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Nr. 1 / SS 10

26. April 2010

mitteilungen

NRW-WAHL 2010

Zukunft Uni: Landespolitiker im Interview

Deine Uni. Deine Infos. Dein Sprachrohr.


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Editorial

Farbenlehre

Impressum WiSo-Mitteilungen Universitätsstr. 16b, 50937 Köln

Läuft man über den Campus, reden alle nur noch über Farben. Allerdings nicht über die der aktuellen Frühjahrsmode, sondern über die der kommenden Landtagswahl. Überhaupt, warum noch Wörter wie sozial, konservativ, ökologisch, bürgerlich oder liberal benutzen? Im politischen Farbtopf wird alles fröhlich gemischt: Bundesumweltminister Röttgen gibt sich mit Debatte um AKWStopp grün, Westerwelle beschimpft Hartz-IV-Empfänger als Sündenbock, um die Gunst der Geringverdiener zu gewinnen (rot), und SPD-Landesvorsitzende Kraft fordert jene gleich auf, schon mal die Straßen NRWs zu kehren (neongelb). Die Linke wirbt indes mit „Wer grün wählt, wird sich schwarz ärgern“ – die Anerkennung der politischen Farbenlehre schlechthin. Doch tatsächlich: die richtige Taktik an der Wahlurne wird entscheiden. Dann zeigt sich auch, welche medialen Neuschöpfungen es neben Ampel, Tigerente und Jamaika (ehemals Schwampel) noch geben wird.

Herausgeberin:

Welche Positionen die Parteien in der Bildungspolitik einnehmen, erfahrt ihr in unserem Titelthema ab Seite 14. Zumindest in einem Punkt könnten die Meinungen nicht weiter auseinander gehen: Studiengebühren ja oder nein.

Grafik:

Im Studierendenparlament würden zwei Gruppen zumindest farblich perfekt zusammenpassen: Unabhängige und Campusgrün. Doch da die ökologisch Grünen nicht wollen, wird erst jetzt, 130 Tage nach der Wahl, ein neuer Allgemeiner Studierendenausschuss gebildet. Nach harten Koalitionsverhandlungen, wie alle betonen. Hoffen wir, dass es nach der NRW-Wahl schneller Ergebnisse gibt. Auch die WiSo-Mitteilungen treiben es ab nun bunt. Wir wünschen euch viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe.

Studierendenschaft der WiSo-Fakultät der Universität zu Köln, vertreten durch den Fakultätsrat: Anna Lena Bergert, Ines Pfarr, Johannes Schlunsky, Marc Lehmann

Redaktion: Nina Bauer,Viktoria Cassens, Julia Fischer, Felix Holtermann, Melanie Müller, Philipp Müller, Sonja Müller, Christina Schreiner, Axel Wiegand, Alexander de Vivie Redaktionsleitung: Alexander Fritsch (verantw.), Andreas Klöcker und Miriam Schleifer

Layout: Alexander Fritsch, Liu Yang Fotos: Alexander Krabes

Anzeigen: Julia Rösch • Tel.: 0179/1000980 werbung@wiso-buero.uni-koeln.de

Druck: flyeralarm GmbH, Alfred-Nobel-Str. 18, 97080 Würzburg

WiSo-Fachschaft im Internet: www.wiso-buero.de wiso-mitteilungen@uni-koeln.de

Alexander Fritsch

nächste Redaktionssitzung:

Redaktionsleitung

29. April, 19:30 Uhr, WiSo-Büro

P.S.: In amerikanischen Editorials ist eine Wahlempfehlung üblich. Hierzulande nicht, als erste brach die deutsche Ausgabe der Financial Times damit ein ungeschriebenes Gesetz. Wir wollen euch nur einen Rat geben: Geht wählen!

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Fachschaft wieder Titelbild: Nordrhein-Westfalen-Zeichen (modifiziert), fdp-köln, nrwspd, sylvialoehrmann (alle flickr), juergen-ruettgers.de


Lean Six Sigma Yellow Belt Training Donnerstag, 6. Mai 2010 (ab 14 Uhr) / Freitag 7. Mai 2010 (ganztägig) IBM Global Business Services lädt Sie herzlich zu einem 1,5-tägigen Training zum Lean Six Sigma Yellow Belt im Kölner IBM-Büro (Gustav-Heinemann-Ufer 120-122) ein! Was Sie erwartet: Lean Six Sigma ist eine Methodik zur Prozessoptimierung, die statistische Methoden und Messungen sowie Ansätze des Lean Managements verbindet um nachhaltige Prozessverbesserungen zu erzielen. In diesem Training erhalten Sie einen Einblick in die Lean Six Sigma Methodik und verstehen Ihre Rolle als zukünftiges Projektteam-Mitglied. Innerhalb eines 1,5-tägigen Trainings erlernen Sie die Grundzüge des Lean Six Sigma DMAIC-Prozesses sowie wichtige Lean und Six Sigma Werkzeuge. Neben theoretischen Betrachtungen wird Ihnen die Methodologie mit Hilfe von Übungen veranschaulicht. Abgerundet wird das Training durch eine Prüfung zum Six Sigma Yellow Belt. Wer wir sind: IBM ist mit ca. 400.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 100 Milliarden US-$ eines der 20 größten Unternehmen der Welt. IBM Global Business Services ist die Unternehmensberatung der IBM und mit mehr als 90.000 Beratern die weltweit größte Beratungsgesellschaft mit Full-Service Beratung „from Strategy to Execution“. Wie Sie sich bewerben: Bitte schicken Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, relevante Zeugnisse) bis zum 30. April 2010 an Nikolaus Schmidt (nikolaus.schmidt@de.ibm.com). Für weitere Fragen steht Ihnen Herr Schmidt unter der Telefonnummer +49-170 79 66189 zur Verfügung. STOP making grades – START making a difference


Inhalt

WM Nr. 1

SommerSemester 2010

Inhaltsverzeichnis Fachschaft

6 Neuer Fakultätsrat im Amt Anna Bergert, Ines Pfarr, Marc Lehmann und Johannes Schlunsky werden ab jetzt die Geschicke der Fachschaft leiten - ein erstes Interview Studium

12 Prostitution, Outgrading, Titelkampf Die wichtigsten Hochschulnachrichten im Überblick Fakultät

34 Eins ist sicher: die Unsicherheit Ein Rückblick auf den 13th World Business Dialogue und die Lehren der Finanzkrise

36 Career Tuesday Das Programm zum wöchentlichen Unternehmensvortrag

Standpunkt

40 Ich nehm mir mal ne Auszeit Dem Bachelor zum Trotz - Warum man im Studium auch mal abschalten kann Schönes NRW

45 Siegburg Mit dem NRW-Ticket geht es auf den Michaelsberg Campus

48 Test the best „Sechs Kölsch bitte“ - ein Besuch im Sixpack

49 Kolumne Wie man sich in den Semesterferien den Pseudo-Stress einholt Titel

14 Zukunft Uni

Bildungspolitiker vor der Landtagswahl im Interview

Universität

38 Ringvorlesungen Zurzeit sind gleich drei interessante Ringvorlesungen zu hören - eine davon studentisch organisiert

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Fachschaft

Neue Vertreter im Amt

Interview mit dem Fakultätsrat Pünktlich zum neuen Semester gibt es einen neuen Fakultätsrat an der WiSo-Fakultät. Anna Bergert, Ines Pfarr, Johannes Schlunsky und Marc Lehmann sind ab sofort für euch zuständig. Die erste und zweite Vorsitzende, der Finanzbeauftragte und der Bürokoordinator managen die Fachschaft und kümmern sich um vieles, was euch als Studierende betrifft. Aber was genau macht ein Fakultätsrat, wer sind diese Leute und warum machen sie sich soviel Arbeit? Um diese und andere Fragen zu klären, hat Miriam Schleifer die Fachschaftsvertreter interviewt. WiSo-Mitteilungen: Seit diesem Semester bildet ihr den Fakultätsrat hier in der WiSo-Fachschaft. Wie kommt man dazu, sich für den Fakultätsrat zu bewerben,

Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, zum ersten Mal heißen wir euch als Fakultätsrat herzlich Willkommen im neuen Semester! Wir sind seit Ende Januar im Amt und bedanken uns ganz herzlich bei unseren Vorgängern Karina, Tine, Christoph und Michi für ihre tolle und ausdauernde Arbeit. Die Semesterferien konnten wir direkt nutzen um unser schönes kleines Büro, welches euch als Studierende fast Tag und Nacht offen steht, auszumisten, aufzuräumen und aufzuhübschen. Direkt nach der großen Aufräumaktion wurde es dann noch auf an6

Anna Bergert vertritt als 1. Vorsitzende die Fachschaft gegenüber Dekan und Rektor

und woher kommt eure Motivation? Anna: Bei mir war es so, dass ich an der Orientierungsphase teilgenommen habe und dabei das Engagement der ehrenamtlichen Helfer toll fand. Durch die weiteren Fachschaftstreffen bin ich dann mehr und mehr in die Fachschaft rein gewachsen. Irgendwann wollte ich mehr Verantwortung übernehmen und nicht nur die einzelnen Teams

dere Weise spannend, da ein wenig versierter Einbrecher zwar lediglich eine Fensterscheibe unseres Büros zerstören konnte, dafür aber mit einer handfesten Verfolgungsjagd à la „Streifenwagen jagt Hürdenläufer auf dem Grüngürtel“ belohnt wurde. Der Halunke wurde leider nicht gefasst. Dennoch bleibt festzuhalten, dass selbst das Team von „SoKo Köln“ kein so sympathisches kölsches Original in ihren Reihen hat wie die hiesige Spurensicherung. Trotz solcher Zwischenfälle und vor allem Dank unserer zahlreichen, engagierten Bürodienstler war das WiSo-Büro auch in den Ferien täglich für euch geöffnet und hat nicht nur zu Kaffee und gemeinsamem


Frühstück eingeladen. Die „Hilfe in allen Lebenslagen“ ist im Kreise von netten KommilitonInnen für uns keine leere Plattitüde. Wir möchten auch alle ErstsemesterInnen begrüßen, mit denen wir bei der Orientierungsphase viel Spaß hatten. Ein großer Dank geht an das E-Team und die vielen Mentoren, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, die O-Phase auf die Beine zu stellen. Auch im Semester wollen wir mit euch feiern, daher heißt es schon in den nächsten Tagen und Wochen wieder: „Manege frei und ab in’s Gemenge!“ Der Kneipenbummel geht wie jeden Dienstag ab 20 Uhr vor dem WiSo-Büro auf die Jagd nach der

Fachschaft

unterstützen. Da hab ich mich beworben. Marc: Ich bin in der Büroschicht durch meine ausgefeilte „Tischwischtechnik“ aufgefallen. Die älteren Fachschafter waren anschließend der Meinung, dass ich einen guten Büroko abgeben würde, und dieser Aussage hab ich dann blind vertraut. WM: Vorsitzende, Bürokoordinator, Finanzer – was ist das eigentlich, wie sieht eure tägliche Arbeit aus? Johannes: Der Finanzer stellt am Anfang des Haushaltsjahres, das heißt am 1. April, einen Haushaltsplan auf, der von der Fakultätsvertretung verabschiedet wird. Ich wache über die Einnahmen und Ausgaben der Fachschaft. Ines: Ich bin als zweite Vorsitzende vor allem Ansprechpartner für die verschiedenen Teams der Fachschaft. Ich verbringe viel Zeit im WiSo-Büro und beantworte EMails, führe Telefonate und so weiter. Marc: Ich bin als Büroko dafür verantwortlich, dass der Laden läuft. Das fängt bei den Bürodiensten an, geht über die Versorgung

der Durstigen und endet noch lange nicht beim einhändig Tonerstaub aus dem Kopierer wischen. Anna: Wir sorgen gemeinsam dafür, dass das Büro täglich offen ist und beraten die Studis bei allen ihren Fragen. Als erste Vorsitzende vertrete ich die Fachschaft nach außen gegenüber dem Dekanat und dem Rektorat. >>

Als Bürokoordinator hält Marc Lehmann das Herzstück der Fachschaft, das WiSo-Büro, in Schuss

ultimativen Feieranekdote und mündet in der legendären E-Fete am 11. Mai. Falls euch euer Stundenplan noch zu leer vorkommt und ihr Lust habt, euch selbst in der Fachschaft zu engagieren und zum Beispiel eine Büroschicht mit netten Gleichgesinnten im WiSo-Büro zu übernehmen oder einen Innendienst in der Mitschriften AG – dann tragt euch in die Listen ein oder kommt einfach im WiSo-Büro vorbei. Wir wünschen euch einen guten Start ins Semester und freuen uns auf euch, eure Ideen, Fragen, Kritik und Anregungen. Euer Fakultätsrat Anna Lena Bergert, Ines Pfarr Johannes Schlunsky und Marc Lehmann

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Fachschaft Übung für später: Johannes Schlunsky wacht über die Finanzen

WM: Was qualifiziert euch als Fakultätsrat? Anna: Schwierige Frage. Ich glaube, es ist vor allem mein Organisationstalent und meine offene Art. Ich stecke viel Energie in Projekte die mir wichtig sind und begeistere damit auch andere. Johannes: Ich setze mich gerne für Studierende ein, organisiere gerne, kann gut auf Menschen eingehen. Marc: Hilfreich ist bestimmt, dass ich einige Jahre in der Projektleitung gearbeitet habe und da natürlich meine Erfahrungen mit netten, aber auch renitenten Kollegen gemacht habe. Das Organisationstalent verdanke ich meiner Mutter und die Motivation für die Arbeit kommt vor allem durch die erfrischenden Gespräche im WiSo-Büro. WM: Wenn ihr eine Begebenheit an der Universität von heute auf morgen ändern könntet, welche wäre das? Ines: Für mich gehört der Hochschulrat jedenfalls abgeschafft! Außerdem fände ich es toll, wenn die Studis erkennen würden, wie wichtig es ist wählen zu gehen, und die Wahlbeteiligung hoch ist. Anna: Ich würde zusätzlich noch die Anzahl der studentischen Mitglieder in den 8

Gremien erhöhen, sodass die Studierenden überall kritisch mitmischen können. Johannes: Ich fände gut, wenn der zweite Prüfungstermin auch als Nachschreibetermin genutzt werden könnte. Marc: Kann mir mal jemand ohne die Worte Bürokratie und innere Abläufe erklären, warum ich mich vier Wochen vorher zu einer Prüfung anmelden und mindestens zwei Wochen vorher wieder abmelden muss? WM: Was ist die Fachschaft für euch? Anna: Das wichtigste Organ der Uni. Johannes: Das größte Wohnzimmer Kölns! Ines: Die Fachschaft ist für mich wie ein zweites Zuhause. Marc: Die Fachschaft ist mein steuerfreier Zweitwohnsitz. WM: Abschließend eine persönliche Frage: Wie wart ihr als Erstsemester? Johannes: Da war ich noch topmotiviert! Ines: Ich war damals ziemlich unzufrieden mit meinem Wohnort Efferen. Marc: Als Ersti war ich alt und glücklich. Anna: Als Ersti wurde ich ein Fan der Fachschaft! Interview: Miriam Schleifer Fotos: Alex Krabes

