WDA-Leistungsbericht 2018

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LEISTUNGSBERICHT 2018

GEMEINSAM ZUKUNFT TRAGEN.


INHALT

Editorial

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Mission

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Mitglieder

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THEMEN DES JAHRES Rückblick Weltkongress Deutscher Auslandsschulen

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Stimmen zur Verbandsarbeit

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Grußwort zur Auszeichnung als Verband des Jahres

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Mit lehrer-weltweit.de zum Verband des Jahres

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15 Jahre WDA – 15 Jahre im Dienst der Auslandsschulen

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„Ein Plus-Geschäft für Deutschland“ – Interview Detlef Ernst

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Studie „Wertschöpfung der Auslandsschulen“

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VERBANDSENTWICKLUNG, VERBANDSLEISTUNGEN Verbandsentwicklung: Interessen sichtbar vertreten

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Veranstaltungen 2018

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Kooperation mit dem Verbandsmanagement Institut (VMI)

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Leistungen des WDA im Überblick

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Leistungen im Fokus

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Austausch mit fördernden Stellen

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Durch das Jahr mit dem WDA

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Zahlen 2018

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NETZWERK UND TEAM Vielfältiges Netzwerk: Partner des WDA

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Der Vorstand im Porträt

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Die Geschäftsstelle in Berlin im Porträt

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Impressum

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EDITORIAL

2018 – ERFOLGE FEIERN, ZUKUNFT GESTALTEN Liebe Leserin, lieber Leser, 2018 war ein ganz besonderes Jahr für den Weltverband Deutscher Auslands­schulen (WDA). Zunächst einmal konnte der Verband sein 15-jähriges Bestehen feiern. Mit der Gründung des WDA am 2. Mai 2003 haben sich trotz der Heraus­forderung, die Wünsche, Bedürfnisse und Zielsetzungen so vieler verschiedener Akteure zu ver­einen, die Gemeinsamkeiten durchgesetzt. Seitdem hat der Verband viel für seine Mitglieder erreicht, vom Auslandsschulgesetz über das Portal lehrerweltweit.de bis hin zum Aufbau einer stetigen und für die Mitglieder transparenten Kommunikationskultur mit den fördernden Stellen. Gekrönt wurde diese erfolgreiche Arbeit im März 2018 mit der Auszeichnung als „Verband des Jahres“. Ganz besonders freut uns, dass wir für das Portal lehrerweltweit.de ausgezeichnet wurden – einem Projekt, dass eine sehr drängende Her­aus­forderung der Schulen adressiert, nämlich genug Lehrpersonal zu finden. Dieser Erfolg zeigt, dass die Solidargemeinschaft des WDA mehr erreichen kann, als ein Mitglied allein. Der Verband wächst weiter. Seit dem Frühjahr 2018 konnten wir fünf neue Mitglieder gewinnen. Im Jahr 2018 stand die politische Interessenvertretung der freien, gemeinnützigen Schulträger im Fokus. Hier ist insbesondere der Austausch mit den fördernden Stellen beim Weltkongress Deutscher Auslandsschulen, auf Workshops beim WDA oder im Rahmen der Bildungsmesse didacta zu nennen. Aber auch Treffen mit den Mitgliedern des neu konstituierten Unterausschuss für Auswärtige Kulturund Bildungspolitik zählen dazu. Bestehende Partnerschaften wurden vertieft, zum Beispiel zur Deutschlandstiftung Integration und zum Goethe-Institut. Dazu konnten wir neue, wichtige Kontakte knüpfen, zum Beispiel zur Zentralen Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit oder zur Hochschulrektorenkonferenz. Durch den Ausbau der Kontakte zu allen relevanten Bezugsgruppen setzt sich der WDA weiter dafür ein, dass die Schulen auch in Zukunft „Weltbürger“ ausbilden können, wie es Staatssekretärin Michelle Müntefering in ihrem Grußwort zur Amerikatagung ausdrückte.

Detlef Ernst

Thilo Klingebiel

Vorsitzender des Vorstands

Geschäftsführer

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ZWEIZEILIGER TITEL

Alejandro Girona-Razke

Günter Kollberg

Vorstandsvorsitzender Deutsche Schule Las Palmas de Gran Canaria

Vorstandsmitglied 1996 – 2018 Vorstandsvorsitzender 1998 – 2018 Deutsche Schule Las Palmas de Gran Canaria 2


MISSION

GEMEINSAM ZUKUNFT TRAGEN. Gemeinsam Zukunft tragen – so lautet der Leitsatz des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA). Seit seiner Gründung im Jahr 2003 vertritt er die freien, gemeinnützigen Schulträger der Deutschen Auslandsschulen und fasst ihre Ein­zelstimmen zu einer starken Stimme zusammen. Dazu bündelt er das Wissen der vielen lokalen Experten zu einem globalen Netzwerk. Er unterstützt seine Mitglieder bei ihren Aufgaben und fördert ihre Projekte mit gezielten Dienstleistungen. Er vertritt gemeinsame Interessen gegenüber dem Deutschen Bundestag und den fördernden Stellen. Er ist wichtiger Ansprechpartner der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und gestaltet diese zugleich aktiv mit. Das Engagement und die Bemühungen aller Akteure des Auslandsschulwesens würdigen und unterstützen die Bundespräsidenten als Schirmherren seit 2006. Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier übernahm die Schirmherrschaft über das deutsche Auslandsschulwesen im Juli 2017.

DER WELTVERBAND DEUTSCHER AUSLANDSSCHULEN VERTRITT DIE FREIEN SCHULTRÄGER DER DEUTSCHEN AUSLANDSSCHULEN UND… › verleiht ihnen eine gemeinsame, starke Stimme › bündelt ihr Wissen in einem globalen Netzwerk › berät und unterstützt sie mit gezielten Dienstleistungen › wahrt ihre Interessen gegenüber den fördernden Stellen und › fördert weltweit die deutsche Sprache und Kultur

Mehr erfahren: www.auslandsschulnetz.de/mission 3


MITGLIEDER

150 MITGLIEDER IN 66 LÄNDERN AFRIKA ÄGYPTEN Alexandria: Deutsche Schule der Borromäerinnen Alexandria Hurghada: Deutsche Schule Hurghada Kairo: Deutsche Schule der Borromäerinnen Kairo • Deutsche Evangelische Oberschule Kairo • Deutsche Schule Beverly Hills Kairo • Europa-Schule Kairo • Nefertari Deutsche Internationale Schule Kairo • Rahn Education – Rahn Schulen Kairo ÄTHIOPIEN Addis Abeba: Deutsche Botschaftsschule Addis Abeba KENIA Nairobi: Deutsche Schule Nairobi GHANA Accra: German Swiss International School – Accra NAMIBIA Windhoek: Deutsche Höhere Privatschule Windhoek SÜDAFRIKA Johannesburg: Deutsche Internationale Schule Johannesburg Kapstadt: Deutsche Internationale Schule Kapstadt Pretoria: Deutsche Internationale Schule Pretoria

AMERIKA ARGENTINIEN Buenos Aires: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schulen in Argentinien • Pestalozzi-Schule • Goethe-Schule • Instituto Ballester – Deutsche Schule Temperley: Deutsche Schule Temperley BOLIVIEN La Paz: Deutsche Schule La Paz Santa Cruz: Deutsche Schule Santa Cruz BRASILIEN Curitiba: Deutsche Schule Curitiba Guarapuava Colégio Imperatriz Dona Leopoldina Rio de Janeiro: Escola Alema Corcovado – Deutsche Schule Rio de Janeiro São Paulo: Colegio Humboldt – Die Deutsche Schule in Sao Paulo • Colegio Visconde de Porto Seguro Unidade 1 (Morumbi) • Colegio Visconde de Porto Seguro Unidade 2 (Valinhos) • Colegio Visconde de Porto Seguro Unidade 3 (Panamby) • Colegio Benjamin Constant CHILE Concepción: Deutsche Schule Concepción Los Ángeles: Deutsche Schule Los Ángeles Santiago: Deutsche Schule Santiago • Deutsche Schule Sankt Thomas Morus • LehrerBildung Innovativ „Wilhelm von Humboldt“ • Sociedad Teuto Chilena de Educación (Deutsch Chilenische Gesellschaft für Bildung) Valdivia: Deutsche Schule Valdivia / Instituto aleman „Carlos Anwandter“ Valparaiso: Deutsche Schule Valparaiso COSTA RICA San José: Colegio Humboldt San José ECUADOR Cuenca: Deutsche Schule Stiehle Cuenca Guayaquil: Deutsche Schule Guayaquil San Salvador: Deutsche Schule San Salvador GUATEMALA Guatemala: Deutsche

Schule Guatemala KANADA Montreal: Alexander von Humboldt Deutsche Internationale Schule Montreal Toronto: Deutsche Internationale Schule Toronto KOLUMBIEN Barranquilla: Deutsche Schule Barranquilla Bogotá: Deutsche Schule „Colegio Andino“ Bogotá Cali: Deutsche Schule Cali Medellín: Deutsche Schule Medellín MEXIKO Guadalajara: Deutsche Schule Guadalajara Mexiko-Stadt: Deutsche Schule Alexander von Humboldt, A.C., Campus West (La herradura) • Deutsche Schule Alexander von Humboldt, A.C., Campus Nord (Lomas verdes) • Deutsche Schule Alexander von Humboldt, A.C., Campus Süd (Xochimilco) Puebla: Deutsche Schule Puebla, Colegio Humboldt A.C. NICARAGUA Managua: Deutsche Schule Managua PANAMA Panama: Deutsche Schule Nikolaus Kopernikus PARAGUAY Asunción: Colegio Goethe Deutsche Schule Asunción PERU Arequipa: Deutsche Schule „Max Uhle“ Lima: Colegio Peruano-Aleman „Beata Imelda“ • Deutsche Schule Reina del Mundo • Deutsche Schule Alexander von Humboldt USA Boston: Deutsche Internationale Schule Boston • Deutsche Sonnabendschule Boston Emeryville: East Bay German International School Connecticut: German School of Connecticut New Brunswick: German Language School Conference Newport Beach: German School Campus Inc. New York: Deutsche Schule New York • German School Brooklyn North Carolina: Deutsche Schule Charlotte Saint Paul: Twin Cities German Immersion School Silicon Valley: German International School of Silicon Valley Washington: Deutsche Schule Washington D.C. VENEZUELA Caracas: Colegio Humboldt

Farblich markiert: Im Zeitraum 2018/19 dem WDA beigetretene Neumitglieder (Stand: April 2019)

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EUROPA ALBANIEN Tirana: Deutsch-Albanische Schule BELGIEN Brüssel: Internationale Deutsche Schule Brüssel DÄNEMARK Kopenhagen: St. Petri Schule Kopenhagen FINNLAND Helsinki: Deutsche Schule Helsinki FRANKREICH Paris: Internationale Deutsche Schule Paris Toulouse: Deutsche Schule Toulouse GEORGIEN Tiflis: Deutsche Internationale Schule Tbilissi GRIECHENLAND Athen: Deutsche Schule Athen Thessaloniki: Deutsche Schule Thessaloniki GROSSBRITANNIEN London: Deutsche Schule London IRLAND Dublin: St. Kilian’s Deutsche Schule Dublin ITALIEN Genua: Deutsche Schule Genua Mailand: Deutsche Schule Mailand Rom: Deutsche Schule Rom KROATIEN Zagreb: Deutsche Internationale Schule Zagreb NIEDERLANDE Den Haag: Deutsche Internationale Schule Den Haag NORWEGEN Oslo: Deutsche Schule Oslo „Max Tau“ POLEN Warschau: Deutsche Schule Warschau – Willy-Brandt-Schule Zielona Góra: Rahn Education – Europäisches Gymnasium Dr. Rahn PORTUGAL Lissabon: Deutsche Schule Lissabon Porto: Deutsche Schule zu Porto RUMÄNIEN Bukarest: Deutsche Schule Bukarest RUSSLAND Kaliningrad: Rahn Education – Deutsches Sprachzentrum Kaliningrad Moskau: Deutsche Schule Moskau Sankt Petersburg: Deutsche Schule Sankt Petersburg SCHWEIZ Genf: Deutsche Schule Genf SCHWEDEN Stockholm: Deutsche Schule Stockholm SERBIEN Belgrad: Deutsche Schule Belgrad SLOWAKEI Bratislava: Deutsch-Slowakische Begegnungsschule Bratislava SPANIEN Barcelona: Deutsche Schule Barcelona Bilbao: Deutsche Schule Bilbao Las Palmas de Gran Canaria: Deutsche Schule Las Palmas Madrid: Deutsche Schule Madrid Málaga: Deutsche Schule Málaga San Sebastian: Deutsche Schule „San Alberto Magno“ Santa Cruz de Tenerife: Deutsche Schule Santa Cruz de Tenerife Sevilla: Deutsche Schule Sevilla „Albrecht Dürer“ Valencia: Deutsche Schule Valencia TSCHECHIEN Prag: Deutsche Schule Prag TÜRKEI Ankara: Privatschule der Deutschen Botschaft Ankara – „Ernst-Reuter-Schule“ Istanbul: ALKEV Özel Okullari • Deutsche Schule Istanbul • IELEV Özel Anadolu Lisesi • Istanbul Lisesi, Deutsche Abteilung • Privatschule der Deutschen Botschaft Ankara, Zweigstelle Istanbul Izmir: Privatschule der Deutschen Botschaft Ankara, Zweigstelle Izmir UNGARN Budapest: Deutsche Schule Budapest Györ: Audi Hungaria Schule Baja: Ungarn-Deutsches Bildungszentrum Baja.

ASIEN CHINA Changchun: Deutsche Internationale Schule Changchun Hongkong: Deutsch-Schweizerische Internationale Schule Peking: Deutsche Botschaftsschule Peking Shanghai: Deutsche Schule Shanghai Eurocampus • Deutsche Schule Shanghai Pudong INDIEN Bombay: Deutsche Schule Bombay International Chennai: German International Academy Chennai New Delhi: Deutsche Schule New Delhi INDONESIEN Jakarta: Deutsche Schule Jakarta IRAN Teheran: Deutsche Botschaftsschule Teheran IRAK Erbil: Deutsche Schule Erbil KATAR Doha: Deutsche Internationale Schule Doha REPUBLIK KOREA Seoul: Deutsche Schule Seoul International LIBANON Beirut: Deutsche Internationale Schule Beirut MALAYSIA Kuala Lumpur: Deutsche Schule Kuala Lumpur PHILIPPINEN Manila: German European School Manila SAUDI-ARABIEN Jeddah: Deutsche Internationale Schule Jeddah Riyadh: Deutsche Internationale Schule Riyadh SINGAPUR Singapur: German European School Singapore TAIWAN Taipei: Taipei European School, Deutsche Sektion THAILAND Chiang Mai: Christliche Deutsche Schule Chiang Mai VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE Abu Dhabi: Deutsche Internationale Schule Abu Dhabi Dubai: Deutsche Internationale Schule Dubai Sharjah: Deutsche Internationale Schule Sharjah VIETNAM Ho-Chi-Minh-Stadt: Deutsche Internationale Schule Ho-Chi-Minh-Stadt

AUSTRALIEN Sydney: German International School Sydney Melbourne: Deutsche Schule Melbourne

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ZWEIZEILIGER TITEL

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ZWEIZEILIGER TITEL

WELTWEITE WERTSCHร PFUNG SICHTBAR MACHEN Vorstellung der WifOR-Studie zur Wertschรถpfung der Deutschen Auslandsschulen am 8. Juni 2018 im Rahmen des Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen in Berlin. Von links: Michael Brocker, Dr. Elisabeth Knab, Dr. Peter Fornell, Prof. Dr. Kai Maaz, Dr. Meltem Gรถben, Reiner Ries. Foto: Jan Michalko

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RÜCKBLICK: WELTKONGRESS 2018

FAMILIENTREFFEN MIT BLICK NACH VORN Vom 6. bis 9. Juni 2018 tagte der Weltkongress Deutscher Auslandsschulen in Berlin. Das Auswärtige Amt, der Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) veranstalteten das Spitzen­ treffen der Deutschen Auslandsschulen gemeinsam.

