Diakonie Kropp Magazin "unter uns gesagt" – Ausgabe Nr. 165

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unter uns gesagt... Stiftung Diakoniewerk Kropp A u s g a b e - N r. 16 5

Digitale Gottesdienste in der Coronakrise Seite 12

·

17. M a i 2 0 21

Kropp in Concert Sommerfestival 2021 – Konzerttermine Seite 23

·

5 0. J a h r g an g

Impfen bei St. Ansgar – Mitarbeitende und Bewohner berichten Seite 24


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Impressum

„unter uns gesagt…“ erscheint als Informationsschrift der Diakonischen Gemeinschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp 24848 Kropp der Petri-Haus Gesellschaft für Hospiz- und Palliativversorgung gGmbH 24837 Schleswig der St. Hildegard Diakonische Altenhilfe Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Ansgar Psychosoziale Rehabilitation der Diakonie Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Martin Altenhilfe-Diakonie-Zentrum Eckernförde gGmbH 24340 Eckernförde

Jahreslosung 2021 Jesus Christus spricht: Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Evangelium des Lukas 6, Vers 36

der St. Elisabeth Diakonie-Zentrum der Region Schleswig gGmbH 24837 Schleswig der St. Benedikt Diakonische Senioreneinrichtungen Schleswig gGmbH 24837 Schleswig der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH 24837 Schleswig der St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH 25836 Garding der St. Georg Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der St. Johannis Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der Diakonie-Service-Kropp GmbH 24848 Kropp Redaktion: Carsten Brinkmann, Jörn Engler, Ines KadenKosak, Christian Nickelsen, Jan Podgorski, Sven Roßmann und Claudia Zabel Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für namentlich gezeichnete Artikel. Kürzungen der Artikel behält sich die Redaktion vor. Gestaltung und Layout: Statz Design Fotos: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Statz Design, Sönke Dwenger u. Adobe Stock Herausgeber: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Johannesallee, 24848 Kropp, Telefon: 04624/801-0, Fax: 04624/801-100 E-Mail: info@diakonie-kropp.de www.diakonie-kropp.de Mitglied im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V. Bankverbindung: Evangelische Bank eG Konto: 640 05 90 IBAN: DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC: GENODEF1EK1


unter uns gesagt... Editorial

H ier ward Platt schnackt! So steiht dat över dat Bild, dat

und Antworten sind unabdingbare Voraussetzung für

uns in de Pleeg Hoolt un Stütt gifft. Unser Pflegeleitbild

erfolgreiche Arbeit. Aufmerksame Kommunikation schafft

gibt es nun auch auf Plattdeutsch. Das ist viel mehr als eine

Vertrauen, schafft verlässliche Beziehungen. Das gilt beson-

„nette Idee“. Es ist ein Beziehungsangebot – wir reden mit-

ders dann, wenn komplizierte Situationen zu bewältigen

einander in der Sprache, die uns vertraut ist. Wo es hilfreich

sind. Und kompliziert und anstrengend ist es nicht selten.

und möglich ist, begegnen wir uns auf Plattdeutsch, in der

Pfingsten wurden Gesprächsfäden neu geknüpft. So

Gedanken- und Bilderwelt, in der so viele Menschen in

entstand aus Unverständnis Inspiration, aus Verwirrung

unserem Land zwischen den Meeren aufgewachsen sind.

Begeisterung, aus merkwürdigem Durcheinander hilfreiche

Plattdeutsch ist für viele ihre Muttersprache.

Verständigung. Sich gegenseitig vom eigenen Leben zu er-

Es ist nicht von ungefähr, dass wir das Pflegeleitbild in dieser

zählen, auf wichtige Erfahrungen zu hören und zu merken,

Ausgabe der „unter uns gesagt…“ vorstellen. Pfingsten ist

wie es das eigene Leben bereichert – das hat Pfingsten

das Fest der Verständigung. Leute aus den verschiedens-

geklappt. Und wir behaupten: Das gilt auch heute!

ten Ecken der Welt waren zusammengekommen, um mit-

Darum wollen wir auch in dieser Ausgabe berichten, was

einander zu feiern. Ein Sprachengewirr muss das gewesen

in unserem Unternehmensverbund geschieht – und freuen

sein, ein Getöse von unverständlichen Lauten – ein Raten,

uns über Ihre Rückmeldungen, wenn Sie mögen.

ein Reden mit Händen und Füßen, um das eigene Anliegen

Hoolt jüm fuchtig!

irgendwie klar zu machen. Und dann wird erzählt, dass

Hartlige Gröötnisse in’n Naam vun de heele Schrievwarksteed

ein gewaltiges Brausen geschieht – in der Folge ist da ein

seggt

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großes Verstehen. Leute, die aus den unterschiedlichsten Sprachwelten kamen, hören und erfassen Inhalte, die ihnen kurz zuvor komplett verborgen waren. Das Pfingstwunder geschah: Die Rede von der Menschenfreundlichkeit Gottes, von der lebendigen und Leben stiftenden Güte Jesu Christi erreicht die Leute jeder Kultur und aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt und eröffnet neue, gute und interessante Begegnungsmöglichkeiten. Gelingendes Reden und Hören, verständnisvolles Fragen

1

Bibel, Apostelgeschichte, Kapitel 2

Jörn Engler Theologischer Vorstand

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Inhalt unter uns gesagt... Titelbildgeschichte Ein Werk von Jürgen Stenzel (2018), auszuleihen in der Artothek des Museums für Outsiderkunst und aktuell Teil der FreiluftGalerie auf dem Campus des Diakoniewerkes Kropp (S.8)

Unternehmensverbund 6 Dienstgrad: Hauptbootsmann – Einsatzgebiet: Diakonie 7 Ein großes DANKESCHÖN... 7 Bücher, Bücher und noch mehr Bücher – Spende für Curitiba in Brasilien

unter

20 Johannes Paulsen – Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie Teil 10 22 Das Sommerfest 2021 – aufgeschoben ist nicht aufgehoben – noch nicht! 22 Kropp in Concert Sommerfestival 2021

8 Eine Freiluft-Galerie auf dem Campus des Diakoniewerks Kropp 10 Ganz persönlich… 11 Faszination Instagram

St. Ansgar 24 Impfen bei St. Ansgar – Mitarbeitende und Bewohner berichten

12 Digitale Gottesdienste in der Coronakrise 13 Hier ward Platt schnackt!

St. Hildegard

14 Ein neues Beschilderungssystem für den Standort

26 Ein integratives Pflegezentrum (IPZ) für Kropp

Kropp

26 Das Haus Zoar in Kropp schließt seine Türen

16 Mitarbeiterausflüge 2021 – da geht (hoffentlich) was!

Petri-Haus Stiftung Diakoniewerk Kropp

27 Das Petri Haus hat den Betrieb aufgenommen

18 Besichtigung des Erinnerungsparks „Hamburger Friedhof” 19 Vorstellung Heike Tamminga-Boyke

St. Martin 28 Schiffsmodellbau in Sankt Martin


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uns gesagt... St. Elisabeth

38 Laat uns doch mal Koorten spelen

31 Fusion (Verschmelzung) der St. Elisabeth gGmbH und der St. Benedikt gGmbH

St. Georg 39 Helfende Hände im Wibe-Junge-Haus

Hesterberg & Stadtfeld

39 Andacht mit Akkordeon im Anna-Prall-Haus

32 Zeit-Punkt(e)

40 Die Helden des Alltags in der Corona-Pandemie…

33 Ein Dienstleistungsprojekt der Tagesförderstätte

41 Vorstellung Doreen Hansmann

Hesterberg für das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein 34 Wie lange dauert Corona noch? 35 Neue Ausstellung „K-UNS-T” im Museum für Outsiderkunst

St. Johannis 42 Viermal 10-jähriges Jubiläum bei der DiakonieSozialstation Meldorf

3 Editorial

St. Christian

9 Verabschiedung in den Ruhestand

36 Hausgeburtstag im Marienstift

43 Dienstjubiläen

36 Osterkerze für St. Christian in Garding

44 Rätsel

37 Garten der Begegnung geplant – Eric Büttner sucht Mitstreiter für ein Projekt am

45 Buchtipp

Paul-Gerhardt-Haus · Stand Januar 2021 38 Garten der Begegnung · Stand März 2021

45 Vorschau 46 Küchentipp 2 Impressum

Hinweis: Die Redaktionskonferenz achtet in den Texten der „unter uns gesagt...” auf eine geschlechtergerechte Sprache. Nur in Abschnitten, in denen die zu erwartende Benennung aller Geschlechter die Lesbarkeit deutlich beeinträchtigen würde, wird ggf. davon abgewichen. In diesen Fällen sind die Formulierungen jedoch als geschlechtsneutral zu verstehen.


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Unternehmensverbund

Unternehmensverbund

Dokumentation gehört auch dazu

Dienstgrad: Hauptbootsmann – Einsatzgebiet: Diakonie Ein bisschen erstaunt ist man ja schon, wenn man durch die Tür in eine unserer diakonischen Einrichtungen geht und dann vor einem Soldaten in Uniform steht. Aber nur im ersten Moment, denn seit geraumer Zeit hören wir ja des Öfteren: Die Bundeswehr hilft nicht nur weit weg den Geflüchteten oder im Land bei Schneekatastrophen, sondern gleichfalls in den Impfzentren der Republik und ebenso bei uns im Unternehmensverbund. Einer von den Soldaten, die bei uns im Einsatz waren, ist Marc Horstmann. Bis vor Kurzem war er noch in Plön an der Marineunteroffiziersschule, jetzt arbeitet er als Karriereberater im Karrierecenter der Bundeswehr in Schleswig. Und zwischen diesen beiden Tätigkeiten sollten fünf Monate Corona bedingtes „Homeoffice“ liegen – eigentlich. Das konnte sich Marc Horstmann aber nur schwer vorstellen und kam so auf die Idee, sich selbst einen Ort zu suchen, wo er sinnvoll und hilfreich tätig werden konnte. Er fand ihn im Unternehmensverbund der Stiftung Diakoniewerk Kropp, von Montag bis Donnerstag im Seniorenheim „Zum Öhr“ in Schleswig, am Freitag im Fachkrankenhaus in Kropp und in der Regel noch am Wochenende

wieder im Pflegeheim „Zum Öhr“– sieben Tage Diakonie statt Homeoffice, weil es Spaß gemacht hat und Marc Horstmann gesehen hat, wie dringend er gebraucht wurde. In Schleswig und Kropp, an beiden Orten übernahm er die Durchführung der zeitweise täglichen Schnelltests des Personals der Schleswiger Häuser sowie der Besucher und Besucherinnen der Einrichtungen – eine zeitaufwändige Prozedur. Damit war er den Kollegen und Kolleginnen eine große Unterstützung und Entlastung. Marc Horstmann hat seinerseits die Mitarbeitenden in den Häusern als hochmotiviert und menschlich sehr engagiert zum Wohle der Bewohner und Bewohnerinnen erlebt. Er, der Pflege bisher nur aus der Sicht des oft eher kritischen Angehörigen einer Seniorenheimbewohnerin, seiner Oma, kannte, hat nun eine andere Sicht auf die Arbeit und den Einsatz der Pflegekräfte gewonnen. Und wenn er den Kollegen und Kolleginnen etwas sagen könnte, dann wäre es „Respekt! Und Danke für den tollen Job, den ihr macht!“ Und weitererzählen will er, was er erlebt hat, damit mehr Menschen dankbar dafür sind, dass ihre Angehörigen in so guten Häusern und bei so engagierten Menschen in guten Händen sind.

Hauptbootsmann Marc Horstmann führt einen Schnelltest durch

Und wir, die wir mit Soldaten und Soldatinnen und Bundeswehr bisher vielleicht auch noch nicht viel persönlichen und direkten Kontakt hatten, geben diesen Dank gerne und von Herzen zurück, denn auch sie haben an vielen Orten im Unternehmensverbund einen tollen Job gemacht. Sie haben Schnelltests durchgeführt oder Essen auf die Zimmer gebracht, haben ein offenes Ohr gehabt für Bewohner und Bewohnerinnen, Angehörige und Mitarbeitende und sicherlich auch bei manchem von uns den Blick auf ihren Berufsstand verändert. Ganz offenbar eine Bereicherung für beide Seiten. Gerne mehr davon! Claudia Zabel


Unternehmensverbund

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Ein großes DANKESCHÖN... …sagen wir allen Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr, die uns in diesen herausfordernden Zeiten darin unterstützt haben, bestmöglich für die Menschen in unseren Pflegeeinrichtungen da zu sein und wann immer es das Infektionsgeschehen in den Kreisen zugelassen hat, unsere Türen für Besucher zu öffnen. Die Kameradinnen und Kameraden haben die Testungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucherinnen und Besucher übernommen im Anna-Prall-Haus in Heide, im Martje-Flohrs-Haus in Garding, im Zum Öhr für das Haus selbst sowie auch das Feierabendhaus und den Rathausmarkt und auch in den Hausgemeinschaften in Eckernförde.

Ganz besonders danken wir für ihre Einsätze dort, wo es zu Covid19-Infektionen gekommen ist: im Michaelishaus in Marne und im Wibe-Junge-Haus in Heide. Ob es die Unterstützung beim Verteilen der Mahlzeiten war, die Testungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Besucherinnen und Besuchern oder das offene Ohr und das freundliche Wort für Bewohnerinnen und Bewohner – die Entlastung, das gute Miteinander und die Verlässlichkeit haben uns gutgetan und erfüllen uns mit großer Dankbarkeit. Claudia Zabel

Bücher, Bücher und noch mehr Bücher Spende für Curitiba in Brasilien

Den Kindern in Curitiba soll das Büchergeld zugutekommen

Circa eintausend gespendete Exemplare von Krimis über Romane bis zu Bildbänden und Sachbüchern warten seit einem Jahr auf neue Besitzer – und das Schulprojekt der Irmandade Betania in Brasilien kann unsere Spende dringend gebrauchen. Daher haben wir uns entschlossen, eine Initiative zu starten, um die im Laufe der Zeit gespendeten Bücher an Interessierte weiterzugeben. Circa eintausend Krimis und Romane, Fantasy Bücher, Bildbände und Sachbücher suchen neue Leser und Leserinnen.

Frau Sudheimer verwaltet die Spenden

Wir freuen uns, dass uns zwei Bewohnerinnen beim Sichten und Sortieren der Bücher helfen. Es wird eine Liste erstellt, die wir dann per E-Mail an alle Häuser schicken. Wenn Bewohner und Bewohnerinnen oder Mitarbeitende sich für ein oder mehrere Exemplare interessieren, können sie nach telefonischer Anmeldung bei Birgit Harjes, Telefon 80 15 78, unter Einhaltung der HygieneMaßnahmen gern vorbeikommen. Auch ein Versand der bestellten Bücher mit der Hauspost ist möglich. Pro Buch bitten wir um eine Spende

von 50 Cent. Alle Spenden gehen zu 100 % an das Projekt in Curitiba in Brasilien und werden für den Aufbau einer Schule für Kinder aus einer Favela verwendet. Nähere Informationen dazu finden Sie unter: www.irmandadebetania.de Wir hoffen auf viele Leser und Leserinnen in den nächsten Wochen und Monaten. Birgit Harjes und Team


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Unternehmensverbund

Eine Freiluft-Galerie auf dem Campus des Diakoniewerks Kropp

So grüßen Christen einander früher zu Ostern - und manchmal auch noch heute

„Der Herr ist auferstanden!“ So steht es auf einem großen Banner an der Johannesallee. Dieser traditionelle Ostergruß war der Auftakt zu einer Freiluft-Galerie, die Woche für Woche weitere Stationen erhalten wird. Im großen Park der Kropper Diakonie werden bis Pfingsten auf acht großformatigen Bannern Gedichte und Bilder gezeigt. „Der Osterspaziergang“ leuchtet in bunten Farben, die sich an dem Gedicht aus Goethes „Faust“ orientieren. So entsteht eine corona-konforme Freiluft-Ausstellung, in der Gedichte aus unterschiedlichen Epochen mit Bildern aus der Artothek des Schleswiger Museums für Outsiderkunst* in Verbindung gebracht werden. Das alles ist natürlich sichtbar und zugänglich für alle, die sich auf dem Gelände bewegen – für Spaziergänger und Bewohner, Mitarbeitende und Neugierige.

