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Advent ........................................................... 17 Die Ankunft der Schweizergarde Bündner Gerstensuppe ............................................. 23 Apfelbrot .......................................................... 25 Kürbiscremesuppe mit Amaretto ...................................27

DIE ANKUNFT DER SCHWEIZERGARDE Advent 1505

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts herrschte auf dem europäischen Kontinent Aufruhr, denn die italienischen Kriege tobten. Die

Armeen der Franzosen, der Borgias, der Habsburger, der Neapolitaner und des Heiligen Römischen Reiches wetteiferten um Territorien und Schätze. Im Mittelpunkt des Geschehens stand die Kirche von Rom, die lange Zeit in religiösen Angelegenheiten und als moralische Autorität dominiert hatte und unweigerlich in die weltlichen Fragen und Konflikte der Zeit verwickelt wurde. Bald nachdem Kardinal Giuliano della Rovere 1503 zum Papst Julius II. ernannt worden war, stellte er fest, dass der Vatikan dringend eine militärische

Streitmacht zu seiner Sicherheit und seinem Schutz benötigte. Er wandte sich an seine Verbündeten in der schweizerischen Eidgenossenschaft und bat um eine ständige Kompanie von 200 ihrer besten Kämpfer, die innerhalb der Mauern der Vatikanstadt unter der direkten Autorität des Papstes stationiert werden sollten. Die Schweizer Soldaten genossen seit der Antike ein hohes Ansehen. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus schrieb: «Die Helvetier [der Zentralschweiz] sind ein Volk von Kriegern, berühmt für die Tapferkeit ihrer Soldaten.» Kein Wunder, dass Papst Julius II. diese «Schweizer Wächter» in den unruhigen Zeiten nach Rom rief.

Im September 1505 machten sich die Schweizer Soldaten unter der Führung von Hauptmann Kaspar von Silenen auf den beschwerlichen Weg nach Rom. Sie überquerten in der Adventszeit im tiefsten Winter die Alpen, marschierten über die Weihnachtsfeiertage durch Norditalien und erreichten am 22. Januar 1506 den Vatikan.

Noch am selben Tag wurde die Gruppe mit dem persönlichen Segen von Papst Julius II. in den ersten Jahrgang der päpstlichen Schweizergarde aufgenommen und in der Kaserne an der Via Pellegrino einquartiert, die auf Anweisung des Papstes für sie errichtet und vorbereitet worden war.

In den mehr als 500 Jahren, die seit diesem Tag vergangen sind, haben die Tausenden von Männern, die in der päpstlichen Schweizergarde gedient haben, nie versagt, dem Heiligen Vater «tapfer und treu» zu dienen und den Heiligen Stuhl zu verteidigen.

Advent BÜNDNER GERSTENSUPPE

Zutaten

1 kleiner Lauch 1 Rüebli ¼ Sellerie 65 g Bündnerfleisch 1 Zwiebel 2 Lorbeerblätter 2 Nelken 1 EL Butter 100 g Rollgerste 1,5 L Bouillon 50 ml Vollrahm 1 Bund Schnittlauch Meersalz Pfeffer aus der Mühle Zubereitung Lauch längs halbieren, waschen, quer in feine Streifen schneiden. Rüebli und Sellerie schälen, in Würfel schneiden. Bündnerfleisch in Würfel schneiden. Zwiebel schälen, halbieren, mit je 1 Lorbeerblatt und 1 Nelke bestecken.

Butter in einer grossen Pfanne warm werden lassen. Lauch, Rüebli, Sellerie und Bündnerfleisch ca. 5 Minuten andämpfen. Rollgerste beigeben, kurz dünsten. Besteckte Zwiebel beigeben.

Bouillon dazugiessen, aufkochen, Hitze reduzieren, zugedeckt bei kleiner Hitze ca. 2 Stunden köcheln. Zwiebel entfernen, würzen. Rahm beigeben, mischen, nur noch heiss werden lassen. Schnittlauch fein schneiden, über die Suppe streuen.

Advent

APFELBROT

Zutaten 1,5 kg Äpfel 250 g getrocknete Feigen 250 g getrocknete Pflaumen 100 g getrocknete Aprikosen 100 g Datteln 150 g Zwetschgenschnaps 300 g gemahlene Haselnüsse 400 g Zucker 800 g Weissmehl 30 g Backpulver 40 g Ceylon-Zimt, gemahlen 20 g Lebkuchengewürz 20 g Kakaopulver 10 g Meersalz Zubereitung Die Äpfel vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Danach die Äpfel raffeln. Die Feigen, Pflaumen, Aprikosen und die Datteln halbieren.

Die geraffelten Äpfel, die restlichen Früchte und die gemahlenen Haselnüssen miteinander vermischen und mit dem Zwetschgenschnaps vermischen.

Die Masse 2 Stunden ziehen lassen. Danach Mehl, Backpulver, Zimt, Zucker, Lebkuchengewürz, Kakaopulver und Meersalz beifügen und gut vermengen.

Ungefähr 10 gleich grosse Brote formen und diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 175 °C ca. 50–55 Minuten backen.

Die Apfelbrote eignen sich hervorragend als Weihnachtsgeschenke, zudem kann man sie sehr gut und lange aufbewahren.

Auf den ersten Blick würde man das Apfelbrot als Obstkuchen oder als ein anderes hartes und schweres Gebäck bezeichnen, das regelmässig zu Weihnachten verschenkt wird, aber sonst nie. Traditionelles Apfelbrot ist dick, enthält getrocknete Früchte und Dinkelmehl, wird perfekt gebacken und mit geschmolzener Butter serviert. Es ist kein Kuchen, sondern das reichhaltigste aller Brote, mit knuspriger Kruste, reich an Geschmack und herzhaft im Inneren. Das Apfelbrot ist eine ganzjährige Kostbarkeit.

Advent KÜRBISCREMESUPPE MIT AMARETTO

Zutaten

1 mittelgrosser PotimarronKürbis à ca. 700 g 1 Zwiebel 500 ml Gemüsebouillon 100 ml Vollrahm 30 ml Amaretto 1 EL Lavendelhonig 2 Msp. Ingwer, gemahlen 2 Msp. Kardamom, gemahlen Olivenöl zum Braten Meersalz Pfeffer aus der Mühle Zubereitung Die Zwiebel schälen und in grobe Würfel schneiden. Den Kürbis schälen, halbieren, mit einem Löffel die Kerne entfernen und ebenfalls in grobe Stücke schneiden. Die Zwiebel in einem Topf mit dem Öl glasig dünsten. Danach den Kürbis zugeben, 10 Minuten weiter dünsten und mit der Bouillon aufgiessen und kochen lassen, bis der Kürbis weich ist.

Danach den Rahm zugeben, einmal aufkochen lassen. Die Suppe mit einem Stabmixer gründlich pürieren. Danach die Gewürze, den Amaretto und den Honig beigeben. Eventuell mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Suppe in kleine Suppentassen oder ausgehöhlte kleine Kürbisse füllen und heiss servieren.

Ergibt ca. 12 Tassen.

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