P.b.b. Erscheinungsort Wels, Verlagspostamt 4600 Wels
Zulassungsnummer GZ 03Z034889 M
Mitteilungen der Landsmannschaft der Donauschwaben in Oberösterreich Jahrgang 39
Aprill, Mai, Juni 2006
Nr. 2
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ENTSCHÄDIGUNG: Bis heute keine Reaktion aus Belgrad von Landesobmann Anton Ellmer
„Treibt Serbien ein schmutziges Spiel mit uns ?“ Wir wollen es nicht unterstellen und auch nicht annehmen, obwohl das gegenständliche Gesetz praktisch unüberwindliche Schikanen beinhaltet, die man so nur bewusst und gezielt einbauen kann. Vielmehr wollen wir derzeit noch davon ausgehen, dass die Regierung in Belgrad sich ernsthaft bemüht, Restitution beziehungsweise Entschädigung an die Enteigneten zu leisten. Es erhebt sich aber schon die Frage, warum die serbische Regierung nicht mit den Vertretern unserer Landsleute kooperiert. Das Gesetz wurde nicht nur völlig überraschend, sondern auch ohne jede vorherige Kontaktnahme mit der Vertretung der Betroffenen verabschiedet und obwohl die Anmeldefrist 30. 6. 2006 vor der Tür steht, gibt es aus Belgrad überhaupt keine Reaktionen auf „Einreichungen“ – man kann sie auch „Protest“ nennen – von Vertreterorganisationen (zumindest bis heute, dem 15. 6. 2006 ist das der Fall), so als ob es sich um eine belanglose Angelegenheit und nicht um rechtlos enteignetes Vermögen einer ganzen Volksgruppe handeln würde. Wir warten gespannt, wie sich die serbische Regierung nach Sichtung der Anmeldungen verhält und ob es nun zu dem mehrfach angekündigten Restitutions- bzw. Entschädigungsgesetz kommt. Oder ob vielleicht doch noch einmal (oder sogar öfter) eine Anmeldung ermöglicht wird – ähnlich wie in Rumänien.
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