bekannt gegeben und wird das „Gears of War”-Studio nach 20 Jahren verlassen. „Ich mache das, seit ich ein Teenager war – und, abgesehen von einem Sabbatical im letzten Jahr, stets ohne Unterbrechung”, so die in der Community als CliffyB bekannte Design-Koryphäe in einem Abschiedsbeitrag im Epic-Firmenblog. www.epicgames.com

© Michael Li

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien Hat vor allem an „Gears of War“ entscheidend mitgearbeitet: Cliff Bleszinski. SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1

17.03.2010 16:20:14 Uhr


E n ter ta i n me n t & hard ware

92 – entertainmentbiz

November 2012

AKG Der österreichische Akustik-Hersteller hat im letzten Geschäftsjahr erstmals die 100 Millionen Dollar-Marke überschritten

short

© X-Mini

Neue Mini-Boxen für den mobilen Musikgenuss

Heimischer Edel-Akustiker freut sich über Rekordjahr Mit „AKG by Tiësto“ gehen speziell für Electronic Dance Music konzipierte Headphones an den Start.

Bieten mehr Sound, als man ihnen auf den ersten Blick zutraut: X-Mini.

chris haderer

Wien. Die AKG Acoustics GmbH kann ihr mit Ende Juni abgeschlossenes Geschäftsjahr mit einem internen Rekord krönen: Erstmals in der 65-jährigen Firmengeschichte konnte der Umsatz auf über 100 Mio. USD (ca. 75,87 Mio. €) gesteigert werden. Es ist damit das beste Ergebnis des österreichischen Edel-Akustikers seit der Firmengründung im Jahre 1947. „Während der letzten beiden Jahre haben wir mit Erfolg am Wachstum der AKG gearbeitet“, sagt Jürgen Bopst, Geschäftsführer von AKG Acoustics. „Alle Produktneuheiten, aber auch unser gesamtes bestehendes Sortiment unterstreichen unsere Innovationskraft und unsere Leidenschaft für Musik. Gepaart mit dem Know-how unserer Mitarbeiter, wurden wir zu einem weltweit führenden Unternehmen und sehen nach wie vor ein attraktives Wachstumspotenzial.“

Der mit Abstand umsatzstärkste Bereich ist der Professional AudioBereich. „Fast genau zwei Drittel vom Umsatz kommen aus dem Geschäft mit Mikrofonen, professionellen Kopfhörern und digitalen Funkstrecken“, sagt Bopst. „Neben dem Markt für Kopfhörer und Musik bedient AKG Kunden in den Bereichen Installed- und Tour-Sound, aber natürlich auch den professionellen Recording-Markt.“ Zu den wichtigsten Produkten und Umsatzträgern in diesem Bereich zählen die digitalen Funksysteme „AKG DMS700/DMS70“ sowie die mittlerweile bereits zu Klassikern gewachsenen Kopfhörer „AKG K702“ und das Großmembranmikrofon „AKG C214“. © LG

Österreich-Premiere für 55-Zöller mit OLED

Erweitertes Fernseherlebnis durch Einsatz von OLED-Technologie.

Salzburg/Wien. Im Rahmen der „Futura“-Fachmesse zeigte LG erstmals in Österreich seine TV-Ambitionen mit dem laut eigener Aussage weltweit größten und dünnsten 55“ OLED TV. Dank seiner 4-Color Pixeltechnologie wird zusätzlich zu den drei Primärfarben mit einem weißen Sub-Pixel gearbeitet und so eine natürliche Farbdarstellung aus jedem Blickwinkel erzielt, was das Videoerlebnis aufwerten soll. „Mit dem OLED- und dem 84 Zoll UD TV konnten wir zwei wirkliche Sensationen zeigen“, sagt Stefan Rom, Pressesprecher von LG Electronics Austria, bescheiden. „Es sind Geräte, die in Europa sonst lediglich auf der IFA in Deutschland und der CE Expo in der Schweiz zu sehen waren. Das zeigt den Stellenwert, den Österreich als Markt und die ‚Futura‘ als Messe für uns hat. LG positioniert sich damit in Österreich als der wichtigste Innovator im Bereich der Unterhaltungselektronik.“ www.lg.com/at

