Kundenmagazin BerlinDruck #32

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28832 Berlin {Magazin fĂźr Druck | Medien }

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Editorial

Rubrik

b

Weniger ist mehr

Inhalt 03

Editorial

04

Titelthema: Alles im Überfluss

09

Essay: Bilderflut

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Archiv

10

Fotograf: Frank Schoepgens

14

Illustratorin: Anna Härlin

18

Typografie

20

Fachliteratur

Mit

spiel

Gewinn

21

Berlin News

23

Fragebogen: Jörg Wortmann

Liebe Leserinnen und Leser, Fukushima, Guttenberg-Affäre, Umsturz in Ägypten, Dioxin-Eier, Stuttgart21, EU-Finanzkrise, Machtwechsel in Baden-Württemberg, Bürgerkrieg in Libyen – man könnte meinen, dass sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde rasant beschleunigt hat. Bei all den genannten Ereignissen sind wir in den letzten ­Monaten mit erheblich mehr Informationen überschwemmt worden als wir verarbeiten können. Selbst ein Medienjunkie wie Sascha Lobo muss angesichts der Informationsflut manchmal das Handtuch werfen: „Irgendwann zwischen dem 250. YouTube-Video fortgeschwemmter Häuser und der zehnten VielleichtKernschmelze samt Dementi war mein absolutes Verstörungsniveau ­erreicht“, gab die Bloggerikone mit dem roten Irokesen angesichts der vielen Katastrophen­ bilder aus Japan zu. Sein „überlastetes Realitätsempfinden“ habe umgestellt: von Nachrichten auf Hollywood. Das ist nur ein Preis, den wir für die zunehmende Digitalisierung des Alltags zahlen müssen. Als Druckerei, deren Arbeitsergebnisse nicht zuletzt auf vollkommen durchdigitalisierten Prozessen beruhen, wollen wir die Digitalisierung nicht verteufeln. Aber zu denken gibt es einem schon, wenn Verleger von Schul- und Lehrbüchern beklagen, dass sie die Inhalte von Auflage zu Auflage vereinfachen und verkürzen müssen, weil die Lesefähigkeit von Schülern rapide abnimmt. Oder wenn Christoph Hirte vom Verein „Aktiv gegen Mediensucht“ feststellt: „Der Missbrauch elektronischer Medien ist längst zum Flächenbrand und zur Volkskrankheit einer ganzen Generation geworden. Er raubt die Konzentration für alles Übrige, verschlechtert Schreib- und Redekompetenzen und lässt nachweislich bei jedem Dritten die Arbeitsleistung sinken.“ Diese Befunde bestätigen einmal mehr, wie sinnvoll es ist, dass wir ­unseren Azubis ein Tageszeitungs-Abonnement spendieren (s. Seite 21). Wir können nur hoffen, dass sich noch viele weitere Unternehmen an solchen ­Projekten beteiligen, um jungen Menschen neue Horizonte zu öffnen. Um Sie als Leser dieser Zeilen machen wir uns weniger Sorgen, denn Sie verfügen bereits über zwei wichtige Kompetenzen, auf die es in diesen Zeiten ganz besonders ankommt. Denn indem Sie sich die Zeit nehmen, unser Heft zu lesen, zeigen Sie nicht nur, dass Sie das gedruckte Wort und damit die nachhaltigste Form der Informationsvermittlung wertschätzen. Sie zeigen auch, dass Sie wichtige von unwichtigen Informationen unterscheiden können.

Ihr Reinhard Berlin

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Editorial

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Weniger ist mehr

Inhalt 03

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Titelthema: Alles im Überfluss