Das Werk von Woche 3 beim Haus Hebron

Der Osterspaziergang von J. W. v. Goethe ins Bild gesetzt

Die Idee zu diesen bedruckten „Outdoor Art Prints“ stammt von der Schleswiger Tauwerkfabrik Oellerking. Im November 2017 hatte Annette Oellerking die Idee, mit großen Buchstaben auf wetterfesten, farbigen Planen gedruckte zeitgenössische Gedichte in der Kreiskulturstiftung in Schleswig zu präsentieren. Daraus entwickelte sich ein System aus umfunktionierten Spannrohren, die eigentlich zur Befestigung der Planen auf Lastkraftwagen und Eisenbahnwaggons genutzt werden. Über die Zeit sind mehrere Projekte

dazu unter anderem im Schleswiger Bibelgarten sowie auf dem Domfriedhof in Schleswig und nun auch in Kropp entstanden. Die Ausstellung auf dem Gelände wird über den Sommer zu betrachten sein. „Wir überlegen bereits, mit welchen Inhalten und für welche Aktionen wir das System künftig nutzen können. Vielleicht entsteht dann ein sommerlicher Zyklus, der uns bis in den Herbst begleitet. Die Ausstellung könnte sich auf Wanderschaft begeben und auch an anderen Standorten der Kropper

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Unternehmensverbund

Diakonie zu sehen sein“, sagt Jörn Engler, Theologischer Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp.

*Das Museum für Outsiderkunst ist eine gemeinsame Einrichtung der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH und der Stadt Schleswig als Dependance des Stadtmuseums. Zentral am Anfang der Schleswiger Innenstadt gelegen, befindet sich

i m We s t f l ü g e l d e s e h e m a l i g e n Präsidentenklosters das Museum. Erbaut im Jahre 1656 mit einer sehenswerten kleinen Kapelle, sechs Kammern und Nebenräumen bietet das Gebäude der Kunst, das auch als „L’Art Brut“ bekannt ist, eine wunderbare Atmosphäre. Im Obergeschoss des Museums befindet sich die Artothek. Sie umfasst eine Sammlung von mehr als 140 Bildern von

Künstlern mit und ohne Handicap und ist damit einzigartig in Deutschland. Die Bilder können in der Artothek angesehen, ausgeliehen oder gekauft werden. Jörn Engler/Christian Nickelsen

„Gott segne Dich und behüte Dich!“ 4. Buch Mose, 6, 24

Verabschiedung in den Ruhestand Gemeinsame Zeit im Team ist zu Ende gegangen. Der nächste Lebensabschnitt beginnt. Wir haben mit herzlichen Segenswünschen für die bevorstehende Zeit und mit Dank für ihre Mitarbeit in der Pflege, Betreuung und Versorgung der uns in unseren diakonischen Einrichtungen anvertrauten Menschen in den Ruhestand verabschiedet: Regina Manß · St. Martin · 31.12.2020 Doris Asbahr · St. Martin · 31.12.2020 Waldemar Matuszewski · St. Martin · 28.02.2021 Wiebke Petersen · St. Benedikt · 31.03.2021 Roswitha Arndt · St. Georg · 31.12.2020 Marlies Claussen · St. Georg · 28.02.2021 Roswitha Kokartis · St. Georg · 28.02.2021 Rauthgundis Wenzelberg · St. Johannis · 31.12.2020 Brigitte Kirstein · St. Johannis · 31.01.2021 Maren Grove · Hesterberg & Stadtfeld · 28.02.2021 Christiane Neuwald · Hesterberg & Stadtfeld · 28.02.2021 Ellen Spork-Fahlbusch · Hesterberg & Stadtfeld · 31.03.2021

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Unternehmensverbund

Ganz persönlich… In dieser unter uns gesagt... Rubrik stellt Ines Kaden-Kosak 10 ausgewählte Fragen an Mitarbeitende im Unternehmensverbund. In dieser Ausgabe an Britta Thelen. Sie leitet die Tagesförderstätten in Schleswig und Eckernförde, zu denen auch die Läden LichtART und StoffART in Schleswig gehören. 1. Frage: Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürften: Wer wäre es und warum? Britta Thelen: Karl Valentin – ich hätte ein ernstes Wörtchen mit ihm zu wechseln... 2. Frage: Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Britta Thelen: Einen solarbetriebenen Kühlschrank gefüllt mit Schokolade, einen solarbetriebenen Kaffeevollautomaten und auf jeden Fall ein Segelboot, um der einsamen Insel direkt wieder zu entkommen.

spieler würde Sie spielen und um welches Genre würde es sich handeln?

3. Frage: Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt?

Britta Thelen: Margaret Rutherford spielt mich in einem Heimatfilm.

Britta Thelen: Sicherlich nichts Bestimmtes – aber dass ich auf jeden Fall die Möglichkeit finde, etwas zu tun, was meinem Interesse entspricht und mir Freude bereitet.

8. Frage: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß?

4. Frage: Was wird Ihr nächstes Projekt? Britta Thelen: Die Konfirmation meines Sohnes als ein besonders schönes und festliches Ereignis zu gestalten, trotz der schwierigen Umstände und der etwas unwirklichen Konfirmandenzeit. 5. Frage: Auf was könnten Sie im Leben nicht verzichten?

Ines Kaden-Kosak

Britta Thelen

Britta Thelen: Die vielseitigen Aufgaben und Kontakte sowie die Möglichkeit zu haben, Inhalte zu entwickeln und auf den Weg zu bringen. Sich einbringen zu dürfen und sich Verantwortungen und Herausforderungen annehmen zu können – im Ganzen wohl das zu tun, was sich meine Eltern für mich gewünscht haben. 9. Frage: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten: Was würden Sie gern einmal tun oder können? Britta Thelen: tief tauchen – hoch klettern – weit reisen.

Britta Thelen: Auf meine Familie und Freunde, Strand und Meer, Musik, ...naja, und ohne Schokolade würde es auch nicht gehen.

10. Frage: Was bedeutet für Sie Glück?

Britta Thelen: Kunst und Biologie.

Britta Thelen: Das Lachen meiner Kinder, die Sonne im Gesicht und den Wind in den Haaren zu spüren. Zufriedensein mit dem, was ist und das Wertvolle im Detail zu erkennen.

7. Frage: Wenn Ihr Leben verfilmt würde, welcher Schau-

Ines Kaden-Kosak

6. Frage: Was war früher Ihr liebstes Schulfach?


Unternehmensverbund

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Faszination Instagram

2020 als Unter nehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp dabei und erfreuen uns wachsender Follower. Wer also Instagram schon nutzt, darf den Klick gerne bei uns lassen. Sie haben etwas Schönes oder Lustiges in einer unserer Einrichtungen erlebt und wollen es mit uns teilen? Sie haben gerade ein neues Projekt,

eine neue Aktion oder ein neues Angebot? Dann machen Sie mit Ihrem Smartphone einen Schnappschuss und schicken es per Whatsapp an unser Bewerberhandy 0172 -140 06 93. Wir freuen uns auf Ihre Fotos! Sina Schade

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Berühmte und nicht berühmte Leute lassen einen an ihrem Leben teilhaben. Die fotografischen Momentaufnahmen ähneln den klassischen Fotoalben und sind vielleicht gerade deshalb (in den meisten Fällen) viel authentischer als hochglanzpolierte Zeitschriftenfotos. Instagram hat Suchtpotenzial. Einmal angefangen, sind schnell zwanzig Minuten rum. In den Grundzügen ist Instagram ein typisches soziales Netzwerk wie Facebook und Co. Das heißt, zuerst App runterladen und dann Profil erstellen und Spaß haben. Der Unterschied zu Facebook ist, dass Instagram ganz klar bildlastig ist. Zu jeglichem Schlagwort, sogenannten Hashtags, finden sich Fotos. Der Fokus liegt also klar auf visuellen Eindrücken und weniger auf dem Verbreiten von Neuigkeiten, Stellenangeboten oder Ähnlichem. Aus diesem Grund lebt Instagram von seinem spontanen, einfachen Charakter: Bild machen und noch mit Hashtags versehen, hochladen und fertig. Mittlerweile sind wir seit November

Sie kennen Ihre neuen Kollegen 1.000,- E Belohnung für Ihre Empfehlung

„Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ Ihre Empfehlungen werden vertraulich und diskret aufgenommen. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Leiterin unserer Personalabteilung, Ines Kaden-Kosak, Telefon 04624 /801-828 E-Mail: i.kaden-kosak@diakonie-kropp.de


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Unternehmensverbund

Digitale Gottesdienste in der Coronakrise Viele unserer normalerweise jährlich stattfindenden Gottesdienste zu Weihnachten, zum Jahresbeginn und zu Ostern in unserer Kapelle in Kropp mussten in den vergangenen dreizehn Monaten vor Ort aus bekannten Gründen ausfallen. Aber auch wir haben uns digital auf den Weg gemacht. Deswegen findet mittlerweile vieles, was vorher analog geschehen ist, im Digitalen statt. Für die Mitarbeitenden im Unternehmensverbund und die Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft haben wir im vergangenen Jahr erstmalig unseren Weihnachtsgottesdienst digitalisiert und allen nach Hause geschickt und auch online zur Verfügung gestellt. Die Rückmeldungen waren sehr positiv und die Aufnahme war eine gute Alternative in dieser Zeit. Auch wenn der Aufwand höher ist, ist diese Form die zurzeit bestmögliche, um die Menschen mit einem geistlichen Impuls zu erreichen. Für unseren Jahresanfangsgottesdienst haben wir uns das mittlerweile viel genutzte Videokonferenzsystem Teams von Microsoft mit einem Livestream für die Mitarbeitenden zunutze gemacht. Die positiven Erfahrungen und Rückmeldungen zu und mit dem digitalen Weihnachtsgottesdienst haben wir genutzt, um auch einen digitalen Ostergottesdienst anzubieten. Innerhalb von zwei Wochen ist das 33-minütige Video entstanden mit dem Titel „Fürchtet

Thomas Johannsen singt ein Lied ein

Euch nicht!“. Mit Aufnahmen auf dem Gelände des Diakoniewerks und in der Kapelle, musikalischen Beiträgen von unterschiedlichen Interpreten sowie jahreszeitlichen Stimmungen ist ein Video entstanden, das auf den bekannten Plattformen wie Facebook, Youtube und unserer Homepage veröffentlicht wurde. Über 350 Aufrufe wurden so bisher über die verschiedenen Kanäle erreicht. Auch wenn wir uns wieder auf die persönlichen Begegnungen in unserer Kapelle freuen, sind wir uns sicher, dass

Erste Aufnahmen auf dem Friedhof mit dem Theologischen Vorstand Jörn Engler

Osterkerze

Ein Hauch von Frühling

dies nicht der letzte digitale Gottesdienst gewesen ist, den es von uns zu sehen geben wird. Christian Nickelsen


Unternehmensverbund

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Hier ward Platt schnackt! Wenn solche Worte schon auf dem Informationsmaterial unserer Häuser stehen, fühlen sich die zukünftigen Bewohner gleich herzlich willkommen. Sich in seiner Muttersprache unterhalten zu können, schafft sofort eine Brücke bei allen neuen Eindrücken. Daher ist es bei uns normal, dass von der Verwaltung bis zur Pflege oder beim Singen und Lesen, auch platt gesprochen wird. In diesem Sinne: Wi schnackt platt- du ok?

Unser Pflegeleitbild – Dat Bild, dat uns in de Pleeg Hoolt un Stütt gifft

Diakonie

Das christliche Menschenbild beschreibt den Menschen als einmalig und gottgewollt. Wir respektieren seine Würde, sein Selbstbestimmungsrecht und seinen sozialen, religiösen und kulturellen Hintergrund. Im Mittelpunkt unseres pflegerischen Handelns steht der uns anvertraute Mensch.

Integration

Wir integrieren unsere Angebote in die politische und kirchliche Gemeinde und verstehen uns als Teil der jeweiligen Gemeindestruktur. Angehörige, Partnerinnen und Partner sowie Freundinnen und Freunde unserer Bewohnerinnen und Bewohner / Klientinnen und Klienten unterstützen uns bei unserer Arbeit.

Angehörige

Wir respektieren die Bedeutung des sozialen Umfeldes und beziehen die Angehörigen und nahestehenden Bezugspersonen unserer Bewohnerinnen und Bewohner / Klientinnen und Klienten mit in die Pflege ein.

Kooperation

Alle kooperierenden Berufsgruppen leisten ihren jeweiligen Beitrag zum Gelingen unseres Auftrages. Dies geschieht in gegenseitiger Wertschätzung. Wir kommunizieren verbindlich und offen miteinander.

Orientierung

Wir orientieren uns an dem Leitbild und den Zielen des Unternehmensverbundes der Stiftung Diakoniewerk Kropp. Durch eine positive Haltung zur Stiftung tragen wir zur Sicherung unserer Arbeitsplätze bei und übernehmen Verantwortung zum Gelingen des Gesamtunternehmens.

Normalität

Die Lebenssituation der Bewohnerinnen und Bewohner / Klientinnen und Klienten orientiert sich trotz Einschränkung und Pflegebedarf an einem normalen Lebensalltag in der für sie häuslichen Umgebung.

Individualität

Wir respektieren die individuellen Gewohnheiten und Lebensweisen unserer Bewohnerinnen und Bewohner / Klientinnen und Klienten und ihren Anspruch auf Selbstbestimmung. Um diesen Anspruch umzusetzen, nutzen wir das Pflegemodell nach Frau Prof. M. Krohwinkel.

Erfolg

Erfolg setzt Wissen und Kompetenz voraus. Die aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnisse fließen in unsere Arbeit ein. Wir bilden uns gezielt und bedarfsgerecht aus und fort, um den sich ständig verändernden Anforderungen in persönlicher und fachlicher Weise gerecht zu werden.

Diakonie – de Minsch vörn an

Dat christlich Minschenbild beschrifft den Minschen so: em gifft dat so blots eenmal un Gott will em so, as he is. Wi respekteert sien Wüürd un dat he dat Recht hett, över sik sülven to bestimmen, un ok sien sozialen Achtergrund, jüst ok, wat sien Religon un sien Kultur is. De Minsch, de uns in de Pleeg sien Vertruen gifft, steiht bi uns ganz vörn an.

Integration – wi sünd en Deel

Wi buut allens dat, wat wi anbeden, in de politsche Gemeende un in de Karkengemeende mit in. Wi verstaht uns as en Deel vun de Gemeendestruktur. De Minschen, de to uns Bewahnerinnen un Bewahners / Klientinnen un Klienten tohören doot, so as Familie, Partners un Frünnen, geevt uns Stütt bi uns Arbeit.

Angehörige – de Lüüd neeg bi

Wi weet, wo veel dat soziale Umfeld bedüden deit un acht dor op, dat annern ut de Familie un Lüüd, de uns Bewahnerinnen un Bewahners / Klientinnen un Klienten neeg staht, bi de Pleeg mit inbunnen sünd.

Kooperation – wi all tosamen

All Gruppen in de Pleegarbeit dreegt dorto bi, dat uns Opdrag en goden Weg nimmt. Wi weet, wo weertvull de Arbeit ok vun de annern is. Wi snackt apen mitenanner un köönt uns op de annern verlaten.

Orientierung – wohen geiht uns Weg

Wi hebbt dat Leitbild vör Ogen un kiekt hen, wo dat ganze Ünnernehmen vun de Stiftung Diakoniewark Kropp op tolöppt. Wi seht de Stiftung as positiv an, dat sekert uns Arbeitsplätz – un wi övernehmt Verantwoorden, dat allens an’t Lopen blifft.