© AKG (3)

Kopfhörersegment wächst

Jürgen Bopst, GF von AKG Acoustics: „Bestes Geschäftsjahr seit 1947.“

Der Künstler bei der Arbeit: Tiësto trägt zum Dancefloor nur einen „AKG K167 Tiësto“.

Sabine Schützenhöfer, Director, Product Management für Headphones.

Daneben kommt rund ein Drittel des Gesamtumsatzes aus dem Geschäftsbereich Lifestyle, der sämtliche Kopfhörer, die für Consumer entwickelt und produziert werden, zusammenfasst. „In diesem rasch wachsenden Markt für Kopfhörer ist es besonders wichtig, sich von der Vielzahl der Mitbewerber mit innovativen und fantastisch klingenden Produkten abzugrenzen“, sagt Sabine Schützenhöfer, Director, Product Management für Consumer Headphones. Maßgeblichen Anteil an den Umsatzzahlen des Geschäftsbereichs

nic Dance Music entwickelt wurde. Die neue Produktlinie umfasst die drei Kopfhörer „AKG K67 Tiësto“, „AKG K167 Tiësto“ und den „AKG K267 Tiësto“. „Ich selbst war sehr intensiv bei der Entwicklung meiner Kopfhörerlinie in puncto Soundqualität und Design involviert“, sagt der DJ und Producer. „Während dieser Zeit war ich in engem Kontakt mit den Entwicklern und Ingenieuren von AKG und wir haben den Klang der Kopfhörer kontinuierlich perfektioniert.“ Den Wahrheitsbeweis gibts seit Ende Oktober im Handel. www.akg.at

haben „so außergewöhnliche Kopfhörer wie der AKG K3003, der AKG K550 oder die beiden neuen Noise Cancelling-Modelle AKG K490NC/ 495NC“, sagt Schützenhöfer. Auch Innovationen treiben das Geschäft voran. So ist beispielsweise der AKG K3003 der kleinste 3-WegeIn-Ear Kopfhörer der Welt.

Der Liebling der DJs Unter DJs will sich AKG mit der „AKG by Tiësto“ Profi-Kopfhörer­ linie beliebt machen, die in Zusammenarbeit mit dem Musikproduzenten Tiësto speziell für Electro-

Kurztest Die HD Hero 2-Kamera von GoPro ist eine Fun-Cam, die auch in extremen Lebenslagen schöne Bilder liefert

Action-Videos von der „Baumgartner Höhe“ Wien. So klein und schon eine Kamera ... Man staunt, wenn man die „GoPro HD Hero 2“ zum ersten Mal in der Hand hat. Was auf den ersten Blick ein bisschen an eine Packung Traubenzucker erinnert, soll eine Full-HD-Kamera sein? Ja, das ist sie tatsächlich: die Kamera sollte man trotz ihrer minimalistischen Größe nicht unterschätzen, denn sie liefert Aufnahmen aus extremen Weitwinkelperspektiven in hervorragender Qualität. Mit ihren Gehäuse- und Montagevarianten ist sie als Action-Cam für Trendsportarten gedacht (in der Surfer-Edition kostet das Package etwa 350 €). Skateboarder schrauben sie einfach ans Brett, Fallschirmspringer an den Helm, bevor sie sich auf der Baumgartner Höhe aus dem Ballon stürzen. Oder man klebt sie sich an die Stirn und läuft als lebendes Videotagebuch durch die Gegend.

