WeAre Magazin #5

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MAGAZIN #5 | FRÜHLING/SOMMER 2016

AT THE BEACH


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Vorwort | www.WeAre.de

AT THE BEACH Liebe Freunde von WeAre, besser hätte das Jahr 2016 für uns kaum starten können: im Januar und Februar habt ihr so viele Bestellungen bei uns gemacht, dass wir kaum hinterher gekommen sind. In unserem Kundenservice (der von unseren Freunden von Publikat betrieben wird) wurden diverse Stellen neu geschaffen und die Logistik hatte Stress wie im Weihnachtsgeschäft. Schön. Jetzt sind wir sehr gespannt, wie es weiter geht und ob die nächsten Schritte uns noch ein wenig weiter bringen. Einen größeren Schritt haben wir dieses Jahr im Surf-Sortiment gewagt. Während wir in der Vergangenheit nur ein paar Basics im Programm hatten, wagen wir uns 2016 aus der Deckung. Mit einer viel größeren Neopren-Auswahl, Finnen, Leashes, Wachs und vielen neuen Marken wollen wir euch in diesem Bereich überzeugen. Passend dazu haben wir mit Wavetours.com einen neuen Kooperationspartner, der euch weltweit in die besten Wellenreitcamps bringt. Weltweit unterwegs war auch unsere Fotografin Lena Jacobsen. Die neue Fotostrecke für dieses Magazin ist tatsächlich in Kapstadt, Südafrika fotografiert worden. Aber keine Sorge, wir drehen jetzt nicht durch und fliegen Fotografen, Modells und Team rund um die Welt… Lena hat einfach ein paar Sachen eingepackt und sich vor Ort professionelle Unterstützung gesucht. Leider hatte sie in ihrem Koffer nur begrenzten Platz, daher sind die Modells nur mit Bikinis bekleidet, sorry (Seite 88). Außerdem haben wir in der fünften Ausgabe unseres Magazins für euch dieses Mal ein Interview mit Carlo Drechsel (Seite 30), eine Vorstellung unserer Teamrider Daniel Kühn und Janick Otto (Seite 18) und ein Interview mit dem Autoren und Fotografen Lars Jacobsen (Seite 42), der übrigens nicht mit Lena Jacobsen verwandt ist. Viel Spaß damit und vielen Dank an alle, die uns unterstützen!

Steffen Oberquelle, Geschäftsführer WeAre GmbH

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www.WeAre.de | Inhalt

CARLO DRECHSEL Im Interview über seinen Afrika Surftrip. Seite 3O

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| ABTAUCHEN | Apnoetauchen mit unserem Logistikleiter Enno Stiller.

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| AT THE BEACH | Eine Fotostrecke von Vissla.

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| LARS JACOBSEN | Im Interview.

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| SNEAKER HIGHLIGHTS | Frühling/Sommer 2016.

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| WEARE SURFING | Neu in unserem Surfshop!

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| WEARE TEAM | Daniel Kühn und Janick Otto.

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| WEARE ... ANIKA | Unsere erste Auszubildende Anika Schulze stellt sich vor.

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| T-SHIRT DESIGN GALERIE | Aktuelle Designs im Fokus.

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| ACROBATICS | Einblick in die UCON Kollektion Spring/Summer 2016.

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| KNOW YOUR WETSUIT | Tipps zum Kauf einer Snowboardbindung.

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| STAFF PICKS | Die aktuellen Lieblingsteile der WeAre Mitarbeiter.

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| CARLO DRECHSEL | Im Interview.

3O

| THE FJÄLLRÄVEN WAY | Nachhaltige Innovationen aus Schweden.

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| WEARE pinqponq | Der Rucksack als Modeaccessoire.

36

| SURF DM 2O15 | Deutsche Surf Meisterschaften 2O15 im Rückblick.

68

| KUNDENSERVICE | Auszüge aus dem WeAre Kuriosenordner.

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Inhalt | www.WeAre.de | WEARE UCON | Die Geschichte von UCON ACROBATICS.

72

| VINCENT SCHOLZ | Ein Brief aus Australien.

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| IMPRESSUM | Alle Infos zu dieser Ausgabe.

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| ROBINE FUHRMANN | Unsere Teamriderin auf Bali.

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| HIGH FIVE | Die High Five von den Sunset Sons.

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| NICO VON LERCHENFELD | Der Profi-Wakeboarder im Interview.

82

| CONCRETE JUNGLE | Eine Fotostrecke von Lena Jacobsen.

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| FEIERABEND | Unsere Lieblingspl채tze in Hamburg.

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CONCRETE JUNGLE Eine Fotostrecke von Lena Jacobsen. Seite 88

Interview mit NICO VON LERCHENFELD. Seite 82

LARS JACOBSEN Im Interview. Seite 42

AT THE BEACH Eine Fotostrecke von Vissla. Seite O6

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www.WeAre.de | Kurios

KUNDENSERVICE

Ausz端ge aus dem WeAre.de Kuriosenordner.

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Kurios | www.WeAre.de

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www.WeAre.de | At the beach

AT THE BEACH Eine Fotostrecke von VISSLA. Fotos: Vissla

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At the beach | www.WeAre.de

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www.WeAre.de | At the beach

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At the beach | www.WeAre.de

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www.WeAre.de | At the beach

Die aktuelle VISSLA Kollektion findest du bei uns im Shop unter: www.weare.de/vissla/ Oder besuche doch diesen Sommer den VISSLA Shop in Soorts-Hossegor (F). 1O


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www.WeAre.de | Shop

SNEAKER HIGHLIGHTS Frühling/Sommer 2016.

Reebok CL Leather Spirit | SO8305102, 89,90 €

Nike Classic Cortez Leather | SO55435103, 84,90 €

Asics Curreo | SO13R03301, 69,90 €

Asics Gel Saga W | SO3182806, 119,90 €

Reebok CL Leather Spirit | SO8305603, 89,90 €

Adidas ZX Flux W | SO49771735, 89,90 €

Reebok CL Leather Spirit | SO8305602, 89,90 €

Nike Air Max 1 Ultra Essentials W | SO55425407, 134,90 € Adidas LA Trainer W | SO4975809, 99,90 €

Adidas ZX Flux W | SO49771727, 89,90 €

Nike Air Max Thea W | SO55410529, 119,90 €

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Asics Gel Lyte V Miami | SO13R02001, 129,90 €


Shop | www.WeAre.de

Nike Air Huarache Run Ultra W | SO55436203, 129,90 €

Reebok CL Leather RE | SO8306402, 89,90 €

Nike Classic Cortez Nylon | SO55437101, 79,90 €

Nike Internationalist W | SO55413930, 89,90 €

Nike Air Force 1 Seasonal W | SO55435301, 104,90 €

Adidas Stan Smith W | SO49775729, 89,90 €

Puma States X Alife | SO39373601, 109,90 €

Puma R698 X Alife | SO39374501, 129,90 €

Adidas ZX 750 WV | SO49787101, 109,90 €

Adidas ZX Flux Smooth W | SO49782411, 99,90 €

Adidas Superstar J W | SO49777401, 69,90 €

New Balance W53O W | SO6538505, 119,90 €

Nike Air Pegasus 83 W | SO55436401, 84,90 €

Nike SB Zoom S. Janoski CNVS | SOW812005, 84,90 €

Adidas ZX Flux W | SO49771733, 99,90 €

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www.WeAre.de | Shop

Adidas ZX 7OO | SO4971944, 99,90 €

Asics Gel Lyte V Lights Out | SO13R01902, 119,90 €

Nike Air Huarache Run PRM | SO55447301, 124,90 €

Vans Chima Ferguson Pro | SOW6604912, 79,90 €

New Balance M53O | SO6537406, 119,90 €

Asics Gel Lyte III Miami | SO13R02601, 129,90 €

Nike Air Huarache Run Ultra | SO55437404, 129,90 €

Vans Gilbert Crockett Pro | SOW6604205, 84,90 €

Nike Air Max 9O Ultra Moire | SO55435003, 149,90 €

Adidas Hamburg | SO49786501, 99,90 €

Puma R698 Grid | SO39376402, 119,90 €

New Balance MRL996 | SO6531919, 129,90 €

Puma Suede Cl. Mono Ref Iced | SO39374801, 74,90 €

Adidas ZX 75O WV | SO49787103, 109,90 €

Asics Gel Lyte III Granite | SO13R02902, 124,90 €

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THERE ARE GOOD TIMES...AND THEN THERE ARE GOOD TIMES. -

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www.WeAre.de | Shop

Asics Gel Lyte III Scorpion | SO13R02701, 124,90 €

Nike SB Stefan Janoski Max | SOW812203, 129,90 €

Nike Air Max Tavas LTR | SO55432804, 124,90 €

Asics Gel Lyte III Marble | SO13R02401, 144,90 €

Adidas Spezial | SO49563, 79,90 €

Nike Internationalist | SO55437504, 89,90 €

Nike Air Pegasus 83 LTR | SO55436303, 94,90 €

Nike Roshe One Print | SO55427004, 89,90 €

Asics Gel Lyte V Miami | SO13R02002, 129,90 €

Nike Air Max 9O Ultra Essential | SO55437201, 144,90 €

New Balance ML574 | SO6531694, 99,90 €

Nike SB Stefan Janoski Max | SOW812256, 129,90 €

Nike Air Huarache Run Ultra | SO55437401, 129,90 €

Nike SB Trainerendor | SOW815605, 94,90 €

Saucony Shadow Original | SO12R00207, 109,90 €

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www.WeAre.de | Team

WEARE TEAM

Das WeAre Team wächst weiter. Seit letztem Herbst haben wir im Bereich Snowboarding Verstärkung durch Daniel Kühn, den wir schon aus vergangenen Tagen auf dem Radar hatten. Mit Wakeboarder Janick Otto haben wir schon viele gemeinsame Aktionen gemacht und es ist endlich an der Zeit, ihn hier einmal vorzustellen.

Daniel Jaaaa also, ich bin 25 Jahre alt und komme aus dem sächsischen Zwickau. Ich bin staatlich geprüfter Techniker für Maschinentechnik. Zwei Jahre habe ich jetzt in der Automobilbranche als Methodenplaner gearbeitet, aber mein Traum war es immer, mal eine Saison in den Bergen zu verbringen. So habe ich mich im letzten Jahr bei qparks beworben und wurde auch direkt genommen. Jetzt lebe ich meinen Traum und arbeite als Parkshaper im Superpark Planai.

Wie bist Du zum Boardsport gekommen? Über Freunde. Mit 13 Jahren stand ich das erste Mal auf dem Board, bis ich dann mit 15 angefangen habe Park zu fahren. Das erste Jahr lief alles noch ziemlich schleppend aber dann wurde ich immer motivierter, neue Tricks zu stehen und so ist es bis heute. Was macht Snow- und Wakeboarden für Dich so besonders? Ich liebe es in den Bergen zu sein, einfach vom Alltag abzuschalten und mit Freunden eine gute Zeit zu verbringen . Wakeboarden ist der beste Ausgleich für

mich, um über den Sommer zu kommen und trotzdem das Gefühl in den Beinen noch beizubehalten. Was war bisher Dein bestes Erlebnis beim Boarden? Puhhhh, da gab es schon sehr viele! Aber eines der besten Erlebnisse war wohl der Urlaub im letzten Jahr. Wir waren mit einer Truppe von 10 Mann sieben Tage in Laax. Sieben Tage voll mit Sonne, Bier, den besten Dudes und jeder Menge Spaß im Snowpark! Aber das wohl beste Erlebnis dauert grad noch an, die Zeit als Shaper im Superpark Planai! Wo siehst Du Dich in 10 Jahren, bezogen auf Boardsport und allgemein? Ich hoffe in 10 Jahren kann ich immernoch auf dem Board stehen, solange das mein Körper zulässt, haha. Naja bis dahin sollte ich fest im Leben stehen, einer sicheren, guten Arbeit nachgehen und eine Familie gegründet haben. Ich hoffe in 10 Jahren kann ich dann meinen Kindern das Snowboardfahren beibringen. Wo boardest Du am liebsten? Laax is the place to be! Dicht gefolgt vom Absolutpark Flachauwinkl & dem Superpark Planai! Aber ich liebe auch die Nightshreds in meinem Homepark in Eibenstock.

WeAre Daniel! | Foto: Malte Schäfer

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Mit wem/warum? Am liebsten shredde ich mit Jungs der Dorfkind Videos Crew, den Locals von meinen Homeresorts im Erzgebirge und nicht zu vergessen mit dem Ü40iger André Dietze, der immer super motiviert für’s Streetfahren ist.


Team | www.WeAre.de Wo willst Du unbedingt nochmal ins Wasser bzw. in den Schnee? Bear Mountain oder generell mal in der USA fahren wäre nice! Ansonsten gibt es noch genug Länder, wo ich unbedingt mal hin möchte. Wie bist Du auf WeAre aufmerksam geworden? Aufmerksam bin ich auf euch vor ca. 2 Jahren geworden, als ich bei einem Contest mitgemacht habe, wo Ihr euren ersten WeAre Teamfahrer gesucht habt. Leider hatte es damals nicht ganz gereicht, aber nach gut einem Jahr bin ich dann mit Alex wieder in Kontakt gekommen und so hat sich dann ein Deal entwickelt. Jetzt bin ich der zweite Teamrider in eurem SnowboardTeam und mega happy! Fünf Teile aus unserem Sortiment, die Du Dir aussuchen würdest? 1. Nike SB Stefan Janoski 2. Selected One SHCornelius Langarmhemd Schwarz/Grau kariert 3. Brixton Rift Snapback Schwarz/Grau 4. Les Specs Tweedledum Sonnenbrille Braun 5. Stance Northgate Socks Daniel, Frontside 360 Indy | Foto: Paul Baudach

Janick Hey ich bin Janick, 22 Jahre alt und fahre seit ungefähr 13 Jahren Wakeboard. Bin also schon ewig dabei. Ich fahre viele Wettkämpfe und komme dadurch viel rum. Mache gerade eine Ausbildung zum Industriekaufmann, was mein Wakeboarden kaum einschränkt. Hoffe, dass das auch so bleibt!

Janick | Foto: Stephan Scheunig

Wie bist Du zum Wakeboarden gekommen? Mein Onkel hatte uns damals erzählt, dass eine Wakeboardanlage in der Nähe von Berlin aufgemacht hat und wir das mal versuchen sollten. Nachdem sich mein Vater den gesamten Stuff geholt hatte war klar, hier müssen wir öfter her. Bei mir lief es gleich super und Wakeboarden wurde sofort

zum Muss! Von da an waren wir mindestens 5-6 mal pro Woche am See, bis heute. Was macht diesen Sport für Dich so besonders? Vor allem das „Freeriden“ mit all meinen Kumpels. Ich kann fahren wann ich will, wie ich will, wo ich will! Egal zu welcher Zeit, ich kann mich völlig entfalten und bin an keinen Trainer oder an kein Team gebunden. Man fährt zwar als Crew zusammen an einem Cable, jedoch vor allem für sich selbst. Was war bisher Dein bestes Erlebnis beim Wakeboarden? Ich freue mich bei jedem Contest sehr über einen Podiums Platz. Der 3. Platz bei der EM in Belgrad 2011 und der 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2013 wa19


www.WeAre.de | Team

WeAre Janick! | Foto: Stephan Scheunig

ren so die beiden Highlights. Mehrfacher Berlin-Brandenburger Meister und ein paar andere Wettkämpfe sind dann vor allem aus Spaß an der Sache cool und runden alles ab. Wo siehst Du Dich in 10 Jahren, bezogen auf Wakeboarden und allgemein? In 10 Jahren sehe ich mich immernoch auf dem Board, aber mit Bart! Ich werde den Sport noch genau so lieben, wie ich es heute tue. Auch, wenn ich vielleicht nicht mehr 6 Tage die Woche fahre. Dann aber meine Kinder! Wo boardest Du am liebsten? Ich denke in Abu Dhabi am Al Forsan Watersports Complex und in Thailand am Thai Wake Park. 2O

Mit wem/warum? Ich fahre eigentlich mit allen Jungs gerne. Na klar, nichts geht über meine Crew. Aber durch die unzähligen Reisen und Contests hat man echt überall in der Welt Freunde und Bekannte. Mit jedem macht es auf eine ganz eigene Art und Weise Spaß. Ich bin mit so vielen unterschiedlichen Leuten in den letzten Jahren zusammen Wakeboard gefahren und es hat immer Bock gemacht. Egal ob es Daniel Grant war oder mein Vater ist. Hauptsache man geht zusammen auf’s Wasser. Wo willst Du unbedingt nochmal wakeboarden? Ich fahr schon seit 13 Jahren und war eigentlich schon überall. Aber noch nie am CWC, warum auch immer! Das ist auf jeden Fall ein Muss!

