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Zum Geleit

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Vorwort des Autors

Vorwort des Autors

Entlebuch – Emmental. Das tönt nach stotzigen, landwirtschaftlich genutzten «Eggen und Chrachen». Nach Sonntagsspaziergängen mit Hammeteller und «Kafi Gügs». Entlebuch – Emmental als Region für einen Führer der SAC-Reihe «Wanderziel Gipfel»?

Aber sicher. Denn die Napfhügel sind nur die eine Seite des Entlebuchs und Emmentals. Diese auf ihre Weise grossartige Landschaft ist zum ersten Mal Gegenstand in einem Sommertourenführer des SAC. Sie bietet, wie einige andere Routen im nördlichen Teil dieses Gebietes auch, beschauliche Wanderungen durch verwinkelte Täler und Hubel. Hier finden Sie, liebe Leser und Leserinnen, die ideale Region, wenn Sie sich wieder Mal mit alten Bekannten treffen wollen und sich unterwegs viel zu erzählen haben. Und dennoch werden Sie immer wieder anhalten, sei es, um die weisse Linie der Hochalpen am Horizont zu bestaunen, sei es, um in den zahlreichen sympathischen Einkehrstätten auch dem Magen zu seinem Recht zu verhelfen.

Der vorliegende Tourenführer erfasst auch die an das Entlebuch und das Emmental angrenzenden alpinen Regionen. In seinem Bereich liegen neben den Napfhügeln das Pilatusmassiv, die Entlebucher Flühe, die Giswilerstöcke, die Brienzer-Rothorn-Kette, die Schrattenfluh, der Hohgant, die Sieben Hengste und das Sigriswiler Rothorn. Autor Ewald Ackermann, seit Jahrzehnten sommers wie winters in dieser Gegend unterwegs, beschreibt die schönsten Wege, die auf diese Gipfel führen. Oft nutzt er die markierten Pfade. Oft aber folgt er einfach der Einladung von langen Graten und beschreibt Überschreitungen, die für Schwindelresistente und Felsvertraute aussergewöhnlich spannende und intensive Touren bieten.

Die Emmentaler und Entlebucher Berge sind also ein formidabler «Playground» (Leslie Stephen). Sie kennen aber auch ihre eigene Geschichte. Der Autor verweist etwa in einem seiner einleitenden Beiträge auf den Bauernkrieg von 1653, also auf einen sozialen Kampf, der hier so heftig wie nirgends sonst in der alten Schweiz ausgetragen wurde. Oder auf den literarischen Mythos Emmental, der seit Gotthelf bis in unsere Tage weiterentwickelt wird.

Genuss- wie Alpinwanderer haben mit diesem Werk über eine Gegend mit vielen wenig bekannten Perlen einen zuverlässigen Führer zur Hand. Dass

Hohgantblick auf die bekannten Drei.

sie ihre Bergfahrten sicher, umweltverträglich und verantwortungsbewusst ausführen können, dafür sorgen weitere einführende Texte sowie die vielen Angaben zu allen Details, die der eigentlichen Bergfahrt voraus oder hintennach gehen.

Im Namen des SAC und seines Verlags danke ich unserem Autor Ewald Ackermann für seine aussergewöhnliche Arbeit, für die vielen Recherchen vor Ort und die langen Stunden hinter dem Computer. Es ist auch ein Dank an alle aufgeführten «Helfer», ohne die ein solcher Führer nie zustande kommen könnte.

Liebe Alpinfreunde, testen Sie diesen Führer. Sie werden es nicht bereuen. Ich wünsche Ihnen viele schöne und erlebnisreiche Touren in dieser an unverbrauchter Natur so reichen Gegend.

Meyrin – Genf, Januar 2011

SAC-Verlagskommission

Hans Bräm

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