Gute Laune bringt 2. Vorsitzende Ines Pfarr in die Teams der Fachschaft


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Fachschaft

Mehr Beratung für Studienanfänger

Verbessertes Peergroupkonzept Bereits im vergangenen Wintersemester hat das WiSo-Studienberatungszentrum erprobt, alle BWL–Studierende im ersten Semester in sogenannte Peergroups einzuteilen. Dort stehen studentische Mentoren und akademische Mitarbeiter zur Seite. Nun bekommen die Gruppen mit Namen wie „Absatz“, „Joint Venture“ und „CashFlow“ Gesellschaft: Das Konzept wurde auf alle Studiengänge der WiSo-Fakultät ausgeweitet und findet nun in Kooperation mit der Fachschaft statt. Diese soll über die OPhase hinaus die neuen Studierenden auch während des Semesters betreuen. Tim Brandt, zuständig für die Erstsemes-

Kneipenbummel: Bücherflohmarkt: Wahl des neuen AStA / Sitzung StuPa Fachschaftskennenlernabend: (öffentliche Sitzung) Stadtrallye: Erstsemesterfahrt:

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terbetreuung der Fachschaft, äußert sich positiv über das neue Konzept, Beratung durch studentische Mentoren auch während des Semesters anzubieten. Studierende über ILIAS den Peergroups zuzuteilen, bedeute aber einen enormen Aufwand, da alle Studierende per Hand eingetragen werden müssten. Eine Schnittstelle zwischen WiSoBüro-Homepage und ILIAS sei erforderlich. Weitere Informationen für Erstsemester gibt es unter www.sbz-wiso.uni-koeln.de; hier finden sich neben einer Broschüre mit Checkliste auch ein Video-Podcast der Infoveranstaltung für BWL-Erstsemester. Der WiSo-IT-Service plant, diesen Service auszubauen. Auch die Stadt Köln bietet einen erweiterten Bürgerservice für Studienanfänger. Zusammen mit dem Kölner Studentenwerk hat sie eine Info-Hotline für Meldeangelegenheiten eingerichtet: 0221 / 221-93339. (msc)

jeden Dienstag (Treffpunkt um 20.00 Uhr vor dem WiSo‐Büro) 20.04.2010 ab 9:00 Uhr im WiSo‐Foyer 26. und 27.04.2010, 20:00 Uhr, Kurt-Adler-Hörsaal 21.04.2010 um 19:00 Uhr im WiSo‐Büro der Chemischen Institute (Greinstr. 4) 24.04.2010 um 12 Uhr im WiSo Büro 07.05. bis 09.05.2010 (Anmeldung ab 22.04.2010 um 14.00 Uhr unter www.wiso‐buero.de)

E‐Fete: Notenbekanntgabe:

11.05.2010 ab 21:00 Uhr (Asta‐Cafe) Jeweils unmittelbar nach Eingang im WiSo‐Prüfungsamt

Anmeldefrist für Klausuren:

Termine auf der Prüfungsamtsseite www.wiso.uni‐koeln.de/pa

Rückmeldung zum WS 2010/2011: Ende der Vorlesungen im SS 2010: Vorlesungsfreie Tage:

15.07.2010 23.07.2010 01.05.2010 (Maifeiertag) 13.05.2010 (Christi Himmelfahrt) 24.05.‐28.05.2010 (Pfingsten) 03.06.2010 (Fronleichnam)


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Uni-Rankings

Studium

CHE für Europa

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Schaut man sich internationale HochschulRankings an, finden sich unter den Spitzenplätzen fast ausschließlich amerikanische Universitäten. Das soll sich nach Plänen der EU-Kommission jetzt ändern. Mit einer eigenen Ranking-Methode sollen die rund 4000 Hochschulen in Europa besser abschneiden. Die Kommission stellte 1,1 Millionen Euro für die Ausarbeitung der Methodik zur Verfügung, die in Kürze an 150 europäischen, asiatischen und amerikanischen Hochschulen getestet werden soll. An dem Projekt sind mehrere europäische Institute beteiligt, die Federführung über-

nimmt neben dem niederländischen Center for Higher Education Policy das Gütersloher Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), das zur Bertelsmann Stiftung gehört und für den ZEIT-Studienführer bekannt ist. Treibende Kraft waren vor allem die Franzosen, die ihre Hochschulen für chronisch unterschätzt halten. Kritiker befürchten, ein von der Kommission initiiertes Ranking würde zum größtmöglichen Kompromiss werden, damit kein Mitgliedsland schlecht dasteht. Nach einer Eurobarometer-Umfrage von 2009 halten dreiviertel der Befragten Hochschul-Rankings für nützlich. (afr)

Prostitution

Plagiate

Uni-Straßenstrich wird verlegt

Hochschulverband fordert härtere Konsequenzen

Bei chemischen Reaktionen hatten die Bonner Chemie- und Pharmazie-Studierenden nicht an die zwischen Mann und Frau gedacht. Vor ihren Instituten liegt seit Jahren der Bonner Straßenstrich. Wegen zunehmenden Belästigungen durch Freier gingen die Studierenden sogar auf die Straße und forderten eine Verlegung des Straßenstrichs. Der Stadtrat unter schwarz-grüner Mehrheit stimmte dem nun zu, nachdem eine Beschränkung der Prostitution zwischen acht Uhr abends und sechs Uhr morgens keine Verbesserung ergeben hatte. Die Sozialpolitikerin Uschi Salzburger (SPD) beklagt, der neue Strich sei zu kurz, „da passen nicht alle Frauen hin“. Ohne den Schutz ihrer Kolleginnen aber seien die Prostituierten ihren Freiern völlig ausgeliefert. (afr)

Nach Ansichten des Deutschen Hochschulverbands (DHV) müsste stärker auf bekanntgewordene Plagiatsfälle bei wissenschaftlichen Arbeiten vorgegangen werden. Präsident Bernhard Kempen sagte, er registriere mit „Schrecken und Besorgnis, dass Studierende fremdes Eigentum als eigenes verkaufen“. Kempen, der Jura-Professor in Köln ist, kann sich auch vorstellen, Ertappte vom weiteren Studium komplett auszuschließen. Um eine zu starke Einmischung privater Geldgeber in universitäre Forschung zu verhindern, sollten künftig Geldgeber von Forschungsprojekten in vollem Umfang genannt werden: „Nur durch einen solchen Schritt kann dem häufig geäußerten Verdacht entgegengetreten werden, dass das Ergebnis einer wissenschaftlichen Expertise und die Zurverfügungstellung von Drittmitteln in einem inhaltlichen oder gar kausalen Zusammenhang stehen“. (afr)


Ausländerquote

TU‘s werden nicht auf den Dipl.-Ing. verzichten

Ihr bitte nicht

Die wohl auffälligste Änderung der Bologna-Reform war die Umbenennung der Abschlüsse. Wer früher mit einem Diplom die Universität verlassen hat, muss sich heute mit einem Master begnügen, das soll internationale Vergleichbarkeit schaffen. Die im Verbund TU 9 organisierten Technischen Universitäten wollen sich aber das deutsche Aushängeschild nicht nehmen lassen. „Alles andere wäre doch auch grotesk. Auf das Diplom zu verzichten – das wäre, als ob Mercedes den Stern abschaffen würde“, erklärte Horst Hippler, Präsident der Karlsruher Universität. Die Lösung sei denkbar einfach: Bei Master-Absolventen werde zudem als deutsche Übersetzung der Diplom-Ingenieur auf dem Zeugnis stehen. Wie erfolgreich die Präsidenten und Rektoren der TU 9 am Ende sind, bleibt abzuwarten, schließlich sind die neuen Abschlusstitel in den Landesgesetzes festgeschrieben. Aus der Hochschulabteilung der Kultusministerkonferenz heißt es, Bachelor- und Master-Studiengänge seien inhaltlich etwas ganz anderes als die alten Diplom-Studiengänge, weshalb der Übersetzungstrick nicht statthaft sei. (afr)

Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshof in Luxemburg dürfen Hochschulen unter bestimmten Umständen ausländischen Studierenden den Zugang bei gleicher Qualifikation verweigern. Zwar gilt innerhalb der EU ein Gleichbehandlungsgrundsatz, die Quoten seien aber etwa in Medizin-Studiengängen zulässig, wenn ohne sie die gesundheitliche Versorgung in der Zukunft gefährdet sei. Hintergrund ist, dass Universitäten aus dem französischsprachigen Teil Belgiens und aus Österreich Ausländerobergrenzen zwischen 25 % - 30 % eingeführt hatten, da viele der französischen und deutschen Studenten nach dem Abschluss wieder zurück in ihr Heimatland gehen. Der österreichische Ärztebedarf könne so kaum gedeckt werden, teilte eine Sprecherin des österreichischen Wissenschaftsministeriums mit. Zuletzt hatte Österreich Ausgleichszahlungen von Deutschland gefordert. Auch Bundesgesundheitsminister Rösler denkt über das Abschaffen des Numerus clausus in Medizin nach, um einem drohenden Ärztemangel in Deutschland vorzubeugen. Für andere Studiengänge gilt eine EU-Ausländerquote als eher unwahrscheinlich. (afr)

Outgrading

Hausarbeiten reisen einmal um den Globus Nicht selten wartet man mehr als einen Monat auf das Ergebnis einer Hausarbeit oder Klausur. Dozenten in den USA haben nun für sich eine Lösung gefunden. „Outgra-

Studium

Bologna-Reform

ding“ nennt sich der Korrekturservice einer Firma mit Sitz im US-Bundesssaat Virginia, bei dem Hausarbeiten, Lehrpläne, Textbücher und Korrekturleitfäden nach Fernost geschickt werden. Die Korrektur in Ländern wie Indien, Malaysia oder Singapur nimmt drei bis vier Tage in Anspruch und kostet umgerechnet etwa neun Euro. (afr) 13


Titelthema

Hochschulpolitik nach der Landtagswahl

Studiengebühren, Stipendien, Stimmverhältnisse Sie gelten als Beweisprobe der schwarz-gelben Bundesregierung: Die Landtagswahlen in Deutschlands bevölkerungsreichstem Bundesland am 9. Mai werden denkbar knapp. Nach aktuellen Umfragewerten wird es in Nordrhein-Westfalen für keine klassische Parteienkonstellation reichen. Während die schwarz-gelbe Regierung in Berlin durch die NRW-Wahl ihre Bundesratsmehrheit verlieren könnte, entscheidet sich für Studierende die Zukunft der landesweiten Bildungspolitik. Schaut man sich auf dem Campus um, so entdeckt man besonders viele Plakate der beiden Oppositionsparteien sowie der Linken, die für den Einzug in den Landtag kämpft und für die erste Regierungsbeteiligung in einem westdeutschen Bundesland. Sie machen den Studierenden vor allem mit einem Thema Hoffnungen: Der Abschaffung von Studiengebühren. Wir sprachen mit den Kandidaten über diese und andere Streitfragen. Am Montag, den 3. Mai, nehmen Arndt Klocke und Bärbel Beuermann zusammen mit Vertretern von FDP, CDU und SPD an der AStA-Podiumsdiskussion teil. In der Aula der Humanwissenschaftlichen Fakultät werden sie sich nicht nur bildungspolitischen Fragen stellen.

Ralph Sterck Hauptgeschäftsführer FDP NRW

Sven-Martin Köhler M.A. Politik und Kommunikation CDU NRW

Arndt Klocke Landesvorsitzender B90/GRÜNE NRW

Dr. Inka Jörs Referentin Arbeitskreis Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie, SPDLandtagsfraktion

Alexander Fritsch

Bärbel Beuermann und Wolfgang Zimmermann

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Spitzenkandidaten DIE LINKE NRW


Unter Regierungsverantwortung der FDP ist die seinerzeit von Rot-Grün eingeführte Kapazitätenverordnung für Masterstudiengänge, die vorsah, dass Universitäten nur 20 Prozent und Fachhochschulen nur 16 Prozent ihrer Kapazitäten für Masterstudiengänge verwenden dürfen, im Rahmen der Abschaffung des Hochschulrahmengesetzes aufgehoben worden. Solche Vorschriften lehnen wir ab. Die Liberalen setzen sich dafür ein, dass alle Studenten, die die Voraussetzungen erfüllen und einen Masterstudiengang besuchen wollen, dies auch können. Die Strukturvorgaben der Konferenz der Kultusminister für Bachelor- und Masterstudiengänge vom 10.10.2003 heben den Master als weiteren berufsqualifizierenden Abschluss hervor und verlangen, dass das Studium im Masterstudiengang von weiteren besonderen Zugangsvoraussetzungen abhängig gemacht werden soll. Einen Anspruch auf einen Studienplatz in einem Masterstudiengang besitzen diejenigen Studierenden, die die hochschulzugangsrechtlichen Voraussetzungen hierzu erfüllen. Dies sind solche Voraussetzungen, die die Studienaufnahme an das Vorliegen persönlicher Eigenschaften, Fähigkeiten oder Leistungsnachweise knüpfen. So kann der Zugang zu einem Masterstudium beispielsweise von einer bestimmten Fächerkombination im Bachelorstudium abhängig sein. Der akademische Grad Bachelor ist ein erster berufsqualifizierender Abschluss. Der Masterabschluss stellt eine zusätz-

Titelthema

Die wichtigste Frage zuerst: Warum erhält nicht jeder Bachelor-Studierende Zugang zu einem Masterplatz?

liche Weiterqualifizierungsmaßnahme dar. Die Landesregierung hat 2005 mit ihrem Amtsantritt den sogenannten „Krebs-Erlass“ der vorhergehenden Landesregierung außer Kraft gesetzt, der festlegte, dass weniger als 20 Prozent der Studierenden an unseren Universitäten die Chance haben sollten, ein Masterstudium zu absolvieren oder zu promovieren, gar nur 10 Prozent an unseren Fachhochschulen. Die CDU ist der Auffassung, dass nach erfolgreichem Abschluss eines Bachelorstudiums Studierende ihr Studium durch einen konsekutiven Masterstudiengang fortsetzen können müssen. Der Übergang sollte dabei von entsprechender Leistung und Eignung abhängig sein, nicht von einer Übertrittsquote. Unser Wahlprogramm fordert genau das: „Alle, die die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium haben, sollen auch studieren konnen - bis zum Masterabschluss.“ Wir werden sicherstellen, dass qualifizierte Studierende mit BachelorAbschluss, die ihren Master machen möchten, auch einen Masterstudienplatz erhalten. Künstliche Hürden zwischen Bachelor und Master darf es aus unserer Sicht nicht geben, Quoten lehnen wir ab. Wir wollen gemeinsam mit den Hochschulen eine Zielplanung erarbeiten, die festlegt, wie viele Studienplätze nach Fächern an den jeweiligen Hochschulstandorten eingerichtet werden, um so sicher zu stellen, dass die Hochschulen ausreichend Masterstudienplätze einrichten. Die MA-Studienplatzkapazitäten müssen auch im Rahmen des Hochschulpakts II ausgebaut werden. Wir wollen aber auch die Voraussetzungen 15


Titelthema

dafür schaffen, dass sich BA-Absolventen nach einer Phase der Berufstätigkeit problemlos in einem Master-Studiengang weiterqualifizieren können.

