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Wussten Sie, wie...

Ein Querschnitt ist nur schwer zu verkraften, viele Betroffene leiden unter psychischen Erkrankungen.

Wussten Sie, wie… stark Querschnittslähmung ins Leben eingreift?

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Ein Kopfsprung ins flache Wasser, ein Fahrradsturz oder ein Verkehrsunfall – all das kann zu einer dauerhaften Lähmung und einem Leben im Rollstuhl führen. Nicht mehr gehen zu können ist jedoch nur die Spitze des Eisberges. Und das ist schon schlimm genug. Menschen, die das durchmachen müssen, wird der Boden unter den Füßen weggerissen. Es erschüttert die eigene Existenz in den Grundfesten. Man wird seiner Autonomie und Privatsphäre beraubt.

Die BetroΩenen und ihre Familien durchlaufen kurz nach dem Trauma eine emotionale Achterbahnfahrt. Diese reicht von NichtwahrhabenWollen, Traurigkeit und Angst über Frustration bis hin zu Wut. In der Akutphase, also kurz nach dem Unfall, weisen bis zu 30 Prozent der Querschnittspatienten behandlungsbedürftige depressive Symptome auf. Hier ist menschliche Unterstützung notwendig.

Längerfristig können sich daraus aber auch ernsthafte Erkrankungen entwickeln: Angststörungen oder Depressionen, die einer speziellen Behandlung bedürfen. Infolge einer Depression sind Querschnittsgelähmte vermehrt bettlägerig. Das hat weiter reichende Folgen: ein geringerer Fortschritt in der Rehabilitation oder Komplikationen wie Druckgeschwüre oder Infektionen.

Manche BetroΩene kommen aus diesem tiefen Loch nie wieder heraus. Sie ertragen ihr Schicksal nicht. In einer dänischen Untersuchung lag die Suizidrate bei Menschen mit Querschnitt fünfmal höher als bei gesunden Menschen. Eine traurige Zahl, die sichtbar macht, wie sehr eine Person unter einer Querschnittsverletzung leiden kann.

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