M

exiko-Stadt 2002, Kapstadt 2006, Shanghai 2010, Berlin 2014 – das waren die bisherigen Stationen des Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen. 2018 veranstalten das Auswärtige Amt, der Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA) und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) gemeinsam das Spitzentreffen der Deutschen Auslandsschulen. Auch die Finanzierung wurde gemeinsam vom Weltverband Deutscher Auslandsschulen und dem Aus­wärtigen Amt sowie der ZfA und durch Teilnehmerbeiträge getragen. Es war die fünfte Auflage des Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen und die zweite in Deutschland.

„Über die Deutschen Auslandsschulen verbindet sich Deutschland mit seinen Partnern in der Welt“, so WDA-Vorstandsvorsitzender Detlef Ernst bei seiner Begrüßung.

Teilnehmer aus der ganzen Welt – erstmals auch Alumni Mehr als 500 Teilnehmende aus dem Netzwerk der Auslandsschulen kamen zu dem Spitzentreffen in die deutsche Hauptstadt: Schulvorstände, Schulleitungen und Verwaltungsleitungen der 140 Deutschen Auslandsschulen, Vertreter der Deutsch-Profil-Schulen sowie Fachberater, die die rund 1.100 Sprachdiplomschulen (DSD-Schulen) betreuen. Weitere Gäste kamen aus der deutschen Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, den Kultusministerien der Länder sowie aus Wirtschaft, Wissenschaft und Hochschulen. Zum ersten Mal waren zum Weltkongress auch zahlreiche Alumni der verschiedenen Schulen eingeladen. An der festlichen Eröffnung des Weltkongresses und der Jubiläumsfeier „10 Jahre PASCH“ nahmen mehr als 830 Gäste teil. Außenminister Heiko Maas eröffnete die Veranstaltung. PASCH steht für die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“. Sie vernetzt weltweit mehr als 1.800 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat.

„Gegen Populismus hilft Bildung“: Außenminister Heiko Maas eröffnete den Weltkongress Deutscher Auslandsschulen.

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RÜCKBLICK: WELTKONGRESS 2018

Bundestag verabschiedete Entschließung zur Stärkung des Deutschen Auslandsschulwesens auch vollends in die Tat umzusetzen. Darin bekannte sich der Bundestag unter anderem zu einer ausreichenden finanziellen Unterstützung im Schulfonds, Planungssicherheit, einer flexiblen Förderung mit Raum für ortsspezifische Initiativen der Schulen sowie einer ausreichend hohen Zahl an qualifizierten Auslandslehrkräften.

„Luft nach oben“ machte Ulla Schmidt, Mitglied des Bundestags und Obfrau der SPD im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungs­politik, bei der Förderung der Deutschen Auslandsschulen aus. Mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Netzwerk der Auslandsschulen kamen zum Spitzentreffen in die deutsche Hauptstadt.

Politik sagt Unterstützung zu Als einziger weiterer Begrüßungsredner richtete der WDA-Vorsitzende Detlef Ernst anschließend das Wort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In seiner Rede stellte er den besonderen Charakter des Deutschen Auslandsschulwesens als Public Private Partnership heraus. „Ohne das ehrenamtliche Engagement der freien Träger wäre das deutsche Auslandsschulwesen gar nicht denkbar. Aber ohne Unterstützung aus Deutschland könnte es ebenfalls nicht funktionieren.“ In diesem Zusammenhang appellierte er an die anwesenden Politikerinnen und Politiker, die vor zehn Jahren vom Deutschen

Die Podiumsdiskussionen beim Weltkongress waren prominent besetzt: Mitglieder des Bundestags­ unter­ ausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspoli­ tik diskutierten mit Bildungsexperten, Schulleitern, WDA-Vorständen und der ZfA-Leitung darüber, wie die Auslandsschulen zu stärken sind. Die Gäste aus der Politik sicherten den Auslandsschulen beim Weltkongress ihre Unterstützung zu. Impulse und aktuelle Zahlen für den Austausch mit Politik und Öffentlichkeit bot beim Weltkongress die neue Studie des WifOR-Instituts „Weltweite Wertschöpfung“ im Auftrag des Weltverbands. Die Untersuchung analysiert die weltweite Wertschöpfung der Deutschen Auslandsschulen und quantifiziert die gesellschaftlichen Wertbeiträge, die in der Vorgängerstudie 2014 identifiziert worden waren. Demnach generiert eine Deutsche Auslandsschule im Schnitt pro Jahr etwa 3,3 Millionen Euro an Wertschöpfung. Für alle 140 Deutschen Auslandsschulen zusammen entspricht dies einer direkten Wertschöpfung von 462 Millionen Euro. Darüber hinaus sind die Schulen weltweit Impulsgeber für eine Wertschöpfung von rund 1,2 Milliarden Euro. Rund 72 Prozent ihrer Mittel generieren die Schulen eigenständig, die verbleibenden 28 Prozent der Einnahmen sind öffentliche Fördergelder aus Deutschland. Damit schafft die Studie die Grundlage, um ein langfristiges Bildungsmonitoring der Deutschen Auslandsschulen aufzubauen, das sich auch in innerdeutsche Bildungsuntersuchungen integrieren ließe.

Qualität, die sich kaum messen lässt: Die Humboldt Big Band der Deutschen Schule Alexander von Humboldt, Lima, lieferte mit ihrem Auftritt am politischen Nachmittag einen Höhepunkt des Weltkongresses.

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RÜCKBLICK: WELTKONGRESS 2018

Außenminister Maas (l.) und Dr. Andreas Görgen (M.), Abteilungsleiter für Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, beim Weltkongress Deutscher Auslandsschulen

Beim Weltkongress Deutscher Auslandsschulen erwarteten die Teilnehmer Beiträge und Foren zur Zukunft der Bildung, Arbeiten in regionalen Netzwerken, politische Podien zur Bedeutung der Auslandsschulen und ein breit gefächertes Workshop-Angebot. Der Weltkongress Deutscher Auslandsschulen fand an verschiedenen spannenden Orten in Berlin statt: das Vorprogramm und der Workshop-Tag in der ZfA-Niederlassung in BerlinMitte, die Eröffnung des Weltkongresses und der Festakt zum zehnjährigen Jubiläum von PASCH im Westhafen Event & Convention Center, das Hauptprogramm in der Urania in Berlin-Schöneberg. Im Rahmen des Weltkon-

„Man lernt so vieles, was überall auf der Welt möglich ist“: Auswärtiges Amt, WDA und ZfA organisierten den Weltkongress Deutscher Auslandsschulen gemeinsam.

Netzwerk stärken, Partnerschaft ausbauen „Es ist ein Austausch vieler Kulturen, immer wieder inspirierend, immer bereichernd – man lernt so vieles, was überall auf der Welt möglich ist“, beschrieb die Bundestagsabgeordnete Ulla Schmidt den Weltkongress Deutscher Auslandsschulen. Ziel des alle vier Jahre statt­findenden Weltkongresses ist es, das Netzwerk der Auslandsschulen zu stärken, das Potenzial des Auslandsschulwesens sichtbar zu machen und seine Qualität zu sichern. Insbesondere wollen die Veranstalter die öffentlich-private Partnerschaft der Deutschen Auslandsschulen verdeutlichen, bei dem fördernde Stellen und freie Schulträger zusammenarbeiten. Zugleich geht es darum, die erfolgreiche Partnerschaft zwischen Auswärtigem Amt, WDA und ZfA weiter auszubauen. Die am Ge­ meinwohl orientierte öffentlich-private Kooperation der Deutschen Auslandsschulen sei etwas Besonderes, betonte die Parlamentarierin Schmidt: „Private Partner und der deutsche Staat arbeiten zusammen mit dem Ziel, das Interesse an der deutschen Sprache und Kultur zu wecken. Zugleich bringen die Partner Werte wie Demokratie, Meinungsfreiheit, Gleichstellung und, verstärkt in den letzten Jahren, den Inklusionsgedanken ein.“

Bundestagsabgeordnete wie Elisabeth Motschmann (CDU) stärkten den Deutschen Auslandsschulen beim Weltkongress den Rücken und sicherten Unterstützung zu.

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RÜCKBLICK: WELTKONGRESS 2018

Feiern und Jubiläumsveranstaltungen Anlässlich des Weltkongresses 2018 feierten die Veranstalter und Teilnehmer gemeinsam mehrere Jubiläen: Die deutsche Auslandsschulförderung besteht seit 140 Jahren, seit 50 Jahren betreut die ZfA im Auftrag des Auswärtigen Amts das Auslandsschulwesen, vor 15 Jahren wurde der WDA als Vertreter der freien Schulträger gegründet, vor zehn Jahren die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH).

Begleitet wurde der Weltkongress von einem vielfältigen Workshop-Programm.

gresses führte der WDA 2018 auch die jährliche Mitgliederversammlung durch. Zur Mitgliederversammlung des WDA kamen mehr Schulvertreter als je zuvor. 157 Vorstände, Vorstandsbeauftragte, Geschäftsführer und Verwaltungsleiter der WDA-Mitglieder nahmen teil. Bei den Vorstandswahlen wurden die Vorstandsmitglieder Nicholas Röhm (Valdivia) und Friederike Gribkowsky (Bukarest) in ihren Ämtern bestätigt, Manfred Schmidt (Bogotá) wurde neu in den Vorstand gewählt. Das dicht gedrängte Programm ließ dennoch genügend Zeit für das persönliche Networking der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt.

BLICK IN DIE GESCHÄFTSSTELLE

VALERIE FREIN Referentin der Geschäftsführung Seit 2013 unterstützt Valerie Frein das Team der Geschäftsstelle, den Vorstand und die Mitglieder des WDA. Den Veranstaltungsbereich des WDA hat sie im Dezember 2018 an die neue Kollegin Myriam Vitovec abgegeben. Nun betreut sie Mitgliederanfragen und Anfragen der Kooperationspartner des WDA. Die Bedürfnisse der Mitglieder zu identifizieren und dementsprechend geeignete Dienstleister für Rahmenverträge zu finden, ist ihr Hauptprojekt. Sie organisiert die Mitgliederversammlung und achtet darauf, dass an alles gedacht ist und die Zahnräder ineinandergreifen. Aber auch der Blick nach innen ist Bestandteil ihrer Arbeit – Prozesse definieren und die Grundlage für die Qualität der Verbandsarbeit schaffen. Für Ideen zum Leistungsspektrum des WDA und für die unterschiedlichen und komplexen Herausforderungen der Mitglieder aus der ganzen Welt hat sie offene Ohren und sucht nach den geeigneten Lösungen.

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STIMMEN

„Schulen und Universitäten sollten Orte sein, aus denen eigenständige Persönlichkeiten und Weltbürger erwachsen. Dieses Ideal verkörpern die Deutschen Auslandsschulen.“ Staatsministerin Michelle Müntefering, Auswärtiges Amt

„Diese Eigeninitiative – sie ist ein Alleinstellungsmerkmal aller deutschen Auslandsschulen.“ Bundesaußenminister Heiko Maas auf dem Weltkongress Deutscher Auslandsschulen

„Der WDA trägt nachhaltig zum Kulturaustausch und zur Völkerverständigung bei. Er ist deshalb seit seinem Bestehen ein wichtiger Akteur der deutschen auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.“ Rolf Nikel, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Polen, während der Europatagung in Warschau

„Sie sind eine erfolgreiche öffentlich-private Partnerschaft, aufgebaut auf starkem ehrenamtlichem Engagement.“ WifOR-Geschäftsführer Dr. Dennis A. Ostwald

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ZWEIZEILIGER TITEL

Markus Brandtner

David Nescholta

Schulleiter Christliche Deutsche Schule Chiang Mai

Vorstandsvorsitzender Christliche Deutsche Schule Chiang Mai 13


GRUSSWORT

„SCHAFFEN, WAS NUR EIN VERBAND SCHAFFEN KANN“ Grußwort des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) zur Auszeichnung des WDA als „Verband des Jahres“ 2018

Sehr geehrte Damen und Herren, die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) hat den Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) im März 2018 als „Verband des Jahres“ ausgezeichnet. Mit dem Portal lehrer-weltweit.de und der begleitenden Kampagne setzte sich der WDA als Sieger in der Kategorie „Mitglieder und Mehrwert“ durch. Aus gutem Grund: Die Jury hat außerordentlich beeindruckt, wie es der WDA geschafft hat, ein für alle deutschen Auslandsschulen existenzielles Thema anzupacken. Aus eigener Kraft würde es wohl keine Schule schaffen, das Problem des Lehrermangels für sich nach­haltig zu lösen. Von daher war der Entschluss, ein gemeinsames digitales Stellenportal zu schaffen, eine gute und wichtige Entscheidung. Was dem WDA absolut vorbildlich gelang, ist das planvolle und strukturierte Prozessmanagement, mit dem die personell eher kleine Geschäftsstelle diese komplexe Aufgabe ausgesprochen engagiert angegangen ist.

Peter Hahn, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM)

Das Portal musste technisch und inhaltlich realisiert werden und die digital doch sehr unterschiedlich aufgestellten Schulen zum Mitmachen begeistert werden. Auch für die Vermarktung hatte man überzeugende Ideen, um den potenziellen Lehrerinnen und Lehrern die Tätigkeit im Ausland – fernab der Heimat – schmackhaft zu machen.

Alles in allem ist dem WDA mit seinem Portal ein toller Mehrwert gelungen, den in dieser Form auch nur ein Verband schaffen kann! Ein großartiges Beispiel und Vorbild für viele Verbände – wir gratulieren ganz herzlich zum Gewinn des DGVM INNOVATION AWARD und den Titel „Verband des Jahres“ 2018!

Zur Bekanntmachung wurden fruchtbringende Allianzen geschmiedet und der WDA konnte sich eine wertvolle Kampagnen-Unterstützung bei Google sichern. Alles wichtige Bausteine für den großen Erfolg: Nachdem das Portal 2017 online ging, fanden sich schon nach kurzer Zeit Angebot und Nachfrage zusammen: www. lehrer-weltweit.de wurde zu sehr viel mehr als einer Stellenbörse. Es zeigt Pädagogen den Weg in eine neue spannende Welt voller Eindrücke und Abenteuer.

Peter Hahn Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM)

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VERBAND DES JAHRES 2018

LEHRER BEGEISTERN, SCHULEN ENTLASTEN Im März 2018 wurde der WDA für das Stellenportal www.lehrer-weltweit.de als „Verband des Jahres“ ausgezeichnet. Eine Auszeichnung, auf der sich der Verband seitdem nicht ausgeruht hat.

