Diakonie Kropp Magazin "unter uns gesagt" – Ausgabe Nr. 168 - April 2022

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unter uns gesagt... Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp Ausgabe-Nr. 168

Vorstandswechsel – Verabschiedung von Jörn Engler und Wolfgang Hauschildt · Seite 8

·

14. April 2 022

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51. Jahrgang

Landespastor würdigt Hospizarbeit – Besuch im

Ein neues TraineeProgramm –

Petri Haus in Schleswig Seite 24

Hesterberg & Stadtfeld Seite 32


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Impressum

„unter uns gesagt…“ erscheint als Informationsschrift der Diakonischen Gemeinschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp 24848 Kropp der Petri-Haus Gesellschaft für Hospiz- und Palliativversorgung gGmbH 24837 Schleswig der St. Hildegard Diakonische Altenhilfe Kropp gGmbH 24848 Kropp der St. Ansgar Psychosoziale Rehabilitation der Diakonie Kropp gGmbH 24848 Kropp

Jahreslosung 2022 Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Evangelium des Johannes, Kapitel 6, Vers 37

der St. Martin Diakonische Altenhilfe Eckernförde gGmbH 24340 Eckernförde der St. Elisabeth Diakonische Altenhilfe Schleswig gGmbH 24837 Schleswig der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH 24837 Schleswig der St. Christian Diakonische Altenhilfe Eiderstedt gGmbH 25836 Garding der St. Georg Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der St. Johannis Diakonische Altenhilfe Dithmarschen gGmbH 25746 Heide der Diakonie-Service-Kropp GmbH 24848 Kropp Redaktion: Carsten Brinkmann, Jörn Engler, Ines KadenKosak, Joachim Kretschmar, Christian Nickelsen, Jan Podgorski, Sven Roßmann und Claudia Zabel Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für namentlich gezeichnete Artikel. Kürzungen der Artikel behält sich die Redaktion vor. Gestaltung und Layout: Statz Design Fotos: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Statz Design, Sönke Dwenger, Torben Weiß u. Adobe Stock Herausgeber: Stiftung Diakoniewerk Kropp, Johannesallee, 24848 Kropp, Telefon: 04624/801-0, Fax: 04624/801-100 E-Mail: info@diakonie-kropp.de www.diakonie-kropp.de Mitglied im Diakonischen Werk Schleswig-Holstein, Landesverband der Inneren Mission e.V. Bankverbindung: Evangelische Bank eG Konto: 640 05 90 IBAN: DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC: GENODEF1EK1


unter uns gesagt... Editorial

E iner der Sätze, in denen Jesus von sich selbst spricht,

und die Erfahrung, wie sehr wir aneinander gewiesen sind.

lautet: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.

Wachstum und Ernte. Zerbrechlich und schutzbedürftig.

Niemand kommt zum Vater – außer durch mich!“

Vielfalt und Geborgenheit.

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Es gab Jahre, in denen mir dieser Bibelvers große Mühe

Dies alles – Weg, Wahrheit und Leben – das ist Jesus. So

bereitet hat. Exklusiv kann man ihn lesen. In den Worten

eröffnet er tatsächlich den Zugang zu unserem kreativen und

kann ein Gegensatz zu anderen Religionen angelegt sein,

bewahrenden, gnädigen, heiligen und heilsamen Gott.

eine scharfe Abgrenzung und Speerspitze gegen Menschen,

Wie wir in unserem Unternehmensverbund miteinander unter-

denen christlicher Glaube nichts bedeutet. Jesus allein!

wegs sind, beschreibt auch diese Ausgabe der „unter uns

Heute glaube ich, dass diese Selbstbeschreibung Jesu in

gesagt…“. Damit verbindet sich die einladende Wahrheit,

eine genau gegenteilige Richtung weist. Jesus, das lese

dass wir Orte zum Leben anbieten – helfen, heilen und

und glaube ich ganz gewiss, ist kein Standpunkt! Jesus ist

trösten.

Weg, er ist Bewegung und Begleiter auf den Wegen durch

Wege trennen sich und beginnen neu. Danke sage ich

mein Leben. An meiner Seite geht er, schlendert vergnügt

unserem Gott und Ihnen allen für die vielen Wege, die wir

und entspannt mit mir entlang an den grünen Auen und

gemeinsam gehen konnten. Wahrhaftige Begegnungen

bleibt bei mir in den finsteren Tälern, wenn es gilt tapfer zu

voller Leben werden mir wertvoll bleiben. Gern und ganz

sein. Er geht neben mir, und über manche Strecke hat er

getrost gebe ich mit diesem Editorial den Staffelstab an

mich getragen.

Pastor Joachim Kretschmar weiter, der seit dem 1. April

Und Jesus ist die Wahrheit. Wenn wir uns selbst betrügen

Theologischer Vorstand in der Stiftung Diakoniewerk Kropp

oder auch andere, runzelt er fragend die Stirn. Er steht für

und ihrem Unternehmensverbund ist. Sie werden sich über

unseren ehrlichen Umgang mit uns selbst und miteinander.

ihn freuen! Gottes Segen wird Joachim Kretschmar und

Er steht für die Wahrheit, dass Liebe und Vergebung,

Sie alle begleiten.

Respekt, Solidarität und Klarheit unserer Welt dienen. Er

Tschüss.

steht für die Wahrheit, dass die Bewahrung der Schöpfung,

Gemeinsam mit dem Redaktionsteam der „unter uns ge-

das Mitleiden mit den Menschen und der Kreatur und die

sagt…“ grüßt herzlich

Hoffnung auf ein Leben, das größer ist als unser Denken, stärker als der Tod und verlockend wie der ferne Horizont – dass diese Wahrheit deine und meine werden will, uns befragt und bestärkt und eine so kraftvolle wie stabile Basis ist für das friedvolle Zusammenleben auf dem blauen Planeten. Jesus ist das Leben. Was könnte es für einen dynamischeren Begriff geben?! Eben keine Abgrenzung. Keine Ausgrenzung. Sondern Fülle und umfängliche Größe, Einbindung

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Evangelium des Johannes, Kapitel 14, Vers 6

Jörn Engler Theologischer Vorstand

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Inhalt unter uns gesagt... Titelbildgeschichte Alter und neuer Vorstand des Unternehmensverbundes Stiftung Diakoniewerk Kropp

Unternehmensverbund

unter

St. Ansgar

6 Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde, nun ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen!

22 Plogging für unsere Umwelt. Bethanien räumt auf

8 Vorstandswechsel bei der Stiftung Diakoniewerk Kropp

Petri-Haus

10 Eine Ära geht zu Ende – Jürgen Schröder verabschiedet sich in den Ruhestand

24 Landespastor würdigt Hospizarbeit – Besuch im Petri Haus in Schleswig

12 Ein herzliches Dankeschön

25 Emotionaler Termin für Polit-Profis

14 Arbeitsgruppe Ethik – Wir kommen auch zu Ihnen ins Haus!

26 Schwimmen, Radeln und Laufen fürs Hospiz 27 Hospizarbeit: Alle Kräfte werden gebündelt

15 Ganz persönlich…

St. Martin Stiftung Diakoniewerk Kropp 16 Der Pilgerweg der Stiftung Diakoniewerk Kropp hat eine neue Beschilderung

28 Neuer Heimbeirat im Seniorenhaus Eckernförde gewählt

17 Ersatzquartiere für Fledermäuse und Vögel

St. Elisabeth

18 Johannes Paulsen – Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie · Letzter Teil

29 »Ich habe euch immer gesagt, ihr müsst die Menschen froh machen«

20 Gibea

30 Herzlich willkommen, Pastor Ole Kosian!

21 Sommerfest 2022 – Dieses Jahr wird wieder gefeiert!


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uns gesagt... 31 Der Mensch steht im Mittelpunkt

2 Impressum 3 Editorial

Hesterberg & Stadtfeld

40 Dienstjubiläen

32 Ein neues Trainee-Programm in Hesterberg & Stadtfeld

41 Kreuzworträtsel

33 Spendenaktion für die Ukraine

43 Buchtipp

34 Die Alpakas sind los

43 Vorschau

St. Christian 36 #WIRKLICHMACHEN – Kampagnentour des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein startet am Martje-Flohrs-Haus 37 Neuer Schaukasten für das Marienstift

St. Georg 38 Wir feiern 100 Jahre mit Minne

St. Johannis 39 Eddies tierischer Besuch

42 Küchentipp


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Unternehmensverbund

Unternehmensverbund

Mit ein wenig Wehmut, aber mit umso größerer Dankbarkeit blicke ich zurück auf über drei Jahrzehnte als Geschäftsführer, Kaufmännischer Vorstand und Finanzvorstand in der Stiftung Diakoniewerk Kropp. Auch wenn sich die Bezeichnungen in den Jahren geändert haben, ist doch die Aufgabenstellung grundsätzlich gleichgeblieben. Nach wie vor empfinde ich großen persönlichen Respekt und Dank für meinen Vorgänger, Hans Hansen, der mich vor über 30 Jahren auf die Übernahme der Geschäftsführung nicht nur fachlich kompetent vorbereitet hat, sondern mir auch mit seiner großen Offenheit und durch das in mich gesetzte Vertrauen den nötigen Mut zugesprochen hat. Gleichwohl waren die dann eintretenden Entwicklungen nicht von langer Hand geplant und schon gar nicht von mir erwartet. In den dann kommenden Jahren hat die Stiftung infolge der Veränderungen in der Sozialgesetzgebung (Pflegeversicherung/Bundessozialhilfegesetz/Krankenhausgesetzgebung) die Aufgabenwahrnehmung nicht nur vor Ort neu geordnet, sondern ihr Angebotsspektrum in die Regionen außerhalb von Kropp ausgeweitet. Es ging über Schleswig nach Eckernförde und anschließend an die Westküste nach Dithmarschen und Nordfriesland. Begleitet wurde dieser Prozess durch eine Organisationsentwicklung von der Stiftung Diakoniewerk Kropp als diakonischer Einrichtung zur Sozialholding, einem gemeinnützigen Unternehmensverbund (NPO), mit nach wie vor unverbrüchlich kirchlich und diakonischer

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde, nun ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen!

(v.l.) Theologischer Vorstand Pastor Jörn Engler und Finanzvorstand Dipl.-Kfm. Wolfgang Hauschildt

Ausrichtung. Alle diese Veränderungen waren nicht das Werk Einzelner, sondern wurden getragen durch ein großes vertrauensvolles Miteinander in Vorstand und Geschäftsführung sowie durch den Mut und das Vertrauen in unseren Aufsichtsorganen, diese Veränderungen zuzulassen. Ganz besonderen Anteil an diesen Entwicklungen hatten und haben die fachlichen Führungsebenen in den jeweiligen Aufgabenfeldern sowie die Abteilungsleitungen und Stabsfunktionen in unseren zentralen Diensten. Sie sind in der Tat die Pfeiler, über die wir unsere Brücken gebaut haben und auch zukünftig schlagen können. Ganz große persönliche Dankbarkeit empfinde ich für die Begleitung durch

meine Kollegen im Vorstand, Günter Heinz Jackisch, Jörn Engler und Sven Roßmann. Und ebenso hatten wir in unseren Geschäftsführungen, beginnend mit Manfred Streibel, der leider viel zu früh verstorben ist, mit Sascha Wiese, Sven Roßmann, Thomas Tweer, Lutz Meier, Ralf Taubenheim, Anne Katrin Sumbeck, Carsten Steinbrügge bis hin zu den aktuellen Geschäftsführer/innen Ilka Dircks, Piet Lassen, Jan Podgorski und Fin Schubert, Menschen an der Seite, die nicht nur ihre Aufgaben mit hoher fachlicher Kompetenz und außerordentlich engagiert wahrgenommen haben und wahrnehmen, sondern mit denen ich mich ausnahmslos persönlich und freundschaftlich verbunden fühle.

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Unternehmensverbund

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Natürlich ist es in den 30 Jahren nicht immer nur vorangegangen, es ist nicht alles gelungen, und es gab sicherlich auch manchen Rückschritt. Hans Hansen hat sinngemäß mal so formuliert: „Schritt für Schritt, manchmal auch drei Schritte vor und zwei zurück.“ Aber ich fühlte mich in all den Jahren getragen von den Menschen, die mich in Familie und Beruf begleitet haben, von den Menschen, die sich der Kropper Diakonie zugehörig fühlen. An dieser Stelle mein großer Dank an alle innerhalb und außerhalb der Kropper Diakonie für die gemeinsamen Begegnungen und das Miteinander, auch an diejenigen, wo es mal gegenläufige Interessen auszugleichen galt.

Wenn ich am Ende meiner aktiven Zeit einen beruflichen Wunsch offen hätte, würde ich mir noch einmal 30 Jahre in der Stiftung Diakoniewerk Kropp wünschen. Ich bin unserem Herrgott unendlich dankbar, dass er mich auf diesen Weg geführt sowie über all die Jahre mit seinem Segen und günstigen Fügungen begleitet hat. Mit dem zukünftigen Vorstand, Sven Roßmann, Piet Lassen und Joachim Kretschmar, und dem aktuellen Führungsboard sehe ich die Kropper Diakonie auch weiterhin auf einem guten Weg, und mir ist vor der Zukunft keinesfalls bange. Der Stiftung Diakoniewerk Kropp, dem Kropper Unternehmensverbund, mit

allen Menschen, die bei uns leben und arbeiten, die unserer Arbeit freundschaftlich und fördernd verbunden sind, werde ich mit meinen Gedanken eng verbunden bleiben und alle in meinem Herzen bewahren.

