Thun-Magazin Nr. 4, August 2020

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Alles fährt Bike Seit April ist der Rabenfluh Trail fertiggestellt. Obschon wegen der Coronakrise keine offizielle Eröffnung stattfand, wurden in den ersten drei Monaten bereits über 6200 Abfahrten auf der zwei Kilometer langen Bike-Strecke verzeichnet. Der Start des neuen Rabenfluh Trails liegt in Goldiwil, das Ziel am Dorfhaldenweg in Steffisburg. Bei der rund zwei Kilometer langen Strecke handelt es sich um einen roten Trail, geeignet für Fortgeschrittene. Seit der Inbetriebnahme im April bis Ende Juni 2020 wurde er bereits 6253 Mal befahren – und das, obschon die offizielle Eröffnung wegen Corona nicht stattfinden konnte.

Rabenfluh Trail Betrieben wird der Rabenfluh Trail durch den Verein Bikepark Thunersee, welcher sich für die Förderung der Bikeangebote in der Region Thunersee einsetzt. Die Stadt Thun und andere Partner haben die Realisierung der Bike-Strecke unterstützt. Die Nutzerinnen und Nutzer des Trails bezahlen einen Gönnerbeitrag von fünf Franken pro Tag oder 50 Franken pro Saison. «In den ersten beiden Betriebsmonaten wurden 450 Jahresgönnerschaften gelöst – obschon wir keine Kontrollen durchführen», berich-

tet Jérôme Hunziker, als Vorstandsmitglied des Vereins Bikepark Thunersee verantwortlich für Marketing, Vernetzung und Raumplanung. Es sei Ehrensache, den Unterhalt des Trails, aber auch die Förderung der Bikeangebote in der Region Thunersee zu unterstützen.

Goldiwheel Trail Dem Rabenfluh Trail soll bald eine weitere Bikeroute folgen. Die Baubewilligung für die zweite Strecke, die von Goldiwil nach Thun ins Göttibachquartier führen wird, wurde Ende Mai rechtskräftig. Sofern die nötigen finanziellen Mittel bereitstehen, beginnen im August die Bauarbeiten, und im Herbst soll der Goldiwheel Trail eröffnet werden. Im unteren Teil wird er auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet sein, gegen oben wird er immer anspruchsvoller. Schutz des Waldes «Ziel des Vereins Bikepark Thunersee ist es, durch die Schaffung legaler Ange-

bote die Nutzung illegaler Trails soweit möglich zu verhindern», erklärt Hunziker. Dies liegt auch im Interesse der Burgergemeinde Thun, denn sie ist Eigentümerin der Wälder, durch welche die beiden Trails führen. Christoph Hubacher, Verwalter der Burgergemeinde Thun, sagt: «Wir sind froh um die Absicht der Betreiber, die Bikerinnen und Biker zu kanalisieren.» Er attestiert ihnen auch, beim Bau sorgfältig vorgegangen zu sein und auf die Baumbestände Rücksicht genommen zu haben. An die Bikerinnen und Biker richtet Hubacher die Bitte: «Nutzt die offiziellen Trails und haltet euch an die Regeln.»

Vision Bikepark Thunersee Die beiden Trails sind Teil einer umfassenden Vision: Der Verein Bikepark ­Thunersee will das Biken rund um den Thunersee ganzheitlich fördern. Dabei geht es in erster Linie darum, die In­ ­ frastruktur bereitzustellen. In der Sport-Schweiz-Untersuchung 2020 gaben acht Prozent der Befragten an, Mountainbike als Sportart auszuüben – gleich viele wie Fussball. «Ebenso, wie es in jedem Dorf einen Fussballplatz gibt, sollen auch allen Bike-Begeisterten dezentrale Angebote zur Verfügung stehen», erklärt Hunziker. Dies müssten nicht immer aufwändig erstellte Trails sein, auch kleinere Anlagen für jedes ­Niveau und Alter gehörten dazu. «Neben der Infrastruktur braucht es aber auch Regeln», weiss Hunziker. Der Verein Bikepark Thunersee engagiert sich deshalb in der Öffentlichkeitsarbeit und für die Koordination mit anderen Nutzer­ gruppen. «Wir wollen dem Individualsport Biken ein Gesicht geben und Ansprechpartner sein, damit gemeinsam Lösungen gefunden werden können», sagt Hunziker. Velolas Lange Zeit war Biken vorwiegend ein Männersport – das gilt heute nicht mehr. Unter dem Titel «Velolas» richtet sich

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