D

ie Zahlen sprechen für sich. Gab es im April 2017, kurz nach dem Start der Seite, noch rund 3.500 Besuche pro Monat, waren es im September 2018 schon über 62.000 Besuche. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Jobalerts, also der E-Mail-Benachrichtigung für eingehende Stellen, von 170 auf 5.200. Das Portal hat einen Nerv getroffen. Es bringt erstmals die Stellenangebote der Schulen für Ortslehrkräfte mit interessierten Lehrkräften zusammen. Der Weg zu diesem Erfolg war kein Selbstläufer, sondern durch kluge Designentscheidungen, umfassendes Marketing und effizienten Ressourceneinsatz geprägt. Die Vorarbeiten zum Portal begannen 2016, Anfang 2017 ging die Webseite dann online. Herzstück ist eine interaktive Weltkarte, auf der Nutzer Stellenangebote recherchieren und die Profilseiten der WDA-Mitgliedsschulen besuchen können. Länderprofile und Erfahrungsberichte von Auslandslehrern wecken Sehnsucht, Angebote wie Versicherungen bieten Sicherheit. Die begleitende Marke-

tingkampagne hatte Schwerpunkte im Online-Marketing, integrierte aber auch klassische Maßnahmen wie Messearbeit und Flyer. Ein Service, der Schulen die Doppel­ eingabe von Stellenausschreibungen auf ihrer eigenen Webseite und lehrer-weltweit.de erspart, ist der sogenannte iFrame. Damit kann die Eingabe des Stellenangebots künftig nur noch bei lehrer-weltweit.de erfolgen. Über eine Zeile HTML-Code kann der Webmaster der Schule diese dann auch auf der Schulwebseite einbinden. Eine Anleitung dazu findet sich im Loginbereich auf lehrer-weltweit.de. Damit profitieren Schulen noch mehr vom Mehrwert, den das Portal bietet.

Auszeichnung „Verband des Jahres 2018“ Die Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM) hat den Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) als „Verband des Jahres 2018“ ausgezeichnet. Mit seinem Portal lehrer-weltweit.de und der be­gleitenden Kampagne setzte sich der WDA als Sieger in der Kategorie „Mitglieder und Mehr­ wert“ durch. Die Preisverleihung fand im Rahmen des 16. Deutschen Verbändekongresses am 12. März 2018 in Berlin statt.

Das Portal ist auch für die Nutzung auf mobilen Endgeräten optimiert.

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15 JAHRE WDA

15 JAHRE WELTVERBAND DEUTSCHER AUSLANDSSCHULEN Ein Blick auf die Highlights von 15 Jahren Verbandsarbeit für die Deutschen Auslandsschulen.

2018 JUNI Geburtstagsfeier zu „15 Jahre WDA“ im Rahmen des Weltkongresses Deu­ tscher Auslandsschulen in Berlin

JUNI WDA veröffentlicht WifOR-Studie zur Wertschöpfung der Deutschen Auslandsschulen

MÄRZ Auszeichnung als „Verband des Jahres“ durch die Deutsche Ge­sellschaft für Verbandsmana­ gement

2017 AUGUST Änderung des Aufenthaltsgesetzes vereinfacht Schüleraustausch, der WDA hatte sich dafür eingesetzt JUNI WDA-Mitglieder legen im Rahmen der Mitgliederversammlung Leitlinien zum Aufbruch zu einer neuen Stufe der Verbandsarbeit fest

FEBRUAR Bundespräsident Frank-Walter Stein­ meier empfängt den WDAVorsitzenden Detlef Ernst und Vorstandsmitglied Gabriele Bunzel Khalil im Schloss Belle­vue JUNI WDA-Studie zum Triple Win be­leuchtet Beitrag der Auslandsschulen zur Fachkräftemigration

ENTWICKLUNG DER WDA-MITGLIEDSZAHLEN

MÄRZ Das Portal www.lehrer-weltweit. de geht online und vereinfacht die Personalsuche der Mitgliedsschulen

2003 bis 2018 150

70 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

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15 JAHRE WDA

JANUAR Umzug der Geschäftsstelle an die aktuelle Adresse in der Poststr. 30 in Berlin

2016

2012 FEBRUAR Unter dem Motto „Gemeinsam Zukunft tragen“ präsentiert der WDA sein neues Corporate Design

APRIL Mit seinem Public Value Projekt belegt der WDA den zweiten Platz beim Wettbewerb „Verband des Jahres“ der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement

2015 APRIL Auf einer Zukunftskonferenz legen die WDA-Mitglieder die Grund­lagen für die weitere stra­ tegische Ausrichtung des Ver­ bands

2014 JUNI WDA veröffentlicht Public Value Studie in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen JANUAR Mit dem Auslandsschulgesetz tritt erstmals eine Verstetigung der Förderung der Deutschen Aus­ landsschulen in Kraft. Der WDA hatte das Gesetzgebungsverfahren eng begleitet.

2013

Bundespräsident Horst Köhler übernimmt die Schirmherrschaft über den Weltverband Deutscher Auslandsschulen. Seitdem folgen alle weiteren Bundespräsidenten.

2004 APRIL erste Vorstandssitzung in Berlin

FEBRUAR Die Verbands-Webseite www. auslandsschulnetz.de geht online

JANUAR Bezug der ersten WDA-Geschäftsstelle in der Chausseestraße 10 in Berlin

2003

2011 MAI Erstes Symposium des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen in der Berliner Akademie der Künste

MAI Gründung des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen mit 71 Mitgliedsschulen

APRIL Die Geschäftsstelle des WDA zieht ins Institut für Auslandsbeziehungen in Berlin um

2006 SEPTEMBER Der zweite Weltkongress Deutscher Auslandsschulen findet in Kapstadt, Südafrika, statt. Es ist der erste gemeinsam von WDA und ZfA organisierte Weltkongress.

APRIL Der WDA feiert in Berlin 10-jähriges Jubiläum mit Symposium und Mitgliederversammlung

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APRIL Auf dem ersten Weltkongress Deutscher Auslandsschulen in Mexiko-Stadt wird die Idee eines Weltverbands Deutscher Aus­ lands­schulen geboren


INTERVIEW DETLEF ERNST

„DAS AUSLANDSSCHULWESEN IST EIN PLUS-GESCHÄFT FÜR DEUTSCHLAND“ Der WDA-Vorsitzende Detlef Ernst im Interview: ein Gespräch über neun Jahre Arbeit als Vorstandsvorsitzender, die Diskussionskultur im Verband und eine geplante Spanienreise nach dem WDA-Vorsitz.

Herr Ernst, Sie blicken auf neun Jahre als Vorstandsvorsitzender des WDA zurück. Über welche Erfolge freuen Sie sich besonders?

möchte ich auch noch die drei Studien zum Public Value und zur Wertschöpfung der Deutschen Auslandsschulen nennen. Sie sind ein Erfolg, weil sie erstmals zeigen, welchen Wert die Auslandsschulen für Deutschland und die Sitzländer haben.

In erster Linie freue ich mich über die Stärkung des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen. Wir haben die Solidargemeinschaft gestärkt und die Ausrichtung des Verbandes erweitert. Der WDA arbeitet heute nicht nur in der politischen Interessenvertretung im engeren Sinn, sondern mit allen Gruppen, die mit dem Thema Auslandsschulen zu tun haben. Damit sind neben den Parteien auch die Bundesländer, Hochschulen oder Alumni der Deutschen Auslandsschulen gemeint. Auch die Mitglieder spielen eine wichtige Rolle. Denn der WDA besteht aus den Mitgliedern, nicht nur aus dem Vorstand. All diese Kontakte wurden intensiviert und das trägt dazu bei, dass die Ausrichtung des WDA heute einem viel größeren Kreis bekannt ist als zu Beginn meiner Amtszeit.

Ist in Ihrer Amtszeit auch die Bedeutung des Auslandsschulwesens für die Innenpolitik in Deutschland gestiegen? Ich glaube schon, aber das ist immer sehr schwer zu messen. Man kann das ja nicht nur an den Besuchen der Politiker an den Schulen messen. Das ist immer je nach Typ und Position des Politikers anders. Wir haben zum Beispiel aktuell mit Frank-Walter Steinmeier einen Bundespräsidenten, der früher Außenminister war. Er ist den Schulen sehr verbunden und besucht die Schulen dementsprechend auch oft. Wichtig ist mir, dass die Politiker im Haushaltsausschuss oder auch im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik verstehen, dass das, was Deutschland in das Auslandsschulwesen investiert, mehr zurück bringt, als das, was es kostet. Das ist ein ganz zentraler Punkt: das Auslandsschulwesen ist ein Plus-Geschäft für Deutschland, kein Minus-Geschäft.

Der WDA besteht aus den Mitgliedern, nicht nur aus dem Vorstand. Ein weiterer Erfolg war das Auslandsschulgesetz von 2014. Dessen Entstehung haben wir als Verband ganz eng begleitet. Das ist ein sehr großer Erfolg, der nur gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand und den Mitgliedern möglich war. Auch die Bereitschaft der fördernden Stellen, diesen Weg gemeinsam zu gehen, war hier maßgeblich. Schließlich

Der WDA existiert für seine Mitglieder. Auf welche Dienstleistungen des Verbands sind Sie besonders stolz? 18


Zur Person: Detlef Ernst Detlef Ernst lebte von 2000 bis 2018 in Shanghai und ist selbständiger Unternehmer im Stahlhandel. Zuvor war er beruflich tätig im Mittleren Osten, Südostasien und Spanien. Der gebürtige Hannoveraner engagiert sich seit 2001 im Vorstand der Deutschen Schule Shanghai. Von 2004 bis 2012 war er Vorstandsvorsitzender, von 2012 bis 2016 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DS Shang­ hai. Im Jahr 2010 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement im Auslandsschulwesen verliehen. Seit September 2009 steht Detlef Ernst dem Vorstand des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen als Vorsitzender vor. Nach drei Amtszeiten endet seine Vorstandstätigkeit satzungsgemäß im Sommer 2019. Er vertritt insbesondere die WDA-Mitgliedsschulen in der Region Asien. Ernst steht als Ehrenmitglied auf Lebenszeit mit Stimmrecht dem Vorstand des Trägervereins der DS Shanghai weiterhin beratend zur Seite.

An erster Stelle ist hier das Portal lehrer-weltweit.de zu nennen. Die hohen Besuchszahlen zeigen, dass es bei den Nutzern beliebt ist. Die Auszeichnung als „Verband des Jahres“ im letzten Jahr zeigt, dass wir mit so einem innovativen Produkt auch öffentlich Anerkennung erfahren. Dennoch ist Personalgewinnung auch eines der Themen, das immer noch nicht abgeschlossen ist. Die Verfügbarkeit der Lehrer ist ein Thema, das wir zusammen mit den fördernden Stellen weiter bearbeiten müssen. Stolz bin ich außerdem auf die Kooperationspartner, die wir gewinnen konnten. Die Versicherungen, die über die Rahmenverträge des WDA verfügbar sind, bieten einen echten Mehrwert. Die Unterstützung der Unternehmen ist für uns sehr wichtig. Davon profitieren letztlich alle, weil zusätzliche Mittel gewonnen werden.

Ein Thema, dass wir in den vergangenen Jahren angenommen haben, ist die Stärkung des Austauschs zwischen den Mitgliedern. Die offenen Diskussionen be­ schränken sich oft leider noch auf die Regionaltagungen und die Mitgliederversammlung. Da wünsche ich mir noch eine bessere und ausführlichere Kommunikation. Viele Mitglieder wissen noch nicht genau, was der Verband erreicht hat, was der Verband macht. Hier müssen wir die Vorstände in den einzelnen Schulen noch mehr ins Boot holen, dass sie die WDA-Themen auch mehr an die Schulleitungen und die Lehrer kommunizieren. Dazu haben wir zum Beispiel schon vor einiger Zeit begonnen, Gruppen wie Schulleiter, Verwaltungsleiter oder Geschäftsführer vermehrt auf die WDA-Regionaltagungen einzuladen. Dazu bekommen wir positives Feedback, oft verstehen die Gäste dann erst richtig, was die Schulvorstände bewegt. Hier ist schon viel erreicht worden, aber es gibt noch mehr zu tun.

Der WDA lebt nicht nur von seinen Ergebnissen, sondern auch davon, wie die Mitglieder im Verband zusammenarbeiten. Welche Veränderungen haben Sie hier während Ihrer Amtszeit wahrgenommen? 19


INTERVIEW DETLEF ERNST

Was unterscheidet den Weltverband Deutscher Auslandsschulen heute von dem von 2009, als Sie Vorstandsvorsitzender wurden?

meiner Amtszeit noch nicht gab. Und die Transparenz der Arbeit des Verbands ist gegeben. Wir haben eine umfangreiche Webseite, auf der sich jeder informieren kann. Das alles konnten wir nur auf der bestehenden, guten Basis aufbauen, die wir vorgefunden haben. Dafür war und bin ich dankbar. Heute sind gute Grundlagen gelegt, um die notwendigen weiteren Entwicklungen in der Verbandsarbeit anzugehen. Ich hatte das Glück, dass ich an dieser Entwicklung teilnehmen durfte und glaube, dass ich ein geordnetes Haus übergeben kann.

Zunächst einmal ist mir wichtig zu sagen, dass wir einen engagierten und starken Verband übernommen haben. Die Vorstände, die vorher tätig waren, haben sehr viel bewegt und geleistet. Ich konnte diesen Staffelstab übernehmen und die Themen fortführen. Dazu haben wir aber auch neue Schwerpunkte gesetzt. So zum Beispiel bei der politischen Arbeit, die wir intensiviert haben. Zu nennen sind hier die guten Kontakte in den Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik im Deutschen Bundestag. Generell sind wir heute sicher noch mehr als damals ein anerkannter Gesprächspartner bei allen fördernden Stellen.

Der WDA ist im letzten Jahr 15 Jahre alt geworden. Was wünschen Sie dem Verband für die nächsten 15 Jahre? Ich wünsche mir, dass das Engagement der freien Schulträger im System der Public-Private-Partnership die ihm zustehende Anerkennung erfährt. Das betrifft sowohl das Engagement der Ehrenamtlichen, als auch aller hauptberuflich Angestellten wie z.B. Schulleiter und Lehrer. Sie alle kämpfen gemeinsam dafür, dass die Schüler vor Ort an den Deutschen Auslandsschulen die Bildungsqualität vorfinden, die wir uns vorstellen und wünschen. Außerdem wünsche ich mir einen noch stärkeren Be­kanntheitsgrad bei den Politikern im Bundestag. Dann wünsche ich natürlich allen Kollegen, die weiterhin im Vorstand des WDA arbeiten werden, viel Freude bei der Arbeit und viel Erfolg. Schließlich wünsche ich mir, dass der WDA auch noch die letzten verbleibenden Auslandsschulen als Mitglieder gewinnen kann (lacht).

Heute sind gute Grundlagen gelegt, um die notwendigen weiteren Entwicklungen in der Verbandsarbeit anzugehen. Eine weitere Änderung ist, dass der WDA gewachsen ist. Heute sind 88 % aller anerkannten Deutschen Auslandsschulen auch Mitglied im WDA. Auch die Geschäftsstelle ist umorganisiert und schlagkräftiger geworden, mit kompetentem Personal. Wir sind Kooperationen eingegangen mit Partnern aus der Wirtschaft, die es zu Beginn

Der WDA-Vorstandsvorsitz hat viel Zeit beansprucht. Wofür möchten Sie die Zeit, die jetzt frei wird, nutzen? Ich habe natürlich noch andere Aufgaben, um die ich mich kümmere, zum Beispiel meine eigene Handelsfirma. Außerdem berate ich Interessenten, die über die Gründung einer Auslandsschule nachdenken. Es gibt immer etwas zu tun. Dann freue ich mich auch darauf, mehr Zeit mit meiner Familie verbringen zu können. Auch die Fortsetzung meiner Reise auf dem Jakobsweg steht auf dem Programm. Das ist für nächstes Jahr geplant, dann auf einer längeren Strecke. Wer mich also außerhalb des WDA treffen möchte, könnte das im Frühjahr 2020 auf dem Jakobsweg tun (lacht).