Normalität – en Alldag meist as tohuus

Bewahnerinnen un Bewahners / Klientinnen un Klienten schöllt in’n Alldag so leven könen, as se dat vun fröher kennt, ok wenn nich allens mehr so löppt un se Pleeg bruukt.

Individualität – jedereen so as he mag

Wi respekteert, wat de Minschen in ehr Leven so wennt sünd un woans se geern leven möögt. Se dörvt över sik sülven bestimmen. Dormit wi dat umsetten köönt, kiekt wi op dat Pleegmodell vun Fru Perf. M. Krohwinkel.

Erfolg – aktuell wat weten

Wenn man veel weet un kompetent is, denn is dat de richtige Weg. Wat wi aktuell ut de Wetenschop rundum de Pleeg to weten kriegt, dat geiht in uns Arbeit mit rin. Wi billt uns wieder, wo dat passen deit un wichtig is. So köönt wi persönlich un ok in uns Fack allens op de Reeg kriegen.


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Unternehmensverbund

Ein neues Beschilderungssystem für den Standort Kropp Das Konzept für ein neues Beschilderungssystem für den Standort Kropp ist nicht neu gewesen. Bereits vor ein paar Jahren war eine Erneuerung der in die Jahre gekommenen Schilder überlegt worden, einen Abschluss hat es aus verschiedenen Gründen aber jetzt erst gefunden. Gelohnt hat es sich auf jeden Fall! Das alte grüne Beschilderungssystem mit insgesamt vierzehn Schildern vor den Einrichtungen und an den zentralen Zufahrten war in die Jahre gekommen, teilweise nicht mehr aktuell, durch seine grüne Farbe eher unauffällig und nicht mehr vollständig.

Eines der großen Schilder an der Salemwiese

So sahen die Schilder vorher aus

Das neue System, auffällig in den bekannten Farben des Unternehmensverbundes, berücksichtigt jedes Haus auf dem Gelände, und weitere zentrale

In Waage und frisch einbetoniert

Punkte auf dem Gelände wurden identifiziert, um mit einem Schild versehen zu werden. Insgesamt sind zwanzig neue Schilder entstanden, die aus einer AluminiumDibond-Platte bestehen und auf einer Edelstahl-Konstruktion befestigt in den Boden betoniert sind. Neu dazugekommen sind Beschilderungen für das Haus Kana an der Johannesallee und der Süderstraße (20A und 19A), ein neues Übersichts-

schild zwischen der Verwaltung und Nazareth (11A) sowie Eben Ezer und Bethlehem (13A), ein Schild für die Technische Abteilung Emmaus (16A) und ein weiteres am Ende der Salemwiese mit dem Hinweis zum Haus Patmos. Wir finden, das neue System schafft deutlich mehr Orientierung und ist durch seine Farben ein echter Eycatcher. Christian Nickelsen

Die frisch eingetroffenen Schilder warten darauf, platziert zu werden


Unternehmensverbund

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Stiftung Diakoniewerk Kropp Lageplan / Standorte der neuen Beschilderung

Ortszentrum Kropp

zur B77 Kirche Kropp

NEU 13A Pella Eben Ezer Eden Siloah Sarepta Verwaltung Pniel NEU Nazareth 11A Kapelle Bethel 12A NEU 19A Hebron 10A Kana NEU 20A 09A Nain

Bethlehem Techn. Abteilung Emmaus

NEU 16A 15A

14A

Salem

08A Jo e lle esa nn

ha

17A Tagespflege Tagesklinik 18A Gibea 05A Mamre Pflegedirektion Zoar Bethanien

NEU 03A Mutterhaus Patmos

Elim

07A

Magazin

Bethesda Diakonissenfriedhof

02A

04A 06A Gertrud-Koch-Straße

01B Fachkrankenhaus Kapernaum nach Erfde

01A

zur B77


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Unternehmensverbund

Mitarbeiterausflüge 2021 – da geht (hoffentlich) was! Auch wenn seit letztem Jahr vieles anders ist, stehen in diesem Jahr traditionell die Mitarbeiterausflüge für die knapp 2000 Kolleginnen und Kollegen im Unternehmensverbund auf dem Programm. Geplant sind bis zu dreizehn Outdoor-Angebote, die eher zu den kontaktarmen Freizeitgestaltungen gehören. Das beliebte Wattwandern wird zum Beispiel wieder im Programm sein, Stand-up-Paddling, Kochen mit unserem Küchenchef Bernd Peter Müller oder sportliches Strandsegeln. Für alle, die es etwas ruhiger angehen wollen, ist zum Beispiel auch „Land-Art“ dabei, ein Naturerlebnis der besonderen Art, bei dem es um die Gestaltung eines persönlichen Kunstwerks aus Naturmaterialien geht. Da wir davon ausgehen, dass im Som-

mer die „lockerste“ Zeit für Begegnungen und Aktivitäten sein wird, sind die Termine in den Monaten August und September geplant. Wir hoffen, dass wir die Angebote in diesem Jahr gemeinsam durchführen können und etwas Vorfreude auf das, was kommt, hiermit bereiten. Christian Nickelsen

Ein Beispiel für LandArt

Eine Wattwanderung ist Natur pur

Gemeinsam auf Kanu-Tour

Geklettert wird im Hochseilgarten

Kochen mit unserem Küchenchef Bernd Peter Müller

Stand-up-Paddling macht richtig viel Spaß


Unternehmensverbund

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Spenden Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun! Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, die Menschen, für die wir in der Kropper Diakonie und unserem Unternehmensverbund da sind, durch eine Spende unterstützen wollen, freuen wir uns sehr. Dazu gehört unsere Zusicherung, dass jeder Betrag, den Sie zur Verfügung stellen, in voller Höhe für Projekte eingesetzt wird, für die wir aus den öffentlichen Kassen keine Finanzierung erhalten! In den vergangenen Monaten hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass das Freizeitangebot für die Bewohner und Bewohnerinnen in unseren Häusern weitestgehend ausgesetzt werden musste. Mit Garten- und Hofkonzerten haben wir vergnügliche Abwechslung in die so eingeschränkten Möglichkeiten des Alltags gebracht. Diese Angebote sowie unsere Musikveranstaltungen, die unter dem Titel „Kropp in Concert“ Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenbringen, werden ausschließlich aus Spenden und ergänzenden Mitteln der Stiftung bezahlt. Gleiches gilt für die Urlaubs-

Unser Spendenkonto

und Ausflugsfahrten unserer Bewohner und Bewohnerinnen, die wir sobald wie möglich wieder organisieren wollen. Zudem bilden wir in regelmäßigen Schulungen Mitarbeitende in geistlichen Themen aus, zum Beispiel bei der Sterbebegleitung und Aussegnung, die in keiner Regelfinanzierung abgerechnet werden können. Für unser Selbstverständnis ist dies aber wichtig! Sie haben die Möglichkeit, Ihre Spende entweder mit einer Zweckbindung zu versehen oder aber uns freizustellen, in welchem Bereich wir das Geld einsetzen. In jedem Fall kommt Ihre Gabe in voller Höhe einem sonst nicht finanzierten Zweck zugute. Herzlichen Dank!

Evangelische Bank eG Kiel IBAN DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC GENODEF1EK1


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Stiftung Diakoniewerk Kropp

v.l. Theologischer Vorstand Jörn Engler und Holger Schwien an der neuen Namenstafel

Besichtigung des Erinnerungsparks „Hamburger Friedhof” Auf den ersten Blick unauffällig und etwas versteckt an der Landstraße 40 in Kropp liegt der Erinnerungspark „Hamburger Friedhof“. Seit dem letzten Jahr erinnert eine neue Namenstafel an die 649 Hansestädter, die zwischen 1945 und 1948 dort ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Zusammen mit Holger Schwien, CDUFraktionsvorsitzender in Kropp und Initiator der Umwandlung des ehemaligen Friedhofs in einen Erinnerungspark, haben wir uns zu einer Besichtigung und Führung vor Ort getroffen. Wir waren beeindruckt davon, wie sich das Areal entwickelt hat. Die Geschichte des Hamburger Friedhofs gehört auch zur Geschichte des Diakoniewerks Kropp – einer düsteren Zeit während des Zweiten Weltkrieges. Nach der Räumung fast aller Häuser der damaligen Kropper Anstalten im April 1942 und ihrer Beschlagnahmung durch die Hamburger Sozialverwaltung verlegten die Behörden der Hansestadt kranke Männer und Frauen aus Hamburg nach Kropp. Wie viele Personen aus Hamburg bis 1948 nach Kropp kamen, ist nicht bekannt. Viele waren es! Und die Not war groß. Es gab kaum medizinische oder pflegerische Versorgung, viel zu wenig zu essen. Hunger, Krankheit

Auf der Tafel stehen die 649 Namen der Hansestädter, die zwischen 1945 und 1948 verstorben sind

und Tod waren alltägliche Begleiter. An manchen Tagen starben bis zu fünf Bewohner. Bis Ende 1945 wurden 400 Bewohner auf dem Kropper Dorffriedhof beerdigt. Dann ging es dort nicht weiter. Wegen fehlender Beerdigungsplätze an der Kirche wurde der sogenannte „Hamburger Friedhof“ am Rand des Ortes, jenseits der großen Straße eingerichtet. Hier fanden ab dem 15. November 1945 bis zum 20. Dezember 1948, so berichtet die Informationstafel, 649 Frauen und Männer ihre letzte Ruhestätte. Nach dem Krieg wurde der Friedhof zu einem allmählich vergessenen Ort.

Die zuständige Hamburger Verwaltung stellte 1973 die Pflege endgültig ein. Der Friedhof wuchs zu. Daran erinnert heute nichts mehr. Gepflegte Rasenflächen, große Rhododendren und ein lichtdurchflutetes Gelände am Rande des Waldes sorgen für eine friedliche Atmosphäre und schaffen einen würdevollen Ort, der zum Verweilen und Gedenken einlädt. 2019 wurde die Gedenkstätte zum „Kulturdenkmal mit besonderem Wert aus geschichtlichen, wissenschaftlichen und die Kulturlandschaft prägenden Gründen“ ernannt. Eine zweite neue Schautafel informiert jetzt über die Umwandlung, finanziell

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

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unterstützt durch den Kropper Förderverein Museen, Kunst und Kultur und die Gemeinde Kropp, die das Projekt ebenfalls finanziell und durch die Arbeitsleistungen des Bauhofs fördert. Künftig möchte Holger Schwien Schulklassen Führungen anbieten, um an das Geschehene zu erinnern und, soweit es möglich ist, begreifbar zu machen. Die Geschichte und die Schicksale der Menschen dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Jörn Engler / Christian Nickelsen Ein Park mit gepflegter Grünanlage

Vorstellungen

Es stellt sich vor

Heike Tamminga-Boyke

Seit dem 18. Januar 2021 ergänze ich das Seelsorgeteam in der Stiftung Diakoniewerk Kropp. Im Rahmen der „3. Pfarrstelle der Nordkirche zur besonderen Verwendung“ unterstütze ich zunächst die Leiterin der Diakonischen Gemeinschaft, Pastorin Claudia Zabel, bei der Entwicklung des Diakonischen Profils in den Einführungskursen. Später ist eventuell auch eine seelsorgerliche Einbindung in den Einrichtungen an der Westküste angedacht. In den letzten zwölf Jahren habe ich als Pastorin am Berufsbildungszentrum Rendsburg-Eckernförde gearbeitet, wo Schulseelsorge und Religionsunterricht zu meinen Hauptaufgaben gehörten. Dieser Dienst schloss sich an eine 12-jährige Dienstzeit beim Luftwaffengeschwader „Immelmann“ in Kropp/Jagel an, wo ich als evangelische Militärseelsorgerin Soldatinnen und Soldaten am Standort Kropp, aber auch im Auslandseinsatz und auf Übungen seelsorgerlich zu begleiten

hatte. Dies war für mich eine spannende und interessante Zeit, und ich freue mich, jetzt dienstlich erneut nach Kropp zurückzukehren. Vor der Zeit als Militärseelsorgerin habe ich sechs Jahre lang als Gemeindepastorin auf einer Landpfarrstelle in Dithmarschen gearbeitet und davor das Vikariat in Raisdorf bei Kiel abgeleistet. Während meines Dienstes in den verschiedenen Feldern der Seelsorge verspürte ich die Notwendigkeit, aber auch das Bedürfnis, mich weiter zu qualifizieren, um den mir anvertrauten Menschen mit ihren sehr verschiedenartigen Belastungen und Nöten noch besser gerecht zu werden. So absolvierte ich nach und nach verschiedene Zusatzausbildungen: zunächst eine Ausbildung in Klinischer Seelsorge, dann in Personzentrierter Beratung, später eine mehrjährige Ausbildung in Personzentrierter Gesprächspsychotherapie sowie eine Ausbildung zur Traumatherapeutin und zur EMDR-Therapeutin. Ich freue mich sehr darauf, die erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen in das Seelsorgeteam in der Stiftung Diakoniewerk Kropp mit einzubringen. Insbesondere aber freue ich mich auf (hoffentlich bald wieder besser mögliche) Begegnungen mit Ihnen, den Menschen, die das Diakoniewerk Kropp lebendig machen und ihm das unverwechselbare Gesicht geben. Heike Tamminga-Boyke


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Stiftung Diakoniewerk Kropp

In dieser und den kommenden Ausgaben der unter uns gesagt... veröffentlichen wir, in Auszügen, den Vortrag von Jörn Engler anlässlich des 100. Todestages von Johannes Paulsen im Jahre 2016.

Johannes Paulsen Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie

Teil 10 Paulsen und Jensen Johannes Paulsen

Pastor Johannes Paulsens Sprachrohr war der Kropper Kirchliche Anzeiger (KKA), der in der Zeit seiner höchsten Auflage in ca. 10.000 Exemplaren an eine Leserschaft in ganz Deutschland verschickt wurde. Paulsen wirkte auf diese Weise überregional als Seelsorger, als Verfasser schriftlicher Predigten und Unterweisungen, aber auch als Ratgeber in ganz alltäglichen Themen. Zudem zeigt er sich als konfliktfreudiger Streiter, der bisweilen zu überaus scharfen Formulierungen greift. In dieser Ausgabe der „unter uns gesagt…“ betrachten wir Pastor Paulsens Perspektive auf seinen ebenfalls sehr selbstbewussten Kollegen Pastor Jensen in Breklum. Eine ganz eigene Beziehung hatte Johannes Paulsen zu seinem Kollegen Jensen in Breklum. Mit ausgewiesener Kundigkeit hat sich anlässlich der Wiederkehr des 100. Todestages Pastor Paulsens zu diesem Verhältnis sehr gründlich Dr. Jochen Wietzke geäußert 1, sodass hier wenige Hinweise genügen können. Christan Jensen, dem Gründer und Rektor des Predigerseminars in Breklum, weiß Paulsen sich einerseits in großer inhaltlicher Übereinstimmung verbunden. Auch Jensen bildet Pastoren für die deutschsprachigen Gemeinden in den USA aus. „Sie sind beide von einem starken missionarischen Drang und seelsorgerlichen Pflichtgefühl getrieben.“ 2 Auch Jensen ist ein streitbarer, überaus frommer Mann. Auch Jensen steht ein für theologisch qualifizierte öffentliche Kanzelrede – Paulsen unterstützt den Kollegen: „Pastor Jensen macht mit Recht darauf aufmerksam, wie bedenklich die Teilnahme des Konsistoriums an der versuchten Unterdrückung der Laienprediger sei, da das Konsistorium doch so viele Prediger im Amte lasse, die

den Unglauben predigen; wir können Pastor Jensen hierin nur beipflichten.“ 3 Regelmäßig lobt Johannes Paulsen die offenbar erfolgreiche inhaltliche Arbeit im Gymnasium, dem Martineum: „Das Martineum in Breklum hat bewiesen, daß es seine Zöglinge vorzüglich vorbereitet. Alle Zöglinge die auf andre Gymnasien gegangen sind, sind in die Klasse aufgenommen worden, für welche sie vorbereitet wurden, ja einige sind sogar in höhere Klassen eingetreten. Damit ist also der klare Beweis geliefert, daß die Eltern ihre Kinder sehr wohl nach Breklum senden können.“ 4 Auch die außerordentlich brisante und intensive Auseinandersetzung mit dem preußischen Kultusminister Goßler 5 hatte ihren Ausgangspunkt in Paulsens Hochschätzung der Breklumer Einrichtungen, bzw. in der vermeintlichen ministeriellen Geringschätzung. Doch dann schlägt der Ton um. Offenbar hat Christian Jensen seinen Kropper Kollegen – wahrscheinlich unwissentlich – erheblich gekränkt, indem er einen vom Kropper Predigerseminar abgewiesenen Kandidaten in die Breklumer Ausbildung aufgenommen hatte. 6 Nachdem Vorwürfe und Antworten über einige Zeit hin- und hergingen, war nun im Kropper Anzeiger u.a. zu lesen: „Breklum bleibt sich gleich. Das Sonntagsblatt für’s Haus weiß zu berichten, daß die Kropper Wochenschau Pastor Schnackenberg in Bremerhaven angegriffen und eine Entgegnung desselben abgelehnt habe. Das heißt doch wirklich die Wahrheit auf den Kopf stellen! Pastor Schnackenberg, welcher mit Pastor Jensen durch Dick