Weil die aktuelle Landesregierung dies politisch nicht will. Schwarz-gelb steht für ein sozial selektives Bildungssystem, auch an den Hochschulen in NRW. Für DIE LINKE. NRW gilt, dass jede/r Studierende, der einen Bachelor erwirbt, einen rechtlichen Anspruch auf einen Masterplatz erhält. Das Land NRW muss dafür die nötigen Kapazitäten an den Hochschulen zur Verfügung zu stellen.

Der grundlegende Gedanke bei der Bologna-Reform war, eine größere Durchlässigkeit und Mobilität im Studium zu erreichen. Dem stehen höchst unterschiedliche, teilweise widersprüchliche Zulassungskriterien für Masterstudiengänge gegenüber, die gezielt BachelorAbsolventen anderer Hochschulen ausschließen. Wie passt das zusammen?

einigen Studiengängen ist ein größeres »Mobilitätsfenster« vorzusehen, das den Studierenden den Wechsel zwischen den Hochschulen in Deutschland und darüber hinaus erleichtert. Nur so kann eines der wesentlichen Ziele der BolognaReform, die Förderung von nationaler und internationaler Mobilität, erreicht werden. Die FDP NRW wird weiterhin engagiert für die Vollendung des gemeinsamen Hochschulraums eintreten und noch mehr als bisher die Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern durch Austausch-, Studien- und Forschungsprogramme unterstützen.

Bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge ist in NordrheinWestfalen schon enorme konzeptionelle Arbeit geleistet worden. Mittlerweile sind 81,3 Prozent aller Studiengänge umgestellt. Das bedeutet nicht, dass die Umstellung schon abgeschlossen ist und keine Übergangsprobleme aufgetreten sind. Unbestritten ist die Umstellung einiger Studiengänge nicht optimal gelaufen. Deshalb müssen die Auswirkungen analysiert und, wo nötig, Korrekturen vorgenommen werden. Dabei sind mögliche Schwachstellen in der Umsetzung aufzugreifen und zu korrigieren, ohne die erreichten Verbesserungen in der Lehre aufs Spiel zu setzen. Vielmehr müssen die Aufwertung der Lehre und ihre Verbesserung als entscheidendes bisheriges Ergebnis des Bologna-Prozesses stabilisiert und weiterentwickelt werden. Bei 16

Uns ist bewusst, dass hinsichtlich der studentischen Mobilität Korrekturbedarf besteht. Wir wollen uns für die Verbesserung der Mobilität von Studierenden einsetzen. Es muss gewährleistet werden, dass die Studien- und Prüfungsleistungen an allen europäischen Hochschulen anrechenbar sind. Die Anerkennungspraxis soll nicht auf Studieninhalte, sondern auf die wesentlichen erlangten Kompetenzen abstellen.


Garnicht. DIE LINKE. NRW will die lernfeindlichen Restriktionen des Bachelor/Master-Systems überwinden und als ersten Schritt dorthin Zugangsbeschränkungen beim Übergang vom Bachelor zum Master ausschließen. Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Übergang mit einem Bachelorabschluss von Fachhochschulen zu Universitäten reibungslos möglich sein muss, so dass die unverhältnismäßige Selektion zwischen des Hochschulen aufhört und die Wettbewerbslogik aus der Hochschullandschaft endgültig verschwindet.

Hochschulwechsel

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Foto: Jaime Silva

Wir wollen als Landesregierung wieder mehr Verantwortung für die Umsetzung der Bologna-Reform übernehmen und uns für eine konsequente Überarbeitung und Weiterentwicklung einsetzen. Dazu gehört für uns, Standards zu definieren, deren Einhaltung zu überprüfen und gemeinsam mit den Hochschulen die Bachelor- und Master-Studiengänge wieder studierbar zu machen. In diesem Zusammenhang werden wir für vergleichbare und angemessene Bachelor-Studiengänge sorgen, mit freieren Wahlmöglichkeiten bei Seminaren und Vorlesungen, weniger Anwesenheitspflichten und einer neuen einheitlichen Berechnung und Vergleichbarkeit der ECTS-Punkte. Um wirklich flexiblere Studienstrukturen zu schaffen und Studienortwechsel zu ermöglichen, wollen wir gemeinsam mit den Hochschulen kooperative Standards für die wechselseitige Abstimmung der Studieninhalte entwickeln.

Titelthema

Das passt eben genau nicht zusammen. Deshalb wollen wir mehr Durchlässigkeit und mehr Studienplätze schaffen, damit die Hochschulen keinen Grund mehr haben, auszusieben. Unser Wahlprogramm hierzu: „Wir brauchen daher dringend ein umfassendes Investitionsund Maßnahmenprogramm. Damit wollen wir erstens die sachlichen, baulichen und personellen Voraussetzungen für 50.000 zusätzliche qualitativ hochwertige Studienplatze schaffen - sowohl für das Bachelor- als auch das Masterstudium. Alle, die die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium haben, sollen auch studieren können - bis zum Masterabschluss.“


Titelthema

Die Studentenproteste im letzten Jahr fanden besonders in Köln große Zustimmung. Die Aula wurde zeitweise besetzt und am Ende durch die Polizei geräumt, später durch einen privaten Wachdienst beschützt, um eine Wiederbesetzung zu vermeiden. Die räumliche Situation einer Universität, die solche Maßnahmen notwendig macht – Raummangel als Räumungsgrund – wollen wir erst gar nicht besprechen. Doch wie sehen Sie das: Übergang zum universitären Normalbetrieb um jeden Preis? Sollte ein Rektor seine eigenen Studenten aus dem Saal tragen lassen? Die Beurteilung, ob das Vorgehen angemessen gewesen ist oder nicht, obliegt in erster Linie dem Rektor der Universität zu Köln. Er übt gem. § 12 der Grundordnung der Universität zu Köln das Hausrecht aus. Die Umstellung der meisten Studiengänge auf das Bachelor-/Master- System im Zuge des Bologna-Prozesses ist an den nordrheinwestfälischen Hochschulen erfolgreich abgeschlossen. Gleichwohl ist uns bewusst, dass in einzelnen Punkten noch Korrekturbedarf besteht. Die CDU setzt sich hierfür ein. Die Studierendenproteste sind an den einzelnen Hochschulen in Nordrhein- Westfalen unterschiedlich verlaufen. Teilweise fanden sie unter wohlwollender Zurückhaltung der Hochschulleitungen statt. In einem demokratischen Staat wie der Bundesrepublik Deutschland haben die Bürgerinnen und Bürger das Recht ihre Meinungen in angemessener Weise öffentlich zu bekunden. Demonstrationen und Proteste sind eine Möglichkeit dieser öffentlichen Meinungsäußerung. Dabei ist 18

aber zu beachten, dass – in diesem Fall – der allgemeine Hochschulbetrieb nicht in einem zu hohen Maße beeinträchtigt wird. Andere – nicht an den Protesten aktiv beteiligte – Studierende müssen ihr Studium in gewohnter Weise fortsetzen können. Ich finde es falsch, wenn der Rektor einen Hörsaal zu einem solchen Zeitraum räumen lässt. Hier wäre ein offener Dialog mit den Studierenden angebracht gewesen, verbunden mit den Freiräumen für den Protest. Wenn man das mangelnde politische Engagement junger Menschen beklagt, ist es sträflich, wenn man so mit studentischen Anliegen umgeht. Wir haben den Bildungsstreik und seine Forderungen unterstützt. Aus unserer Sicht sollten beiden Seiten gesprächsbereit sein. Die Hochschulleitungen sollten nicht nur Verständnis für die Studierenden zeigen, sondern deren Kritik auch wirklich aufnehmen. NEIN. DIE LINKE hat den Bildungsstreik im vergangenen Jahr unterstützt und wird dies auch in Zukunft tun. Grundsätzlich hält DIE LINKE. NRW die Hochschuldemokratie für einen elementaren Bestandteil des „Innenlebens“ Hochschule. Durch die aktuelle Gesetzgebung wird diese immer mehr und mehr zurückgeführt und verdrängt. Aus diesem Grund sind friedliche Protestformen wie die Besetzung von Hörsäalen unterstützenswert. Rektoren an Hochschulen sollten diese nach demokratischen Grundsätzen ernst nehmen und damit entsprechend umgehen. Raustragen lassen ist aus unserer Sicht ganz klar der falsche Weg.


zeiten, bessere Ausstattungen der Lernapparate, zusätzliches Lehrpersonal, verbesserte technische Ausstattung von Seminarräumen und Laboren, mehr Mentoren- und Tutorienprogramme oder Repetitorien verwandt. Im Gegensatz zu Landesmitteln bieten Mittel aus Studienbeiträgen den Vorteil, dass sie nicht kapazitätsrelevant sind. Denn die sogenannte Kapazitätsverordnung bedingt, dass bei der Einrichtung von steuerfinanzierten Stellen, also Stellen aus Landesmitteln, mehr Studienplätze angeboten werden müssen. Für Studienbeiträge gilt das nicht, so dass die Betreuungsrelation durch die Schaffung von Stellen aus Studienbeiträgen wirklich verbessert werden kann. Nach Ansicht der FDP sind die Hochschulen aufgrund jahrzehntelanger Unterfinanzierung durch Rot-Grün dringend auf die Mittel aus den Studienbeiträgen angewiesen. Eine Streichung der Studienbeiträge ginge zu Lasten der Studentinnen und Studenten in unserem Land. Durch die Einführung der Möglichkeit, an Hochschulen Studienbeiträge zu erheben, konnten die Lehrbedingungen an den nordrhein-westfälischen Hochschulen verbessert werden. So wurde zum Beispiel zusätzliches Lehrpersonal eingestellt und die Ausstattung der Hochschulbibliotheken konnte erweitert werden. Die Situation hat sich merklich verbessert. Sowohl Hochschulmitarbeiter als auch Studierende erkennen diesen Erfolg an. Ohne die Erhebung von Studienbeiträgen wäre dies nicht möglich gewesen. Würden die Studienbeiträge abgeschafft werden, würde dies erhebliche finanzielle Einbußen für die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen bedeu19

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Die FDP wird an den Studienbeiträgen in der derzeitigen Regelung festhalten. Jede Hochschule soll weiterhin frei entscheiden können, ob sie überhaupt und in welcher Höhe sie Studienbeiträge erhebt. Wir wollen die Möglichkeit der Einnahmeerzielung aus Studienbeiträgen in Höhe von maximal 500 Euro pro Semester für die Hochschulen erhalten. Mit diesem zusätzlichen Finanzierungsinstrument können die Hochschulen zusätzliche Verbesserungen in der Lehre und den Studienbedingungen erreichen. Die Studienbeiträge sichern den Hochschulen jährlich zusätzliche Einnahmen in Höhe von bis zu 280 Millionen Euro für die Verbesserung von Studienbedingungen und Lehre. Darüber hinaus stellt das Land den Hochschulen heute 400 Millionen Euro mehr zur Verfügung als noch 2005, damit stehen den Hochschulen selbst ohne Studienbeiträge 15 Prozent mehr Mittel zur Verfügung als noch unter Rot-Grün. Mittel aus Studienbeiträgen verbessern nach unserer Auffassung nachhaltig die Studienbedingungen; sie werden vor allem für längere Bibliotheksöffnungs-

Titelthema

Von den Studiengebühren haben sich einige Bundesländer schon wieder verabschiedet. Machen Sie eine klare Aussage: Werden Sie an den Studiengebühren festhalten oder werden sie diese abschaffen, und wenn ja, wann? Durch Studiengebühren wurden allein an der Kölner Uni im Jahr 2009 rund 6,8 Millionen Euro für wissenschaftliche Mitarbeiter, 1,7 Millionen Euro für Studienberatung und fast 4 Millionen Euro für kleinere Baumaßnahmen ausgegeben. Fielen diese Verbesserungen mit Abschaffung der Studiengebühren weg?


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ten, denn eine solide Gegenfinanzierung ist derzeit nicht möglich. Wir wollen Studiengebühren abschaffen und gleichzeitig den Hochschulen hierfür einen entsprechenden Ausgleich aus öffentlichen Mitteln geben – in einem Haushaltsantrag der GRÜNEN Fraktion im Landtag, der jedoch leider keine Mehrheit gefunden hat, waren hierfür 250 Mio. Euro pro Jahr vorgesehen. Und das Geld hierfür wäre auch da: Denn wenn wir in NRW an der Regierung beteiligt sind, können wir durch ein Nein von NRW im Bundesrat die unsinnigen Steuergeschenke der schwarz-gelben Bundesregierung an Hoteliers und andere Klientelgruppen verhindern. Und allein dadurch können wir jährlich mindestens 650 Millionen Euro zusätzlich für NRW gewinnen (Ministerpräsident Rüttgers hat die Verluste für NRW aus den Steuerbeschlüssen sogar auf 885 Mio. Euro pro Jahr beziffert). Außerdem wollen wir langfristig einen Teil des Soli Ost in einen Bildungssoli umwandeln. Auch das wird noch einmal 500 Mio. Euro pro Jahr für Kitas, Schulen und Hochschulen bringen. Wir wollen Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Hochschule. Deshalb werden wir die Studiengebühren abschaffen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ein Gesetz zur Abschaffung der Studiengebühren eine der ersten gesetzgeberischen Maßnahmen einer von der SPD geführten Landesregierung sein wird. Wir wissen aber auch, dass insbesondere eine solide Grundfinanzierung der Hochschulen wichtig ist, um ihnen wirkliche Freiheit zu geben. Deshalb wollen wir gewährleisten, dass den Hochschulen die Mittel aus Studiengebühren nach 20

deren Abschaffung in gleichem Umfang ersetzt werden und dass diese Mittel dann bei den Hochschulen als Drittmittel ankommen. Über deren Verwendung sollen die Hochschulen gemeinsam mit den Studierenden entscheiden. So kann sichergestellt werden, dass diese zur Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre beitragen. Die Studiengebühren sind sofort abzuschaffen. DIE LINKE. NRW wird gemäß ihres Zukunftsinvestitionsprogrammes 2 Milliarden Euro in das Bildungssystem in NRW stecken.

