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Hinweise zum Gebrauch

Allgemeines

Dieses Buch präsentiert die wichtigsten Informationen über die Hütten und Biwaks des Schweizer AlpenClub SAC sowie über eine grosse Anzahl weiterer touristisch und alpinistisch interessanter Bergunterkünfte. Um die Angaben gut überblickbar zu halten, werden Symbole und Abkürzungen verwendet. Dieses Verzeichnis ist eine Ergänzung zu den Landeskarten und der entsprechenden Alpinliteratur, doch niemals ein Ersatz dafür. Die Landeskarten gehören unbedingt zu einer seriösen Tourenplanung. Einige Hütten können von wenig geübten Wanderern oder Berggängerinnen nicht erreicht werden, da die Zugangswege über Gletscher führen oder Trittsicherheit bzw. Schwindelfreiheit voraussetzen. Aus diesem Grund wird für jede Hütte die Schwierigkeit der Zustiege einzeln angegeben.

Digitales Hüttenverzeichnis im SAC-Tourenportal

Die Angaben in diesem Buch stammen zum grössten Teil von den Hüttenteams und hüttenbesitzenden Organisationen und werden ohne Gewähr wiedergegeben. Bekanntlich werden Hütten verändert und umgebaut, Bewartungszeiten und Hüttenwarte wechseln, und auch die Zugangswege können sich ändern.

Bei allen hier vorgestellten Hütten ist, sofern vorhanden, die eigene Webseite angegeben. Dazu ein QRCode, der direkt zur Hütte auf dem SAC-Tourenportal oder, falls auf dem Smartphone installiert, zur SACApp führt. Dort sind alle Hütten beschrieben mit Angaben zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Zugangswegen und Routen für Sommer und Winter, Fotogalerie und einem Link zum Online-Hüttenreservations-System. www.sac-cas.ch/tourenportal sac-cas.ch/app.

Für die Planung eines Hüttenausflugs besonders nützlich: Mit Hilfe der Filterfunktion zeigt das SACTourenportal die Hütten an, die zum gewünschten Datum noch über freie Betten verfügen. Symbolerklärungen und Abkürzungen

Hüttenname

In der Regel wird der von den Besitzern angegebene Hüttenname verwendet. Kleinere Abweichungen zum Eintrag in der Landeskarte sind möglich. Bei SAC-Hütten ist nebst Name und Höhe die besitzende SAC-Sektion angegeben.

Öffnungs- und Bewartungszeiten

Die Öffnungs- und Bewartungszeiten können von Jahr zu Jahr variieren, denn sie sind witterungsabhängig. Gerade in den Zwischensaisons Mai / Juni und September / Oktober sollte man sich bei der Hütte oder auf deren Website über die Öffnungszeiten erkundigen. Auch Umbauten können zu späteren Eröffnungen respektive zu früheren oder temporären Schliessungen führen.

Die Farbcodes und deren Bedeutung:

Jan Rot: geschlossen

Jan Grün: offen und bewartet

Jan Gelb: teilweise oder ganz geöffnet, aber unbewartet oder nur teilweise bewartet (z. B. in der Zwischensaison) Vor dem Hüttenbesuch sind aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten einzuholen. Bei gänzlich unbewarteten Hütten (sogenannte «Selbstversorger-Hütten») werden die Öffnungszeiten durchgehend mit gelb angegeben.

Die meisten SAC-Hütten verfügen über einen Schutzraum (auch Winterraum genannt), welcher in der Regel offen ist, wenn kein Hüttenteam die Unterkunft bewartet. Oder er kann mittels Zugangscode geöffnet werden.

Symbolerklärungen und Abkürzungen

88 Anzahl Schlafplätze bei geöffneter Hütte, bewartetet oder unbewartetet

14 Schutzraum. Diese Angabe steht nur bei Hütten, die über einen eigens dafür vorgesehenen Raum verfügen.

Ist der Service verfügbar, ist das Symbol normal abgebildet. Ist das Symbol aufgehellt, ist der Service nicht verfügbar

Getränke sind erhältlich. Bei Selbstversorgerhütten müssen diese teilweise selbst mitgebracht werden.