Wie bist Du auf WeAre aufmerksam geworden? Vor allem natürlich über „Wakeberlin“ und meinen Vater, aber nachdem ich 1-2 mal euren Shop gecheckt habe wusste ich, dass ihr was von eurem Job versteht! Super Sachen zu guten Preisen, coole Aktionen! Ihr engagiert euch sehr in vielen verschiedenen Sportarten. Das fällt auf und ist echt eine gute Sache, weiter so. Fünf Teile aus unserem Sortiment, die Du Dir typischerweise aussuchen würdest? 1. Ronix Kinetic Project Wakebord 2. Ronix Parks Boot Wakeboardbindung 3. Nike True Snapback Cap 4. Nike SB Zoom Stefan Janoski Elite Sneaker 5. WeAre Pocket Friends T-Shirt


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„Das ursprüngliche Motiv ist für das Samy Deluxe Video »Zurück zum Wir« featuring Max Herre entstanden. Eine Stoptrick-Animation der Zeichnung bildet den Rahmen für die Performance der Künstler. Für die Ausstellung zum Samy Deluxe Schwarz-Weiss DVD Release im Stilwerk Hamburg habe ich Elemente aus der Illustration zu einem neuen Motiv collagiert und Siebdrucke davon erund ausgestellt. Als Drittverwertung hab ich nun dieses Motiv auf Underpressure umgemünzt und so kam die Welt zu diesem T-Shirt.“ | Henning Weskamp, Typeholics

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„Zur Sache! Läuten wir ein neues glückliches Zeitalter ein!“ | GOODMOOD für Iriedaily

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T-Shirt Design Galerie | www.WeAre.de

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www.WeAre.de | T-Shirt Design Galerie

„Gegen platte Prints ist ein Kraut gewachsen, widerstandsfähig wie Double Knee Pants: Die Ghetto Palme, hierzulande als Götterbaum bekannt, ist eine genügsame Pflanzenart, die sich kargen und verlassenen Gebieten problemlos anpasst. Gezeichnet von Benjamin Güdel, überwuchert sie das vielfach reinterpretierte C-Logo hier als Hommage an Carhartt’s amerikanische Heimatstadt Detroit und deren gespenstisch begrünte Ruinen.“ | Carhartt Work In Progress

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www.WeAre.de | Tipps

KNOW YOUR WETSUIT Tipps zum Neoprenkauf.

Wer beim Surfen oder Wakeboarden Spaß haben will, kommt, zumindest in den nähergelegenen Gewässern, nicht um einen ordentlichen Wetsuit (Neoprenanzug) herum. Während dich in wärmerem Wasser eigentlich auch dein zerfetzter Neo aus den 80ern ausreichend vor Sonnenbrand schützt, kann dir der richtige Wetsuit in kalten Gewässern die Zeit im Wasser um einiges angenehmer machen, deine Organe vor Unterkühlungen schützen und dir ggf. sogar das Leben retten.

zum einen vor eindringender Kälte von außen, zum anderen vor dem Auskühlen der Körperwärme. Je nach Wassertemperatur und Verarbeitung des Materials kühlt dein Körper und damit die dich wärmende Wasserschicht sehr viel langsamer runter als ohne Neopren, wenn dein Körper den Wassertemperaturen direkt ausgesetzt ist. Integrierte Haube

Front-Zip

Versuchen wir also mal etwas Licht in das Dunkel der allgemeinen Hersteller-Artikelbeschreibungen zu bringen: Die Bandbreite bei Wetsuits reicht von dünnen 2mm Shortys, die dich bei sommerlichen Temperaturen vor z.B. Brust-Abrieb beim anpaddeln schützen, bis hin zu Fullsuits mit 6mm Neopren und integrierter Haube, die dich auch in jenem Wasser warmhalten, das kurz davor ist zu Eis zu werden. Dazwischen gibt es viele unterschiedliche Verarbeitungs- und Qualitätsmerkmale, die du mit deinen individuellen Anforderungen vergleichen solltest. Die Folgenden Punkte werden dir dabei helfen den für dich richtigen Neoprenanzug bei uns im Shop zu finden. Wie funktioniert ein Neoprenanzug eigentlich? Ein Surf- bzw. Wakeboard Neoprenanzug ist kein Trockenanzug, wie er teilweise beim Tauchen verwendet wird. Es handelt sich bei unseren Anzügen um Wetsuits – der Name ist Programm, denn in deinem Anzug bildet sich eine hauchdünne Wasserschicht zwischen Haut und Neopren, die von deiner Körperwärme auf Temperatur gehalten wird. Die Neoprenschicht schützt dabei 28

Rutschfester Brust- & Bauchbereich

Kniepads

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Die richtige Größe des Neoprenanzugs Ein Neoprenanzug muss eng sitzen. Du solltest natürlich noch atmen und dich mit dem Anzug (nicht darin!) bewegen können aber gerade in kalten Gewässern sollte er auf keinen Fall zu groß sein. Wie oben beschrieben ist es richtig, dass sich eine dünne Wasserschicht zwischen Anzug und

Körper bildet, diese sollte aber immer so gering wie möglich sein. Alle Falten oder Beulen in deinem Anzug werden sich mit kaltem Wasser füllen und dafür sorgen, dass du schneller auskühlst und mehr Gewicht mit dir rumschleppst. Wenn du bei deiner Klamottengröße z.B. immer zwischen „M“ und „L“ liegst, entscheidest du dich bei einem Wetsuit für Größe „M“ oder für „ZU KALT“. Für die besonders Langen oder Kurzen unter euch bieten einige Hersteller auch Zwischengrößen wie z.B. „MT“ (= M, Tall) oder „MS“ (=M, Small). Wie dick sollte mein Neoprenanzug sein? Die Dicke des Materials ist natürlich ein Merkmal für die Wärme des Neoprenanzugs. Man sollte sie aber immer auch in Bezug auf die Verarbeitung sehen. Darauf gehen wir im nächsten Punkt nochmal ein. Bleiben wir aber zuerst einmal bei der Stärke: Fall 1) Wenn du in tropischen, sommerlichen Wassertemperaturen unterwegs bist, in denen eigentlich auch die Boardshort oder dein Bikini für einen langen Zeitraum im Wasser ausreicht, entscheidest du dich für den dünnsten Anzug (2-3mm) mit der besten Verarbeitung, die dein Geldbeutel zulässt! Fall 2) Du gehörst zu den hartgesottenen, die auch bei den kältesten, arktischen Bedingungen ins Wasser wollen, dann brauchst du den dicksten Wetsuit (6mm) inkl. Haube, Handschuhe und Booties, mit der besten Verarbeitung, die dein Geldbeutel zulässt! Dein Körper wird es dir danken hier nicht zu sparen! Fall 3) Die Extremsituationen haben wir mit Fall 1 und 2 schon mal abgedeckt. Bleiben noch die „normalen“ Temperaturen. Hier ist


Tipps | www.WeAre.de es schwer den einen Neoprenanzug für alle Bedingungen und Anforderungen herauszustellen. Ein 3mm Neoprenanzug ist eher für sommerliche Wassertemperaturen. Mit einer sehr guten Verarbeitung kann er aber auch wärmen wie ein schlecht verarbeiteter 4mm Anzug. Ein gut verarbeiteter 4mm Anzug kann auch einen schlecht verarbeiteten 5mm Anzug in kälterem Wasser ersetzen u.s.w. Um Möglichst viel Bewegungsfreiheit zu haben ist ein dünnerer Wetsuit natürlich immer super. Die Freiheit bringt dir aber nichts, wenn dir dafür schneller kalt wird, denn dann verlierst du dadurch Kraft und kannst mit der gewonnenen Bewegungsfreiheit wenig anfangen. Im Idealfall hast du also einen sehr gut verarbeiteten dünneren Wetsuit, in den möglichst wenig Wasser eindringt und viel Wärme gespeichert bleibt oder du hast einen dickeren Neoprenanzug mit möglichst viel Stretch, der dich nicht allzu sehr einengt. Die Verarbeitung des Neoprenanzugs Die Dicke deines Neoprenanzuges wird in „mm“ angegeben. Um möglichst viel Bewegungsfreiheit zu garantieren sind aber nicht überall die gleichen Stärken verarbeitet. Bei einem 4/3er wurde also sowohl 4mm, als auch 3mm Neopren verarbeitet. Je nachdem wie viel Material wo verarbeitet wurde, ist der Neoprenanzug tendenziell wärmer oder flexibler. Wasser- und Problemanfällige Stellen sind vor allem die Nähte. Hier unterscheidet man zwischen genähten (stitched), verklebten (glued) sowie versiegelten (sealed) Nähten. Je mehr Nähte zusätzlich verklebt und versiegelt wurden, desto wärmer und wasserundurchlässiger dein Wetsuit! Hinzu kommen noch unterschiedliche wärmespeichernde und elastische Materialien, die von den Marken jeweils unterschiedlich bezeichnet und verarbeitet werden, sich aber merkbar auf den Komfort deines Neoprenanzuges auswirken. Eine weitere Problemzone des Neoprenanzuges ist der Reißverschluss. Dieser ist immer auch ein potentieller Wassereinlass. Es gibt inzwischen Frontund Back-Zips, also Reißverschlüsse im Brustbereich, die den Ein- und Ausstieg etwas erschweren, und Reißverschlüsse am

Rücken, die den Einstieg etwas erleichtern aber evtl. etwas mehr Wasser durchlassen bzw. dadurch am Rücken nicht ganz eng anliegen. Ist eher eine Glaubensfrage aber wir benutzen bei kälteren Wassertemperaturen eher den Front-Zip, bei wärmerem Wasser den Back-Zip. Was gibt es bei einem Neoprenanzug noch zu beachten? Nachdem wir die wichtigsten Punkte beim Neoprenkauf beleuchtet haben wollen wir noch auf die zusätzlichen Features der Neoprenanzüge eingehen. Viele Wetsuits haben eine kleine Tasche für den Auto- bzw Haustürschlüssel. Eine gute Sache wenn du deinen Mitmenschen am Strand nicht zu 100% vertraust. Interessant sind beim Surfen auch die Polsterungen am Knie. Je besser die Polsterung, desto entspannter kannst du dein Brett durch die Wellen duckdiven. Das Material sollte zum Anpaddeln im Brustbereich möglichst rutschfest und für die Bewegungsfreiheit an den Gelenken möglichst flexibel sein. Fazit Je kälter das Wasser ist, desto wichtiger ist gutes Material. Wenn du noch ganz am Anfang deiner Surfkarriere stehst oder das Ganze nur mal probieren möchtest, reicht eventuell ein günstiges Einstiegsmodell. Für alle die regelmäßig ins Wasser möchten macht es keinen Sinn am Material zu sparen. Je länger dich dein Anzug warm hält, desto besser die Surfsession. Ein gut verarbeiteter Neoprenanzug ist langlebiger, flexibler, wärmer und deine zweite Haut im Wasser! Aus Sicherheitsgründen möchten wir hier noch anmerken, dass ein Wetsuit nie komplett vor dem Auskühlen schützt. Du solltest also auch mit Neoprenanzug immer aus dem Wasser gehen, wenn du das Gefühl hast, dass deine Kräfte schwinden und dir ggf. an Land mal einen warmen Tee machen oder dich von deinem Partner/deiner Partnerin in den Arm nehmen lassen. Unsere Auswahl an Neoprenanzügen findest du unter: www.weare.de/surf/ Bei Fragen beraten wir dich gerne!

Wärmendes XCEL Innenmaterial TDC Thermo Dry.

Die Innenseite des Xcel Infiniti X2: 6/5mm Neopren, Quick Dry Lining (Oberschenkel & Becken) & TDC Thermo Dry (Brust).

Beispiel von verklebten und vernähten Nähten.

Versiegelte Nähte des Xcel Infiniti X2.

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CARLO DRECHSEL

Im Interview über seinen einmaligen Afrika Surftrip. Nachdem Carlo Drechsel Afrikas Westküste bis nach Kapstadt erkundet hatte, fühlte es sich irgendwie nicht danach an, wieder nach Hause zu fahren. Er entschloss sich, den Heimweg entlang der afrikanischen Ostküste anzutreten und ist damit auf bestem Wege, der erste Surfer zu werden, der sowohl die West-, als auch die Ostküste auf einem Surftrip bereist hat. Moin Carlo, du befindest dich ja gerade auf einem einzigartigen Surftrip rund um den afrikanischen Kontinent. Wo erwischen wir dich in diesem Moment gerade? Moinsen, ich sitzt gerade in Namibia fest. Erst wollte ich hier nur ein wenig surfen und meinen neuen Reisepass abwarten, aber jetzt drückt hier ein Swell nach dem anderen die Küste hoch und lässt so eine 3O

ganz bestimmte Welle laufen. Aber nächste Woche sollte es dann wirklich weiter Richtung Sambia gehen. Kannst du uns kurz beschreiben, wie es bei dir vor Ort gerade aussieht? Deutsch! Ich bin zurzeit hauptsächlich in Swakopmund unterwegs, und hier gibt es mehr Sauerkraut und Brezeln als sonst wo. Skurril ist nur, dass die Stadt mitten in

der Wüste am Meer liegt und Wellen hat. Ich kann mich schon fast gar nicht mehr dran erinnern, wann ich das letzte Mal so viel Deutsch gesprochen habe. Wo lagen die bisher größten Gefahren auf deinem Trip? Ich bin jetzt seit bald anderthalb Jahren unterwegs. Auf meinem Dach habe ich einen Stapel Surfboards und


Interview | www.WeAre.de eine Baumarktkiste voll mit Werkzeug. Irgendwann zwischendurch ist mir aufgefallen, dass eines der Schiebefenster seit mindestens einem Monat leicht offen gewesen sein musste. Trotzdem wurde mir bis jetzt nichts geklaut und es wurde auch nicht einmal probiert! Und selbst wenn, an der europäischen Atlantikküste wäre mir schon längst alles geklaut worden. Wenn es eine Gefahr gibt, die ich wirklich als solche wahrnehme, ist es der Straßenverkehr. Ich habe wirklich viele fatale Unfälle gesehen auf den letzten 40.000 Kilometern. Ein Stück weit liegt es natürlich auch in der eigenen Hand, inwieweit man sich Gefahren aussetzt. Man kann die sichere Route nehmen und Krisengebiete weiträumig umfahren oder man nimmt die Route, die mittendurch führt, was natürlich auch irgendwie spannend ist. Und die schönsten Erlebnisse? Unendlich viele. Ich weiß bei dieser Frage immer gar nicht, wo ich anfangen soll. Aber prinzipiell ist es schön und macht mich glücklich, dass ich überall so herzlich aufgenommen wurde und eben, oder vielleicht gerade hier, die meisten Menschen nett und hilfsbereit sind. Hier mehrere Erlebnisse zu schildern würde den Rahmen sprengen. Nichtsdestotrotz eine kleine Kostprobe: Ein Tag, der besonders schön war, fing damit an, dass ein Baby nach mir benannt wurde, in dem wohl magischsten und schönsten Ort Afrikas, dem Pays Dogon. Es war das Baby meines Guides, welches an demselben Tag geboren wurde, an dem er mich zu einem entlegenem Dorf in der Sahel führte. Kein Strom, kein Wasser, keine moderne Medizin, keine modernen Baumittel, keine Straße – nur ein kleiner Weg, der uns in eine Stadt führte, in der die Menschen wie vor 2000 Jahren lebten. Ich wurde dem König vorgestellt, konnte mit den Alten in den Casas de Palavre plauschen und wer weiß, vielleicht bin ich sogar Teil einer der vielen Geschichten des Griots geworden.