Studiengebühren


ge Hochschule kann ein Teil der Stipendien fach- oder studiengangsgebunden nach den Richtlinien des NRW-Stipendienprogramms vergeben werden. Zudem können auch die privaten Geldgeber mit entscheiden, welche Studiengänge sie fördern möchten und Auswahlkriterien vorgeben. Im Unterschied zum BAföG, das die soziale Komponente der Studierendenförderung bildet, stellt das Stipendiensystem die Leistungskomponente dar. Dass die MINT-Fächer im Augenblick besonders profitieren, ist kein Nachteil wegen des eklatanten Ingenieurmangels, der in Deutschland bereits jetzt zu verzeichnen ist und auch weiterhin droht. Hat sich das Stipendiensystem erst einmal allgemein etabliert, werden auch die anderen Fächer gleichziehen, denn Geisteswissenschaftler sind auf dem freien Markt ebenfalls gefragt. Wir GRÜNE lehnen diese StipendienModell aus genau diesen (und einigen weiteren) Gründen ab. Unser Wahlprogramm stellt hierzu fest: „Um mehr junge Menschen für ein Studium zu gewinnen, wollen wir die staatliche Studienfinanzierung (BAföG) durch das grüne Zwei-Säulen-Modell deutlich ausweiten. Daneben wollen wir mehr staatlich verantwortete Stipendien anbieten, um vor allem unterrepräsentierte Gruppen besser zu fordern. Das nationale Stipendienprogramm a la Pinkwart und Schavan lehnen wir dagegen ab.“ Wir halten das NRW-Stipendiensystem für einen falschen Weg in der Bildungsfinanzierung. Deshalb wollen wir die falsche Prioritätensetzung der jetzigen Bundes- und Landesregierung wieder 21

Foto: Jaime Silva

Zur Förderung des Studienerfolgs besonders begabter Studierender hat die liberal mitgetragene Landesregierung im Wintersemester 2009/2010 das angesprochene NRW-Stipendienprogramm auf den Weg gebracht. Die Stipendien nach unserem Stipendienmodell werden zusätzlich zum BAföG gezahlt. Zurzeit erhalten 1400 Stipendiaten in NRW in diesem Wintersemester einen monatlichen Zuschuss in Höhe von 300 Euro. Die Hälfte der Summe gibt das Land, die übrigen 150 Euro wurden als private Mittel eingeworben. Für die Auswahl und Betreuung der Stipendiaten sind die einzelnen Hochschulen verantwortlich. Das Land stellt zwar die Hälfte der Mittel zur Verfügung, hat aber keine inhaltlichen Gestaltungsmöglichkeiten. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Stipendienprogramms durch die jeweili-

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Die neuen NRW-Stipendien sollen die finanzielle Situation der Studierenden verbessern. Einziges Kriterium bei der Auswahl sind universitäre Leistungen – Einkommen der Eltern, soziales Engagement und Fachrichtung spielen keine Rolle. Die Hälfte des Stipendiums von monatlich 300 Euro finanziert ein Sponsor, den die Universität sich selbst suchen muss. Studierende wirtschaftswissenschaftlicher und der sogenannten MINT-Fächer profitieren viel stärker, weil es einfacher ist, einen Sponsor zu finden – 33,1 Prozent aller im WS 2009/10 vergebenen Stipendien gingen an Ingenieure, obwohl nur 15 Prozent aller Studierenden in NRW ein solches Fach belegen. Auf Sprach- und Kulturwissenschaftler (21 Prozent der Studierenden) entfallen nur 13,3 Prozent. Welcher Anreiz wird damit bezweckt?


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korrigieren. Wie schon der derzeitige NRW-Wissenschaftsminister setzt nun auch die Bundesregierung auf die Subventionierung privater Stipendien. Dabei verfehlt das in NRW eingeführte Stipendien-Programm eines der wichtigsten Ziele der Bildungspolitik: es trägt nicht dazu bei, mehr Studierenden den Zugang zu den Hochschulen zu ermöglichen. In NRW erreicht es statt der versprochenen 10 Prozent gerade einmal 0,3 Prozent der Studierenden - Studiengebühren hingegen zahlen fast alle. Außerdem richtet sich das NRW-Stipendiensystem an die, die den Weg an die Hochschulen bereits geschafft haben. Es wird also keine zusätzlichen Bildungspotenziale erschließen und junge Menschen aus bildungsfernen Schichten außen vor lassen. Denn bekanntermaßen fördern Stiftungen, die begabte Studierende unterstützen sollen, in erster Linie Jugendliche aus Akademikerhaushalten. Auch die beschriebene Bevorzugung bestimmter Standorte und Fachrichtungen sehen wir kritisch. DIE LINKE. NRW lehnt das NRW-Stipendienprogramm ab. Wir setzen uns dafür ein, dass das BaföG ausgebaut wird: bedarfsdeckend, repressionsfrei und elternunabhängig. Die Höchstdauer der Zahlung muss an die durchschnittliche Studiendauer angepasst werden. Die Verteilung der Stipendien in NRW zeigt, dass es hier um Verwertbarkeit von Bildung geht. So bestimmen immer mehr der Markt und die Konzerne Forschung und Bildung an den Hochschulen.

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Viele Studenten müssen sich etwas hinzuverdienen und sollen gleichzeitig Regelstudienzeiten einhalten. Gibt es bessere Finanzierungsmöglichkeiten? Sollte nicht jeder, der an den persönlichen Erfolg glaubt, ein gewisses Risiko tragen – zum Beispiel mit einem zinslosen Darlehen, unabhängig vom Elterneinkommen? Ist es denn gerecht, wenn die Allgemeinheit die Kosten der Ausbildung der morgigen Besserverdienenden trägt? Um Studenten die Finanzierung ihres Studiums, insbesondere der Studienbeiträge zu erleichtern, hat die von der FDP mitgetragene Landesregierung mit der NRW.Bank einen Vertrag über die Kredit-Modalitäten für Studiendarlehen geschlossen. Studierende in NordrheinWestfalen haben seitdem die Möglichkeit, ein besonders sozialverträgliches und günstiges Studiendarlehen bei der NRW.Bank zu beantragen. Den Zinssatz legt die NRW.Bank fest, wobei die Bank keine Gewinne machen darf. Aktuell liegt der Nominalzinssatz bei unter 3,9 Prozent pro Jahr. Zudem bietet die NRW. Bank Studierenden das Darlehen ohne Vorlage von Sicherheiten, ohne Bonitätsprüfung und unabhängig von der finanziellen Lage der Eltern an. Das Studienbeitragsgesetz ist in Zusammenhang mit den Studienbeitragsdarlehen in Nordrhein-Westfalen das sozialverträglichste in Deutschland. So können die Beiträge nachgelagert entrichtet werden, indem die Studierenden das ihnen zustehende Darlehen der NRW.Bank in Anspruch nehmen und so erst frühestens zwei Jahre nach Studienabschluss mit der Darlehensrückzahlung und nur bei hinreichendem Einkommen beginnen müssen. Die Rückzahlung des


Ja, Bildung ist öffentliche Aufgabe und muss daher auch öffentlich finanziert werden. Es ist aber selbstverständlich auch gerechtfertigt, wenn die Besserverdienenden an den Kosten beteiligt werden - über eine entsprechende Besteuerung hoher Einkommen. Eine Belastung während der Studienzeit durch Studiengebühren o.ä. lehnen wir jedoch ab. Deshalb wollen wir auch die finanzielle Förderung von Studierenden verbessern.

Wir halten Bildung für ein hohes und wichtiges Gut. Der Zugang zu Bildung sollte niemandem versperrt sein. Deshalb treten wir für Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Hochschule ein. Denn Gebühren sind soziale Hürden, die besonders diejenigen abschrecken, die ohnehin den Zugang zu Bildung schwerer finden. Diesen abschreckenden Effekt haben auch Studiengebühren, die wir deshalb zeitnah abschaffen wollen. Für uns ist das BAföG die einzige sozial ausgewogene, krisensichere und unabhängige Studienfinanzierung. Nur mit einer Ausweitung des BAföG kann wirklich mehr Menschen der Zugang zu den Hochschulen ermöglicht werden. Das zeigen die positiven Folgen der BAföG-Reform von 2001. Um die Gruppe der Bezugsberechtigten wirkungsvoll zu vergrößern, müssen die Freibeträge deutlich erhöht werden, damit mehr junge Menschen vor allen Dingen aus weniger begüterten Mittelschichtfamilien mehr BAföG erhalten. Perspektivisch wollen wir sogar zu einer elternunabhängigen Förderung gelangen. Hinzu kommt, dass die Altersgrenzen erhöht werden und auch Masterstudiengänge in Teilzeit und zur Weiterbildung gefördert werden sollen. Ein ausgebautes BaföG ist aus unserer Sicht eine bessere Finanzierungsmöglichkeit. Bildung ist aus Sicht der LINKEN ein Menschenrecht und keine Ware. Bei der Hochschulbildung hilft uns keine NeidDebatte um die angeblich „Besserverdienenden“ weiter. Hier geht es darum, dass an den Hochschulen ein Klima geschaffen wird, das Innovationen und Errungenschaften fördert und nicht privatwirtschaftlichen Zwecken dient. Stu23

Foto: Jaime Silva

Zur Finanzierung des Studiums und den damit verbundenen Lebenshaltungskosten stehen den Studierenden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Der Nebenjob ist nur eine Alternative. Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) ermöglicht es jungen Menschen, deren Eltern kein Studium finanzieren können, zu studieren. Mit der Einführung von Studienbeiträgen steuern die Studierenden einen Beitrag zu ihrer Ausbildung bei. Sehr viele BAföG-Empfänger in NordrheinWestfalen müssen keine Studienbeiträge zahlen.

Titelthema

Darlehens ist zusammen mit dem Darlehensanteil des BAföG auf eine Summe von 10.000 Euro begrenzt. Das Risiko eines Ausfalls bei der Darlehensrückzahlung trägt der Ausfallfonds. Fast jedem zweiten ehemaligen Studierenden, der im Wintersemester 2009/2010 mit der Rückzahlung seines Studienbeitragsdarlehens hätte beginnen müssen, sind aufgrund der beschriebenen Deckelung die Studienbeiträge komplett erlassen worden.


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dierende sollen zu kritisch-reflektierten und sozial kompetenten Menschen ausgebildet werden, Bildung zum Nutzen der Menschen muss im Mittelpunkt stehen. Dann ist es auch gerecht, dass die Allgemeinheit für so eine Hochschulbildung, zu der jeder den gleichen Zugang bekommt, aufkommt. Studierende – die die Lernbedingungen wahrscheinlich am besten kennen – dürfen innerhalb der Hochschule wenig mitbestimmen. Viele Studierende kritisieren die Einsetzung des Hochschulrates im Hinblick auf Lehre und Forschung und fordern die Einführung von Viertelparität (Professoren, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter sowie Studierende) in allen Gremien. Wieviel Demokratie brauchen unsere Hochschulen? Die FDP NRW ist der Auffassung, dass die derzeitigen Mitbestimmungsrechte der Studierenden ausreichen und ihren Zweck erfüllen. Wesentlicher Bestandteil des Studienbeitragsmodells ist der Gedanke, dass sich die Studierenden als aktive Partner in den Prozess der Lehroptimierung einbringen können. Es muss gesichert sein, dass die Studierenden als Beitragszahler auf die entsprechenden Leistungen in der Lehre hinwirken können. Aus diesem Grund haben wir in dem Studienbeitragsgesetz auch verbindlich geregelt, dass die Qualität der Lehrorganisation durch ein unabhängiges Prüfungsgremium in einem objektiv-rechtlichen Verfahren überprüft wird. Das Prüfungsgremium ist zur Hälfte mit Studierenden besetzt, die Vorsitzenden kommen jeweils von außerhalb der Hochschule. Jede Hoch24

schule, die Studienbeiträge erhebt, ist verpflichtet, ein solches Gremium als Anlaufstelle für Beschwerden einzurichten. Näheres zum Prüfungsgremium bestimmen die Hochschulen selbst. Die Prüfungsgremien sind, wie auch der Bericht des Stifterverbands und des Deutschen Studentenwerks über die Verwendung von Studienbeiträgen an den nordrhein-westfälischen Hochschulen aus dem Jahr 2009 bestätigt, sehr gut in den Hochschulalltag eingebunden. Die Mitbestimmung der Prüfungsgremien an den Hochschulen wird immer bedeutender und ihre Mitsprache bei der Verwendung der Beiträge wächst. Gerade auf der Fachbereichsebene wissen die Studierenden ziemlich genau, wofür ihre Studienbeiträge ausgegeben werden, denn sie können sich an dem Verwendungsprozess mit eigenen Vorschlägen beteiligen. In der Regel werden diese Vorschläge dann auch umgesetzt. Gerade durch die Einführung der Studienbeiträge, die der Verbesserung der Studien- und Lernbedingungen dienen, hat sich eine neue Mitbestimmungskultur an den nordrhein-westfälischen Hochschulen entwickelt. Die Hochschulleitungen binden die Studierenden mit in die Entscheidungsprozesse zur Verwendung der Beiträge ein. Die Einsetzung der Hochschulräte hat zu keinen negativen Auswirkungen auf die demokratischen Strukturen an den Hochschulen geführt.


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serer Hochschulen wahrnehmen. An den Hochschulen muss wieder die Freiheit der Wissenschaft Vorrang haben vor der so genannten „Freiheit“ des Marktes, damit beispielsweise die Grundlagenforschung nicht vernachlässigt wird und kleine Fächer („Orchideenfächer“) weiter einen Platz in der Hochschullandschaft haben. Wir halten es grundsätzlich für falsch, Hochschulen einem Unternehmen nachzubauen. Hochschulen sowie die Bildung und die Ausbildung der Studentinnen und Studenten sind öffentliche Aufgaben, die auch ohne unternehmerische Strukturen effizient und wirtschaftlich gesteuert werden können. Die demokratische Selbstverwaltung ist für uns Ausdruck der Wissenschaftsfreiheit. Allen beteiligten Gruppen muss ein Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrecht eingeräumt werden. Die FDP/CDU-Landesregierung hat der unternehmerischen Hochschule den Hochschulrat als eine Art Aufsichtsrat übergeordnet. Dieser ist über seine fünfjährige Amtszeit keiner irgendwie legitimierten Instanz rechenschaftspflichtig. Er ist zum Teil von Wirtschaftsvertretern besetzt, die zumeist Großunternehmen entstammen. Gewerkschafter und Vertreter und Vertreterinnen anderer gesellschaftlicher Gruppen etwa aus den Bereichen Kunst, Kultur, Soziales sind deutlich unterrepräsentiert. Deshalb werden wir den Hochschulrat in seiner jetzigen Form abschaffen. Aus unserer Sicht könnte in Zukunft lediglich ein beratendes Gremium mit Vorschlagsrecht gegenüber den Hochschulgremien an seine Stelle treten. Die Autonomie der Hochschulen und die Zuständigkeiten des für die Hochschulen zuständigen 25

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Unsere Hochschulen brauchen mehr demokratische Mitbestimmung. Das sogenannte Hochschulfreiheitsgesetz“ der CDU/FDP Koalition hat die ohnehin schon geringe hochschul-interne Demokratie noch weiter ausgehöhlt. Die Landesregierung hat mit ihrem „Hochschulunfreiheitsgesetz“ Demokratie und Mitbestimmung an den Hochschulen in NRW abgeschafft. Nicht mehr die Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten bestimmen die Geschicke der Hochschulen, sondern ein extern dominierter Hochschulrat. Die Folge ist eine zunehmende Orientierung der Hochschulen an marktwirtschaftlichen Strukturen und einem ideologisch gefärbten Exzellenzbegriff sowie die Abschottung durch Zulassungsbeschränkungen. Wir GRÜNE wollen diesen Paradigmenwechsel umkehren und an unseren Hochschulen demokratische Verhältnisse herstellen. Alle wesentlichen Entscheidungen soll ein Senat treffen, in dem alle Gruppen der Hochschule gleichberechtigt vertreten sind. Auch auf allen anderen Ebenen der universitären Selbstverwaltung sowie im Verhältnis der Ebenen untereinander müssen die Mitwirkungs- und Entscheidungsstrukturen neu geordnet werden, um ein Höchstmaß an Transparenz und Beteiligung aller Gruppen zu ermöglichen. Die Hochschulräte wollen wir abschaffen. Außerdem werden wir die Rolle der Hochschulen als Träger öffentlicher Verantwortung und Orte des gesellschaftlichen Diskurses und der Innovation neu definieren, die Mitbestimmungsrechte und -möglichkeiten von Personalräten und Gleichstellungsbeauftragten starken sowie sicherstellen, dass Landtag und Landesregierung ihren Teil der Verantwortung für die Weiterentwicklung un-


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Ministeriums müssen neu austariert werden. Senat und Rektorat oder Präsidium sollen die zentralen Organe der demokratischen und autonomen Hochschule sein. Hochschuldemokratie ist ein elementarer Bestandteil des Hochschullebens. DIE LINKE. NRW steht für die Stärkung von studentischer Selbstverwaltung und die Einführung einer Viertelparität in den Senaten – jeweils ein Viertel Studierende, Professorinnen und Professoren, wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. DIE LINKE. NRW will die Hochschulräte sofort abschaffen und das Land als Rechts- und Kontrollaufsicht in die Pflicht setzen. Wir lehnen das sogenannte „Hochschulfreiheitsgesetz“ ab, die Autonomie der Hoschschulen ist zurückzunehmen, sie sind wieder in staatliche Verantwortung zurückzuführen. Für DIE LINKE sind die Hochschulen keine Unternehmen, sondern Teil der öffentlichen Daseinsfürsorge und Teil des staatlichen Bildungsauftrages.

Mitbestimmung 26

In der Wirtschafts- und Finanzkrise stellt sich die Frage, welchen Zielen und Regeln Wirtschaft unterliegen soll. Wäre es nicht an der Zeit, EthikLehrstühle für Wirtschaft zu schaffen, anstatt – wie im Fall der Uni Köln – wirtschaftspolitische Lehrstühle abzuschaffen und durch Fächer,die allein den Regeln der Mathematik und abstrakten Annahmen folgen, zu ersetzen? Eingangs muss vorangestellt werden, dass in der laufenden Legislaturperiode das nordrhein-westfälische Hochschulrecht vollständig neu gefasst worden ist. Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 ist das Hochschulfreiheitsgesetz in Kraft getreten. Dieses lässt die Hochschulen des Landes in einem Maße autonom handeln, welches bundesweit einzigartig ist und auch international jedem Vergleich standzuhalten vermag. Die Hochschulen sind vom Gängelband der staatlichen Bevormundung gelöst worden. Dieser Autonomiegewinn stärkt die Forschungsund Innovationskraft der Hochschulen. Die Einrichtung von Studiengängen und Lehrstühlen ist seitdem grundsätzlich Angelegenheit der Hochschulen selbst, ebenso wie der Ausbau von Hochschulkapazitäten. Aus diesem Grund kann die Einrichtung von Studiengängen und Lehrstühlen im engeren Sinne nur über sog. Zielvereinbarungen zwischen dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie und der jeweiligen staatlichen Hochschule erreicht werden. Die FDP NRW ist der Ansicht, dass es grundsätzlich den Hochschulen überlassen werden sollte, in welcher Intensität sie die Lehrstühle, wie z. B. Wirtschaftsethik, fördern wollen. Die Hochschulen selbst wissen am besten, wie das eigene Potential effektiv


Ob es spezielle Ethik-Lehrstühle für Wirtschaft geben soll, darüber lässt sich sicherlich diskutieren. Dass allerdings ethische Fragestellungen auch in wirtschaftlichen Zusammenhängen eine immer größere Rolle spielen, ist eine Tatsache. Die Kompetenz in ethischen Fragen lässt sich allerdings auch im Fachbereich Philosophie erlangen. Es ist daher überlegenswert, auf dem Gebiet Wirtschaftsethik vermehrt interdisziplinäre Veranstaltungen anzubieten und die Fachbereiche Philosophie und Wirtschaft stärker zu vernetzen. Dies würden wir GRÜNE unbedingt befürworten. Wir brauchen für die Zukunft gut ausgebildete junge Menschen mit wirtschaftlichem Know-How und ethischer Verantwortung. Die Zeit der marktradikalen Konzepte muss vorbei sein, wenn wir unsere Wirtschaft sozial und ökologisch mit gesunder Perspektive voranbringen wollen. Dazu sind Ethik-Lehrstühle ein wichtiger Baustein.

Titelthema

und optimal ausgeschöpft werden kann. Fächervielfalt und ihre Begegnung in Forschung, Lehre und Studium tragen wesentlich zur Attraktivität und Profilbildung der Hochschule bei.

Aus unserer Sicht müssen ethische Gesichtspunkte grundsätzlich auch in den Wirtschaftswissenschaften stärker verankert werden. Im Übrigen finden wir, dass die Zukunft der Volkswirtschaftslehre ein lohnenswertes Diskussionsthema ist. Den aktuellen Entwicklungen in der Wirtschafts- und Finanzwelt, der Internationalisierung und Globalisierung muss aus unserer Sicht stärker Rechnung getragen werden. Wir werden deshalb einen Reformkongress Volkswirtschaftslehre initiieren. Ein Ethik-Lehrstuhl für Wirtschaft erscheint uns als LINKE vor allem deswegen als sinnvoll, weil vor allem in der Hochschullehre in diesem Bereich deutlich gemacht werden muss, dass Wirtschaft dem Menschen dient – und nicht umgekehrt.

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Wirtschafts- und Finanzkrise


Titelthema

Wenn selbst Professoren schon vom „Bulimie-Lernen“ beim Bachelor sprechen, ist es an der Zeit zu reagieren. Studierende jagen ECTS-Punkten nach und wählen Kurse danach aus, welche die beste Klausurnote versprechen, um die Aussicht auf einen Master zu verbessern. Was sind die ersten Maßnahmen nach der Wahl, um die Lernbedingungen an den Universitäten zu verbessern? Wie schon erwähnt, ist bei der Umstellung im Zuge des Bologna-Prozesses einiges nicht optimal gelaufen ist. Aus diesem Grund setzt sich die FDP NRW für eine Verbesserung der Standards, Kriterien und Funktionsfähigkeit ein. Es gilt einzelne Prüfungselemente sowie einzelne Anwesenheitspflichten zu überprüfen, ohne das Gesamtqualifikationsziel zu beeinträchtigen. In diesem Zusammenhang begrüßt die FDP NRW das von den Rektoren der 14 nordrhein-westfälischen Universitäten am 26. November 2009 unterzeichnete Memorandum, in dem sich die Hochschulen verpflichtet haben, notwendige Veränderungen in die Wege zu leiten. Konkret vereinbarten die Universitäten zu überprüfen, ob der jeweilige Studiengang stofflich überladen ist, ob es eine den Zielen des Studiengangs angemessene Vielfalt an Prüfungsformen gibt, ob der Praxisbezug gewährleistet ist, ob es zu viele Anwesenheitspflichten gibt und ob die nationale und internationale Mobilität in angemessener Weise gewährleistet ist. Im Gegenzug hat die schwarzgelbe Landesregierung den Hochschulen eine verlässliche Finanzausstattung in den nächsten Jahren zugesichert. Zudem wurden den Hochschulen Ausnahmegenehmigungen erteilt, um bereits vor der 28

nächsten Re-Akkreditierung der Studiengänge konkrete Verbesserungen, wie etwa eine Verringerung von Prüfungslasten in einzelnen Studiengängen, unverzüglich zu erreichen. Eine erste Revisionsbilanz und erste Ergebnisse werden die Universitäten bereits zum Ende des Wintersemesters vorlegen. Die FDP NRW will den Bologna Prozess weiter vorantreiben und dessen Umsetzung optimieren. Hierzu müssen die Hochschulen angehalten werden, ihre gewachsenen finanziellen Spielräume für zusätzliches Lehrpersonal und damit für eine Verbesserung der Betreuungsrelation zu nutzen. Studiengänge, die bislang mit dem Staatsexamen abschließen, sollen ebenfalls in den Bologna-Prozess einbezogen werden. Dabei darf die Umstellung nicht zu einer Verlängerung der Gesamtausbildung führen. Uns ist bekannt, dass die Lernbedingungen an den nordrhein-westfälischen Hochschulen in einigen Punkten weiter verbessert werden müssen. Die Curricula einiger Studiengänge sollten überarbeitet werden. Stoffliche Überfrachtung und unangemessene Prüfungsdichte sollten vermieden werden. Der Prüfungsaufwand soll so auf das notwendige Maß reduziert werden. Nach Möglichkeit sollen Module zusammengefasst werden und in einem Modul soll in der Regel nur eine Prüfung stattfinden. Das Gesamtqualifikationsziel darf hierbei allerdings nicht beeinträchtigt werden. Das Bachelor-Studium soll eine breite wissenschaftliche bzw. künstlerische Ausbildung und Berufsbefähigung sicherstellen.


Auslandssemester, Praktika und Engagement im Studium zu integrieren. Querdenken, Kreativität, Interdisziplinarität und Problemlösungskompetenzen wollen wir wieder mehr Platz im Studium geben. Daneben sollen die Hochschulen die Möglichkeiten zum Teilzeitstudium spürbar ausbauen. Wir wollen, dass die soziale Dimension des Bologna-Prozesses endlich ernst genommen wird. Dafür braucht es u.a. eine starke soziale Infrastruktur (u.a. Mensen, Wohnheime, Beratungsangebote, Kinderbetreuung) auf dem Campus. Wir wollen eine „Qualitätsoffensive für gute Lehre“. Innovative Lehr- und Lernformen an den Hochschulen müssen gestärkt und honoriert werden. Die Lehre muss auf die Studierenden zentriert sein. Wir wollen insbesondere die Position der Lehre und Didaktik im Vergleich zur Forschung stärken. Hochschuldidaktische Zentren und Netzwerke wollen wir ausbauen und die Einrichtung von Professuren für Hochschuldidaktik befördern. Außerdem werden wir Rahmenbedingungen schaffen, damit Qualifikationen in der Lehre stärker als bisher bei Berufungen und Personalentwicklung in den Hochschulen berücksichtigt werden. Alle, die an einer Hochschule lehren wollen, müssen auch entsprechende Qualifikationen erwerben und nachweisen!

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Foto: Jaime Silva

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Wir werden als erstes die Studiengebühren abschaffen und die Hochschulen besser ausstatten. Außerdem werden wir wieder mehr Verantwortung für die Hochschulen übernehmen und von Landesseite klare Vorgaben zur Reduzierung der Prüfungsdichte usw. machen und uns nicht auf „freiwillige Vereinbarungen“ zwischen Hochschulen und Land verlassen. Mit dem Bologna-Prozess wurde die tiefgreifendste Hochschulreform der vergangenen Jahrzehnte auf den Weg gebracht. Gerade NRW ist meilenweit davon entfernt, die Vision eines europäischen und grenzenlosen Hochschulraums zu verwirklichen. Wesentliche Ziele wie mehr Mobilität und Anerkennung, weniger Studienabbrecher und bessere Betreuung wurden bei der Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge bisher verfehlt. Die vielerorts mangelhafte Umsetzung der Bologna-Reform ist auch Folge der verantwortungslosen Hochschulpolitik der Landesregierung. Die Hochschulen wurden strukturell und finanziell viel zu wenig unterstützt. Verdichtung und Überreglementierung sind die falschen Rezepte. Wir GRÜNE wollen ein selbstbestimmtes Studium, keine Verschulung der Hochschulen. Daher brauchen wir einen radikalen Kurswechsel und eine Reform der Reform, die die Studierenden endlich in den Mittelpunkt stellt. Die Bologna-Korrektur muss die neuen Studiengänge entfrachten und tatsächlich studierbar machen. Dafür müssen die Stofffülle, die Zahl der Prüfungen und die Arbeitsbelastung (workload) spürbar reduziert werden. Durch neue Zeitfenster und mehr Flexibilität bei der Dauer von Bachelor-Studiengängen wollen wir Studierenden ermöglichen,


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An allererster Stelle steht für uns die Abschaffung der Studiengebühren. Wir wollen, dass die Studierenden ihre Zeit zum Studieren nutzen können, statt unter der Last verschiedenster Jobs den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums zu gefährden. Wir wollen als Landesregierung wieder mehr Verantwortung für die Umsetzung der Bologna-Reform übernehmen und uns für eine konsequente Überarbeitung und Weiterentwicklung einsetzen. Dazu gehört für uns, Standards zu definieren, die Einhaltung derselben auch zu überprüfen und gemeinsam mit den Hochschulen die Bachelor- und Master-Studiengänge wieder studierbar zu machen. In diesem Zusammenhang werden wir für vergleichbare und angemessene Bachelor-Studiengänge sorgen, mit freieren Wahlmöglichkeiten bei Seminaren und Vorlesungen, weniger Anwesenheitspflichten und einer neuen einheitlichen Berechnung und Vergleichbarkeit der ECTS-Punkte. Um wirklich flexiblere Studienstrukturen zu schaffen und Studienortwechsel zu ermöglichen, wollen wir gemeinsam mit den Hochschulen kooperative Standards für die wechselseitige Abstimmung der Studieninhalte entwickeln.

