Spital STS AG: Chirurgische Klinik

Chirurgische Klinik: Schwerpunkte ausgebaut

Seit Januar 2016 ist Prof. Dr. med. Georg R. Linke als Chefarzt der Chirurgischen Klinik in Thun tätig. Den Patienten eine sichere, qualitativ hochstehende Chirurgie zu gewährleisten, steht für ihn im Zentrum. Ein Schwerpunkt des vergangenen Jahres lag in der Stärkung der einzelnen Fachbereiche.

Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum – proktologische Sprechstunde ausgebaut

Erkrankungen des Beckenbodens, wie zum Beispiel die Inkontinenz oder eine Störung der Blasenfunktion, sind häufig und nehmen zu. Leider werden diese Erkrankungen oft tabuisiert und selten angesprochen. Vielfach liegen kombinierte Beschwerden vor, die einer fachübergreifenden Diagnostik und Therapie bedürfen. Daher ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten von zentraler Bedeutung. Zur Therapie setzt das Spital Thun sowohl konservative wie auch operative Behandlungsmöglichkeiten ein und legt grossen Wert auf eine individuelle, umfassende und optimale Behandlung.

Unter Proktologie wird die Lehre von Krankheiten des End- bzw. Mastdarmes (Rektum) und des Afters (Anus) verstanden. Den Patienten wird nach modernster Diagnostik in enger Zusammenarbeit mit der Gastroenterologie eine massgeschneiderte Therapie angeboten. Die Chirurgische Klinik hat die Behandlung von Patienten mit proktologischen Erkrankungen durch eine eigene chirurgisch-proktologische Sprechstunde innerhalb des Interdisziplinären Beckenbodenzentrums ausgebaut.

Operationssäle: Erste Sanierungsphase beendet

Die erste Bauetappe des Operationsbereichs im Spital Thun konnte planmässig im Herbst 2016 abgeschlossen werden. In den frisch renovierten Sälen 1 und 2 mit einer topmodernen Infrastruktur wird seit Mitte Oktober gearbeitet. Der zweite Teil der Sanierung (3 OP-Säle) findet während der Sommermonate 2017 statt.

Einer der frisch renovierten OP-Säle mit topmoderner Infrastruktur.

Chirurgie der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ mit grosser Wirkung. Schilddrüsenhormone sind für einen funktionstüchtigen Stoffwechsel unabdingbar. Zu viel oder zu wenig Hormone können krank machen und bedürfen einer speziellen Therapie. Direkt in Kontakt zu diesem wichtigen Organ liegen die Nebenschilddrüsen. Auch diese können erkranken und unnatürlich viele Hormone bilden. Seit Sommer 2016 gibt es eine eigene Schilddrüsensprechstunde der Chirurgischen Klinik. Hier beraten Spezialisten, ob und welche Therapie Patienten mit Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen benötigen. Manchmal ist auch eine Operation erforderlich, um eine teilweise oder komplette Entfernung der Schilddrüse oder Entfernung einer oder mehrerer Nebenschilddrüsen durchzuführen.

Krankhaftes Übergewicht – erfolgreich langfristig Gewicht reduzieren Adipositas ist eine zunehmende Zivilisationserkrankung, die nicht nur durch «ein bisschen zu viel essen» entsteht. Sie ist eine Erkrankung, bei der gesellschaftliche Veränderungen, psychosoziale Faktoren, zunehmende Bewegungsarmut und Fehlernährung sowie genetische Ursachen eine grosse Rolle spielen. Die oft gehörte Meinung «Man muss halt nur weniger essen!» ist bei krankhaftem Übergewicht leider nicht ausreichend, um das Gewicht zu reduzieren. Das interdisziplinäre Kompetenzzentrum ADiMet des Spitals Thun hilft krankhaft übergewichtigen Menschen zu neuer Lebensqualität. Mit modernen und individuellen Therapien unterstützt es sie dabei, Gewicht zu verlieren, und behandelt gleichzeitig die durch die Adipositas entstandenen Begleiterkrankungen.

Führungsteam rund um Prof. Dr. med. Georg R. Linke (rechts oben).

Über das komplexe Krankheitsbild «Adipositas» und dessen Begleiterkrankungen sowie die ganz persönlichen Erfahrungen können sich Betroffene einmal monatlich in der neu gegründeten Selbsthilfegruppe zusammen austauschen und darüber diskutieren. Weitere Informationen unter www.spitalstsag.ch/ADiMet.

Qualität im Fokus: «Herniamed»

Jährlich werden in der Chirurgischen Klinik des Spitals Thun rund 350 Hernien operiert. Hernien sind Schwächen bzw. Lücken in der Bauchdecke, die häufig in der Leiste als sogenannter Leistenbruch oder am Nabel, aber auch als Folge von Operationen (sog. Narbenhernien) auftreten können. Im Spital Thun werden Leistenbrüche sowie die Mehrheit der Bauchwandhernien in der sogenannten Schlüssellochtechnik (Laparoskopie) versorgt. «Damit werden grössere Hautschnitte und längere Spitalaufenthalte vermieden

sowie die Rekonvaleszenzzeit verkürzt», so Prof. Dr. med. Georg R. Linke. Seit Sommer 2016 sind die Spitäler Thun und Zweisimmen Mitglied bei Herniamed und haben das Siegel «Qualitätsgesicherte Hernien Chirurgie» der Deutschen Hernien Gesellschaft (DHG) erhalten. Um die Ergebnisse und die Qualität der Hernienchirurgie zu verbessern, wurde 2009 in Deutschland die gemeinnützige Gesellschaft Herniamed gegründet. Dabei handelt es sich mittlerweile um ein internationales Netzwerk von besonders an der Hernienchirurgie interessierten Chirurgen. Um Patienten, An«Die minimal-invasive gehörige und sonstige Interessierte möglichst umfangreich über das Chirurgie ist ein Schwerpunkt Thema zu informieren, wurde eine der Chirurgischen Klinik.» Informationsseite sowie ein Lexikon mit entsprechenden BegriffserläuteProf. Dr. med. Georg R. Linke, Chefarzt Chirurgische Klinik rungen integriert. Für weitere Fragen oder Anregungen steht das Team der Chirurgischen Klinik des Spitals Thun gerne zur Verfügung.

Das Team der Chirurgischen Klinik

– Prof. Dr. med. Georg R. Linke, Chefarzt – Dr. med. Maximilian von Picher, Stv. Chefarzt, Leiter ADiMet – PD Dr. med. Wolfgang G. Mouton, Stv. Chefarzt – Dr. med. Manuel Zürcher, Leitender Arzt – Dr. med. Leander Schürch, Leitender Arzt Urologie – Dr. med. Gianni Walker, Leitender Arzt Chirurgie/Intensivstation – 5 Oberärztinnen und Oberärzte – 15 Assistenzärztinnen und Assistenzärzte – Carla Jordi, Leiterin Pflegedienst – Monika Ryter, Stv. Leiterin Pflegedienst

Text und Bilder Spital STS AG

Spital STS AG Thun

Chirurgische Klinik Krankenhausstrasse 12 CH-3600 Thun Tel. +41 (0)33 226 26 63 chirurgie.thun@spitalstsag.ch www.spitalstsag.ch