Wie unterscheiden sich die einzelnen Länder? Gute Frage! Es ist immer wieder faszinierend wie Afrika, quasi als das Ding an sich, wahrgenommen wird und ein Großteil schlicht nicht in der Lage erscheint differenzieren zu können. Wobei die Unterschiede der einzelnen Länder und Regionen unglaublich sind und das auf allen Ebenen. Ich meine, schau dir mal Kapstadt auf der einen Seite an mit Ueber Taxis, Elektro-Autos und tausenden Endlevel-Hipstern aus der ganzen Welt, die um die Wette eifern (nach was genau weiß man dann auch nicht immer). Und auf der anderen, Ouagadougou wo es nicht mal ansatzweise eine Müllentsorgung gibt und es überhaupt nicht cool ist für hippe Europäer, Urlaub zu machen. Allgemein ist die kulturelle, geschichtliche, wirtschaftliche, geografische, klimatische und soziale Vielseitigkeit Afrikas unglaublich. Und es ist unglaublich spannend diesen Wandel auf allen Ebenen mitzuverfolgen, während man den Kontinent durchquert. Wie hast du das Surfen in Afrika bisher erlebt? Kann man das verallgemeinern

oder gibt es gravierende lokale Unterschiede? Es gibt insofern einen gravierenden Unterschied, dass man, je nachdem wo man surft, Wellen aus dem Nord - oder dem Südatlantik bezieht. Entsprechend liegen sich die Seasons zeitlich gegenüber. Mal abgesehen von Marokko (nördlich von Agadir) und Südafrika, gibt es kaum größere Surf-Communities, aber es gibt sie. In jedem Land gibt es in der Regel eine kleine Crew, die sich relativ gute Wellen im kleinen Kreis teilt. Nicht so optimal sind die im Südatlantik relativ unbeständigen Swells. Insgesamt besticht Afrika aber durch leere Line-ups, viele gute Wellen und die freundliche Atmosphäre. Und wo hattest du bis jetzt die besten Wellen? Gleich rechts nach dem Baobab Baum, durch den Fluss durch, hin bis zum Strand und dann einfach bis zum Point, vorbei an Palmen laufen oder fahren. Die Welle läuft durch türkisfarbenes Wasser – sie ist perfekt – und wird selten von jemandem gesurft. Wo habe ich vergessen. Aber mal Spaß beiseite, es gibt überall entlang der Westküste Afrikas gute Wellen.

Cover-up in Namibia.

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www.WeAre.de | Interview

Power-Carve in Angola | Foto: Zona Radical Africa

Wie reagieren die Einheimischen auf einen bärtigen Deutschen, der in seinem Geländewagen durch Afrika fährt um zu surfen? Die nennen mich oft Jesus und sind in der Regel glücklich mich zu sehen. Oft wird man eingeladen oder lädt sich selbst ein. Da es gerade an der Westküste wenige Überlandreisende gibt, war ich für viele der erste Reisende überhaupt. Die Menschen sind in der Regel total gestoked und fassungslos. Und ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich die gleiche Story erzählt habe, davon, dass ich auch wirklich allein unterwegs bin und woher ich komme und wie es mich dorthin verschlagen hat, wo ich dann gerade bin. Die Menschen können es oft gar nicht fassen, wie das überhaupt funktionieren soll und wie ich so überlebe. Dass man auch zum Surfen unterwegs ist, checken die meisten ja gar nicht und 32

ich fange dann auch nicht irgendwo in der Pampa an, jemanden zu erklären was Surfen ist. Ja und der Bart, zu dem Schluss kam nicht nur ich, ist so was wie mein Schutzschild. Der bringt mich über jede Grenze und durch jede Polizeikontrolle. Es klingt, als seist du oft alleine im Wasser. Wie gehst du damit um, ganz ohne local knowledge? Ist bestimmt nicht immer ganz easy die Spots und ggf. auch Gefahren richtig einzuschätzen, oder? Wenn man mit dem Meer einigermaßen vertraut ist, dann kann man die Gefahren, die auf einen lauern, schon gut selber einschätzen. Am Ende muss man dann für sich entscheiden, zieh ich in eine Tube rein, die direkt an einer trockenen Ledge entlang bricht, oder nicht. Vor allem wenn niemand da ist und das nächste Hospital mehrere Fahrstunden entfernt liegt.

Und triffst du oft auf andere reisende Surfer? Was sind deine nächsten Ziele und wie lange willst du überhaupt unterwegs sein? Nicht wirklich. In Mosambik habe ich ein paar reisende Surfer getroffen, das war es aber auch. Nach Senegal kommen viele zum Urlaub machen. Ansonsten war ich immer nur mit einheimischen Surfern unterwegs. Nächste Woche möchte ich endlich weiter Richtung Tansania via Sambia. Wie lange es noch dauert weiß ich nicht, das liegt nicht in meiner Hand. Auf deiner Reise liegen auch Staaten für die das Auswärtige Amt deutliche Reisewarnungen herausgegeben hat. Umfährst du diese Länder? Es gibt natürlich Regionen, deren Durchquerung einem Selbstmord sehr nahe kommt. Solche Regionen umfährt


Interview | www.WeAre.de man natürlich. Die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes sind aber auch mit sehr viel Vorsicht ausgesprochen, weil sie selbst auf sehr unwahrscheinliche Szenarien hinweisen. Wenn ich mich in Regionen aufhalte, die eben nicht ganz so sicher sind, probiere ich mich immer mit Ortsansässigen in Verbindung zu setzen. Eine Straße, die vor einer Woche noch sicher war, kann gerade vorübergehend gefährlich sein. Generell gilt: Wenn man erst mal vor Ort ist ergeben sich viele Dinge von alleine und es ist alles viel entspannter, als es vorher aus der Ferne aussah. Wie würdest du deine bisherigen Erfahrungen mit dem afrikanischen Kontinent zusammenfassen? Entspannt. Ich bin in fast allen Ecken in denen ich war gerne gewesen und hätte nichts dagegen, in Zukunft mehr Zeit irgendwo hier unten zu verbringen. Die krasseste Geschichte von unterwegs? Gabun. Ich war schon eine Woche vorher fix und fertig. Mal abgesehen davon, dass ich auf den Straßen Nigerias und Kameruns gefühlte zig mal fast gestorben wäre, hatte ich nach ein paar Tagen in Douala, wo ich

Parkplatz direkt am Break in Namibia.

mit einer Truppe Tschechen unterwegs war, endgültig die Schnauze voll vom Alkohol. Dazu kamen noch einige andere Faktoren, aber das ist nicht so wichtig. Ich war definitiv mental ein bisschen angeschlagen – Banane im Kopf. Als ich dann am Morgen die Grenze zu Gabun passierte – ich hatte

Backhand of the Top in Lagos, Nigeria.

die Nacht in einem staubigen Marktdorf an der Grenze gepennt – wollte ich nur eins; schnellstmöglich nach Libreville, wo ich mir vorab ein Bett bei einem Couchsurfer organisiert hatte. Der Haken war nur die 700 km lange Strecke. Eine Strecke, die sich im Slalom durch den Busch windet und eine Haarnadelkurve die andere jagt. Teilweise driftend und stets mit quietschenden Reifen hatte ich es fast vor Sonnenuntergang geschafft, doch dann kam der Stadtverkehr. Es war am Ende zehn Uhr am Abend, ich war bereits seit 17 Stunden im Auto, Banane im Kopf, dreckig, stinkig und einfach nur total erschöpft. Als ich von meinem Host zu einer Kabarett-Show eingesammelt wurde. Der Raum war vollbesetzt mit hauptsächlich schwarzen Gabonesen und wie hätte es auch anders sein sollen, war ich der Pick des Show-Hosts, der mich von der ersten Minute Moïse (Moses) nannte, statt wie üblich Jesus. Mir wurde schnell klar, dass ich aus der Nummer nicht so schnell wieder rauskommen würde. Irgendwann war es dann auch soweit und ich musste auf die Bühne. Während ich mir noch dachte: „Easy! Jetzt so ein bisschen herumalbern auf meine Kosten und dann bin ich hier auch wieder raus“, lief alles ganz 33


www.WeAre.de | Interview anders. Der Host, der es wohl super lustig fand einen Weißen bloßzustellen, forderte mich zum Dancebattle auf. Und legte auch gleich auf so „Limbotanz Musik“ einen ganz sexy Hüftschwung vor. Nun stand ich dort also dreckig, stinkig, erschöpft und Banane im Kopf. Da machten mir die weit über 100 Schwarzen, mit ihren auf mich gerichteten Smartphones, auch nichts mehr aus, die im Chor „Moïse, Moïse, Moïse“ riefen. Ein Glück habe ich das ein oder andere Ass an Dancemoves im Ärmel und mit dem Überraschungseffekt, gelang es mir das Publikum auf meine Seite zu bringen. Die Masse tobte und stimmte für mich ein: „Moïse, Moïse, Moïse“, woran auch Runde zwei nicht ändern konnte, bei der ich explizit seinen Hüftschwung nachempfinden sollte. Den Rest der Nacht trank mein Tisch umsonst und ich war der Star des Abends. Das war krass lustig. :-) Was muss man in Afrika unbedingt mal machen und was sollte man lieber lassen? Genau in der Frage liegt das Problem! Afrika ist drei Mal so groß wie Europa und hat eine Milliarde Bewohner. „Was muss man in Berlin unbedingt mal machen und was sollte man lieber lassen?“ Mit der Frage könnte ich arbeiten, aber in Bezug auf Afrika – keine Chance. Pauschal kann ich auf die Frage nur sagen, flieg mal runter und schau dir einen Teil an und meide am besten die Touristenregionen, hör auf langweilig zu sein. Geh zur DRC Botschaft, hol dir ein Touristen-Visum, flieg nach Kinshasa und hau mal richtig auf den Putz. Such nach Arbeit in Mogadischu. Trampe und couchsurfe durch Kamerun. Afrika bietet unendlich viele Möglichkeiten. Verfolgst du das aktuelle Geschehen in Deutschland? Ich bin allgemein immer recht gut informiert, was in der Welt geschieht, unabhängig von den aktuellen Geschehnissen in Deutschland. Wobei ich probiere, nicht allzu viele Nachrichten zu lesen und mich eher auf das Lesen von Büchern konzentriere, was in der Regel wesentlich nachhaltiger für die Allgemeinbildung ist. Obwohl ich gestehe, seitdem ich seit etwa 2 Monaten 34

ein Smartphone besitze, verschwende ich mehr Zeit als gewohnt mit den tagtäglichen Neuigkeiten und Meinungen. Es ist aber nicht so, dass ich mich explizit mit Deutschland auseinander setze. Viel mehr interessiert mich das Geschehen in den Ländern, in denen ich mich befinde oder die ich bald bereisen werde. Wie hat sich auf deiner Reise dein Bild von Afrika verändert? Ich habe von Anfang an probiert, so unvoreingenommen wie es nur geht auf diese Reise zu gehen. Natürlich haben die Negativität und Wahnvorstellung, wie sie fast jeder in Bezug auf Afrika hat, auf mich abgefärbt, aber ich habe das immer so gut es geht ausgeblendet und mich auf meinen Instinkt verlassen. Ansonsten wäre ich vermutlich nie auf die Reise gegangen. Es ist also nicht unbedingt der Fall, dass sich mein Bild verändert hat, sondern, dass sich mir ein Bild erstellt hat. Ein Bild, das weit entfernt von all dem Unfug ist den man so hört. Und die Sicht auf Deutschland? Es ist ja nicht so, dass ich zum ersten Mal Deutschland für längere Zeit verlassen habe. Entsprechend hat sich meine Sicht auf Deutschland nicht wirklich verändert. Was ich zu schätzen gelernt habe an Deutschland und manchmal vermisse, ist die Ordnung

und Genauigkeit. Manchmal, wenn ich hier daran verzweifle bspw. ein Ersatzteil zu finden oder so etwas Banales, wie jemanden der meinen Computer repariert, dann denke ich an Deutschland. Ich träume regelrecht von dieser Deutschen Tugend, sie wärmt mich und erstreckt sich bis in die feinsten Kapillaren. Bis ich mich plötzlich im Berliner Bürgeramt, ohne Termin, einreiten sehe und mir ganz kalt und übel wird. Unsere Leser können dich bei deinem Trip finanziell unterstützen. Erzähl mal, welche Möglichkeiten es dafür gibt. Richtig. Es gibt die Möglichkeit mir auf meiner Seite eine kleine Spende zukommen zu lassen, da ich inzwischen relativ ausgebrannt bin und ja irgendwie zurück in das Land der kurzen Wartezeiten kommen muss. Auf meiner Homepage teile ich diverse Geschichten, Bilder und sogar Travel-Tipps zu den jeweiligen Ländern, die ich besuche. Außerdem findet man mich auf Twitter, Facebook und Instagram. Wem das alles gefällt, der kann mich gern unterstützen und mir helfen, noch ein bisschen mehr von Afrika zu sehen. Vielen Dank Carlo und eine gute Reise! Carlos Afrika Surftrip findet ihr unter: www.carlodrechsel.com

Carlo in Nambia.



www.WeAre.de | Mode

Ein Teil der pinqponq Crew auf der Dachterrasse in Köln – diesmal an einem kalten Wintertag.

WEARE pinqponq Der Rucksack als Modeaccessoire.

Es ist ein lauer Sommerabend in KölnEhrenfeld. Auf der Dachterrasse des altehrwürdigen 4711 Gebäudes haben sich die Mitarbeiter und Freunde der Firma Fond of Bags zusammengefunden, um den Feierabend mit einer spontanen Open-Air Party ausklingen zu lassen. Es gibt kühle Getränke und gute Musik. Die Stimmung ist super, als sich ein Mitarbeiter das Mikrofon schnappt und damit nicht nur das Team, sondern die gesamte Nachbarschaft unterhält. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steigen vier Jungs auf ihr Dach und tanzen mit. Einer von ihnen ist Luke, er wird schon bald darauf das Gesicht der aktuellen pinqponq Rucksack-Kollektion, mit der Fond of Bags gerade auf der Dachterrasse der Modewelt angekommen ist. Angefangen hat alles vor sechs Jahren, als Sven, Geschäftsführer von Fond of Bags, sich zusammen mit Florian mit der 36

Idee selbstständig machte, ergonomische Rucksäcke für Grundschüler herzustellen. Bis genügend Kinder mit den perfektionierten ergobags die Schulbank drückten, vergingen mehrere Jahre und es reifte der Gedanke, dass man mit den gesammelten Erfahrungen, Entwicklungen und der Infrastruktur ein viel größeres Potential hat als „nur“ Schultaschen herzustellen. „Wir haben festgestellt, dass es eigentlich einfach tolle Produkte sind, die eine Daseinsberechtigung haben und authentisch sind, die wir produzieren wollen und dass unsere Lieferanten nicht nur Schultaschen können, sondern auch Koffer und Freizeittaschen, die wiederum auch bei unseren Händlern verkauft werden. So ist dann irgendwann die Idee entstanden, aus ergobag Fond of Bags zu machen. Mit diesem Namen haben wir uns auf die Fahne geschrieben, dass wir vernarrt in Taschen sind. Nicht in irgendwelche Taschen, die es schon gibt, sondern

in Taschen, die eine Daseinsberechtigung haben“, sagt Sven heute.


Mode | www.WeAre.de Mit der Marke pinqponq war es an der Zeit Produkte herzustellen, die das Team auch selber tragen würde. Der Name war durch den regen Austausch innerhalb des Teams schnell gefunden. Weil bei pinqponq immer viel durch Interaktion passiert und sich die

dem Aufbrechen der gängigen Ästhetik davon. Normalerweise werden diese Elemente (wie Reflektormaterial und Meshpanels) entweder so minimal wie möglich bis gar nicht eingesetzt, oder sie werden exzessiv und auf immer die gleiche ultra-dynamische

möglichkeiten und einem Volumen von 45 Litern ist der BLOK das perfekte Allroundtalent. Euer 17‘‘ Laptop und Tablet findet Platz in einem gepolsterten Fach. Zudem gibt es ein gesondertes Kabel-, und ein Dokumentenfach, was für eine überschau-

