3 minute read

Aus dem Leben

ZEICHEN, DIE AUF EINEN BABYBLUES HINDEUTEN:

• Stimmungsschwankungen • Ängste, Stress und das Gefühl von Überforderung • Schlafstörungen • Gereiztheit • Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen • Weinen, Traurigkeit • Appetitlosigkeit • Müdigkeit, Erschöpfung

WAS SIE ZUR VORBEUGUNG GEGEN DEN BABYBLUES TUN KÖNNEN

• Nutzen Sie jede Gelegenheit, um zu schlafen: Legen Sie sich hin, sobald das Baby ein

Nickerchen macht oder sie eine Pause einlegen können. • Mit dem Baby spazieren gehen:

Bewegung, frische Luft und

Sonnenschein heben die

Stimmung. • Um Hilfe bitten und gewisse

Aufgaben delegieren. • Ausgewogen essen: Die Produktion von Muttermilch benötigt durchschnittlich zusätzliche 650 Kalorien pro Tag. • In den ersten Wochen nicht perfektionistisch sein: Lassen

Sie sich Zeit, um sich von der Schwangerschaft und der

Geburt zu erholen und sich dem Rhythmus des Babys anzupassen, statt sich zu ehrgeizige Ziele zu setzen. • Zeit für sich nehmen: Lassen

Sie das Baby von einer Person betreuen, der Sie vertrauen, und gönnen Sie sich regelmässig eine kurze Ich-Zeit.

Lichtblicke nach dem Babyblues

Von Ihnen wird erwartet, dass Sie einen der schönsten Momente Ihres Lebens durchlaufen, doch Ihnen steigen die Tränen in die Augen und die Angst überkommt Sie. Dies ist der Babyblues. Aber keine Panik, diese depressive Verstimmung ist nur vorübergehend.

70 bis 80 Prozent der jungen Mütter erleben den Babyblues, der in den ersten zehn Tagen nach der Geburt auftreten kann. Von diesem Zeitraum berichten betroffene Frauen, dass sie sich trauriger und besorgter fühlen als sonst, dass sie müde und einfach nicht sie selbst sind. Schwangerschaft und Geburt sind intensive emotionale Erfahrungen. Ein Neugeborenes zu empfangen ist aufregend, anstrengend und körperlich herausfordernd. Während sich der Körper von der Schwangerschaft erholt und unter anderem die Rückbildung der Gebärmutter auf ihre ursprüngliche Grösse und die Milchbildung unterstützt werden, ist der Körper nach der Geburt starken Hormonschwankungen ausgesetzt.

URSACHEN FÜR DEN BABY BLUES Im Wochenbett kommen einige Faktoren zusammen, die zum Babyblues führen. Zu den wichtigsten gehören: Hormonabfall: Die während der Schwangerschaft erhöhten Östrogen- und Progesteronspiegel sinken nach der Geburt schlagartig ab, was eine Reihe der oben beschriebenen typischen Symptome zur Folge hat. Bei manchen Frauen kann es auch zu einem abrupten Abfall der Schilddrüsenhormone kommen, was die Müdigkeit und Niedergeschlagenheit noch verstärkt. Der Stress durch ein Neugeborenes: Sich auf die Mutterschaft einzustellen und sich um ein Neugeborenes zu kümmern, verursacht Stress und macht eine junge Mutter zusätzlich verletzlich. Ein Baby zu bekommen, bedeutet eine grosse Veränderung im Leben und kann Sorgen, Angst und Selbstzweifel auslösen. Schlafentzug: Während des Wochenbetts schlafen die meisten Mütter kaum und werden mit all den gravierenden Veränderungen im Tagesablauf und im Lebensstil konfrontiert, die mit dem neuen Baby auf sie zukommen. Der Schlafmangel trägt ebenfalls zu diesem Gefühl der Erschöpfung und Entmutigung bei. Schlaf ist für das Wohlbefinden und die Erholung von entscheidender Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, sich während der Schwangerschaft und nach der Geburt ausreichend zu erholen, um so einem Babyblues vorbeugen und ihn bewältigen zu können. WENN ES MEHR ALS EIN BLUES IST Die Symptome eines Babyblues können im Moment störend sein, sind aber relativ leicht und verschwinden 10 bis 14 Tage nach der Geburt wieder. Sollten sie anhalten, sich verschlimmern oder als ausgeprägte Angst, belastende Deprimiertheit oder mit den Gedanken auftreten, sich selbst oder dem Baby zu schaden, dann ist dies ein Anzeichen für eine postpartale (umgangssprachlich bekannt als postnatale) Depression. Diese ist zwar schwerwiegender, aber auch weitaus seltener. Frauen, die diese Symptome aufweisen, sollten Hilfe suchen oder sich ärztlich behandeln lassen.

Sophie Membrez

IN DER APOTHEKE ERHÄLTLICHE MITTEL ZUR UNTERSTÜTZUNG:

• Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA: Werden sie während der pränatalen Phase eingenommen, kann das Risiko einer Frühgeburt und einer postpartalen Depression verringert werden. • Eisen (im Wochenbett besteht oft ein Mangel),

Kalzium, Zink oder Selen, die wichtigsten in

Nahrungsergänzungsmitteln enthaltenen

Mineralien und Spurenelemente: Sie helfen, die durch die Schwangerschaft und das Stillen verursachten Defizite auszugleichen. • Magnesium hilft auch bei Müdigkeit: Magnesium sorgt für eine bessere Stressresistenz und lindert Symptome wie Schlaflosigkeit oder

Reizbarkeit. • Safran (in der Apotheke in Form von Kapseln erhältlich): Diese Pflanze, die zu einer ausgeglichenen Stimmung beiträgt, fördert die Entspannung und hilft, die Reizbarkeit zu senken.

This article is from: