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OH DU FRÖHLICHE HEISSE WEIHNACHTSGERICHTE
Oooooooh du, fröhliche
curry sterne KROSS UND GOLDEN
ZUTATEN // 3 grosse Kartoffeln // 1 Zwiebel in Ringen // viel Currypulver // 2 EL brauner Zucker // Salz ZUBEREITUNG // Kartoffeln in 2 mm dünne Scheiben raffeln und darauf achten, dass man die möglichst grösste Fläche erhält (quer oder hoch), damit man nachher möglichst grosse Sterne ausstechen kann. // Kurz und heftig in Olivenöl mit Salz, Zucker und Curry anbraten. // Nach einer Minute des Bratens die Zwiebelringe dazu geben und alles gold-knusprig braten. // Als Vospeise servieren. … WEITER KENN ICH DEN TEXT NICHT: Aber das macht nichts, denn fröhlich ist unser Stichwort! Genug geackert, das Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit zum Runterfahren und Experimentieren. Es ist mir eine Ehre, euch drei meiner liebsten Wintergerichte mit auf den Weg geben zu dürfen. Sie sind prickelnd einfach, schmecken himmlisch und lösen gekonnt den guten alten Turkey ab. Oder ergänzen ihn wunderbar – wenn man so will. Die Currysterne sind ein herrliches Rezept für Weihnachten oder Kartoffelliebhaber oder beides, das Crevettencurry ist verblüffend schnell zubereitet und super leicht (ja, wir wollen auch an Weihachten gut aussehen) und die Maroni-Mousse macht sich beeindruckend als Dessert und unwiderstehlich als Ganzkörpermaske.



festliches crevettencurry
ZUTATEN // 300g Basmatireis // 200g Crevetten // 1 Zucchini // 5 - 10 Cherrytomaten // 2 Knoblauchzehen in Scheiben // 1 kleine Zwiebel gehackt // 1 EL eingelegte Mini-Champignons // 1 griechischer Joghurt // getrocknete Chilischoten // Pfeffer // Muskat // Bouillon // Paprika mild // Curry mild

ZUBEREITUNG // Den Reis in Bouillon kochen // Crevetten anbraten // die Zucchini würfeln. Auch in die Pfanne zu den Crevetten // Zwiebel, Champignons und Knoblauch dazu // Wenn alles schön angebraten ist, die halbierten Cherrytomaten dazu geben und alles mit den obigen Gewürzen würzen. // Die Hitze reduzieren und den griechischen Yoghurt beimengen // Mit Bouillon abschmecken.

Maroni Mousse
ZUM REINLEGEN FLUFFIG
ZUTATEN // 1 Tube VermicellesoderMaronenpaste // 500 ml Sahne // 1 Tütchen Sahnefestiger
ZUBEREITUNG // Sahne mit dem Sahnefestiger steif schlagen. // Nun mit einem Schwingbesen die Maronenpaste VORSICHTIG unterrühren. Besser nicht mit dem Mixer, sonst hast du nachher Suppe. // Kaltstellen. // Servieren. // Essen. // Oder das servieren gleich weglassen und alles allein essen.

Über den Wert unbezahlbarer Dinge:
Immer wieder stelle ich mit Schrecken fest: Wir sind überreizt und nichts befriedigt uns mehr so richtig.
Jedes Glacé schmeckt auf dem Plakat tausend Mal besser, als wenn wir es uns gönnen. Wir haben es bereits verschlungen, bevor wir das Wechselgeld erhalten haben. Wir können uns alles leisten und müssen uns nichts mehr verdienen. Alles kostet etwas, aber nichts hat mehr Wert.
Aber etwas gibt es, das kostet nichts (ausser ein paar Schuhe und Disziplin): Joggen. Jeden Morgen schlüpfe ich aus dem Bett direkt in meine Laufschuhe und laufe los. Und ich schwitze wie Sau. Und ich bereue es während der ersten paar Schritte. Und ich stelle mir meine Dusche vor. Und ich schwitze mehr und ich stelle mir ein Glas kaltes Wasser vor. Und ich schwitze noch mehr und stelle mir Grösse 36 vor. Und ich stelle mir überhaupt tausend schöne Dinge vor. Und ich bekomme plötzlich Lust. Lust, um mal wieder tief einzuatmen, Lust, auf dem Rückweg einen Rosmarinzweig in Nachbars Garten zu klauen. Ofenhühnchen heute Abend? Ich bekomme Lust, mir eine neue Playlist zusammenzustellen mit all den Liedern in meinem Kopfradio. Ich habe tausend Einfälle und möchte die Wände neu bemalen, mein Gehirn produziert kreative Antworten auf blöde Fragen, Lösungen für alles Mögliche. Für Dinge, die ich nicht mal als Problem gesehen habe. Ach, der Körper ist schon ein Wunderwerk! Wenn man diesen verpennten Lappen mal ordentlich durchlüftet, steigert der sich in Hochleistungen hinein. Und ich laufe immer schneller, denn ich will nach Hause und meine tausend Ideen umzusetzen. Lustig ist, dass all meine Ideen nichts mit Geld zu tun haben, sondern mit Leben. Ein unbezahlbares Gefühl.
Und ich tapse verschwitzt die Treppe zu meiner Wohnung hinauf, aufs Dehnen verzichte ich heute (das leiste ich mir) und stürme ungeduldig in meine Küche. Ich fülle mir ein Halbliterglas mit kaltem Hahnenwasser und stürze es so schnell hinunter, dass ich eigentlich nicht mehr duschen müsste. Was für eine Wohltat. Wie befriedigend kann ein kühles Glas Wasser sein? Wenn ich jetzt noch duschen gehe, bin ich mehr als erfüllt. Und das schon vor 8 Uhr morgens. Was kann da noch schief gehen? Nicht mal mehr ein Glacé will ich mir leisten! Jetzt aber ab an die Arbeit, Brötchen sind nämlich nicht so schnell verdient wie Wasser!
Lea Schindler
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