Außerdem wollen wir endlich Anreize setzen, damit gute Lehre als Profilierungsmerkmal für die Hochschulen das gleiche Gewicht gewinnt wie gute Forschung. Deshalb unterstützen wir die Bundestagsfraktion der SPD darin, einen Studienpakt für gute Lehre auf den Weg zu bringen. Als Landesregierung werden wir über zusätzliche Mittel und Zielvereinbarungen sicherstellen, dass gezielt mehr Personalstellen zu vernünftigen Bedingungen geschaffen werden, und zwar sowohl bei den Professorinnen und Professoren als auch im akademischen Mittelbau. DIE LINKE. NRW wir als eine der ersten Initiativen die Abschaffung der Studiengebühren in NRW im Landtag beantragen. Wir werden sehen, welche Parteien ihr Wahlversprechen einhalten und sich unserem Antrag anschließen.

Verbesserung der Lernbedingungen 30


Nordrhein-Westfalen wird von FDP und CDU erfolgreich regiert. Wir kämpfen dafür, diese Politik fortzusetzen. Unser Ziel ist, die erfolgreiche Arbeit für Nordrhein-Westfalen weiter fortzusetzen - bevorzugt mit Gelb. Wir setzen auf eine Zusammenarbeit mit der SPD. Die inhaltlichen Schnittmengen sind hier am größten, auch im Bereich der Hochschul- und Wissenschaftspolitik. Ausgeschlossen haben wir eine sogenannte „Jamaika“-Koalition mit CDU und FDP und eine Tolerierung einer Minderheiten-Regierung durch die die Linke. Wir legen für jedes Bündnis die gleichen Maßstäbe an, entscheidend sind die Inhalte und die GRÜNE Substanz eines Koalitions-Vertrages.

Titelthema

Jamaika, Tigerente, Ampel – Koalitionen tragen seit längerem illustre Namen. Welche Farbkombination stände Ihnen gut und was beißt sich auf jeden Fall? Ganz konkret: Passt Grün zu Schwarz? Geht Rot mit Rot? Was ist mit Gelb und Rot? Oder käme nichts davon in die (Klamotten-)Kiste?

DIE LINKE. NRW steht für einen Politikwechsel und grundlegende Alternativen. Die Chance auf einen solchen Politikwechsel, der jetzt dringend gebraucht wird, erfordert Entschlossenheit und Mut. Erforderlich ist gleichzeitig ein entsprechender Druck aus der Gesellschaft, aus Vereinen, Verbänden, Betrieben und Verwaltung, aus Gewerkschaften und sozialen Bewegungen. DIE LINKE. NRW wird auch im Landtag für den Protest der Menschen und ihre Forderungen offen sein. Ihre Ideen und ihr Engagement werden gebraucht. DIE LINKE. NRW wird sich jedoch an keiner Regierung beteiligen oder diese tolerieren, die Privatisierungen, Personal- und Sozialabbau vornimmt und nicht die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen verbessert. Zu den derartigen Farbenspielen bleibt zu sagen: Wer grün wählt, wird sich schwarz ärgern. Wer SPD wählt, muss mit einer großen Koalition in NRW rechnen. In beiden Fällen werden sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen nicht entscheidend verbessern. Deswegen: je stärker DIE LINKE, desto sozialer das Land.

mögliche Koalitionspartner 31

Foto: Jaime Silva

Die SPD kann ihre Inhalte - insbesondere in der Bildungspolitik - am besten mit den Grünen umsetzen. Insofern ist eine Koalition aus SPD und Grünen unsere Wunschkombination für den Mai 2010.


SS 2010 12.04.10

Vorlesungsbeginn Öffnungszeiten:

bis 16.04.10 19.04.10 bis 30.04.10

24.05.10 bis 28.05.10 23.07.10 ab 26.07.10

Mo. – Fr. 11:00 – 16:00 Uhr Mo. 17:30 – 19:00 Uhr

Abholung der laufenden Mitschriften aus dem WS 09/10 möglich Verkauf der laufenden Mitschriften für das Sommersemester 2010 Verkaufsort: Verkaufszeiten:

23.04.10 ab 03.05.10 bis 09.07.10

Termine

vor der mag Mo. – Fr. 11:00 – 16:00 Uhr

Geschlossen wegen Inventur Verkauf der laufenden Mitschriften nur noch in der mag zu den regulären Öffnungszeiten (siehe oben) !! Verkaufsende der Mid-Term-Veranstaltungen abweichend !! (22.Mai 2010!!!) Geschlossen (Pfingsten)

Vorlesungsende Semesterferien Öffnungszeiten siehe www.mitschriftenag.de und aktuelle Aushänge


Verkauf der Laufenden Mitschriften Vor der mag 11 - 16 Uhr 19.04. - 30.04.2010 In der mag ab 03.05 11 - 16 Uhr Verkauf NUR BIS zum: 21.05.2010 (1. Term) 09.07.2010 (Durchgehende und 2. Term)

Euer mag-Team


Fakultät

Eins ist sicher: die Unsicherheit World Business Dialogue über Schlussfolgerungen aus der Krise Christoph Seeger

Top-Manager, Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker und Studenten diskutierten im Rahmen des 13th World Business Dialogue am 17. und 18. März 2010 an der Universität zu Köln über Herausforderungen nach der Finanzkrise. Hochkarätige Wirtschafts- und Politikexperten diskutierten mit 300 internationalen Studenten und ebenso vielen Unternehmern über die verschiedenen Aspekte des Themas „Crisis Demands – The End to Anything Goes“. Unter ihnen waren Bundesbankpräsident Axel Weber, Manuela Better, Vorstandsvorsitzende der Hypo Real Estate Holding, die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments Silvana KochMehrin, Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post, und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle.

schaftssystem erschüttern, so der Bundesbankpräsident. Wir seien angehalten, unser System so umzurüsten, dass es diesen Erschütterungen standhält. Mit einer kontrollierten Inflation zu flirten sei jedoch sehr ge-

„Flirting with inflation is quite a dangerous thing – you might end up being married by it“ (Axel Weber auf dem 13th World Business Dialogue) In vier Hauptdiskussionsrunden kamen neben den Referenten auch jeweils ein studentischer Co-Moderator sowie die anwesenden Zuhörer via Publikums-Frage oder Applaus-O-Meter zu Wort. Eine der deutlichsten und aussagekräftigsten Schlussfolgerung aus der Diskussion über die jetzige wirtschaftliche Situation zog Axel Weber. Krisen würden immer wieder unser Wirt34

fährlich. „Es könnte mit einer ungewollten Hochzeit enden“, so Weber sinngemäß auf dem Kongress. Als aus aktuellem Anlass die Sprache auf Griechenland kam, bezog er erstaunlich klar Stellung: „Ganz klar, der Weg vorwärts ist der europäische Weg, nationale Grenzen müssen zunehmend an Relevanz verlieren und Europa kann in der Weltwirtschaft nur als vereintes Europa überleben.“


Prof. Franz Radermacher (Foto Mitte), Mitglied im Club of Rome, bezog moralisch Stellung und stellte die Frage nach „echter Nachhaltigkeit“. Nur mit im System verankerten ethischen Grundsätzen sowie der daraus resultierenden Verantwortung für Wirtschaftsakteure und Politik sei eine „gute Zukunft für 10 Milliarden Menschen“ möglich. Auch wenn einige Akteure des Fi-

re Botschaft, die eine Krise lehren kann.” Offen blieb, ob diese Botschaft auch auf das Beispiel der vielgerügten InvestmentBanker anwendbar ist, die nach dem Sturz scheinbar ganz nach Irwins Devise gegen die nächste Wand zu rennen drohen. Die erfrischende Hauptrede von Rainer Brüderle (Foto unten) sorgte neben der Unterhaltung der Anwesenden vor allem auch für die Erkenntnis: Ein Kongress schafft keine Lösungen, sondern Inspiration. Er stellt die richtigen Fragen und bringt die Teilnehmer zum Nachdenken.

nanzsystems scheinbar nichts gelernt haben, müsse man – auch moralisch – von einer Krise profitieren, so Fred Irwin, Präsident der American Chamber of Commerce in Deutschland. Besonders an die anwesenden Studenten richtete er seine Botschaft: „Wenn ihr scheitert, und ihr werdet scheitern, jeder scheitert an gewissen Dingen, steht einfach auf und versucht es erneut – das ist die wah-

Nach Meinung vieler Anwesender ist der 13th World Business Dialogue diesem Anspruch gerecht geworden. Er bot demnach eine Plattform für einen generationsübergreifenden und interkulturellen Dialog. Oder, wie es Santiago Segarra, studentischer Teilnehmer aus Argentinien ausdrückte: „Wenn 300 Studenten und 300 Unternehmer an zwei Tagen über dieses Thema diskutieren, ist das der erste Schritt zu einer Lösung“ Die wichtigsten Äußerungen sowie ein Highlight-Trailer stehen unter http://video.world-business-dialogue.com zum Anschauen und Herunterladen bereit. Fest steht schon heute: der 14th World Business Dialogue findet am 16. und 17. März 2011 statt. Wer nächstes Mal dabei sein möchte, sollte auf die Bewerbungsphase ab Herbst achten.

Fakultät

Eine gute Zukunft für 10 Milliarden Menschen ist möglich

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27.04.2010 Unternehmenspräsentation: KPMG KPMG. Willkommen im Team.

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04.05.2010 Bewerbungstipps: Michael Stephan, Staufenbiel Personalberatung: Erfolgreiche Erstkontakte: Sicheres Auftreten bei Karriere-Events 11.05.2010 Alumni berichten: Götz Feldmann, Robeco Deutschland: Vom internationalen Investment Banking zur Geschäftsführung eines globalen Asset Management-Dienstleisters Bernd Brummermann, Sparkasse KölnBonn: Auslandsaufenthalte, Praktika, Vorstandsassistent, Vertriebsleiter – ein typischer Lebenslauf?

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Vertriebsleiter – ein typischer Lebenslauf? 18.05.2010 Unternehmenspräsentation: A.T. Kearney Liebhaber gesucht – die Top-Management Beratung A.T. Kearney stellt sich vor 01.06.2010 Praxisprogramm im Unternehmen: Lufthansa st.i.p. Finance – study & intensive practice Finance Das Studien- und Praxisprogramm des Lufthansa Konzerns für Erstsemester 08.06.2010 Alumni berichten: Thomas Meyer und Roland Boehmer, UBS: Berufseinstieg in einer globalen Bank mit europäischen Wurzeln - Zwei Kölner Alumni berichten von ihren Erfahrungen in Wealth Managegement und Investment Banking von London bis Lateinamerika 15.06.2010 Unternehmenspräsentation: REWE Group Eine Gruppe – 1.000 Möglichkeiten 22.06.2010 Alumni berichten: Jochen Bremshey, arvato services Bertelsmann: Herausforderungen an einen Kaufmann in einem internationalen IT-Umfeld im Entertainment Geschäft Kamran Miremadi, SAP: Vom Werkstudent in der Druckerei der KPMG zum Senior Projekt Manager der SAP 29.06.2010 Bewerbungstipps: WiSo-Career-Service How to write an English CV? 06.07.2010 Der Career Tuesday entfällt! 13.07.2010 Alumni berichten: Benedikt Simon, AMEOS Gruppe: Vancouver, Berlin, Zürich – Chancen für Kölner Studierende der Gesundheitsökonomie Christos Stavrianidis, ERGO Versicherungsgruppe: Corporate Strategy – Arbeitsalltag in einer Konzernentwicklung und der Weg zum berufsbegleitenden Doktortitel Alumni berichten findet statt in Kooperation mit:

13.07.2010


Universität

Ringvorlesung

Menschenrechte in Europa „Ein zweites Ruanda darf es nicht geben!“ Diesen Satz wiederholte der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan geradezu formelhaft, bis sein Konzept zur „responsibility to protect“ schließlich 2005 auf einem großen UN-Gipfel von den Mitgliedstaaten bestätigt wurde. Durch diese Doktrin sollen nach dem Scheitern der Blauhelmeinsätze in Ruanda und Srebrenica schwere Menschenrechtsverletzungen verhindert werden: Wenn ein Staat nicht fähig oder willens ist, seine Bürger zu schützen, geht die Verantwortung auf die Staatengemeinschaft über. Als ultima ratio sind militärische Interventionen zulässig. Jedoch verletzen letztere das Souveränitätsrecht des Heimatstaates – ein Recht mit großer Tradition, das für viele die Basis des gesamten Völkerrechts darstellt. Wie kann also das Spannungsfeld zwischen dem Wunsch – Annan zufolge sogar der Pflicht –, innerstaatliche Menschenrechtsverletzungen zu verhindern, und dem grundsätzlichen Interventionsverbot zwischen den Staaten gelöst werden? Birgt ein solches Konzept nicht eine Missbrauchsgefahr durch Staaten und Organisationen, die unter dem Deckmantel humanitärer Interventionen eigene politische Interessen verfolgen? Dieses Spannungsfeld zwischen Individualund Kollektivrechten, das dem Konzept der Menschenrechte unumgänglich anhaftet, ist ein zentrales Thema der Ringvorlesung „Menschenrechte in Europa“ in diesem Sommersemester. Die Vorlesungsreihe wird von der Amnesty-International-Hochschulgruppe in Kooperation mit dem Lehrstuhl

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für Internationale Beziehungen (Professor Dr. Thomas Jäger) veranstaltet. Den Vortrag zur responsibility to protect wird Anne Rausch vom Kölner Institut für Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht am 4. Mai halten. Im Zentrum jeder Veranstaltung steht eine konkrete menschenrechtliche Debatte, die die europäische Auseinandersetzung mit den Menschenrechten spiegelt. Der ehemalige hessische Landesbeauftragte für Datenschutz, Prof. Dr. Spiros Simitis, wird am 8. Juni etwa die Frage thematisieren, ob es in Zeiten von Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung und Flugsicherheitskontrollen noch einen wirksamen Datenschutz geben kann. Die Streitfrage um Sicherheit und Freiheit ist auch ein zentrales Thema für Bundesinnenminister a.D. Gerhart Baum, der am 22. Juni ein Resümee seines jahrzehntelangen Engagements für die bürgerlichen Freiheitsrechte ziehen wird. Die Vorlesung findet vom 20. April bis 13. Juli 2010 jeden Dienstag von 19.30 bis 21.00 Uhr im Raum XII des Hauptgebäudes statt. Eine Auflistung aller Referenten und Themen mit Kurzbeschreibung findet ihr auf der Internetseite der Amnesty-International-Hochschulgruppe (www.amnesty-hsgkoeln.de). Im Ilias-Kurs der Ringvorlesung (www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_ crs_243410.html) können sich BachelorStudenten anmelden und bei regelmäßiger Teilnahme und Anfertigung einer Hausarbeit im Rahmen des Studium Integrale vier ECTS-Punkte erwerben. (sph)


Arnd Henze (Stellv. Auslandschef des WDR)