„Binde deinen Karren an einen Stern“ – diesen Satz von Leonardo da Vinci habe ich in mehreren Runden zitiert, als ich mich in Kropp vorstellte. Recht genau 14 Jahre sind seitdem vergangen. Mir gefällt dies Bild noch immer. Der Stern, dem ich gefolgt bin, leuchtet beständig und weist den Weg – das Selbstverständnis der Kropper Diakonie fasst es zusammen. In unserem Unternehmensverbund bieten wir Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten. Orte zum Leben – ob für wenige Tage oder aber über viele Jahrzehnte. Für die Menschen, für die wir arbeiten und auch für uns selbst sind die Häuser in unserem Unternehmensverbund Lebensorte. Oft – hoffentlich – einladende und freundliche Orte, bisweilen Schutzräume, sicherlich in vielen Situationen auch unbehaglich und bleibend fremd. Jedenfalls – wenn ich an mich selbst denke – habe ich es immer so verstanden, dass die Arbeit ein Teil meines Lebens ist, oft genug der größere Teil. Darum sind die Orte, an denen ich Ihnen in meinem beruflichen Alltag begegnet bin, mir ans Herz gewachsen und bleiben mir wertvoll. Orte meines Lebens. Unser gemeinsamer Auftrag war und

bleibt es ohne Ansehen der Person zu helfen, dass Menschen mit ihrem eigenen Leben zurechtkommen. Nach Möglichkeit und Kräften mitzuwirken an Heilungsprozessen für Leib und Seele. Und trösten, dabeibleiben, nicht allein lassen, wenn jedes Ziel unerreichbar scheint und nichts anderes bleibt, als auch mühsame Schritte mitzugehen. Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten. An diesen Stern, liebe diakonische Geschwister, habe ich meinen Karren gehängt. Gezogen habe ich ihn, so gut es mir möglich war. Und ich glaube, meistens ging das ganz flott. Ich danke Ihnen allen aber auch für die Momente, in denen es mühsam war und ich erleben durfte, dass Sie an meiner Seite waren, wir gemeinsam gezerrt und geschoben haben, bis wieder gute Wegstrecke erreicht war. Ich danke Ihnen für alle Bestätigung, für allen Zuspruch, alle Unterstützung. Und ich danke auch, um im Bild zu bleiben, für bisweilen kritische Reaktionen und damit verbundene erforderliche Bremskraft. Ich hoffe auf Ihre Nachsicht für alles Versäumen und wo ich Ihren berechtigten Ansprüchen nicht gerecht geworden bin.

Getrost lege ich die Aufgabe als Theologischer Vorstand in der Stiftung Diakoniewerk Kropp und ihrem Unternehmensverbund aus der Hand. Gottes Segen wird, des bin ich gewiss, mit Ihnen gehen. Ich freue mich sehr, dass Pastor Joachim Kretschmar in die Verantwortung eingetreten ist und weiß, dass Sie es gut haben werden miteinander. Voller Dankbarkeit für eine wunderbare Zeit mit Ihnen allen sage ich: Tschüss, bleibt behütet, bleibt vergnügt und – wenn es sein muss – auch tapfer!

Ihr/Euer

Wolfgang Hauschildt

Ihr/Euer

Jörn Engler


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Unternehmensverbund

Bischof Gothart Magaard predigt im Festgottesdienst

Vorstandswechsel bei der Stiftung Diakoniewerk Kropp Mit einem Festakt hat der Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp den Wechsel an der Unternehmensspitze begangen: Mit Wolfgang Hauschildt, bisheriger Finanzvorstand, und Pastor Jörn Engler, bisheriger Theologischer Vorstand, wurden zwei Mitglieder des dreiköpfigen Unternehmensvorstands in den Ruhestand verabschiedet. Leiterin der Diakonischen Gemeinschaft Claudia Zabel und Bischof Gothart Magaard gestalteten den Gottesdienst in der Diakoniewerks-Kapelle. Im Anschluss wurde im kleinen und engsten Kreis gefeiert, gelacht, geweint und würdigend geehrt.

v.l. Wolfgang Hauschildt, Piet Lassen, Sven Roßmann, Joachim Kretschmar, Jörn Engler

Segen zum Abschied


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Herzliche Begrüßung: Wolfgang Hauschildt und ...

...Jörn Engler mit Innenministerin Dr. Sabine Süterlin-Waack

Der frühere Theol. Vorstand Günter Heinz Jackisch im Gespräch mit den Zuverabschiedenden

Jörn Engler eröffnet das Festessen mit Andacht und Tischgebet

Gute Wünsche und Dank...

Sven Roßmann führt humorvoll durch den Abend

...begleiten die scheidenden Vorstände


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Unternehmensverbund

Aufsitzen

Heike und Jürgen Schröder

Bethel sagt Danke

Auch das Fachkrankenhaus ist auf der Route

Die erste kniffelige Aufgabe

Steinübergabe bei Gibea

Nur eins beglückt zu jeder Frist: Schaffen, wofür man geschaffen ist. Paul Heyse

Eine Ära geht zu Ende – Jürgen Schröder verabschiedet sich in den Ruhestand Vor 40 Jahren hat Jürgen Schröder sich in der „unter uns gesagt…“ von 1982 vorgestellt. Damals war das Haar etwas anders, aber sonst hat er sich kaum verändert. „Im Jahre 1957 bin ich in Schleswig geboren und in Kropp­-Mielberg aufgewachsen. Von 1964 bis 1972 habe ich die Schule in Kropp besucht. Nach dem Abschlusszeugnis erlernte ich bei der Firma Radio Lengo in Schleswig den Beruf des Elektroinstallateurs. Die Lehrzeit schloss mit der Gesellenprüfung ab, und anschließend wechselte ich zur Firma Elektro Hansen in Kropp. Dort lernte ich unter anderem das Diakoniewerk Kropp kennen, wo ich viele Installationen mit Wartungen in allen Häusern durchgeführt habe. Die Firma Hansen bot mir ein lehrreiches, interessantes und vielseitiges Aufgabengebiet, das meine berufliche Entwicklung wesentlich mitgeprägt hat. Um mich beruflich fortzubilden, beschloss ich 1979, einen Elektro-Meister Kursus zu besuchen. Der zweijährige Lehrgang fand samstags in Flensburg statt. Am 29.10.1981 bestand ich vor dem Meisterprüfungsausschuss im Elektroinstallateur-Handwerk die Meisterprüfung. Ich bewarb mich im Diakoniewerk um die Stelle des Hausmeisters und freue mich darüber, dass ich die Zusage bekommen habe.“ 40 Jahre später, am 02.03.2022, war der Tag gekommen. Nicht mehr Hausmeister, sondern Technischer Leiter im Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp. Abschied lag in der Luft, aber nicht ohne einen unvergesslichen Tag, der

morgens um 10:00 Uhr nicht mit dem Räumen des Büros begann, sondern mit dem Aufsitzen auf einem Bier-Bike. Das Handwerker- und Gärtner-Team um und mit Marc Härtel hatte sich etwas überlegt: gemeinsam in die Pedale treten und quer von Haus zu Haus

Jürgen Schröder durch das Diakoniewerk fahren. Ganz vorne mit dabei: Jürgen Schröder. Aus Hamburg angeliefert, wurde das Bike für bis zu 16 Personen erst einmal geschmückt und in Position an der Salem-Wiese gebracht. Die Überraschung war gelungen, und um 10 Uhr

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Unternehmensverbund

Schwester Irmgard verabschiedet sich

In Bethlehem braucht es Treffsicherheit

Die Verwaltung sagt Danke

Das geht nicht schief

hieß es für alle „Aufsitzen“ und los zum ersten Haus – Haus Patmos. Dort gab es Grüße, Kuchen und gemalte Kunstwerke der Bewohner mit auf den Weg zur nächsten Station – der Pflegedirektion. Dort wartete bereits die erste Aufgabe: einen manipulierten Schaltkasten reparieren. Eine kleine Herausforderung, aber nach einiger Zeit war auch die Prüfung bestanden, und der Elektromeister konnte seinen Titel verteidigen – gerade so! Bei der Tagespflege Mamre warteten schon einige Gäste auf Jürgen Schröder. Bei der Tagesklinik Gibea gab es ein besonderes Geschenk – einen Stein, genauer gesagt einen Klinker mit der Frage, was dieser Stein mit dem Haus zu tun hat? Über die Jahre war das Haus verändert worden, und ein neues Mauerwerk war vor das alte gesetzt worden. Der Stein stammte also aus der frühen Zeit des Gebäudes, in dem Jürgen und Heike Schröder sogar mal wohnten. Auch wenn Haus Zoar nicht mehr in Betrieb ist, einen kleinen Abstecher dorthin gab es trotzdem. Die Aufgabe für Jürgen Schröder war, die Geschichte des Hauses zu erzählen. Und ja, er wusste sie, denn er war lange dabei! Bei Haus Elim wurde es kniffelig. Wieder gab es Geschenke, ein großes Abschiedsbanner und eine Team-Aufgabe: ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem es darum ging, einen Turm zu bauen.

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Hier kann Teamfähigkeit bewiesen werden

Letzte Amtshandlung beim Haus Hebron

Das funktionierte nur gemeinsam und in Absprache. Nur ein Steinchen hat gefehlt – gar nicht so schlecht! Vom Fachkrankenhaus ging es weiter zum Haus Nain, wo es zu rührenden Szenen kam. Unter anderem verabschiedete sich Schwester Irmgard Klaaßen von Jürgen Schröder. Beide verbindet eine lange gemeinsame Zeit im Diakoniewerk. Es ging weiter vorüber an Haus Salem nach Haus Hebron, wo Hammer und Nagel zum Einsatz kamen und Kaffee und Kuchen bereitstanden. Bei Haus Bethlehem wurde gespielt: Bier Pong! Ein Trink- und Geschicklichkeitsspiel sowie ein Präzisionssport, bei dem Tischtennisbälle in Becher geworfen werden müssen, in diesem Fall mit einem Tischtennisschläger. Auch diese Prüfung hat er bestanden. Die vorletzte Station war das Haus Nazareth. Dort gab es Abschiedsfotos, und die DSK hatte zum Mittag Currywurst mit Pommes serviert. Wie immer sehr lecker! Den Abschluss fand die Bier-Bike-Tour auf dem Parkplatz der Verwaltung. Alle Kolleginnen und Kollegen aus Pella hatten sich zusammengefunden, um Tschüss zu sagen, nicht aber bevor auch hier eine Prüfung gemeistert werden musste. Aus der Tradition heraus hat Jürgen Schröder sich immer um die Beleuchtung des Weihnachtsbaums gekümmert. Mit der Einladung, dies

Sven Roßmann überreicht das Geschenk

auch in Zukunft zu tun, mussten noch einmal die Kerzen auf einem kleinen Baum in Position gebracht werden – ein Leichtes für den erfahrenen Weihnachtsbaumbeleuchtungsbeauftragten Jürgen Schröder! Mit letzten dankenden Worten zu dieser Gruppe war der erste Teil des Tages für Jürgen Schröder vollbracht. Nächster Tagesordnungspunkt: Mittagsstunde! Am Abend des Tages gab es anders als geplant, aber pandemiebedingt, die offizielle Verabschiedungsfeier des Unternehmensverbundes in einem kleineren Rahmen. Es sollte aber nicht weniger emotional und besonders für Jürgen Schröder werden. Der engste Kreis der Familie, Kolleginnen und Kollegen, Wegbegleiter und Unterstützer, Vertreter der Gemeinde und Feuerwehr waren an diesem Abend zusammengekommen. Es wurden Reden gehalten, gelacht, gefeiert, gegessen, zurückgeblickt, erinnert, gedacht und geweint. Wir wünschen Dir, lieber Jürgen Schröder, alles Gute, bleibe gesund und genieße den neuen Lebensabschnitt. Und eins kann man gewiss sagen: „Wir sehen uns“! Danke Christian Nickelsen


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Unternehmensverbund

Ein herzliches Dankeschön, schon sehr früh morgens war für mich klar, dass dieser Tag nicht leicht zu meistern sein wird. Stünde doch ein neuer Lebensabschnitt bevor, dem Berufsleben nun Ade zu sagen und dem Rentenalltag zuzustimmen. Auf einem größeren Schiff würde man sagen „der Maschinist geht von Bord“, und da meine Arbeitskollegen und ich bisher jeden Kollegen gebührend vom Diakoniewerk verabschiedet haben, wusste ich, was mir blühte. Ehemalige Arbeitskollegen, die Kollegin und Kollegen aus meiner Abteilung, Handwerker aus Eckernförde, Tönning, ein guter Kollege aus Flensburg waren gekommen, um mit mir und einem angelieferten Bier-Bike (Gruppenfahrrad, das über acht Pedale angetrieben wird) die letzte Runde durchs Diakoniewerk zu fahren. Vorher wurde das Fahrzeug von der Gärtnerei geschmückt, und die Handwerker bestückten das Fahrzeug mit Getränken. Alle Häuser wurden genau nach Route und Zeitplan von meinem Kollegen Marc ausgearbeitet. Sogar das Wetter wurde mitbestellt. Ein kalter, sonniger Tag mit blauem Himmel. Vor den Häusern standen Bewohnerinnen, Bewohner, Gäste, Arbeitskolleginnen und Kollegen aus Kropp und aus Schleswig. Sie hielten Plakate aus Bettlaken, mir wurden Bilder, Geschenke und die neue To-do-Liste für Rentner überreicht. Kaffee, Kuchen, Torte gab es für die Bike-Crew reichlich. Die letzte Anlaufstelle am Vormittag war auf dem Parkplatz vor Haus Pniel. Sehr vertieft in meine letzte Aufgabe durch Herrn Knuth, bemerkte ich recht spät, wie sehr sich der Parkplatz mit Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung, Haus Pella und der BikeCrew füllte. Ich spürte, dass meine Mail „Ihr werdet mir fehlen“, die ich zur frühen Stunde versandt hatte, angekommen war. Dadurch konnte ich mich von vielen persönlich verabschieden. Nach einer kleinen Verschnaufpause wurde es um 17:00 Uhr wieder emotional. Der Eingangsbereich vor Haus Kana war mit einer Girlande mit dem

Schild „Eine Legende geht in Rente“ geschmückt. Im Haus Kana war festliche Dekoration mit Teilen und Bildern aus meinem Berufsleben. Ich danke Herrn Pastor Engler für die herzliche kleine Predigt, Herrn Sven Rossmann für die Gestaltung und Begleitung des ganzen Abends, für die vielen Vorträge und Geschenke von meinen Freunden aus der Gemeinde (Klaus Lorenzen), Feuerwehr Kropp (Christoph Pautz), Bauhof Kropp (Timo Petersen), aus meinem täglichen Arbeitsumfeld, von meinen Arbeitskollegen, vorgetragen von Christian Jahnke und Marc Härtel, und aus Haus Pniel und Pella, vorgetragen von Matthias Knuth, Björn Haneberg, Dörte Plähn-Reimer und Heiko Fricke. Ein großes Lob möchte ich an das Team der DSK ausrichten, an meinen Kumpel Bernd Müller und an Marlis Loges für das unübertreffliche Essen und die Bewirtung. Ich danke meinem Arbeitgeber, dem Diakoniewerk Kropp, für meine berufliche Karriere. Viele Vorstände und Geschäftsführer haben mich auf meinem Weg begleitet. Am 01.12.1981 wurde ich vom damaligen Geschäftsführer Herrn Hansen eingestellt, dem ich noch heute sehr dankbar dafür bin. Mein besonderer Dank gilt meinem jahrelangen Geschäftsführer und mittlerweile Freund Wolfgang Hauschildt für die jahrelange Zusammenarbeit. Auch in schwierigen Zeiten war Wolfgang für mich und meine Familie da. Das ist nicht selbstverständlich. Danke. Ohne die vielfältige Unterstützung meiner Kollegen aus der Technischen Ab-

teilung und meiner langen Weggefährten Christian Jahnke und Marc Härtel wäre die Arbeit nicht möglich gewesen. Unendlich viele und tolle Menschen sind mir begegnet, die mir meine Arbeit zur Herzensangelegenheit gemacht haben. Einen ganz besonderen Dank schulde ich meiner Frau und meinen Kindern für die Unterstützung zu jeder Zeit. Bis bald.