satzbereiche gesteckt wird, zu den coolsten Video-Utensilien, die am Markt zu haben sind. So ist im Store auch ein Gehäuse für Taucher erhältlich, das mit einer speziellen Unterwasserlinse ausgestattet ist und laut Hersteller bis zu 60 m in die Tiefe gezerrt werden kann. Dabei entspricht die Bildqualität keineswegs einer „Fun“-Kamera – auch verschiedene TV-Sender setzen den Winzling im Reportage-

Bereich ein. Zumal die Basisdaten der HD-Hero recht erfreulich sind: Der 11 Megapixel-Sensor kann 30 Bilder pro Sek. bei einer Auflösung von 1.080p und 60 Bilder bei einer Auflösung von 720p aufzeichnen. Zusätzlich können bis zu zehn Fotos pro Sekunde aufgenommen werden. Außerdem kann via Klinke ein externes Mikrofon angeschlossen werden; aufgezeichnet wird auf SD-Speicherkarten.

Fun und Qualität Tatsächlich gehört die winzige Kamera, die in verschiedene Gehäuse für unterschiedliche Ein-

© GoPro

Wien. „Sound beyond size“ sollen die winzigen „X-mini“ Speakerboxen liefern – und das tun sie auch. Die Mono-Serie umfasst die erste und zweite Generation der „X-mini Capsule Speaker“ (siehe Bild oben, die Preise beginnen bei ca. 20 €). Sie ist über ein USB-Kabel aufladbar und hält bis zu zwölf Stunden. Dank des modularen X-Mini „Buddy-Jack“-Designs ist es möglich, mehrere Lautsprecher der X-Mini II aneinanderzuschließen. Der große Bruder der XMini Serie, der „X-Mini Max Capsule Speaker”, besteht aus zwei Lautsprechern, die Stereosound ermöglichen. Dank des Magnetmechanismus an der Unterseite können die zwei Lautsprecher kompakt miteinander transportiert werden. Das integrierte Bass XpansionSystem sorgt für vollen und intensiven Klang. Diese zweite Generation, die X-Mini Max II (ab ca. 37 €) ist ebenfalls mit dem revolutionären „Buddy Jack“-Design ausgestattet. Entwickelt wurden die Winzlinge von Xmi Pte. Ltd. aus Singapur. In Österreich werden sie von TastyFashion vertrieben. www.tastyfashion.com www.x-mini.com

GoPro HD Hero 2-Action-Kamera: hervorragende Bilder aus extremen Perspektiven.

Interessant ist das optionale „WiFi Combo Pack“ (129 €), das „Wi-Fi Remote“ und „WiFi BacPac“ enthält. Die Wi-Fi Remote steuert gleichzeitig bis zu 50 unterschiedliche HD Hero und HD Hero2. Diese können sich einem Umkreis von bis zu 180 m befinden. Das Wi-Fi BacPac ist ein aufsteckbarer Lithium-Ionen-Akku für rund zwei Stunden Video-Streaming (parallel wird auf Karte aufgezeichnet). Der kleine Wermutstropfen ist, dass man nach dem Öffnen des Plastikkoffers zunächst einmal dasteht wie ein Dreijähriger vor einem Elektronik-Baukasten. Man sieht verschiedenste Halterungen, Klebestreifen und andere Bauteile, aber nirgendwo eine Erklärung, was man damit anfangen kann. Erleuchtet wird man dahingehend erst im Internet, wo man auf der Hero-Homepage nicht nur eine Gebrauchsanleitung findet, sondern auch jede Menge Zubehör und Community-Links. Am Spaß an der Kamera zehrt der Stolperstein aller­ dings nicht. Ab 169 €. www.gopro.com


G a m i ng & B e t t i n g

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entertainmentbiz – 93

Lotterielizenz Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs über Vergabe der Lotteriekonzessionen wird erst für Anfang des Jahres 2013 erwartet

