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Einweihung gefeiert

AWO-Tagesstätte für psychisch kranke Menschen in Weißenburg Weißenburg (do). Der Einzug in das seit langem geplante Projekt erfolgte bereits im September letzten Jahres Jetzt wurde die AWO-Tagesstätte „Brücke offiziell eingeweiht. Nach dem Festakt konnten Interessierte die Räumlichkeiten besichtigen und sich überdie Angebote und Aufgaben der Tagesstätte informieren.

Als eine der ersten Betreuungseinrichtungen dieser Art wurde die Tagesstätte vor über 20 Jahren eröffnet. Kein Druck, kein Zwang, stattdessen Freiwilligkeit, Tagesstruktur mit Arbeit und Sozialkontakten ist seitdem das Erfolgsrezept. Anfangs wurden die 15 Klienten von drei Mitarbeitern betreut. Direkt gegenüber des bisherigen Standortes in der Schwärzgasse kann nun bis zu 50 Menschen mit psychischen Problemen geholfen werden, ihren Alltag besser gestalten zu können.

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„Der Neubau war längst überfällig“, betonte Tagesstättenleiter Norbert Fiedler in seiner Begrüßung. Ohne die Geduld und das Engagement seiner Mitarbeiter wäre die Einrichtung aber nicht zu dem geworden, was sie heute ist. „Eine tolle Gemeinschaft, die wie eine Uhr funktioniert. Rädchen werden nicht ausgetauscht, sondern mit neuen ergänzt. Wir gehen hier Hand in Hand durch dick und dünn pflichtete ihm der erste Beirat der Tagesstätte, Mathias Nißlein bei. Die Einrichtung der AWO sei ein wichtiger Baustein in der Therapiekette meinte auch Bezirkstagsvizepräsidentin Chris-

Tagesstätten-Leiter Norbert Fiedler freute sich in seiner Begrüßung über das große Interesse. Foto: Brigitte Dorr ta Naaß Die Tagesstätte sei die wirksamste Methode, den psychisch kranken Menschen zu helfen. Denn jeder Tag, an dem die Klienten nicht in einem Krankenhaus verbringen müssen, ist ein gewonnener Tag , so OB Jürgen Schröppel Aus seiner Zeit als Betreuungsrichter am Amtsgericht wisse er, dass hinter jeder Akte ein Schicksal stecke Dass diese Einrichtungen wichtiger denn je seien, betonten auch MdB Artur Auernhammer und Landratsstellvertreter Werner Baum. „Ambulant vor stationär“, meinte auch Prof Dr Markus Enser von der TH Regensburg in seinem Gastvortrag. Es gehe darum, dass das Leben der Menschen wieder an Lebensqualität gewinne, sie wahrgenommen und in ihrer schwierigen Lebensphase begleitet werden. Psychische Erkrankungen, die mit persönlichen Einschneidungen einhergehen, seien nicht allein mit Pillen zu lösen“, so Fiedler Für viele Menschen sei die Einrichtung eine Art zweite Heimat geworden. Deshalb herrsche auch kein Zwang. Wir wollen mehr bieten als Tagesstruktur durch Arbeitstherapie , beschreibt der Leiter den Ansatz. Eine psychische Erkrankung könne jeden treffen, so Sven Ehrhardt der sich die Kreisvorstandschaft mit Christine Heller teilt. Sowohl Mitarbeiter als auch Klienten hätten eine gefühlte Ewigkeit auf ihre neue Einrichtung warten müssen. Doch nun stünden nach 15 Monaten Bauzeit mit 900 Quadratmetern mehr als doppelt so viel Platz wie vorher zur Verfügung. Auch die veranschlagten Gesamtkosten von 2,8 Mio Euro hielten sich im Rahmen. Sein Dank galt dem Bezirk Mittelfranken und den Mitarbeitern. Sie seien entscheidende Pfeiler der Tagesstätte

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