„Wir wollen uns nicht einreihen in ein Fashion-Diktat. Es ist halt ein sehr mutiger Look, der aber auch mit Augenzwinkern und viel Spaß am Bekleiden zu tun hat.“ | Sven, Geschäftsführer Fond of Bags Weise eingesetzt, wie verschiedenen Köpfe hinter zum Beispiel bei Outdoorden Produkten im kreativen Produkten. Es gibt Prozess der Entwicklung immer Reflektor-Pipings, gegenseitig die Bälle zuspieimmer Atemlöcher, immer len, ist der Name pinqponq fließende Shapes etc. Programm. Während zum Wir wollten damit neu Beispiel bei Sven eher eine umgehen und haben uns „gewisse Funktionalität“ im da am Memphis-Prinzip Vordergrund steht, interesorientiert. Zwar sind die siert Designerin Annemarie Funktionen noch vorhandie „Schnittstelle zwischen den aber die Ästhetik ist Funktionalität, Mode, eher anti-dynamisch, fast Identitäten und Exzentrik.“ naiv. Eher dekorativ als „pinqponq ist für modebewusste Leute, die ihren pinqponq BLOK | TAW1Y00706, 179,90 € funktional.“ eigenen Style haben und mit dem Rucksack ein Statement setzen und Die neueste Produktentwicklung aus dem Hause pinqponq ist der Rucksack BLOK, dadurch ihren Style unterstreichen möchein Rucksack für Wochenendtrips oder gar ten. Etwas Neues zu kreieren, sehen wir als einen großen Supermarkt Einkauf nach dem Möglichkeit uns auszudrücken“, fügt Brand Sport. Er ist City tauglich aber im stylishen Managerin Monika hinzu. Design. Wie bei allen pinqponq Produkten wurde auch hier, sofern möglich, auf die Durch diese kreativen Prozesse, das Hin- und nachhaltigsten Materialien zurückgegriffen, Her spielen der Meinungen hat das Team die der Markt hergibt. Der Stoff, der aus von pinqponq es geschafft, ein Fashion100%-recycelten PET-Flaschen hergestellt item zu schaffen, das sich sowohl von der wurde, hat eine sichtbare und haptische Haptik, den Materialien als auch vom Look in der Welt der Rucksäcke abhebt. pinqponq Reliefstruktur und ist wasserabweisend. Rucksäcke setzen ein Statement. Sie folgen Es gibt drei Öffnungsvarianten, die einen schnellen Zugang zu Euren Sachen ermögnicht irgendeinem Trend sondern setzen lichen. Zum einen lässt er sich als Seesack diesen. Eine Vorreiterrolle, die in der Entmit Kordelverschluss von oben öffnen zum wicklung nicht immer ganz einfach ist, da anderen durch den großzügigen Zugriff auf man sich nicht an bestehenden Beispielen der Front oder aber über den zusätzlichen orientieren kann. „Die Marke soll zu Diverseitlichen Zugang zum Laptop oder Tablet. sität ermutigen und dazu, Dinge anders zu Der Clou: Es gibt drei Tragevariationen. Klasmachen als sie bisher getan wurden“, sagt sisch als Rucksack, sportiv als Carry-On Bag Designerin Annemarie. Auf die aktuelle oder lässig als Shoulder Bag durch seitlich Kollektion bezogen sieht man diese Herverstellbare Träger. angehensweise vor allem „in dem anderen Mit seinen vielfältigen Trage- und ZugriffsUmgang mit funktionalen Elementen und

bare Ordnung sorgt. Der Brustgurt lässt sich passend verstellen oder ganz abnehmen. Der gepolsterte Rückenbereich schmiegt sich angenehm an und sorgt für einen hohen Tragekomfort. Euer persönlicher Krimskrams findet seinen Platz, mit schnellem Zugriff, in den seitlichen Mesh-Außentaschen. Mithilfe des Schlüsselrings und Stiftehalter braucht Ihr nicht länger nach Euren wichtigsten Utensilien in den Untiefen eurer Tasche kramen. pinqponq findet ihr in unserem Shop unter: www.weare.de/pinqponq/ Auf der pinqponq Website gibt es spannende Stories zu den neuen Produkten, News mit interessanten Beiträgen und inspirative Bilder auf Instagram: www.pinqponq.com

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www.WeAre.de | Apnoe

ABTAUCHEN

Apnoetauchen mit unserem Logistikleiter Enno Stiller. Fotos: Andrea Holletschke | Text: Ole Zimmermann

Ich kenne Enno schon ziemlich lange. Mehrere Jahre war ich sein Mitbewohner und Arbeitskollege in Aschaffenburg. Während ich meiner Arbeit auf Verlagsseite der Firma nachging, leitete Enno schon damals die Logistik der Publikat GmbH & Co. KG. Er war für ein stetig wachsendes Team von Mitarbeitern und mit seinem Team für den reibungslosen Wareneingang, -lagerung und -ausgang von jedem WeAre Artikel verantwortlich. Während es mich irgendwann wieder nach Hamburg zurück zog, blieb unsere 38

Freundschaft erhalten. Heute lebt Enno, inzwischen mit seiner Kati, noch immer in unserer alten Wohnung und wenn ich zu Besuch hinfahre ist es immer auch ein bisschen wie nach Hause zu kommen. Meine Zeit dort war intensiv und so denke ich auch heute noch oft an unsere Abende, an denen wir uns Burger gebraten haben, unsere Feierabend-Ausflüge an Badeseen, den schönen Baum vor der Haustür, den Buckligen von nebenan und vor allem an Haie, Ennos große Leidenschaft. Ja, wenn ich heute an Aschaffenburg denke, denke ich an Haie! Irgendwie lustig.

Enno ist kein Mensch von der Stange. Das fängt bei seiner Vorliebe für Heavy Metal an und endet bei seiner Faszination für Haie. Aus Delfinen macht er sich nicht so viel, aber über Haie weiß er so gut wie alles. Er kennt jedes Buch, jeden Film und jeden Zahn eines Haigebisses. Ich habe noch heute manchmal das Geräusch der Bürste im Ohr, mit der er Samstagsmorgens in seinem Zimmer fossile Haifischzähne, die er in irgendwelchen Sedimentschichten ausgetrockneter Binnenmeere ausgegraben hatte, vom Lehm befreite. Ich finde das bis heute faszinierend!


Apnoe | www.WeAre.de Neulich war Enno mal wieder in Hamburg. Inzwischen ist er begeisterter Apnoe Instructor und darf ausbilden. Als er von seinen Reisen nach Hawaii und auf die Azoren erzählte und davon, dass er auch ohne besonders guten Trainingszustand über fünf Minuten die Luft anhalten kann, bekamen die Surfer unter uns große Ohren. Es war gerade die Zeit der Big Wave Surfcontest auf Hawaii. Der „Quiksilver in Memory of Eddie Aikau” Event, der nur bei den größten Wellen vor Waimea Bay angepfiffen wird, fand das erste mal seit sieben Jahren statt. Wie so oft verfolgten wir den Contest per Livestream im Büro und fragten uns bei jedem Waschgang der teilnehmenden Surfer wie man so lange die Luft anhalten kann. „Vieles ist Kopfsache”, sagte Enno und “es gibt ein paar gute Tricks, wie man auch als Anfänger recht schnell Erfolgserlebnisse beim Apnoetauchen haben kann.” Apnoetauchen bzw. Freitauchen ist die älteste Form des Tauchens. Bereits seit Lieblingsbeschäftigung im Tauchturm: Blasenringe ins Wasser zaubern.

der Antike tauchen die Menschen mit nur einem Atemzug nach Muscheln, Schwämmen und Perlen oder jagten unter Wasser mit Speeren nach Fischen. Die Unterwasserjagt ist auch heute noch die verbreiteteste Form des Freitauchens, jedoch wird Apnoetauchen als Freizeit- und Leistungssport immer beliebter und in den Disziplinen Zeit-, Strecken- und Tieftauchen in Wettkämpfen ausgetragen. Durch regelmäßiges, bewusstes Trainieren kann der Sauerstoffverbrauch des Körpers entscheidend gesenkt und die Apnoeleistung, also der Zeitraum des Luftanhaltens, wesentlich gesteigert werden. Im Wettkampfbereich sogar über 11 Minuten oder einer Tiefe von über 100 Meter.

Der Tauchcomputer sagt es deutlich: „Zeit für Apnea!“

Zum Apnoe kam Enno, wie könnte es anders sein, über sein Interesse an Haien, von denen er schon als Kind fasziniert war, und über das klassische Gerätetauchen. „Wenn du dich schon so lange für Haie interessierst, dann musst du auch endlich mal welche in natura sehen.“ Irgendwann

war dann der richtige Zeitpunkt für ihn gekommen, einen Gerätetauchschein zu machen. „Jetzt hast du deinen Tauchschein, dann setze deinen Traum auch in die Tat um und gehe mit Haien tauchen“, sagte sich Enno dann nach einigen Jahren. Allerdings hatte er nach seinem Tauchschein wenig Praxis im Gerätetauchen. Ein befreundeter Tauchlehrer aus Freiburg bot ihm 2012 an, ein paar Tauchgänge mit ihm gemeinsam zu machen, um wieder die nötige Routine für dieses besondere Erlebnis zu bekommen. Gesagt, getan. Er setze sich ins Auto und fuhr gen Süden um Stefan zu besuchen. Die beiden machten an einem Tag zwei Tauchgänge und Enno fuhr den Tag danach weiter nach Südfrankreich, machte eineinhalb Wochen Urlaub in der Nähe von Avignon, und auf dem Nachhauseweg noch einmal Stopp in Freiburg. Nach einem weiteren Tauchgang fühlte Enno sich wieder ein bisschen sicherer. „Einige Wochen später saß ich im Flieger nach Südafrika und hatte meinen ersten Tauchgang im Meer mit ca. 20 Blacktip 39


www.WeAre.de | Apnoe

Blasenringe ins Wasser zaubern kann man einfach nicht genug üben.

Haien (Carcharhinus limbatus) und einem Dusky (Carcharhinus obscurus). Ein Traum wurde war“, erzählte uns Enno neulich bei seinem Besuch in Hamburg. „Der befreundete Tauchlehrer aus Freiburg, der mich vor dem Urlaub unter seine Fittiche genommen hatte, fragte mich, was ich von Freitauchen halten würde. Wie so viele dachte ich über Freitauchen, dass es sich dabei doch um die Verrückten handele, die mit einem Schlitten in die Tiefe rauschen. „Nee, das ist noch mehr“, entgegnete ihm Stefan. „Mein Chef ist ein Crack, mach doch mal einen Apnoetauchkurs.“ „OK, warum eigentlich nicht!?“, die Entscheidung war gefallen. Im November des selben Jahres machte Enno daraufhin seinen ersten Apnoetauchkurs und war total begeistert! „Von da an nahm alles seinen Lauf, seitdem ist Apnoe nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken!“ Den Spaß und die Faszination, die das Apnoetauchen auf Enno ausübt, möchte 4O

er gerne an andere weitergeben und teilen. Dafür hat er inzwischen verschiedene Ausbildungen, Zertifikate und Bürokratieerfahrungen angesammelt und das Projekt Black Seahorse Freediving ins Leben gerufen. Alle Infos zu seinem Angebot an Tauchkursen findet ihr unter: www.black-seahorse-freediving.de

Bei meinem nächsten Besuch in Aschaffenburg fahre ich wieder mit Enno an den See. Dann aber zu einem Grundkurs im Apnoetauchen, falls mir doch mal irgendwann eine Welle wie den Jungs auf Hawaii auf den Kopf bricht. Beim Surfen ist das eine viel realere Gefahr als von einem Hai gebissen zu werden.

Wenn alle WeAre Bestellungen des Tages verschickt sind heißt es für Enno: Füße hochlegen und abtauchen!


R ÄV E N B AC K PAC K

ABENTEUER IM ALLTAG STATT WOCHENENDE OHNE ABENTEUER Nicht selten haben die Pflichten des Alltags etwas dagegen, dass wir unsere Outdoor-Pläne in die Tat umsetzen. Doch zum Glück gibt es jetzt den Tagesrucksack Räven, der Bürostunden und den Weg zur Arbeit in tägliche Fjällräven-Erlebnisse verwandelt. Er ist groß genug für Arbeitssachen, Handy, Laptop und Lunchbox. Vor allem aber wird er mit der gleichen Detailqualität

und Nachhaltigkeit hergestellt wie alle anderen Fjällräven-Rucksäcke. So wird jeder Tag der Woche zu einem Fjällräven-Tag und man muss nicht aufs Wochenende warten!


www.WeAre.de | Surfing

LARS JACOBSEN

Im Interview über PRIME SURFING und Surf-Fotografie. Lars Jacobsen ist einer der wenigen Surf-Journalisten in Deutschland. Klingt nach einem Traumjob!? Ob er das auch wirklich ist, was sich in den letzten Jahren verändert hat und wie er zur Fotografie gekommen ist, erzählt uns Lars in diesem Interview. Hallo Lars, in Deutschland Surf-Journalist zu werden ist, zumindest wenn wir vom Wellenreiten sprechen, nicht gerade ein klassischer Werdegang. Wie kam es dazu? Hallo Ole, erstmals vielen Dank für das Interview, ich bin großer Fan eures Mags! Bei mir hatte damals alles mit einem Praktikum angefangen. Das war 1998. Ich hatte an der Schule das Fach Medientechnik und unser Lehrer meinte eines Tages, dass wir uns um ein drei-wöchiges Praktikum kümmern sollten. Ich habe damals in Göttingen gewohnt und hatte kein Interesse zum Göttinger Tageblatt, dem Stadtradio oder ähnlichem zu gehen. Nachdem mich mein Lehrer schon zwei Mal ermahnt hatte, mir doch endlich eine Stelle zu organisieren, besuchte ich am Wochenende meinen Bruder in Hamburg und lief durch Zufall am Bürogebäude des b&d Verlages vorbei, zu 42

dem u.a. die SURFERS gehörte. Ich sagte träumerisch laut heraus, dass es ja perfekt wäre, wenn ich dort mein Praktikum machen könnte. Ich hatte das Heft damals abonniert und war ein absoluter Surf-Nerd. Eine Freundin meines Bruders hat das gehört und meinte, dass sie mich am Tag drauf der Redaktion vorstellen würde, sie kannte dort Andrea Hausstädter, die damalige Redakteurin bei der SURFERS. Es folgte ein Volontariat, die Übernahme zum JungRedakteur und relativ schnell der Posten des Chefredakteurs. Nach vielen Jahren als Chefredakteur wurde dort zumindest das Print-Magazin überraschend eingestellt. Auch für dich überraschend oder war das absehbar? Es kam nicht wirklich überraschend. Inzwischen gehörten wir zu Factory

Media, einem Verlag aus England und dessen Investor setzt ausschließlich auf digitale Start-Ups. Dieser war interessiert an unseren Onlineplattformen, nicht aber zwangsläufig an unseren Print Produkten. Daher war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann er zu diesem Kurswechsel ansetzen würde. Fast nahtlos erschien daraufhin das neue PRIME SURFING Magazin, für welches du wieder die Rolle des Chefredakteurs übernommen hast. Seid ihr mit der Idee ein neues Surfmagazin zu machen auf PRIME zugegangen oder wie kam es dazu, dass so schnell ein neues deutsches Surf-Magazin am Start war? Naja, dadurch, dass wir die Entscheidung des Investors schon kommen sehen haben, hatten wir natürlich einen Plan B in der


Surfing | www.WeAre.de Schublade. Allen Unken zum Trotz wissen wir das Print immer noch funktioniert, besonders in unserem „Special Interest“ Bereich. Und da der Markt nach der Schließung von SURFERS ja quasi unbesetzt war, sprangen wir so schnell es ging in diese Lücke.

für die deutschsprachige Szene. Mit einer gesunden Mischung aus spannenden Portraits unserer internationalen Helden, tiefgründige Reports über unsere heimische Szene und viel Informatives, Spannendes und Lustiges aus unserer geliebten Surfwelt.

Du glaubst also weiterhin an Print-Medien? Absolut. Ich bin mir sicher, dass Print-Medien immer eine Berechtigung haben werden. Besonders bei Themen wie unserem, wo du das Lebensgefühl des Sports ganz anders transportieren kannst, als über einen flimmernden Bildschirm. Ein doppelseitiges Foto von einer gewaltigen Welle haut einen schneller aus dem Alltag raus, als das gleiche Bild auf einem Bildschirm. Aber es wird insgesamt nicht einfacher, das wissen wir auch. Daher ergänzen wir Print natürlich mit einer pulsierenden Online-Plattform mit möglichst viel selbstproduziertem Content für die deutschsprachige Szene.

Nach all den Jahren wissen wir genau, wie der deutsche Surfer tickt. Wir wissen das durch unsere langjährige Erfahrung und dadurch, dass wir ja genauso leidenschaftliche Surfer sind und täglich mit der Szene im Kontakt stehen und Teil davon sind. Wir nehmen uns nicht zu ernst und können uns und die Szene recht gut selbst reflektieren.

Was erwartet uns bei PRIME SURFING? Es erwartet euch ein Core-Surfmagazin

Wie sieht deine Rolle als Chefredakteur aus, gibt es einen bestimmten Tagesablauf? Nein, Gott sei Dank gibt es den klassischen Tagesablauf nicht. Wir überlegen welche Themenschwerpunkte welche Ausgabe bekommen soll und arbeiten ab dann in der Regel von Ausgabe zu Ausgabe, die Deadline

allerdings immer im Nacken. Meine Rolle dabei liegt darin, alle Fäden zusammen zu halten und am Ende ein stimmiges Heft zu spinnen. Ich bin somit Schnittstelle zwischen Verlag, dem Sales-Team, der Industrie, den festen und freien Mitarbeitern und dem Leser. Du sitzt also nicht den ganzen Tag mit irgendeinem Pro-Surfer in perfekten Surfbedingungen und trinkst abends beim Barbecue Longdrinks auf Sponsorenkosten? Ich komme gerade aus Portugal und saß noch vor kurzem mit Nic von Rupp beim Bierchen zusammen, die Rechnung haben wir an seinen Sponsor weiter geleitet. Das kommt schon auch oft genug vor, aber am Ende ist unser Office in Hamburg und da ist die Pro- und Surfspotdichte ja relativ überschaubar. Daher herrscht auch bei uns oft genug ein klassischer Büroalltag, an dem Geschichten geschrieben, Fotos ausgesucht und Freelance-Rechnungen bezahlt werden müssen.