Herr Ernst, vielen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Glen Wernecke.

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ECKDATEN

ZAHLEN UND FAKTEN Ein Überblick über Eckdaten des Verbands (Stand: April 2019)

88 % 150

der Schüler Deutscher Auslandsschulen besuchen WDA-Mitgliedsschulen

der Deutschen Auslandsschulen sind WDA-Mitglied

Mitglieder

WDA-VORSTANDSSITZUNGEN 2018

90 %

pro Jahr findet in Berlin die ordentliche Mitglieder­ versammlung statt

7 ehrenamtliche Vorstände an Schulstand­ orten weltweit

18.–20.1. Berlin 10.4. Webkonferenz 7.5. Webkonferenz 5.–6.6. Berlin (Weltkongress) 10.6. Berlin 31.8.–2.9. Berlin 2.10. Webkonferenz 19.12. Webkonferenz

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hauptamtliche Mitarbeiter in Berlin, drei davon in Teilzeit (äquivalent vier Vollzeitstellen)

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WIFOR-STUDIE

GANZHEITLICHE BILDUNG UND WERTSCHÖPFUNG ERMÖGLICHEN Auf dem Weltkongress im Juni 2018 stellte der Weltverband Deutscher Auslands­ schulen die Studie „Weltweite Wertschöpfung: Quantifizierung des Wertbeitrags Deutscher Auslandsschulen“ vor. Sie quantifiziert, warum das Auslandsschulwesen ein Plus-Geschäft für die Bundesrepublik Deutschland ist.

F Vorstellung der Studienergebnisse im Bundestag Am 29. Januar 2019 stellte der WDA die WifOR-Studie zum Wertbeitrag der Deutschen Aus­landsschulen beim Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik im Bundestag vor. Die Studienergebnisse präsentierten die Vertreter des Autorenteams Dr. Sandra Hofmann (WifOR-Institut) und Prof. Dr. Kai Maaz (Leibniz-Institut für Bildungsforschung und -information), den WDA vertraten der Vorstandsvorsitzende Detlef Ernst (M.) und Thilo Klingebiel (l.), Geschäftsführer.

ür die Studie befragte das vom WDA beauftragte Wirtschaf tsfor schungsinstitut WifOR die 140 Deutschen Auslandsschulen und wertete aktuelle Zahlen der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen aus. Die Untersuchung baut auf der 2014 von der Universität St. Gallen durchgeführten qualitativen Public Value Untersuchung auf. Die Ergebnisse zeigen, dass die freien Schulträger der Deutschen Auslandsschulen in der öffentlich-privaten Partnerschaft ihrem Auftrag nachkommen. Sie sichern die Schulversorgung deutscher Kinder im Ausland und fördern zu­ gleich die interkulturelle Begegnung. Zum Stand der Datenerhebung besuchten rund 83.000 Schüler die Schulen, drei Viertel von ihnen sind nicht-deutscher Herkunft.

Impulsgeber für Wertschöpfung von rund 1,2 Milliarden Euro Im Durchschnitt erhält jede Deutsche Auslandsschule eine öffentliche Förderung in Höhe von etwa 1,36 Millionen Euro pro Jahr, dies entspricht ca. 28 % der Gesamteinnahmen einer Deutschen Auslandsschule. Zusätzlich generiert eine Deutsche Auslandsschule im Schnitt etwa 3,3 Millionen Euro an Wertschöpfung selbst. Für alle 140 Deutschen Auslandsschulen entspricht dies einer Wertschöpfung von 462 Millionen Euro. Diese Zahlen zeigen, dass die Auslandsschulen für eine erfolgreiche öffentlich-private Partnerschaft stehen. Diese Partnerschaft ermöglicht durch eine relativ geringe staatliche Investition einen maximalen und nachhaltigen Effekt.

Bedeutung Bedeutung des des Ehrenamts Ehrenamts 
 an an Deutschen Deutschen Auslandsschulen Auslandsschulen Im Durchschnittsind sindetwa etwa99Vorstandsmitglieder Vorstandsmitglieder Im Durchschnitt 
 pro Deutscher Auslandsschule ehrenamtlich pro Deutsche Auslandsschule(DAS) ehrenamtlich tätig tätig Somit kommen im imDurchschnitt DurchschnittjejeDAS DASauf auf100 100Schüler Schüler Somit kommen 
 zwei Vorstandsmitglieder 2 Vorstandsmitglieder Pro DAS arbeitet arbeitetder derVorstand Vorstandetwa etwa1.200 1.200Stunden Stunden Pro DAS 
 pro Jahr ehrenamtlich pro Jahr ehrenamtlich Dies würde theoretisch theoretischeiner einerVergütung Vergütungvon von etwa Dies würde etwa 
 96.000 € entsprechen 96.000 Euro entsprechen Insgesamt erreichtdie dieArbeit Arbeitder derEhrenamtlichen Ehrenamtlichen Insgesamt erreicht 
 einen Wert von von13,4 13,4Millionen MillionenEuro € anan den 140 einen Wert den 140DAS DAS WifOR (2018): „Weltweite Wertschöpfung. Quantifizierung des Wertbeitrags der Deutschen Auslandsschulen“. Darmstadt: WifOR Institut.

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WIFOR-STUDIE

Insgesamt sind die Deutschen Aus­ landsschulen Impulsgeber für eine Wertschöpfung von rund 1,2 Milliarden Euro. Davon entfallen 462 Millionen als direkte Effekte an die Schulen, 209 Millionen Euro entstehen durch Beauftragung von Lieferanten (indirekte Effekte) und 525 Millionen Euro entstehen durch die Verausgabung von Einkommen (induzierte Wertschöpfungseffekte). Die weltweite Wirtschaftskraft der Deutschen Auslandsschulen entspricht ungefähr der Wertschöpfung des Sektors Erziehung und Unterricht des Saarlandes aus dem Jahr 2015.

Ohne ehrenamtliches Engagement keine Auslandsschulen Ohne das ehrenamtliche Engagement der freien Träger wäre das deutsche Auslandsschulwesen kaum denkbar. Häufig engagierten sich Manager deutscher und einheimischer Firmen, aber auch viele selbständige Unternehmer. Diese erfahrenen und hochmotivierten Führungskräfte stellen sich unentgeltlich in den Dienst der Deutschen Auslandsschulen und der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Im Durchschnitt sind etwa neun Vorstandsmitglieder pro Schule ehren­amtlich tätig. Die Vorstandsmitglieder arbeiten durchschnittlich 1.200 Stunden im Jahr unentgeltlich. Bei einem unterstellten Stundenlohn von 80 Euro entspräche dies Arbeitskosten in Höhe von etwa 96.000 Euro jährlich pro Schule. Damit generiert die ehrenamtliche Tätigkeit der Vorstände aller Auslandsschulen einen Wert von etwa 13,4 Millionen Euro. Die Deutschen Auslandsschulen über­ nehmen in der öffentlich-privaten Partnerschaft gemäß den Leitlinien des Auswärtigen Amtes die Aufgabe der Sicherung und des Ausbaus der Schulversorgung deutscher Kinder im Ausland. Auf der Grundlage der durchschnittlichen Kosten von 7.500 Euro pro Schüler in Deutschland erbringen die gemein-

nützigen Schulträger damit eine Dienstleistung im Wert von rund 158 Millionen Euro. Diese Kosten würden anfallen, wenn diese Schüler in Deutschland beschult werden müssten. Allein die Beschulung der deutschen Schüler an den Deutschen Auslandsschulen entspricht damit 83  % der finanziellen und personellen Gesamtförderung der Deutschen Auslandsschulen.

Die Hälfte aller Absolventen erhält den deutschen Hochschulzugang Schließlich bilden die Deutschen Auslandsschulen globale Knotenpunkte der kulturellen Infrastruktur Deutschlands. Sie bieten ganzheitliche Bildung, vom Kindergarten bis zum Abitur und weiteren Abschlüssen. Dazu sind sie auch Motoren der Integration und der interkulturellen Begegnung. Die Studie zeigt, dass die Schülerinnen und Schüler an den Deutschen Auslandsschulen im Schnitt aus 13 verschiedenen Nationen kommen. Der Anteil der Schüler mit deutscher Staatsbürgerschaft liegt bei ca. 25 %. Etwa 58 % des gesamten Unterrichts an den Deutschen Auslandsschulen findet auf Deutsch statt. Im Schnitt erhalten rund 50 % der Absolventen eine deutsche Hochschulzugangsberechtigung. Für die Studie wurde der ökonomische Impact der Deutschen Auslandsschulen für die deutsche Volkswirtschaft anhand einer Wertschöpfungsanalyse dargestellt. Zusätzlich wurden die in der Vorgängerstudie von 2014 definierten und charakterisierten acht Wertbeiträge der Auslandsschulen mittels eines eigens dafür entwickelten Score-Systems auf Basis einer Pri­märdatenerhebung quantifiziert. Langfristig ließe sich mit der erarbeiteten Methodik ein indikatorengestütztes Bildungsmonitoring der Deutschen Auslandsschulen etablieren und in die deutsche Bildungsberichterstattung integrieren.

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WDA begleitet Fachkräfteeinwanderungsgesetz Ende 2018 brachte die Bundesregierung den Entwurf eines Fachkräfteeinwanderungsge­ setzes in das Gesetzgebungs­ verfahren ein. Der WDA beteiligte sich am Gesetzgebungs­ verfahren, indem er im No­ vember zunächst an der Verbändevorstellung teilnahm. Anschließend brachte der WDA eine Stellungnahme zum Gesetzentwurf ein und erläuterte diese im Rahmen der Verbändeanhörung. Im Bild: Ge­ schäftsführer Thilo Klingebiel trifft den zuständigen Staatssekretär Stephan Mayer (r.) im Bundesinnenministerium.

WELTWEITE WERTSCHÖPFUNG: QUANTIFIZIERUNG DES WERTBEITRAGS DER DEUTSCHEN AUSLANDSSCHULEN

Die Studie steht unter www.auslandsschulnetz.de kostenlos zum Download zur Verfügung.



AUSTAUSCH MIT DEM SCHIRMHERRN Bundespr채sident Frank-Walter Steinmeier empf채ngt am 26. Februar 2018 Detlef Ernst, WDA-Vorstandsvorsitzender, und Gabriele Bunzel Khalil, WDA-Vorstandsmitglied, im Schloss Bellevue. Er dankt ihnen f체r die ehrenamtliche Arbeit der Schulvorst채nde weltweit. Foto: Bundesregierung / Sandra Steins


VERBANDSENTWICKLUNG

INTERESSEN SICHTBAR VERTRETEN Das Jahr 2018 war ein Jahr, in dem der WDA zu Recht Erfolge feiern durfte. Gleichzeitig gilt es jetzt, den Blick wieder nach vorn zu richten auf die nächste Stufe der Verbandsarbeit.

Modernes Management und Rechtssicherheit ermöglichen

Mit den Meilensteinen „15 Jahre WDA“ und „Verband des Jahres“ war 2018 ein einzigartiges Jahr. Die Auszeichnung als Verband des Jahres ist Anerkennung für die Arbeit, die Haupt- und Ehrenamtliche im Verband leisten. Vorausgegangen war bereits ein sehr guter zweiter Platz in diesem Wettbewerb im Jahr 2016. Es zeichnet den WDA aus, nach diesem ersten Achtungserfolg weiter am Ball geblieben zu sein, sich dann sogar noch einmal gesteigert zu haben und schließlich den ersten Platz zu belegen. Diese Auszeichnung zeigt auch, was möglich ist, wenn die Mitglieder Ressourcen und Wissen bündeln, um ein außergewöhnliches Projekt zu realisieren. Dieser Erfolg motiviert. Gleichzeitig zeigt er auch, dass weiter Ressourcen und Mittel aufgebaut werden müssen, um im Wettbewerb die Interessen der Schulträger weiter gut sichtbar vertreten zu können.

Den Amtsantritt der neuen ZfA-Leiterin Heike Toledo hat der WDA proaktiv begleitet. So hat der Vorstand gemeinsame Workshops im Rahmen der Vorstandssitzung im Januar 2018 und auf der didacta im Februar 2018 in Hannover organisiert. Alle Stakeholder eint ein Ziel: die Qualität an den Deutschen Auslandsschulen weiter hochzuhalten. Dazu bietet der WDA mit Veranstaltungen wie den Regionaltagungen die Plattform für den notwendigen sachlichen Austausch. Der WDA als Vertreter der freien Schulträger setzt sich dafür ein, dass an den Deutschen Auslandsschulen modernes Management weiter ermöglicht wird. Dazu gehört auch, die vielfältigen rechtlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen der Schulen in allen Erdteilen zu würdigen. Hierbei war auch die Veröffentlichung der Studie zu den Organisationsformen der Deutschen Auslandsschulen im Oktober 2018 ein wichtiger Impuls. Verfasst hatte die Studie das Verbandsmanagement Institut (VMI) der Universität Fribourg, Schweiz. Die Partnerschaft mit dem VMI erreichte 2018 eine neue Ebene. Die Beratung nach Innen, zur Entwicklung des Verbands selbst, wurde bereits auf Vorstandssitzungen oder Workshops auf Regionaltagungen gelebt. Hinzu kam nun auch ein Wirken nach Außen, als Dienstleistung für die Mitglieder selbst, in Form der erstmals auf der didacta angebotenen Weiterbildung für die Führungskräfte der WDA-Mitgliedsschulen.

Öffentlich-private Partnerschaft leben Das erste Halbjahr 2018 war geprägt von den Vorbereitungen des Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen im Juni in Berlin. Es ist ein wichtiger Erfolg, dass WDA, Auswärtiges Amt und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) dieses Großereignis mit einer Vorbereitungszeit von anderthalb Jahren gemeinsam und partnerschaftlich organisiert und finanziert haben. Der Weltkongress hat ein weiteres Mal die besondere Leistungsfähigkeit unseres Netzwerkes der freien Schulträger im WDA gezeigt. Dass Außenminister Heiko Maas und der WDA-Vorsitzende Detlef Ernst die einzigen Be­grüßungsreden zur Eröffnung hielten, dokumentiert den Geist der öffentlich-privaten Partnerschaft des Deutschen Auslandsschulwesens in vorbildlicher Weise.

Interessen sichtbar vertreten

Im Vorfeld des Weltkongresses flossen auch viele Ressourcen in die Durchführung der durch den WDA beauftragten Studie des WifOR-Instituts, die erstmalig die Wertschöpfung der Deutschen Auslandsschulen umfassend dokumentiert hat. Die Studie hat seitdem sehr geholfen, neben dem ideellen Wert der Auslandsschulen auch deren wirtschaftliche Bedeutung deutlich zu machen. Mit der Veröffentlichung der Studie hat der WDA ein Ziel erreicht, dass die Mitglieder im Rahmen der Agenda 2020 formuliert hatten: den Wertbeitrag der Schulen zu quantifizieren.