Euer Jürgen (Schröder)


Unternehmensverbund

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Spenden Es gibt viele Möglichkeiten, Gutes zu tun! Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, die Menschen, für die wir in der Kropper Diakonie und unserem Unternehmensverbund da sind, durch eine Spende unterstützen wollen, freuen wir uns sehr. Dazu gehört unsere Zusicherung, dass jeder Betrag, den Sie zur Verfügung stellen, in voller Höhe für Projekte eingesetzt wird, für die wir aus den öffentlichen Kassen keine Finanzierung erhalten! In den vergangenen Monaten hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass das Freizeitangebot für die Bewohner und Bewohnerinnen in unseren Häusern weitestgehend ausgesetzt werden musste. Mit Garten- und Hofkonzerten haben wir vergnügliche Abwechslung in die so eingeschränkten Möglichkeiten des Alltags gebracht. Diese Angebote sowie unsere Musikveranstaltungen, die unter dem Titel „Kropp in Concert“ Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenbringen, werden ausschließlich aus Spenden und ergänzenden Mitteln der Stiftung bezahlt. Gleiches gilt für die Urlaubs-

Unser Spendenkonto

und Ausflugsfahrten unserer Bewohner und Bewohnerinnen, die wir sobald wie möglich wieder organisieren wollen. Zudem bilden wir in regelmäßigen Schulungen Mitarbeitende in geistlichen Themen aus, zum Beispiel bei der Sterbebegleitung und Aussegnung, die in keiner Regelfinanzierung abgerechnet werden können. Für unser Selbstverständnis ist dies aber wichtig! Sie haben die Möglichkeit, Ihre Spende entweder mit einer Zweckbindung zu versehen oder aber uns freizustellen, in welchem Bereich wir das Geld einsetzen. In jedem Fall kommt Ihre Gabe in voller Höhe einem sonst nicht finanzierten Zweck zugute. Herzlichen Dank!

Evangelische Bank eG Kiel IBAN DE84 5206 0410 0006 4005 90 BIC GENODEF1EK1


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Unternehmensverbund

Arbeitsgruppe Ethik – Wir kommen auch zu Ihnen ins Haus! In der letzten Ausgabe der „unter uns gesagt…“ hat der Theologische Vorstand Jörn Engler die Arbeitsgruppe Ethik vorgestellt. Heute nun möchten wir von einer konkreten Methode der ethischen Arbeit etwas ausführlicher berichten und Sie einladen, sie zu nutzen. Ein Ziel der Arbeitsgruppe Ethik ist es, im Austausch miteinander ein Bewusstsein für ethische Herausforderungen in der täglichen Arbeit zu schaffen und gemeinsam zu erarbeiten, wie zum Beispiel im Rahmen von Teamsitzungen Raum für ethische Diskussionen und Fragestellungen geschaffen werden kann. Im bisherigen Prozess lag der Schwerpunkt bei der Sensibilisierung der Mitarbeitenden für den Begriff der Ethik und die Bedeutung für den Praxisalltag. Außerdem wurde anhand von Fallbeispielen die ethische, strukturierte Reflexion geübt. Eine bewährte Methode zum Umgang mit Konflikten in der Begleitung und Versorgung kranker oder sterbender Menschen ist die sogenannte Ethische Fallbesprechung. Ihr Ziel ist es, eine gemeinsame Lösung für eine schwierige und komplexe Versorgungs- oder Entscheidungssituation zu finden. Dabei stehen die Selbstbestimmung und Würde des Betroffenen im Mittelpunkt. Mitarbeitende, Angehörige und Begleitende erfahren durch diese Methode Unterstützung in ihrer Sorge für den Menschen.

Versorgung nicht ausreichend oder nicht angemessen stattfindet oder eine grundsätzliche Entscheidung zum weiteren Vorgehen ansteht, kann eine Ethische Fallbesprechung hilfreich sein. Dazu kommen in der Regel und nach Möglichkeit der Betroffene, die Pflege, der behandelnde Arzt und jemand von den Angehörigen zusammen, um gemeinsam über die Situation und wie sie von den einzelnen empfunden wird zu sprechen.

Wann kann so eine Fallbesprechung sinnvoll sein, und wie läuft sie ab? Immer wenn eine Situation auftritt, in der jemand von den daran Beteiligten den Eindruck hat, dass die bisherige

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe? Möchten Sie mehr wissen über Ethische Fallbesprechungen oder haben Sie eine konkrete Fallanfrage und

Wer initiiert eine Ethische Fallbesprechung, und wer leitet sie? In der Regel kommt die Anfrage nach einer ethischen Fallbesprechung aus dem Team der Mitarbeitenden, die den Eindruck haben, dass in der Versorgung des Bewohners oder Patienten etwas „nicht gut läuft“, das sich auch durch ein Gespräch unter Kolleginnen und Kollegen allein nicht klären lässt. Geleitet wird die Ethische Fallbesprechung von einem speziell geschulten Moderatorenteam. Der Ambulante Hospizdienst Schleswig, der durch einen Trägerwechsel seit Anfang des Jahres auch zum Unternehmensverbund gehört, hat bereits ausgebildete Moderatoren, die diese Ethischen Fallbesprechungen durchführen. Und auch Pastorin Susanne Klöpper und Kerstin Höpfner, beide Kropp, sowie Carsten Brinkmann, Garding, haben die Ausbildung bereits durchlaufen und können angefragt werden.

Anja Tewes ist ansprechbar, wenn eine Moderation für eine Ethische Fallbesprechung gebraucht wird

möchten einen Termin vereinbaren, wenden Sie sich an Anja Tewes, die leitende Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Schleswig, Tel. 04621/30 55 600. Gerne stellt sie Ihnen die Chancen und Möglichkeiten der Ethischen Fallbesprechungen in Teamsitzungen oder Fortbildungen vor. Anja Tewes und Claudia Zabel


Unternehmensverbund

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Ganz persönlich… In dieser unter uns gesagt... Rubrik stellt Ines Kaden-Kosak 10 ausgewählte Fragen an Mitarbeitende im Unternehmensverbund. In dieser Ausgabe an Michelle Kilian. Sie ist in der Ausbildung zur Pflegefachfrau in der St. Elisabeth gGmbH. 1. Frage: Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit – egal ob lebendig oder tot – treffen dürften: Wer wäre es und warum? Michelle Kilian: Ich würde gerne Suzanne Collins einmal treffen. Ich liebe ihre Bücher und würde sie gerne einmal zur derzeitigen Situation befragen. Was würde sie tun, wenn sie etwas ändern könnte? Wie ist sie auf die Idee gekommen, Schriftstellerin zu werden? 2. Frage: Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Michelle Kilian: Ausreichend Lebensmittel, ein Buch, ein Zelt. 3. Frage: Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern für Sie vorgestellt? Michelle Kilian: Meine Eltern wollten immer, dass ich Eisverkäuferin werde. Ich selber fand die Idee gut. Ich wollte aber schon immer in den medizinischen Bereich, und so habe ich mir die Pflege ausgesucht. 4. Frage: Gibt es etwas, das Sie unbedingt noch machen wollen? Michelle Kilian: Da ich mein Leben so lebe wie es auf mich zukommt, gibt es kaum etwas, was ich noch unbedingt machen möchte. Wenn ich weiter in die Zukunft denke, dann vielleicht eine Reise nach Amerika.

Ines Kaden-Kosak

Michelle Kilian

Michelle Kilian: Ich denke, Emma Watson würde mich spielen, und es wären eine Komödie und ein Actionfilm. 8. Frage: Was macht Ihnen an Ihrem Beruf am meisten Spaß? Michelle Kilian: Ich bin ja noch in der Ausbildung, aber bis jetzt machen mir die Praxiseinsätze am meisten Spaß. 9. Frage: Wenn Sie drei Wünsche frei hätten: Was würden Sie gern einmal tun oder können? Michelle Kilian: An sich habe ich keine Wünsche. Ich möchte allerdings gerne einmal die Welt bereisen, andere Kulturen kennenlernen, da ich mich sehr für andere Kulturen interessiere und es spannend finde. 10. Frage: Was bedeutet für Sie Glück?

5. Frage: Auf was könnten Sie im Leben nicht verzichten? Michelle Kilian: Auf meine Familie. 6. Frage: Was war früher Ihr liebstes Schulfach? Michelle Kilian: Ganz klar Latein. Das war nicht nur mein bestes Fach, ich hatte auch einen meiner Lieblingslehrer. 7. Frage: Wenn Ihr Leben verfilmt würde, welcher Schauspieler würde Sie spielen und um welches Genre würde es sich handeln?

Michelle Kilian: Glück ist für mich, im Leben angekommen zu sein, nichts mehr vom Leben großartig verlangen zu wollen, einen Job haben, den man gerne macht, Menschen um sich herum haben, die einen glücklich machen und ansonsten einfach das Leben so genießen, wie es ist. Ines Kaden-Kosak


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Stiftung Diakoniewerk Kropp

Eine Brücke nach innen und außen:

Der Pilgerweg der Stiftung Diakoniewerk Kropp hat eine neue Beschilderung Im März 2003 begannen die Vorbereitungen für ein Kunstprojekt, mit dem die Stiftung Diakoniewerk Kropp anlässlich ihres 125-jährigen Jubiläums ein Zeichen setzen wollte. Es war der Wunsch, die verschiedenen Häuser des Werks auf dem circa 50 Hektar großen Gelände durch einen künstlerisch gestalteten Pilgerweg miteinander zu verbinden und als Gemeinschaft erlebbar zu machen. Darüber hinaus sollte der Weg auch eine Brücke zur Außenwelt schlagen. Zunächst stellten sieben eingeladene Künstlerinnen und Künstler aus Europa und Japan für den jeweils von ihnen gewählten Standort ein Konzept vor, das die Verbindung ihrer Skulptur mit dem Ort, seiner Umgebung und den umliegenden Häusern plausibel darstellen sollte. Anschließend entstanden während eines zweiwöchigen Workshops die Kunstwerke aus Granitfindlingen. Auf diese Weise ist der Pilgerweg entstanden: Eine Stätte, die zum Gehen und mediativen Innehalten und Betrachten einlädt, die zur Bewegung auffordert und die Gedanken fließen lässt. Jede Station ist damals mit zwei kleinen

Station 3 – „Mutterstein“

Station 1 des Pilgerweges vor dem Haus Kana – „Holy Well“

Standortschildern gekennzeichnet worden, bestehend aus einem Holzfuß mit einer Metallplatte plus einer bodentiefen Metallplatte mit Informationen zu den Künstlern und dem Weg mit jeweiligem Standort auf der anderen Platte. Mitte März 2022, nach fast zwanzig Jahren, musste Ersatz her. Das alte System war in die Jahre gekommen, teilweise verrottet, verbogen oder eingewachsen. Mit den neuen

Schildern wurden alle Informationen auf einem größeren Schild platziert und stehen nun gut erkennbar links und rechts der jeweiligen Standorte. Gebaut auf einem geschliffenen Edelstahlfuß, laden die 30 x 21 cm großen wetterfesten Informationstafeln aus Acryl zum Pilgern und Entdecken ein. Christian Nickelsen

Station 4 – „Stein von meinem Herzen“


Stiftung Diakoniewerk Kropp

zur B77

Ortszentrum Kropp

Kirche Kropp Pella Eben Ezer Siloah

Kapelle Bethel

17

7 P

Kana

Süderstraße

Sarepta Verwaltung Pniel

6

Eden Bethlehem

Nazareth

1

Techn. Abteilung Emmaus

Hebron

5

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Tagesklinik Gibea

2

Zoar

Salem

Tagespflege Mamre Pflegedirektion Bethanien

Mutterhaus Patmos

Elim

3

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Gertrud-Koch-Straße

Hier die aktuelle Karte

zur B77 Magazin

Fachkrankenhaus Kapernaum

Bethesda

nach Erfde

Diakonissenfriedhof

Ersatzquartiere für Fledermäuse und Vögel Die Planungen für das Integrative Pflegezentrum Kropp (IPZ) auf dem Gelände des Diakoniewerks laufen auf Hochtouren. Mit abgestimmten Angebotsbausteinen unter einem Dach bildet das IPZ künftig die Klammer zwischen ambulanten, teilstationären und dem stationären Pflegeangebot der St. Hildegard gGmbH. Damit umfasst das IPZ einen Beratungs-Stützpunkt, die Diakonie-Sozialstation, eine Cafeteria, eine Tagespflege, Pflegeapartments und eine vollstationäre Fachpflege Psychiatrie. Um dieses Versorgungsangebot auf dem Gelände der Diakonie in Kropp umsetzen zu können, müssen einige Tiere im Gelände umziehen. Dafür wurden bereits neue Unterkünfte für Fledermäuse und Vögel auf dem Gelände geschaffen. Die Fledermaushilfen bzw. Ersatzquartiere wurden von Pro Regione GmbH in Flensburg empfohlen,

ein Planungsbüro, das sich unter anderem auf die Fachplanung von Natur und Landschaft konzentriert. Die Kästen selbst kommen vom Anbieter Hasselfeldt aus Aukrug (www. nistkasten-hasselfeldt.de). Diese bieten biologisch sinnvolle, gut durchdachte und erprobte Nistkästen und Artenschutzlösungen an, die vor allem langlebig sind sowie nachhaltig und ökologisch in Deutschland produziert werden, z.B. mit Strom aus der eigenen Solaranlage und einer Verpackung aus Pappe und Stroh. Bei den Nistkästen handelt es sich um Spaltkästen, Großraumkästen, Langund Höhlenkästen eckig- und rund – Langkästen für Fledermäuse und für die Minimäuse die Kleinfledermauskästen, zusätzlich noch Nistkästen für Vögel, darunter Meisen, Kleiber und sonstige Nischenbrüter. Wir sind sicher, dass die Tiere an diesen Stellen ein neues

Die Ersatzquartiere sind da

Zuhause finden. Zeit, sich einzuleben haben sie auf jeden Fall. Christian Nickelsen


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Stiftung Diakoniewerk Kropp

Der Begründer der Kropper Diakonie, Pastor Johannes Paulsen, starb im Juli 1916. Anlässlich seines 100-jährigen Todestages befasste Pastor Jörn Engler sich mit der Lebensgeschichte Paulsens. Wir dokumentierten den Vortrag abschnittsweise in der unter uns gesagt.... Mit der vorliegenden Ausgabe kommt der Beitrag an sein Ende.