Draculars, Marokko. Der Brite Micah Lester kann seinen Augen nicht glauben, als er in diesem smaragdgrünen Juwel steht. | Foto: Lars Jacobsen

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www.WeAre.de | Surfing Möglichkeit die Bilder im eigenen Heft zu veröffentlichen ... mehr geht nicht! Dafür bin ich den ursprünglichen Machern von SURFERS, Wolfgang Block, Dirk Herpel und Andrea Hausstädter, nach wie vor unendlich dankbar! Was macht für dich ein perfektes Surf-Foto aus? Wenn das Bild einen kurz innehalten und den Alltag vergessen lässt, dann ist es ein perfektes Foto. Wenn man den Ozean riechen und die Power des Meeres durch das Foto spüren kann... Das kann bei einem Landschaftsbild von Chris Burkard oder einem Pipeline-Shot von Zak Noyle passieren. Waimea, Hawaii. Diese drei Jungs geben ordentlich Gas, als sich eine Setpause ankündigt. | Foto: Lars Jacobsen

Die eine oder andere Größe des Surfsports wird dir in deiner Laufbahn sicherlich über den Weg gelaufen sein. Was waren für dich die besonderen Momente? Klar, ich glaube ich habe mit so ziemlich jedem der Top-Pros irgendwann mal in irgendeinem Zusammenhang geschnackt. Am spannendsten sind sicherlich nach wie vor Interviews mit Kelly Slater. Um ihn schwirrt meist ein Tross an Media-Leuten, die einem einen zehnminütigen TimeSlot arrangieren, in dem man dann unter Beobachtung seine Fragen losschießen muss. Die besseren Interviews kommen aber dann zustande, wenn man mit den Jungs irgendwo am Strand hockt. Meine persönlichen Highlights sind da Interviews mit „Wingnut“ Weaver aus Endless Summer 2. Der Typ ist einfach der positivste Mensch der Erde. Oder John John, der einfach brutal entspannt, fast schon schüchtern, in Interviews wirkt. Das gleiche mit Julian Wilson, Parko, De Souza, etc. Was aber auch immer wieder für mich selbst inspirierend ist, sind Interviews mit den Leuten drum herum. So durfte ich einmal Sir Richard Brenson auf seiner privaten Insel „Necker Island“ interviewen. Vor seiner Insel läuft eine ziemlich perfekte Left und auf die Frage, was er machen würde, wenn wir mal mit einem Haufen verlauster Pro-Surfer vor seiner Insel ankern würden, um seine Welle zu surfen, meinte er nur tiefenentspannt: 44

„You are more then welcome“. Sein Sohn surft selber und am Ende des Interviews war ich mir sicher, dass er das „Welcome“ ernst meinte ... Neben deiner redaktionellen Tätigkeiten hast du dir vor allem als (Surf-)Fotograf einen Namen gemacht. Brachte der Job das mit sich oder hattest du schon vorher fotografiert? Der Job brachte das mit sich. Ich hatte schon immer großes persönliches Interesse an der Fotografie. Wir sind so ein kleines Team in der Redaktion, dass man immer alle Posten auch selber bedient. Wenn man dann als Fotoredakteur mit den besten Surffotografen der Welt zusammen arbeiten darf, kann man sich viel abschauen, bzw. die Jungs persönlich auf irgendwelchen Trips mit Fragen nerven. Mein persönliches „Fotografie-Studium“ sah daher so aus, dass ich mir bei den talentiertesten Fotografen abschauen konnte wie sie arbeiten und mir das beste dabei für mich herausziehen konnte. Hinzu kommt, dass ich nun seit weit über zehn Jahren ca. alle zwei bis drei Wochen im Flieger sitze, um irgendwo Geschichten zu produzieren. Dort kann ich mein Erlerntes sofort umsetzen und mit den besten Surfern der Welt an den spannendsten Locations fotografieren gehen. Das war schon ein echter Glücksfall. Zusätzlich hatte ich ja auch noch die

Was sind deine Lieblingsmotive neben dem Surfen? Auf jeden Fall Menschen. Nichts ist spannender und herausfordernder als ein persönliches Portrait zu fotografieren und da ist es auch egal, ob es der Kumpel ist, ein weltbekannter Surfer oder ein indonesischer Reisbauer. Aktuell hast du gerade das Buch DER WELLENREIT GUIDE herausgebracht. Erzähl mal, wie es zu diesem Projekt kam. Das habe ich in der Pause zwischen SURFERS und PRIME SURFING geschrieben. Ich hatte schon lange die Idee, dieses Buch zum Thema Wellenreiten herauszubringen, fand aber nie die Zeit dafür. In fast 15 Jahren habe ich zu jedem Thema im Bereich Wellenreiten mal irgendwas geschrieben. Daher lag es für mich nahe, da mal ein gescheites Buch zu dem Thema herauszubringen. An wen richtet sich DER WELLENREIT GUIDE? Eigentlich an alle Leute, die Surfen lieben. Perfekt ist es für Leute, die sich frisch mit dem Sport der Könige beschäftigen, die gerade ihre ersten Stehversuche ausprobieren oder an dem Punkt angekommen sind, wo sie sich nicht weiter entwickeln. Von theoretischen Geschichten darüber, wie Wellen funktionieren und welches Board das Beste für einen ist, über


Auf einem Surftrip durch das winterliche Norwegen. Hier lässt der Nord- und Ostsee Local Jonas Bronnert am Preikestolen die Seele und Beine baumeln. | Foto: Lars Jacobsen

praktische Anleitungen für einen besseren Cutback oder Fitness Übungen ist alles dabei. Wann laufen wo die besten Surfspots und welches Surfcamp passt zu mir. Es ist sehr umfangreich und deckt so ziemlich jedes wissenswerte Thema ab. Auch ein Reiseplaner ist dabei und eine Art Tagebuch, damit man sich privat notieren kann, wo man für wie viel Kohle übernachtet hat, wie warm das Wasser da war, wie groß die Wellen, etc. Damit hat man für den nächsten Trip alle Infos immer auf einen Blick zusammen. Es ist ein Buch, das einen viele Jahre treu begleiten soll. Ein umtriebiger Mensch wie du hat sicherlich noch mehr spannende Projekte am Laufen. Was können wir in naher Zukunft noch von dir erwarten? Haha, naja, ich hoffe, dass ich in erster Linie die Erwartungen mit PRIME SURFING weiterhin erfülle. Ansonsten fotografiere ich seit Jahren auch als Freelancer für andere Magazine und Firmen und das nimmt immer größere Ausmaße an. So habe ich gerade

für Monster Energy fotografiert und für das ADAC Reisemagazin geschrieben. Ein Trip für die FIT FOR FUN steht an und für Casio geht es die Tage nach Teneriffa, um eine Kampagne zu schießen. Dazwischen muss man sein Privatleben in den Griff bekommen, damit die Freundin nicht sauer wird, wenn man gar nicht mehr zu Hause ist. Ich habe auch fleißig bei dem Start Up von Locaine.com mitgewirkt und baue gerade meine Homepage larsjacobsen.com um. Die sollte auch demnächst fertig sein. Dort kann man auch immer genau mitverfolgen, was ich als nächstes treibe, falls das jemanden interessieren sollte, hahaha... Wie beurteilst du die Entwicklung des Wellenreitens im Allgemeinen? International gesehen? Surfen entwickelt sich gerade wieder rasant weiter. Neue Shapes, neue Tricks, neue Contestformate, Big Wave Surfen ist gerade am Boomen wie nie zuvor und Jungs wie unser deutscher Surfer Sebastian Steudtner setzen die Messlatte immer höher ... Dann die

Entwicklung der Wavepools (was hat Kelly denn da bitte gerade rausgehauen?!) und die Debatte ob Surfen olympisch werden soll ... Surfen entwickelt sich gerade rasant und es ist super spannend es zu beobachten. Auf der ganz großen Bühne tauchen die Europäer ja nur vereinzelt auf. Wie kommt es, deiner Meinung nach, dazu? Das kommt ganz klar daher, dass Surfen in Europa noch eine extrem junge Sportart ist. Man fängt jetzt gerade erst an die Jugend zu fördern und den jungen Talenten Coaches an die Seite zu stellen. Die Sponsoren bewegen sich nur langsam dahin, Gelder locker zu machen, die die Jungs und Mädels brauchen, um sich zu entwickeln. Die Generation von Marlon Lipke und Nic von Rupp sind die ersten, die davon profitieren, sich aber auch alles sehr hart erkämpfen mussten. In den USA und Australien ist das ein ganz anderer Schnack, dort werden Talente schon seit Jahrzehnten gefördert und geformt. Aber Europa wird in den nächsten Jahren kommen, da bin ich mir ganz sicher! 45


www.WeAre.de | Surfing Braucht Wellenreiten überhaupt eine ganz große Bühne? Das ist eine ewige Diskussion. Für viele Leute braucht Surfen sicher keine Bühne. Surfen ist ein Individualsport, wo es nicht darum geht als Gewinner aus dem Meer zu kommen. Es geht darum möglichst viel Spaß zu haben. Aber um den Sport weiter voranzubringen braucht es Contests wie die der WSL. Solche Events bringen viel Aufmerksamkeit mit sich. Leute kaufen sich daraufhin Boardshorts, obwohl sie vielleicht keine Surfer sind oder es jemals werden. Das Geld geht irgendwann wieder zurück in Sponsorengelder oder auch Anzeigenseiten bei uns im Heft. Am Ende muss diese Frage jeder für sich selbst beantworten. Abschließend noch ein paar Worte zu dir: Kommst du auch selber noch regelmäßig ins Wasser? Auf jeden Fall. Auch wenn ich meist in einer fiesen Zwickmühe stecke, wenn die Wellen gut sind. Gehe ich selber Surfen oder schwimme ich lieber mit der Kamera in

den Line-Up? Inzwischen macht mir beides gleich viel Spaß. Wo surfst du am liebsten? Da wo die Wellen sauber und Schulter- bis Kopfhoch laufen, mit einem entspannten Channel wo man easy wieder in den Line-Up kommt, ohne sich totpaddeln zu müssen. Dabei ist es mir völlig egal ob das im eisigen Island oder tropischem Tahiti ist. Welche Boards hast du in deiner Sammlung und welches surfst du am meisten? Ich bin Longboarder. Meine Boards sind zwischen 9´0´´und 9´6´´ lang, allerdings habe ich mir neulich in Kalifornien ein 6´0 ´´ gekauft, das den Shape eines Longboards hat. Das ist entspannter zum Reisen und bringt auch brutal Bock. Welchen Tipp würdest du jedem WellenreitAnfänger mit auf den Weg geben? Kauft euch den WELLENREIT GUIDE, da steht alles drin, was ihr wissen müsst

... hahaha. Nee, im Ernst, das Buch wird euch helfen, klassische Anfängerfehler zu vermeiden und ein sicheres Gefühl zu bekommen, wenn man neu in der Materie ist. Ansonsten besucht eine Surfschule wie das Puresurfcamp. Dort werden euch professionelle Surflehrer an die Hand nehmen und euch schnell und sicher auf die Bretter schicken. Das Wichtigste ist aber, dass ihr immer Spaß bei der Sache habt. Surfen ist nicht Fußball. Es geht nicht darum zu gewinnen oder besser zu sein als irgendwer anderes. Es geht einzig darum, Spaß mit der Natur zu haben! Vielen Dank für das Interview! Das aktuelle PRIME SURFING Magazin findet ihr an eurem Kiosk. Das Buch DER WELLENREIT GUIDE gibt es bei uns im Shop unter: www.weare.de/surf/ Prints seiner Fotos könnt ihr unter www.larsjacobsen.com erwerben.

Cover Shooting für die SURFERS in Keramas, Bali. Dafür wurde diese bezaubernde Sylterin gebeten den Vordergrund zu schmücken. | Foto: Lars Jacobsen

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SUPER COMFY

THE WORLD IS SUPER IN THE TOY BOARDSHORTS. SURFBOARDS & APPAREL superbranded.com @superbrand_eu facebook.com/SUPERbrand


www.WeAre.de | Surfing

WEARE SURFING

Alles für deinen nächsten Surftrip: WeAre.de/surf/ 1 2

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1 Creatures of Leisure Retro Fish Stretch Sox, SAW1A3308, 44,90 € | 2 Sex Wax 17°-21°, SAW340106, 2,90 € | 3 Xcel Xplorer 3/2mm W, NEW2A01208, 169,90 € | 4 Light REV Skate Series Carbon, SRW06211, 584,90 € | 5 Sex Wax 26°+ Grad, SAW340104, 2,90 € | 6 Billabong Salty Hoody, SAW970608, 44,90 € | 7 Mrs. Palmers Surfwax 0°-12°, SAW1V00110, 2,50 € | 8 Creatures of Leisure Pro 8 Leash, SAW1A1602, 42,90 € | 9 Live Like Sally Buch, BUW3401, 29,90 € | 1O Creatures of Leisure Mick Fanning Traction Pad, SAW1A0634, 44,90 € | 11 Creatures of Leisure Mitch Coleborn Arc Dual Tab Finnen, SAW1A2502, 119,95 €

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24 26 25 12 Ocean and Earth Aircon Fish / Funboard Boardbag, SAW771204, 109,90 € | 13 Sex Wax 13°-18°, SAW340107, 2,90 € | 14 Xcel Drylock Double Flap 2mm, SAW2A00706, 49,90 € | 15 O‘Neill Jack, SAW781102, 59,90 € | 16 Ocean and Earth Comp ONE Piece Leash, SAW770102, 32,90 € | 17 Nordic Surfers Magazine #22, 12,50 € | 18 O‘Neill Epic 4/3mm, NEW780706, 199,90 € | 19 Xcel Drylock 3 Finger 5mm, SAW2A00506, 64,90 € | 2O Creatures of Leisure Nat Young Arc Dual Tab Finnen, SAW1A2608, 149,90 € | 21 Xcel Drylock Round Toe 7mm, SAW2A00206, 89,90 € | 22 Sex Wax 6°-11°, SAW340109, 2,90 € | 23 Mrs. Palmers Surfwax, SAW1V00130, 2,50 € | 24 Creatures of Leisure Surf Ears, SAW1A4102, 49,90 € | 25 Creatures of Leisure Shortboard Day Use Boardbag, SAW1A3713, 99,90 € | 26 Sex Wax 10°-14°, SAW340108, 2,90 €

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www.WeAre.de | Team

WEARE ... ANIKA

Unsere erste Auszubildende Anika Schulze stellt sich vor. mer, mit Hilfe von WeAre, die vergangen drei Jahre zu ihrem krönenden Abschluss bringen wird. Vor ein paar Monaten haben mir dann auch mein Ausbilder Benny und Cheffe Steffen das Angebot gemacht nach der Ausbildung zu bleiben, welches ich selbstverständlich (und fast ohne zu überlegen) angenommen habe.

Karriere bei WeAre: Inzwischen auf einem Rennrad unterwegs, fuhr Anika als Azubi noch auf einem Drahtesel.

