Prolog April 2014 | Wiener Staatsoper

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DAS WIENER STAATSBALLETT

Halbsolistin: Maria Alati

SERIE

„I

Maria Alati in La Sylphide

18

N° 178

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ch wollte einfach tanzen“, erzählt die sensible Halbsolistin des Wiener Staatsballetts Maria Alati über die Anfänge ihrer Karriere, die sie im Alter von 4 Jahren erstmals an eine private Ballettschule führten. In Susanna Plaino fand sie eine verständige Lehrerin, welche ihr auch riet nach München zu gehen, um sich bei Konstanze Vernon an der Ballettakademie der Heinz-Bosl-Stiftung zu vervollkommnen. Noch vor Abschluss ihrer Ausbildung erhielt sie ein erstes Engagement im Dresden Semperoper Ballett – Schwanensee sollte wenig später ihre erste Bühnenerfahrung werden. „Ich werde dieses Ballett niemals vergessen“, erinnert sich Alati, „damals gab es in Dresden ein katastrophales Hochwasser und vor der Oper hatte sich ein riesiger See gebildet.“ Nach vier Jahren in der Stadt an der Elbe wechselte Alati zum Stuttgarter Ballett, wo sie für denselben Zeitraum verpflichtet blieb. Zusammen mit ihrem Lebenspartner Attila Bakó kam sie 2010 nach Wien, wo sie als Halbsolistin an das Wiener Staatsballett engagiert wurde. Alati liebt es zu spielen, Rollen zu gestalten: „Ich muss mich ausdrücken“, sagt sie auf ihre besonderen tänzerischen Vorlieben angesprochen, „und bei abendfüllenden Handlungsballetten kann man dem Publikum einfach am meisten von sich geben.“ Die Kameliendame und Romeo und Julia zählen zu ihren Lieblingswerken, „doch bin ich immer mit ganzem Herzen dabei, auch in der letzten Reihe des Corps de ballet. Ballett erfordert gewaltige Disziplin, es formt jedoch auch die Persönlichkeit – jeder Tag bringt neue Erfahrungen und Herausforderungen und macht stärker.“ Zum Bühnendasein hegt sie eine besonders intensive Beziehung: „Ich denke, dass man auf der Bühne mehr man selbst sein kann als irgendwo sonst. Die Bühne zeigt die Seele einer Person, sie zeigt, wer oder was eine Person wirklich ist, welche persönlichen Eigenschaften bzw. welchen Charakter jemand hat. Kurzum die Bühne ist das wahre Leben.“ Oliver Peter Graber


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