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

und Dünn geht, hatte gegen Pastor Paulsen ohne jede Veranlassung einen Angriff in gehässiger Form gebracht. Die Wochenschau wies diesen Angriff zurück, indem sie einfach die Ausdrücke, welche Pastor Schnackenberg gebraucht, auf ihn selbst anwandte. In Breklum ist es natürlich schon ein Vergehen, wenn jemand so kühn ist, sich gegen einen Breklumer zu wehren. Die Redaktion der Wochenschau hat aber gar keinen Brief von Pastor Schnackenberg ehrhalten, weil Pastor Paulsen sich weigerte, neben seiner sonstigen Arbeit auch noch Briefträger zu sein. Sie hat also auch keine Einsendung von Pastor Schnackenberg ablehnen können. Die Freude des Sonntagsblattes an gerichtlichen Verhandlungen wird also dieses Mal wohl in’s Wasser fallen. Vielleicht findet sich eine bessere Gelegenheit für diesen unchristlichen Sport.“ 7 Und wenige Wochen später: „Das ‚Kirchen- und Schulblatt‘ tadelt den Herausgeber Pastor Jensen sehr, weil er und Baron von Oertzen in Gnadau zusammen mit allen möglichen Sektenleuten Versammlungen abgehalten haben, … die lutherische Lehre bekämpft und greuliche Irrlehren ins Land trägt. Er [ein mit Jensen in Zusammenhang gebrachter Pastor Schulz] behauptet, daß seine Anhänger nicht mehr nötig haben, das Vaterunser zu beten, weil sie keine ‚Schuld‘ haben. … Pastor Jensen in Breklum, der Bahnbrecher der Union in Schleswig-Holstein, schildert ein Abendmahl, an dem er teilgenommen hat. Da hatten sich aus den verschiedensten Secten Leute zusammengefunden, die Geistlichen der Brüdergemeinde teilten das Abendmahl aus, ein andrer Geistlicher hielt ‚Vorbereitung‘. Beichte scheint nicht gehalten zu sein! Und das alles ist lutherische Landeskirche!“ 8

Christian Jensen

Dass der Kropper Pastor schließlich die Lebensleistung Christian Jensens letztendlich doch würdigt, ist nachzulesen, als Jensen 1900 stirbt. Paulsen widmet ihm einen ergreifenden Nachruf voller Respekt: „Am 23. März starb in Flensburg der Pastor Christian Jensen aus Breklum, der Gründer der dortigen Missionsanstalt. Die schleswig-holsteinische Landeskirche verliert an diesem Großen in Israel sehr viel. Pastor Jensen war ein Mann von brennender Jesusliebe, von lauterem Glauben, von festem Charakter, der mit der selbstlosesten Hingabe an seinen Herrn gearbeitet hat wie Wenige. Schon vor 25 Jahren war er dem Grabe nahe aber sein Herr hat ihn wunderbar erhalten durch diese Jahre hindurch und selten ist ein Mann einer Kirche so zum Segen gewesen, wie dies bei Pastor Jensen der Fall war. Was die schleswig-holsteinische Landeskirche diesem Manne verdankt, das wird sich erst herausstellen, wenn wir ihn nicht mehr haben. Mit unendlichen Schwierigkeiten hat er zu thun gehabt, seine Nachfolger haben es wahrlich bedeutend leichter. In dankbarer Verehrung werden Tausende auf dessen Grab blicken, der um ihre Seele gerungen, der nur von der einen Passion erfüllt war, dem Herrn Jesus Seelen zuzuführen. Gott schenke ihm seligen Frieden und lasse ihm das ewige Licht leuchten. Von seinen Werken ist das vornehmste die schleswigholsteinische Missionsanstalt, die nach Indien ihre Boten sendet, dann die Brüderanstalt in Breklum, das Martineum und das ‚Sonntagsblatt fürs Haus‘ mit seinen Beilagen.“ 10

Wie dramatisch Johannes Paulsen seine Meinung über die Arbeit seines Bruders im Herrn geändert hatte – ich erinnere an das drittletzte Zitat: „Das Martineum in Breklum hat bewiesen, daß es seine Zöglinge vorzüglich vorbereitet.“ – kann er zusammenfassen, wenn er nun über Jensens Predigerseminar schreibt, dass dort „die Zöglinge in der denkbar erbärmlichsten Weise für den Dienst unter den Deutschen in Amerika vorbereitet werden.“ 9

Wietzke, Jochen, Johannes Paulsen und Christian Jensen – zwei markante Charaktere der Schleswig-Holsteinischen Kirche in der Kaiserzeit, in: Johannes Paulsen, Erinnerungen an den Gründer der Kropper Diakonie, Kropp 2016, S. 8-15 2 Wietzke, S. 11 3 KKA 1884, Nr. 18, S. 75 4 KKA 1889, Nr. 21, S. 83 1

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Hierzu in der nächsten Ausgabe der „unter uns gesagt…“ Wietzke, S. 10 KKA 1892 Nr. 9, S. 35 KKA 1892 Nr. 30, S. 119 KKA 1893 Nr. 18, S. 70 KKA 1900, Nr. 13, S. 51


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Stiftung Diakoniewerk Kropp

Das Sommerfest 2021 – aufgeschoben ist nicht aufgehoben – noch nicht! Es ist sicherlich keine Überraschung, dass wir unser traditionelles Sommerfest auf der Salemwiese in Kropp mit dem geplanten Sonnabend, dem 12. Juni 2021, leider absagen müssen. Wir wollen es aber noch nicht aufgeben,

darauf zu hoffen, dass wir in diesem Jahr wieder gemeinsam mit mehr als fünf Personen aus zwei Haushalten feiern dürfen. Daher haben wir uns vorgenommen, aus dem Sommerfest ein Herbstfest zu machen und uns den 25. September 2021 für dieses Fest

vorzumerken. Natürlich werden wir die Entwicklungen genau beobachten und rechtzeitig informieren. Wir bleiben optimistisch und zuversichtlich! Euer Sommerfest-Team

Die Gottesdienstgemeinde

Kropp in Concert Sommerfestival 2021 „Musik eignet sich nach unserer Überzeugung vorzüglich dazu, den Gedanken der Inklusion mit Leben zu füllen. Menschen mit und ohne Behinderungen erleben gemeinsam die Darbietungen und das Ambiente drum herum, begegnen einander in ungezwungener oder auch festlich gestimmter Atmosphäre“ – dieser Grundgedanke hat sich bewahrheitet. Über vierzig Konzerte in der Reihe

„Kropp in Concert“ sind es seit 2010, fast 5.000 Gäste aus den Häusern der Diakonie und aus Kropp und der ganzen Region, die Musik von Klassik über Folk bis Rock’n’Roll erlebt und gefeiert haben. 2020 sollte das 10-jährige Jubiläum groß gefeiert, gesungen und getanzt werden, so wie wir es die vergangenen zehn Jahre auch getan haben. Aber daraus wurde aus bekannten Gründen

nichts – fast nichts. Ein Konzert, und zwar das letzte, konnte nach ersten Umgangserfahrungen mit dem Corona-Virus und einem tiefgehenden Hygienekonzept unter gegebenen Umständen durchgeführt werden. Mit der St. Jürgen-Blues-Band gab es ein Open Air, das mit seinem Konzept zum Vorbild für Konzerte in diesem Jahr werden könnte, sofern wir in die Situation kommen, dass überhaupt

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

Musikveranstaltungen im definierten Rahmen stattfinden dürfen. Wir bleiben optimistisch – und so haben wir uns auch für dieses Jahr etwas überlegt: ein Sommerfestival, Open Air auf unserer Salem-Festwiese. Drei Wochenenden hintereinander mit je einem Konzert einer Band, die keine Geringeren sind als die, die das vergangene Jahr leider nicht auftreten konnten.

Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr auf die Band Speak to me – a tribute to Pink Floyd, Abi Wallenstein und Günther Brackmann und das Trio Yonder. Wir bitten um Verständnis, dass wir die aktuellen Entwicklungen abwarten müssen, werden uns aber rechtzeitig mit allen wichtigen Informationen zu den Konzerten auf unseren Kanälen

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melden und Details bekannt geben. Damit bleibt die Hoffnung, dass die Musik die Menschen in diesem Jahr wieder etwas näher zusammenbringt. Weitere Informationen zu den Bands und deren Musik finden Sie unter: www.yonder-online.de www.abiwallenstein.de www.speaktome-floyd.com Christian Nickelsen

Sommerfestival 2021 · Konzerttermine 2021 Sonnabend, 26. Juni

Sonnabend, 03. Juli

Sonnabend, 10. Juli

speak to me – a tribute to Pink Floyd

Abi Wallenstein & Günther Brackmann

Yonder – Folkmusik „beyond borders“

Das Album „Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd steht auf Platz 2 der weltweit meistverkauften Musikalben. Die Tribute-Band Speak to me spielt nah am Original und mit großer Leidenschaft die Werke der britischen Kultband. Bereits 2018 begeisterten sie das Publikum in Kropp.

Abi Wallenstein – Hamburger Blueslegende und jüngst ausgezeichnet mit dem German Blues Award – kommt endlich wieder nach Kropp. Unterstützt wird er dieses Mal von dem Tastenvirtuosen Günther Brackmann am Klavier. Freuen Sie sich auf Blues & Boogie in Reinform und auf eine unnachahmliche Musikperformance.

Yonder verbindet das scheinbar Gegensätzliche zu vielschichtigen und abwechslungsreichen Arrangements. Traditionelle Musik neu interpretiert: Sanfte schwedische Walzer, energiegeladene bulgarische Rhythmen, treibende irische Reels und vieles mehr.

Veranstaltungsort: Open Air auf unserer Salem-Festwiese · 24848 Kropp · Eintritt frei (um Spenden wird gebeten)


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St. Ansgar

Hurra, wir sind geimpft!

Impfen bei St. Ansgar – Mitarbeitende und Bewohner berichten Am 16. Januar 2021 startete die erste Impfung in der Sankt Ansgar gGmbH. Es wurden an diesem Tag 250 Personen geimpft, die bei uns leben oder beschäftigt sind. Der gesamte Tag war durch das Leitungsteam der jeweiligen Wohngruppe sehr gut organisiert und verlief damit freundlich, hilfsbereit, geduldig und sehr professionell in angenehmer Atmosphäre. Hier einige Stimmen/Rückmeldungen aus dem geschlossenen Wohnheim Elim: „Es ließen sich viele Bewohnerinnen und Mitarbeitende von einem sympathischen Impfteam aufklären und anschließend impfen. Die Stimmung im Wohnheim war vor der Impfung etwas angespannt. Nach der Impfung war eine deutliche Erleichterung zu

Das Impfteam ist angekommen

spüren. Wir fühlten uns hoffnungsvoll, euphorisch, positiv aufgeladen, gelöst, weil es nun vorangeht!“ Alle haben die Impfungen gut verkraftet, auch die 2. Impfung, die am 19. Februar 2021 erfolgte. Noch ein paar Worte aus Elim zu den Schnelltestungen: „Nachdem die ersten Mitarbeitenden im Fachkrankenhaus in der Handhabung mit dem Corona Schnelltest geschult worden sind, wurde ab Mitte Dezember 2020 das Verfahren zügig in den Arbeitsalltag implementiert. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wurde diese Maßnahme als notwendig anerkannt. So entwickelte sich eine gewisse Sicherheit, dass im Wohnheim ein Ausbruch von Corona zeitnah erkannt werden würde und entsprechende Gegenmaßnahmen und Vorkehrungen eingeleitet werden könnten.“ Hier einige Stimmungen unserer Bewohner aus dem geschlossenen Wohnheim Bethanien : „Ich fühle mich entlastet, viel wohler, bin ruhiger geworden. Ich find’s großartig, beste Sahne so früh geimpft worden zu sein!“ „Ich habe vorgebeugt und fühle mich nun besser!“ „Ich fühle mich erleichtert!“

Ein kleiner Piks mit großer Wirkung

„Ich bin gespannt auf die 2. Impfung, ob ich diese auch so gut vertrage!“ „Ich möchte andere schützen und fühle mich gut, hatte keine Beschwerden!“ „Ich fand es gut, so früh geimpft zu werden, ich habe keine Komplikationen!“ In allen anderen geschlossenen oder offenen Bereichen waren die Beteiligten dankbar für die Impfung. Es war eine große Aktion, die aufregend, aber auch sehr gemeinschaftsbildende Momente hervorbrachte! Das Impfteam erlaubte uns, Bilder zu veröffentlichen, welches die Kassenärztliche Vereinigung genehmigte! Dagmar Loose


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St. Hildegard

Ein integratives Pflegezentrum (IPZ) für Kropp Am Anfang steht die Idee. Das IPZ integriert aufeinander abgestimmte Angebotsbausteine der St. Hildegard gGmbH unter einem Dach. Der Fächer der Angebote reicht dabei von der ambulanten Pflege über die Tagespflege, spezielle Pflegewohnangebote (Pflegeapartments) bis hin zur stationären psychiatrischen Fachpflege. Dabei bildet das IPZ die Klammer zwischen ambulantem, teilstationärem und stationärem Pflegeangebot der St. Hildegard gGmbH und kombiniert sowie koordiniert individuell passende Hilfeleistungen mit Beratung zu den Pflegeangeboten der St. Hildegard gGmbH. Durch die Kombination von ambulanten Hilfeleistungen und der Tagespflege wird eine umfängliche Versorgung der

Pflegeapartments möglich, die deutlich über eine häusliche Versorgung hinausgeht. Ein zentraler Gebäudeteil bietet der Sozialstation, der Tagespflege und der Cafeteria mit angrenzenden Therapie- und Beratungsräumen sowie den Pflegeapartments Platz, verbindet die Angebotsbausteine architektonisch ansprechend und fördert deren kombinierte Nutzung. Folgende Angebotsbausteine des IPZ sind geplant: 1. Casemanagement / Beratung 2. Sozialstation 3. Soteria / Cafeteria 4. Tagespflege mit 18 Plätzen 5. Pflegeapartments 6. Vollstationäre Pflege Fachpflege Psychiatrie

© Grünewold & Niesing Immobilien Präsentation durch FLOWFACT 2017

Grundriss eines geplanten Zimmers

Wir werden in den kommenden Ausgaben über den weiteren Projektverlauf berichten. Christian Nickelsen

