P.b.b. Erscheinungsort Wels, Verlagspostamt 4600 Wels
Zulassungsnummer GZ 03Z034889 M
Mitteilungen der Landsmannschaft der Donauschwaben in Oberösterreich JAHRGANG 42
MAI, JUNI, JULI, AUGUST 2009
NR. 2
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Zweiter Erinnerungstag der Heimatvertriebenen in Oberösterreich
von Anton Ellmer
„Ein Tag im Jahr soll im Zeichen der Heimatvertriebenen stehen“, verkündete Landeshauptmann Dr. Pühringer bei der offiziellen Institutionalisierung dieses Erinnerungstages im Jahre 2008. Der zweite Erinnerungstag – von der Sudetendeutschen LM ausgerichtet – fand am Samstag, dem 13. Juni 2009 im Landestheater statt. Die würdevolle Feierstunde ist aus dem Aspekt zu sehen, dass sich Linz heuer als Kulturhauptstadt Europas präsentiert und die volksdeutschen Verbände in OÖ es daher als moralische Verpflichtung empfanden, einen niveauvollen Beitrag beizusteuern. v.l.n.r.: Ing. Anton Ellmer (Donauschwaben), NR Anneliese Kitzmüller (Buchenlanddeutsche), LH Dr. Pühringer, Johann Lasslob (Karpatendeutsche), Ing. Peter Ludwig (Sudetendeutsche), Mag. Volker Petri (Siebenbürger) Foto: Land OÖ/Kraml
„Wir verstehen uns als ihre Stimme in Europa“ In seiner Festansprache richtete Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer klare Worte an die Vertreiberstaaten. So führte er u.a. aus: Seit dem letzten Jahr steht ein Tag im Jahr im Zeichen der Heimatvertriebenen. Im Zeichen ihrer Geschichte, im Zeichen des Unrechts, das ihnen angetan wurde, im Zeichen ihres Gedenkens an die Opfer, die dieses Unrecht gefordert hat, aber auch im Zeichen ihrer Leistungen für unser Land. Wir Oberösterreicher sind den Heimatvertriebenen für ihre wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen zu Dank verpflichtet und verstehen uns daher auch als ihre Stimme in Europa. Wir werden daher weiter darauf drängen, dass der Satz: „Unrecht verjährt nicht, Unrecht muss beseitigt werden“, in der Europäischen Union uneingeschränkte Gültigkeit hat. Dieses Anliegen muss auch auf die Agenda des kürzlich neu gewählten Europäischen Parlaments. Oberösterreich wird weiter jede Gelegenheit nutzen, um darauf hinzuweisen, dass die Vertreibung und Enteignung der Volksdeutschen aus ihrer Heimat in Mittel- und Südosteuropa zu den großen Unrechtsakten gehört, die in diesem Kontinent im vergangenen Jahrhundert passiert sind. Fortsetzung auf Seiten 2 + 3