Bei bewarteter Hütte sind einfache Mahlzeiten erhältlich.

Bei bewarteter Hütte ist Halbpension (Frühstück und Nachtessen) erhältlich.

Bei unbewarteter Hütte ist eine Kochstelle mit Brennmaterial und Kochutensilien vorhanden

Bei bewarteten Hütten sind die Schlafplätze ganz oder teils mit Duvets ausgerüstet. Der Gebrauch eines dünnen Hüttenschlafsacks aus Seide oder Baumwolle ist aus hygienischen Gründen dringend empfohlen und bei vielen Hütten sogar Pflicht.

Die Hütte befindet sich im Empfang- und Sendebereich eines Mobilfunknetzes. Die Hütte selbst liegt nicht im Netzbereich. In ein paar Minuten Gehdistanz ist aber Empfang vorhanden.

Die elektronische Zahlung mit den gängigen Kreditkarten sowie Maestro-Karte ist möglich. Ob die Bezahlung mit TWINT oder anderen mobilen Zahlungsformen möglich ist, weiss das Hüttenteam.

Die Hütte verfügt über Licht, zumindest Kerzen oder Ölllampen.

Ein Nottelefon oder ein Notfunk ist vorhanden, mit dem auch ausserhalb der Bewartungszeiten Rettungskräfte alarmiert werden können.

In Hüttennähe sind eingerichtete Klettergärten vorhanden. Eingerichtet bedeutet: Die Routen sind mit Haken abgesichert und die Stände sind vorhanden.

1296 Sciora 278 M. Disgrazia

Nebst Mobiltelefon und GPS-Device empfiehlt es sich für die Tourenplanung und die Orientierung unterwegs, eine gedruckte

Landeskarte einzusetzen. Hier aufgeführt sind die Kartenblätter, auf denen die Hütte eingezeichnet ist. Die 4-stellige Nummer bezeichnen das swisstopo Kartenblatt im

Massstab 1:25000, die 3-stellige Nummer das Kartenblatt im Massstab 1:50000.

Hütteninformationen

Bei jeder Hütte sind die verfügbaren Kontaktangaben (Telefon, E-Mail, Website) sowie die Koordinaten gemäss Schweizer Koordinatensystem angegeben. Via QR-Code gelangt man zur entsprechenden Hütte im SAC-Tourenportal.

Hüttenzustiege

Bei allen SAC-Hütten ist der Normalzustieg ausführlich beschrieben. Der QR-Code weist einen auf den Hüttenzustieg im SAC-Tourenportal. Hier ist online die interaktive Karte mit der eingezeichneten Route zu finden. Unter anderem können alle Wanderwege, ÖV-Haltestellen, Zustandswarnungen, Schutzgebiete eingeblendet werden.

Wandern, Berg- und Alpinwandern

Hochtour (über Firn, Fels, Gletscher)

Schneeschuhtour

Skitour

Klettersteig Schwierigkeitsgrad. Die SAC-Wanderskala von T1 bis T6 inklusive Beispieltouren ist auf Seite 14 erklärt. Die Schwierigkeitsskalen für Hochtouren, Klettersteige, Schneeschuh- und Skitouren sind unter www.sac-cas.ch in der Rubrik Ausbildung und Sicherheit / Tourenplanung / Schwierigkeitsskalen zu finden. Bedenke: Die Zustiege zu Berghütten befinden sich oft in alpinem Gelände. Entsprechende Kenntnisse, eine sorgfältige Tourenplanung sowie eigenverantwortliches Handeln sind unabdingbar. Auch für einen vermeintlich leichten Winterzustieg auf Ski oder Schneeschuhen (L) oder für eine leichte Hochtour (L) sind alpinistische Kenntnisse Voraussetzung für eine erfreuliche Tour ohne Zwischenfälle. Angaben für Aufstiege, inklusive allfälliger Zwischen-Abstiege. Angaben in Stunden (h) und Höhenmeter (Hm). Exposition. Diese wird nur bei Winterzustiegen aufgeführt.

