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EDITORIAL

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KREUZWORTRÄTSEL

KREUZWORTRÄTSEL

Echte Chancen für den Standort Thun

Hansueli Graf

Seit gut 35 Jahren lebe ich nun in Thun. 1978 hatte ich noch nicht die Absicht, hier sesshaft zu werden. Die hohe Lebensqualität und der Charme von Stadt und Landschaft waren sicher mitverantwortlich, dass ich mich anders besann. Als Raumplaner sah ich zudem faszinierende Möglichkeiten und Chancen, wie sich die Stadt weiterentwickeln könnte. Ich erlebte und erlebe mit, wie eine einst krisengeschüttelte Stadt erwachte und unterwegs ist, sich zu einem lebendigen und attraktiven Zentrum einer Agglomeration mit 100000 EinwohnerInnen zu entwickeln.

Damit Thun sowohl als Wohnort attraktiv bleiben wie auch wirtschaftlich stärker werden kann, braucht es Ideen und gute Projekte. Ungeahnte Möglichkeiten bieten die Areale, die infolge der Veränderungen bei Armee und Rüstungsbetrieben frei werden. Aus der «Kleinen Allmend» am Nordrand der Stadt entstand so ein bedeutender Entwicklungsschwerpunkt, der «ESP Thun Nord». Auf diesem 60 Hektaren grossen Areal können mit einer guten baulichen Verdichtung rund 5000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, ohne dass wertvolles Kulturland verbraucht wird. Da mehr Menschen auch mehr Verkehr bedeuten –nicht nur in Thun Nord –, ist eine grossräumige Umfahrung der Stadt, der «Bypass Thun Nord», wichtig. Dieses grosse Verkehrsprojekt wird ab 2014 gebaut. Es ist so bemessen, dass es auch den künftigen Verkehr der weiter wachsenden Agglomeration Thun aufnehmen kann. Zugleich ist seine Realisierung an die Bedingungen gebunden, dass zusätzliche Fuss- und Velowege gebaut werden und der Verkehr in der Innenstadt Thun neu gelenkt wird. So profitieren viele vom Bypass Thun Nord.

Voraussetzungen für eine hohe Lebensqualität einerseits und die Umsetzung wichtiger, ganzheitlicher Projekte andererseits –das sind meines Erachtens echte Chancen für die Stadt Thun als Wohn- und Wirtschaftsstandort.

Hansueli Graf Stadtplaner Thun

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