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Essay: Bilderflut

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Archiv

10

Fotograf: Frank Schoepgens

14

Illustratorin: Anna Härlin

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Typografie

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Fachliteratur

Mit

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Gewinn

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Berlin News

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Fragebogen: Jörg Wortmann

Liebe Leserinnen und Leser, Fukushima, Guttenberg-Affäre, Umsturz in Ägypten, Dioxin-Eier, Stuttgart21, EU-Finanzkrise, Machtwechsel in Baden-Württemberg, Bürgerkrieg in Libyen – man könnte meinen, dass sich die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde rasant beschleunigt hat. Bei all den genannten Ereignissen sind wir in den letzten ­Monaten mit erheblich mehr Informationen überschwemmt worden als wir verarbeiten können. Selbst ein Medienjunkie wie Sascha Lobo muss angesichts der Informationsflut manchmal das Handtuch werfen: „Irgendwann zwischen dem 250. YouTube-Video fortgeschwemmter Häuser und der zehnten VielleichtKernschmelze samt Dementi war mein absolutes Verstörungsniveau ­erreicht“, gab die Bloggerikone mit dem roten Irokesen angesichts der vielen Katastrophen­ bilder aus Japan zu. Sein „überlastetes Realitätsempfinden“ habe umgestellt: von Nachrichten auf Hollywood. Das ist nur ein Preis, den wir für die zunehmende Digitalisierung des Alltags zahlen müssen. Als Druckerei, deren Arbeitsergebnisse nicht zuletzt auf vollkommen durchdigitalisierten Prozessen beruhen, wollen wir die Digitalisierung nicht verteufeln. Aber zu denken gibt es einem schon, wenn Verleger von Schul- und Lehrbüchern beklagen, dass sie die Inhalte von Auflage zu Auflage vereinfachen und verkürzen müssen, weil die Lesefähigkeit von Schülern rapide abnimmt. Oder wenn Christoph Hirte vom Verein „Aktiv gegen Mediensucht“ feststellt: „Der Missbrauch elektronischer Medien ist längst zum Flächenbrand und zur Volkskrankheit einer ganzen Generation geworden. Er raubt die Konzentration für alles Übrige, verschlechtert Schreib- und Redekompetenzen und lässt nachweislich bei jedem Dritten die Arbeitsleistung sinken.“ Diese Befunde bestätigen einmal mehr, wie sinnvoll es ist, dass wir ­unseren Azubis ein Tageszeitungs-Abonnement spendieren (s. Seite 21). Wir können nur hoffen, dass sich noch viele weitere Unternehmen an solchen ­Projekten beteiligen, um jungen Menschen neue Horizonte zu öffnen. Um Sie als Leser dieser Zeilen machen wir uns weniger Sorgen, denn Sie verfügen bereits über zwei wichtige Kompetenzen, auf die es in diesen Zeiten ganz besonders ankommt. Denn indem Sie sich die Zeit nehmen, unser Heft zu lesen, zeigen Sie nicht nur, dass Sie das gedruckte Wort und damit die nachhaltigste Form der Informationsvermittlung wertschätzen. Sie zeigen auch, dass Sie wichtige von unwichtigen Informationen unterscheiden können.

Ihr Reinhard Berlin

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Titelthema: Alles im Überfluss

Titelthema: Alles im Überfluss

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Alles im Überfluss ob digital, virtuell oder analog – von ­nahezu allem gibt es in unserer Gesellschaft soviel wie noch nie, und beinahe alles davon ist so leicht verfügbar wie noch nie. Das gilt für Konsumartikel, Dienstleistungen, Wohnraum, Reisen sowie Nahrungsund Genussmittel ebenso wie für das Repertoire der Kreativbranche: Fotos, Grafiken, Spiele, Filme, ­Musik, Illustrationen, Kunstwerke, Schriften und Druckerzeugnisse. Zum Problem wird vor allem der Überfluss an Informationen. Doch fangen wir einmal beim Fressen, denn das kommt bekanntlich zuerst: Allein in Deutschland gibt es derartig viel zu mampfen, dass jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen Lebensmittel nicht verzehrt werden können und auf dem Müll landen. Jeder zweite in den EU-Gewässern gefangene Fisch wird nicht verspeist. Wie erschreckend groß der Nahrungsüberfluss in den reichen Industrieländern inzwischen geworden ist, verriet kürzlich Derk von Mackelenbergh, der ­leitende Direktor des europäischen Kühllager- und -vertriebsspezialisten Eurofrigo. Auf der Branchenveranstaltung »Cool Logistics« in Hamburg sagte er: »Weltweit geht rund die Hälfte der gesamten Lebens­ mittelproduktion zwischen Ernte bzw. Produktion und dem Konsum verloren.« Während die Menschen in weniger privilegierten Weltgegenden ums nackte Dasein kämpfen, quälen sich die meisten Deutschen eher damit, die Wahl zu haben. Macht man sich nicht schon verdächtig, wenn man eine Tasse Kaffee bestellt? Schließlich verlangt der Zeitgeist eher einen Latte Macchiato, einen Cappuccino, einen Frappuccino, einen Café ­Latte, einen Café au lait, einen »White Caffè Mocha« oder wenigstens einen Kaffee mit Karamellgeschmack.