Das Haus Zoar in Kropp schließt seine Türen Der Betrieb des Angebots St. Hildegard Haus Zoar II wurde zum 31. März 2021 eingestellt. Maßgeblich für die Entscheidung sind die strukturellen Voraussetzungen im Haus Zoar, die nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen: Mehrbettzimmerstrukturen, keine Einzelbäder und in vielen Teilen historische Bausubstanz. Damit ist das Haus in der Pflege nicht mehr wettbewerbsfähig und auch dauerhaft wirtschaftlich nicht mehr auskömmlich zu führen. In enger Abstimmung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und ihren An- und Zugehörigen sowie Betreu-

ungspersonen wurde die notwendige Veränderung mit Bedacht ausführlich besprochen, und es wurde eine alternative regionale Unterbringungsmöglichkeit geboten. Für jede Bewohnerin und jeden Bewohner konnte folgend in enger Abstimmung mit den gesetzlichen Betreuern sowie den Angehörigen eine geeignete neue Pflegeeinrichtung überwiegend im Rahmen der Pflegeangebote der Stiftung Diakoniewerk Kropp gefunden werden. Die Umzüge wurden intensiv durch die Hausleitungen vorbereitet und begleitet. Alle Bewohnerinnen und Bewohner sind gut angekommen,

und deren umfängliche Betreuung und Pflege wurde im Rahmen einer intensiven Übergabe engagiert fortgesetzt. Insofern endeten die langjährige Betreuung und Pflege im Haus Zoar und der Betrieb planmäßig zum 31. März 2021. Christian Nickelsen


Petri-Haus

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Die Blumentapete holt den Garten ins Haus

Das Petri Haus hat den Betrieb aufgenommen Das Petri Haus: ein Ort zum Lachen und zum Weinen, ein Ort zum Leben und zum Sterben, ein Ort, um in Frieden Abschied zu nehmen. Durch sehr viel Unterstützung vieler Menschen in den letzten Jahren konnte unser Hospiz, das Petri Haus, Anfang Februar in Betrieb gehen und heißt seitdem die Gäste sowie deren Zu- und Angehörige herzlich willkommen. Anfangs schadensbedingt noch etwas holprig und noch nicht mit der vollen Kapazität von zwölf Zimmern, sind wir mittlerweile als 25-köpfiges Team gut angekommen und aufeinander eingestellt. Dieses wunderbare Haus ist ein warmer, heller und freundlicher Ort geworden: ein Ort des Ankommens und des Annehmens, ein Ort des Abschieds und der persönlichen inneren Auseinandersetzung. Hier wird ein Raum geboten und eine Atmosphäre geschaffen, um die Menschen in ihrer

letzten Lebensphase individuell zu begleiten. Unsere Erfahrungen der ersten Wochen zeigen, dass jeder Gast in seiner Individualität uns zeigt, was er wirklich will. Hier begegnen uns Menschen, die oft einen langen schweren Weg hinter sich haben, geprägt von Angst, Hoffnung, Mut, Erwartungen, Schmerzen und Enttäuschungen. Hier können sie nun zur Ruhe kommen. Sie müssen sich nicht „verstellen“, nicht „stark“ sein, sie können loslassen. Es wird nichts „erwartet“. Hier können die Menschen so sein, wie sie möchten. Einige schlafen in der ersten Zeit sehr viel, möchten nicht gestört werden und merken, dass es hier akzeptiert ist. Wir, das Team, mussten uns auch zunächst finden. Es gibt hier keine Routine, alle fangen ganz neu an, die Prozesse mussten und müssen sich zum Teil noch entwickeln. Von Anfang an waren und sind alle mit Herzblut

v.l. Das Leitungsteam Jennifer Melchertsen, Melanie Sommer und Lars Schulze

Eines der zwölf Gästezimmer im Haus

dabei, und deshalb wurden unsere Gäste auch alle sehr gut versorgt. Unsere Gäste können hier in Würde und selbstbestimmt ihren Lebensweg zu Ende gehen. Wir wünschen unseren Gästen, dass sich ihre Hoffnung und ihr Glaube an das, was nach ihrem Tod kommt, erfüllt, ganz gleich, was es ist! Melanie Sommer

Ein Strandkorb lädt im Innenhof zum Verweilen ein


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St. Martin

Bernd Netzbandt in seiner „Werft“

Schiffsmodellbau in Sankt Martin In den Monaten nach Ausbruch der Corona-Pandemie ist in den Medien ungewöhnlich oft über die Situation älterer Mitbürger in Betreuungseinrichtungen berichtet worden. Sie waren besonders leidvoll betroffen von Kontaktverboten und Isolation. Es gibt allerdings Ausnahmen: Der Ecker nförder Ber nd Netzbandt, geboren 1941 in Meldorf, der eine 50-qm-Wohnung im Altenhilfe-Diakonie-Zentrum Sankt Martin gemietet hat, litt weder unter Langeweile noch unter Einsamkeit. Der Kapitänleutnant der Bundeswehr hatte sich nach seiner Pensionierung im Jahr 1994 zunächst seinem paläontologischen Hobby gewidmet. In Kiesgruben, an Steilküsten und Stränden hat er unermüdlich nach besonderen Versteinerungen gesucht. Nach einem Schlaganfall musste er diese anstren-

genden Suchaktionen aufgeben. Seine umfangreiche Fossiliensammlung, für die in der kleinen Wohnung kein Platz mehr war, fand eine neue Heimat im Ostsee Info-Center in Eckernförde. Die Regale mit den „Schätzen" stehen leider in einem Nebenraum, unzugänglich für normale Besucher. Die noch vorhandene Energie und Arbeitslust sollten für ein neues Ziel nutzbar gemacht werden. Schon seine berufliche Tätigkeit in der Marine und das Segeln in der Freizeit hatten mit Schiffen zu tun, sodass es nahe lag, sich mit dem Schiffsmodellbau zu beschäftigen. Unter dem Fenster in seinem Schlafzimmer entstand eine Werkstatt, seine „Werft". Die für die Arbeit notwendigen Geräte und Werkzeuge sind auf kleinstem Raum wohlgeordnet und griffbereit untergebracht, eine Freude für jeden Hobbybastler.

Einige Werkzeuge fallen aus dem Rahmen: Ein Zahnarzt schenkte ihm seine aussortierten Instrumente, zum Beispiel Spritzen, Zangen, Pinzetten, Skalpelle, gebogene Nadeln; in Drogeriemärkten erstand er Nagelfeilen aus Kunststoff mit Schmirgelpapier zum Abfeilen der Holzüberstände im Millimeterbereich; die sehr festen Innenrollen von Frischhaltefolien wurden zu Schiffsschornsteinen gehärtet, lackiert und bemalt, empfohlen von unserem Eckernförder „Bastelkönig" Fritzke, der immer wieder freundlich, geduldig und empathisch ein offenes Ohr für die Probleme der Bastler hat und aus seinem reichen Erfahrungsschatz Ratschläge erteilt. Zunächst versuchte Bernd Netzbandt sich an dem Bau von Buddelschiffen und Fischkuttern. Das erste Großprojekt war die „Wilhelm Tham", die

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St. Martin

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Bretter für den Rumpf, aus einer Bohle geschnitten (21 x 0,7 cm) und verleimt. So entsetht der Rumpf

er bei einem Segeltörn von Ost nach West auf dem Götakanal gesehen und bewundert hatte. Sie gehört zu den drei Dampf-Passagierschiffen der Reederei „Göta Canal Steamship Company", die speziell für die Götakanal-Passage gebaut wurden. Größe, Breite und Tiefgang sind abgestimmt auf die Dimensionen der 59 Schleusen im Kanal. Auf seine Bitte schickte ihm die schwedische Werft Motala den Generalplan ,Null' der „Wilhelm Tham". Der Maßstab musste allerdings noch verkleinert werden, damit das Modell einen Platz in seinem Regal finden konnte. Ohne Bausatz, nur nach dem Bauplan, baute er die notwendigen Bauteile selbst. Wie schwierig und zeitaufwändig allein die Herstellung der Platten für den Rumpf war, zeigen die Fotos vom Herstellungsprozess. Basis war eine 5,30 m lange, 10 cm hohe und 35 cm breite Holzbohle aus Abachi (afrikanisches Holz), aus der zunächst 21 Platten, je 6 mm dick, 21 cm breit, 60 cm lang,

Dampf-Passagierschiff „Wilhelm Tham“

vom Tischler geschnitten wurden. Dass man zeitweise nur mit Lupenbrille und Pinzette arbeiten kann, weil die Gegenstände so winzig klein sind, sieht man auf dem Foto des Aschenbechers im Raucherzimmer hinter der Brücke, in dem sogar eine Zigarre liegt. Die Gesamtbauzeit der „Wilhelm Tham" betrug ungefähr zwei Jahre. Ein zweites Großprojekt war das Modell des US-amerikanischen Toppsegelschoners „Pride of Baltimore", ein weitgehend authentischer Nachbau eines historischen Baltimore­-Klippers von 1812. Das Schiff hatte viele Besonderheiten, zum Beispiel eine 2,1 m

Aschenbecher im Rauchersalon, 1-Cent-Münze als Größenvergleich

lange Pinne statt eines Steuerrades. Die Belegung des Unterwasserschiffs mit Kupferplatten, im Modell 5 x 25 x 0,5 mm groß, war aber durchaus verbreitet. Es diente dazu, den Holzrumpf vor dem gefräßigen und gefürchteten Schiffsbohrwurm (Teredo navalis) zu schützen, einer Muschelart. Sein 20 bis 30 cm langer und weniger als 1 cm dicker Körper ist nur noch am vorderen Ende mit einem 1 x 1 cm großen, halbkugeligen Gehäuse bedeckt, mit dem er sich in das Holz bohrt. Es könnte das Vorbild sein für die moderne Tunnelbohrmaschine mit 20 m Durchmesser. Die Muschel kann am hinteren Ende das Bohrloch verschließen, so-

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St. Martin

Toppsegelschoner „Pride of Baltimore“

dass man die Löcher nicht mehr sehen kann. Laut Wikipedia ist das der Grund dafür, dass zum Beispiel „Schiffe der Flotte von Christoph Kolumbus aus damals noch unbekannten Gründen mehr oder weniger unter den Füßen der Mannschaft auseinanderfielen". Neben den ausführlicher beschriebenen entstanden weitere Modelle, zum Beispiel der Hamburger Schlepper Bugsier 30, Eisbrecher, Lotsenschoner und Frachtschiffe. Eine dritte Art des Modellbaus sind die ganz aus Holz hergestellten Segelschiffmodelle nach Rissen aus Marinebüchern. Der Rumpf wird aus mehreren Holzplatten verschiedener Abmessungen im Hinblick auf die Endform zusammengeleimt und danach mit Hand nach selbstgefertigten Schablonen geschliffen. Die Segel entstehen aus einem passenden Stück Holz in stundenlanger Arbeit mit Hilfe von Stechbeitel, Schnitzmesser und Schmirgelpapier.

Die Stärke der Segel von etwa 1 bis 1,5 mm wird mithilfe eines Mikrobügels kontrolliert. Klare Formen und Strukturen wirken zusammen zu einer geschlossenen Einheit. Zum Schluss ein Rückblick auf den Anfang dieses Artikels. Bernd Netzbandt zeigt seine Modelle und beschreibt seine Arbeit sehr gern, weil er hofft, Angehörige der älteren Generation anregen zu können, den letzten Lebensabschnitt aktiv zu genießen. Auch „Alte" können sich noch begeistern, wenn sie etwas erreicht haben, was ihnen Freude macht, was sie vielleicht sogar verschenken bzw. weitergeben können. Der ehemalige Marinesoldat Bernd Netzbandt, geboren an der Westküste, hat schon früh seine Heimatverbundenheit mit der Suche nach Versteinerungen an unseren Steilküsten ausgedrückt und jetzt noch verstärkt die Themen Wasser, Schiffe, Häfen für

sich entdeckt, indem er Schiffen auf kleinstem Raum, allerdings ohne Wasser, bei sich zu Hause einen neuen Heimathafen gegeben hat und gibt. Heimat ist ein weites Feld, auch für die Älteren unter uns, denn gerade unsere Natur, Flora und Fauna, bieten viele Möglichkeiten, Hobbys auszuleben oder etwas Neues, Spannendes anzufangen. Ein Artikel aus dem Jahrbuch 2020 – Heimatgemeinschaft (Eckernförde – Schwansen – Hütten – Dänischer Wohld) 78. Jahrgang / Von Helga Knacke - Schiffsmodellbau in Sankt Martin – S.81 - 85 / Die Fotos stammen von Helga Knacke und Barbara Schäfersküpper. Heimatgemeinschaft Eckernförde e. V. Carlshöhe 44 · 24340 Eckernförde www.heimatgemeinschaft-eck.de


St. Eliabeth

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Die St. Elisabeth gGmbH und die St. Benedikt gGmbH gehen zukünftig gemeinsame Wege

St. Elisabeth Feierabendhaus

St. Benedikt Seniorenzentrum Zum Öhr

Noch in diesem Jahr werden wir unsere Pflegeangebote in Schleswig unter einer Gesellschaft und einem Namen bündeln – bei der St. Elisabeth gGmbH. Die St. Benedikt Diakonische Senioreneinrichtungen Schleswig gGmbH wurde im Jahre 2012 gegründet. Alleingesellschafter ist die Stiftung Diakoniewerk Kropp. Die Gesellschaftsgründung diente zur Übernahme und Fortführung der seinerzeit kommunalen, von der Stadt Schleswig verantworteten Einrichtungen. Es sind dies

zunächst nicht ohne erkennbare Risiken darstellte und es darüber hinaus einen erheblichen Sanierungs- und Veränderungsprozess in beiden Häusern umzusetzen galt. Mittlerweile sind die Angebote sowohl der St. Elisabeth gGmbH als auch der St. Benedikt gGmbH nicht nur in ihren zeitgemäßen Angebotsstrukturen etabliert, sondern auch wirtschaftlich hinreichend stabil. In Anbetracht des ohnehin praktizierten Zusammenwirkens der Arbeitsfelder liegt es nahe, auch die Organisationsform und die Angebotsstrukturen unserer diakonischen Pflegeangebote in der Kreisstadt Schleswig zu straffen und zusammenzuführen. Hierdurch kann die Wettbewerbsfähigkeit, das Zusammenwirken der Angebote und damit auch die Marktposition vor Ort erheblich gestärkt werden. Darüber hinaus wird die Fusion zu einer Vereinfachung bzw. Verschlankung in der Administration und im Bereich des Controllings sowie des Rechnungswesens in der Zusammenführung der Buchhaltung und des Jahresabschlusses auf einen Mandanten beitragen. Zudem würden wir die Organe beider Gesellschaften in einer Organisation zusammenführen. Die Verschmelzung soll bis zum 31.08.2021 vollzogen werden und rückwirkend zum 01.01.2021 in Kraft treten.

• das vollstationäre Pflegeheim „Zum Öhr“ (48 Plätze), • die Tagespflege „Zum Öhr“ (14 Plätze), das teilstationäre Pflegeangebot wurde nach Übernahme und Umbau ergänzend eröffnet, • ergänzend ist bereits jetzt ein Stützpunkt der Diakoniesozialstation Schleswig (St. Elisabeth gGmbH) im „Zum Öhr“ untergebracht, • das Wohnen mit Service „Zum Öhr“ (62 Wohnungen) und • das Alten- und Pflegeheim „Am Rathausmarkt“ (41 Plätze). Bereits bei der Gründung der St. Benedikt gGmbH hatte die Stiftung Diakoniewerk Kropp aufgrund unserer bewährten Partnerschaft und unter dem Gesichtspunkt der auch in der St. Elisabeth gGmbH gemeinsam verantworteten Daseinsvorsorge erwogen, dem Kirchenkreis Schleswig-Flensburg die Möglichkeit anzubieten, als Mitgesellschafter in die Verantwortung für die langjährig existierenden Schleswiger Einrichtungen einzutreten. Seinerzeit hatten wir jedoch davon Abstand genommen, weil die wirtschaftliche Situation der Einrichtungen aus unserer Sicht zwar mit hinreichend positiver Erfolgsaussicht zu bewerten war, sich jedoch

Sven Roßmann


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Hesterberg & Stadtfeld

Zeit-Punkt(e) Zeit- und Tagesstruktur mit Hilfe einer Zeit-Lichtleiste geben den Bewohnern und Kunden von Hesterberg & Stadtfeld eine gute Orientierung im Alltag

Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung

Haus-­‐Ordnung

Die Haus-­‐Ordnung beschreibt Regeln für unsere Zusammen-­‐Arbeit! Diese Regeln wurden unter der Mitwirkung der Beschäftigten erstellt.