Das zweite Halbjahr 2018 war vor allem vom Kontaktaufbau zum neu konstituierten Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (UAKBP) des Deutschen Bundestags geprägt. Nach der langen Regierungsbildung bis in das Frühjahr 2018 hinein konstituierte sich erst im Sommer dieses für das Auslandsschulwesen bedeutsame Gremium neu. Der Vorsitz ist noch bis heute unbesetzt. Der WDA baute aktiv den Kontakt zu den neuen Mitgliedern des Ausschusses auf. Dieser Ansatz trug Früchte, wurde der WDA doch dazu eingeladen, die

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VERBANDSENTWICKLUNG

Auf einem gemeinsamen Workshop zwischen WDA-Vorstand und ZfA-Leitung im Januar 2018 erörterten beide Seiten Möglichkeiten einer erweiterten und konstruktiven Zusammenarbeit: Thilo Klingebiel (WDA), Astrid Stefani (ZfA), Dr. Peter Fornell (WDA), Harald Feldhaus (WDA), Heike Toledo (Leitung ZfA), Detlef Ernst (Vorstandsvorsitzender WDA), Nicholas Röhm (WDA), Friederike Gribkowsky (WDA), Gabriele Bunzel Khalil (WDA) und Peter Raute (WDA, v.l.).

Ergebnisse der Wertschöpfungsstudie Anfang 2019 vor den Ausschussmitgliedern zu präsentieren. Das beherrschende politische Thema im dritten und vierten Quartal 2018 war der Entwurf eines Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Ziel der Interessenvertretung war hier, auf das Potenzial der Absolventen der Deutschen Auslandsschulen hinzuweisen. Dazu baute der WDA beispielsweise den Kontakt zum zuständigen Staatssekretär Stephan Mayer im Bundesinnenministerium auf. Dieser lud den WDA anschließend zur Verbändeanhörung ins Ministerium ein. Ebenfalls in der zweiten Jahreshälfte 2018 arbeitete der WDA intensiv an der Begleitung der Initiative zum Allgemeinen Qualitätsrahmen durch die Zentralstelle für Auslandsschulwesen. Dazu veröffentlichte der WDA im Januar 2019 eine ausführliche Stellungnahme gemeinsam mit einem unabhängigen Rechtsgutachten.

Verband zukunftsfähig entwickeln In der Verbandsentwicklung führte der WDA die auf der Mitgliederversammlung 2017 beschlossene Reform der regionalen Repräsentation und der Beitragsordnung weiter. Hierzu wurden auf den Regionaltagungen in Workshops mit externer Unterstützung gemeinsam mit den Mitgliedern mögliche Lösungen diskutiert und erarbeitet. Diese mündeten in Entscheidungsvorlagen für die Mitgliederversammlung 2019. Das vor zwei Jahren eingeführte Instrument der überjährigen Etatplanung wurde fortgesetzt und ermöglicht Mitgliedern und Vorstand eine transparente und vorausschauende Steuerung der Verbandsarbeit. Der systematische Aufbau der

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Sponsorenbeziehungen zahlte sich 2018 ebenfalls aus. Die Einnahmen in diesem Bereich lagen im Berichtsjahr so hoch wie nie. Der Weltkongress Deutscher Auslandsschulen spielte hier als Großereignis eine Rolle. Doch auch nach Abzug dieses Sondereffekts lagen die Einnahmen auf einem höheren Niveau als in den Jahren zuvor. Das zeigt, dass der WDA die Bindung zu seinen Partnern verstetigen konnte und beide Seiten von der Kooperation profitieren. Schließlich wurde auch das neue Personalkonzept für die WDA-Geschäftsstelle umgesetzt. Zuvor zeigte sich, dass nicht nur die Schulen, sondern auch die Geschäftsstelle im Wettbewerb um die besten Köpfe steht. In Vorbereitung des neuen Konzepts, verstärkt auf fest angestellte Mitarbeiter zu setzen, wurden zunächst Stellenprofile überarbeitet und beschrieben. Im vierten Quartal gelang es, zwei Stellen mit hochqualifizierten neuen Mitarbeitern zu besetzen. Damit sind die Grundlagen geschafft, um effektiv und effizient im Team an den anstehen Themen zu arbeiten.

Thilo Klingebiel Geschäftsführer Weltverband Deutscher Auslandsschulen


VERANSTALTUNGEN

WELTBÜRGER AUSBILDEN

Teilnehmerstimmen „Ich bedanke mich beim Organisations-Team. Es war eine tolle Tagung. Die gute Stimmung, Offenheit zur Kritik und der Wille zusammen und nicht nebeneinander zu arbeiten waren da. Nur so können wir weiterhin ein starkes Auslandsschulwesen auf­recht­erhalten.“ Silvia Dittler Beauftragte des Vorstandes, Instituto Ballester – Deutsche Schule, Buenos Aires, Argentinien

„Die Amerikatagung in Valdivia war wieder einmal bereichernd. Der Austausch und die Vernetzung zwischen den verschiedenen Funktionsträgern in den DAS erweist sich immer mehr als ein wichtiges Instrument bei der täglichen Arbeit.“ Frank Meyer Ver w altungsleiter, Deut sche S chule Alexander von Humboldt, Lima, Peru

Auf der Amerikatagung 2018 in Valdivia, Chile, standen Qualitätsmanagement und Verbandsentwicklung im Zentrum.

Z

ur Amerikatagung an der Deutschen Schule „Carlos Anwandter“ am 26. und 27. Oktober 2018 in Valdivia, Chile, kamen über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In einer Videobotschaft zur Begrüßung stellte Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, fest: „Schulen und Universitäten sollten Orte sein, an denen eigenständige Persönlichkeiten und Weltbürger erwachsen. Dieses Ideal verkörpern die Deutschen Auslandsschulen“. Ehrengast war Udo Ewertz, Kulturattaché der Deutschen Botschaft in Santiago de Chile. In seiner Rede unterstrich er, Staatsministerin Michelle Müntefering dass Deutsche Auslandsschulen ein begrüßte die Teilnehmenden mit einer zentraler Bestandteil der deutschen Videobotschaft. Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik sind. Detlef Ernst, Vorsit- Im Fokus stand die Diskussion zender des WDA, betonte die zentrale zum erweiterten Qualitätsrahmen Bedeutung des engen Austausches für Deutsche Auslandsschulen der mit den fördernden Stellen sowie Zentralstelle für das AuslandsschulSchulleitern und Verwaltungsleitern, wesen (ZfA). Der WDA hatte zuvor eine insbesondere für die Weiterentwick- Studie des Verbandsmanagement lung des Qualitätsmanagements. Institut (VMI) zu den Organisationsformen Deutscher Auslandsschulen veröffentlicht. Detlef Ernst brachte den Wunsch der freien Schulträger nach mehr Zeit für den notwendigen Dialog zum Ausdruck. Im zweiten Teil der Tagung wurde unter der externen Leitung von Prof. Lichtsteiner vom VMI gemeinsam an den Themen der lokalen Repräsentation und der Reform der Beitragsordnung gearbeitet. Die nächste WDA-Amerikatagung findet im Oktober 2019 in Kolumbien statt.

Über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen zur Regionaltagung an die südlichste Deutsche Auslandsschule.

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Mehr erfahren: www.auslandsschulnetz.de/ amerikatagung


VERANSTALTUNGEN

AUSLANDSSCHULEN GEMEINSAM WEITERENTWICKELN Qualitätsrahmen und Personalgewinnung standen auf der Europatagung 2018 in Warschau im Mittelpunkt der Diskussionen.

Detlef Ernst (l.) trifft den deutschen Botschafter Rolf Nikel am Rande der Europatagung.

Ü

ber 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung des WDA zur Europatagung am 16. und 17. November 2018 an die Willy-Brandt-Schule in Warschau. Detlef Ernst, WDA Vorsitzender, betonte in seiner Begrüßung, dass die Weiterentwicklung der Deutschen Auslandsschulen nur gemeinsam gelingen kann. Fördernde Stellen, Schulträger und Schulleiter müssten an einem Strang ziehen, um den Herausforderungen

der Zukunft gerecht zu werden. Der deutsche Botschafter Rolf Nikel unterstrich in seiner Begrüßung am Rande der Tagung die Rolle der Deutschen Auslandsschulen auch über die reine Wissensvermittlung hinaus. „Der WDA ist ein wichtiger Akteur der deutschen auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“, so Nikel.

Lichtsteiner vom Verbandsmanagement Institut (VMI) gemeinsam an den Themen Verbandszielsetzung und Reform der Beitragsordnung gearbeitet. Die nächste WDA-Europatagung findet im November 2019 in Genua, Italien, statt.

Im Mittelpunkt des Austausches mit den fördernden Stellen stand der Entwurf eines erweiterten Qualitätsrahmens der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA). Die anwesenden WDA-Mitglieder waren sich einig, dass die Prüfung des Dokuments mehr Zeit braucht. Ein weiteres Thema, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewegte, war die Personalgewinnung. Dorothée Bauni, Ländervorsitzende des Bund-Länder-Ausschusses, bekräftigte, dass trotz teilweiser Engpässe bei der Lehrerausbildung in Deutschland weiter Lehrer für die Deutschen Auslandsschulen freigestellt werden. Im zweiten Teil der Tagung wurde unter der externen Leitung von Prof.

Mehr erfahren: www.auslandsschulnetz.de/ europatagung

Enger Austausch mit den fördernden Stellen in Warschau

NETZWERKTREFFEN ASIEN Am 18. und 19. Januar 2019 fand das WDA-Netzwerktreffen Asien an der German European School Singapore statt. Auf Einladung des WDA tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter der freien Schulträger der Deutschen Auslandsschulen in Asien intensiv zu Qualitätsmanagement und Marketing aus. Auch das Thema Fundraising stand auf dem Programm.

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VERANSTALTUNGEN

DIDACTA: SCHNITTSTELLE VON HAUPT- UND EHRENAMT Teilnehmerstimme „Die WDA-Fachtagung war informativ und interessant gestaltet. Ich war sehr zufrieden.“ Annette C. Kolig-Hörning Vorstandsvorsitzende, Deutsche Schule Bratislava

Heike Toledo, Leiterin ZfA, eröffnete die WDA-Fachtagung auf der didacta mit einer Keynote.

BLICK IN DIE GESCHÄFTSSTELLE

Die erstmals angebotene Weiterbildung in Zusammenarbeit mit dem Verbandsmanagement Institut erfreute sich großer Beliebtheit. Die weltgrößte Bildungsmesse ment-Modell für Nonprofit-Organisadidacta machte 2018 turnusgemäß tionen. Professor Hans Lichtsteiner vom 20. bis 24. Februar in Hannover leitete den Lehrgang, der die ZusamStation. Parallel zur Messe konnten menarbeit von Haupt- und Ehrenamt sich die Schulvertreter bei der an den Deutschen Auslandsschulen WDA-Fachtagung fortbilden. Schwer- behandelte. Mehr als 30 Vorstände, punkt der traditionell im Rahmen der Vorstandsbeauftragte, Verwaltungsdidacta angebotenen Fachtagung war leiter, Geschäftsführer und Schuldie Zusammenarbeit von Haupt- und leiter besuchten die Fortbildung mit Ehrenamt. Die Leiterin der Zentral- Zertifikat. Weitere Schwerpunkte der stelle für das Auslandsschulwesen, WDA-Fachtagung 2018 waren DigitaHeike Toledo, führte in ihrer Keynote lisierung, Verpflegung und Sicherheit aus, wie sich das Schulmanagement an Auslandsschulen. Dabei stellten professionalisieren lässt. Sie stellte die strategischen Partner des WDA dabei das ZfA-Konzept eines Allge- Projekte aus der Praxis vor. Die didacta meinen Qualitätsmanagements vor. bot erneut vielfältige Möglichkeiten des Austausches – für Pädagogen In Kooperation mit dem Verbandsma- und Auslandsschulen, für die Schulen nagement Institut (VMI) an der Univer- untereinander, für ZfA und WDA. sität Fribourg in der Schweiz bot der WDA erstmals eine Fortbildung Mehr erfahren: speziell für Vorstände und Führungs- www.auslandsschulnetz.de/ kräfte an. Der eineinhalbtägige Kurs basierte auf dem Freiburger Manage- fachtagung

MYRIAM VITOVEC Referentin Veranstaltungs- und Wissensmanagement Von Spanien über Berlin nach Peru, dann wieder zurück nach Berlin: so lässt sich der berufliche Werdegang von Myriam Vitovec zumindest geografisch zusammenfassen. Als Absolventin einer Deutschen Auslandsschule in Spanien kennt sie das Auslandsschulwesen aus erster Hand. Ihre vielfältigen Veranstaltungs- und Marketingerfahrungen erwarb sie unter anderem bei Schering, der Deutschen Bahn und als selbständige Beraterin. Seit Dezember 2018 verantwortet sie beim WDA den Bereich Veranstaltungs- und Wissensmanagement. WDA-Tagung, Fachtagung, Europa- und Amerikatagung sind dabei einige der Stichworte, die den Arbeitsalltag des Organisationstalents beschreiben. Im Bereich Wissensmanagement hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, dass enorme Wissen innerhalb des WDA künftig noch sichtbarer und für die Mitglieder einfacher zugänglich zu machen. Ziel ist es dabei, den Mitgliedern einen echten Mehrwert zu bieten und eins der erheblichen Potenziale des WDA-Netzwerks weiter auszuschöpfen.

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FORT- UND WEITERBILDUNG

MODERNES MANAGEMENT ERMĂ–GLICHEN Die seit 2016 bestehende Kooperation zwischen WDA und Verbandsmanagement Institut (VMI) wurde 2018 intensiviert. Angesiedelt ist das Verbandsmanagement Institut (VMI) an der Universität Fribourg in der Schweiz. Die Kooperationsvereinbarung mit dem WDA verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen die FĂźhrungskräfte der Deutschen Auslandsschulen Zugang zu den Weiterbildungsangeboten des VMI erhalten. Dazu wurde zum Beispiel 2018 erstmals im Rahmen der WDA-Fachtagung auf der didacta eine anderthalbtägige Weiterbildung angeboten. Unter dem Titel „Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt optimieren“ gab Prof. Dr. Hans Lichtsteiner, Direktor fĂźr Weiterbildung am VMI, Einblicke in Best Practices anderer Verbände. Auch im Rahmen der Regionaltagungen, der Mitgliederversammlung und ausgewählter Vorstandssitzungen begleitet das VMI seit 2016 die Verbandsentwicklung. Die Fortbildungsveranstaltungen des VMI basieren auf dem Freiburger Management-Modell fĂźr Nonprofit-Organisationen und damit auf 40 Jahre Forschung und Erfahrung im Management nicht gewinnorientierter Organisationen. Um den Wissens­ transfer zu erleichtern, werden re­levante Forschungserkenntnisse ins „Freiburger Management-Modell fĂźr Nonprofit-Organisationen“ eingearbeitet und damit in einen Zusammenhang gestellt. Das zweite Ziel der Kooperationsvereinbarung besteht in der DurchfĂźhrung von Studien und Untersuchungen bei Deutschen Auslandsschulen. Hier verĂśffentlichte das VMI im Herbst 2018 beispielsweise eine Studie zu den Organisationsformen

der Deutschen Auslandsschulen. In der explorativen Untersuchung zeigte sich, dass es das eine, typische Organisationsmodell nicht gibt. Stattdessen orientierten sich die Schulen je nach GrĂśĂ&#x;e und Wettbewerbssituation an Modellen, in denen einerseits die Spezialisierung und andererseits die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren unterschiedlich ausgeprägt seien. Das Fazit der Studie: Bei der Standardisierung von Regeln fĂźr die Deutschen Auslandsschulen ist es sinnvoll und

Teilnehmerstimme „Prof. Lichtsteiner hat selber viele Jahre in Vorständen gearbeitet und seine persĂśnliche Praxiserfahrung hat diese Fachtagung auf eine Art und Weise angereichert, die mich positiv Ăźberraschte. Ich war selten in einer Fachtagung, von der ich so viele umsetzbare Ideen mitnehmen konnte.“ Walter Denz Vorstandsvorsitzender, Deutsche Schule Sankt Petersburg, Russland

Prof. Dr. Hans Lichtsteiner leitet einen Workshop zur Verbandsentwicklung auf der Europatagung 2018 in Warschau.

notwendig, die vielfältigen Strukturen der unterschiedlichen Schulträger zu berßcksichtigen. Klare, allen bekannte und der Situation entsprechende Regelungen seien der Schlßssel zum Erfolg. Der Weg zu einer optimalen Organisation fßhre entsprechend ßber eine saubere Klärung des eigenen Regelsystems. Sowohl durch Fortbildungen als auch Studien verfolgen WDA und VMI gemeinsam das ßbergeordnete

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Ziel, modernes Management an den Deutschen Auslandsschulen zu ermĂśglichen.