Ähnlich sieht es in der Kommunikation aus. Wer ­heute schnell etwas loswerden will, muss sich erst einmal über das richtige Medium klar werden: Twitter? ­Facebook? Skype? Handy? Festnetz? SMS? Die gute alte E-Mail? Oder gar ein eigener Blog? Am besten, man meldet sich überall an – ­beteiligt sich dann aber nicht an dem ganzen Rummel. Was Twitter angeht, machen das jedenfalls die meisten, wie Yahoo Research jetzt festgestellt hat: Die Hälfte der gesamten Twitter-Kurznachrichtenflut wird von lediglich 20.000 Nutzern des Mikroblogs verursacht. Das sind gerade mal 0,05 Prozent. Ob die restlichen 99,95 Prozent das Gezwitscher regelmäßig lesen, ist fraglich. Anders sieht es bei Facebook aus. Durchschnittlich hat jeder der weltweit 600 Millionen User des Social Networks 130 Kontakte und veröffentlicht 90 Mal im Monat irgendetwas – rund 390 Mal am Tag hat er damit die Gelegenheit, ein neues Lebenszeichen eines »Freundes« zu goutieren. Worum es dabei geht, beschreibt Deutschlands bekanntester Blogger Sascha Lobo so: »Was der einzelne im Internet wahrnimmt, besteht zunehmend aus einem Strom von Haustierfotos, Äußerungen zur Beschaffenheit des Mittagessens und sozialem Hintergrundrauschen.« Kaum etwas ist so zeitraubend wie das ­tägliche Surfen und Socialn. Kein Wunder, dass der durchschnittliche Student heute erheblich weniger lernt und arbeitet als es ihm seine subjektive Wahrnehmung vorgaukelt. Einer aktuellen Studie des Hamburger Bildungsforschers Rolf Schulmeister zufolge sind es jedenfalls nur noch 26 Stunden pro Woche. Bei Teenagern entwickelt sich vor allem das »Simsen« zur Manie. Wie das US-Unternehmen ­Nielsen herausgefunden hat, bekommt und versendet ein amerikanisches Mädchen im Alter von 13 bis 17 im Durchschnitt heute mehr als 4.000 SMS-Nachrichten pro Monat. Immerhin, so muss man sagen,

besitzen diese kurzen Botschaften noch eine gewisse Relevanz – im Gegensatz zu mehr als 80 Prozent ­aller weltweit verschickten E-Mails. Die nämlich sind reiner Spam: lästiger Werbe-Trash, betrügerische ­Angebote, virtuelle Tretminen.

»Ich kann im Notfall auf das Nötigste verzichten, niemals auf den Überfluss.« (Oscar Wilde) Natürlich hat die vernetzte Kommunikation ihre ­Vorteile. So können Forscher ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse nach dem sich ausbreitenden Prinzip Open Access kostenlos ihren Kollegen zugänglich machen. Vielleicht hilft das, einigen tödlichen Krankheiten den Garaus oder strahlende Plutoniumbrennstäbe unschädlich zu machen (mal abgesehen davon, dass manche »Wissenschaftler« nur Kopien fremder Arbeiten anfertigen und unter eigenem Namen ­erneut veröffentlichen). Auch der digitalen ­Büchersammlung von Google und der OnlineBibliothek Wikipedia wird kaum jemand eine gewisse Nützlichkeit absprechen. Mit Wikipedia sind wir in ­gewisser Weise aber auch nur ­wieder da, wo wir in der Antike schon einmal waren: Nahezu das gesamte Wissen der Welt an einem einzigen Ort – das gab es nämlich bereits im ägyptischen Alexandria. Nur dass man sich heute nicht mehr auf die Reise machen muss, um sich Zutritt zu dem Wissensschatz zu verschaffen. Obwohl: Inzwischen gibt es in Alexandria eine zeit-

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Titelthema: Alles im Überfluss