Johannes Paulsen Erinnerung an den Gründer der Kropper Diakonie

Letzter Teil

Der bleibende Wert unserer Erinnerung an Johannes Paulsen Johannes Paulsen ist an sich selbst gescheitert. Johannes Paulsen hat sich durchgesetzt. Beide Sätze bleiben wahr. In betriebswirtschaftlicher Hinsicht hat Pastor Paulsen relevante Grundsätze außer Acht gelassen. Seine Gründungen standen zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor dem Konkurs und mussten mit großen Anstrengungen in Kombination mit kluger Weitsicht vor dem Scheitern bewahrt werden. Dies war möglich, weil die Angebote der Kropper Diakonie überaus attraktiv waren und sich in inhaltlicher Hinsicht als Ergebnis segensreicher Arbeit des Gründungspastors und seiner Mitarbeitenden erwiesen.

Johannes Paulsen (1847 - 1916)

Schon zur Jahrhundertwende auf das 20ste wurden auf dem Kropper Campus 530 Menschen begleitet und unterstützt. Ungefähr so viele sind es auch heute. Sicherlich gab es zu seiner Zeit nicht die Vielzahl der Angebote, die wir heute in der Psychiatrie und Behindertenhilfe, in der Arbeit mit pflegebedürftigen Senioren in Schleswig-Holstein kennen. Zwar gab es also keine breit gestreute Konkurrenz. Dennoch bleibt der Umstand, dass die Kropper Einrichtungen sich innerhalb weniger Jahre eine überaus gute Reputation erwarben. Dies war der entscheidende Grund dafür, dass eine so stete wie rasche Expansion erforderlich schien und auch die Folge war. Das erforderliche Kapital, das Paulsen für die immense Bautätigkeit brauchte, stammte nur in der

ersten Zeit aus dem Vermögen seiner Frau, die auf ein offenbar nicht unbeträchtliches Erbe zurückgreifen konnte. Im Weiteren aber war die sich entwickelnde erhebliche Liquidität eine Folge der damals nicht vorhandenen Sozialversicherung. Um in die Kropper Anstalten aufgenommen zu werden, bedurfte es für die dauerhafte Begleitung und Unterstützung, für den bisweilen voraussichtlich lebenslangen Unterhalt der Patienten einer entsprechend beträchtlichen Summe Geldes, die in der Regel von den Angehörigen als Legat zur Verfügung gestellt werden musste. Auf diese Weise wurden erhebliche Beträge eingezahlt. Dies Geld war also auf lange Sicht geplant, sollte auf Jahre hin die Kosten für Personal, Unterkunft und Verpflegung

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

sichern und nur im jeweils erforderlichen Umfang langsame Verwendung finden. Doch die Nachfrage entwickelte sich rasant. Paulsen sah sich zum Bau immer neuer Häuser genötigt. Beträge, die für eine langfristige Finanzierung der Bedarfe der Bewohner vorgesehen waren, wurden kurzfristig verwendet, um die Neubauten zu bezahlen. Sehr kurzgefasst: Das Geld wurde, wie wir heute sagen würden, nicht fristenkongruent eingesetzt. Eine Zeit lang ging das gut. Im Dezember 1900 aber standen den Vermögenswerten von gut 800.000 Mark Schulden von gut 1,3 Mio Mark gegenüber. 1 Das geschah freilich nicht spontan, sondern war das Ergebnis einer mehrjährigen Entwicklung. Und auch dies gehört dazu: Der Pastor hat sich aufgrund seiner bisweilen und zunehmend unzureichenden Zahlungsmoral bei so manchem Gemeindeglied, bei wirtschaftlich durch ihn in Bedrängnis geratenen Firmen und ihm einstmals sehr wohlgesonnenen Bauern etliche Feindschaften eingehandelt. Bedauerlicherweise wohl nicht zu Unrecht. Paulsens vielfach beschriebene unbeugsame Charakterstärke erwies sich insofern als zweites entscheidendes Risiko. So glaubensstark wie beratungsresistent, so unbeirrbar wie hoffnungsvoll führte er sein Lebenswerk an den Rand des finanziellen Ruins. Paulsen musste sich die wirtschaftliche Leitung geradezu entreißen lassen. Seine ursprüngliche Einschätzung, durch die Psychiatrie Überschüsse zu generieren, mit denen das Predigerseminar quersubventioniert werden könnte, 2 erwies sich als ebenso trügerisch wie die nie erlahmende Hoffnung, der gnädige Gott würde in ausreichender Zahl Spender zur Mildtätigkeit und Unterstützung seiner wichtigen Arbeit bewegen. Dass die in Kropp geleistete Arbeit nämlich tatsächlich wichtig war, dass die hier in Strukturen gefasste christliche Nächstenliebe auch weiterhin wirksam bleiben sollte, dass die diakonische Arbeit eine wahrhaft sinnvolle und zukunftsträchtige Antwort auf die Nöte der Zeit zu geben in der Lage war – all das war Grund genug, die Gesellschaftsform der bis dahin als „Privatanstalt“ geführten Einrichtung im Jahre 1903 in eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in die „Kropper Heil- und Wohltätigkeitsanstalt GmbH“ zu überführen. 3 Seit 1926 wurde das Werk als Stiftung, zunächst als „Evangelisch-lutherische Diakonissenanstalt Bethanien“, geführt. Seit 1969 heißt die Stiftung „Diakoniewerk Kropp“.

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Hansen, Hans, Kropp und die Welt, Kropp 1999, S. 74f Jenner, Harald, … ein langer Weg, Flensburg/Kropp 1990, S. 26 Hansen, aaO., S. 76 Ebd.

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Johannes Paulsen blieb der Arbeit verbunden. Auf Lebenszeit wurden ihm „Sitz und Stimme im Aufsichtsrat eingeräumt, aber mit der Geschäftsführung hatte er nichts mehr zu tun.“ 4 Vor allem aber blieb er bis zu seinem Tod 13 Jahre später Pastor und Seelsorger, Prediger und mit unverbrüchlicher Zuneigung und Verbundenheit spiritus rector der Kropper Diakonie. Ein mutiger Visionär, ein faszinierender Repräsentant des Übergangs von privater zu gesellschaftlich getragener und organisierter Sozialverantwortung, ein „einfach gestrickter“ engstirniger Mann mit bisweilen wieder überraschend weitem Horizont und klaren Überzeugungen – all das war Johannes Paulsen. Vor allem aber war er ein von seinem christlichen Glauben und Ethos, von der Liebe zu den ihm anvertrauten Menschen erfüllter Pastor. Gottes- und Nächstenliebe waren für ihn untrennbar miteinander verwoben. Darin – und auch darin, dass auch große Persönlichkeiten bisweilen irren und scheitern, ohne dadurch ihre Bedeutung und Würde zu verlieren – ist er uns bleibendes Vorbild. Die Stiftung Diakoniewerk Kropp blickt bis heute voller Dankbarkeit auf das Lebenswerk ihres Gründervaters. Johannes Joachim Nikolaus Paulsen starb in Kropp am 27. Juli 1916 und wurde unter Beteiligung einer großen Trauergemeinde auf dem Friedhof im Schatten der Dorfkirche zu seiner letzten Ruhe gebettet.


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Stiftung Diakoniewerk Kropp

Gibea Diese Geschichte entstand während des Aufenthalts in der Tagesklinik Gibea. Es werden viele Gefühle wiederentdeckt und so verarbeitet. Viele Fragen, keine Antworten... Eines Tages... Eine Frau im besten Alter, wie man so schön sagt, hatte viele Fragen und war ihr Leben lang auf der Suche nach Antworten. Zum Beispiel: Wer bin ich? Wo möchte ich sein? Was ist eigentlich meine Bestimmung oder der Sinn in meinem Leben? Nun, wir tauchen gemeinsam ein kleines Stück in ihre Geschichte ein. Ihr Name ist Angel. Angel wuchs in einer großen Familie auf mit einer lieben Mutter, einem Stiefvater und mehreren Schwestern. Sie fühlte sich nie so richtig wohl. Angel begann früh zu spüren, dass sie ihren Vater vermisste, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam, als sie vier Monate alt war. Sie durfte ihn nie kennenlernen. Anerkennung und Wertschätzung hat Angel als Kind kaum erfahren. Sie fühlte sich immer schon irgendwie anders und nicht dazu gehörend. So wurde Angel irgendwann erwachsen und war immer noch auf der Suche, wusste aber nie so recht wonach. Sie begann, sich weiter Fragen zu stellen und grübelte darüber nach, was in ihrem Leben richtig oder falsch war, aber sie fand wieder keine Antworten darauf. Doch dann begab sie sich auf die Suche nach jemandem, der sich mit diesen Dingen auskennt. Davon hatte Angel bereits gehört. Fragend und hoffnungsvoll trat sie die lange Reise an. So geschah es, dass Angel schon bald auf eine weise, wundervolle Frau traf. Sie fühlte schon bald eine starke Magie, die von dieser weisen Frau ausging, und so sog Angel alles in sich auf, was diese wunderbare Frau sie

Gibea – Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Kropp

lehrte. Doch eines Tages forderte die einfühlsame Frau: „Gehe in den Wald, dort wirst du erfahren.“ Damit fühlte Angel plötzlich wieder diesen Druck in sich hochsteigen, der ihr Leben so erschwerte. Sie ging trotzig wie ein Kind und ein wenig gekränkt in ihr sicheres Heim. Dort fühlte Angel sich sicher und geborgen. Wieder werde ich nicht verstanden, dachte Angel traurig. Doch eines Nachts, einige Tage später, hatte sie einen Traum. In diesem Traum zog es Angel wie magisch tief in den Wald hinein. Sie fühlte plötzlich eine tiefe unerklärliche Verbundenheit. Als Angel wenige Meter weiter in den Wald hineinging, traf sie unverhofft auf die weise Frau, und die Frau sagte: „Komm Angel, hab keine Angst. Es braucht nur ein wenig Mut und Übung, du wirst sehen und verstehen.“ So geschah es, dass die wunderbare Frau Angel lehrte, erstmals den Blick nur auf sich selbst zu richten. Und auf einmal fühlte sie den Zauber der Achtsamkeit. Wieder neue Fragen: Was ist Achtsamkeit und vor allem, wie soll ich durch Achtsamkeit Antworten auf meine Fragen finden? Doch die weise Frau sagte leise: „Folge mir, aber sei achtsam.“ Dann plötzlich begegnete Angel noch mehr von wunderbaren Menschen, die ihr ihre Hilfe anboten. Jeder von ihnen hatte andere wertvolle

Talente, um Angel den Weg zu weisen. Sie ging mutig tiefer in den Wald und begegnete dort anderen Menschen, denen es ähnlich ging wie Angel. Sie alle suchten Antworten und begleiteten Angel auf ihrem Weg der Fragen. Tief im Traum versunken, traf Angel auf eine Lichtung, die voller Licht und Wärme war. Eine Glückseligkeit breitete sich in ihr aus, und plötzlich sah Angel all ihre Lieben wieder, die in Form von wunderschönen Engeln vor ihr erschienen. Alle winkten ihr zu und sagten wie im Chor: „Liebe Angel, du bist genau so richtig wie du bist, so bleibst du in unseren Herzen, aber traue dich auch, Veränderung zuzulassen. Du weißt schon – und wirst verstehen.“ Dann plötzlich sah Angel all die Tiere wieder, denen sie Gutes tat und ihnen ein liebevolles Zuhause gab. Sie drängten sich liebevoll schnurrend um ihre Beine und dankten ihr für die Zuneigung und den Respekt, dass sie einfach sie selbst sein durften. Besonders ein Kater sah Angel glücklich an. Es war ihr geliebter Findus, den sie zärtlich Schlumpfi nannte. Er dankte ihr, dass sie immer für ihn da war, besonders in den letzten Momenten seines Lebens. 15 Jahre haben die beiden gemeinsam verbracht. Angel herzte ihn und streichelte sanft sein