VfGH-Entscheid im nächsten Jahr Moritz Kolar

Wien. Die mit Spannung erwartete Entscheidung des Verfassungs-gerichtshofs (VfGH) zur Vergabe der Lotteriekonzession durch das Finanzministerium kommt erst nächstes Jahr. Die Beratungen haben zwar schon begonnen, werden aber erst im nächsten Arbeitskreis, der Ende November beginnt, weitergeführt. „Die Entscheidung ist für das erste Quartal 2013 angepeilt“, sagte VfGH-Sprecher Christian Neuwirth vor wenigen Tagen der APA. Die Vergabe der Glücksspiellizenzen beschäftigt seit Längerem die Justiz. Österreich musste wegen eines EuGH-Urteils 2010 seinen Glücksspielmarkt auf neue rechtliche Beine stellen und die Konzessionen für Casinos sowie den Betrieb der Lotterien erstmals europaweit ausschreiben. Bei dieser „Interessentensuche“ seien aber die Ausschreibungskriterien

Deutschland Geldwäsche?

Kritik an Gesetz

Berlin. Deutschland will im Kampf gegen Geldwäsche auch OnlineGlücksspiele genauer unter die Lupe nehmen. Aus Sicht des deutschen Finanzministeriums birgt das Milliardengeschäft erhebliche Risiken. Die IT-Wirtschaft und Internet-Wettanbieter haben die Pläne der deutschen Regierung für schärfere Maßnahmen gegen Geldwäsche beim Online-Glücksspiel kritisiert. Die Annahme, dass mit dem Online-Glücksspiel erhöhte Geldwäsche-Risiken verbunden seien, könne nicht bestätigt werden, erklärten der Wettanbieter betfair und der IT-Verband Bitkom in ihren Stellungnahmen für eine Anhörung des Bundestags-Finanzausschusses an vor wenigen Tagen in Berlin. www. bundesfinanzministerium.de

Century Casinos in Polen

Anteil aufstocken

© Elke Hannmann/pixelio.de

Washington/Wien/Warschau. Die an der Wiener Börse und an der USamerikanischen Nasdaq notierten Century Casinos meldeten den Zukauf von weiteren 33,3% an der Casinos Poland Ltd. (CPL). Die Anteile halten derzeit die LOT Polish Airlines. Das polnische Finanzministerium und die Miteigentümerin, die Flughafengesellschaft PPL, müssen den Deal allerdings erst absegnen. „Es gibt keine Sicherheit darüber, ob bzw. wann die erforderlichen Genehmigungen erteilt werden“, gaben die Century Casinos in einer Aussendung bekannt. Gibt es grünes Licht, halten die Century Casinos zwei Drittel an der CPL. www.cnty.com

Den Century Casinos könnten schon bald zwei Drittel an CPL gehören.

zu sehr auf den bisherigen Monopolisten, den Casinos-AustriaKonzern, zugeschnitten, monieren sowohl private Anbieter als auch Rechtsexperten.

Brisante Entscheidung Bereits vergeben wurde die Lotteriekonzession: an die Österreichischen Lotterien. Die leer ausgegangenen Bewerber, der SMSSpieleanbieter Lottelo, bet-at-home sowie ein maltesisches Unternehmen namens Bandal, haben gegen den entsprechenden Bescheid des Finanzministeriums Beschwerde beim VfGH eingelegt.

Die Entscheidung des Höchstgerichts gewinnt an Brisanz, weil es dabei um das – bei Monopolgegnern harsch kritisierte – neue Glücksspielgesetz (GSpG) geht, in dem auch die Vergabe der Casinolizenzen geregelt ist. Bei dieser wiederum drängt die Zeit, denn sechs Spielbankkonzessionen, die momentan in Händen der Casinos Austria sind, laufen mit Jahresende aus. Eigentlich wollte das Finanzministerium den Zuschlag für das sogenannte Stadtpaket schon im Sommer erteilen, dann wollte man den VfGH-Entscheid zum Lotto abwarten. Das wird sich nun nicht mehr ausgehen.