Titelthema: Alles im Überfluss

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Alles im Überfluss ob digital, virtuell oder analog – von ­nahezu allem gibt es in unserer Gesellschaft soviel wie noch nie, und beinahe alles davon ist so leicht verfügbar wie noch nie. Das gilt für Konsumartikel, Dienstleistungen, Wohnraum, Reisen sowie Nahrungsund Genussmittel ebenso wie für das Repertoire der Kreativbranche: Fotos, Grafiken, Spiele, Filme, ­Musik, Illustrationen, Kunstwerke, Schriften und Druckerzeugnisse. Zum Problem wird vor allem der Überfluss an Informationen. Doch fangen wir einmal beim Fressen, denn das kommt bekanntlich zuerst: Allein in Deutschland gibt es derartig viel zu mampfen, dass jedes Jahr rund 20 Millionen Tonnen Lebensmittel nicht verzehrt werden können und auf dem Müll landen. Jeder zweite in den EU-Gewässern gefangene Fisch wird nicht verspeist. Wie erschreckend groß der Nahrungsüberfluss in den reichen Industrieländern inzwischen geworden ist, verriet kürzlich Derk von Mackelenbergh, der ­leitende Direktor des europäischen Kühllager- und -vertriebsspezialisten Eurofrigo. Auf der Branchenveranstaltung »Cool Logistics« in Hamburg sagte er: »Weltweit geht rund die Hälfte der gesamten Lebens­ mittelproduktion zwischen Ernte bzw. Produktion und dem Konsum verloren.« Während die Menschen in weniger privilegierten Weltgegenden ums nackte Dasein kämpfen, quälen sich die meisten Deutschen eher damit, die Wahl zu haben. Macht man sich nicht schon verdächtig, wenn man eine Tasse Kaffee bestellt? Schließlich verlangt der Zeitgeist eher einen Latte Macchiato, einen Cappuccino, einen Frappuccino, einen Café ­Latte, einen Café au lait, einen »White Caffè Mocha« oder wenigstens einen Kaffee mit Karamellgeschmack.

Ähnlich sieht es in der Kommunikation aus. Wer ­heute schnell etwas loswerden will, muss sich erst einmal über das richtige Medium klar werden: Twitter? ­Facebook? Skype? Handy? Festnetz? SMS? Die gute alte E-Mail? Oder gar ein eigener Blog? Am besten, man meldet sich überall an – ­beteiligt sich dann aber nicht an dem ganzen Rummel. Was Twitter angeht, machen das jedenfalls die meisten, wie Yahoo Research jetzt festgestellt hat: Die Hälfte der gesamten Twitter-Kurznachrichtenflut wird von lediglich 20.000 Nutzern des Mikroblogs verursacht. Das sind gerade mal 0,05 Prozent. Ob die restlichen 99,95 Prozent das Gezwitscher regelmäßig lesen, ist fraglich. Anders sieht es bei Facebook aus. Durchschnittlich hat jeder der weltweit 600 Millionen User des Social Networks 130 Kontakte und veröffentlicht 90 Mal im Monat irgendetwas – rund 390 Mal am Tag hat er damit die Gelegenheit, ein neues Lebenszeichen eines »Freundes« zu goutieren. Worum es dabei geht, beschreibt Deutschlands bekanntester Blogger Sascha Lobo so: »Was der einzelne im Internet wahrnimmt, besteht zunehmend aus einem Strom von Haustierfotos, Äußerungen zur Beschaffenheit des Mittagessens und sozialem Hintergrundrauschen.« Kaum etwas ist so zeitraubend wie das ­tägliche Surfen und Socialn. Kein Wunder, dass der durchschnittliche Student heute erheblich weniger lernt und arbeitet als es ihm seine subjektive Wahrnehmung vorgaukelt. Einer aktuellen Studie des Hamburger Bildungsforschers Rolf Schulmeister zufolge sind es jedenfalls nur noch 26 Stunden pro Woche. Bei Teenagern entwickelt sich vor allem das »Simsen« zur Manie. Wie das US-Unternehmen ­Nielsen herausgefunden hat, bekommt und versendet ein amerikanisches Mädchen im Alter von 13 bis 17 im Durchschnitt heute mehr als 4.000 SMS-Nachrichten pro Monat. Immerhin, so muss man sagen,

besitzen diese kurzen Botschaften noch eine gewisse Relevanz – im Gegensatz zu mehr als 80 Prozent ­aller weltweit verschickten E-Mails. Die nämlich sind reiner Spam: lästiger Werbe-Trash, betrügerische ­Angebote, virtuelle Tretminen.

»Ich kann im Notfall auf das Nötigste verzichten, niemals auf den Überfluss.« (Oscar Wilde) Natürlich hat die vernetzte Kommunikation ihre ­Vorteile. So können Forscher ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse nach dem sich ausbreitenden Prinzip Open Access kostenlos ihren Kollegen zugänglich machen. Vielleicht hilft das, einigen tödlichen Krankheiten den Garaus oder strahlende Plutoniumbrennstäbe unschädlich zu machen (mal abgesehen davon, dass manche »Wissenschaftler« nur Kopien fremder Arbeiten anfertigen und unter eigenem Namen ­erneut veröffentlichen). Auch der digitalen ­Büchersammlung von Google und der OnlineBibliothek Wikipedia wird kaum jemand eine gewisse Nützlichkeit absprechen. Mit Wikipedia sind wir in ­gewisser Weise aber auch nur ­wieder da, wo wir in der Antike schon einmal waren: Nahezu das gesamte Wissen der Welt an einem einzigen Ort – das gab es nämlich bereits im ägyptischen Alexandria. Nur dass man sich heute nicht mehr auf die Reise machen muss, um sich Zutritt zu dem Wissensschatz zu verschaffen. Obwohl: Inzwischen gibt es in Alexandria eine zeit-