Pranzaira (Albigna),

Bergstation (2096 m) Ausgangspunkt

Albigna Die dem Ausgangspunkt nächste ÖV-Haltestelle

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Seit über 150 Jahren setzt sich der Schweizer Alpen-Club SAC für einen verantwortungsvollen Bergsport, eine sichere Infrastruktur und eine intakte Umwelt im Alpenraum ein. Damals wie heute mit dem Ziel, die Schweizer Bergwelt zu nutzen und gleichzeitig zu schützen. Dafür sind wir auf Spenden und Mitglieder angewiesen. Schön, wenn wir auf Ihre Unterstützung zählen dürfen.

SAC-Wanderskala

Grad Weg / Gelände

T1

Wandern Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalen Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden. Falls nach SWW-Normen markiert: gelb.

T2

Bergwandern Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen. Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss.

T3

anspruchsvolles Bergwandern Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen. Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-rot-weiss.

T4

Alpinwandern Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. Falls nach SWW-Normen markiert: weiss-blau-weiss.

T5

anspruchsvolles Alpinwandern Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr. Falls markiert: weiss-blau-weiss.

T6

schwieriges Alpinwandern Meist weglos. Kletterstellen bis II.. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände.Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr. Meist nicht markiert.

Anforderungen

Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich.

Etwas Trittsicherheit. Trekkingschuhe sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen.

Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung.

Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden.

Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung und im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil.

Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln.

Beispieltouren *

Täschhütte SAC, Grubenberghütte, Vermigelhütte, Chamonna Tuoi CAS

Turtmannhütte SAC, Bächlitalhütte SAC, Bergseehütte SAC, Capanna Campo Tencia CAS, Fridolinshütte SAC, Silvrettahütte SAC

Cabane d’Orny CAS, Glecksteinhütte SAC, Spannorthütte SAC, Martinsmadhütte SAC, Zapporthütte SAC

Tour d’Aï, Mischabelhütte AACZ, Schreckhornhütte SAC, Uri Rotstock ab Musenalp, Bocchetta della Campala, Pizol, Capanna Sasc Furà CAS

Stockhornbiwak SAC, Silberhornhütte SAC, Lohnerhütte SAC

Dent de Brenleire–Dent de Folliéran, Tour Sallière, Fromberghorn NE-Grat, Schlieren Nordgrat, Cresta dei Corni (Pizzo Campo Tencia), Glärnisch Guppengrat

* Falls keine spezifische Route angegeben wird, ist jeweils die Normalroute (leichteste Route) gemeint. Anwendungs- und Interpretationshinweise

Die Touren im Bereich des Berg- und Alpinwanderns werden jeweils unter der Annahme günstiger Verhältnisse bewertet, also bei guter Witterung und Sicht, trockenem Gelände, geeigneter Schnee- und Firnbedeckung usw. Unter «bewanderbaren» Gletschern versteht die Wanderskala Folgendes: Gletscher und Firnfelder, die im Sommer bei normalen Verhältnissen soweit ausgeapert werden, dass allfällige Spalten sicher erkennbar sind und ohne Spaltensturzgefahr umgangen werden können. (Dies entspricht der Realität auf verschiedenen Hüttenwegen). Unter diesen Voraussetzungen ist eine Hochtourenausrüstung nicht erforderlich. Es versteht sich aber von selbst, dass auf solchen Touren bei ungünstigen Verhältnissen eine elementare Ausrüstung (Anseilmaterial, Steigeisen) und Kenntnisse über deren Anwendung erforderlich sein kann.

Gleicksteinhütte SAC

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