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Stiftung Diakoniewerk Kropp

weiches Fell, so wie sie es immer tat. Aber nun war es an der Zeit, für immer Abschied zu nehmen. Glücklich und voller Freude über dieses Erlebnis ging Angel tiefer in den Wald hinein. Und ganz plötzlich in der Nähe eines glitzernden klaren Sees sah sie einen funkelnden Sternenregen, der vom nachtklaren Himmel auf Angel hinabtanzte. Voller Ehrfurcht öffnete sie ihren roten Lieblingsmantel zu einer Schürze, um all die leuchtenden Sterne aufzufangen. Viele der Sterne trugen Namen: Frau Hauschildt, Frau Wegerhoff, Frau Diebowski, Frau Hilgert, Herr Weisse, Herr Lassen und Nero, Herr Dr. Jäger. Nur ein Stern leuchtete etwas heller als alle anderen, und darauf stand der Name der wunderbaren weisen Frau: Frau Kaatz. Angel dankte allen, die sie auf dieser Reise begleitet haben. So ging sie einige Schritte weiter. Dort kam sie wieder zum Waldesrand, wo ihre Reise einst begann. Und ganz plötzlich trat dort direkt vor ihr eine vertraute Gestalt aus der Dunkelheit hervor. Er nahm

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Der Barfußpfad hinter dem Gebäude der Tagesklinik

ihre Hand, und sie gingen gemeinsam aus dem Wald heraus. Es war Angels Herzens-Mensch. Seit über 20 Jahren gehen sie gemeinsam durch Höhen und Tiefen. Angel wachte glücklich und nachdenklich aus ihrem Traum auf. Nur ihr Herzens-Mensch bleibt an ihrer Seite – für

immer – und viele funkelnde Sterne, die ihr helfen werden, ihren Weg selbstsicher und gestärkt weiterzugehen. Ich danke allen sehr, die mich auf diesem wertvollen Weg begleitet und unterstützt haben. Karin Nieder

Sommerfest 2022 – Dieses Jahr wird wieder gefeiert! In den vergangenen zwei Jahren sind die Feste für die Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unsere Gäste ausgefallen. In diesem Jahr wollen wir aber feiern und nachholen, was viele die vergangenen Jahre vermisst haben. Als größtes Fest in unserem Unternehmensverbund planen wir das Sommerfest am 25. Juni 2022, gefolgt von unserem Herbstfest für die Bewohnerinnen und Bewohner im und um das Haus Kana am 29. September sowie unserem Mitarbeiter-Weihnachtsmarkt am 3. Advent. Weiter wird es auch musikalisch in diesem Jahr zugehen, und die Planungen für unsere Musikreihe Kropp in Concert laufen auf Hochtouren. Dafür haltet euch den 18. Juni auf der Salemwiese open air sowie

Die Gottesdienstgemeinde

den 10. September und 5. November im Haus Kana frei. Wir freuen uns auf auf ein abwechslungsreiches Programm 2022, müssen aber dazu sagen, dass die Veranstal-

tungen nach wie vor unter Vorbehalt geplant werden. Christian Nickelsen


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St. Ansgar

Plogging für unsere Umwelt. Bethanien räumt auf

Plogging bedeutet, beim Laufen Müll zu sammeln. Der Begriff stammt aus dem Schwedischen: plocka = aufheben und eben Jogging. Wir verbinden die Spaziergänge mit unseren Hunden und machen dabei einen achtsamen Spaziergang. So haben wir während der Anfangszeit der Corona-Pandemie nach einer sinnvollen und coronakonformen Beschäftigung gesucht. Wir sind dann, nachdem uns bei Spaziergängen aufgefallen war, dass in den Wäldern und auf den Wegen einiges an Abfällen lag, auf das Thema Plogging gestoßen. Beim „Grünen Warenhaus“ hier in Kropp haben wir Abfallgreifer gekauft, und nun gehen wir regelmäßig durch die Wälder. Wir haben seitdem auch schon viele außergewöhnliche Funde aufgesammelt und entsorgt, unter anderem ein Autoradio und Schuhe. Auch sammeln wir viele Einmalkaffeebecher, Mund- und Nasenbedeckungen oder auch Flaschen.

Nach den Runden ist meist mit Unverständnis und Staunen zu rechnen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner, die sich dem Plogging anschließen, reflektieren ihr eigenes Handeln und bekommen so einen anderen, meist achtsameren Bezug zur Natur und Tierwelt vermittelt. Lina-Maria Bartholome


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Sie kennen Ihre neuen Kollegen 1.000,- E Belohnung für Ihre Empfehlung „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ Unser Unternehmensverbund ist eine starke Gemeinschaft, die sich mit Ihnen gemeinsam weiterentwickeln möchte. Deshalb wollen wir Menschen kennenlernen, die zu uns passen. Sie kennen unsere tägliche Arbeit am besten und können uns dabei helfen. Also, empfehlen Sie uns weiter, und Sie können sich über bis zu 1.000,- E Belohnung freuen. Ihre Empfehlungen werden vertraulich und diskret aufgenommen. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Leiterin unserer Personalabteilung Ines Kaden-Kosak, Telefon 04624 /801-828 E-Mail: i.kaden-kosak@diakonie-kropp.de


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Petri-Haus

Pressemitteilung

Landespastor würdigt Hospizarbeit – Besuch im Petri Haus in Schleswig Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß hat die wertvolle Arbeit der Hospize in SchleswigHolstein hervorgehoben. Anlass war sein Weihnachtsbesuch im Hospiz Petri Haus in Schleswig. Dort überreichte er als Geschenk einen von der Diakonie Stiftung gespendeten Strandkorb. Heiko Naß lobte das gut ausgebaute Netzwerk von stationären Hospizen, das in den vergangenen Jahrzehnten im nördlichsten Bundesland entstanden sei. Die Diakonie setze sich gleichzeitig dafür ein, die ambulanten Hospizdienste weiter zu stärken. „Die Pandemie hat uns allen noch einmal vor Augen geführt, wie bedeutend es für Sterbende und ihre Angehörigen ist, einen würdevollen Rahmen für den letzten Weg zu finden“, sagte Landespastor und Diakonie-Vorstand Heiko Naß. „W ir alle haben die Berichte von an Corona erkrankten Menschen im Gedächtnis, die ohne Abschied nehmen zu können, allein in Krankenhäusern gestorben sind. Das war den schwierigen Umständen geschuldet, zeigt aber, welchen hohen Stellenwert eine würdevolle Sterbebegleitung hat. Die Hospize sind Orte, in denen Menschen Ruhe und Raum finden, voneinander Abschied zu nehmen und friedvoll zu sterben. Viele Betroffene wollen diesen Weg aber zu Hause gehen. Deshalb ist die ambulante Hospizarbeit ebenso wichtig!“ Das Petri Haus in Schleswig ist eines von zehn Hospizen unter dem Dach des Hospiz- und Palliativverbandes

(v.l.) Piet Lassen (Geschäftsführer Petri Haus), Jörn Engler (Vorstand Stiftung Diakoniewerk Kropp), Melanie Sommer (Leiterin Petri Haus), Heiko Naß (Diakonie-Vorstand), Wolfgang Hauschildt (Vorstand Stiftung Diakoniewerk Kropp) © Diakonie/ Keller

Schleswig-Holstein und wurde erst im Frühjahr 2021 eröffnet. Es hat zwölf Plätze. Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie ihre Angehörigen werden von 25 hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden betreut. Betreibergesellschaft ist die Petri-Haus gGmbH, an der die Stiftung Diakoniewerk Kropp, der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, der Freundeskreis Hospizdienst Schleswig e.V. sowie die Hospiz- und Palliativ- G. und R. Meier Stiftung beteiligt sind. Jörn Engler, Theologischer Vorstand der Stiftung Diakoniewerk Kropp, sagte zum Besuch von Landespastor Heiko Naß: „Unser Landesverband hat die Entstehung des Petri Hauses von Anfang an sehr unterstützt – der Besuch von Heiko Naß ist ein weiteres

Zeichen für diese enge Verbundenheit. Wir freuen uns sehr darüber!“ Der von der Diakonie Stiftung gespendete Strandkorb wurde in der Strandkorbmanufaktur der Stiftung Mensch in Meldorf produziert. Dabei handelt es sich um eine diakonische Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Ihre Erzeugnisse wurden schon mehrfach ausgezeichnet, darunter der Schlafstrandkorb, für den die Stiftung Mensch 2016 den Deutschen Tourismuspreis bekam. Friedrich Keller Pressesprecher Diakonisches Werk Schleswig-Holstein


Petri-Haus

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Emotionaler Termin für Polit-Profis Ministerpräsident Daniel Günther und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack würdigen die Arbeit des Teams vom Schleswiger Hospiz Der Besuch von Ministerpräsident Daniel Günther im Schleswiger Hospiz Petri Haus war eigentlich schon zur Eröffnung 2021 geplant, musste aber immer wieder verschoben werden. Nun hat es immerhin zum einjährigen Bestehen geklappt. Der Landesvater kommt gemeinsam mit Innenministerin Sabine SütterlinWaack, die als Schleswigerin das Hospiz schon lange unterstützt, in das Haus an der Moltkestraße. Neben den Mitarbeitern sowie Vertretern der Petri Haus gGmbH, des Freundeskreises, des Ambulanten Hospizdienstes und der Hospizstiftung freut sich auch Stifterin Renate Meier über den hohen Besuch aus Kiel. Günther und Renate Meier hatten fast die Hälfte der Baukosten von rund 4,4 Millionen Euro gestiftet und so dieses wichtige Projekt überhaupt erst möglich gemacht. Dies würdigen die Landespolitiker ebenso wie StiftungsVorstand Enno Körtke zu Beginn des Treffens mit großer Dankbarkeit. Körtke fasst das erste Jahr des Petri Hauses kurz zusammen und stellte dabei neben dem Dank an die vielen Unterstützer und Spender vor allem die Arbeit des Teams in den Vordergrund. „Das Haus zu planen, zu finanzieren und zu bauen war die eine große Aufgabe und auch bei der laufenden Finanzierung sind wir stets gefordert, da wir immer auf Unterstützung von Spendern angewiesen sind“, sagte Körtke. „Aber dieses Haus zu führen, ihm Leben und diesen wunderbaren guten Geist einzuhauchen, das ist noch einmal eine ganz andere Herausforderung – und die ist dem Team hervorragend gelungen.“ Das Schleswiger Hospiz hat Platz für bis zu zwölf Gäste, die hier auf ihrem letzten Weg mit sehr viel Liebe und individueller Betreuung begleitet

Leiterin Melanie Sommer (links) zeigt Daniel Günther und Sabine Sütterlin-Waack die Hightech-Badewanne für die Gäste, die gekippt und auch seitlich geöffnet werden kann. Foto: Stephan Schaar

werden. Die Zimmer und das ganze Haus sind sehr hell und freundlich gestaltet und eingerichtet. Jedes Zimmer hat Zugang zu einer Terrasse oder einem Balkon, und wenn das Wetter mitspielt, können alle Gäste mit ihren Betten ins Freie geschoben werden. „Das Grundstück mit seinem großen Garten in ruhiger und doch zentraler Lage ist schon ideal für unser Haus“, schwärmt Körtke. Im vergangenen Jahr hatte das Petri Haus insgesamt 120 Gäste, die durchschnittlich 23 Tage blieben. „Das war aber sehr unterschiedlich“, erklärt Melanie Sommer, Leiterin des Petri Hauses, „manche blieben nur wenige Stunden, andere bis zu sechs Monate.“ Sommer führt die Besuchergruppe durch das ganze Haus und zeigt den interessierten Kieler Politikern nicht ohne Stolz, wie das Hospiz seinen Gästen und deren Angehörigen die schwere Zeit so angenehm wie möglich zu machen versucht. Unter anderem mit Zimmern für Angehörige, einer Hightech-Badewanne und einer fröhlichen Köchin, die den Gästen fast jeden kulinarischen Wunsch erfüllt. Die Besucher aus Kiel sind offensicht-

lich beeindruckt, sprechen unter anderem auch mit Mitarbeiterin Anja Dülsen vom Psychosozialen Dienst, deren Hilfe von Gästen und vor allem deren Angehörigen sehr gern in Anspruch genommen wird. „Es gibt insgesamt aber viel zu wenig Angebote für Trauerarbeit, dabei ist das so wichtig. Die Menschen sind so dankbar, wenn sie in ihren schweren Stunden Hilfe bekommen können“, erklärt sie. Im Erdgeschoss treffen Günther und Sütterlin-Waack zufällig auf einen Gast im Rollstuhl, den sie zunächst nur etwas verlegen begrüßen. Daraus ergibt sich dann aber spontan eine angeregte und sehr bewegende Unterhaltung, für die sich die beiden Politiker trotz Termindrucks ausgiebig Zeit nehmen. Auch für die Politprofis wohl keine alltägliche Situation, aber ein schöner und berührender Abschluss ihres Besuchs im Schleswiger Hospiz. Stephan Schaar Schleswiger Nachrichten / shz


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Petri-Haus

Schwimmen, Radeln und Laufen fürs Hospiz Triathlon-Strecke insgesamt länger als beim Ironman: Drei Schleswiger Sportverrückte schinden sich für den guten Zweck

Claas Junge startet den Triathlon mit der Sechs-Kilometer-Strecke in der Schlei Fotos: Joachim Pohl

Man weiß nicht, wen man mehr bedauern soll. Claas Junge, der bei Wassertemperaturen um die sechs Grad mal eben sechs Kilometer durch die Schlei schwimmen muss. Oder Jannik Kühl, der mit seinem Gravelbike vermutlich die ganze Nacht durch immer wieder von Schleswig nach Kropp und zurück fahren darf. Oder gar mit Kevin Berger, der nur schlappe 70 Kilometer kreuz und quer durch die Stadt rennen wird und dabei immer mal wieder auch fiese Steigungen bewältigen muss, zum Beispiel beim Barockgarten.