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Titelthema: Alles im Überfluss

gemäße (also digitale) Nachfolgerin der antiken ­Bibliothek. Dort sitzen die Wissensdurstigen im welt­ größten Lesesaal (18.000 qm) vor großen TouchscreenBildschirmen und klicken sich in der gewünschten Sprache durch elektronische Buchseiten. »Wir haben zum ersten Mal die Möglichkeit, das ­gesamte Wissen allen Menschen zur Verfügung zu stellen«, schwärmte Bibliotheksleiter Ismael S ­ erageldin.

»Luxus ist nicht das Gegenteil von Armut, sondern von Vulgarität.« (Coco Chanel) Mag sein, aber leider ist es doch so: Wer seine Zeit einigermaßen frei einteilen kann und Neuem gegenüber aufgeschlossen ist, hat es immer schwerer, wenn er stets über das Weltgeschehen informiert sein will. So vieles erscheint wichtig: in wessen Hand sich eine bestimmt libysche Wüstenmetropole gerade befindet, in welchem Reaktorblock in Fukushima den überforderten Technikern radioaktiv verseuchtes Wasser in die Schuhe lief, wer gerade aus dem Dschungelcamp flog und gegen wen Werder Bremen am nächsten Spieltag unbedingt gewinnen muss, um die Klasse zu halten. Als der Sender »Phoenix« in der zweiten Woche nach dem Erdbeben in Japan ausführlich über die Lage im Katastrophengebiet ­informierte, lief parallel eine Tickermeldung durch, derzufolge im Berliner Zoo ein bestimmter Eisbär gestorben sei. Der Ticker-Journalismus hat inzwischen solche Ausmaße angenommen, dass die Satirespezis von »Titanic« einen »Liveticker-Liveticker« ein­ richteten, um uns mit einem gebündelten Angebot über die Statusmeldungen der News-Seiten auf dem ­Laufenden zu halten. Dumm nur, dass die wirklich wichtigen Informationen in dem Datentsunami oft untergehen

Titelthema: Alles im Überfluss

oder ignoriert werden, weil längst wieder eine neue Sau durchs Dorf läuft. So hatte es bekanntlich keine nennenswerten Konsequenzen, dass die gravieren­den Sicherheitsmängel in den japanischen Atomkraft­ werken spätestens seit 2008 bekannt waren. Laut einer von der Enthüllungsplattform WikiLeaks ver­ öffentlichten US-Depesche hatte ein Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bei einem Treffen der G8 Nuclear Safety and Security (NSSG) in Tokio schon damals darauf hingewiesen, dass die Reaktoren nicht erdbebensicher und die ­Sicherheitsvorkehrungen unzureichend sind. Überfluss herrscht auch in der Kultur, zum Beispiel in der Musik. Noch vor 25 Jahren kannten deren Liebhaber diesen besonderen Moment, wenn sie eine neue Schallplatte behutsam auf den Plattenteller legten. Heute dagegen haben sie kaum noch einen Überblick über ihre unzähligen MP3-Dateien. Wer gern Krimis liest, hat allein in Deutschland jedes Jahr die Wahl zwischen 700 neuen. Und der Designer darf sich heute mit über 80.000 Kaufschriften in verschiedenen Schnitten ­herumplagen. Erstaunlich, dass sich immer wieder Schriftenentwickler finden, die die Welt mit einer weiteren bereichern wollen. Wissen sie denn nicht, dass die potenziellen Nutzer entweder »völlig ­paralysiert vor der übergroßen Auswahl erstarren« oder sich in der »nie endenden ‚Es muss doch noch etwas Besseres geben’-Schleife verheddern«, wie das ­Branchenblatt »Page« klagt? Zugegeben, Überfluss gab es schon in der Antike. Das Dolce Vita konnte sich jedoch nur eine verschwindend kleine Minderheit erlauben (Arbeitslose gehörten aber nicht dazu, auch wenn uns das ein historisch wenig gebildeter Politiker vor einigen Monaten mit einem missglückten Verweis auf »alt­ römische Dekadenz« weismachen wollte). Vieles von dem, was früher niemandem oder nur einer kleinen Elite zur Verfügung stand, ­gehört heute zumindest in der westlichen Welt zum

selbstverständlichen Besitz des Großteils der Bevölkerung. Vor 200 Jahren waren Zucker, Glas, Pfeffer, Spiegel und Samt reine Luxusgüter, und noch vor 50 Jahren galt das auch für Kühlschränke, Wasch­ maschinen, Autos und Fernseher. Auch Flachbildschirme und leicht erreichbare Reiseziele auf dem gesamten Globus haben ihren Luxusstatus verloren, von ­Handys und iPads ganz zu schweigen. Um sich