Mehr erfahren: www.auslandsschulnetz.de


LEISTUNGEN

UNSERE SERVICES: GANZ FÜR SIE GEMACHT INTERESSENVERTRETUNG

VERANSTALTUNGEN

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Der WDA vertritt seine Mitglieder gegenüber Politik, Förderstellen, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit­glieder profitieren von dieser gemeinsamen, starken Stimme.

In einem globalen Netzwerk ist der persönliche Austausch durch nichts zu ersetzen. Der WDA bietet daher regelmäßig regionale und überregionale Veranstaltungen an.

VERNETZUNG

VERSICHERUNGEN UND FINANZEN

Ob es um den Austausch über digitale Plattformen oder die Betreuung von Alumni geht – der WDA unterstützt seine Mitglieder dabei, sich mit innovativen Tools zu organisieren und zu vernetzen.

Schüler, Lehr- und Führungskräfte sowie die Vorstände der Deutschen Auslandsschulen benötigen besonderen Versicherungsschutz und verlässliche Finanz-Lösungen. Als WDA-Mitglied erhalten sie exklusive Vertragskonditionen.

FUNDRAISING $

FORT- UND WEITERBILDUNG Gemeinsam mit strategischen Partnern unterstützt der WDA seine Mitglieder dabei, im Schulmanagement führend zu bleiben.

Auf betterplace.org, der größten Online-Spendenplattform Deutschlands, können WDA-Mitgliedsschulen Mittel für Projekte einwerben.

PERSONALMANAGEMENT

LERNEN UND DIDAKTIK

Auf der Suche nach qualifiziertem Personal für Ihre Auslandsschule? Der WDA unterstützt Mitglieder beim Personalmarketing und Employer Branding.

Digitale Medien spielen in den Schulen eine zentrale Rolle. Über Rahmenverträge bietet der WDA Zugang zu modernen Unterrichtsmaterialien und Lernplattformen.

REISEN UND SPRACHKURSE

SCHULAUSSTATTUNG

Sprachreisen geplant? Auch dafür hat der WDA den richtigen Partner.

Moderne IT und innovative Bildungsmedien sind unerlässlich für Ihre Schule. Als WDA-Mitglied erhalten Sie die passende Ausstattung zu günstigen Konditionen.

WISSEN UND INFORMATION Newsletter, Social Media, Pressemitteilungen: Als anerkannte und verlässliche Quelle informiert der WDA regelmäßig über aktuelle Themen der Deutschen Auslandsschulen und vertritt sie in den Medien.

SCHÜLERAUSTAUSCH Der Weltverband unterstützt seine Mitgliedsschulen dabei, Austausche untereinander zu organisieren. 32


LEISTUNGEN IM FOKUS

VERSICHERUNGEN MASSGESCHNEIDERT

A

ls Lehrkraft im Ausland unterrichten oder als Vorstandsmitglied den Schul­ betrieb organisieren sind faszinierende Aufgaben. Damit das entspannt gelingt, braucht es Sicherheit. Dafür bietet der WDA mit seinen Partnern maßgeschneiderte Versicherungen an:

› Directors & Officers Versicherung

(D&O): Versichert gegen das Risiko, aufgrund beruflicher Pflichtverletzungen persönlich in Haftung ge­nommen zu werden. In Kooperation mit der Allianz Global Corporate

& Specialty SE bietet der WDA diese Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung an.

› Krankenversicherung: der Rahmen­vertrag mit der Union Krankenver­ sicherungs AG bietet Zugang zu einem Tarif, mit dem Versicherte weltweit privat krankenversichert sind und umfassenden Schutz genießen. Vertragspartner kann sowohl die Schule als auch der einzelne Mitarbeiter sein.

› Rentenversicherung: Lehrerinnen

und Lehrer sowie Mitarbeiter Deutscher Auslandsschulen erhalten bei der Versicherungskammer Bayern besondere Konditionen und günstige Beiträge. Der Vertrag schließt eventuelle Vorsorgelücken und kann nach der Rückkehr nach Deutschland flexibel weitergeführt werden.

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ISIC UND ITIC – SCHÜLER- UND LEHRERAUSWEISE

S

o wie das weit verbreitete Mitgliedernetz des WDA ist auch die ISIC International Student Identity Card weltweit vertreten – mittlerweile in mehr als 130 Ländern. Unterstützt von der UNESCO sichert der Ausweis weltweit die internationale Anerkennung des Schüler- und Studierendenstatus. Karteninhaber kommen in

BLICK IN DIE GESCHÄFTSSTELLE

den Genuss exklusiver Rabatte bei namhaften Kooperationspartnern. Durch integrierte Kartentechnologien kann sie den Schülern als multifunktionale Campus-Card Zutritt zu Räumlichkeiten verschaffen und macht die Ausleihe in der Bibliothek möglich. WDA-Mitgliedsschulen können ihren Schülern sowie dem Lehrpersonal die Karten als nütz-

lichen Service anbieten. Der WDA unterstützt bei der Ausstellung der Karten und bietet Sonderkonditionen.

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BETTINA WEHRLE Büroleiterin Zahlen, Daten, Fakten – das ist ihre Welt. Das Geschäftsjahr gibt dabei den Rhythmus vor: Im Januar stehen Jahresabschluss und Rechnungsstellung an, es folgen die Buchprüfung und die jährliche Mitgliederversammlung. Die Zahlen müssen alle Fragen beantworten, deshalb bereitet Frau Wehrle alles übersichtlich und verständlich auf. Im Sommer findet sich Zeit für die Weiterentwicklung des Controllings, die Vorbereitung der strategischen Vorstandssitzung sowie die Identifizierung neuer Projekte. Ab September stehen wieder die Zahlen im Vordergrund. Eine plausible Prognose der Einnahmen und Ausgaben zum Jahresende als Grundlage für die Erstellung einer fundierten, mehrjährigen Etatplanung ist abzustimmen. Ein ständiger Prozess der Weiterentwicklung macht ihre Arbeit im WDA spannend und abwechslungsreich.

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INTERESSENVERTRETUNG

FORTLAUFENDER AUSTAUSCH MIT FÖRDERNDEN STELLEN Mit Veranstaltungen und Workshops schafft der WDA Plattformen zum Dialog zwischen Schulträgern und fördernden Stellen.

Gemeinsame Auswertung des Weltkongresses 2018 mit Heike Toledo und Peter Dicke (r.) von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen im September 2018 in Bonn.

Freie Schulträger vor Ort gründen und führen die Deutschen Auslandsschulen, Bund und Länder fördern sie. Daher stand auch 2018 der enge Austausch mit den fördernden Stellen Auswärtiges Amt, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und Kultusministerkonferenz im Fokus der Verbandsarbeit des WDA.

Gleich zum Jahresanfang stand ein gemeinsamer Workshop zwischen WDA-Vorstand und der neuen ZfA-Leiterin Heike Toledo in Berlin auf dem Programm. Dabei besprachen beide Seiten Ansätze zur engeren Zusammenarbeit von ZfA und WDA, insbesondere bei der regionalen Verankerung des Netzwerks der Deutschen Auslandsschulen. Der Austausch wurde auf einem weiteren Workshop im Rahmen der didacta im Februar in Hannover fortgesetzt. Das umfangreichste Projekt der Zusammenarbeit mit den fördernden Stellen war die gemeinsame Organisation, Durchführung und Finanzierung des Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen im Juni 2018 in Berlin mit dem Auswärtigen Amt und der ZfA. Teil dieser Großveranstaltung war auch der gegenseitige Besuch der Jubiläumsveranstaltungen zu 50 Jahren ZfA und 15 Jahren WDA. Auch von den WDA-Veranstaltungen Europatagung, Amerikatagung und WDA-Symposium ist die Teilnahme

Der Leiter des Referats Auslandsschulen im Auswärtigen Amt, Guido Kemmerling (3.v.r) nimmt an der WDA-Vorstandssitzung Ende August 2018 in Berlin teil.

der fördernden Stellen nicht mehr wegzudenken. Der WDA schafft hier die Plattform, auf der sich alle beteiligten Akteure offen und transparent austauschen können. Inhaltlich ging es 2018 vor allem um die Arbeit an einem Allgemeinen Qualitätsrahmen für die Deutschen Auslandsschulen. Der WDA setzt sich für einen Dialog auf Augenhöhe im Rahmen der Public Private Partnership ein. Dieser Prozess dauert an und wird 2019 fortgeführt.

Mehr erfahren: www.auslandsschulnetz.de/ interessenvertretung

Austausch der WDA-Vorstände Dr. Peter Fornell (stv. Vorsitzender, M.) und Gabriele Bunzel-Khalil (2.v.l.) mit Heike Toledo und Peter Dicke (r.) am Rande der Schulleitertagung im Januar 2019.

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INTERESSENVERTRETUNG

INTERNATIONALES BACCALAUREAT (GIB) VOLL ANERKENNEN Die Arbeitsgemeinschaft GIB im WDA hat 2018 u.a. einen runden Tisch etabliert und Universitäten in Deutschland informiert. Die Arbeitsgemeinschaft „Gemischtsprachiges Internationales Bacca­ lau­ reat“ (GIB) im WDA setzt sich dafür ein, Anerkennung und finanzielle Förderung dieses Abschlusses in Deutschland zu verbessern. Zur Frage der bessern Anerkennung an

Gespräch mit der Hochschulrektorenkonferenz zur Anerkennung der GIB-Abschlüsse (v.l.): Thilo Klingebiel (WDA), Thomas Böhm (HRK), Nicholas Röhm (WDA), Gabriele Bunzel Khalil (WDA).

BLICK IN DIE GESCHÄFTSSTELLE

den deutschen Universitäten fand am 15. Januar 2018 ein Treffen mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) statt. Das dort beschlossene Informationsschreiben an alle HRK-Hochschulen wurde am 22. Mai versandt. Darin wird der GIB-Abschluss noch einmal mit dem Ziel vorgestellt, insbesondere die Anerkennung als Sprachnachweis für das Studium zu verbessern. Als neues Format fand 2018 an zwei Terminen der vom WDA initiierte runde Tisch zum GIB statt. Daran nahmen Vertreter aller beteiligten Organisationen teil, wie dem Bund-Länder-Ausschuss für schulische Arbeit im Ausland (KMK), der International Baccalaureate Organization, der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen und dem WDA. Beim ersten Termin am 17. Januar stand die bessere Anerkennung des GIB-Abschlusses an den deutschen Hochschulen im Fokus. Beim zweiten

Teilnehmer des ersten runden Tischs GIB (v.l.): Thilo Klingebiel (WDA), Guido Kemmerling (Auswärtiges Amt), Dr. Martin Nutz (ZfA), Dorothée Bauni (KMK), Nicholas Röhm (WDA), Detlef Ernst (WDA), Astrid Stefani (ZfA), Katrin Fox (IBO), Gabriele Bunzel Khalil (WDA)

Treffen am 4. Juni ging es vorrangig um eine einheitliche Datenlage aller Beteiligten zu den Abschlussergebnissen der GIB-Schulen. Über eine Einverständniserklärung der betroffenen Mitgliedsschulen wird der WDA hier künftig die Möglichkeit haben, Daten direkt von der IBO anzufordern. Dies wird die Debatte weiter versachlichen. Der Austausch wird 2019 mit weiteren Terminen des runden Tischs fortgesetzt.

Mehr erfahren: www.auslandsschulnetz.de/ gib

GLEN WERNECKE Referent Marketing und Kommunikation Erfolge sichtbar machen, das ist die Kernaufgabe von Glen Wernecke. Seit Oktober 2018 ist er für den Bereich Marketing und Kommunikation in der Geschäftsstelle zuständig. Seine Erfahrungen in einem großen Verband der Energiewirtschaft sowie zwei Kommunikationsagenturen in Berlin helfen ihm dabei. Durch seine Ausbildung als Mediengestalter kann er auch mit den Druckereien dieser Welt über Papiersorten und Farbwerte fachsimpeln. An seiner Arbeit gefällt ihm, dass jeder Tag anders ist. Mal steht klassische Pressearbeit an, mal ein Projektplan für die Weiterentwicklung von lehrer-weltweit.de, dann wieder eine Grafikidee für den didacta Messeauftritt. Am Thema Bildung fasziniert ihn der unmittelbare Nutzen für die Menschen. Schon Benjamin Franklin wusste: „Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.“

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RÜCKBLICK 2018

DURCH DAS JAHR MIT DEM WDA

Menschen, Themen, Termine: was den WDA und sein Netzwerk im Jahr 2018 bewegt und beschäftigt hat.

JANUAR – FEBRUAR – MÄRZ

Im Rahmen der didacta tauschten sich WDA und ZfA über die weitere Zusammenarbeit aus: Thilo Klingebiel, Dr. Peter Fornell, Gabriele Bunzel Khalil, Detlef Ernst, Heike Toledo, Wiebke Gröhn, Judith Weyer, Friederike Gribkowsky (v.l.).

Detlef Ernst (l.) und Gabriele Bunzel Khalil (2. v. l.) nahmen stellvertretend den Dank des Bundespräsidenten für die ehrenamtliche Arbeit der Schulvorstände weltweit entgegen.

Das Jahr beginnt mit der Teilnahme des WDA an der Festveranstaltung „70 Jahre Kultusministerkonferenz“ sowie der begleitenden Übergabe der KMK-Präsidentschaft von Dr. Susanne Eisenmann (Baden-Württemberg) an Helmut Holter (Thüringen). Die Vorstandsmitglieder Nicholas Röhm und Gabriele Bunzel Khalil vertreten zusammen mit Geschäftsführer Thilo Klingebiel den WDA. Mitte Januar findet in Berlin ein Austausch mit der Hochschulrektorenkonferenz in Berlin zum Thema „Gemischtsprachiges Internationales Baccalaureat“ statt. Zwei Tage später kommt erstmals der vom WDA einberufene runde Tisch GIB in Berlin zusammen. Mit dabei sind Vertreter aller maßgeblichen Organisationen: Auswärtiges Amt, ZfA, KMK, International Baccalaureate Organization und WDA. Ebenfalls Mitte Januar kommt der WDA-Vorstand in Berlin zusammen. Auf der Agenda steht die Weiterentwicklung des Verbands und die Vorbereitung des Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen im Juni 2018.

