Nr. 38 Mittwoch, 19. September 2012
60 Jahre Südost-Kurier
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Der Schnellste
Holzkirchen – Wir liegen richtig!
Holzkirchner läuft allen davon
Neues Motto ist nicht nur Slogan, sondern Programm
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Rainer Leyendecker und seine Ehefrau Marlyn, die oft im Ziel auf ihren ultra-schnellen Mann aus Holzkirchen wartet. Foto: Privat
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Holzkirchen · Der 56jährige Rainer Leyendecker, der erst vor fünf Jahren mit dem Laufen begann und seinen ersten Marathon in genau drei Stunden absolvierte, ist 2011 Deutschlands schnellster Ultra-Läufer seiner Altersklasse (M 55) gewesen. Sportlich ist der studierte Geologe, der bei einem Münchner Reiseveranstalter arbeitet, der sich auf Trekkingreisen in aller Welt spezialisiert hat, schon immer gewesen. Gleich beim
ersten Versuch hatte Leyendecker Blut geleckt. Während sich andere ins Ziel mühten, hatte er noch Energie übrig für mehr, viel mehr Kilometer. »Es ist vor allem eine gedankliche Blockade, die viele Läufer daran hindert mehr als die üblichen 42,195 Kilometer am Stück zu laufen«, glaubt der begeisterte Sportler, der schon seit Jahren Mitglied beim RSLC Holzkirchen ist. Heute läuft er auch mal 100 Kilometer und mehr am Stück.
Holzkirchen · Seit rund zwei Jahren schmückt sich die Gemeinde Holzkirchen mit einem neuen Logo, einen nach oben gereckten, grünen Daumen, der signalisieren soll, dass man in Holzkirchen immer richtig liegt, egal ob man arbeiten, leben, ein Geschäft aufmachen oder seinen Urlaub verbringen will. Um die Lebensqualität im Ort nicht nur für die Touristen, sondern vor allem auch für die Einheimischen zu verbessern, hat die Gemeinde gemeinsam mit den Bürgern zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht. So wurden beispielsweise neue Karten mit attraktiven Wander- und Radwegen rund um Holzkirchen geschaffen, ebenso wie eine komfortable Skaterspur und im Winter ein ausgedehntes Loipennetz. Zum GenussRadln lädt die Gemeinde ebenfalls ein, denn ein gut ausgebautes Radwegenetz steht natürlich nicht nur für Touristen bereit. Außerdem nimmt Holzkirchen an dem Pilotprojekt »Ladeinfrastruktur für Pedelecs« teil. In der Region Achensee, Tegernsee und Schliersee werden 15 Lade-Abstellanlagen für E-Bi-
Radlfreundliche Gemeinde Holzkirchen engagiert sich für seine Bürger
Holzkirchen tut was für ihre Fahrradfahrer. Demnächst soll eine Fahrradspur vom Marktplatz in Richtung Hafnerstraße errichtet werden. Foto: VA
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Holzkirchen · er Runde Tisch »Radlfreundliches Holzkirchen«, der erst vor einem halben Jahr aus der Taufe gehoben wurde, darf sich über seinen ersten »politischen« Erfolg freuen. Der Radlring, der von den ehrenamtlichen Teilnehmern des Runden Tisches erarbeitet wurde, wurde jetzt auch ganz offiziell vom Gemeinderat abgesegnet und Geld für die entsprechende Beschilderung bewilligt. Erarbeitet wurde der Radlring um den Bürgern fernab der viel befahrenen innerörtlichen Straßen fahrradfreundliche Wege zu allen wichtigen gemeindlichen Einrichtungen wie dem Rathaus, dem Einkaufszentrum oder dem Ärztezentrum auf-
zuzeigen. »Die B13 ist für die Radfahrer einfach nicht attraktiv. Um mehr Menschen aufs Rad zu bringen, musste ein stimmiges Konzept her«, bringt der Sprecher des Runden Tisches, Hartmut Romanski, das Anliegen der rund zehn Mitstreiter auf den Punkt. Nützen wird diese Beschilderung aber nicht nur den Holzkirchnern, sondern auch den Urlaubern, die ihre Radtouren dank der guten Ausschilderungen besser planen können, hofft auch die gemeindliche Standort-Förderin Alexandra Koppa. Die ausgewiesenen »Schleichwege« werden, so hoffen die Gemeinderäte sowie die Teilnehmer vom »Runden Tisch«, auch dazu beitragen,
den innerörtlichen Verkehr zu reduzieren. Dazu beitragen soll auch eine »Radltour für Neubürger«, die die Teilnehmer des Runden Tisches, unter anderem Mitglieder des ADFC und des Gemeinderates, ebenfalls anbieten. »Bei der ersten Fahrt waren trotz Regenwetters rund 20 Radlfreunde am Start«, freute sich Romanski. Gemeinsam habe man den Ort »erfahren«, berichtet er schmunzelnd. Ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer echten »Radlgemeinde« ist ebenfalls getan. Die Gemeinde beschloss auf Antrag des Runden Tisches eine Radspur für Linksabbieger vom Marktplatz in Richtung Hafnerstraße einzurichten. Da die Linksabbiegespur zu schmal ist, um einen echten Radweg zu bauen, wird dort ein rund 1,50 Meter breiter Streifen mit roter Farbe deutlich als Radspur markiert. Die Wunschliste des Runden Tisches ist damit aber noch lange nicht abgearbeitet. So fehlen noch zahlreiche Fahrradabstellplätze am S-Bahnhof Holzkirchen, mahnt Romanski. Perfekt wäre es natürlich, wenn diese wenigstens zum Teil überdacht wären, teilt der Radlexperte mit. Auch eine Radwanderkarte mit Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten soll in den kommenden Jahren erstellt werden.
Den Charme der Oberlandgemeinde erhalten und gleichzeitig in die Zukunft schreiten, wie hier Bürgermeister Josef Höß und die Standortförderin Alexandra Kopper mit dem neuen Logo. Foto: Archiv/hw kes errichtet. Ziel des Pilotprojekts, das auf zwei Jahre angelegt ist, ist es, mit dem Ladeschlosskabel ein für die gesamte Branche funktionierendes Ladesystem zu etablieren. Die E-Bike-Nutzer könnten somit auf die Mitnahme von zusätzlichen Akkus verzichten und stattdessen auf ihren Touren die Pausen nutzen, um ihren Akku zu laden. Im nächsten Schritt, der 2013 erfolgen soll, soll man dann mit dem Ladekabel das E-Bi-
ke an der Station zudem auch noch sicher absperren können. Das Schloss fungiert dann sozusagen gleichzeitig als Ladekabel. Am Rathaus Holzkirchen wurde nun eine derartige Station mit fünf dazugehörigen Rädern in Betrieb genommen. Ein großes Lob gibt es von Bürgermeister Josef Höß für das engagierte Team von »Kultur im Oberbräu«, das ein anspruchsvolles Programm seit der Eröffnung vor rund zwei Jahren auf die Beine stellt
und zahlreiche Zuschauer ins Theater und Kino lockt. »Mit der Eröffnung der Tiefgarage im Herbst können wir das Programm auch noch ausdehnen, denn dann können wir den Besuchern geeignete Parkplätze anbieten«, freut sich der Holzkirchner Rathauschef. Für die Jugend gibt es seit dem Herbst 2011 eine neue Skatanlage, die sich großer Beliebtheit erfreut. Die Gemeinde hat hier rund 400.000 Euro investiert.
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