Schon die Apologeten der sogenannten Frankfurter Schule postulierten, dass die auf Fortschritt und die Steigerung ausgerichtete Wirtschaft darauf angewiesen ist, künstlich immer neue Bedürfnisse zu wecken. Soll das System weiter laufen, müssen wir darauf hereinfallen, wenn uns der Quark von gestern »jetzt mit verbesserter Rezeptur« angeboten wird. Selbst Verschwendung ist »immer auch ein grundlegender

»Der Übergang von der Knappheits- zur Überflussgesellschaft führte in der ersten Welt zu einer Verschiebung des Menschlichen Hauptproblems vom Schmerz zur Langeweile« (Bruno Steiger) von der ­Masse abzuheben, müssen es heute schon Yachten, Villen und Luxuskarosserien sein. Der Schweizer Philosoph Bruno Steiger analysierte: »Der Übergang von der Knappheits- zur Überflussgesellschaft führte in der ersten Welt zu einer Verschiebung des menschlichen Hauptproblems vom Schmerz zur ­Langeweile.« Trotzdem gelingt es der Werbewirtschaft auch in der Überflussgesellschaft immer wieder, uns ein bestimmtes Produkt als etwas Besonderes und Einzigartiges zu verkaufen. Ein 60-sekündiger Spot, der derzeit in Spanien ausgestrahlt wird, ist ein besonders gelungenes Beispiel. »In der Vergangenheit hattest du fünf Freunde, heute sind es 500«, heißt es da. »Früher gab es weißes Salz, heute kannst du das Gewürz in allen Farben kaufen«, sagt eine Stimme aus dem Off. Und auch: »Wenn du Durst hattest, hast du Wasser getrunken. Heute hast du Hunderte Möglichkeiten, deinen Durst zu löschen.« Die erlösende Botschaft: Bei Autos musst du zum Glück nicht lange überlegen, welches das beste ist, natürlich ein Mercedes.

Treiber und wichtige Basis einer jeden Gesellschaft und Ökonomie«, wie der Unternehmensberater Till Johannes Hoffmann meint. Auf der anderen Seite müssen wir leider zugeben, dass wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher. Den Überfluss bezahlen wir schließlich mit einem massiven Raubbau an der Natur und dem massenhaften Verbrauch von Ressourcen. Überhaupt wird immer fraglicher, ob das ständige Wachstum noch als Leitidee für die Wirtschaftspolitik taugt und ob ein höheres Bruttosozialprodukt tatsächlich mehr Wohlstand und Lebensqualität bedeutet. Dass eine ­allein auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftsphilosophie eines Tages unweigerlich an ihren Grenzen stößt, hat uns

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Titelthema: Alles im Überfluss

gemäße (also digitale) Nachfolgerin der antiken ­Bibliothek. Dort sitzen die Wissensdurstigen im welt­ größten Lesesaal (18.000 qm) vor großen TouchscreenBildschirmen und klicken sich in der gewünschten Sprache durch elektronische Buchseiten. »Wir haben zum ersten Mal die Möglichkeit, das ­gesamte Wissen allen Menschen zur Verfügung zu stellen«, schwärmte Bibliotheksleiter Ismael S ­ erageldin.

»Luxus ist nicht das Gegenteil von Armut, sondern von Vulgarität.« (Coco Chanel) Mag sein, aber leider ist es doch so: Wer seine Zeit einigermaßen frei einteilen kann und Neuem gegenüber aufgeschlossen ist, hat es immer schwerer, wenn er stets über das Weltgeschehen informiert sein will. So vieles erscheint wichtig: in wessen Hand sich eine bestimmt libysche Wüstenmetropole gerade befindet, in welchem Reaktorblock in Fukushima den überforderten Technikern radioaktiv verseuchtes Wasser in die Schuhe lief, wer gerade aus dem Dschungelcamp flog und gegen wen Werder Bremen am nächsten Spieltag unbedingt gewinnen muss, um die Klasse zu halten. Als der Sender »Phoenix« in der zweiten Woche nach dem Erdbeben in Japan ausführlich über die Lage im Katastrophengebiet ­informierte, lief parallel eine Tickermeldung durch, derzufolge im Berliner Zoo ein bestimmter Eisbär gestorben sei. Der Ticker-Journalismus hat inzwischen solche Ausmaße angenommen, dass die Satirespezis von »Titanic« einen »Liveticker-Liveticker« ein­ richteten, um uns mit einem gebündelten Angebot über die Statusmeldungen der News-Seiten auf dem ­Laufenden zu halten. Dumm nur, dass die wirklich wichtigen Informationen in dem Datentsunami oft untergehen