Im August 2013 hieß es für mich Segel setzen und auf der A7 hoch nach Hamburg. Nachdem ich meine Bewerbung erst gute drei Wochen zuvor bei WeAre im Mailpostfach eingeworfen hatte, kam nur wenige Tage später die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Eine Woche später hatte ich meinen Probearbeitstag und noch ein paar Tage später hatte ich endlich die erhofften Worte in der Hand: Welcome to the Team! Also packte ich meine Koffer, um meine Heimat Hannover vorerst hinter mir zu lassen. Auch wenn das kein Dorf ist, war Hamburg schon eine gute Ecke größer. Dass unser Büro im Herzen St. Paulis an der Schanze ist, hat allerdings nur den lieben Eltern Sorge bereitet („Was da alles passieren kann!“). Ich selbst war stolz wie Bolle und voller Vorfreude auf das Abenteuer Ausbildung als Kauffrau für 5O

Bürokommunikation bei WeAre. Für den Weg dahin bedurfte es sicher ein wenig Glück, aber vor allem hatte ich schon länger Gefallen an den Artikeln im Shop und würde mit etwas arbeiten, was mich persönlich interessierte und mir Spaß bereitete, so dass ich voller Überzeugung dabei war. Dass die Texte und die Gestaltung einen sympathischen Eindruck vermittelten und neugierig auf das „hinter den Kulissen“ machte, sorgte dafür, dass ich unserer Seite bei Facebook Monate vorher ein Like geschenkt hatte und dort darauf aufmerksam wurde, dass sie sehr spontan einen Azubi suchen. Nach den ersten Monaten Ausbildung und einem ausgiebigen Kampf mit dem Hamburger Wohnungsmarkt kam ich immer mehr hier an und habe mich in meinen Platz im Einkauf eingefunden. Hier bin ich die erste Auszubildende, die diesen Som-

Nach der bestandenen Prüfung werde ich also im Einkauf meinen Aufgaben, die ich in den letzten drei Jahren erlernt habe, weiter nachgehen und den Azubi-Posten an jemand Neues weiterreichen. Für mich heißt es dann, weiterhin mit unserem lieben Kundenservice zu kommunizieren, sowie dem Lager und unseren Lieferanten Artikel und Bestellungen in der Datenbank zu bearbeiten, Fotomuster zu organisieren, nachdem wir uns mit den Vertretern der Marken getroffen haben, um die neueste Kollektion anzusehen und das zu bestellen, was uns die Statistik und manchmal auch das Bauchgefühl empfehlen. Immer wieder finden zwischendrin größere und kleinere Events statt, wie z.B. unser halbjährlicher Lagerverkauf, mal ein Messebesuch, Kegelabende, ein ausgedehntes Feierabendbier, ein weihnachtlicher Glühwein oder die große Weihnachtsfeier mit dem ganzen Team in Aschaffenburg. Die Mischung daraus und dem Büroalltag sorgen für die nötige Abwechslung. Wenn ich dann aber doch mal Feierabend, Wochenende oder bestenfalls Urlaub habe, findet man mich das eine oder andere Mal in Hannover mit meinen Freunden, Tag und Nacht auf meinem neu erstandenen Rennrad, an das ich vor wenigen Tagen mein Herz verloren habe oder vor der Arbeit in Ruhe ein paar Bahnen im Schwimmbad ziehen, bevor der Rummel im Mailpostfach wieder losgeht …



www.WeAre.de | Mode

ACROBATICS

Einblick in die UCON Kollektion Spring/Summer 2016.

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Mode | www.WeAre.de

Die aktuelle Kollektion findest du bei uns im Shop unter: www.weare.de/ucon/ 55


#surfDM 10.-17.09.2016 Seignosse, FR

wellenreitverband.de facebook.com/SurfDm



www.WeAre.de | Staff Picks

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Die aktuellen Lieblingsteile der WeAre Mitarbeiter. 2

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1 Oakley Sliver, SGW916805, 99,90 € | 2 Reell Flight, KJW680305, 59,90 € | 3 Fjällräven Räven 20L, TAW582206, 99,90 € | 4 Ucon Hajo, TAW3600406, 58,90 € | 5 Reell All Black Buckle, BEW680206, 29,90 € | 6 Nike Air Max Tavas, SO55424206, 119,90 € | 7 Carhartt WIP Klondike II, KHW1E00902, 69,90 € | 8 Vissla Clipped, KTW2C00701, 39,90 €

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9 Oakley Latch, SGW916703, 119,90 € | 1O Iriedaily Kreuzkoelln, CAW482102, 17,90 € | 11 Minimum Loah W, KJ10Y03801, 89,90 € | 12 Carhartt WIP Carrie Arrow W, KT54076001, 39,90 € | 13 Levi‘s ® Wedgie Icon Fit W, KH9613902, 109,90 € | 14 Cheapo Never too late, WT14X00501, 54,90 € | 15 Adidas Superstar Animal, SO49785303, 99,90 € | 16 Pinqponq Cubiq Large, TAW1Y00316, 139,90 €

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26 17 Roxy Hazy Daisy W, BIW1L01108, 64,90 € | 18 Cheapo Khorshid Mini, WT14X00901, 54,90 € | 19 Le Specs Wild Child, SG11N02001, 69,90 € | 2O Roxy Boxy Pocket Bondi Wave W, KTW1L02101, 29,90 € | 21 BTFL Polly, SKW1S00108, 189,90 € | 22 Ucon Hendrik, TAW3600306, 38,90 € | 23 Nike Leg-A-See Logo W, KH5513601, 29,90 € | 24 Roxy Trace In Sand W, KTW1L01906, 24,90 € | 25 Nike Classic Cortez Leather W, SO55435201, 84,90 € | 26 Roxy Liza W, SOW1L01305, 24,90 €

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27 Oakley Stringer, SGW916904, 119,90 € | 28 Vissla Magnatubes, CAW2C00106, 26,90 € | 29 Iriedaily Top 2 Punch, WAW480415, 24,90 € | 3O Pinqponq Cubiq Large DLX, TAW1Y00403, 129,90 € | 31 Volcom Prism BSC, KTW3330806, 34,90 € | 32 Madrid Trance, SKW1Q00304, 189,90 € | 33 Quiksilver Stomp Cracked Scallop, KHW7002106, 64,90 € | 34 Reell Spider, KHW682012, 56,39 € | 35 Quiksilver Monkey Abyss, SOW700706, 24,90 €

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www.WeAre.de | Story

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Story | www.WeAre.de

THE FJÄLLRÄVEN WAY Nachhaltige Innovationen aus Schweden.

„Unser Ziel sind gesündere Outdoor-Aktivitäten – für uns heute und für kommende Generationen“, sagt Aiko Bode, der Leiter des Bereichs Nachhaltigkeitsfragen bei Fjällräven. „Das Unternehmen stellt seit 1960 funktionale, zeitlose und haltbare OutdoorAusrüstung her. Hierbei tun wir alles, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Unsere Verantwortung geht jedoch über unsere Produkte hinaus. Deswegen haben wir The Fjällräven Way eingeführt, eine Initiative, die Richtlinien zur Nachhaltigkeit formuliert. Um den Kurs nie aus den Augen zu verlieren, haben wir uns für den Kompass als Symbol entschieden. Mit den englischen Initialen für die vier Himmelsrichtungen verweist der universelle Richtungsgeber hierbei auf vier Handlungsbereiche: N steht für Natur & Umwelt, E für Wirtschaftliche Leistung (Economy & Business), S für Soziale und Gesellschaftliche Verantwortung und W für Wohlbefinden.“ Fjällräven hat sich dem aktiven Schutz von Mensch, Tier und Natur verschrieben. Die Marke ist davon überzeugt, dass man als Outdoor-Unternehmen eine besondere Verantwortung trägt, die ein bewusstes sowie nachhaltiges Denken und Handeln erfordert. Um dies sicherzustellen, wurden mit dem Fjällräven Way transparente, unternehmensweite Richtlinien geschaffen, die weit über das Produkt selbst hinausgehen. Was ist “The Fjällräven Way“? The Fjällräven Way ist ein ständiger Ansporn für die Marke verantwortungsvoll gegenüber Mensch, Tier und Umwelt zu handeln. Das bedeutet unter anderem immer wieder neue, nachhaltigere Materialien zu entwickeln, Prozesse ressourceneffizienter zu gestalten, den Verbrauch von Wasser, Energie und Chemikalien stetig zu minimieren und für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Aus dieser Motivation heraus hat sich Fjällräven zum Beispiel dafür entschieden, ein neues wasserdichtes Hardshellmaterial zu entwickeln, das vollständig aus

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www.WeAre.de | Story recycelfähigem Polyester mit fluorocarbonfreier Imprägnierung besteht. Auch das Daunenversprechen, bei dem jede einzelne Daune zurückverfolgt und deren ethische Herstellung garantieren werden kann (siehe WeAre Magazin #4), geht auf

diese unternehmensweiten Richtlinien zurück. The Fjällräven Way betrifft aber nicht nur die Forschung, Entwicklung und Produktion sondern auch Projekte, wie beispielsweise Save-The-Artic-Fox zum Schutz des vom Aussterben bedrohten Polarfuchses – dem Markenzeichen von Fjällräven. Der Polarfuchs lebt oberhalb der Baumgrenze im nördlichen Skandinavien und ist ein wichtiger Bestandteil der nordischen Fauna. Er ist eine zähe, neugierige und anpassungsfähige Spezies, die arktischen Nächten mit Temperaturen von bis zu -40 °C trotzt. Die größten Bedrohungen für den Polarfuchs sind der unzureichende Zugang zu Nahrung und die Verdrängung durch seinen größeren Verwandten, den Rotfuchs. Der Regierung fehlen oftmals leider die Mittel um effektive Maßnahmen zum langfristen Schutz dieser Art zu ergreifen. Fjällräven unterstützt daher die Rettung des Polarfuchses unter anderem durch die Finanzierung einer Vollzeitforschungsstelle an der Universität Stockholm, die neben Feldstudien, DNA-Proben sowie einer aktive Überwa-

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chung beispielsweise auch das Zufüttern in den Bergen und vieles mehr umfasst. Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitsmission von Fjällräven und dem Engagement der Marke findet Ihr unter fjallraven.de/unsere-verantwortung



www.WeAre.de | Events

SURF DM 2O15

Deutsche Surf Meisterschaften 2O15 im Rückblick. Marc Piwko, Gewinner Open Men | Foto: A. Johannes Wyneken

Wenn der Sommertourismus an der französischen Atlantikküste langsam in Vergessenheit gerät, beginnt dort die Zeit der guten Wellen. Neben einem von zwei großen Tourstops der World Surf League in Europa findet dort jedes Jahr im Herbst auch die Deutsche Meisterschaft im Wellenreiten statt. Bei der Surf DM 2O15 waren wir zum ersten mal als Sponsor mit vor Ort. Nachdem die Deutschen Meisterschaften im Wellenreiten in den vergangenen Jahren in St. Girons, Mimizan und Seignosse stattgefunden haben, war der Austragungsort dieses Jahr Vieux Boucau im Südwesten Frankreichs. Starke Stürme über dem Atlantik sortgen für einen typisch französischen Herbst-Swell sowie schwer vorhersagbare Wettkampfbedingungen und forderten sowohl die Rider als auch die Organisatoren. Gesurft wurde in den Klassen Open, Open Women, Junioren, Cadets, Senior, Master, Longboard Open, Longboard Women und Bodyboard. Insgesamt starteten 68 Rider und WeAre war zum ersten mal als Sponsor mit vor Ort. 68

In den Open gingen neben 30 weiteren Startern auch die Favoriten Arne Bergwinkl und Alexander Tesch an den Start. In den Open Women trat unter anderem Jo-Jo Alpers an, die im Vorjahr bei den Eurosurf Junior auf den Azoren ihr Können unter Beweis stellte. Auch bei den Junioren versprach es mit Alpers und Gilles Noah Rese spannend zu werden. Adrian Siebert versuchte im Longboard seinen Titel im dritten Jahr in Folge zu verteidigen und trat unter anderem gegen Rider wie Paul Günther, Sieger der adh-Open 2015, an. Aber auch andere, vielverheißende Starter hatten einmal mehr die Möglichkeit in dieser Klasse für Überraschungen zu sorgen. „Das Niveau der DM steigt von Jahr

zu Jahr. Gerade im Longboard aber auch in der Open Klasse nehmen sehr starke und erfahrene Surfer teil“, sagte vorab Jens Höper, Präsident des Deutschen Wellenreit Verbands. Tag 1 und 2 Bei nahezu idealen Wettkampfbedingungen startete die Surf DM 2015 dann am 05.10.2015 erfolgreich in ihren ersten Tag. War in den Tagen zuvor noch unklar, wann gestartet werden kann, wurden die Bedingungen im Tagesverlauf immer besser und auch die Zuschauer wurden mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt. Gesurft wurden an Tag 1 bereits 25 Heats in den Klassen Longboard Men, Longboard Women, Cadets und Juniors. Während


Events | www.WeAre.de am Südpodium nahezu ideale LongboardBedingungen herrschten, konnten am Nordpodium bei kraftvollen Wellen gerade die Junioren und Cadets ihr Können unter Beweis stellen. So kamen schließlich alle gesurften Klassen auf ihre Kosten. Insgesamt 16 Surfer traten im Quarter Final der Klasse Longboard Men an. In vier gesurften Heats konnten unter anderem Rider wie Adrian Siebert mit einer Wertung von insgesamt 10,40 Punkten überzeugen. Er stach mit seinen eleganten Noserides und seinem traditionellen Surfstil heraus. Auch Paul Günther konnte sich mit 10,13 Punkten über eine Spitzenwertung freuen, während Arne Bergwinkl mit radikalen Turns ebenfalls für Aufmerksamkeit sorgte. Er selbst scherzt: „Longboarden ist wie Shortboarden – nur in Zeitlupe.“ Aber auch die anderen Rider scorten mit vielen Variationen und souveränen Manövern. Im Halbfinale traten Paul Günther, Tobias Schröder, Chris Landrock, Kristof Göbel, Arne Bergwinkl, Adrian Siebert, Severin Clasen und Dustin Bauer gegeneinander an. In der Klasse der Longboard Women startete der Wettkampf direkt im Halbfinale. Sieben Surferinnen nutzten die guten Bedingungen und lieferten eine souveräne Performance. Nele Vogelmann erzielte in dieser Runde den höchsten Score mit 6,57 Punkten, gefolgt von Laura

Tim Elter, Cadets | Foto: A. Johannes Wyneken

Nickel mit 6,26 Punkten. Mascha Trietsch überzeugte mit einem konstant guten Stil und zeigte sich als starke Wettkämpferin. Aber auch Lea Fröschle konnte nach ihrem Aufenthalt in Kalifornien zeigen, dass sie die französischen Bedingungen immer noch fest im Griff hat und mit vielen vollständigen Manövern scoren. Die vier schafften so den Sprung ins Finale.

WeAre at the beach. | Foto: A. Johannes Wyneken

Am Nordpodium beeindruckten die Nachwuchstalente in den Klassen Cadets und Junioren die Judges. Auf einem hohen Level zeigten die jüngsten ContestTeilnehmer bereits anspruchsvolle Manöver und erreichten zum Teil exzellente Scores. Besonders die Cadets nutzten jede Gelegenheit und

surften so insgesamt bis zu 40 Wellen in einem Heat. Bestplatzierter im Halbfinale dieser Klasse wurde Tim Elter mit 12,04 Punkten, gefolgt von Lenni Jensen mit 9,68 Punkten. Außerdem konnten sich Leif Jacobsen und Joshi Holy für das Finale qualifizieren. Auch bei den Junioren konnte Tim Elter im Quarter Final mit 11,4 Punkten scoren. Aber auch Gilles Noah Rese setzte sich gegen seine Konkurrenten mit 10,3 Punkten durch und sorgte für einen spannenden ersten Wettkampftag. Tag zwei der Surf DM 2015 stand daraufhin ganz im Zeichen der ausstehenden Heats, in denen die Teilnehmer um den Einzug in die Endrunden des Contests kämpften. Bis es soweit war folgte allerdings aufgrund von schlechten Wellenverhältnissen ein Layday. Tag 3 Bei großen, kraftvollen Wellen und leichtem Offshore starteten die Deutschen Meisterschaften in ihren finalen ContestTag und boten den Ridern hohes Scoring Potential.

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www.WeAre.de | Events

Marc Piwko, Open Men | Foto: A. Johannes Wyneken

Adrian Siebert, Longboard | Foto: A. Johannes Wyneken

Lenni Jensen, Cadets | Foto: A. Johannes Wyneken

Gilles Rese, Junioren | Foto: A. Johannes Wyneken

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Im Finale der Open Men konnte sich überraschend Marc Piwko gegen seine Konkurrenten Tobias Schroeder, Severin Clasen und Jonas Bronnert durchsetzen. Der bescheidene Kölner Sportstudent kann sein Glück kaum fassen: „Als ich hierher gekommen bin, wollte ich in die Top 10, dann war ich plötzlich im Finale und jetzt bin ich Erster. Das ist natürlich Wahnsinn.“ Mit seinem radikalen Surfstil und seiner hohen Risikobereitschaft erreichte der vermeintliche Underdog letztendlich 11,20 Punkte und zeigte, dass er sich auch in schwierigen Bedingungen gut zurecht findet. Zweitplatzierter wurde Schroeder mit 7,97 Punkten, gefolgt von Clasen mit 7,80 Punkten. Alex Tesch, der vor dem Contest bereits als Favorit gehandelt wurde, schied schon in der Vorrunde gegen seine Konkurrenten Sebastian Lehmann und Marcel Scholz aus. Nach einer Zweitplatzierung während des gesamten Heats, zog Lehmann mit der letzten gesurften Welle an Tesch vorbei und kickte ihn so überraschend noch vor den Quarter Finals aus dem Contest. Auch Arne Bergwinkl, Topfavorit der Meisterschaften, nutzte die idealen Bedingungen für einen Freesurf am Morgen – verpasste so allerdings seinen Heat. Er reagierte auf die Situation sichtbar enttäuscht. Obwohl die Contestleitung mit einer Kulanzregelung versuchte, ihm noch eine letzte Chance zur Teilnahme zu geben, sprachen sich seine Konkurrenten dagegen aus, den Topfavoriten in ihren Heat aufzunehmen und entschieden so letztlich über sein vorzeitiges Aus. Bei den Open Women überzeugte Laura Nickel mit 3,10 Punkten die Judges von ihrem Können und ließ ihre Konkurrentinnen Mascha Trietsch mit 2,46 Punkten und Judith Lüdenbach mit 2,07 Punkten hinter sich. Die Klasse der Longboard Men konnte Adrian Siebert mit 11,17 Punkten auch in diesem Jahr wieder für sich entscheiden. „Ich bin auf jeden Fall zufrieden mit meiner Performance“, so Siebert. Wie auch in der Open Klasse surfte sich Tobias Schröder mit 10,60 Punkten auf den zweiten Platz. Arne Bergwinkl landete mit 8,63 Punkten auf dem dritten Platz.