Der Referatsleiter für Auslandsschulen Guido Kemmerling (r.) und die Beauftragte für Außenwissenschafts-, Bildungs- und Forschungspolitik sowie Auswärtige Kulturpolitik Heidrun Tempel empfangen Dr. Peter Fornell (2.v.r.) und Thilo Klingebiel im Auswärtigen Amt.

Ende Januar findet ein gemeinsamer Workshop zwischen WDA und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) in der Geschäftsstelle in Berlin statt. Der Vorstand bespricht mit der neuen Leiterin Heike Toledo die künftige Zusammenarbeit von Förderstelle und Weltverband.

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Im Rahmen der Bildungsmesse didacta bietet der WDA im Februar auf seiner Fachtagung erstmals eine Weiterbildung des Verbandsmanagement Instituts der Universität Fribourg (Schweiz) für seine Mitglieder zum Thema „Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt“ an. Ebenfalls auf der didacta findet ein weiterer gemeinsamer Workshop zwischen WDA und ZfA statt. Der Vorsitzende Detlef Ernst, sein Stellvertreter Dr. Peter Fornell sowie die Vorstandsmitglieder Gabriele Bunzel Khalil und Friederike Gribkowsky tauschen sich zusammen mit Geschäftsführer Klingebiel mit der ZfA-Leiterin Heike Toledo aus. Ende Februar empfängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den WDA-Vorstandsvorsitzenden Detlef Ernst und Vorstandsmitglied Gabriele Bunzel Khalil im Schloss Bellevue in Berlin. Das deutsche Staatsoberhaupt dankt ausdrücklich für die Arbeit der ehrenamtlichen Vorstände an den Deutschen Auslandsschulen. Am 13. März wird der WDA als Verband des Jahres ausgezeichnet. Den Preis der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement e.V. (DGVM) nehmen der stellvertretende WDA-Vorsitzende Dr. Peter Fornell, Geschäftsführer Klingebiel sowie der Marketingleiter Albrecht Wolfmeyer und die Büroleiterin Bettina Wehrle in Berlin entgegen.


RÜCKBLICK 2018

Ende März führen WDA und Auswärtiges Amt ihren regelmäßigen Austausch in Berlin fort. Der Referatsleiter für Auslandsschulen, Guido Kemmerling, und die Beauf-

tragte für Außenwissenschafts-, Bildungs- und Forschungspolitik, Heidrun Tempel, empfangen Dr. Peter Fornell und Thilo Klingebiel im Auswärtigen Amt.

APRIL – MAI – JUNI Ende April hält WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel auf Einladung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen einen Vortrag bei der Einführung für neue Vorstände der gemeinnützigen Schulträger in Berlin. Anfang Mai erscheint das Buch des Deutschen Kulturrats „Die dritte Säule: Beiträge zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“. Der WDA ist in dem Sammelband mit drei Artikeln vertreten. Ulla Schmidt, SPD-Sprecherin im Bundestagsunterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, tauscht sich Mitte Mai mit dem WDA-Vorsitzenden Detlef Ernst und Geschäftsführer Thilo Klingebiel aus. Dabei ging es unter anderem um die Weiterentwicklung des Auslandsschulgesetzes im Hinblick auf eine verlässliche Förderung aller Schulen. Ende Mai informiert die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ihre 268 Mitgliedshochschulen über das besondere Potenzial von Absolventen Deutscher Auslandsschulen mit dem Abschluss „Gemischtsprachiges International Baccalaureate“ (GIB). Kurz darauf findet in der WDA-Geschäftsstelle in Berlin die zweite Sitzung des runden Tisches GIB statt. Auf Einladung des GIB-Beauftragten im WDA Vorstand, Nicholas Röhm, kamen erneut Vertreter des Auswärtigen Amts, der ZfA, der KMK, der International Baccalaureate Organization und des WDA zusammen. Dabei ging es vorrangig

um eine einheitliche Datenlage aller Beteiligten zu den Abschlussergebnissen der GIB-Schulen. Am 6. Juni eröffnet Außenminister Heiko Maas den fünften Weltkongress Deutscher Auslandsschulen in Berlin. Er verweist in seiner Rede darauf, dass die Schulvorstände zusammen mit vielen weiteren ehrenamtlich Engagierten und Lehrern den entscheidenden Anteil an der hohen Qualität und dem hervorragenden Ruf der Deutschen Auslandsschulen weltweit haben. Im Rahmen des Weltkongress stellt der WDA die WifOR-Studie zur Wertschöpfung der Deutschen Auslandsschulen vor. Aufbauend auf den Ergebnissen der Public-ValueStudie von 2014 zeigt sie erstmals die wirtschaftliche Bedeutung der Auslandsschulen auf. Im Rahmen der WDA Mitgliederversammlung finden Vorstandswahlen statt. Die Vorstandsmitglieder Nicholas Röhm (Schatzmeister) und Friederike Gribkowsky (Schriftführerin) werden im Amt bestätigt. Manfred Schmidt, Deutsche Schule Bogotá, wird neu gewählt, sein Vorgänger Peter Raute gebührend verabschiedet. Die Jubiläumsfeier zu 15 Jahren Weltverband Deutscher Auslandsschulen findet in Berlin statt. Peter Hahn (DGVM) spricht ein Grußwort anlässlich der Auszeichnung zum Verband des Jahres, der WDA-Vorsitzende Detlef Ernst schneidet die Geburtstagstorte an.

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Detlef Ernst (r.) und Thilo Klingebiel treffen Ulla Schmidt (MdB) im Bundestag.

Detlef Ernst (3.v.l.) bei der Begrüßung von Außenminister Maas zum Auftakt des Weltkongress Deutscher Auslandsschulen

Detlef Ernst bedankte sich bei Peter Raute (l.) für sein Engagement im WDA-Vorstand und in der Gründungsphase des WDA.

Detlef Ernst (r.) beim Anschnitt der Torte zum 15-jährigen WDA-Jubiläum


RÜCKBLICK 2018

JULI – AUGUST – SEPTEMBER Anfang Juli baut der WDA seine Zusammenarbeit mit Hochschulen weiter aus. Vorstandsmitglied Bunzel Khalil gratuliert Prof. Dr. Günter M. Ziegler zur Wahl als neuem Präsidenten der FU Berlin. Digitalisierung und Deutsche Auslandsschulen: kreativer Austausch am Hasso Plattner Institut zwischen Thilo Klingebiel (l.), Institutsdirektor Prof. Dr. Christoph Meinel und Matthias Luderich (r.), Referent Schul-Cloud.

Ende August führte der WDA-Vorstand seine jährliche Strategiesitzung in Berlin durch. Von links: Detlef Ernst, Vorsitzender, Dr. Peter Fornell, stv. Vorsitzender, Gabriele Bunzel Khalil, Vorstandsmitglied, Thilo Klingebiel, Geschäftsführer.

Im September trafen sich Detlef Ernst, Vorstandsvorsitzender des WDA, Prof. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts und Thilo Klingebiel, Geschäftsführer des WDA (v.r.) in Berlin zum Gespräch.

Die Digitalisierung ist ein Thema, bei dem viele Deutsche Auslandsschulen sehr aktiv sind. Ende August trifft WDA-Geschäftsführer Klingebiel den Direktor des Hasso Plattner Instituts Prof. Dr. Christoph Meinel in Potsdam. Ende August kommt der WDA-Vorstand in Berlin zu einer dreitägigen Strategiesitzung in Berlin zusammen. Die Themen sind unter anderem die Umsetzung der Agenda „WDA 2020“ zur Verbandsentwicklung und ein Workshop mit Prof. Dr. Lichtsteiner (VMI) zu lokaler Repräsentation und der Beitragsordnung. Der WDA baut die Beziehung zum Goethe-Institut aus. Anfang September treffen dazu WDA-Vorsitzender Ernst und Geschäftsführer Klingebiel mit Prof. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, in Berlin zusammen.

Ebenfalls Anfang September sucht der WDA aktiv den Kontakt zu den Mitgliedern des neu konstituierten Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Bundestags. Vorsitzender Ernst und Geschäftsführer Klingebiel treffen dazu die Abgeordneten Thomas Erndl (CDU) und Frank Müller-Rosentritt (FDP). In Bonn werten der Weltverband Deutscher Auslandsschulen und die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen den gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt veranstalteten Weltkongress Deutscher Auslandsschulen aus. Nach fünf Jahren Marketing und Kommunikation für den WDA verabschiedet Geschäftsführer Klingebiel und das Team der Geschäftsstelle Albrecht Wolfmeyer. Wolfmeyer war seit 2013 beim WDA tätig und leitete den Marketing- und Kommunikationsbereich. Ende September trifft Geschäftsführer Klingebiel den Bundestagsabgeordneten Alois Karl (CSU), der als Mitglied des Haushaltsausschusses mit dem Arbeitsschwerpunkt Auswärtiges Amtes auch über die Finanzierung der Auslandsschulen mit entscheidet.

OKTOBER – NOVEMBER – DEZEMBER Das vierte Quartal beginnt mit einem Treffen zwischen Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt für internationale Kulturpolitik, Dr. Peter Fornell (stv. WDA-Vorsitzender) und Klingebiel (Geschäftsführer) im Bundestag.

Alois Karl (MdB, l.) und Thilo Klingebiel tauschen sich zu Finanzierungsfragen des Deutschen Auslandsschulwesens aus.

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Seit Mitte Oktober verstärkt Glen Wernecke das Team der WDA-Geschäftsstelle als Referent Marketing und Kommunikation. Der studierte Kommunikationswissenschaftler (M.A.) und gelernte Mediengestalter (IHK) bringt über sieben Jahre Berufserfahrung im Verbandsmarketing und der Kommunikation von Non-Profit-Organisationen mit.


RÜCKBLICK 2018

Prof. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, empfängt im Oktober Vorstandsmitglied Gabriele Bunzel Khalil und Geschäftsführer Klingebiel in Berlin zum Austausch. Mit einer Studie zu den Organisationsformen Deutscher Auslandsschulen trägt das Verbandsmanagement Institut der Universität Fribourg (Schweiz) zur Debatte um die Governance der Deutschen Auslandsschulen bei. Ende Oktober fand an der Deutschen Schule Valdivia, Chile, die Amerikatagung des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen statt. Im Zentrum des fachlichen Austauschs standen Qualitätsmanagement und Verbandsentwicklung. Die Staatsministerin a.D. Cornelia Pieper spielte bei der Verabschiedung des Auslandsschulgesetzes eine wichtige Rolle. Geschäftsführer Klingebiel trifft sie in Berlin.

Die Deutschlandstiftung Integration ist Partner des WDA. Geschäftsführer Klingebiel gratuliert dem Vorsitzenden des Stiftungsrats, Bundespräsident a.D. Christian Wulff, Anfang Dezember zum zehnjährigen Jubiläum. Ende November und Anfang Dezember nimmt der Kabinettsentwurf eines Fachkräfteeinwanderungsgesetzes Form an. Der WDA ist zur Verbändevorstellung der wesentlichen Inhalte ins Bundesinnenministerium eingeladen. Kurz darauf bringt er eine eigene Stellungnahme in das Gesetzgebungsverfahren ein. Geschäftsführer Klingebiel nimmt schließlich auch an der Verbändeanhörung teil. Ebenfalls im Zeichen der Fachkräftegewinnung für Deutschland steht das Treffen zwischen Vertretern der Zentralen Auslandsvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit in Bonn und Geschäftsführer Klingebiel.

Schließlich verstärkt seit Mitte Dezember Myriam Vitovec die Geschäftsstelle des WDA als Referentin für Veranstaltungs- und Wissensmanagement. Die studierte Marketingfachfrau bringt über neun Während der zweitägigen Europata- Jahre Berufserfahrung bei großen gung an der Willy-Brandt-Schule in Konzernen und Nonprofit-OrganisaWarschau diskutieren rund 70 Teil- tionen ein. Darüber hinaus arbeitete nehmerinnen und Teilnehmer über sie auch als selbstständige Beraterin den geplanten Qualitätsrahmen, die und engagierte sich in Peru ehrenMarke „Bildung Made in Germany“ amtlich in einem sozialen Projekt für und die Weiterentwicklung der Kinder und Jugendliche. Verbandsarbeit.

Beim Austausch mit Staatsministerin a.D. Cornelia Pieper stand der Versorgungszuschlag im Mittelpunkt.

Prof. Peter-André Alt (l.), Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, empfängt Gabriele Bunzel Khalil und Thilo Klingebiel, um über den Beitrag der Auslandsschulen zur Internationalisierung der Hochschulen zu sprechen.

Der WDA-Vorstandsvorsitzende Detlef Ernst trifft den stellvertretenden Niedersächsischen Ministerpräsidenten Dr. Bernd Althusmann in Shanghai.

Thilo Klingebiel gratuliert Bundespräsident a.D. Christian Wulff zum 10-jährigen Jubiläum der Deutschlandstiftung Integration.

Ende November hält Geschäftsführer Klingebiel auf Einladung der ZfA einen Workshop über das Marketing an Deutschen Auslandsschulen für neue Schulträgervertreter in Berlin. Das neue Team der WDA-Geschäftsstelle (v.l.): Bettina Wehrle, Thilo Klingebiel, Myriam Vitovec, Glen Wernecke, Valerie Frein

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ZAHLEN

Die Angaben zu Erträgen und Aufwendungen orientieren sich an den Vorgaben der Initiative Transparente Zivilgesellschaft, die von Transparency International Deutschland ins Leben gerufen wurde.

Mehr zur Arbeit des WDA erfahren: www.auslandsschulnetz.de/ transparenz transparenz

ERTRÄGE 2018*

Beiträge 400.085 € (52 %)

Sonstige Einnahmen 206.032 € (27 %)

Sponsoring 159.356 € (21 %)

AUFWENDUNGEN 2018* Reisekosten

Betriebskosten

87.836 € (11 %)

52.663 € (7 %)

Personal 251.219 € (32 %)

Veranstaltungskosten 168.141 € (21 %)

Fremdleistungen

Sonstige Aufwendungen

215.328 € (27 %)

12.141 € (2 %)

* Gemäß Gewinn- und Verlustrechnung, insgesamt; etwaige Summendifferenzen sind rundungsbedingt.

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ZWEIZEILIGER TITEL

Anja Nopper de Portocarrero

Steffen Ulrich Finkelmeyer

Verwaltungsleiterin Colegio Humboldt Caracas

Vorstandsvorsitzender Colegio Humboldt Caracas

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PARTNER DES WDA

FÖRDERNDE STELLEN Der WDA steht in engem Kontakt mit den Förderpartnern der Deutschen Auslandsschulen, die diese personell und finanziell unterstützen. Der Verband selbst erhält keine öffentlichen Fördermittel.

AUSWÄRTIGES AMT Das AA ist zuständig für die Vorgaben zur Aus­wärtigen Kultur- und Bildungspolitik im Bereich Auslandsschulwesen. Alle wichtigen Beschlüsse werden in Abstimmung mit dem Auslandsschulreferat 605 getroffen und im Bund-Länder-Ausschuss vertreten.

ZENTRALSTELLE FÜR DAS AUSLANDSSCHULWESEN Die ZfA fördert und berät unter der Fachaufsicht des Auswärtigen Amtes die schulische Arbeit im Ausland. Ihre Aufgabe besteht u. a. in der pädagogischen, personellen und finanziellen Unterstützung der Deutschen Auslandsschulen.