Titelthema: Alles im Überfluss

oder ignoriert werden, weil längst wieder eine neue Sau durchs Dorf läuft. So hatte es bekanntlich keine nennenswerten Konsequenzen, dass die gravieren­den Sicherheitsmängel in den japanischen Atomkraft­ werken spätestens seit 2008 bekannt waren. Laut einer von der Enthüllungsplattform WikiLeaks ver­ öffentlichten US-Depesche hatte ein Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bei einem Treffen der G8 Nuclear Safety and Security (NSSG) in Tokio schon damals darauf hingewiesen, dass die Reaktoren nicht erdbebensicher und die ­Sicherheitsvorkehrungen unzureichend sind. Überfluss herrscht auch in der Kultur, zum Beispiel in der Musik. Noch vor 25 Jahren kannten deren Liebhaber diesen besonderen Moment, wenn sie eine neue Schallplatte behutsam auf den Plattenteller legten. Heute dagegen haben sie kaum noch einen Überblick über ihre unzähligen MP3-Dateien. Wer gern Krimis liest, hat allein in Deutschland jedes Jahr die Wahl zwischen 700 neuen. Und der Designer darf sich heute mit über 80.000 Kaufschriften in verschiedenen Schnitten ­herumplagen. Erstaunlich, dass sich immer wieder Schriftenentwickler finden, die die Welt mit einer weiteren bereichern wollen. Wissen sie denn nicht, dass die potenziellen Nutzer entweder »völlig ­paralysiert vor der übergroßen Auswahl erstarren« oder sich in der »nie endenden ‚Es muss doch noch etwas Besseres geben’-Schleife verheddern«, wie das ­Branchenblatt »Page« klagt? Zugegeben, Überfluss gab es schon in der Antike. Das Dolce Vita konnte sich jedoch nur eine verschwindend kleine Minderheit erlauben (Arbeitslose gehörten aber nicht dazu, auch wenn uns das ein historisch wenig gebildeter Politiker vor einigen Monaten mit einem missglückten Verweis auf »alt­ römische Dekadenz« weismachen wollte). Vieles von dem, was früher niemandem oder nur einer kleinen Elite zur Verfügung stand, ­gehört heute zumindest in der westlichen Welt zum

selbstverständlichen Besitz des Großteils der Bevölkerung. Vor 200 Jahren waren Zucker, Glas, Pfeffer, Spiegel und Samt reine Luxusgüter, und noch vor 50 Jahren galt das auch für Kühlschränke, Wasch­ maschinen, Autos und Fernseher. Auch Flachbildschirme und leicht erreichbare Reiseziele auf dem gesamten Globus haben ihren Luxusstatus verloren, von ­Handys und iPads ganz zu schweigen. Um sich

Schon die Apologeten der sogenannten Frankfurter Schule postulierten, dass die auf Fortschritt und die Steigerung ausgerichtete Wirtschaft darauf angewiesen ist, künstlich immer neue Bedürfnisse zu wecken. Soll das System weiter laufen, müssen wir darauf hereinfallen, wenn uns der Quark von gestern »jetzt mit verbesserter Rezeptur« angeboten wird. Selbst Verschwendung ist »immer auch ein grundlegender