Events | www.WeAre.de In der Klasse der Longboard Women gelang es Mascha Trietsch mit dem Board ihres Vaters den Contest für sich zu entscheiden. Sie erreichte einen Score von 7,50 Punkten. Zweitplatzierte wurde Lea Fröschle mit 5,67 Punkten, knapp gefolgt von Nele Vogelmann mit 5,43 Punkten.

der Titel in der Masterklasse an Andreas Barkowski ging. Im Bodyboard Finale dominierte Oliver Rinder klar den Heat und holte sich so den Titel.

Das spannende Finale der Junioren Klasse gewann Gilles Noah Rese mit 10,00 Punkten vor Tim Elter mit 8,07 und Tomás Weyerhäuser Moriz mit 7,83 Punkten. Die Juniorinnen bestritten ihr eigenes Finale. Dabei konnte sich Rosina Neurer mit einer Punktzahl von 6,77 Punkten vor ihren Konkurrentinnen Janina Zeitler mit 5,94 und Jo-Jo Alpers mit 2,74 an die Spitze setzen.

Die besten Wellen des Contests surften Lenni Jensen und Jonas Bronnert, jeweils mit einer beeindruckenden Wertung von 8,33 Punkten. Umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass Letztgenannter nach einer Augenverletzung am Vortag den gesamten Contest einäugig bestritt und Jensen gerade erst 16 Jahre alt wurde. In der Junioren-Klasse surfte sich das Nachwuchstalent Tim Elter mit einem Wave Score von 6,33 Punkten an die Spitze.

Die Cadet Klasse entschied Lenni Jensen für sich. Bei den Seniors sicherte sich Tim Surtmann den ersten Platz, während

An drei Contesttagen wurden insgesamt 945 Wellen gesurft. Trotz des unbeständigen Forecasts,wurde die

Deutsche Meisterschaft 2015 dank der 68 Teilnehmer, über 60 Helfer und unzähligen Zuschauern zu einem gelungenen und fairen Wettkampf. Wir gratulieren den Gewinnern und freuen uns schon auf die Surf DM 2016, die vom 10. - 17.09.2016 überraschenderweise wieder in Seignosse, Frankreich stattfindet. Die Gewinner der Surf DM 2O15: Marc Piwko (Open Men) Laura Nickel (Open Women) Adrian Siebert (Longboard Men) Mascha Trietsch (Longboard Women) Gilles Noah Rese (Junioren) Rosina Neurer (Juniorinnen) Tim Surtmann (Seniors) Lenni Jensen (Cadets) Andreas Barkowski (Masters) Oliver Rinder (Bodyboard)

Lenni Jensen, Gewinner Cadets | Foto: A. Johannes Wyneken

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www.WeAre.de | Story

WEARE UCON

Die Geschichte von UCON ACROBATICS aus Berlin. In jeder Ausgabe unseres WeAre Magazins stellen wir euch eine Marke aus unserem Shop genauer vor, um euch zu vermitteln, dass hinter den Artikeln in unserem Shop auch immer viel Arbeit, Liebe und eine Geschichte steckt. Gerade bei kleineren, inhabergeführten Labels steht hinter einer gut funktionierenden Marke meistens auch ein sehr gut arbeitendes Team, das sich richtig für euch ins Zeug legt. Ein gutes Beispiel für eine solche Marke ist UCON ACROBATICS, die uns schon seit mehreren Jahren mit ihrem eigenen Stil und der guten Qualität ihrer Produkte beeindruckt haben. Angefangen hat es mit der Eröffnungskollektion von UCON ACROBATICS im Frühsommer des Jahres 2001. Die Gründer Jochen Smuda und Martin Fussenegger hatten die Vision eine Lifestylemarke zu erschaffen, die sich durch cleanes Design und Kreativität auszeichnet, 72

ohne Kompromisse bei der Qualität oder der Produktion einzugehen. Aus ihrem Berliner Studio heraus liegt der Fokus auf eigens angefertigten Materialien, perfekten Schnitten und einer beachtlichen Detailvielfalt. Für die regelmäßig erscheinenden, kollektionsbegleitenden Artist Features arbeitet UCON ACROBATICS mit aufstrebenden Künstlern und GastDesignern zusammen. Das UCON ACROBATICS Headquarter beherbergt Showroom, Büro, Designund Fotostudio und ist das Herz des Labels. Es befindet sich im Zentrum des „Friedrichshain Kiezes“ von Berlin, direkt am lebhaften Boxhagener Platz. „Im August 2008 haben wir angefangen einen ehemaligen Kuhstall umzubauen. Über ein Jahr lang hat es gedauert bis alles umgebaut war. Doch es hat sich gelohnt, wir sind sehr stolz auf unsere Headquarter in dem alle Ideen für deine Lieblingsteile

entstehen“, sagen die beiden Gründer von UCON heute über die Geschichte ihres Firmensitzes. Das Leben in der pulsierenden Großstadt Berlin ist bis heute die größte Inspiration bei der Entwicklung aller UCON Produkte. Besonders die Vielfalt, das Kaleidoskop verschiedener Kulturen, die Kleinigkeiten im Detail und die ständig wechselnden Anforderungen finden sich heute in allen UCON Klamotten, Taschen und Rucksäcken wieder. Die täglichen Aufgaben werden als Abenteuer gelebt und nicht als Probleme angesehen. UCON ACROBATICS – Made in Berlin! Eine UCON Fotostrecke der aktuellen Kollektion findet ihr in dieser Ausgabe auf Seite 52. Alle UCON Produkte in unserem Shop unter: www.weare.de/ucon/


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EVOLUTION HELMET Der Evolution mit tiefer Low Fit Passform und Snug Fit Sitz ist einer der schlanksten Helme auf dem Markt. Seine stabile Hartschalen-Konstruktion sch체tzt alle Bereiche deines Kopfes

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www.WeAre.de | Team

WEARE TEAM

Ein Brief aus Australien von Teamrider Vincent Scholz. Hallo liebes WeAre Team, Seit 10 Monaten lebe ich in Sydney. Die Zeit fliegt, mir bleiben nur noch zwei Monate. Also auf ins Auto. Auf die Straße, in die Welt und vor allem zu den Wellen. Auf dem Weg nach Byron Bay landen wir in einem tropischen Sturm, der unsere Karre durch die Gegend pustet, der uns zeigt wie klein wir sind und Angst herauf beschwört. Eine Angst, die jeder kennt, der auf dem Weg zu den Wellen ist. Der Wind

kann alles kaputt machen. Wir stoppen in Yamba, futtern Nudelsalat, verharren im Auto, blicken durch verregnete Scheiben und dann auf das Wunder: Der Sturm verzieht sich genauso schnell, wie er gekommen ist. Die Sonne geht bald unter und wir müssen uns beeilen, um noch ein paar Wellen abzufangen. Wir jaulen vor Freude und rufen uns gegenseitig in die Wellen. Ein Freund aus der Gegend erzählte uns, dass an diesem Spot eine Woche zuvor ein Great White neben ihm aus dem Wasser gesprungen ist. Wirklich nicht

Whale Beach, NSW | Foto: Claudia Scholz

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das, was ich hören will. Überhaupt nicht. Aufhören! Der Kopf will keine Ruhe geben, aber zum Glück wird unsere Nervösität von der Euphorie in den Wellen in die Ecke gezwungen. Das Wasser ist klar und ruhig, keine Menschenseele zu sehen und die Sonne vergräbt sich hinter den Bergen. Unglaublich! Danke für den Sturm. Zurück in Sydney nach einem aufregendem Wochenende mit den Hippies, erzählen mir die Jungs aus dem Süden, dass sie sich eine Drone zugelegt haben und der


Team | www.WeAre.de Gigpsyleben im Auto, jeden Tag surfen und mit sauberen Anziehsachen zur Arbeit zu fahren ist skurril und pflanzt ein ständiges Lächeln in meinen Hypothalamus, während ich der Arbeitswelt mit Produktivität zur Verfügung stehe. Aber alles easy, am Wochenende kommt ein neuer Swell. Dann setze mich ins Auto und fahre wieder los. Ins Leben, ins Abenteuer, in alles, was passieren wird. Das Leben ist so geil! Cheers, Vince

Whale Beach, NSW | Foto: Julius Wenzel

Forecast platzt aus allen Nähten. Am Wochenende wird’s ballern. Ich mache mich auf und fahre dem Sonnenuntergang entgegen. Wir checken morgens um 5:30 Uhr “Green Island”, ein legendärer Reefbreak. Der Swell hat schon an Kraft nachgelassen und wir entscheiden, dass der versteckte Beachbreak in der Nähe eine bessere Option ist. Nach einem 15 minütigen Marsch durch den Busch sehen wir endlich die Welle: Ein cleanes A-Frame und kein anderer ist draußen! Mein Puls rast in die Höhe, jede Zelle ruft nach Salzwasser. Wir sind eine Crew von 8 Surfern und einer Drone, womit wir nun das Line-up füllen. Ich bin gestoked. Am Abend surfe ich Ozzy Pipe, eine sehr hole und schnelle Welle, wie es der Name verspricht. Es barrelt und nach ein paar guten Wellen fühle ich mich sicher, sicher genug, um mich tiefer an den Peak zu setzen und dann passiert es: Ich werde von der Lippe einer Set-Welle erfasst und auf

die Nose meines Surfbrettes geschleudert. Es kracht, mitten in meinem Kopf. Mein Kiefer schmerzt, ich überprüfe die Zähne, meine Fresse besteht aus Wackelpudding. Kieferbruch. Der Schock schreit durch meine Adern: Zum Glück bin ich auslandskrankenversichert! An Land erste Entwarnung, alles halb so wild. Glaube ich. Hoffe ich. Der Weg zur Notaufnahme ist ungewiss und dann komme ich mit einer kleinen Platzwunde unter dem Kinn davon, die im Krankenhaus geklebt wird. Der Abend wird mit einem kühlen Bier und einer Pizza abgerundet. In 24 Stunden darf ich wieder ins Wasser. Surfen ist so geil! Die Sonne scheint in mein Gesicht. Wärmt mich, lädt mich ein den Tag zu beginnen und sofort springe ich auf, trinke Wasser und jogge mit meinem Surfbrett unter dem Arm los. Die Left direkt am Strandaufgang läuft wieder. Perfekt! Wenig später sitze ich angezogen, aber mit nassen und salzigen Haaren im Zug Richtung Innenstadt. Ich bin vom Bootputzer, über Surfcoach, zum technischen Assistent an der Uni aufgestiegen. Der krasse Kontrast vom

Bendalong, NSW | Fotos: Forrest & Ryder Ladkin

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www.WeAre.de | Impressum

MAGAZIN #5 | FRÜHLING/SOMMER 2016

Impressum WeAre Magazin #5 Jahrgang 2016 Chefredaktion & Layout Ole Zimmermann

Vertrieb Das WeAre Magazin wird zweimal jährlich über den Zeitraum von 6 Monaten sämtlichen Bestellungen des WeAre Shops (www. WeAre.de) beigelegt, durch das bestehende Partner-Netzwerk und auf Events verteilt sowie an Stammkunden verschickt.

weiteres von jedermann benutzt werden darf; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © WeAre GmbH, 2016

Druck PerCom Druck- und Vertriebsgesellschaft mbH Am Busbahnhof 1 D-24784 Westerrönfeld NOTIZ – Grafik & Redaktion Budapester Str. 49 D-20359 Hamburg Tel: +49 (0)40 - 413 04 16 -25 info@notiz-hamburg.de www.notiz-hamburg.de

Printed in Germany

Herausgeber WeAre GmbH Budapester Str. 49 20359 Hamburg Tel: +49 (0)40 413 04 16 -0 mailorder@weare.de | www.weare.de Geschäftsführer: Steffen Oberquelle V.i.S.d.P: Steffen Oberquelle Amtsgericht Hamburg: HRB 101951 Umsatzsteuer-ID: DE 814 855 892 Steuernummer: 46/767/02356

Urheber- und Verlagsrecht Das WeAre Magazin und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Herausgeber über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Herausgeber liegt das jederzeit widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die vom Herausgeber oder von mit diesem kooperierenden Dritten geführt werden.

Projekt- und Anzeigenleitung Alexander Graves Tel: +49 (0)40 413 04 16 -21 Fax: +49 (0)40 413 04 16 -29 alexander.graves@weare.de

Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne

Redaktion dieser Ausgabe Alexander Graves, Mia Muras, Anika Schulze, Steffen Oberquelle, Benny Schröder, Hendrik Meier, Anke Oberquelle, Ninon Deters, Lena Jacobsen, Firat Cakar, Enno Stiller

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Titelbild Lars Jacobsen (www.larsjacobsen.com) Rider: Micah Lester



www.WeAre.de | Team

WEARE TEAM

WeAre Teamfahrerin Robine Fuhrmann auf Bali. Fotos: Joanna Siudak

Im Herbst fängt es auf der schönen Insel Sylt langsam an ungemütlich zu werden. Der perfekte Zeitpunkt für Robine, gemeinsam mit ihrer Freundin Joanna, die Koffer zu packen um nochmal ein bisschen Sonne, Strand und gute Wellen zu tanken. Im Oktober machte ich mich mit Joanna, einer Freundin, mit der ich schon vieles erlebt habe, auf den Weg nach Bali. Auf der Suche nach ein paar schönen Wellen, Sonne und jeder Menge Spaß landeten wir in einem kleinen, günstigen Hotel in Legian/ Kuta. Dort angekommen wurde uns ein abstellkammerähnliches, ungemütliches Zimmerchen zugeteilt. Nachdem wir das geregelt hatten und nun ein gemütliches Zimmer im 1. Stock mit Balkon bekamen, gingen wir nachts gegen 1 Uhr nochmal kurz die Umgebung abchecken. Nur fünf Minuten Gehweg zum Strand

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und zur Legian Street, der Partymeile Balis, war die beste Lage für einen perfekten Urlaub vor dem langen und kalten Winter in Deutschland. Am nächsten Morgen freuten wir uns auf unser im Preis inbegriffenes Frühstück, welches jedoch für unseren großen Hunger etwas zu wenig erschien. Es bestand aus zwei Scheiben Toastbrot und aus der Wahl zwischen einem Saft und einem kleinen Obstsalat. Aber halb so wild, durch unsere Ersparnisse konnten wir uns dann jeden

Morgen ein Pancake oder ein Omelette dazubestellen. Nach unserem Besuch in dem drittbesten Wasserrutschenpark der Welt, der Bekanntmachung mit den Affen im Monkey Forest und dem Baden in einem Wasserfall, war für mich auf jeden Fall klar, dass ich endlich mal wieder richtige Wellen surfen wollte. Dieses Mal habe ich, anstatt wie vor zwei Jahren mein eigenes Surfbrett mitzunehmen, mir jedes Mal ein anderes Brett ausgeliehen. Ich wollte unbedingt ein


Team | www.WeAre.de Fish-Board surfen, das meinem eigenen ähnelt. Nachdem ich viele Strand-Verleihe abgeklappert hatte und jeder zweite mir ein Softboard andrehen wollte, weil das ja zu mir passen würde und ich zu einem „special price“ sogar noch Surfunterricht dazubekommen hätte, hatte ich dieses dankend abgelehnt und kam an einen Verleih, an dem drei Balinesen auf ihren Strandstühlen saßen, Gitarre spielten und sangen. Ein bisschen abwärts der anderen Surfbretter, die zum Verleih ausgestellt waren, lag ein Fish-Board. Obwohl es das Ein und Alles des jungen Balinesen war, lieh er es mir vertrauensvoll aus. Mit dem Board hatte ich nach langem mal wieder richtig geile Wellen und jede Menge Spaß. Ob es an dem Board lag oder an den Wellen, weiß ich nicht. Wahrscheinlich an beidem. Einen anderen Tag lieh ich mir ein Longboard aus und suchte mir einen etwas entspannteren Peak mit geschätzten zehn Surfern auf dem Wasser und traf zwischen ihnen zufällig einen weiteren Sylter, der zum Studieren auf Bali war. Um mal weg vom Kuta-Trubel zu kommen, fuhren wir für zwei Tage auf die kleine Insel Nusa Lembongan. Wir mieteten uns jeweils ein Motorrad und erkundeten die Insel. Hielten mal für einen Teller Bami Goreng und einen Banana- und Strawberrymilkshake in einem kleinen Restaurant am Meer, an Felsen, wo wir jede Menge Salz fanden oder an einer Kreuzung, weil wir nicht wussten, welcher dieser Wege uns zu unserem Hotel führen würde. Am nächsten Tag waren wir mit einer Nussschale auf einem TauchAusflug bei gefühlter Drei-Meter-Dünung unterwegs. Ehrlich gesagt hatten wir schon ein bisschen Angst um unser Leben. Aber das Tauchen mit den Mantarochen und den kleinen Nemo-Fischen war so traumhaft, dass wir das auch schnell wieder vergessen hatten.