Polizeiliche Übergriffe (27. April) Polizeiliche Übergriffe (27. April) Prof. Thomas Feltes, Astrid Klukkert (Uni Bochum) Prof. Thomas Feltes, Astrid Klukkert (Uni Bochum)

Die Responsibility to Protect (4. Mai) Die AnneResponsibility Rausch (Uni Köln)to Protect (4. Mai) Anne Rausch (Uni Köln)

Asylrecht in den Staaten der EU (11. Asylrecht in den Staaten der EU (11. Mai) Mai) Wolfgang Grenz (Amnesty International)

Wolfgang Grenz (Amnesty International) Filmvortrag: Weibliche Genitalverstümmelung Filmvortrag: Weibliche Genitalverstümmelung (18. Mai) (18. Mai) Renate Bernhard (Terres des Femmes) Renate Bernhard (Terres des Femmes) Gemischte Bilanz - die globale Gemischte Bilanz - die der globale Menschenrechtspolitik EU (1. Juni)

Menschenrechtspolitik EU (1. Juni) Prof. Hartwig Hummel (Unider Düsseldorf) Prof. Hartwig Hummel (Uni Düsseldorf) Das Recht auf Schutz persönlicher Daten im Das Recht auf Schutz persönlicher Daten im digitalen Zeitalter (8. Juni)

digitalen Zeitalter Prof. Spiros Simitis (8. (UniJuni) Frankfurt/Main) Prof. Spiros Simitis (Uni Frankfurt/Main) Die Diskussion um das absolute Folterverbot Die um das absolute Folterverbot (15.Diskussion Juni) (15. Prof. Juni) Volker Erb (Uni Mainz) Prof. Volker Erb (Uni Mainz) Zwischen Sicherheit und Freiheit in Zwischen Sicherheit und Freiheit in Deutschland (22. Juni)

Deutschland Bundesminister(22. a.D.Juni) Gerhart Baum Bundesminister a.D. Gerhart Baum Die Debatte um das Luftsicherheitsgesetz Die (29.Debatte Juni) um das Luftsicherheitsgesetz

(29. Prof. Juni) Elmar Giemulla (FH Bund Brühl, TU Berlin) Prof. Elmar Giemulla (FH Bund Brühl, TU Berlin) Terrorbekämpfung: Diskussionen um das Terrorbekämpfung: Diskussionen um das Feindstrafrecht (6. Juli 2010) Feindstrafrecht (6. Juli 2010) Sevilla) Dr. Miguel Polaino-Orts (Universität Dr. Miguel Polaino-Orts (Universität Sevilla)

Abschlussveranstaltung (13. Juli 2010) Abschlussveranstaltung (13. Juli 2010) Amnesty Hochschulgruppe

Universität

Medien und Menschenrechte (20. April) Medien und Menschenrechte Arnd Henze (Stellv. Auslandschef des (20. WDR)April)

Ringvorlesung

Asien Ein Kontinent zwischen Tradition und Moderne, Boom und Krise Ab 20.04.2010, dienstags, 17.45 – 19.15 Uhr, Aula 2 Ringvorlesung

Demographischer Wandel Herausforderungen in alternden Gesellschaften Ab 15.04.2010, donnerstags 17.45 – 19.15 Uhr, Hörsaal XVIII

Vortrag

Lernen aus der Krise Prof. Dr. Christoph M. Schmidt, Ph. D. Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Dienstag, 27. April 2010, 18.00 Uhr s.t. Hörsaal XXIV (Wiso-Trakt) Veranstaltung im Rahmen des Institutskolloquiums zur Wirtschaftspolitik

Amnesty Hochschulgruppe

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Interview

Neuer Lehrstuhlinhaber der Wirtschafts- und Sozialpädagogik Seit dem Wintersemester 2010 ist Prof. Dr. Matthias Pilz Lehrstuhlinhaber für Wirtschafts-und Sozialpädagogik in Köln. Dafür kam er von der Pädagogischen Hochschule Freiburg, an der er seit 2005 den Lehrstuhl für Wirtschaftslehre und ihre Didaktik innenhatte. Nach seinem Studium der Wirtschaftspädagogik an der Universität Göttingen promovierte Prof. Dr. Pilz in Konstanz und arbeitete nach seinem Referendariat als Lehrer an einer Wirtschaftsschule. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der international vergleichenden Berufsbildungsforschung, der Übergangsforschung zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem und in der Lehr- und Lernforschung. WiSo-Mitteilungen: Sie lehren jetzt seit dem Wintersemester 2009/2010 hier an der Uni Köln. Was hat Sie hierher geführt? Pilz: Die Universität Köln ist der älteste Standort für Wirtschaftspädagogik in Deutschland. Außerdem ist der entsprechende Lehrstuhl ein sehr renommierter. Hier stimmen Basis und Ausstattung für gute Lehre und gute Forschung. Das Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk ist ein gutes Beispiel dafür. Das FBH kann aktuelle wissenschaftliche Diskussionen und Lösungsansätze im Bereich der Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik für zentrale Fragen der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Handwerk aufgreifen und praxisnah umsetzen. WM: Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Arbeit? Pilz: Ich widme mich sowohl der Lehre als auch der Forschung. Da ich nach meiner kaufmännischen Lehre und dem Studium als Handelsschullehrer gearbeitet habe, liegt 40

mir die Ausbildung künftiger Lehrkräfte für den Schuldienst am Herzen. Im Bereich Forschung haben wir ein Zentrum für international vergleichende Berufsbildungsforschung gegründet, das sogenannte GREAT, das unter anderem die internationalen Unterschiede von Berufsbildungssystemen untersuchen wird. Damit wollen wir der Internationalisierung, die auch in der Lehre stattfindet, Rechnung tragen. WM: Worauf wird im Studium besonderen Wert gelegt? Pilz: Eine Lehrkraft muss sowohl theoretisch als auch didaktisch gut ausgebildet sein, also neben den BWL- und VWLVorlesungen auch die Pädagogikseminare besuchen. Am wichtigsten ist allerdings die Praxis, denn erst dann wird klar, ob man für den Beruf des Lehrers auch wirklich geeignet ist. Auch wenn der Handelslehrer demnächst ausläuft, müssen die neuen Studiengänge weiter eine fundierte Ausbildung in beiden Bereichen bieten. WM: Wie sehen Sie die Berufsaussichten von Wirtschaftspädagogen? Pilz: Gut! Wer Wirtschaftspädagogik studiert, kann sowohl in den Schuldienst als auch in die freie Wirtschaft gehen. Beide Wege stehen den Absolventen offen und werden auch genutzt. Nach meiner Erfahrung entscheiden sich 50 bis 60 Prozent der Absolventen für die Schule, die übrigen finden in der Wirtschaft Arbeit. Christina Schreiner


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Ihre Aufgaben Das Prüfungsamt der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät sucht ab sofort mindestens eine studentische Hilfskraft für die Dokumentation einer Datenbank-Anwendung, welche in Visual Basic for Applications (VBA) unter MS Access 2003 programmiert ist und auf einem SQL-Server 2000 aufsetzt.

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Erläuterungen Gesucht werden bevorzugt Studierende der WiSo-Fakultät (ab dem 2. Semester) mit gutem Studienerfolg. Mit Ihrer Arbeit unterstützen Sie das Beratungsnetzwerk der Fakultät sowie der Universität und leisten somit einen Beitrag zur Erleichterung der Studiensituation.

enthalt prinzipiell nichts im Wege. Ihre Bewerbung Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte bis zum.10. 05.2010 per Post an Prüfungsamt der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln

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Standpunkt

MEIN 1. SEMESTER

„Ich nehm’ mir mal ne Auszeit!“

Mit wenig Erwartungen an meinen Studiengang bin ich an die Uni Köln gekommen. Die Stadt ist ja auch super, die Kommilitonen sowieso. Der Studiengang erfüllt leider nicht meine Vorstellungen. Obwohl ich alle Klausuren erfolgreich bestanden habe, zweifle ich doch an dem, was ich mache. Mal schaun, vielleicht klappts ja beim zweiten Anlauf an der WiSo-Fakultät. Ich bleibe auf jeden Fall hier. Julian, 2. Semester

Komm ich bei den ganzen Angeboten überhaupt zum Studieren? Es gibt so viele tolle Sachen, die ich umsonst lernen kann im Programm des AStA: die Sprachen, Boxen, Tanzen, einfach alles. Ich freue mich drauf. Paul, 1. Semester

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Mein letzter Arbeitstag war ein Mittwoch, am Donnerstagmorgen sitze ich in Hörsaal 1 und werde von unseren Mentoren begrüßt. Ich schrecke hoch, als man uns fragt: „Hat noch jemand Probleme mit seinem Stundenplan?“ Mich schauert es: Stundenplan? KLIPS? ILIAS? Smail-Account? Alles noch nie gehört! Meine neuen Kommilitonen wissen merkwürdigerweise fast alle Bescheid, haben sich fleißig für Kurse angemeldet und sitzen enthusiastischer, als ich es bin, neben mir. Ich weiß im Prinzip nichts. Tutorium, Übung, wie war das noch, und alles findet woanders statt, aber gibt’s auch nicht immer, die ganze Studienstruktur, unzählige Wahlbereiche, die Möglichkeiten sich an der Uni zu engagieren, das Campusgelände... Meine Güte, ich bin heillos überfordert! Zugegeben, sicher ist es schlecht, ein Studium zu beginnen mit dem Vorsatz: „Ich nehm’ mir mal ne Auszeit!“ Im Gegensatz zu den meisten um mich herum weiß ich aber, was Arbeiten ist. Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung gemacht, wurde übernommen, habe festangestellt gearbeitet. Schon früh merkte ich: Die Werbebranche hat es wirklich in sich und macht gleichzeitig Spaß – auch dank unzähliger Partys, junger Kollegen, die sich duzen, stylischer Großraumbüros samt Agenturhunden, Geschäftsreisen und spannender Werbespotdrehs. Man ist stolz, wenn der eigene Spot im Fernsehen läuft. Erst später merkte ich: Mit steigenden Kompetenzen steigen auch Verantwortung und Stress. Das Privat- wich mehr und mehr dem Berufsleben, Erfolge wiederholten sich und verloren ihren Reiz, bis Misserfolge aus ihnen wurden. Der Kollegenkreis schrumpfte, der Spaß am Job auch, und neben den Schreibtisch kotzende Agenturhunde sind nicht mehr lustig. Sommer 2009 spitzte sich die Situation dann zu, die Finanzkrise gab den Rest – und studieren wollte ich sowieso immer schon. So bin ich also in Hörsaal 1 gelandet, mit übermotivierten Kommilitonen und fehlendem Durchblick. Abends dann endlich ein Lichtblick: Es findet die erste Party im Hellers statt. Es ist voll, ich auch, macht Studieren vielleicht doch Spaß? Folgerichtig ist der zweite Tag der Orientierungsphase geprägt vom Abend zuvor – man kennt sich jetzt schon, die Uni und unsere Mentoren scheinen einen Bruchteil vertrauter. Sogar mein Stundenplanproblem


kann gelöst werden, und mehr oder weniger ehrgeizig sitze ich in meiner ersten Vorlesung. Leider hält der Ehrgeiz nicht lange an. Eine WG findet sich nicht von alleine, ein Nebenjob genauso wenig. Ich begreife einfach nicht: Warum in die Vorlesung gehen, wenn es doch ein Tutorium gibt? Warum überhaupt heute ins Tutorium gehen, wenn es noch eins am Freitag gibt? Zu viel nehme ich auf die leichte Schulter. Es fällt mir schwer, mich zu motivieren, zuhause auch nur eine popelige Statistikaufgabe zu rechnen. In meinem Vorlesungsreader habe ich noch nicht einmal rein geschaut. Überhaupt: Unterlagen sortieren, Mitschriften verpasster Veranstaltungen zusammentrommeln, Bücher kaufen: mit allem fange ich zu spät an. Sicher geht es vielen anderen auch so, dennoch merke ich bei meinen Kommilitonen, dass nicht jeder soweit hinterherhängt wie ich. Und so sitze ich irgendwann in meiner kleinen Hütte und frage mich: Wie ist es dazu gekommen? Natürlich ist das eine Typfrage. Ich arbeite und lerne generell nur unter Druck gut. Und Milchkaffees und Latte Macchiatos im Café aufschäumen, in dem ich jobbe, macht auch mehr Spaß als Statistik. Klar ist dennoch: die letzten sechs Monate habe ich einfach genossen! Die neue Freiheit nach fast vier Jahren Berufsleben gefällt mir. Auch unzähligen Kaffeerunden mit neuen Bekanntschaften möchte ich nicht mehr missen. Einige mag das erstaunen, aber ich finde es toll, dass einem an der Kölner Massenuni nicht alles hinterhergetragen wird. Dass es keine chicen Hörsäle gibt. Dass wir über matschige Wege laufen, die Haltestelle der neun überfüllt ist. Dass wir alles selbst in die Hand nehmen und es niemanden interessiert, was wir machen oder eben nicht machen. Selbst wenn ich das Geld für 580 Euro Gebühren pro Monat hätte, würde ich mein Studium an unserer Uni nicht gegen irgendeine private Akademie eintauschen wollen. Ich will meinem „Professor“ keine SMS schicken, um nach meiner Note zu fragen. Ich will das nicht, weil es nicht das normale Leben ist. Nachdem ich mich schließlich von ein paar Prüfungen wieder abgemeldet und nur eine einzige Klausur gut bestanden habe, gestehe ich mir ein: Das 1. Semester Sozialwissenschaften war sicher nicht das erfolgreichste. Klar ist aber auch: die Zeit, die ich mir genommen habe, habe ich gebraucht, um mich an der Uni zu orientieren. Alle geduldigen Kommilitonen, die sich für orientierungslose Erstsemester engagieren, haben mir dabei geholfen, vielen Dank. Mittlerweile bin ich – allem Bachelorgerede zum Trotz – sicher: Man kann ein Studium durchaus beginnen mit dem Vorsatz: „Ich nehm’ mir mal ne Auszeit!“ von Philipp Müller

Das erste Semester hat mich mit Eindrücken und Herausforderungen überrumpelt. Aber alle Leute in der Uni waren uns Erstis gegenüber super hilfsbereit und haben uns den Start erleichtert. So hab ich dann das erste Semester gut und mit viel Spaß überstanden! Tina, 2. Semester

Als Ersti fühlte ich mich zunächst verloren, planlos, hilflos. Es war beruhigend zu wissen, dass es noch andere Leute gibt, die erst einmal genauso hilflos vor den Anforderungen des Unialltags stehen. Deshalb hat es mir sehr geholfen, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Zusammen konnten wir schnell die anfänglichen Schwierigkeiten meistern. Gaby, 2. Semester

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Schönes NRW

Unterwegs durch NRW

Foto: Sebastian Bergmann

Siegburg

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iegburg zählt nicht zu den bekanntesten Städten unter Kölner Studenten – dennoch lohnt es sich, per NRWTicket mit dem Zug (S12 oder RE9) einen kleinen Ausflug zu unternehmen. Nach Überquerung des Rheins und 30 Minuten Fahrt erreicht man den ICE-Bahnhof (am Europaplatz) der Kreisstadt, in der immerhin circa 40.000 Einwohner leben. Hier hat man an der Touristeninformation (im Bahnhof, Abfahrtsgleis der Linie S66) gleich die Möglichkeit, sich über aktuelle Veranstaltungen in der Rhein-Sieg-Halle (Bachstraße 1) schlau zu machen. Dort finden Konzerte statt, so spielten zuletzt etwa Kevin Costner mit Band und jedes Jahr zum Tanz in den Mai geben sich Brings die Ehre, aber auch Musicals, diverse Messen oder Partys wie die „Afterjob“. Das Multiplexkino „Cinelux“ mit 3D-Projektion (dienstags ist Kinotag, 5 € Eintritt) befindet sich gleich neben den Gleisen, genau wie das „Big Apple“ – hier gibt es amerikanische Burger und Sport-Liveübertragungen.