Wann beginnt meine Arbeits-­‐Zeit? ____________________ Was mache ich, wenn ich krank bin oder einen wichtigen Termin habe?

-­‐

8:00 Uhr -­‐ 8:30 Uhr Tel:.04621-­‐5300-­‐465

krank Termin telefonieren

StoffART Taxi

Ich treffe in der Zeit von 8:00 Uhr bis 8:30 Uhr an meinem Arbeitsplatz bei StoffART ein. _______________________ Wenn ich krank bin oder einen wichtigen Termin habe, rufen ich oder mein Betreuer/Angehöriger bei StoffART an. Tel.: 04621-­‐5300-­‐465 Ich oder mein Betreuer/Angehöriger informieren auch den Fahrdienst/Taxi.

Regel

Frage

Was mache ich, wenn ich bei StoffART ankomme? ____________________________ Wann beginnt meine Arbeit? _____________________________ Wann habe ich eine „große“ (15 min.) Pause? ______________________________ Wann arbeite ich weiter?

Regel

„Diese Regeln helfen uns, gut durch den Arbeits-­‐Tag zu kommen!“ Frage 1. Unser Tages-­Ablauf

Frage

+

bis 8:30 Uhr Hände Jacke Medizin desinfizieren aufhängen abgeben ____________________________

8:30 Uhr arbeiten ________________________________

9:45 Uhr Frühstücks-­‐Pause ____________________________

10:00 Uhr arbeiten

Ich desinfiziere meine Hände, hänge meine Jacke auf und gebe meine Medizin ab. _________________________ Um 8:45 Uhr beginnt meine Arbeit. Ich setze mich an meinen Arbeits-­‐ Platz. _______________________ Um 9:45 Uhr beginnt meine Frühstücks-­‐Pause. ___________________ Um 10:00 Uhr ist meine Pause beendet. Ich arbeite weiter.

Wann gibt es Mittag-­ Essen? ______________________________ Wann mache ich Feier-­abend?

Regel

Um 12:00 Uhr esse ich mein Mittag-­ Essen. 12:00 Uhr Mittag-­Essen ________________________________ Ich mache um 12:30 Uhr Feier-­ Abend. Feier-­Abend 12:30 Uhr -­ ____________________________________

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Zeit-Übersichtsplan in leichter Sprache

Im Rahmen der Maßnahmenumsetzung des Aktionsplans von Hesterberg & Stadtfeld trafen sich im Herbst 2020 Mitglieder der Arbeitsgruppe „Leichte Sprache“ und die Leitungsverantwortlichen der Tagesförderstätten Schleswig und Eckernförde. Zielsetzung war es, die Maßnahme 2b aus dem Handlungsfeld 1 „So will ich mitreden!“ Verhaltensregeln für die Tagesförderstätten und die Arbeitsbereiche LichtART und StoffART zu entwickeln. Bereits vorhandene Routinen und Abläufe galt es, in eine chronologische Abfolge zu bringen und gleichzeitig mit Hilfe von einfachen Texten und aussagekräftigen Bild- und Symbolkarten leicht verständlich zu präsentieren. Nach mehreren Arbeitssitzungen entstand unter Mitwirkung der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation ein entsprechender Übersichtsplan in leichter Sprache. Gleichzeitig war es der Wunsch des Arbeitsgremiums, mit Hilfe einer Uhr die entsprechenden Handlungen in einen zeitlichen Kontext zu bringen, den sich die Nutzer selbst erschließen sollten. Britta Thelen war in anderen Einrichtungen auf ein Hilfsmittel gestoßen,

das genau diese Aspekte berücksichtigt. Nach Rücksprache mit Olaf Götzke, Ergotherapeut des Förderzentrums „creativholz“ für Menschen mit seelischer Beeinträchtigung von Hesterberg & Stadtfeld, gab es die Zusage, einen entsprechenden Prototyp des ZeitPunkt(e) zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Förderzentrum und der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation entstand innerhalb von zwei Monaten eine Zeit-Lichtleiste, die jeweils links und rechts von Filztafeln eingefasst wurde, sodass die entsprechenden Bild- und Symbolkarten platziert werden konnten. Nach erforderlichen Anpassungen entschied sich Britta Thelen dazu, in ihren Organisationseinheiten insgesamt zehn ZeitPunkt(e) einzusetzen. Diese wurden dann innerhalb von zwei Monaten im oben genannten Förderzentrum angefertigt. Zeit-Punkt(e) Aspekte aus Sicht von Britta Thelen (Einrichtungsleitung Tagesförderstätten): • eine Uhr in leichter Sprache • zeitliche Vereinbarungen werden verdeutlicht und vorhersehbar bzw.

nachvollziehbar • unabhängiges und eigenverantwortliches Abrufen von inhaltlichen und zeitlichen Abläufen für unsere Beschäftigten • verlässliche Möglichkeit der Orientierung im Tagesgeschehen • Sicherheit und Struktur im Tagesablauf • Stärkung der eigenen Möglichkeiten und Kompetenzen, Eigenverantwortung und der Selbstwirksamkeit • Strukturierung von Arbeitsabläufen und dazugehörigen Arbeitspausen • Instrument zur Angebots- und Strukturprüfung Aspekte zur Fertigung der ZeitPunkt(e) aus Sicht von Olaf Götzke (Ergotherapeut im Förderzentrum „creativholz“ von Hesterberg & Stadtfeld): • Mitwirken im Fertigungsprozess des du Zeit-Punkt(e)s durch unsere Klienten • Aufbau einer Kleinserien-Produktion • Erstellen eines kostengünstigen und zugleich hochwertigen Produktes • Funktionalität des Zeit-Punkt(e)s für die Kunden erkennen • Wertschätzung der Produkt Fertigung

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Hesterberg & Stadtfeld

durch Verkauf und Zahlungseingänge Zeit-Punkt(e) Aspekte aus Sicht von Burkhard Nitsch (Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation in Hesterberg & Stadtfeld): • Abbilden von Tagesabläufen im Wohnbereich von 6:00 Uhr bis 22:00 Uhr in 15-minütigen Zeitintervallen • zeitliche Angebotsstrukturierung in Werkstätten, Tagesförderstätten oder anderen Beschäftigungsangeboten • Entwickeln einer Zeitstruktur, jetzt, vorher, nachher (eventueller Förderschwerpunkt) • selbständige Informationsbeschaffung von Bewohnerinnen und Bewohnern zu Ereignissen • Wann beginnt die Pause, wann ist sie zu Ende? • Wann gibt es Frühstück, Mittag, Abendbrot? • Wann kommt wer zum Nachtdienst?

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• Wann beginnt die Geburtstagsfeier? • Wann kommt mein Besuch, meine Krankengymnastin, die Fußpflegerin etc. Durch die seitlichen Filzbelege lassen sich die entsprechenden laminierten Symbole und Bilder sehr schnell und flexibel befestigen oder austauschen. Die Kosten für die individuell gefertigten Zeitleisten belaufen sich auf ca. 120 d. Durch die Montage einer Plexiglasscheibe ist ein Verbleib der Bildkarten gesichert. Individuelle Ausgestaltung mit Bildund Symbolmaterialien kann über die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation erfolgen. Burkhard Nitsch Telefon 04621- 53 00-111 b.nitsch@diakonie-kropp.de

Zeit-Punkt(e) bei StoffArt in Schleswig

Ein Dienstleistungsprojekt der Tagesförderstätte Hesterberg für das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein Gesucht wurde ein Dienstleister, der das sogenannte Anwender Kit, die Basis Terra Box, für die Weitergabe an Landwirte zur Bodenzustandserfassung und Vermeidung von Verdichtungen landwirtschaftlich genutzter Räume in großer Stückzahl mit unterschiedlichen Materialien und Utensilien zusammenstellen würde. Die Anforderungen, die ein solches umfangreiches Projekt mit sich bringt, wurden sorgfältig in der Tagesförderstätte Hesterberg geprüft. Eine gewerkübergreifende Projektgruppe, die sich aus Beschäftigten aus den unterschiedlichen Arbeitsbereichen der Tagesförderstätte zusammenfindet, wurde direkt angesprochen. Die Gruppe sammelt regelmäßige Projekterfahrung durch die Beauftragung des Verpackens unserer „unter uns gesagt...“ und ist ein eingespieltes Team. Gerne wollte sich diese Gruppe des Arbeitsauftrags des Umweltamtes annehmen. So wurden die Rahmenbedingungen zu dem Auftrag ausgestaltet und vor Ort sorgfältig geprüft, um den Auftrag in geforderter Qualität und auch frist-

Ein Projekt vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein

gerecht auszuführen. Wir haben uns und unser Angebot bei unserem Ansprechpartner beim Landesamt platziert. Zur Freude der Projekt-

Das ist das Anwender Kit

gruppe konnten wir überzeugen, sodass die Beauftragung der zu erbringenden Leistungen an die Beschäftigten der Tagesförderstätte Hesterberg ging. Die Vorbereitungen wurden direkt ge-

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Hesterberg & Stadtfeld

troffen. Die einzelnen Arbeitsplätze wurden durchdacht, dem einzelnen Beschäftigten angepasst und eingerichtet sowie kleine Produktionsstraßen entwickelt, damit sich jeder aus der sechsköpfigen Arbeitsgruppe mit einbringen konnte. So wurde mit sehr viel Spaß am Tätigsein und mit Freude an der Abwechslung sortiert, geschnitten, geklebt, zusammengerollt, transportiert und zusammengepackt. Durch die vielen fleißigen Hände unserer Beschäftigten stapelten sich zügig die fertigen Gebinde der mit Utensilien gefüllten Eimer in großen Kartons, die für die Abholung und die weitere

Auslieferungen über das Landesamt bereitgestellt wurden. Insgesamt wurden dreihundert Anwender Kits von den Beschäftigten bestückt und fertiggestellt. Aufgrund der großzügigen Räumlichkeiten und guten Angebotsstruktur der Tagesförderstätte Hesterberg entstand trotz der großen Kartons und der Vielzahl an Utensilien und Verpackungsmaterialien kein logistisches Problem – auch wenn immer mal wieder der Eindruck eines bevorstehenden Umzugs erweckt wurde. Aber vielleicht darf es als ein Einzug von Dienstleistungsangeboten in unsere Tagesförderstätte betrachtet werden, der deutlich

macht, dass die Beschäftigten der Tagesförderstätte nicht nur stark durch ihre schönen Produkte auftreten, sondern auch als Dienstleister zu Recht auf sich aufmerksam machen und gerne angesprochen werden können. Wir drücken jetzt unserem Kooperationspartner vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume kräftig die Daumen, dass er mit seinem Projekt zur Bodenerprobung gut durchstartet und wir weitere Anwender Kits zur Verfügung stellen dürfen. Britta Thelen

Wie lange dauert Corona noch? Was haben wir inzwischen gemacht und unsere Wunscherfüllung? Corona versus Wünscheleine Teil 2

Alle Bewohnerinnen und Bewohner: „Wir glauben ganz fest an unsere Wünsche!“ ...nun haben wir uns an die MundNasen-Bedeckung, die Abstandsregeln

und Testungen gewöhnt. Aber es sind auch Wünsche unserer Wünscheleine in Erfüllung gegangen: • Wir konnten einkaufen. • Besuch war wieder gestattet (mit Test). • Und Kaffee konnte beim Bäcker abgeholt werden. Das gab etwas Normalität und vor allem ein bisschen Zufriedenheit. Auch unsere innere, unsichere Bewegtheit wurde durch diese positiven Erlebnisse verkleinert. Natürlich blieben auch Wünsche offen, wie Ausflüge machen, in einer Kochgruppe zusammen arbeiten, oder im Café sitzen bleiben. Doch auch das wird wieder möglich sein, wenn viele Menschen geimpft sind. Und dazu wurden auch die Bewohnerinnen und Bewohner vom Neufelder Weg 6 a eingeladen.

„Das tat nicht weh.“ „Ich habe nichts gespürt“, waren Aussagen von einzelnen Personen und freuten sich darüber. Sich impfen lassen stand im letzten Frühjahr zwar noch nicht auf der Wunschliste, aber unverhofft kommt manchmal doch. Wir haben uns dann auch schöne Dinge selbst erfüllt, wie die wunderschöne Tagesdecke von Frau Dunz, unseren Plätzchenvormittag – hm, oder ein gemeinsames Frühstück im Förderangebot. Und wir schauen weiter auf unsere Wünscheleine und freuen uns auf die neue bewegte und erfüllte Zeit.

Wünscheleine Teil 2

Frau Dunz Teppich ist fertig

Weihnachten

M. Franzen: „Bin etwas verunsichert, ob der Impfstoff reicht. Testungen sind normal für mich.“ U. Diederichs: „Ich glaube an meine Wünsche auf der Wunschleine!“ M. Wustmann: „Die Testungen machen mir nichts aus. Ich lasse mich impfen, und das Tragen der Masken macht mir nichts.“ R. Dunz: „Ich habe mich schnell an die Masken gewöhnt.“

Birgit Panten


Hesterberg & Stadtfeld

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Neue Ausstellung „K-UNS-T” im Museum für Outsiderkunst Das Museum für Outsiderkunst präsentiert seit dem 19. März eine neue Ausstellung mit dem Titel „K-UNS-T“, bei der zehn Teilnehmende der Ergotherapie der Tagesstätte und der Kunsttherapie des Wohnhauses Psychose und Sucht der „Brücke Schleswig-Holstein“ (Brücke SH) in Schleswig ihre Arbeit vorstellen. Dabei handelt es sich um eine Dependance des Stadtmuseums Schleswig in Zusammenarbeit mit der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH. Neben Gemälden, Objekten und Zeichnungen werden musikalische Kompositionen und Texte ausgestellt. Bezeichnet als „Herzstücke“ zum Betrachten und „Horch-Ideen“ zum Zuhören, erhalten diese einen angemessenen Rahmen im Museum. Jede der kreativen Ausstellungen bringt etwas Persönliches zum Ausdruck und ist gleichzeitig ein Abdruck der Spuren, die auf dem jeweiligen Lebensweg hinterlassen worden sind. Die eigenen Erfahrungen und Beweggründe, kreativ tätig zu werden, sind bei den Ausstellenden ganz unterschiedlich: Zum einen fokussiert die Arbeit und bringt Konzentration und Ruhe. Zum anderen wird gemalt, um Erlebtes zu reflektieren und zu verarbeiten. Die Ausstellung „K-UNS-T“ kann bis zum 25. Juni während der Öffnungszeiten des Museums von Mittwoch bis Freitag in der Zeit von 14:30 bis 17:30 Uhr besucht werden. Das Museum befindet sich im Stadtweg 57 in Schleswig und kann auch telefonisch unter 04621 / 850 83 9 kontaktiert werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Rege-

Kunst im Museum für Outsiderkunst

lungen konnte leider keine offizielle Eröffnung durchgeführt werden. Änderungen der Öffnungszeiten können sich jederzeit coronabedingt ändern.

https://www.hesterberg-stadtfeld.de/ museum-fuer-outsiderkunst Stadt Schleswig


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St. Christian

Hausgeburtstag im Marienstift Traditionell ist der 8. Februar, der Tag der Einweihung von 1981, unser Hausgeburtstag im Marienstift. Und so jährte sich dieses Ereignis zum vierzigsten Mal. Als erster Gratulant kam Diakon Holger Riedel, erster Heimleiter des Marienstifts, mit einem bunten Blumenstrauß und einem Geschenk an diesem Morgen. Als besonderes Mittagessen hatten wir eine „Nudelfete“ vom Restaurant Europa bestellt. Weitere Grüße per Telefon erhielten wir vom Propst i.R. Hans Walter Wulf, der zu den Gründungs-