24, 25 und 26 Jahre alte Sportler Sie werden sich quälen, und das wollen sie auch. Denn die drei Schleswiger, 24, 25 und 26 Jahre alt, planen für den 18. und 19. März einen ganz besonderen Staffel-Triathlon. Sechs Kilometer Schwimmen, 250 Kilometer Radfahren, 70 Kilometer Laufen – das ist deutlich mehr als bei der klassischen Ironman-Distanz. Claas Junge, Jannik Kühl und Kevin Berger sind einfach sportverrückt. Sie treffen sich regelmäßig im Fitnesscenter, aber sind auch immer wieder zusammen draußen unterwegs. So wie Claas und Jannik, als sie zusammen mit dem Fahrrad ihr Bundesland

Verbinden Extremsport mit Spendensammeln: Radfahrer Jannik Kühle (I.) und Läufer Kevin Berger

Schleswig-Holstein einmal komplett umradelten. Mal eben 830 Kilometer in sieben Tagen, natürlich mit Gepäck. Oder so wie Kevin, der im April vergangenen Jahres einen 24-Stunden-Lauf mit wechselnden Begleitern absolvierte. „Da bin ich geschätzt 116 Kilometer gelaufen“, erinnert er sich. Irgendwann kamen sie auf die Idee, ihre Sportbegeisterung mit anderen zu teilen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. So wollte Claas mit seinem Schwimmmarathon vom Wikingturm nach Schleimünde auf die Verschmutzung des Ostseefjords aufmerksam machen. Bei seinem 24-Stunden-Lauf war Kevin eine Kooperation mit den Schleswiger Werkstätten eingegangen: „Ich wollte verdeutlichen, was für ein Geschenk es ist, dass man überhaupt richtig laufen kann.“ Bei ihrem Triathlon zu Gunsten des Hospiz „hilft nicht zuletzt die Familie. So bekommt Jannik Kühl bei seiner nächtlichen Fahrradtour Verpflegung bei der Oma in Kropp; bei ihr kann er sich auch mal kurz aufwärmen. Und der Papa steht mit seinem Kleinbus ebenfalls an der Strecke und hilft, wo er kann. Wenn alles klappt, spielen die Schleswiger Husaren beim Zieleinlauf am Luisenbad. Als Sponsoren haben die drei Akteure unter anderem das Sportcenter Clever

Fit und die VR-Bank gewinnenkönnen. Durch den Verkauf von T-Shirts wollen sie ebenfalls Mittel generieren, die sie dem Hospiz übergeben können. „Aber am Ende kommt es uns nicht in erster Linie auf eine große Summe an“, betonen sie. „Wir wollen vor allem auf diese wunderbare Einrichtung aufmerksam machen, die nach wie vor große Unterstützung braucht.“

Verein „Abenteuer mit Herz“ gegründet Zusätzlich haben sie jetzt den Verein „Abenteuer mit Herz“ gegründet. Da wollen sie ihre künftigen Aktionen ankündigen und über vergangene berichten. Natürlich findet man da auch die Nummer des Spendenkontos. „Langfristig wollen wir alles unterstützen, was Unterstützung braucht“, macht Jannik klar. Und so werden sie wohl demnächst auch den Flüchtlingen aus der Ukraine etwas zukommen lassen. Schon jetzt freuen sie sich über das durchweg positive Feedback, das sie von anderen Menschen bekommen. „Das ist die Bestätigung und die Belohnung für die Quälerei“, so Kevin Berger. Joachim Pohl Schleswiger Nachrichten / shz


Petri-Haus

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Hospizarbeit: Alle Kräfte werden gebündelt Zum Jahreswechsel hat die Petri Haus gGmbH auch die operativen Aufgaben des ambulanten Dienstes übernommen Kooperiert haben die beiden Einrichtungen schon zuvor. Jetzt aber gehen das stationäre Hospiz „Petri Haus“ und der Ambulante Hospizdienst in Schleswig auch offiziell gemeinsame Wege unter einem Dach. Zum 1. Januar 2022 hat die Petri Haus gGmbH die operativen Aufgaben der ambulanten Versorgung, also den Ambulanten Hospizdienst, übernommen.

Kirchenkreis sieht sich weiter in der Pflicht „Das ist eine gute Lösung und das Ergebnis der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre, seit das stationäre Hospiz Realität wurde“, sagt Pröpstin Johanna Lenz-Aude vom Kirchenkreis Schleswig-Flensburg. Dieser hatte 1995 den Hospizdienst in Schleswig initiiert und seitdem auch die Trägerschaft für diesen inne. „Aus einem ersten Projekt wurde nach und nach ein ordentlicher Arbeitsbereich des Kirchenkreises, der nicht mehr wegzudenken ist in Schleswig und Umgebung“, so Lenz-Aude. Denn: „Wir sehen es als klassische Aufgabe der Kirche, Menschen auf ihrem letzten Lebensweg zu begleiten.“ Mit der Übergabe der Trägerschaft an die Petri Haus gGmbH möchte man deshalb auch keinen Schlussstrich ziehen. Im Gegenteil, wie Lenz-Aude betont. „Wir kommen unserer finanziellen Verpflichtung auch weiterhin nach. Ich finde, da sind die Gelder aus der Kirchensteuer sehr gut angelegt.“ 80.000 Euro pro Jahr trägt der Kirchenkreis zur Finanzierung des Ambulanten Hospizdienstes bei.

Synergien bei Fort- und Weiterbildung Das wird also auch in Zukunft so sein, zumal man ohnehin neben der Stiftung Diakoniewerk Kropp, dem Freundeskreis und der Hospizstiftung zu den vier

(v.l.) Piet Lassen, Geschäftsführer der gGmbH, Pröpstin Johanna Lenz-Aude und Enno Körtke von der Hospizstiftung sind überzeugt davon, dass Hospiz und Ambulanter Hospizdienst unter ein Dach gehören

Gesellschaftern der Petri Haus gGmbH gehört. Dessen Geschäftsführer Piet Lassen freut sich indes ebenfalls über die nun begangene Fusion. „Operativ macht ein Zusammenführen beider Institutionen sehr viel Sinn. Wir versprechen uns zahlreiche Synergien“, sagt er. Unter anderem könne man nun in den Bereichen Fort- und Weiterbildung sowie in der Trauerarbeit noch enger zusammenarbeiten. „Außerdem erhoffen wir uns nach außen hin eine noch größere Strahlkraft!“ Die Petri Haus gGmbH hat nun neben der Koordination der rund 60 Ehrenamtler auch die vier festen Mitarbeiter des Ambulanten Hospizdienstes übernommen. Vertraglich würden diese nicht schlechter gestellt. Auch der Sitz des Hospizdienstes in der Flensburger Straße soll dauerhaft erhalten bleiben. „Auch ich begrüße diese Bündelung der Kräfte in der hospizlich-palliativen Arbeit ausdrücklich“, sagt Enno Körtke, Vorstand der Hospizstiftung. Es handle sich hier um einen klassischen Betriebsübergang, bei dem es nur Gewinner geben würde. „Die gGmbH kann künftig die ambulante und stationäre Hospizarbeit in Schleswig und dem Umland sicherstellen. Beide operativen Zweige

werden wie bisher weiter den Menschen zur Verfügung stehen. Es wird nicht mehr nebeneinander gearbeitet, sondern alles vernetzt“, betont er. Die Leistungen könnten so insgesamt für die Region Schleswig dauerhaft erhalten werden. Die finanzielle und ideelle Unterstützung beider Bereiche erfolgt indes weiterhin durch den Freundeskreis und die Hospizstiftung. „Insgesamt sehen wir in der künftigen Zusammenarbeit einen deutlichen strategischen Mehrwert“, so Körtke. Sven Windmann Schleswiger Nachrichten / shz


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St. Martin

Neuer Heimbeirat im Seniorenhaus Eckernförde gewählt

Pflegedienstleitung Roger Carmincke (Mitte) begrüßt den neuen Heimbeirat mit einem Blumenstrauß

Am 7. Februar hat sich der neu gewählte Heimbeirat des Seniorenhauses St. Martin in Eckernförde zu seiner ersten konstituierenden Sitzung getroffen. Wir wurden von Anna Bösel und Roger Carmincke mit wunderschönen Frühlingssträußen willkommen geheißen. Das erste Treffen diente hauptsächlich dem gegenseitigen Kennenlernen und den notwendigen Wahlen. Elke Burmeister wurde zur 1. Vorsitzenden gewählt, Heidi Christiansen zu ihrer Vertreterin. Helga Giese ist Beisitzerin, Giselheid Bernhard Schriftführerin. Wir hatten sogleich einen regen Gedankenaustausch und besprachen schon

die ersten Ideen. Allerdings fanden wir es alle sehr bedauerlich, dass nur externe Personen im Heimbeirat vertreten sind und niemand aus dem Kreis der Bewohnerinnen und Bewohner für den Heimbeirat kandidiert hat. Das wird unsere Arbeit schwieriger machen. Aber wir sind voller Zuversicht, dass wir Wege finden werden, um mit den Seniorinnen und Senioren ins Gespräch zu kommen. Helga Giese und ich, die wir viele Jahre dem Besuchskreis angehörten, der sich leider altersbedingt im März 2019 aufgelöst hat, kamen mit schönen Erinnerungen zurück in „unser Seniorenhaus“. Es war für uns wie ein Nachhausekommen.

Giselheid Bernhard

Am 17.März findet unsere zweite Sitzung statt, weitere werden in monatlichem Rhythmus folgen. Gerne werde ich von Zeit zu Zeit von unseren Aktivitäten berichten. Giselheid Bernhard


St. Elisabeth

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»Ich habe euch immer gesagt, ihr müsst die Menschen froh machen.« Landgräfin Elisabeth von Thüringen, Namensgeberin der St. Elisabeth Diakonische Altenhilfe Schleswig gGmbH Die St. Elisabeth gGmbH ist eine der ersten Gesellschaften, die die Stiftung Diakoniewerk Kropp gemeinsam mit den Kirchenkreisen der Region gegründet hat. Seit 1999 gibt es diese verbindliche Partnerschaft der freien Diakonie und der verfassten Kirche in Schleswig. Gemeinsam tragen wir Verantwortung für das Feierabendhaus und die ambulanten Pflegeangebote. Seit dem letzten Jahr gehören auch das Pflegeheim „Am Rathausmarkt“ und das Pflegeheim „Zum Öhr“ im Friedrichsberg mit der Tagespflege und dem Wohnen mit Service zur St. Elisabeth gGmbH. In guter Weise ist es zudem vor zwei Jahren gelungen, das Christophorus-Haus, das zu den „Urgesteinen“ der St. Elisabeth zählte, zu einem Angebot der Behindertenhilfe zu verändern. In den langjährigen Entwicklungen dieser diakonischen Angebote gestaltet sich die Zusammenarbeit in der Gesellschafterversammlung der St. Elisabeth vertrauensvoll und im besten Sinne

Nachfolger Propst Helgo Jacobs · Foto ©Pfaff

Pröpstin Johanna Lenz-Aude im Dom · Foto ©Ahrens

des Wortes geschwisterlich. Pröpstin Johanna Lenz-Aude vertrat hier den Kirchenkreis Schleswig-Flensburg in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten in präziser Zuverlässigkeit, persönlich interessiert und in wertschätzender Zugewandtheit, mit der ihr eigenen Kompetenz und freundlich augenzwinkerndem, bisweilen nachfragend kritischem Mitdenken. Jede Begegnung mit Johanna Lenz-Aude war für uns eine Bereicherung. Es hat uns gefreut und beeindruckt, mit welch hohem Maß an verdientem Respekt und Dank eine große Gemeinde die scheidende Pröpstin im Schleswiger Dom auf dem Weg in den Ruhestand begleitet hat. Wir schließen uns auch an dieser Stelle an und wünschen Johanna Lenz-Aude gesegnete Zeit mit einer ordentlichen Portion Muße und Erfüllung gleichermaßen. Mit dem

Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Dienst endete zugleich ihr Mandat für die St. Elisabeth gGmbH. Wir sind gewiss, dass Propst Helgo Jacobs, der das Mandat des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg nun auch in der Gesellschafterversammlung übernommen hat, die so langjährig konstruktive Zusammenarbeit fortsetzen wird. Wir heißen ihn herzlich willkommen und freuen uns darauf, gemeinsam mit ihm die diakonischen Angebote in Schleswig zu verantworten und weiterzuentwickeln. Jörn Engler


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St. Elisabeth

Herzlich willkommen, Pastor Ole Kosian!

Pastor Ole Kosian · Foto ©Ahrens

Ole Kosian inmitten seiner Andachtsgemeinde im Seniorenhaus „Am Rathausmarkt“

Am 25. Januar 2022 wurde Ole Kosian in einem Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche in Schleswig feierlich in sein Amt als Krankenhaus- und Altenheimseelsorger für Schleswig eingeführt. In diesem Gottesdienst trägt er einen weißen Talar mit roten Turnschuhen drunter und erzählt, dass er und seine Frau in der Zeit der Pandemie angefangen haben, Koreanisch zu lernen – ein interessanter Mensch ist Ole Kosian auf jeden Fall. Seit Mitte Oktober des letzten Jahres arbeitet er in Schleswig. Waren Besuche und Kontakte zunächst wegen der Besuchsregelungen in unseren Häusern nahezu ausschließlich zu Patienten im Klinikum möglich, nimmt er jetzt seine Arbeit in unseren Schleswiger Häusern „Am Rathausmarkt“, „Zum Öhr“ und im „Feierabendhaus“ auf. Erste Andachten im Rathausmarkt und Feierabendhaus wurden schon gefeiert,

und tatkräftige Unterstützung hat Pastor Kosian auch schon aus der Bewohnerschaft erhalten. „Wir stellen unter anderem gerade fest, welche Lieder wir miteinander singen wollen und können“, so beschreibt Ole Kosian die Kennlernphase, die noch andauert. Viele Eindrücke stürmen auf den gebürtigen Flensburger, Ehemann und Vater von drei Kindern ein, der bis vor Kurzem noch Gemeindepastor in Neumünster war. Gerade ist er nach Flensburg umgezogen und wird nun jeden Tag mit Bahn und Fahrrad zur Arbeit kommen. „Ich bin gespannt darauf, wie es miteinander wird“, sagt Ole Kosian. Besuche machen und die Menschen kennenlernen, ein Gespür für die Atmosphäre in den Häusern bekommen, gemeinsam regelmäßig Gottesdienste und Andachten feiern, auch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen – auf all das

freut sich Pastor Ole Kosian sehr, und diese Freude strahlt er auch aus. Wir wünschen ihm und den Menschen, denen er in unseren Häusern begegnen wird, viel Freude aneinander und allezeit ein gutes Miteinander. Claudia Zabel


St. Elisabeth

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Der Mensch steht im Mittelpunkt Anna und Michelle haben sich für eine Ausbildung in der Pflege entschieden SCHLESWIG „Ich fand es immer schon klasse, mit älteren Menschen zu tun zu haben. Ob Betreuung oder Beschäftigung – bis jetzt konnte ich mit ihnen immer viel reden und Spaß haben,“ erzählt Anna Palzewski. Die 24-Jährige macht eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin. Gleich zu Anfang stehen dabei die Kommunikation und Umgangsweise in der Zusammenarbeit mit den Bewohnern auf dem Lehrplan. Doch den Schritt in die Ausbildung hat sich die junge Frau gut überlegt: „Ich habe mich schon gefragt, ob ich der Sache gerecht werde und die Ausbildung schaffe,“gibt sie zu.