Sommersurf im Oktober. Robine genießt ein paar schöne Wellen auf Bali.

Zurück auf Bali waren wir 2,5 Stunden im Fluss von Ubud raften. Die Schuhe sollten wir schon ausziehen, bevor wir mit einem kleinen Bus zur Materialausgabe fuhren. Anschließend hieß es Schwimmweste an, Paddel in die Hand und zwischen gefühlten 30 Chinesen durch einen steilen Wald zur Ablegestelle latschen. Nach dem Rafting durften wir nun Barfuß auf einer dunklen Straße, die schon den ganzen Tag von der Sonne aufgeheizt wurde, zu den Duschen und unseren Klamotten laufen. Das war lustig ... In Gedanken noch beim Surfen, den schönen Reisfeldern und den sympathischen Balinesen, mussten wir uns dann doch leider nach den 15 lustigen Tagen wieder ins Flugzeug setzen. Zum Abschluss kann ich sagen, dass uns der Urlaub zu 100 Prozent gelungen ist.

dieser Welt werden wir nicht unbesucht lassen. In diesem Sinne wünsche ich euch gute Wellen und Spaß am Leben,

Robine PS: Kommt niemals auf die Idee Salz, das ihr irgendwo findet, für ein Peeling im Gesicht zu benutzen. Es brennt tierisch in den Augen und danach ist euer heiliges Trinkwasser leer, weil ihr das zum Ausspülen brauchen werdet!

Wenn alles nach Plan läuft, bin ich nach dem Abitur mit einem Freund im Oktober schon wieder auf Bali. Aber auch Australien und andere schöne Plätze

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www.WeAre.de | High Five

HIGH FIVE

Die High Five von den SUNSET SONS. Foto: Andy Willsher

Die 5 besten Konzertbesuche? BRUCE SPRINGSTEEN – LONDON, ROYAL ALBERT HALL SMASHING PUMPKINS – GLASGOW ARENA OASIS/THE VERVE – LONDON, EARLS COURT RADIOHEAD – GLASTONBURY PYRAMID STAGE ARCTIC MONKEYS – NEWCASTLE, CLUNY

Die 5 Lieblings-Musiker? BRUCE SPRINGSTEEN BRIAN WILSON JOHN LENNON NOEL GALLAGHER TOM PETTY

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Die 5 Lieblings-Biermarken? GUINNESS COOPERS WOLL BEER HOSSEGOR SAMUEL SMITHS ANY IPA


High Five | www.WeAre.de

Die 5 besten Surfspots? ESTAGNOTS HOSSEGOR (ON ITS DAY) ULUWATU BLACK SPOT THURSO EAST THE COVE

Die 5 besten Orte weltweit? TOPANGA VALLEY NASHVILLE BUNDORAN BALI NEWCASTLE UPON TYNE!

Das Album VERY RARELY SAY DIE von den SUNSET SONS ist ab O1.O4. erhältlich! Live (+ Hein Cooper): 20.04. Stuttgart – LKA-Longhorn / 27.04. Hamburg – Uebel & Gefährlich / 28.04. Berlin – PBHFCLUB / 29.04. Köln – Kantine / 30.04. München – Technikum 81


www.WeAre.de | Wakeboarding

Langenfeld, BS Bluntslide | Foto: Florian Süß

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Wakeboarding | www.WeAre.de

NICO VON LERCHENFELD Der Profi-Wakeboarder im Interview Ăźber Surfen, Snow- und Wakeboarden.

O’Neill Teamrider Nico von Lerchenfeld ist wohl einer der stylishsten und sympathischsten Wakeboarder im Profi-Bereich. Nach einigen Verletzungen in letzter Zeit ist er gerade wieder dabei auf dem Wasser ordentlich durchzustarten. In unserem Interview gibt er uns Einblicke in das Leben eines Profi-Wakeboarders und sein Leben abseits der Wakeparks.

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www.WeAre.de | Wakeboarding Moin Nico, während dieses Magazin im Umlauf ist, ist die Wakeboard Saison in vollem Gange. Was sind deine Ziele für dieses Jahr. Hast du konkrete Pläne für 2016? Moin! Es gibt auf jeden Fall konkrete Pläne und Ziele. Ich werde dieses Jahr mehr Fokus auf das Finden und Fahren von guten Winchspots legen. Mit Wake The Line kommt ein Event zurück, auf das ich mich schon sehr freue. Und natürlich gibt es das eine oder andere Videoprojekt. Es wird sicher nicht langweilig! Wie hältst du dich für die Saison im Winter fit? Du snowboardest recht viel, oder? Eigentlich würde ich das, nur musste ich leider die letzten Winter nutzen, um überhaupt wieder fit zu werden. Knieverletzungen ... Inzwischen trainiere ich ziemlich viel mit

einem Coach. Außerdem hab ich in den letzten Monaten eine Menge Spaß beim Bouldern und Klettern gehabt. Erzähl mal kurz wo du herkommst und wie du im Bezug auf Boardsport so aufgewachsen bist!? Ich komme aus dem Allgäu und bin also in den Bergen aufgewachsen. Mein Vater hat damals den Wasserskilift dort betrieben. Man könnte sagen, dass ich auf ein Wakeboard gestellt wurde als Wakeboarden gerade erst nach Deutschland kam, haha. Seit einigen Jahren boardest du professionell für zahlreiche Sponsoren. Wie kam es dazu? Wie gesagt, ich steh schon ewig auf dem Wakeboard und Snowboard. Da mit Patrick

Wörth, FS Nosepress | Foto: Stefan Eigner

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Viererbe, Jan Sauer und Peter-Pascal „P2“ Schmidt ein paar der erfolgreichsten Rider bei uns am Lift waren, hat mich das natürlich extrem angetrieben. Durch Patrick und meinen Vater kam ich so schon sehr jung an meine ersten Sponsoren. Als ich dann 2010 mein Abi gemacht habe, war es dann auch so weit, dass ich vom Wakeboarden leben konnte. Welche Anforderungen musst du dafür gegenüber deinen Sponsoren erfüllen? Weiterhin Gas zu geben und die Marken gut zu repräsentieren. Das kann durch Contestergebnisse sein, aber vor allem auch durch gute Coverage in Magazinen oder in Videos. Letztenendes geht es darum, sich einen guten Namen aufzubauen, mit dem sich die Brands gerne in Verbinung bringen. Und


Wakeboarding | www.WeAre.de

Wörth, Switch FS Nosepress | Foto: Stefan Eigner

tendenziell ist es auch so, dass die Zusammenarbeit umso besser und enger wird, je länger man sich kennt. So zum Beispiel bei Liquid Force, wenn es darum geht, neue Boards zu entwickeln. Was waren deine persönlichen Highlights in deiner Wakeboard-Karriere? Da gibt es ziemlich viele. Einige erfolgreiche Contest-Ergebnisse wie zum Beispiel mein 1. Platz beim Wake the Line 2011. Mein Cover auf dem Alliance Mag letztes Jahr. Mein Pro-Model Wakeboard. Die unzähligen Trips um die ganze Welt. Die Freundschaften und die geilen Erlebnisse. Und welche Reisen sind dir besonders in Erinnerung geblieben? Während ich das hier gerade beantworte, bin ich auf dem Rückweg von Orlando, und hier hatte ich schon einige besondere Momente, auch abseits vom Wasser. Auch dieser Trip war wieder der Hammer. Andere besondere Reisen waren zum Beispiel ein Roadtrip in Osteuropa, Reisen nach Thailand, Korea, Australien, ... ;) Dein Lieblingsspot? Area52, das System 2.0 von Kevin Henshaw in Orlando.

Warum gerade der? Kevin hat hier den Traum eines jeden Wakeboarders erfüllt. Ein privates System 2.0 mit Stairset und übergeilem Setup, eine hammer Crew aus Leuten, die jeden Tag am Start sind und sozusagen die ständige Herausforderung, sich selbst zu verwirklichen. Wie läuft ein normaler Sommertag bei dir ab? Wenn ich nicht unterwegs bin, hab ich hoffentlich eine oder zwei gute Wakeboardsessions und geh vielleicht noch skaten oder klettern. Etwas Workout kommt noch dazu. Gutes Essen machen mit meiner Freundin. Etwas von der anfallenden Schreibtischarbeit erledigen. Wir haben unser Programm mit Surfartikeln dieses Jahr ziemlich aufgestockt. Hast du Surfen auch mal ausprobiert? Ja klar! Ich bin momentan auch ziemlich hooked. Letzten Herbst war ich in Hossegor, über Weihnachten in Sri Lanka und nächsten Monat geht es nach Bali. Ich hab jetzt endlich mein eigenes Brett und damit macht es gleich nochmal mehr Spaß! Welche Unterschiede bzw. Zusammenhänge siehst du zwischen den einzelnen Boardsportarten?

Sicherlich hilft einem die eine Sportart für die anderen, aber es handelt sich doch um völig unterschiedliche Sachen. Man kann nicht einfach Surfen oder Skaten, nur weil man Wakeboarden kann. Generell würde ich sagen, dass man im Wakeboarden aber am schnellsten Fortschritte machen kann. In allen diesen Sportarten geht es aber letztlich darum, was zu machen, das einen mit Freude erfüllt. Sei es die erste Welle, ein Powder-Turn, ein genialer Tag auf dem Brett mit Freunden oder ein neu gestandener Trick. Was macht für dich einen guten Wakeboarder aus? Ein guter Wakeboarder hat seinen eigenen Style, ist kreativ und vielseitig und fährt mit so viel Spaß, dass man es ihm ansieht. Hast du einen Tipp für unsere Kunden, die gerade mit dem Wakeboarden angefangen haben? Vor allem bei den Camps von O’Neill die letzten Jahre habe ich nochmal mehr gemerkt, wie wichtig eine solide Basis ist und dass genau die vielen Fahrern fehlt. Gerade wenn der Stoke am Anfang hoch ist möchte man direkt die ersten Kicker- oder Airtricks machen. Das ist auch gut so. Aber es wird 85


www.WeAre.de | Wakeboarding alles umso leichter fallen, wenn man vorher ein gutes Brettgefühl aufgebaut hat. Also würde ich als Tipp sagen: Lernt 180s in alle Richtungen, fahrt switch, carved durch die Gegend! Was sind deine Zukunftspläne, gibt es welche? Es gibt eine Menge Ideen, konkrete Pläne eher weniger. Ich bin offen für alle Entwicklungen. Solange der eine oder andere Surf-, Snowboard- und Wakeboardtrip dabei ist! Du bist u.a. Team Captain bei Sesitec, einem bekannten Hersteller von Wakeboard-Anlagen, und übernimmst dort vermehrt auch andere Aufgaben. Was hat es damit auf sich? Sesitec ist die Firma meines Vaters und

somit auch für mich wahnsinnig wichtig. Die letzten Jahre habe ich geholfen wo ich konnte und mich vor allem um das Wakeboard-Team gekümmert. Inzwischen konzentriere ich mich aber voll aufs Wakeboarden und bin also „nur noch“ Teamfahrer.

Und wo sehen wir Nico von Lerchenfeld in 10 Jahren? Bis dahin habe ich einige meiner Ideen in die Tat umgesetzt. Der Boardsport wird weiterhin einen Großteil meines Lebens bestimmen. Ich bin Vater und sicherlich glücklich!

Wohin denkst du entwickeln sich das Wakeboarden allgemein und die Cable Anlagen im Speziellen. Ich bin mir sicher, dass durch die Wakeparks Wakeboarden noch stark wachsen wird. Ich hoffe, dass dann mehr Marken das Potential erkennen und sich im Wakeboarden engagieren. Um dann weiterhin Fahrer zu unterstützen, die durch ihr Riding und ihre Person den Sport weiter in die richtige Richtung bringen.

Vielen Dank für das Interview Nico, ride on!

Wörth, Stalefish to Boardslide | Fotos: Stefan Eigner

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Š Tom Trambow

BY GIRLS

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www.WeAre.de | Mode

CONCRETE JUNGLE

Eine Fotostrecke aus S端dafrika von Lena Jacobsen.

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Mode | www.WeAre.de

Wetsuit & Surf Leggings: Billabong | Schuhe: Reebok | Shirt: Rvca | Brille: Oakley

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www.WeAre.de | Mode

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Shirts: Vans | Schuhe: Vans | Bikini Bottoms: Volcom


Mode | www.WeAre.de

Wetsuit: Billabong | Shirt: Rvca

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www.WeAre.de | Mode

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Shirt & Jacke: Adidas | Bikini Top: Roxy | Bikini Bottom: Billabong


Mode | www.WeAre.de

Jacke, Shirt und Pants: Adidas | Schuhe: Adidas | Bikini: Roxy

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Fotos: Lena Jacobsen | Hair & Make Up: Jenny Retzlaff | Models: Lilian Brower & Janelle Manning – D&A Model Management Cape Town

www.WeAre.de | Mode

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Schuhe: Nike | Bikini: Roxy | Bikini Top: Billabong | Hemd: Reell | Shirt: WeAre | Shorts: Cotton On


Mode | www.WeAre.de

Shirt: WeAre | Bikini: Roxy | Shorts: Cotton On

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www.WeAre.de | Locals

FEIERABEND

Unsere Lieblingsplätze in Hamburg. Molotow „Mein Tipp für Alle, die ihren Feierabend abseits des Mainstream genießen wollen, ist das Molotow. Neben zahlreichen Konzerten aus den Bereichen Indie, Rock, Punk, etc.. finden dort auch regelmäßig Pub Quiz-, Poetry Slam Abende und Türsteherlesungen statt. Und wer dann doch mal in Feierlaune gerät, sollte sich unbedingt Samstagabend auf den Motorbooty! Rock’n’Roll Dancefloor begeben. Hier gibt es Musik, die definitiv zum Tanzen animiert. Und keine Sorge, einen Dresscode gibt es im Molotow nicht. Hier ist jeder willkommen der gute Laune verbreitet.“ | Mia Foto: facebook.com/molotowstpauli

Vor der Tabak-Börse „Gibt es eigentlich irgendwas Schöneres als nach einem (langen) Arbeitstag noch ein schönes, kühles Bier mit den Kollegen zu trinken? Am besten kann man das vor der TabakBörse. Hier treffen sich die Leute nach dem Feierabend auf dem Platz vor dem Kiosk um noch das eine oder andere Kaltgetränk zu genießen. Gerade im Sommer kann man hier schon mal schöne lange Abende verbringen.“ | Hendrik

Fischbeker Heide „Alle kennen die Lüneburger Heide, aber nur wenige die Fischbeker Heide im Süden Hamburgs. Selbst wenige Hamburger. Dabei ist dieses große Naturschutzgebiet sehr vielseitig und wunderschön. Hier steht mit 116 Metern auch Hamburg höhster „Berg“. Man kann gut und gerne einen ganzen Tag in der Fischbeker Heide herumwandern oder mit dem Mountain Bike über die Trails brettern. Für einen Feierabendspaziergang peilt man am besten einen der Hügel an, setzt sich mit ein bis drei Bierchen auf eine Sonnenbank und genießt die Aussicht über die weite Heidelandschaft, erschreckt sich vor lautlosen Segelfliegern und sagt den Heidschnucken und ihrer Hirtin Guten Tag.“ | Ninon

Landgang „Der Landgang ist das Gegenkonzept zu einer Großraumdisko: auf gefühlten 30 Quadratmetern bietet dieser super sympathische Club im Herzen von St. Pauli diversen heimischen DJs eine Spielwiese. Intern hat sich bei uns der Name „Fummelschlauch“ durchgesetzt – denn der Club ist schmal und lang und sobald mehr als 50 Gäste drin sind, muss man sich zur Bar durchfummeln. Jeder aus unserem Team hatte hier schon sehr lustige Abende und da der Landgang nur 50m von unserem Büro entfernt ist, ging es schon manches Mal „volley“ von der Arbeit an die Bar. Prost!“ | Steffen

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