Bewohnerinnen und Bewohner seit 1981: sitzend v.l. Elisabeth Oldigs, Christine Rabeler, Werner Wittke und Petra Langer, stehend v.l. Ingo Davids und Matthias Christiansen

mitgliedern des damaligen Projekts „Marienstift als Wohnheim“ zählt, und vom früheren Heimleiter Hans Peter Schäfer, der maßgeblich am Anbau und dem jetzigen Konzept des Marienstifts beteiligt war. Corona bedingt fand das Kaffeetrinken nur in der Hausgemeinschaft statt, und so hoffen wir alle auf ein gemeinsames Sommerfest bis zum nächsten Jubiläum am 7. September: 20 Jahre Anbau im Marienstift. Carsten Brinkmann

Ein sichtbares Zeichen im Eingangsbereich, von Bewohnerinnen und Bewohnern der Tagesfördergruppe 1 gestaltet

Osterkerze für St. Christian in Garding Bei strahlender Frühlingssonne übergab Ingo Davids seine selbst gestaltete Osterkerze 2021 an Pastor RalfThomas Knippenberg. Es ist schon jahrelange Tradition, dass der 62-jährige Bewohner vom Marienstift in Garding die Osterkerze für seine Kirche verziert. War letztes Jahr noch das Coronavirus sein Schwerpunktthema, so lautet dieses Jahr sein Motto „Bunt wie das Leben“. Und so bunt fiel auch das Dankeschön von Pastor Knippenberg für Ingo aus mit Schokolade und Marzipan, was er besonders gerne mag. Carsten Brinkmann Ingo Davids überreicht die Osterkerze an Pastor Ralf-Thomas Knippenberg


St. Christian

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Gartenarchitekt Eric Büttner vor dem Paul-Gerhardt-Haus

Garten der Begegnung geplant Eric Büttner sucht Mitstreiter für ein Projekt am Paul-Gerhardt-Haus – Stand Januar 2021 Der Plan von Eric Büttner für einen Gemeinschaftsgarten in Tönning steht. Die Vision des Landschaftsgärtners ist es, gemeinsam mit vielen verschiedenen Personen einen Garten anzulegen. Dieser „Community-Garten“ soll zu einem festen Anlaufpunkt werden, an dem sich die Besucher treffen und austauschen können. „Dabei spielt das Alter und die Herkunft der Menschen keine Rolle“, so Büttner. Ihm schwebt vor, dass sich an dem Projekt Kinder oder Schulkinder beteiligen können, ebenso Einheimische oder Zugezogene, Menschen mit Migrationshintergrund, Senioren oder Menschen mit einem Handicap. Lange Jahre arbeitete Büttner im sozialen Bereich, jetzt führt er seinen eigenen Garten- und Landschaftsbaubetrieb in Tönning. „Ich möchte gern interessierten Menschen die Natur näherbringen“, so Büttner.

Dazu sucht er Mitstreiter, die mit ihm einen Verein gründen. Ein passendes Grundstück ist schon gefunden. Die Stiftung Diakoniewerk Kropp stellt für das Projekt einen Teil der großen Wiese vor dem Paul-Gerhardt-Haus in Tönning kostenlos zur Verfügung. „Wie der Garten einmal aussehen wird, das entscheiden die Leute, die sich für dieses Projekt engagieren möchten“, so Büttner. Als Gartenarchitekt steht er den Mitstreitern mit Rat und Tat zur Seite. Ihm schwebt vor, dass verschiedene Obst- und Gemüsesorten angebaut werden und dass prächtige Blumenbeete entstehen, an denen die Besucher ihre Freude haben. „Es soll ein Treffpunkt werden für Jung und Alt“, so Büttner. Jeder, der den „Community-Garten“ gestalten möchte, bekommt seine eigene kleine Parzelle inklusive guter Tipps vom Gartenprofi.

Einen Teil der großen Wiese vor dem Paul-Gerhardt-Haus in Tönning stellt die Stiftung Diakoniewerk Kropp für das Projekt „Community-Garten“ kostenlos zur Verfügung

Interessierte erhalten weitere Informationen bei Eric Büttner unter Telefon 04861/ 6176 547 oder 0177/2574 693 und per E-Mail: info@ericbuettner.de. Mit freundlicher Genehmigung vom „Eider Kurier“ und Bärbel Sommer Weiter Informationen zu diesem Projekt finden Sie auf der nächsten Seite 38


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St. Christian

Garten der Begegnung · Stand März 2021 Das Projekt rund um den CommunityGarten auf dem Gelände des PaulGerhardt-Hauses (PGH) hat Fahrt aufgenommen, und ein erstes Treffen zum Ideen-Austausch hat stattgefunden. Erste Ideen sind Hochbeete in verschiedenen Höhen, Schattenplätze zum Verweilen, der Einsatz von Bienenvölkern oder der Bau eines Toilettenwagens etc. Es sind aber auch noch viele Fragen offen: zum Beispiel gibt es eventuell Fördermittel, was ist mit einem Wasserspeicher auf der freien Fläche oder was ist mit einer Vereinsgründung? Auch bei der Namensfindung musste noch kreativ gedacht werden, wobei „Möhrenflut“ als Idee schon ganz einfallsreich ist.

Stand März/April 2021 –

die To-do-Liste

Im März (bei uns auch im April) sollten wir alle Beerensträucher pflanzen:

Johannis-, Stachel- und Himbeere. Alle sollten stark zurückgeschnitten sein. Den Boden mulchen. Im Staudenbeet ist zu tun: Ziergräser, Chrysanthemen, Astern und Taglilien setzen. Kletterpflanzen kann man schon Anfang April pflanzen. Wenn es etwas wärmer wird, kann man dann die anderen Stauden ins Beet setzen und auch Blumen aussäen. Gemüse, das vor den Eisheiligen (11. bis 15. Mai 2021) nach draußen gepflanzt werden kann und jetzt sollte: Blattsalate (überlebt Temperaturen bis minus 3 Grad), Radieschen, Zwiebeln, Spinat, Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel, Lauch, Erbsen und bestimmt noch einige andere, die mir gerade nicht einfallen. Kartoffeln vorkeimen: Saatkartoffeln nebeneinander in Kisten legen, die an einem hellen, nicht zu warmen Ort

stehen. Die Beete sollten vorbereitet werden, sodass sie sich etwas erwärmen können. Aussäen in Saatkisten: kann man nun im Grunde schon alles, hierbei auf die Keimtemperatur achten und die Saatkiste dementsprechend platzieren. Blumen: Sommerblumen kann man im April aussäen, Zinnien und Sonnenblumen können auch in kleinen Töpfen vorgezogen werden. Blumenzwiebeln: Gladiolen, Montbretien, Lilien und Iris sollten erst Ende April gepflanzt werden. Ein dynamisches Projekt, über das es auch in der nächsten „unter uns gesagt…“ was zu erzählen gibt. Fortsetzung folgt. Team Community-Garten

Laat uns doch mal Koorten spelen Ok wenn wi uns düt Johr noch nich drapen kunnen – de Gedanken gaht een Johr torüch. Dat weer so: Uns Frünnen hebbt wedder Bescheed seggt to en Runn Koorten. Kloor, wi kaamt geern, vörher gifft dat wat to’n Eten, mitünner en Supp oder ok en lecker Schinkenbroot, Keesecken un Soltstangen achterna – un bito hebbt wi wat Feines to’n Drinken op den Disch. De spaansche Rootwien smeckt doch allerbest – un de Kist Beer weer vör een Stünn doch noch vull! Maakt nix, is doch so kommodig – in’n Sommer hebbt wi all keen Tiet. Denn mööt wi in’n Goorn, to’n Arbeiden, versteiht sik. Man mitünner ok to’n Grillen. Dat Koortenkloppen geiht los – un de Kass klötert ok al düchtig! Prima, denn köönt wi mal alltohoop to’n Eten gahn. Oder villicht ok mal in’t plattdüütsche Theater in Husum? Dor gifft dat doch ümmer so feine Stücken. Noch sünd wi uns nich eenig. Eerstmal speelt wi as dull Ruten ut. Kleverveer is ok dorbi, Hartendaam un Krüüzkönig – un Pik Esch nich vergeten. Mal winnt de een, mal de anner. Un denn ümmer düsse Snacks, dor is dat Enn vun weg. „Glieks krieg ik em!“ – „Ik luer...“ – „Nix dor, nu bün ik an de Tour!“ – „Un de, un denn de, un nu kümmst du...“ So geiht dat munter wieder. Un na jeedeen Runn mutt dat kumplette Spill noch mal dörchsnackt warrn, tominnst een Beer lang:

„Also, wenn du de Ruten Teihn nich rutsmeten harrst, denn kunn ik...“ – „Un du hest veel to lang mit dien Kleverbuer rumhöödt, sülven schuld!“ „So kunn dat ja nix warrn, du harrst mal lever de Krüüzdaam rutrücken schullt.“ – „Ach, laat mi doch in Roh mit dien Sabbelee, gornix harr ik!“ Un so geiht de Avend so sienen Gang – wi snackt un vertellt un kloppt de Koorten un diskereert as dull. Denn is dat meist Middernacht – un so bilütten wöllt wi na Huus. Uns fallt noch dat een oder anner in – un mit eenmal seggt een vun uns: „Ach Lüüd, dat Leven is doch en Spillwark...“ – „Nu man nich so melanklüterig!“ Un doch kaamt wi all en beten in’t Simmeleren un denkt över dat Leven na. Batz, un glieks kümmt düsse Vergliek... wie heet dat doch so schöön an’t Enn vun en ole Gedicht: Un geiht eenmal dat Spill toenn, denn leggt de Koorten still wi hen, seggt liesen „pass“ un höögt uns noch: Bunt weer dat Spill, man schöön weer ’t doch! Na, dat is doch mal en gode Woort an’t Enn vun uns schönen Avend. Man liekers: wi sünd uns all eenig – so gau leggt wi de Koorten noch nich an de Kant! Marianne Ehlers


St. Georg

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Helfende Hände im Wibe-Junge-Haus

Helfende Hände im Wibe-Junge-Haus Den Jahresbeginn von 2021 hatte sich wohl jeder Bürger anders vorgestellt. Die Pandemie prägt seit letztem Frühjahr unseren Alltag, und wir alle haben uns gewünscht: Hoffentlich ist es schnell vorbei! Wir wurden eines Besseren belehrt. Der Jahresanfang im Wibe-Junge-Haus und leider auch vieler anderer Einrichtungen bei uns an der Westküste war gänzlich von Covid-19 geprägt und brachte uns streckenweise Grenzerfah-

rungen nahe. Wir waren so dankbar, als es hieß: Die Bundeswehr kommt! Soldatinnen und Soldaten aus Kropp, Jagel und Eckernförde, Luftwaffe und Marine, standen uns und auch den anderen Häusern in Dithmarschen und Nordfriesland viele Wochen zur Verfügung: als Stationshilfen im Alltag und Test-Teams für die Schnelltestung oder auch als Gesprächspartnerinnen und –partner für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Dank deren motivierten Einsatz sind wir mit der Möglichkeit des „Luft holens“ durch diese schwere Zeit gekommen. Vielen Dank für euren Einsatz! Claudia Stranegger

Andacht mit Akkordeon im Anna-Prall-Haus Da an Karfreitag erfahrungsgemäß unsere Pastorinnen und Pastoren viel in den Gemeinden zu erledigen haben, lag diese Andacht in unserer Hand. Kirsten Ponath, seit dem 01. April 2021 Koordinatorin des Sozialen Begleitenden Dienstes im Anna-Prall-Haus, griff zum Akkordeon, und ich ergänzte die passende Andacht zu diesem Anlass. Die Bewohnerinnen des Staffelgeschosses Nord zeigten sich zufrieden. Claudia Stranegger

Andacht mit Akkordeon


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Die Helden des Alltags in der Corona-Pandemie… …sind ohne Frage die Männer und Frauen, die in der gesamten Zeit, die uns das Virus nun schon im Griff hat, „den Laden am Laufen halten“ in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, in Supermärkten und im ÖPNV und an vielen anderen Stellen des öffentlichen Lebens. Für uns persönlich sind es aber auf jeden Fall auch die Bewohnerinnen und Bewohner unserer Einrichtungen, in denen es Covid19-Ausbrüche gab. Einige von ihnen sind erkrankt – manche schwer, andere mit nur leichten Symptomen, die sich für sie oft einfach nur wie eine kleine Erkältung anfühlten. Wieder andere waren die gesamte Zeit gesund – Gott sei Dank. Für sie alle aber galt für die jeweils vom zuständigen Gesundheitsamt verfügte Zeit uneingeschränkt eine sogenannte Zimmerquarantäne. Niemand von ihnen durfte sein kleines Zimmer verlassen – und das so lange, wie noch infizierte Mitbewohner und Mitbewohnerinnen im Haus waren. Mal zwei, drei Tage für sich allein in seinem 20 qm großen Zimmer zu sein, ist das eine, aber bis zu vier Wochen?! Draußen scheint die Sonne, und man darf nicht raus zum Spazierengehen. Im Nachbarwohnbereich wohnt die Freundin, und man darf sie nicht besuchen. Vielleicht lebt auch ein Ehepaar im selben Haus auf verschiedenen Bereichen, und sie können nicht – so wie sonst täglich – zueinander. Man hat Geburtstag und wird 98 Jahre alt, und kein Verwandter darf zum Gratulieren und Feiern ins Haus; es gibt keine Umarmung und kein Küsschen. Der Ehemann kommt ins Krankenhaus, und man darf ihn nicht besuchen, nicht mehr sehen, bevor er stirbt. Selbst die Mahlzeiten werden aufs Zimmer gebracht, und man sitzt morgens, mittags, abends ganz allein davor. Irgendwann sind alle Bücher gelesen,

Pastorin Claudia Zabel im Michaelishaus in Marne - angekleidet zum ersten Besuch

Pastorin Heike Tamminga-Boyke auf dem Weg zu Besuchen im Wibe-Junge-Haus in Heide

alle Filme geguckt und alle Wollknäule zu Socken verarbeitet, und es gibt keine Singkreise oder Spielegruppen im Haus. Kein Wunder, wenn da Aussagen kom-

men wie „Den Krieg haben wir überlebt, und nun das!“ oder „Ich fühl mich wie im Knast!“ Wir haben uns gefreut, als wir als Seelsorgerinnen genau in diese Häuser gehen und bei diesen Menschen Besuche machen konnten. Allerdings unter Vollschutz, also mit Maske, Visier, Handschuhen und Kittel. Und trotz dieser gewöhnungsbedürftigen Kleidung haben die Menschen uns ihr Vertrauen geschenkt – ein kleines Wunder. Wir durften viele gute und intensive Gespräche führen. Dafür sind wir dankbar. Neben vielen Einblicken in ganz unterschiedliche Lebensgeschichten haben wir vor allem eines mitgenommen: Hochachtung vor der Geduld und dem Durchhaltevermögen der Senioren und Seniorinnen in dieser wirklich schwer auszuhaltenden Lage. Zimmerquarantäne – wir hoffen sehr, dass sie so etwas nie wieder erleben müssen – und wir alle auch nicht! Heike Tamminga-Boyke und Claudia Zabel