Die Vergabe der Casinokonzessionen ist nicht minder umstritten. Der heimische Glücksspielkonzern Novomatic, der sich neben Platzhirsch Casinos Austria als einziger für das Stadt- sowie das Landpaket beworben hat, stößt sich etwa an der paketweisen Vergabe und hat deshalb bereits den VfGH angerufen. Mit dem entsprechenden Individualantrag ist Novomatic zwar abgeblitzt, dies aber nur aus Formalgründen. Denn sobald der Bescheid des Finanzministeriums vorliegt, kann gegen diesen eine sogenannte Bescheidbeschwerde eingelegt werden. www.vfgh.gv.at

© Gerd Altmann/pixelio.de

Leer ausgegangene Bewerber hatten Beschwerde gegen den Bescheid des Finanzministeriums eingelegt.

Die Vergabe der Lotteriekonzessionen ist nach wie vor heftig umstritten.


e v e nt s & Ent e r ta inm e n t-Ti p p s

94 – entertainmentbiz

November 2012

APA PictureDesk

„Pflückbilder“ der Viennale

© PID/Oberweger; Dimo Dimov/Volksoper Wien; APA/Herbert Neubauer (3); EPA; Nestroy Preis

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© Herbert Neubauer/APA/picturedesk.com

13. NESTROY theaterpreis am 5. november in der Halle E im Museumsquartier

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Viennale-Stargast Sir Michael Caine (li.) und Viennale-Direktor Hans Hurch vor einer APA-Bilderwand aus 150 Fotos.

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Der Nestroy-Preis soll in der Öffentlichkeit zusätzliche Lust aufs Theater machen. 1. Schauspieler Karlheinz Hackl hat jetzt einen „Nestroy“ für sein Lebens­ werk; 2. Robert Meyer, Direktor und Star der Wiener Volksoper, konnte als Moderator der Gala gewonnen werden; 3. Kulturstadtrat Andreas ­Mailath­Pokor­ny, Schirmherr des Wiener Theaterpreises; 4. Nestroy-Juryvorsitzende Karin Kathrein; 5. Bestseller-Autor Daniel Kehlmann erhielt einen Preis für sein Stück „Geister in Princeton“; 6. Maria Bill war als beste Nebenrolle nominiert; 7. August Diehl war als bester Schauspieler nominiert.

Mailath-Pokorny: „Fruchtbare Zusammenarbeit mit Hauptsponsor Bank Austria“

Scharf auf Marilyn Monroe

Neues Konzept für Gala Wien. „Der ‚13. Nestroy-Preis‘ ist der Neubeginn nach einem konstruktiv geführten Reformprozess – dafür bin ich allen Beteiligten dankbar“, so der Schirmherr des Wiener Theaterpreises, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Dazu Juryvorsitzende Karin Kathrein: „Mit der Juryentscheidung über die Sieger ist auch der Verdacht des Neids oder der Missgunst vom Tisch.“ Auch für die Preisverleihung wurde ein Weg gefunden, der dem „Nestroy“ neue Perspektiven eröffnet. Konzeption und Durchführung der Gala wurden ausgeschrieben, zehn Bewerber beteiligten sich. Den Zuschlag erhielt die international tätige Agentur Mind-Set, die mit kreativen Ideen zum 150. Todesjahr von Johann Nestroy überzeugen konnte.

Schauspieler Karlheinz Hackl erhielt Auszeichnung für das Lebenswerk Karlheinz Hackl wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Nach Peter Handke bekam heuer Daniel Kehlmann den Nestroy für sein Stück „Geister in Princeton“, das in Graz mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Einen Nestroy für die beste Ausstattung gab es für Olaf Altmann für das Stück „Winterreise“ von Elfriede Jelinek im Akademietheater. Als Moderator konnte Robert Meyer, der charismatische Direktor und Star der Wiener Volksoper, gewonnen werden. Den legendären Nestroy-Darsteller des Burgtheaters reizte die für ihn ungewöhnliche Aufgabe: „Ich habe so etwas noch nie gemacht.“ Für die künstlerische Leitung der Gala, die in ORF III übertragen wurde, zeichnete Erwin Kiennast, für Buch und Regie Norman Weichselbaum verantwortlich. www.nestroypreis.at

