HUT AUF! Krieg der Hüte
Kappe eines Angehörigen der Heimwehr, um 1934 Wollstoff, Kunststoff, Metall, Hahnenfeder H: 16 cm; B: 21 cm; T: 22 cm Heeresgeschichtliches Museum /Militärhistorisches Institut, Wien, Inv.-Nr. 1996/01/015-24
Ursprünglich aus überparteilichen, nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Selbstschutzverbänden zusammengesetzt, wurde die Heimwehr zur bewaffneten bürgerlichen und zunehmend antidemokratischen Kampfbewegung. Charakteristisch an ihrer Uniform war vor allem die mit einer Hahnenfeder geschmückte Kappe, die ihren Mitgliedern den Namen „Hahnenschwanzler“ gab.
Kappe eines Angehörigen des Republikanischen Schutzbunds (SDAP), um 1930 Wollstoff, Kunststoff, Metall H: 15 cm; B: 22 cm; T: 25 cm Heeresgeschichtliches Museum /Militärhistorisches Institut, Wien, Inv.-Nr. 0000/01/NI124761/1
Als Reaktion auf die Heimwehr wurde auch auf sozialdemokratischer Seite eine bewaffnete Arbeiterwehr gegründet, die sich 1923 „Republikanischer Schutzbund“ nannte. Ähnlich wie die Heimwehr war auch sie uniformiert. Die Kämpfe zwischen Heimwehr und dem ab 1933 verbotenen Schutzbund mündeten mit den Februarkämpfen 1934 schließlich in die austrofaschistische Diktatur.
< Aufmärsche 1927–1932 Collage mit Filmausschnitten aus: „Die große Demonstration der Wiener Arbeiterschaft am 12. November 1927“ Österreichisches Filmmuseum „Zehn Jahre Republik“, 1928 Produktion: Allianz Film Wien, Filmarchiv Austria „Der Marsch der Heimwehren durch Wien“, 1930 Österreichisches Filmmuseum Aufmärsche der Nationalsozialisten, 1932, aus: „Hakenkreuz über Österreich“, 1932, Filmarchiv Austria Montage: ZONE Wien
In den 1920er und 1930er Jahren verschärfte sich die politische Spaltung der Bevölkerung. Massendemonstrationen der verschiedenen politischen Lager zogen durch die Straßen. Erkennbar waren sie unter anderem an ihren Kopfbedeckungen.
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