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PORTRAIT AERIN LAUDER
Statt nur eines Eau de Parfums hat Aerin Lauder, Enkelin der Ikone Estée Lauder, in jahrelanger Arbeit eine moderne Duftgarderobe kreiert. «Estée meinte jeweils, sie würde ja auch nicht das gleiche Kleid tragen, um Tennis zu spielen und essen zu gehen. Weshalb sollte sie also den gleichen Duft tragen?», beschreibt Aerin Lauder den Impuls, fünf ganz unterschiedliche Düfte zu lancieren. Die zweifache Mutter und Gründerin der Luxus-Lifestyle-Marke AERIN fängt mit ihrer Duftkollektion Erinnerungen aus ihrem Leben ein: «Sie ist der persönlichste und intimste Ausdruck meiner selbst. Für mich gibt es keinen intimeren Weg, um zu zeigen, wer ich bin, als über Düfte.» Als Spross einer immergrünen BeautyDynastie, die nie zu welken scheint, ist Aerin Lauder von Düften umgeben aufgewachsen. Der Geruch von frisch geschnittenem Gras oder Blumen zählen zu den Dufterinnerungen aus ihrer frühen Kindheit. Schon ihre Grossmutter legte ihr ans Herz, nie ohne Parfüm aus dem Haus zu gehen – und wusste, wie dieses am besten aufzutragen sei: In die Luft sprühen und durch die Duftwolke hindurch wandeln … Estée, die noch mit über 80 täglich gearbeitet hatte, p anzte einst einen Fliederbusch vor ihrem Haus in Long Island. Diese Erinnerung hat Aerin zur Duftkreation «Lilac Path» inspiriert, die riecht, als würde man eine intensiv-violette Fliederrispe abschneiden und sogleich in einer Vase vor sich hinstellen. Aerin Lauder verbindet reichhaltige, luxuriöse Ingredienzien mit frischen, glitzernden Essenzen, blumigen Noten und überraschenden Finessen, was jeder der fünf Kompositionen einen eigenen Charakter verleiht.
Inspiriert von der Kinderzimmertapete
Die reich verzierten Schächtelchen, mit denen die Düfte umhüllt sind, sind mehr als Verpackungen; sie sind kleine Kartonkunstwerke. Das überrascht kaum, zumal Aerin Lauder dem «Education Committee» für das Kuratorium des «Metropolitan Museum of Art» angehört und sich im renommierten Museum ihres Vaters Ronald Lauder engagiert. Das Verpackungsdesign von «Amber Musk» ist eine Hommage an die oralen Muster, mit denen Estée Lauder ihr Haus dekoriert hatte. «Ich liebe dieses Muster sehr, weil es mich an mein familiäres Erbe erinnert», sagt Aerin über das «Kenlyn»-Design, eine Adaption eines alten, französischen Drucks aus dem Archiv des amerikanischen Heimtextilien-Herstellers Lee Jofa, für den sie Kollektionen entwirft. Die Tapete ihres einstigen Kinderzimmers inspirierte die New Yorkerin zur weissblauem Verpackung des Duftes «Ikat Jasemine», Inbegri der modernen Frau. Der Druck im Ikat-Stil weckt Emotionen, nicht zuletzt weil auch Estée diese Farbkombination liebte. Schon Estée p egte zu sagen «Egal, was du machst, mach es gut.» Wer an den AERIN-Düften schnuppert, weiss, dass Aerin die Lehre ihrer Grossmutter verinnerlicht hat. dd
… Sie kehrt zurück in ihrem Blumenkleid und setzt sich zu ihm an den Tisch, auf dem zwei Kristallgläser mit bernsteinfarbenem Cognac stehen. Spätestens jetzt weiss er, dass er ihren Duft niemals vergessen wird.