Wien. Ein eindrucksvoller Bilderteppich mit den besten Fotos aus 50 Jahren „Viennale“ präsentierte die größte heimische Bildagentur APA-PictureDesk dem ViennalePublikum im Rahmen einer Gala zu Ehren des britischen Schauspielers Sir Michael Caine im Wiener Gartenbaukino. Ein Bildsample aus einzelnen Fragmenten (bisherige Direktoren, Stargäste, Aufführungsorte, Festivalzentralen, Filmszenen und vieles mehr) zeichneten ein stimmiges Gesamtbild des bedeutenden Wiener Filmfestivals.

Mit dem „­NestroyPreis“ werden seit 2000 herausragende Leistungen an den österreichischen Bühnen ausgezeichnet.

© Green Day; Barry Thompson/Warner; dpa; Warner; Square Enix

Nach der Vorführung des ZweiPersonen-Thrillers von Joseph L. Mankiewicz, „Sleuth“ (1972), gab Caine im Gespräch mit APA-Chefredakteur Michael Lang Einblicke in sein Schauspielerleben. Humorvoll gab sich der 79-jährige beim Erzählen von Anekdoten über Filmlegenden wie Omar Sharif, Marlene Dietrich, Tony Curtis oder John Wayne. Von Laurence Olivier wurde er viele Jahre vor der gemeinsamen Arbeit vom „The Prince and the Showgirl“-Set entfernt, nachdem er – „so wie alle anderen auch“ – Marilyn Monroe nachgestiegen war. Die Fotos, unter denen sich auch zahlreiche Aufnahmen von Michael Caine befanden, durften im Anschluss an die Vorstellung vom Publikum gepflückt und als Andenken mitgenommen werden. www.picturedesk.com

Best of the Month Neue CDs, feine Konzerte, spannende Filme, kultige DVDs und heiße Games: Die besten Tipps für Ihren November cd

konzert

Green Day: Dos! (Reprise) Mit Green Day begann Anfang der 1990er das PunkRevival. Im Februar dieses Jahres startete die Arbeit fürs 9. Studioalbum, zwei Monate später erklärte die Band, dass sie statt eines Einzelalbums eine Albumtrilogie, bestehend aus Uno, Dos und Tré, veröffentlichen wird. Dos ist als CD ab 9.11. erhältlich, Tré folgt im Jänner.

Tower of Power Die musikalische Reise der Funk/Soul-Formation begann 1968 in den USA und die Shows der legendären Band um Stephen „The Funky Doctor“ Kupka gelten bis heute als unvergessliches Erlebnis. Termin: 12.11., 20 Uhr, Planet. tt Gasometer, 1110 Wien. Ticketpreis: 39 €.

Andrea Bocelli: Complete Opera Edition (Decca) 1958 nahe Pisa geboren und auf einem Bauernhof aufgewachsen, erblindete Andrea Bocelli als Jugendlicher, studierte Jura, wurde Anwalt und ist seit 1992 hauptberuflich Sänger. Sein komplettes Opernschaffen erscheint nun in einer Box mit 18 CDs. Erhältlich ab 20.11. Alicia Keys: Girl on Fire (J Records) Mit fünf begann sie ihre Klavierausbildung, mit 14 schrieb sie erste Songs für ihr DebütAlbum. Mit 16 machte sie ihr High-School­Diplom und löste mit ihren ersten Demos einen Krieg unter Major-Labels aus. Mit 31 erscheint nun ihr fünftes Studioalbum. Erhältlich ab 26.11.

