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Außerordentlicher Zivildienst
AUSSERORDENTLICHER ZIVILDIENST
Wieder zurück, um zu helfen!
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Viele ehemalige Zivildiener unterstützen das Rote
Kreuz derzeit im Rahmen eines außerordentlichen Zivildienstes. So auch Patrik Milicevic (Bild). Unsere Mitarbeiterin Nathalie Karas hat ihn vor den Vorhang geholt.
Patrik, wie bist du auf den außerordentlichen Zivildienst aufmerksam geworden? Ich wurde darauf aufmerksam, als ich die Pressekonferenz der Regierung gesehen habe.
Welche Gründe haben deine Entscheidung beeinflusst? Was waren deine Beweggründe? Da ich bereits seit 2019 ehrenamtlich beim Roten Kreuz unterwegs bin und es mir ziemlich am Herzen liegt, diese Krise so schnell wie möglich zu bewältigen, wollte ich durch die Meldung für den außerordentlichen Zivildienst meinen Beitrag dazu leisten. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer, da ich schon immer eine ausgeprägte soziale Ader hatte.
Wie lange ist dein „normaler“ Zivildienst bereits her, und welche Ausbildungen/Auffrischungen musstest du machen, um wieder aktiv am Rettungswagen mitfahren zu dürfen? Meinen Zivildienst leistete ich im Jahr 2018 in Zistersdorf ab. Im Moment bedarf es keiner weiteren Ausbildung oder Auffrischung. Da ich sonst keinen Fortbildungsrückstand hatte, musste ich lediglich E-learning Kurse absolvieren, um meinen Status als Rettungssanitäter aufrecht zu erhalten. Durch meine ehrenamtlichen Dienste im vergangenen und heurigen Jahr, die ich großteils am Wochenende geleistet habe, konnte ich meine Erfahrungen weiter ausbauen. Ich denke, dass ich in dieser Hinsicht einen bedeutenden Beitrag zur Bekämpfung des Coronavirus leisten kann, damit nicht nur ich, sondern auch die gesamte Gesellschaft wieder in ihren normalen Alltag zurückkehren kann.
Hattest du in deiner Zeit als Zivildiener ein Erlebnis, welches dir besonders in Erinnerung geblieben ist und dich jetzt wieder zum Roten Kreuz „zurückgebracht“ hat?
Ich hatte einige schöne Momente in meiner Zeit als Zivildiener, aber einer ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Als die Bezirksstelle Gänserndorf an einem Tag im Oktober 2018 bereits mit allen Autos unterwegs war, haben mein Kollege und ich zur Unterstützung einen Transport übernommen. Wir fuhren durch Velm-Götzendorf, als ich plötzlich schon aus der Ferne einen PKW direkt in der örtlichen Raiffeisen-Filiale stehen und die verletzte Person noch im Auto sitzen sah. Wir waren somit das ersteintreffende Fahrzeug zu diesem Zeitpunkt. Wir handelten sofort und legten dem Patienten eine Halskrause an. Nach unserer Lagemeldung kamen sehr schnell weitere Einsatzkräfte zur Unfallstelle. Die Zusammenarbeit hat wie immer tadellos funktioniert. Nach einigen Wochen traf ich den Patienten im Spital wieder. Dieser konnte sich noch an mich erinnern, er hat mir von seinen schweren Wirbelverletzungen im Halswirbelbereich erzählt. Er sagte, dass wir ihm mit der Halskrause das Leben gerettet haben. Er hat sich mehrmals unter Tränen bei mir und meinem Kollegen bedankt. Diesen Moment werde ich nie vergessen!
Beschreibe in einem Satz, warum gerade DU JETZT helfen willst! Da es im Moment das Wichtigste ist, für den Menschen da zu sein! Aus Liebe zum Menschen. C