Geheimtipp für künftige Azubis Mittlerweile ist sie angekommen und hat für Ausbildungsinteressierte folgenden Ratschlag: „Nicht empfindlich sein, kommunikationsfähig und kompromissbereit sein, die Menschen so behandeln wie man selbst behandelt werden möchte und Verständnis zeigen.“ Und dann verrät Anna noch einen Geheimtipp: „Neben Spaß und guter Laune helfen Plattdeutschkenntnisse ungemein bei der Arbeit – und stark sein sollte man auch!“ Sigrid Brakonier, Beauftragte für Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Diakonie Kropp, ergänzt: „Die Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung zur Altenpflegehelferin sind ein erster allgemeiner Bildungsabschluss (ESA), ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung, ein Führungszeugnis und gute Deutschkenntnisse.“ Abgeschlossen wird die Ausbildung mit jeweils einer schriftlichen, einer mündlichen und einer praktischen Prüfung. Gelernte Altenpflegehelfer können nun voll in den Beruf einsteigen oder die Ausbildung zur Pflegefachkraft anschließen. Aufgrund ihrer vorherigen Ausbildung würde diese dann zwei Jahre dauern. Wer direkt nach dem mittleren Schulabschluss die generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft beginnt, lernt in drei

Anna Palzewski (l.) und Michelle Kilian absolvieren beide eine Ausbildung in der St. Elisabeth gGmbH – eine Tochtergesellschaft der Stiftung Diakoniewerk Kropp. Anna lernt Altenpflegehelferin,Michelle ist Pflegefachfrau im 1. Ausbildungsjahr. Foto: Heber

Jahren grundlegende Inhalte der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege und kann nach der mündlichen, schriftlichen und praktischen Abschlussprüfung in allen Bereichen arbeiten. So wie Michelle Kilian (18): Die Pflegefachfrau im 1. Ausbildungsjahr erinnert sich an den Beginn: „Es war am Anfang anspruchsvoller, als ich es mir vorher gedacht habe. Da ich vorher noch keine pflegerische Erfahrung hatte, durch beispielsweise eine Pflegehelferausbildung, fiel es mir schwer, Anschluss zu finden. Mit der Zeit fiel es mir immer leichter, im Unterricht und Orientierungseinsatz mitzuwirken. Mittlerweile, nach dem Orientierungseinsatz, fällt es mir leicht, im Unterricht mitzukommen. Ich habe viel Motivation, etwas Neues zu lernen. Gleich zu Anfang der Ausbildung steht Theorie zur allgemeinen Hygiene an, beispielsweise Händedesinfektion, Flächendesinfektion sowie Kommunikation und Grundpflege sind ein Großteil des 1. Schulblocks. Im praktischen Orientierungseinsatz standen ebenfalls die Grundpflege, Hygiene und Kommunikation im Mittelpunkt. Warum Michelle sich für die Ausbildung zur Pflegefachkraft entschieden hat? „Ich möchte Menschen helfen. Ich möchte Menschen die Hilfe geben, die sie benötigen und außerdem meinen Mitmenschen durch eigene Erfahrung das Berufsfeld Pflege

attraktiv übermitteln,“ erzählt die junge Frau. Schülerinnen und Schülern, die über eine Ausbildung in der Pflege nachdenken, rät sie: „Macht ein Praktikum in der Pflege! Dort sammelt ihr erste Erfahrung und könnt so entscheiden, ob der Beruf etwas für euch ist.“ Sie weiß: „Eine wichtige Voraussetzung ist, dass man nah mit Menschen arbeiten kann, keine Berührungsängste hat. Wichtig ist es auch, Empathie zeigen zu können. Empathie sowie Team- und Konfliktfähigkeit sind wichtig, um in die Kommunikation mit Bewohnern und dem Team zu kommen. Und Ausdauer! Ich habe gemerkt, dass ich viel zu wenig Ausdauer hatte. Durch den ersten Orientierungseinsatz habe ich an Ausdauer gewonnen.“ In der Pflegeausbildung arbeitet man oft im Schichtdienst sowie am Wochenende und an Feiertagen. „Doch nach der Ausbildung eröffnen sich viele Spezialisierungsmöglichkeiten in einem breiten Arbeitsfeld“, weiß Julia Burmeister, eine von sechs zentralen Praxisanleitern in der Diakonie Kropp, mit Blick auf die Life-Work-Balance. „Man bleibt flexibel, und ein Job in der Pflege ist leicht der jeweiligen Lebenssituation anzupassen.“ Dr. Saskia Heber / Die Wochenschau


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Hesterberg & Stadtfeld

Unterstützung und Begleitung für Menschen mit Behinderung

Ein neues Trainee-Programm in Hesterberg & Stadtfeld

v.l. Eileen Huck, Christina Morgenstern, Teresa Nentwig, Claudia Fehlauer, Björn Holmer, Piet Lassen und Einrichtungsleiter Matthias Hoppe

Die Idee der Hesterberg & Stadtfeld ist es, interessierten Mitarbeitenden die Option einzuräumen, über einen Zeitraum von zwölf Monaten in das Aufgabenfeld einer Leitungstätigkeit hineinzuschnuppern, fachlichen Input durch interne Ressourcen zu erhalten und sich in organisierten Reflexionsprozessen auszutauschen. Es gab eine offizielle Ausschreibung zur Teilnahme an dem Qualifizierungsprogramm. Fünf Bewerberinnen und Bewerber sind am 1. Januar 2022 als Trainees eingestiegen: Claudia

Fehlauer, Björn Holmer, Eileen Huck, Christina Morgenstern und Teresa Nentwig. Das Weiterbildungsangebot versteht sich nicht als tatsächliche Tätigkeit einer Leitung, sondern dem ganzheitlichen Angebot, Bildungsangebote wahrzunehmen und beispielsweise Gremien zu besuchen, die regelhaft von Leitungskräften besucht werden. Die Teilnahme an dem Trainee-Programm bedeutet nicht, dass nach Abschluss des Bildungsangebots eine Leitungstätigkeit in Aussicht gestellt wird. Die

Bildungsangebote umfassen beispielsweise eine Dienstplanschulung durch Inge Hinrichsen (Fachkrankenhaus Kropp) oder einen fachlichen Input zur Teilhabegestaltung. Weitere Elemente sollen das Kennenlernen unserer Schwestergesellschaft St. Ansgar, die Vorstellung eines Einarbeitungskonzeptes oder auch Treffen mit den Beauftragten der Geschäftsführung, der Mitarbeitervertretung, der Schwerbehindertenvertretung oder der Organisationsentwicklung sein. Die einzelnen Schulungsmodule können hierüber

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Hesterberg & Stadtfeld

hinaus auch von Zielgruppen besucht werden, die Interesse haben könnten. Zudem wird es spezielle Supervision für die Trainees geben. In dem Qualifizierungsjahr werden die Trainees im Rotationsverfahren die ihnen zugeordneten Organisationseinheiten durchlaufen. Aktuell ist angedacht, dass drei Trainees aus den Wohnbereichen jeweils vier Monate in einer Organisationseinheit verbringen und dann wechseln. Zwei teilnehmende

Kolleginnen aus den Tagesförderstätten (Eileen Huck und Teresa Nentwig) werden innerhalb der Tagesförderstätten rotieren. Das gesamte Projekt zielt darauf ab, dass die Trainees sich und die Aufgaben ausprobieren, reflektieren und für sich beurteilen, ob eine solche Tätigkeit evtl. in der Zukunft für sie von Interesse sein könnte. Es ist angedacht, dass wir dieses Programm künftig regelmäßig anbieten (je nach Interesse der Mit-

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arbeitenden). Mit dem Projekt starten wir einen Testballon und sind gespannt, welche Rückmeldungen im kommenden Jahr auf uns zukommen. Dana Schmidt

Spendenaktion für die Ukraine Uns alle belasten und beschäftigen die Bilder aus der Ukraine Eine Kollegin aus der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH hat nicht mehr nur zusehen wollen, sondern auch Taten sprechen lassen. Kurzerhand hat sie in Absprache mit ihrer Geschäftsführung am 8. März eine Spendenaktion auf die Beine gestellt und alle Mitarbeitenden der Hesterberg & Stadtfeld gGmbH zur Unterstützung aufgerufen. In Neumünster werden Sachspenden über den Stadt-Feuerwehr-Verband an die Grenze Polens/Ukraine transportiert. Hier wurde auch Auskunft darüber gegeben, was am dringendsten benötigt wird: • Kleidung NUR für Babys! • Winterjacken für alle • Mützen, Handschuhe, Schals für alle • Rucksäcke • Schlafsäcke • Decken • Babynahrung – Dosen mit Pulver, Gläschen • Babyflaschen • Windeln in verschiedenen Größen • Hygiene- und Pflegeprodukte (ster. Handschuhe, Duschgel, Shampoo, Zahncreme und -bürsten, Pflegecremetuben) • Frauenhygieneartikel! (verschiedene Binden, Tampons) • Arzneimittel (vlt hier Grippeprodukte, Schmerzmittel...)

Der VW-Bus wird beladen...

...der ist Caddy schon gepackt

• Verbandsmaterial • Konserven • Powerbanks zum Aufladen der Handys, um telefonieren zu können

die Helfer in Neumünster (Katastrophenschutz, Stadtfeuerwehrverband, Stadtverwaltung) die Spenden nur noch auf Paletten stapeln mussten. Ein Caddy und ein VW-Bus konnten randvoll nach Neumünster zum Weitertransport gebracht werden. Wir bedanken uns bei der Initiatorin, den Kolleginnen und Kollegen, die unterstützt haben, sowie bei allen die gespendet haben!

Außerdem werden große Müllsäcke und Umzugskartons gebraucht, damit die Spenden gut verpackt an der Grenze weitergeleitet werden können. Die Aktion war ein voller Erfolg. Neben den Kolleginnen und Kollegen hat sich auch noch die Küstenkirche Husum an dieser Spendenaktion beteiligt und Spenden gesammelt. Vier fleißige Kolleginnen haben dann vor Ort alle Spenden vorsortiert, sodass

Danke für so viel Engagement! Sina Schade


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Hesterberg & Stadtfeld

Die Alpakas sind los Für die Wohngruppe der Suadicanistraße gab es eine besondere Überraschung zur kalten Jahreszeit. Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Kolleginnen und Kollegen wurden tierisch begleitet. Zusammen mit dem Rheider Hof ging es auf Alpakawanderung. Der Rheider Hof hat sich auf Neuweltkameliden spezialisiert und fokussiert sich voll und ganz auf diese Seelentiere. Die Alpakas und Lamas werden auf dem Hof beherbergt, gepflegt und gezüchtet. Betrieben wird der Hof von Dennis Ewert (staatlich anerkannter

Erzieher) und Philipp Sichler (staatlich anerkannter Heilerziehungspfleger). Sie haben sich ganz bewusst für diese besonderen Tiere entschieden und bieten allen, die mal raus aus dem Alltag wollen und etwas besonders Tierisches erleben wollen, Wanderungen mit Alpakas und Lamas an. Dazu sagen sie selbst: „Ihr werdet sehen, dass der Ruf ‚Delphine der Weide‘ zu sein, nicht nur dahin gesagt ist. Aber Vorsicht, schaut den Lamas und Alpakas nicht zu tief in die Augen: Ihr könntet euch sofort verlieben!“ Liebe auf den ersten Blick war es für

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wohngruppe auf jeden Fall. Denn der nächste Termin zur Wanderung im Mai steht schon. Durch die Fotos auf unserem Instagram-Profil ist auch das Diakonische Werk auf uns aufmerksam geworden und hat die schöne Idee gehabt, die Wohngruppe mit den Tieren zu begleiten und ein neues Video für die Sommertour zu drehen. Das wird sicher tierisch gut! Wir berichten in der nächsten Ausgabe. Christian Nickelsen


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St. Christian

#WIRKLICHMACHEN – Kampagnentour des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein startet am Martje-Flohrs-Haus

#wirklichmachen im Martje-Flohrs-Haus

Am Montag, dem 21. März 2022, startete die Kampagnentour mit Christine Noack (Referentin für Ethik und Diakonie) und Friedrich Keller (Pressesprecher beim Landesverband) zu verschiedenen Einrichtungen im schönsten Bundesland Deutschlands. Mit einem folierten Kampagnenbus, zahlreichen Merchandise-Artikeln und motivierten Menschen startete die Tour an diesem sonnigen Montagmorgen. Zum Hintergrund: #WIRKLICHMACHEN – Gegen den Fachkräftemangel hat das Diakonische Werk Schleswig-

Holstein gemeinsam mit verschiedenen Trägern eine Imagekampagne für die Diakonie als Arbeitgeber ins Leben gerufen. Seit März 2020 finden Besucher auf www.JobsMitWert.de alle relevanten Inhalte der Kampagne. Im Zentrum steht die Jobbörse mit offenen Stellen diakonischer Einrichtungen aus Schleswig-Holstein. Mit bislang fünf Motiven aus den Bereichen Pflege, Kita, Teilhabe, Kinder- und Jugendhilfe und Beratung läuft die Kampagne auf verschiedenen Medien. Ziel: Die Diakonie als Arbeitgeberin bewerben, bei der Mitarbeitende Werte

wie Zuhören, Freude, Teilhabe, Unterstützung und Mut verwirklichen können. Gleichzeitig soll in Einrichtungen und der Öffentlichkeit ein Dialog in Gang gesetzt werden zu der Frage: „Was ist es wert, getan zu werden?“ Die Kampagne lebt vor allem von der Beteiligung der diakonischen Träger und Einrichtungen. Mit dieser Zielsetzung und dem Beteiligungswillen startete der Kampagnenbus im Martje-Flohrs-Haus bei uns in Garding. Die Kolleginnen und Kollegen vor Ort haben sich im Vorfeld mit den Fragen beschäftigt: Was ihnen wichtig