aufspiel: rising stars & hidden secrets Unter dem Ehrenschutz Ehemaliger wie Angelika Kirchschlager, Klaus Maria Brandauer, Friedrich Cerha oder Zubin Mehta präsentieren sich die Absolventen der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst erstmals in diesem Rahmen. Termin: 15.11., 19:30, Palais Auersperg, 1080 Wien. Ticketpreis: 32,20 €. Archive

Darius Keeler und Danny Griffiths sind der Kern der Band Archive, die mit der spannenden Metamorphose von Trip Hop und Space Rock live begeistert. Termin: 26.11., 20 Uhr, WUK, 1090 Wien. Ticketpreis: ab 39,40 €.

kino Gnade (D, 2012/Thimfilm)

Ein deutsches Ehepaar (Birgit Minichmayr und Jürgen Vogel) ist samt seinen Problemen ins nördliche Norwegen ausgewandert. „Selten war ein Film klarer in seiner frohen Botschaft“, schrieb Die Zeit nach der Premiere im Rahmen der Berlinale 2012. Kinostart: 9.11. Cloud Atlas (USA/D, 2012/Warner) Kinoadaption von David Mitchells Roman „Der Wolkenatlas“ über sechs miteinander verbundene Schicksale über 500 Jahre. Die Regie teilten sich Lana und Andy Wachowski sowie Tom Tykwer. Mit Tom Hanks, Halle Berry, Ben Whishaw, Susan Sarandon. Kinostart: 16.11. Cold Blood (USA, 2012/EMW) Nach seinem Oscar für „Die Fälscher“ versucht sich Stefan Ruzowitzky an einem Thriller über ein Geschwisterpaar auf der Flucht und das mit Starbesetzung: Eric Bana, Olivia Wilde, Sissy Spacek, Kris Kristofferson, Treat Williams, Kate Mara ... Kinostart: 29.11.

dvd

game

We Need to Talk About Kevin (GB 2011, Euro Video) Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton in der beeindruckenden Rolle der Mutter eines Amokläufers, die sich mit der Wahnsinnstat ihres Sohnes auseinandersetzen muss. Ab 8.11. Spieldauer: 106 Min., Dolby 5.1, 16:9.

Halo 4 (Electronic Arts) Das neue, grafisch atemberaubende ActionGame bringt den legendären UNSC-Soldaten Master Chief auf einen mysteriösen Planeten, wo er gegen eine uralte Macht antritt, die nichts als Rache und Vernichtung im Sinn hat. Für Xbox 360. Release: 6.11.

Ice Age 4 (USA 2012, 20th Century Fox) Auf Manni, Diego und Sid wartet ihr nächstes Abenteuer, nachdem eine Katastrophe einen ganzen Kontinent in Bewegung setzt. Auf einem Eisberg schippern sie getrennt vom Rest der Herde in eine aufregende Reise auf hoher See. Ab 26.11. Spieldauer: 84 Min., Dolby 5.1, 16:9.

Disney Micky Epic – die Macht der 2 (Disney) In diesem Jump’n’Run-Action-Adventure erleben die Spieler in den Rollen von Micky Maus und Walt Disneys erstem Zeichentrickhelden, Oswald, dem glücklichen Hasen, Abenteuer in einer fantasievollen Parallelwelt. Für PC, PS3, Wii, Xbox 360. Release: 17.11.

The Dark Knight Rises (USA 2012, Warner) Epischer Abschluss zu Christopher Nolans Batman-Trilogie. Intelligentes Action-Kino mit hochkarätiger internationaler Besetzung und Schauplätzen auf drei Kontinenten. Ab 30.11. Spieldauer: 158 Min., Dolby 5.1, 16:9.

Hitman: Absolution (Square Enix) Agent 47erhält seinen bisher gefährlichsten Auftrag, findet sich im Zentrum einer dunklen Verschwörung wieder und muss sich bei der aufwendigen Suche nach der Wahrheit durch eine völlig korrupte und verdorbene Welt kämpfen. Für PC, PS3, Xbox 360. Release: 20.11.


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