STÄNDIGE KONFERENZ DER KULTUSMINISTER DER LÄNDER Die KMK ist ein freiwilliger Zusammenschluss der Minister und Senatoren der Länder für Bildung, Erziehung, Hochschulen und Forschung sowie kulturelle Angelegenheiten. Sie vergibt die Abschlüsse, die an den Auslandsschulen erworben werden.

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PARTNER DES WDA

PARTNERPROGRAMME Bei der Umsetzung unserer Projekte unterstützen uns Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Von der Erfahrung und den Dienstleistungen dieser Partner profitieren unsere Mitglieder.

UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG

F. UNDÜTSCH GMBH

Generalsponsor lehrer-weltweit.de 2018/2019

Strategischer Partner – exklusiver Schullieferant 2018/2019

GLS SPRACHEN-ZENTRUM BERLIN

HOHENLOHER SPEZIALMÖBELWERK SCHAFFITZEL GMBH + CO. KG

Strategischer Partner 2018/2019

Strategischer Partner 2018/2019

REDNET. DIE GANZE WELT DER SCHUL-IT.

INTERNATIONAL STUDENT IDENTITY CARD

Strategischer Partner 2018/2019

Premium Partner 2018/2019

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PARTNER DES WDA

KOOPERATIONEN Der WDA kooperiert mit Organisationen und Initiativen, die in gleichen Themenfeldern wirken.

BETTERPLACE.ORG

BUNDESARCHITEKTENKAMMER E.V. (BAK)

betterplace.org ist eine gemeinnützige Plattform im Internet, die als Vermittler zwischen Spendern und Organisationen fungiert.

Die Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK) ist ein Zusammenschluss der 16 Länderarchitektenkammern in Deutschland.

SCHULHANSE Die Schulhanse entwickelt zurzeit das übergreifende und exklusive Netzwerk für Absolventen und Schüler deutschsprachiger Auslandsschulen.

DEUTSCHLANDSTIFTUNG INTEGRATION Die Deutschlandstiftung Integration wurde 2008 vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) gegründet und setzt sich für die Chancengleichheit von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in Deutschland ein. Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

JUGEND GRÜNDET „Jugend gründet” ist ein zweistufiger bundesweiter Online-Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für Schüler und Auszubildende.

DEUTSCHE GESELLSCHAFT E.V. DIDACTA VERBAND Der Didacta Verband e.V. steht als ideeller Träger hinter der größten Fachmesse für Bildung – der jährlichen didacta.

FORSCHUNGSBÖRSE Die Forschungsbörse der Wissenschaftsjahre ist eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: Schulen können hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt in den Unterricht einladen.

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Die Deutsche Gesellschaft e. V. wurde mit dem Ziel gegründet, die Teilung Deutschlands zu überwinden, das Miteinander in Deutschland und Europa zu fördern sowie Vorurteile abzubauen.

SIEMENS STIFTUNG Die Siemens Stiftung setzt sich für die Förderung naturwissenschaftlicher und sprachlicher Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen in ausgewählten Regionen Afrikas, Lateinamerikas und Europas ein.


PARTNER DES WDA

AUSTAUSCHPARTNER Zu unserem Netzwerk zählen weitere Institutionen und Organisationen aus Bildung, Kultur und Zivilgesellschaft, mit denen wir in regelmäßigem Austausch stehen. DEUTSCHER AKADEMISCHER AUSTAUSCH DIENST Der DAAD ist die größte Förderorganisation für den internationalen Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern.

PÄDAGOGISCHER AUSTAUSCH­ DIENST (PAD) DES SEKRETARIATS DER KULTUSMINISTERKONFERENZ Der PAD fördert im Auftrag der Länder den internationalen Austausch im Schulbereich.

DEUTSCHER LEHRERPREIS Für ihre wichtige Aufgabe benötigen Lehrkräfte nicht nur Unterstützung, sondern auch Anerkennung. Der „Deutsche Lehrerpreis - Unterricht innovativ” hat es sich zum Ziel gesetzt, die öffentliche Wertschätzung des Lehrerberufs zu steigern.

VEREIN FÜR DEUTSCHE KULTURBEZIEHUNGEN IM AUSLAND E.V. (VDA) Der VDA versteht sich als kultureller Mittler zwischen den in aller Welt lebenden Deutschen und ihrer alten Heimat.

VDA

STIFTUNG VERBUNDENHEIT MIT DEN DEUTSCHEN IM AUSLAND Die Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland fördert Maßnahmen, die dem Erhalt der deutschen Sprache und Kultur sowie der Völkerverständigung dienen.

INSTITUT FÜR AUSLANDS­ BEZIEHUNGEN E.V. Das ifa engagiert sich weltweit für Kunstaustausch, den Dialog der Zivil­ gesellschaften und die Vermittlung außenkulturpolitischer Informationen. VERBAND DEUTSCHER LEHRER IM AUSLAND Der VDLiA ist eine Interessenvertretung von aktiven, ehemaligen und künftigen Auslandslehrern.

INTERNATIONALE MEDIENHILFE (IMH) Die in den 1990er Jahren gegründete Internationale Medienhilfe ist eine ehrenamtlich tätige unabhängige Selbsthilfeorganisation und Arbeitsgemeinschaft von interkulturellen Medien aus allen Erdteilen.

FREUNDESKREIS DEUTSCHER AUSLANDSSCHULEN E.V. Der Freundeskreis Deutscher Auslandsschulen unterstützt Schulen und andere Bildungseinrichtungen, die die deutsche Sprache im Ausland fördern.

VORSTÄNDEBEIRAT DIREKTORENBEIRAT

GEWERKSCHAFT ERZIEHUNG UND WISSENSCHAFT Die GEW ist ein starkes Team von über 260.000 Mitgliedern, die in pädagogischen und wissenschaftlichen Berufen arbeiten.

VERWALTUNGSLEITERBEIRAT

Mehr zum Netzwerk des WDA erfahren: www.auslandsschulnetz.de/partner 45


VORSTAND

Der WDA ist ein gemeinnütziger Verein, der ehrenamtlich geleitet wird. Die sieben Vorstandsmitglieder haben sich zuvor bereits in ihrem jeweiligen Schulvorstand engagiert. Der Vorstand leitet den Verein in Übereinstimmung mit der Satzung und den Beschlüssen der Mitgliederversammlung.

DETLEF ERNST Vorstandsvorsitzender

KONTAKT: ernst@auslandsschulnetz.de

Detlef Ernst lebte von 2000 bis 2018 in Shanghai und ist selbständiger Unternehmer im Stahlhandel. Zuvor war er beruflich tätig im Mittleren Osten, Südostasien und Spanien. Der gebürtige Hannoveraner engagiert sich seit 2001 im Vorstand der Deutschen Schule Shanghai. Von 2004 bis 2012 war er Vorstandsvorsitzender, von 2012 bis 2016 stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DS Shanghai. Im Jahr 2010 wurde ihm

das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement im Auslandsschulwesen verliehen. Seit September 2009 steht Detlef Ernst dem Vorstand des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen als Vorsitzender vor. Er vertritt insbesondere die WDA-Mitgliedsschulen in der Region Asien. Ernst steht als Ehrenmitglied auf Lebenszeit mit Stimmrecht dem Vorstand des Trägervereins der DS Shanghai weiterhin beratend zur Seite.

DR. PETER FORNELL Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Peter Fornell ist promovierter Chemiker. In seiner Laufbahn hatte er verschiedene Leitungspositionen bei Airbus inne, zuletzt war er bei dem Unternehmen Vice-President Upgrade Services. Seit 2002 engagiert sich Fornell im Vorstand der Deutschen Schule Toulouse. Von 2008 bis 2016 war er Vorstandsvorsitzender der Schule; Ende 2016 wurde er zum Ehrenmitglied mit Stimmrecht im Trägerverein ernannt. Für

sein ehrenamtliches Engagement im Schulverein der Deutschen Schule Toulouse wurde Peter Fornell im Oktober 2016 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Im Weltverband Deutscher Auslandsschulen gehört er seit 2013 dem Vorstand an. Er vertritt insbesondere die Schulen der Region Europa, war von 2015 bis 2016 Schatzmeister des Verbands und ist seit 2016 stellvertretender WDA-Vorsitzender.

KONTAKT: fornell@auslandsschulnetz.de

NICHOLAS RÖHM Schatzmeister

KONTAKT: rohm@auslandsschulnetz.de

Nicholas Röhm ist Partner und Geschäftsführer eines großen Obstbauunternehmens in Südchile. Er studierte Forstwissenschaften in Göttingen. Seit 1999 lebt und arbeitet er in Valdivia. Röhm engagiert sich seit 2008 im Vorstand der Deutschen Schule Carlos Anwandter und wurde 2016 zum Vorstandsvorsitzenden

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gewählt. Dem WDA-Vorstand gehört er seit April 2015 an. Er vertritt ins­ besondere die WDA-Mitgliedsschulen in der Region Amerika und die Schulen mit Abschluss GIB. Seit Mai 2016 ist er Schatzmeister des WDA.


VORSTAND

FRIEDERIKE GRIBKOWSKY Schriftführerin Friederike Gribkowsky legte ihr Abitur in Genf ab und studierte danach Volkswirtschaftslehre in Freiburg. Sie lebt in Stuttgart und Bukarest, dort ist sie seit 2015 Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Schule. Ihre Schwerpunkte in der Arbeit an der Schule sind Verwal-

tung, Personal und die Schnittstelle zwischen Mitarbeitern und Vorstand. Dem WDA-Vorstand gehört Gribkowsky seit April 2015 an. Sie vertritt insbesondere die WDA-Mitgliedsschulen in Europa. Seit Mai 2016 ist sie Schriftführerin des WDA.

KONTAKT: gribkowsky@ auslandsschulnetz.de

GABRIELE BUNZEL KHALIL Mitglied des Vorstands

KONTAKT: bunzelkhalil@ auslandsschulnetz.de

Gabriele Bunzel Khalil ist Dozentin für Soziologie an der Universität St. Joseph Beirut (USJ). Sie lebt in Beirut und Berlin. Seit 2012 ist sie Mitglied im Vorstand der Deutschen Internationalen Schule Beirut, aktuell als stellvertretende Vorstandsvorsitzende; davor ab 2010 Public Relations Consultant. Im Schulvorstand ist sie

verantwortlich für die Kontakte zu Universitäten, Ministerien, Institutionen und Organisationen in Deutschland und zu den Vertretern der deutschen Institutionen im Libanon. Sie vertritt insbesondere die WDA-Mitgliedsschulen der Regionen Naher und Mittlerer Osten sowie Afrika.

MANFRED SCHMIDT Mitglied des Vorstands Manfred Schmidt ist Unternehmer im Immobiliensektor; zuvor entwickelte und führte er verschiedene Unternehmen im Agrar- und Lebensmittelsektor. Schmidt wuchs in Deutschland und Kolumbien auf. Sein Abitur absolvierte er an der Deutschen Schule Bogotá. Seit 2012 engagiert er sich im Vorstand der

Schule, seit 2016 als Vorsitzender. Dem WDA-Vorstand gehört er seit Juni 2018 an. Er vertritt insbesondere die WDA-Mitgliedsschulen der Region Amerika. KONTAKT: schmidt@auslandsschulnetz.de

HARALD FELDHAUS Mitglied des Vorstands

KONTAKT: feldhaus@auslandsschulnetz.de

Harald Feldhaus ist Partner und Finanzberater bei einem Investmentunternehmen in Mexiko-Stadt. Seit 2007 Mitglied im Vorstand der Deutschen Schule Mexiko-Stadt, von 2009 bis 2011 war er Schatzmeister; von 2012 bis 2016 Vizepräsident des Campus West der Schule (La Herradura). Harald Feldhaus besuchte die

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Deutsche Schule in seiner Heimatstadt in der vierten Generation seiner Familie. Er vertritt insbesondere die WDA-Mitgliedsschulen der Region Amerika.


GESCHÄFTSSTELLE

Die Geschäftsstelle des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen mit Sitz in Berlin übernimmt die Führung sämtlicher Geschäftsvorgänge des WDA.

Thilo Klingebiel

Glen Wernecke

Valerie Frein

ist seit 2010 Geschäftsführer des WDA. Zuvor war der Bildungsmanager (MBA) und Non-Profit-Manager (VMI) Gymnasiallehrer an der Deutschen Schule Shanghai und Bereichsleiter bei bundesliga.de.

ist seit 2018 Referent für Marketing und Kommunikation beim WDA. Der studierte Kommunikationswissenschaftler (M.A.) und gelernte Mediengestalter (IHK) war zuvor in einem Verband der Energiewirtschaft sowie zwei Kommunikationsagenturen tätig.

ist seit 2013 in der WDA-Geschäftsstelle tätig und seit 2019 als Referentin der Geschäftsführung für Mit­gliederbetreuung und Dienstleistungen verantwortlich. Die DiplomVerwaltungswissenschaftlerin (M.A) war zuvor für das Zentrum für Internationale Friedenseinsätze tätig.

Bettina Wehrle

Myriam Vitovec

ist Büroleiterin des WDA. Die diplomierte Bauingenieurin war von 2001 bis 2008 unter anderem als Stellvertretende Vorsitzende an der Deutschen Schule Shanghai aktiv. Seit 2010 ist sie beim WDA in Berlin tätig.

Arbeitet seit 2018 als Referentin für Veranstaltungs- und Wissensmanagement beim WDA. Die studierte Marketingfachfrau (M. A.) war zuvor u.a. für die Deutsche Bahn, als selbstständige PR- und Organisationsberaterin sowie in einem sozialen Projekt in Peru tätig.

Mehr erfahren und Kontaktdaten: www.auslandsschulnetz.de/geschaeftsstelle

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Sarah Heinlin Vorstandsvorsitzende German Swiss International School Accra

Pearl Asare Amoah Verwaltungsleiterin German Swiss International School Accra

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ZWEIZEILIGER TITEL

Haben Sie Fragen oder Anregungen für uns? Kontaktieren Sie die WDA-Geschäftsstelle. Telefon: +49 (0)30 280 449 20 E-Mail: wda@auslandsschulnetz.de www.auslandsschulnetz.de

IMPRESSUM © 2019 Weltverband Deutscher Auslandsschulen e. V. Poststr. 30, D-10178 Berlin Telefon: +49 (0)30 280 449 20 Telefax: +49 (0)30 280 449 22 E-Mail: wda@auslandsschulnetz.de www.auslandsschulnetz.de

Verantwortlich: Thilo Klingebiel, Glen Wernecke Projektmanagement und Redaktion: Glen Wernecke Satz: Hanna Martus, Glen Wernecke Bildnachweise: Plainpicture, WDA / Jan Michalko, Dirk Enters, WDA / Glen Wernecke, Auswärtiges Amt, Deutsche Gesellschaft für Verbandsmanagement (DGVM), Bundesregierung / Sandra Steins, WDA / Albrecht Wolfmeyer, Büro Staatssekretär Stephan Mayer – Bundesinnenministerium, Deutsche Schule Carlos Anwandter – Valdivia, German European School Singapore, Willy-Brandt-Schule Warschau / Marek Kepinski, Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Auswärtiges Amt, Büro MdB Ulla Schmidt, Hasso Plattner Institut, Goethe-Institut, Büro MdB Alois Karl, Hochschulrektorenkonferenz, Deutschlandstiftung Integration

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