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Was bringt die neue Lobby dem Gast Herr Züllig?

Neuer Eingangsbereich und neue Rezeption im Hotel Schweizerhof, Lenzerheide

Was bringt die neue Lobby dem Gast, Herr Züllig?

Das 4-Sterne-Hotel Schweizerhof auf der Lenzerheide im Bündnerland.

Eines der erfolgreichsten Familienhotels der Schweiz. Seit 31 Jahren

führen hier Claudia und Andreas Züllig Regie. Jetzt haben die Zülligs den

gesamten Empfangsbereich ihres Hauses komplett neugestaltet.

Seit 31 Jahren lenken Claudia und Andreas Züllig überaus engagiert, innovativ und sehr erfolgreich die Geschicke des Familien- und Wellnesshotels Schweizerhof im Zentrum von Lenzerheide. Mit unerschöpflichem Elan und Esprit haben sie über die Jahre das Haus fest in den Rankings der beliebtesten Viersternehotels der Schweiz verankert.

Mit Christian Zinn als Direktor ist seit einem Jahr noch mehr Power, Gestaltungswille und Herzlichkeit dazu gekommen. Der engagierte, 40-jähige Hotelprofi bringt seine fundierte Ausbildung und seinen langjährigen Erfahrungsschatz in allen Bereichen des Betriebes ideenstark ein.

Der Schweizerhof Lenzerheide schafft es seit Jahren erfolgreich, dass sich die unterschiedlichsten Gästegruppen aufgehoben und umsorgt fühlen. Wellnessfans lieben den grössten Hamam der Alpen

Investition in Corona-Zeiten

Die Coronazeit habe gezeigt, dass sich die Gäste mehr Rückzugsmöglichkeiten und mehr Zeit für persönliche Beratungen und Tipps wünschen, so Andreas Züllig. Und seine Frau Claudia Züllig meint: «Es ist vor allem Christian Zinn zu verdanken, dass wir alle drei gemeinsam den Mut fassten, mitten in dieser herausfordernden Zeit eine solch grosse Investition zu tätigen.» Also wandelte sich die Frühlingspause zur Bauphase und der Empfangsbereich des Hotels wurde in nur fünf Wochen vollständig umgekrempelt.

Empfang jetzt noch persönlicher

Mit dem Umbau der Rezeption erfährt der Bereich des «Ankommens und Willkommens» nicht nur einen neuen Auftritt, sondern auch eine neue, prominente Position nahe beim Eingang. Oder anders gesagt: Eine alte Position, kommt sie doch zurück an den Ort, wo die erste, historische Rezeption des Hotels einmal stand. Zwei zentrale Desks sind ganz der Interaktion mit den Gästen gewidmet. Die räumliche Trennung von Back-Office und Gäste-Desks erlaubt dem Rezeptions-Team eine ungeteilte Aufmerksamkeit auf die Anliegen der Gäste am Empfang, unbehelligt vom umtriebigen Back-Office. Für mehr Rückzugsmomente und Raum sorgen am Platz der ehemaligen Rezeption eine gemütliche Kamin-Lounge sowie an der Fensterfront kleine Sitzinseln bis hin zur Bibliothek. ➤

Interview mit Andreas Züllig

Herr Züllig, wie hoch in etwa waren die aktuellen Investitionskosten in Lobby und Empfangsbereich?

Für den Lobby- und Rezeptionsbereich investierten wir rund 600000 Franken (netto), hinzu kamen zwei Musterzimmer mit Bad, also nochmals rund 70000 Franken. Etwa 100000 Franken wurden für Unterhalt und neue Homepage investiert. Die Investition in knapp fünf Wochen Umbauphase belief sich auf 850000 Franken.

Wer war für das Design zuständig?

Seit dem Jahr 2005 renovieren wir jeweils in Begleitung der Innenarchitekten Tanja Joerimann und Werner Woodtli aus Sils im Domleschg (www.emulsion.ch). Nur dank der einzigartigen Zusammenarbeit mit Werner und Tanja ist es möglich, dass wir jeweils in so kurzer Zeit (jeweils in vier Wochen Zwischensaison) diese umfangreichen Umbauten gemeinsam durchführen können.

Was ist denn aus Ihrer Sicht das Besondere der neuen Lobby und Rezeption?

Ich darf sagen: Die Lobby wird von Gross und Klein, Alt und Jung bewundert. Das Design ist modern und doch warm. Man fühlt sich wie in einer «Wohnstube». Es fühlt sich wie ein echtes Ankommen an! Während der Corona-Zeit haben wir be gonnen, mit den Gästen das Check-in und Check-out sitzend (mit Abstand) durchzuführen. Das hat sich sehr bewährt, so dass wir nun nach dem Umbau die Gäste auf sehr schönen und langen Sofas empfangen können. Die Bedürfnisse der Gäste haben sich in der Zeit der Pandemie verändert. Die Gäste möchten heute mehr und individuellere Beratung. Mit dem Umbau haben wir auch darauf reagiert und ein separates Back-Office erbaut, wo alle Telefonate und administrativen Arbeiten vorgenommen werden. Im Gästebereich gibt es keine Telefongespräche mehr, so dass wir uns vor allem der Gästeberatung widmen können. Dies ist die echte Innovation unseres Umbaus, worauf wir stolz sind und die auch das Arbeitsklima für die Mitarbeitenden fördert.

Planen Sie weitere Umbauten in nächster Zeit?

Falls wir wieder ein erfolgreiches Jahr haben werden, planen wir im Frühling 2022 die komplette Renovation der 32 Nostalgie-Zimmer im Gebäude aus dem Jahr 1912. Wir sprechen hier von einer Investitionssumme von etwa einer Million Franken. Im Bereich Nachhaltigkeit möchten wir in Frischwarmwasser mit Wärmepumpen umstellen.

Welche Bilanz ziehen Sie für Ihr Hotel nach etwa 16 Monaten Corona-Krise und Pandemie?

Wir hatten, im Gegensatz zu vielen Hotelbetrieben in der Schweiz, ein gutes Ge schäftsjahr 2019/20 und sind auch gut ins neue Geschäftsjahr 2020/21 eingestiegen. Geholfen hat uns die jahrelange Fokussierung auf den Schweizer Markt und die klare Segmentierung auf Familien und Wellness. Aber auch die Lenzerheide hat sich durch verschiede Events als Bike- und Schneesportregion profiliert. Die sehr gute Zusammenarbeit aller Leistungsträger im Tourismus hat uns in dieser schwierigen Zeit sehr geholfen, uns in diesem herausfordernden Marktumfeld zu behaupten.

Wie lauten Ihre Prognosen für den Schweizerhof Lenzerheide für 2021?

Wir rechnen auch im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 mit einer sehr guten Hotelauslastung, auch wenn die Schweizer wieder vermehrt(er) ins Ausland reisen. Die Nachfrage für Ferien in den Bergen und besonders in Lenzerheide (nahe bei Zürich) ist in diesem Sommer und Herbst weiterhin sehr hoch. Dies spürt man täglich mit den Buchungsanfragen. Wir sind überzeugt, dass Corona vielen Schweizern die Schönheit der Berge nähergebracht hat – und dank den vielen neuen Gästen, die wir im Corona-Jahr bei uns im Hause und auf der Lenzerheide begrüssen durften, ist auch eine gewisse Nachhaltigkeit für die Zukunft gegeben. 

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