Quatsch, ich brauche keinen Berater!

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Anregungen für den wertvollen Vertriebschef „Quatsch, ich brauche keinen Berater“ Quatsch, ich brauche keinen Berater: Das ist vielen Führungskräfte und Inhabern aus der Seele gesprochen. Solche Leute würden dumme Fragen stellen, schlaue Ratschläge erteilen und die Probleme, die sie hätten, könnten Berater auch nicht lösen. Fragt man nach, welche Probleme das sind, werden häufig folgende Beispiele genannt:

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die Mitarbeiter tun nicht, was sie sollen, die Kunden kaufen woanders, Kollegen oder die eigenen Chefs halten sich nicht an Absprachen, die Kinder kommen nur an, wenn sie Geld brauchen, der Beruf frisst mich auf, ich habe kaum noch ein Privatleben, die Geschäftsführung / Vorstand setzen mich massiv unter Druck.

Wer kommt als Ansprechpartner in Frage?

Die oben genannten Probleme sind für sehr viele Führungskräfte tägliches Brot. Man muss auch nichts dagegen unternehmen. Wenn man aber der Meinung ist, dass sich bei dem einen oder anderen Thema etwas tun sollte, sollte man es auch auf die persönliche Tagesordnung nehmen. Mit wem können Sie nun solche Themen überhaupt besprechen?

Mit sich selber: Das geht oft ganz gut. Bei einigen Themen grübelt man sich aber fest, man hat schon viele Lösungsmöglichkeiten probiert, die aber nicht richtig gefruchtet haben. Man spürt, dass man sich verfahren hat und eine Landkarte wäre nicht schlecht. Familie wie Partner oder Geschwister: Auch das nutzen die meisten tagtäglich mit sehr viel Erfolg. Aber hier lassen sich viele Probleme nicht lösen, manchmal werden durch diese Vorgehensweise Konflikte sogar noch verstärkt. Freunde: Mit Freunden werden oft sehr gute Gespräche geführt. Hier kommen viele Ratschläge her, die auch umgesetzt werden: „… da hättest Du …“, „… ich würde …,“.

Familie und Freunde sind unternehmensfremd und es ist eine sehr große organisatorische Distanz vorhanden – das kann gut sein, muss es aber nicht. Die persönliche Distanz ist dagegen oft fast schon zu gering.

Mit Kollegen: hier gilt das gleiche wie für Freunde und dann gibt es noch die Kollegen, die keine Freunde sind, aber mit denen würde man solche Themen auch nicht ernsthaft besprechen, sondern eher darüber scherzen. Personalabteilung: bei Personalproblemen ist die Personalabteilung meistens der erste Ansprechpartner und unterstützt die Führungskräfte. Aber auch hier passen einige Fragestellungen einfach nicht hin. Im Gegenteil, es wäre karrierebehindernd, wenn die Personalabteilung den Eindruck hätte, man hätte seinen Job nicht im Griff. Psychiater: Aber hallo, ich bin doch nicht krank! Was gut wäre, wäre ein aufmerksamer professioneller Unterstützer vom Problem zur Lösung.

Solche Begleiter gibt es inzwischen für sehr viele Themen. Sie nennen sich Berater, Trainer oder Coaches, je nach Arbeitsweise und Zielrichtung. Sie bieten persönliche Beratungen bis hin zu großen Vortragsveranstaltungen an und es gibt heute kaum noch ein Thema, für den es keinen Spezialisten gibt. Ein Trainer ist inzwischen in vielen Bereichen für jeden von uns etwas Alltägliches geworden. Viele persönliche Trainer gibt es z.B. beim Tennis oder Golf. Und natürlich erinnern Sie sich noch an Ihre ersten Fahrstunden? Diese Trainer trainieren unsere körperliche Beweglichkeit und unsere Reaktionen. Sie schlagen nicht für uns den Ball, sondern sie zeigen uns, wie er geschlagen werden sollte, um das Ziel auch zu treffen. Wir wissen, dass wir selber solange herumprobieren können, bis es einigermaßen klappt, aber mit einem Trainer ist es einfach zeitsparender, effektiver und weniger frustrierend. Und dafür sind wir auch bereit, ins Portemonnaie zu greifen. Privat und ohne es von der Steuer absetzen zu können.

Anregungen für den wertvollen Vertrieb, Dr. Meike Wiarda Quatsch, ich brauche keinen Berater“


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