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St. Christian

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ist bei ihrer Tätigkeit, welche Werte sie ganz persönlich umsetzen wollen und inwiefern die Diakonie dafür ein guter Ort ist. Mithilfe von Plakaten sind die individuellen Werte aufgeschrieben worden und mit Fotos und kleinen Videos auf den Social-Media-Kanälen des Diakonischen Werkes und der Stiftung Diakoniewerk Kropp präsentiert und veröffentlicht worden. Wir waren sehr begeistert von dem Ideenreichtum und der Selbstverständlichkeit, wie die Kolleginnen und Kollegen für ihre Werte leben und stehen. Auch die Geschäftsführerin Ilka Dircks und Pflegedirektorin Andrea Schacht waren als Botschafter vor Ort. Vielen Dank für euren Einsatz und die Bereitschaft, die Diakonie mit ihren und euren Werten zu vertreten. Wir haben uns sehr gefreut, den Auftakt dieser Tour gestalten zu können und wünschen weiter gute Fahrt zu den weiteren Einrichtungen. Christian Nickelsen

Das Team hat aufgeschrieben, welche Werte ihm wichtig sind

Neuer Schaukasten für das Marienstift Was lange währt, wird endlich...! Dank einer Spende vom Trauerfall unseres ehemaligen Bewohners Theodor Volkert Ketels konnte jetzt der neue Schaukasten am Marienstift angebaut werden. Bei der alten Holzkonstruktion löste sich die Rückwand auf, und auch die Glasscheibe wurde langsam blind. Nach Rücksprache und Genehmigung mit der unteren Denkmalschutzbehörde freuen wir uns über den neuen Schaukasten in der Osterstraße. Die praktische Handhabung der Frontscheibe und die magnetische Rückwand lassen in Zukunft eine leichtere Gestaltung der Aushänge zu. Carsten Brinkmann

Hausmeister Kai Johannes Petersen und Helfer Nils Dehning richten den neuen Schaukasten ein


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St. Georg

Wir feiern 100 Jahre mit Minne In diesem Jahr haben wir gleich zwei Bewohnerinnen, die die dreistellige Zahl „geschafft“ haben. Minna Schramm wurde am 14.12.1921 in Volsemenhusen geboren, also eine waschechte Dithmarscherin. Wir starteten ihren Geburtstag mit einem Ständchen, Dörte spielte Akkordeon, und es wurden Lieder zusammen gesungen. Es gab Rührei, die die Hauswirtschaft vorbereitete, und natürlich einen großen Blumenstrauß des Hauses. Am 2.12.2014 zog Minna Schramm zu uns ins St. Michaelis-Haus. Sie wollte von allen „Minne“ genannt werden und hat schnell Kontakte geknüpft. Sie integrierte sich in die Gemeinschaft und nahm an vielen unterschiedlichen Aktivitäten teil: ob Ausflüge, das gemeinsame Kegeln oder Gottesdienste. Minne Schramm hatte ein vielseitiges Interessenfeld und konnte ihrem Hobby, das Nähen, noch lange Zeit bei uns nachgehen. Sie war eine geschätzte Freundin und Unterstützung im internen Nähkreis, der wöchentlich stattfand. Auch heute spielt sie noch zu gerne Mensch-Ärgere-Dich-Nicht mit ihrem Mitbewohner in der Cafeteria, nimmt an diversen Gruppenveranstaltungen teil, kocht und backt in der Kochgruppe

Damit es jeder gleich sieht…

…hier wird heute feste gefeiert!

und lässt sich ihren wöchentlichen Einkauf beim „Frische Mobil“ nicht nehmen. Wir wünschen Dir alles, alles Liebe und Gute zum 100-jährigen Geburtstag, liebe Minne, auf dass Du die

nächsten Jahre so fit wie jetzt bleibst und vor allem wünschen wir Dir Gesundheit. Freya-Franziska Schulz


St. Johannis

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Eddies tierischer Besuch Therapiehund Eddie war in der Meldorfer Tagespflege der Diakonie zu Besuch. Eddie ist ein 1 1/2 Jahre junger reinrassiger Labrador Rüde, der die Ausbildung zum Familienbegleithund erlernt hat. Diese Ausbildung dauerte ein halbes Jahr. Für Eddie war es der erste Einsatz in einer Senioreneinrichtung. Er hat gelernt, die Kommandos von seiner Besitzerin durch Blickkontakt und Handzeichen zu lernen. Streicheln, kuscheln und verwöhnen stand bei den Gästen und Eddie ganz hoch im Kurs. Besonders schön anzusehen war, wie Eddie auf unsere Gäste eingewirkt hat. Gäste, die sonst eher zurückhaltend und ruhig sind, sprechen plötzlich mit starker lauter Stimme, um den Hund zu rufen und Anweisungen zu geben. Eddie hat ein besonderes Gespür dafür, welche Menschen besondere Aufmerksamkeit benötigen.

Eddy nimmt Kontakt auf

Es wird gestreichelt und gekuschelt

Das Strahlen der Gäste war nicht zu übersehen. Leider kommt Eddie aus Würzburg und war nur zu Besuch bei einer Kollegin. Wir hoffen, dass er vielleicht mal wieder hier oben im Norden

Urlaub macht und dann wieder bei uns vorbeischaut. Julia Girke

Diakonische Wohn-, Pflege- und Beratungsangebote in Marne und Meldorf mt stim e b t lbs er, se en! h c i S t leb g e l f gep und


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Dienstjubiläen

130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmensverbundes haben 2021 ein Dienstjubiläum gefeiert. Sie sind 10, 20, 25, 30, 35 und

Wir gratulieren zu

Dienstjubiläen

sogar 40 Jahre in unserem Unternehmen tätig. Zusammen kommen sie auf unglaubliche 2320 Jahre Berufserfahrung. Dass so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon so viele Jahre zu unserem Unternehmensverbund gehören, macht uns stolz. Für ihre Arbeit und ihren Einsatz für unser Unternehmen danken wir den Kolleginnen und Kollegen und gratulieren ihnen von Herzen zu ihrem Jubiläum!

Hinweis: Die Mitarbeitervertretung wies auf rechtliche Schwierigkeiten bei der namentlichen Nennung der Jubilare hin. Sobald eine rechtssichere Form gefunden ist, holen wir die namentliche Nennung der Jubilarinnen und Jubilare nach.


Kreuzworträtsel

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STRAND KORB

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unter Angabe des Kennworts „Gewinnrätsel“ per E-Mail

von uns benachrichtigt.

an c.nickelsen@diakonie-kropp.de senden oder per Post an die Stiftung Diakoniewerk Kropp schicken

Einsendeschluss ist der 17. Juni 2022

(Postanschrift siehe unten). Bei mehreren richtigen Ein-

Postanschrift: Stiftung Diakoniewerk Kropp · Johannesallee 9 · 24848 Kropp


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unter uns gesagt... Küchentipp

Spargel mit holländischer Soße, Petersilienkartoffeln und Holsteiner Katenschinken

Zutaten: Rezeptur für 4 Personen 2 kg Spargel frisch (4 Bund roh ungeschält oder geschält 300 g pro Person) 6 Eier L 500 g Butter 20 g Schalotten gehackt 6 Pfefferkörner (schwarz oder weiß) 0,2 l Wasser 1 Lorbeerblatt 1 Nelke Zitronensaft 1 Pimentkorn 1 Teelöffel Kümmel ganz Cayennepfeffer 1 Esslöffel Zucker 1,2 kg junge Kartoffeln (o. Drillinge) 1/2 Bund frische Petersilie gut gewaschen 4 circa 2-4 mm dicke Katenschinkenscheiben (80-120 g pro Person)

Vorbereitung: Spargel mit einem Sparschäler (vom Kopf zum Ende) schälen, die Enden dünn abschneiden und Schalotte in feine Würfel schneiden. Wasser, zerdrückte Pfefferkörner, Nelke, Lorbeer, Piment, Schalotten und Essig in einen kleinen Topf geben. Alles auf 1/3 einkochen (= Reduktion). Butter in einem weiteren Topf verflüssigen, bis sie klar ist. Die sichtbare Molke kann drin bleiben, wer es nicht mag, passiert die Butter durch ein Tuch. (Passiertuch/feuchtes sauberes Küchenhandtuch geht auch) Kartoffeln nach Belieben unter fließendem Wasser bürsten oder klassisch schälen. Spargeltopf mit Wasser befüllen, sodass der Spargel später leicht schwimmend bedeckt ist. Salz, Priese weißer Pfeffer, Zucker, 1 Zitronenscheibe und 1 Teelöffel Butter zum Kochen bringen.

Zubereitung: Kartoffeln in gesalzenem Wasser mit dem Kümmel gar kochen. Abgießen und mit einem Esslöffel Butter im Topf ohne Hitze unter dem leicht angehobenen Deckel abdampfen lassen. Petersilie von den Stielen befreien und fein hacken, kurz vor dem Servieren unter die Kartoffeln im Topf schwenken. Spargel ins kochende Wasser geben. Ab diesem Zeitpunkt darf es nicht mehr kochen max. köcheln, sonst wird der Spargel bitter. Garzeit 14 bis 20 Minuten nach Belieben.

Holländische Soße: Viel Spaß beim Kochen und Genießen wünscht Ihnen unser Küchenchef Bernd Peter Müller

Die durch ein Haarsieb gegossene (passierte) Reduktion in eine Metallschüssel geben, mit 2 Esslöffeln kaltem Wasser vermengen, den Eidotter (nur das Gelbe) hinzufügen und verrühren. Das Ganze im mäßig heißen Wasserbad (60 bis 70°C) aufschlagen, bis das Eigelb allmählich eindickt. Die Schüssel nun auf ein feuchtes Tuch stellen und die geklärte noch warme Butter tropfenweise unter die aufgeschlagene Masse rühren. Mit Salz, Zitronensaft und Cayennepfeffer nach Belieben würzen.

Guten Appetit wünscht Ihnen Ihr „unter uns gesagt...“ Redaktionsteam


unter uns gesagt... Buchtipp

Herzfaden Thomas Hettche In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen einen ganz besonderen kleinen Roman vor. Wer erinnert sich nicht gerne zurück an die Zeit der Augsburger Puppenkiste, an die vielen schönen, witzigen und auch ernsten Geschichten, gespielt von Marionetten und geführt von fähigen Händen. Thomas Hettche hat über die Geschichte der Augsburger Puppenkiste einen Roman geschrieben. Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen verborgenen Dachboden. Dort trifft sie auf die geschnitzten Marionetten und auch auf „Hatü“, die Frau, die all diese Figuren geschnitzt hat. Hatü, eigentlich Hannelore MarschallOehmichen, ist die Tochter von Walther Oehmichen, dem Vater des Augsburger Puppentheaters, und sie erzählt nun dem kleinen Mädchen von der turbulenten Geschichte des Theaters. Es ist ein wundervolles kleines Buch, geschrieben wie ein Dialog zwischen Hatü und dem Mädchen. Die Geschichte wird zweifarbig erzählt: Wenn der Text in Rot gedruckt ist, erfahren wir die Geschichte aus den Augen des kleinen Mädchens. In der Gegenwart ist der Text jedoch in Blau Verlag: btb · ISBN: 978-3-442-77157-8

gedruckt, dann erzählt Hatü ihre Geschichte und die

Sprache: Deutsch / 288 Seiten · Preis: 12,00 s

Geschichte des Augsburger Puppentheaters in den Jahren von 1939 bis 1961.

Erhältlich bei:

Auch die Marionetten erzählen von ihren Erfahrungen, und das kleine Mädchen erfährt die Geschichte auf eine sehr einfühlsame Weise mit. Auch der Krieg ist ein Thema und wird leise reflektiert. Viel wird man bei der Lektüre dieses

Nils Müller · Kropper Buch · Hauptstraße 4 · 24848 Kropp

Buches erfahren, und viel wird lange in einem nachhallen.

Vorschau „unter uns gesagt...” Ausgabe-Nr. 169 • Vorstellung der neuen Vorstände – Lernen Sie die Menschen kennen • Der Neubau am Windebyer Weg ist fertig – Wir sind bei der Einweihung dieser schönen neuen Einrichtung dabei und werden berichten • Das Safewards-Modell – Ein Bericht aus der Praxis

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Der Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet

Wir kooperieren mit den Kirchenkreisen Schleswig-Flensburg,

differenzierte Angebote der Altenhilfe mit Schwerpunkt in

Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie

psychiatrischer und gerontopsychiatrischer Ausrichtung an. An

dem Amt Marne-Nordsee.

den Standorten Kropp, Schleswig und Eckernförde stellen wir

Wenn es um Sie selbst geht oder um Ihre Angehörigen – wir be-

zusätzlich Angebote zur Eingliederungshilfe und psychosozialen

raten und begleiten Sie gern in allen Fragen rund um Wohnen

Rehabilitation zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stiftung

im Alter, stationäre und ambulante Pflege und Betreuung, die

Trägerin des Psychiatrischen Zentrums Kropp, zu dem neben einem

Hospizarbeit oder die Eingliederungshilfe.

Fachkrankenhaus und einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psycho-

Stiftung Diakoniewerk Kropp · Telefon 04624 - 8010

therapie eine große Institutsambulanz gehört. Des Weiteren bieten wir älteren Menschen seniorengerechte Wohnungen mit

www.diakonie-kropp.de

Service und leisten in Schleswig und auf Eiderstedt Hospizarbeit.

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Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten

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Am liebsten daheim: Ambulante Dienste

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Tagsüber bei uns: Tagespflege Tagesstätte

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Ein Zuhause für kurze Zeit: Kurzzeitpflege, Krankenhausverhinderungspflege

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Leben in freundlicher Umgebung: Wohnen mit Service im Alter, Seniorenheime

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Am Leben teilhaben: Psychosoziale Rehabilitation 3 2

Wenn die Seele in Not ist: Therapie im Psychiatrischen Zentrum Hospizarbeit


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