Startet man seinen Rundgang durch die Siegburger City, landet man nach kurzer Zeit im Herzen der Stadt, dem alten Marktplatz. Hier befinden sich viele Geschäfte, gemütliche Cafés und das Stadtmuseum (Eintritt 2 €, ermäßigt 1 €, montags geschlossen). Das als Beispiel frühpreußischen Schulbaus unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist auch Geburtshaus der Komponisten Engelbert Humperdinck und Joseph Mohr. Im Frühjahr finden auf dem Platz Floh- und Keramikmärkte statt; Siegburg gilt als Töpferstadt, seit dem 12. Jahrhundert wird hier getöpfert, bedingt durch reiche Tonvorkommen. Im Winter zieht der große Rosenmontagszug mit bis zu 100 Gruppen und Wagen am oberen Marktplatz vorbei, an Weiberfastnacht wird unter dem Denkmal für im Krieg gefallene Soldaten gefeiert und getanzt. Berühmt ist der mittelalterliche Weihnachtsmarkt. Jedes Jahr kommen mehrere zehntausend Besucher, um sich das altertümliche Treibern der Handwerksleute und Schausteller anzusehen. Über drei Wochen 45


Schönes NRW

Foto: maçka - aboutpixel.de

lang, dieses Jahr vom 27. November bis zum 22. Dezember 2010, entführt so „Kramer Zunft und Kurtzweyl“ in längst vergangene Zeiten. Von überall zu sehen ist die Abtei des Michaelsberges – sie thront hoch über der Stadt und gilt als Wahrzeichen. Seit dem Jahr 1064 leben dort Benediktinermönche.

Sonja Müller

Fotos: Stadt Siegen

Sehenswert sind die Abteikirche (geöffnet Mo–Sa: 5.30–21 Uhr, So: 5.30–20 Uhr, Eintritt frei) und der pompöse Schrein des Erzbischofs Anno. Im Liquerkeller wird eigener Schnaps (Probe 1,50 €) gebrannt und im Restaurant genießt man einen der schönsten Ausblicke über die Dächer der Stadt. Im „Brauhaus“ (Holzgasse 37–39) wird das selbstgebraute Siegburger „Michel“ serviert.

Von hier aus kann man auch mit dem „Michelexpress“, einer kleinen Bummelbahn, eine Stadtrundfahrt machen (3 € pro Person und Fahrt). Gutes Essen und Trinken bietet auch das moderne Brauhaus „Sion“ im S-Carré (Neue Poststraße 19) – wer mit Freunden einen lustigen und gemütlichen Abend verbringen will, ist hier willkommen. Wer ausländische Küche bevorzugt, kommt im „Kubana“ (Cocktails ab 6 €, Zeithstraße 100) voll auf seine Kosten. Der Name ist Programm: exotische Speisen, Cocktails und Livemusik versprechen kubanisches Flair. Zur sportlichen Betätigung kann man sich im Freizeitbad „Oktopus“ mit Tauch- und Surfturm vergnügen (Zeithstraße 110). Wer’s ruhiger mag, findet nebenan in der „Marivent-Sauna“ mit Blick auf den Michaelsberg Erholung und Ruhe. Zum Tanzen bieten sich naturgemäß längst nicht so viele Möglichkeiten wie in Köln. In den beiden kleinen Clubs „Basement“ (Eintritt 3–6 €, Markt 16-19, Marktpassage) oder „Cave“ (Eintritt circa 3 €, Theodor-HeussStr.6) kann dennoch lange gefeiert werden. Schließlich fahren die Züge zurück nach Köln die ganze Nacht durch…

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Engagierte Studenten gesucht!

Das Examensfeierteam sucht tatkräftigen Nachwuchs Das Examensfeierteam der Fachschaft WiSo organisiert für alle Absolventen der WirtschaftsWirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln die glamouröse Examensfeier. Examensfeier. Bei dieser Veranstaltung wird allen Absolventen die Möglichkeit geboten, ihr Abschlusszeugnis in einem feierlich ansprechendem Rahmen zu erhalten. Jährlich konnten bisher ca. 2000 Gäste an den Feierlichkeiten zur Diplomübergabe teilnehmen. Die zukünftigen zukünftigen Abschlussfeiern der BachelorBachelor- und Masterabsolventen werden derzeit vom Examensfeierteam neu geplant und vorbereitet. Hierzu suchen wir engagierte Nachwuchstalente, die unser Team unterstützen und ihre zukünftigen Feiern mitgestalten möchten. Eure Aufgaben bei der Planung und Organisation der Feierlichkeiten für Bachelor, Master und Diplomstudierende:  Organisation der offiziellen Zeugnisübergabe in Zusammenarbeit mit dem Prüfungsamt.  Koordination von Catering & Dekoration.  Redaktion und Erstellung des des offiziellen Examenskuriers.  Motivation bei der Gewinnung von engagierten Helfern für den Tag der Feier und Koordination der Helfereinsätze.. Helfereinsätze  Betreuung und Gewinnung von Sponsoren und Förderern.  Kalkulation der Einnahmen und Ausgaben.

Die Aufgaben sind vielfältig vielfältig und anspruchsvoll. Daher suchen wir vor allem Studierende, die gerne an einer längerfristigen Mitarbeit im Team interessiert sind. Wir bieten Euch:  Anspruchsvolle Aufgaben im Rahmen der Fachschaftsarbeit. Fachschaftsarbeit.  Die Möglichkeit in der Fachschaft etwas zu gestalten und zu bewegen. bewegen.  Viele Gelegenheiten bei den Feierlichkeiten der Fachschaft dabei zu sein und dort neue Freunde und viele Erfahrungen zu sammeln. sammeln. Ihr solltet:  Viele gute Ideen mitbringen. Insbesondere die Gestaltung der Feierlichkeiten für die die Bachelor und Masterabschlüsse wird neu aufgebaut.  Stressresistent sein. sein.  Eine gute Portion Humor und Spaß mitbringen. Wer uns kennenlernen möchte, möchte, kann uns beispielsweise beim Fachschaftskennenlernabend am 21. April 2010 ab 19 Uhr persönlich in der Fachschaft Fachschaft treffen. Außerdem finden regelmäßige Teamtreffen statt. Informationen zu den Teamtreffen findet Ihr auf der Homepage der Fachschaft WiSo im Kalender. Gerne Gerne könnt Ihr uns auch einfach über exa examensfeier@wiso mensfeier@wiso mensfeier@wiso--buero.uni buero.uni--koeln.de erreichen. Wir freuen uns auf Euch! Euer Examensfeierteam Fachschaft WiSo


Der erste Eindruck vom Sixpack: Dunkel, verraucht und voll. Am Wochenende kann es gut passieren, dass einen der Türsteher nicht hineinlässt, da der Laden aus allen Nähten platzt. Wenn ihr Glück habt, kommt ihr aber noch vor Ladenschluss rein. Ein paar Minuten Wartezeit sollte aber auch kein Problem sein – gerade im Sommer –, schließlich kommt ihr danach in den Genuss des Flairs des Sixpacks und seid schlicht „in“. Sollte es einmal partout nicht klappen: einfach weiterziehen, das Belgische Viertel hat schließlich noch mehr zu bieten! Wer es überhaupt nicht abwarten kann: das Sixpack hat auch unter der Woche auf und ist dann nicht gar so voll. Bierliebhaber kommen an der Bar voll auf ihre Kosten. Hinter der Theke befinden sich sechs Kühlschränke, was den Namen erklärt, mit einer Auswahl der unterschiedlichsten Biersorten, die sich sehen lassen kann, darunter Astra, Becks, Tannenzäpfle und viele mehr. Die Devise heißt Flasche bestellen und zum Vortrinken oder auf einen Absacker nach der Party vorbeischauen! Denjenigen unter euch, die den ganzen Abend im Sixpack verbringen wollen, sollte gesagt sein, dass der Rauch nach einiger Zeit auf

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Foto: Privat, Innen: Freerk

Campus

Test the best: Sixpack

die Nerven geht – die schlechte Belüftung macht die Sache auch nicht viel besser. Selbst für Raucher ist das hin und wieder nervig. An der Musik lässt sich nichts bemängeln, vor allem nicht, wenn am Wochenende unterschiedliche DJs auflegen und gute Laune und Stimmung verbreiten. Die Lust zum Tanzen steigt dabei auf alle Fälle – ob direkt vor Ort oder im Club danach. Auch wenn der Laden verraucht und oft überfüllt ist, hat er Flair, und eben das macht das Sixpack aus. Manche werden es mögen, manche nicht – zu empfehlen ist es auf jeden Fall, ob auf ein Bier, auf zwei oder mehr. Überzeugt euch selbst und habt Spaß! Aachener Str. 33, Ecke Brüsseler Str., Öffnungszeiten: 20-3 Uhr, Fr./Sa. bis 5 Uhr Axel Wiegand


Campus

Kolumne Diagnose: Pseudo-Stress

Andreas Klöcker

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erhofft hervorragendem Ergebnis. Ich bin gestresst von Einweihungspartys, bei denen ich erkenne, dass mein Zimmer seit Wochen eher einem Elsternest gleicht denn einer Wohnung, geschweige denn einer geschmackvoll eingerichteten Designmöbelhochburg. Bei mir findet man keine weißen Hochglanzsideboards, keinen erlesenen Mix aus alten Flohmarktschätzchen und neuen Fabrikaten. Bei mir findet man höchstens ein paar Centstücke im braunen Flokati und etliche Wachsund Bierreste auf dem Schreibtisch. Wieso finde ich meine T-Shirts nicht gebü-

Foto: maçka - aboutpixel.de

ie Semesterferien neigen sich dem Ende zu. Wenn diese Ausgabe erscheint, ist die erste Vorlesungswoche gelaufen – und wenn mich nun jemand fragt, wie meine Semesterferien gelaufen sind, würde ich wohl mit einem großen Seufzer erwidern: „stressig“.. Das waren sie auch, zumindest kam es mir das bis vor kurzem so vor. Ich bin von fast allem gestresst. Zunächst von der Lernphase, die wie jedes Semester völlig überraschend über mich hereinbricht und bis zum Ende an meinen Kräften zehrt, samt gutem, aber nicht wie

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Campus

Kolumne gelt und nach Farben sortiert in meinen Schrank? Ach, stimmt ja, die liegen zu riesigen Haufen geformt auf Stühlen, unter dem Bett oder auf dem Tisch. Ich bin gestresst durch die Allgegenwart glücklicher Zweisamkeit entweder in meinem Freundeskreis, oder aber, was noch viel stressiger ist, durch Pärchen, die scheinbar nach Wintern auf einem Bärenfell vor dem Kamin ab März in Startposition für die ersten Sonnenstrahlen stehen, um diese dann Hand in Hand einzufangen. Wieso wache ich immer alleine auf, und wenn ich mal besonders viel Glück habe mit einem fetten Kater neben den falschen Menschen? Mein Mittel gegen solchen Stress ist relativ einfach: soviel ausgehen wie möglich! Das hat auch gut funktioniert, zunächst. Ich habe viel Spaß mit Freunden, beschließe also, noch mehr zu feiern. Das Problem? Ausgehen und Spaßhaben werden selbst zum Stress. Ich muss vier Partys die Woche koordinieren, Arbeit, Freundeskreis und Familienbesuche werden drumherum arrangiert. Letztendlich hilft auch das nichts, der Stress bleibt. Ich fange an zu grübeln, woher der Stress kommt, warum alle anderen nicht auch gestresst sind und wieso ich es in einem Jahr nicht geschafft habe, in meinem Zimmer Lampe und Vorhänge anzubringen. Eines Tages bin ich dann mit einem Freund, der übrigens Psychologie studiert, etwas trinken und schildere ihm meine Problematik, wobei ich gleichtzeitig den Verdacht unterbreite, dass ich unter einer Depression leide. Von Depressi50

onen konnte man in den letzten Wochen und Monaten viel lesen und ich bin davon überzeugt, dass meine Antriebslosigkeit und Unzufriedenheit einen komplizierten Ursprung haben müssen. Seine Antwort ist dann aber so präzise wie niederschmetternd:

Er sagt mir in klaren Worten, dass ich keine Depression habe, sondern einfach nur sehr faul, undiszipliniert und selbstverliebt bin. Meine Unzufriedenheit ist auf Selbstmitleid zurückzuführen, was nichts mit einer Depression zu tun hat sondern eher mit einer Art Selbstverliebtheit, die mich nicht begreifen lässt, warum es anderen besser gehen sollte als mir. Und der gefühlte Stress ist reiner Pseudo-Stress, den ich mir mache, um zu erklären, weshalb ich eben nicht sechs Stunden in der Bibliothek bin wie die anderen, sondern nur drei, und um zu rechtfertigen, warum Lampe und Vorhänge immer noch in der Ecke herumliegen und nicht aufgehängt wurden. Ich denke kurz darüber nach und sage mir selbst lediglich: Scheiße, Depression wäre irgendwie besser! Ein paar Glückspilzchen und alles hätte sich von selbst geregelt. Aber jetzt muss ich tatsächlich meine Herangehensweise verändern. Gut, immerhin ein Ansatz mit dem man arbeiten kann.


The Beauty of Finance

Finance Recruiting Event May 18– 20, 2010

What is Finance like in one of the world’s leading Beauty Companies? Come to Frankfurt and • meet P&G Finance top management • work a real life Beauty case study • visit the Wella Studios & Braun R&D labs Take a deep dive into P&G, convince us and get an internship or full time offer. If you are at least in the 2nd Semester of your studies, apply until May 2, 2010 via www.pgcareers.com/Beauty



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