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Klaus Brenzikofer: «Mit normalem Menschenverstand» Seit zwölf Jahren als einziger Landwirt im Gemeinderat, tritt Klaus Brenzikofer per Ende dieses Jahres wegen Amtszeitbeschränkung aus der Exekutive zurück. Seit 2005 leitete Gemeinderat Klaus Brenzikofer, SVP, die Bauabteilung. Zum Ressort des nun 62-jährigen Landwirts aus Einigen gehörten auch Planung und Umwelt. Zu schaffen machten ihm der Kanton sowie Einsprecher/-innen. Klaus Brenzikofer, was motivierte Sie in Ihrer Tätigkeit besonders? Ich habe versucht, mein Ressort mit normalem Menschenverstand zu führen. Leider machten kantonale Stellen und örtliche Einsprecher/-innen diesen Vorsatz oft zunichte. Was überraschte Sie – positiv oder negativ –, das Sie vor Ihrem Amtsantritt in der Exekutive nicht erwartet hatten? Positiv überrascht hat mich die gut organisierte Bauverwaltung. Sie hat mir die Arbeit sehr erleichtert. Zu schaffen machten mir allerdings die vielen personellen Wechsel. Da mussten wir immer wieder zurück auf Feld eins. Wie brachten Sie die Anforderungen im Beruf und im Gemeinderat «unter einen Hut»? Das war die grösste Herausforderung. Ich schaffte es nicht immer. Als Landwirt arbeitet man mit der Natur und muss gewisse Arbeiten dann erledigen, wenn sie anstehen. Gab es einen Höhepunkt in Ihrer Gemeinderatszeit? Einen Tiefpunkt? Der schönste Moment war, als mein Ratskollege Kurt Frei nach einer schweren Krankheit an einem Dienstag um 14.00 Uhr den Ratssaal betrat und wieder im Gemeinderat mitmachen konnte. Den Tiefpunkt habe ich vergessen.
N R . 12 | 20 16
Klaus Brenzikofer: Bald mehr Zeit für seinen Hof im Ghei.
Sie waren auf die Verwaltung und ihr Know-how angewiesen. Kann man dennoch etwas verändern? Man kann immer etwas bewegen und verändern. Die Verwaltung ist sehr flexibel und hat immer mitgeholfen. Aber es muss natürlich Sinn machen. Werden Sie sich weiterhin politisch engagieren? Nein. Interview und Foto: Jürg Alder
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