Wien Museum Kurzführer „Vindobona - Das römische Wien“

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Wien zur Römerzeit Wer das Römermuseum besucht, befindet sich in jenem Bereich der Innenstadt, in dem sich vor fast 2000 Jahren das Legionslager Vindobona befand. Im Untergeschoß des Museums sind Reste von zwei Offiziershäusern zu sehen, die wichtigste römische Ausgrabung in Wien. Im Erdgeschoß und im ersten Stock werden die Militärstadt, die große Lagervorstadt und die Zivilstadt vorgestellt. Wie hat das römische Wien ausgesehen? Wie hat man damals gelebt? Die Römer waren rund 350 Jahre lang im Wiener Raum. 97 n. Chr. entstand hier eines von 30 Legionslagern des Imperium Romanum. Dieses erstreckte sich von Britannien bis Syrien. Vindobona diente der Sicherung der nördlichen Grenze, jenseits der Donau war germanisches Gebiet. Seine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit erlebte Vindobona vom 2. bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts. Die Ausstellung konzentriert sich auf diese entscheidende Epoche, als über 30.000 Menschen hier wohnten. Rund um das Legionslager gab es florierende zivile Siedlungen, in denen ein buntes Völker­ gemisch lebte: Römer, romani­sierte Kelten und ­Zuwanderer aus allen Ecken des Reiches. Seit dem späten 19. Jahrhundert kommen bei Bauarbeiten Reste der römischen Vergangen­ heit Wiens zu Tage. Durch wissenschaftliche Auswertung von Mauerzügen, Erdschichten und Gegenständen des täglichen Gebrauchs erhält man nicht nur Hinweise auf Bauwerke, sondern auch auf den Alltag jener Menschen, die einst hier gelebt haben. Die gezeigten Exponate stammen fast zur Gänze aus der Sammlung des Wien Museums.


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