St. Georg

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Vorstellungen

Es stellt sich vor

Doreen Hansmann Unsere neue Pflegedienstleitung im Wibe-Junge-Haus

Wir freuen uns, Doreen Hansmann vorzustellen. Sie leitet als Pflegedienstleitung seit Februar dieses Jahres das Wibe-Junge-Haus in Heide. Doreen Hansmann ist gebürtige Berlinerin und hat 1975 das Licht der Welt erblickt. Beruflich startete sie mit einer ersten Ausbildung zur Zahnarzthelferin und absolvierte noch eine zweite Ausbildung 1995 in Berlin zur Krankenschwester. Im Oktober 2000 gab es dann einen Tapetenwechsel, und es zog sie ins schönste Bundesland, genauer gesagt nach Nordfriesland. Zwölf Jahre war sie dann als Krankenschwester auf einer interdisziplinären Station tätig und entwickelte sich durch viele Weiterbildungen zum Beispiel zur Stoma-Therapeutin und Praxisanleiterin weiter. Damit war der Weg zur Stationsleitung geebnet, die sie vier Jahre innehatte. 2014 erfolgte der

aufbauende akademische Weg im Bereich Pflegemanagement. So sammelte sie über die Jahre Erfahrungen in der Theorie und Praxis und war bis zuletzt für den Aufbau eines Gesundheitsmanagements im WestKüsten-Klinikum zuständig. Jetzt freuen wir uns, dass Doreen Hansmann bei uns ist und haben sie natürlich auch gefragt, was ihre persönliche Motivation ist, welche Ziele sie hat und wie die ersten Wochen waren: „Mein Wunsch war es, wieder meiner Tätigkeit in der Pflege nachzugehen und Mitarbeiter zu führen. Ich liebe es, zu organisieren, mit Menschen zu arbeiten und gemeinsam im Team Strukturen zu erarbeiten, um das Wibe-JungeHaus nach vorne zu bringen und den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Angehörigen ein Wohlgefühl zu vermitteln. Mein Ziel ist es, ein stabiles Team, motivierte Mitarbeitende, zufriedene Bewohnerinnen und Bewohner sowie Angehörige und einen Ort zum Wohlfühlen zu erschaffen. Die ersten drei Monate haben mir sehr gut gefallen. Es gibt viel zu tun, und ich hoffe, dass wir gemeinsam im Team unsere Ziele erreichen können.“ Wir wünschen dem Team um und mit Doreen Hansmann alles Gute und sind dankbar, sie im Team des Unternehmensverbundes Stiftung Diakoniewerk Kropp zu begrüßen. Christian Nickelsen / Doreen Hansmann

Diakonische Wohn-, Pflege- und Beratungsangebote in Heide und Marne mt

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St. Johannis

Viermal 10-jähriges Jubiläum bei der Diakonie-Sozialstation Meldorf

v.l. Nicole Maschmann, Marina Schnabel, Anna Szydlo und Katja Ponath

Bei unseren Mitarbeiter-Jubiläen bin ich immer wieder beeindruckt, wie viele Jahre Unternehmenszugehörigkeit zusammenkommen. Für die St. Johannis gGmbH waren es 2020 über 300 Jahre – das hört man in der heutigen, schnelllebigen Zeit nicht mehr so oft. Zu Beginn des Jahres 2011 musste ein ambulanter Pflegedienst in Meldorf

die Türen schließen. Damit haben vier neue Kolleginnen den Weg zu uns in die Diakonie-Sozialstation Meldorf gefunden. Drei der Kolleginnen starteten zum 01. März 2011 und eine Kollegin zum 15. März 2011. Mittlerweile sind zehn Jahre vergangen, und wir können uns glücklich schätzen, denn sie sind immer noch bei uns. Vier Dienstjubiläen, die natürlich gefeiert werden.

Gratulation auch an dieser Stelle und weiterhin viel Freude bei der Arbeit, Glück und Gesundheit. Auf die nächsten zehn Jahre? Hoffentlich! Christian Nickelsen/Ute Gripp


Dienstjubiläen

Dienstjubiläen

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Wir gratulieren zu

Stiftung Diakoniewerk Kropp

St. Martin

St. Johannis

30-jähriges Dienstjubiläum

20-jähriges Dienstjubiläum

30-jähriges Dienstjubiläum

Klaus-Peter Ehlers · Gärtner

Uta Damm · Pflegefachkraft

Silke Hinrichs · Verwaltungskraft

20-jähriges Dienstjubiläum

10-jähriges Dienstjubiläum

20-jähriges Dienstjubiläum

Marlis Eger · Büroangestellte

Claudia Jöhnk · Verwaltungskraft

Waltraud Claußen · Pflegekraft

10-jähriges Dienstjubiläum

Carmen Thole · Betreuungskraft

10-jähriges Dienstjubiläum

Heiko Fricke · Systemadministrator

Nicole Maschmann · Pflegefachkraft

Maria Hilgert · Diplom Pädagogin

St. Elisabeth

Fehmi Miftari · Fahrer

Susanne Klöpper · Pastorin

30-jähriges Dienstjubiläum

Katja Ponath · Pflegefachkraft

Claudia Thelen-Erichsen · Ergo-

Johanna Kühlbrei · Pflegehelferin

Inge Prediger · Betreuungskraft

therapeutin

25-jähriges Dienstjubiläum

Oliver Rahn · Betreuungskraft

Cordula Luckhardt · Altenpflegerin

Olga Rudt-Kremer · Pflegekraft

St. Ansgar

20-jähriges Dienstjubiläum

Marina Schnabel · Pflegekraft

35-jähriges Dienstjubiläum

Gerlinde Klütz · Krankenschwester

Anna Szydlo · Pflegekraft

Claudia Volk · Kunsttherapeutin

Angelika Panitz · Pflegedienstleitung

10-jähriges Dienstjubiläum

Silke Sill · Büroangestellte

Margit Lutze · Erzieherin

10-jähriges Dienstjubiläum Uta Gandoy-Bürger · Haushaltshilfe

DSK Diakonie-Service-Kropp 20-jähriges Dienstjubiläum Petra Petersen-Marschner · Objektleitung Monika Reschke · Küchenhilfe

St. Hildegard 35-jähriges Dienstjubiläum

St. Christian

10-jähriges Dienstjubiläum

Anke Hanßen · Pflegehelferin

10-jähriges Dienstjubiläum

Christina Meggers · Reinigungsfachkraft

Ulrike Sievers · Altenpflegerin

Meike Wulff · Pflegefachkraft

Doris Mumm · Reinigungskraft

30-jähriges Dienstjubiläum Gabriele Syring · Krankenpflegehelferin

St. Georg

Anja Weber · Altenpflegerin

25-jähriges Dienstjubiläum

25-jähriges Dienstjubiläum

Wiebke Bornholdt · Küchenhilfe

Maren Bechstein-Gonfiantini · Kranken-

Roswitha Kokartis · Wibe-Junge-Haus

pflegehelferin

Ute Luetje · Wäschereiarbeiterin

Waltraut Thomsen · Haus- u. Familien-

Birgit Meier · Hauswirtschafterin

pflegerin

Brigitte Rohde · Betreuungskraft

Anja Tramm · Altenpflegerin

20-jähriges Dienstjubiläum

Svenja Pries · Altenpflegehelferin

Ute Börner · Pflegekraft Eva Wiesner · Pflegekraft

10-jähriges Dienstjubiläum Gabriele Claußen · Pflegefachkraft Petra Lukat · Pflegefachkraft Oksana Ukraincev · Hauswirtschaftskraft Viktoria Zeiser · Pflegefachkraft


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Rätsel

STRAND KORB

Gewinnrätsel Finden Sie das richtige Lösungswort und gewinnen Sie mit etwas Glück einen „Strandkorb” Einkaufs- u. Verzehrgutschein im Wert von 30,-- E

Kultur-Café & Eine-Welt-Laden

Lösungswort:

Und so können Sie gewinnen: Kreuzworträtsel lösen und das richtige Lösungswort

sendungen wird der Gewinner per Los entschieden und

unter Angabe des Kennworts „Gewinnrätsel“ per E-Mail

von uns benachrichtigt.

an c.nickelsen@diakonie-kropp.de senden oder per Post an die Stiftung Diakoniewerk Kropp schicken

Einsendeschluss ist der 16. Juli 2021

(Postanschrift siehe unten). Bei mehreren richtigen Ein-

Postanschrift: Stiftung Diakoniewerk Kropp · Johannesallee 9 · 24848 Kropp


unter uns gesagt... Buchtipp

Im Grunde gut Eine neue Geschichte der Menschheit Rutger Bregman

Inhalt Der Historiker und Journalist Rutger Bregman setzt sich in seinem neuen Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander. Anders als in der westlichen Denktradition angenommen, ist der Mensch seinen Thesen nach nicht böse, sondern im Gegenteil: von Grund auf gut. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreißend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh.

Verlag: Rowohlt, Hamburg ISBN: 978-3-498-00200-8 · gebunden Sprache: Deutsch Preis: 24,00 s

Autorenportrait Rutger Bregman, geboren 1988 in den Niederlanden, ist

„Washington Post“ und die „BBC“ sowie für niederländische

Historiker und einer der prominentesten jungen Denker

Medien. 2017 erschien sein Bestseller „Utopien für Realisten“,

Europas. Bregman wurde bereits zweimal für den renom-

2020 folgte „Im Grunde gut“, das bisher in 43 Sprachen über-

mierten European Press Prize nominiert. Er schreibt für die

setzt wurde.

Erhältlich bei: Helmut Gerling · Kropper Buch · Hauptstraße 4 · 24848 Kropp

Vorschau „unter uns gesagt...” Ausgabe-Nr. 166 • Kropp in Concert Sommerfestival 2021 – Wir sind für Sie live mit dabei • Corona-Zusammenfassung – Der Stand der Dinge im Unternehmensverbund • Freiluft-Galerie auf dem Campus des Diakoniewerks Kropp Teil 2 – Wir zeigen Ihnen die gesamte Ausstellung

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unter uns gesagt... Küchentipp

Roastbeef warm mit Pfeffersoße, Polentawedges und Speckbohnen

Zutaten · Rezeptur für 4 Personen 800 g

Rumpsteak am Stück

600 g

grüne Bohnen

1 kg

Kartoffeln

80 g

80 g Baconstreifen

80 g

Polenta

Kräuter & Gewürze Meersalz, Steakpfeffer, weißer Pfeffer, Zucker, Paprika edelsüß, Chili, Sojasoße pikant, Senf, grüne Pfefferkörner in Lacke, engl. Senfpulver, Weinbrand, Schalotten, 0,5 l brauner Soßenfond oder Brühe, Butter, Kümmel ganz, frischer Knoblauch 20 ml

Sahne


unter uns gesagt... Küchentipp

Vorbereitung

Bohnen

Steak parieren (Fleisch von Fett und Sehnen befreien), die dicke Sehne muss auf jeden Fall raus, restliches Fett kann je nach Belieben dranbleiben. Die Abschnitte mit kaltem Wasser 2 Finger breit bedeckt in einem Topf mit Salz, Pfeffer, 1 Zwiebel, Lorbeerblatt und 1 Gewürznelke 8 Stunden auf dem Herd ziehen lassen (mit für die Soße verwendbar). Fleisch binden (in eine gefällige Form bringen). Fleisch nach Belieben und eigenem Geschmack mit Salz, Pfeffer, Paprika, einem Hauch Chili und Steakpfeffer würzen, alles intensiv ins Fleisch einmassieren. 1-2 EL Sojasoße darüber geben und wieder einmassieren. Alle Kräuter, die der Garten hergibt, fein hacken und einmassieren. Ich verwende 8 Kräuter aus meinem Tiefkühlgarten und Tiefkühl-Petersilie. Senf, mittelscharf oder grober Dijon-Senf nach Geschmack (ich nehme 2 EL), wieder einreiben. 2-3 EL Rapsöl (oder ein anderes geschmacksneutrales ÖL) darüber träufeln und ganz leicht verreiben. Für 24 Stunden max. 48 Stunden im Gefrierbeutel oder Vacuumbeutel in den Kühlschrank legen.

Putzen (Abschnitte mit zur Brühe geben), in sprudelndem Salzwasser gar kochen (max. 12 Minuten,) abgießen, mit Butter im Topf abglänzen, würzen mit Salz, Pfeffer und einem Hauch Zucker, kurz vor dem Servieren gehackte Petersilie dazugeben.

Zubereitung Fleisch von allen Seiten anbraten, mit einem Kerntemperaturthermometer versehen (Achtung: Spitze muss wirklich im Kern platziert werden!). Fleisch auf ein Ofenblech im Ofen bei 80° – 90°C schieben. Kerntemperatur 48° – 54°C je nach Belieben. Fleisch stramm in Alufolie wickeln und neben dem Herd lagern, während die Kartoffeln im Ofen sind.

Polentawedges Kartoffelsorte, die Ihnen schmeckt, waschen, in Viertel schneiden und in eine Schüssel geben, nach Belieben Knoblauchzehen schälen und im Ganzen dazugeben. Würzen: Salz, weißer Pfeffer, Paprika und Kümmel gut vermengen. 2 EL Öl (hier geht auch Olivenöl), Polenta dazugeben und nochmals gut verrühren. Auf ein beschichtetes Backblech bei 220°C für 20 Minuten in den Ofen geben. Wer es knuspriger mag, 3 bis 6 Minuten im Ofen übergrillen. Das Fleisch die letzten 5 Minuten unter den Kartoffeln nochmal mit in den Ofen legen.

Tipp: Wenn Sie Fleisch überhaben, ist es kalt mit Remoulade auch ein Genuss. Dieses Rezept ist für eine ausgewogene Ernährung ausgelegt, bei guten Essern und Esserinnen werden Sie etwas mehr benötigen.

Soße Den Bratensatz in der Pfanne mit etwas Öl benetzen, darin klein gehackte Schalotten anschwitzen. 2 TL Pfefferkörner mit Fond und 1 TL englisch Senfpulver darauf geben (1/2 TL Senf gleich dem Braten zugeben geht auch), 1 TL Tomatenmark, alles in der Pfanne gut verrühren und weiterschwitzen, mit 1 EL Mehl abstäuben, gut verrühren und mit dem Bratenfond auffüllen. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen. (Tipp: Wenn der Boden angesetzt ist, Pfanne vom Herd nehmen, nach circa 15 Minuten löst sich der Ansatz vom Boden.) Alles in einen Messbecher geben, pürieren und in einen Topf durch ein feines Sieb passieren, abschmecken. (Tipp: anstatt Sahne 1 EL Schmelzkäse verwenden.) Soße auf dem Herd bis zum Servieren leicht ziehen lassen, kurz vor dem Servieren können noch Pfefferkörner zur Soße gegeben werden. Den Weinbrand nicht vergessen.

Viel Spaß beim Kochen und Genießen wünscht Ihnen Bernd Peter Müller

Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr „unter uns gesagt...“ Redaktionsteam

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Die Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet in ihrem Unternehmens-

Wir kooperieren mit den Kirchenkreisen Schleswig-Flensburg,

verbund differenzierte Angebote der Altenhilfe mit Schwerpunkt

Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie

in psychiatrischer und gerontopsychiatrischer Ausrichtung an. An

dem Amt Marne-Nordsee.

den Standorten Kropp, Schleswig und Eckernförde stellen wir zusätzlich Angebote zur Eingliederungshilfe und psychosozialen

Wenn es um Sie selbst geht oder um Ihre Angehörigen – wir

Rehabilitation zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stiftung

beraten und begleiten Sie gern in allen Fragen rund um Wohnen

Trägerin des Psychiatrischen Zentrums Kropp, zu dem neben

im Alter, Pflege und Betreuung.

einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie

Stiftung Diakoniewerk Kropp · Telefon 04624 - 8010

eine große Institutsambulanz und eine gerontopsychiatrische Tagesklinik gehören. Des Weiteren bieten wir älteren Menschen

www.diakonie-kropp.de

seniorengerechte Wohnungen mit Service.

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Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten Am liebsten daheim: Ambulante Dienste

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Tagsüber bei uns: Tagespflege Tagesstätte

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Ein Zuhause für kurze Zeit: Kurzzeitpflege, Krankenhausverhinderungspflege

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Leben in freundlicher Umgebung: Wohnen mit Service im Alter, Seniorenheime

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Am Leben teilhaben: Psychosoziale Rehabilitation 3 2

Wenn die Seele in Not ist: Therapie im Psychiatrischen Zentrum


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