»Der Übergang von der Knappheits- zur Überflussgesellschaft führte in der ersten Welt zu einer Verschiebung des Menschlichen Hauptproblems vom Schmerz zur Langeweile« (Bruno Steiger) von der ­Masse abzuheben, müssen es heute schon Yachten, Villen und Luxuskarosserien sein. Der Schweizer Philosoph Bruno Steiger analysierte: »Der Übergang von der Knappheits- zur Überflussgesellschaft führte in der ersten Welt zu einer Verschiebung des menschlichen Hauptproblems vom Schmerz zur ­Langeweile.« Trotzdem gelingt es der Werbewirtschaft auch in der Überflussgesellschaft immer wieder, uns ein bestimmtes Produkt als etwas Besonderes und Einzigartiges zu verkaufen. Ein 60-sekündiger Spot, der derzeit in Spanien ausgestrahlt wird, ist ein besonders gelungenes Beispiel. »In der Vergangenheit hattest du fünf Freunde, heute sind es 500«, heißt es da. »Früher gab es weißes Salz, heute kannst du das Gewürz in allen Farben kaufen«, sagt eine Stimme aus dem Off. Und auch: »Wenn du Durst hattest, hast du Wasser getrunken. Heute hast du Hunderte Möglichkeiten, deinen Durst zu löschen.« Die erlösende Botschaft: Bei Autos musst du zum Glück nicht lange überlegen, welches das beste ist, natürlich ein Mercedes.

Treiber und wichtige Basis einer jeden Gesellschaft und Ökonomie«, wie der Unternehmensberater Till Johannes Hoffmann meint. Auf der anderen Seite müssen wir leider zugeben, dass wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher. Den Überfluss bezahlen wir schließlich mit einem massiven Raubbau an der Natur und dem massenhaften Verbrauch von Ressourcen. Überhaupt wird immer fraglicher, ob das ständige Wachstum noch als Leitidee für die Wirtschaftspolitik taugt und ob ein höheres Bruttosozialprodukt tatsächlich mehr Wohlstand und Lebensqualität bedeutet. Dass eine ­allein auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftsphilosophie eines Tages unweigerlich an ihren Grenzen stößt, hat uns

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ESSAY ESSAY Essay: Bilderflut

Titelthema: Alles im Überfluss

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Bilderflut »Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen jetzt mehr Zeit!« (Richard David Precht) schon 1972 der Club of Rome aufs Brot geschmiert. Auch wenn unser Planet widerstandsfähiger ist, als der Club oder auch die Verfasser der 1980 im Auftrag von US-Präsident Jimmy Carter vorgelegten apokalyptischen Studie »Global 2000« meinten. Immerhin: Was den Luxus betrifft, hat ein Umdenken bereits eingesetzt. Laut einer aktuellen Studie, die das Institut für Markenmanagement an der Universität Bremen zusammen mit der Unternehmensberatungsfirma Keylens erarbeitet hat, verlieren die Reichen zunehmend die Lust am Prunk. Der Trend gehe weg von Statussymbolen sowie »besitzorientiertem Luxus« und hin zu »erlebnisorientiertem ­Luxus«. In der Bevölkerung setze sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass immaterielle Werte wie Unabhängigkeit und freie Zeitgestaltung der wahre Luxus sind. Sich Auszeiten nehmen zu können und einmal nicht verfügbar zu sein – das wird angestrebt. Oder wie es der Populärwissenschaftler Richard ­David Precht formuliert. »Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen jetzt mehr Zeit.« Und deshalb brauchen wir auch eine Antwort auf die Informationsflut, die zunehmend auch die Effizienz von Unternehmen beeinträchtigt. Dr. Norbert Szyperski vom damaligen Unternehmen Mannesmann Kienzle in Villingen hatte schon 1987 erkannt, worauf es ankommt: »Ein spezielles Management muss dafür sorgen, dass die Informations-Ressourcen erkannt, die Informationsund Kommunika­ tionssysteme zweckgerecht aus-

gewählt und wirksam entwickelt werden (...) und dass die Informationen ‚an den Mann gebracht’ werden.« Informationsbroker, die solche Aufgaben übernehmen, verdienen heute gutes Geld. Das Bremer Unternehmen Nextpractice hat ein Tool entwickelt, das aus der Datenflut das herausfiltert, worauf es ­ankommt. Das weltweit einzigartige Instrument reduziert Komplexitäten und erleichtert es damit Unternehmen wie beispielsweise Volkswagen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Auch Google ist schon auf das kleine Bremer Unternehmen aufmerksam geworden und veröffentlichte in seinem beeindruckenden neuen Magazin »Think Quarterly« ein Interview mit dem Nextpractice-Chef Peter Kruse ab. Dass die Druckauflage lediglich 1.500 Exemplare umfasst, zeigt, dass selbst der Datengigant erkannt hat: weniger ist oftmals mehr. Eine Erkenntnis, die gerade für die Kreativbranche große Gültigkeit besitzt. Davon überzeugen kann man sich noch bis zum 26. Juni in Hannover. Dort zeigt die Ausstellung »Die Essenz der Dinge – Design und die Kunst der Reduktion« viele Beispiele wie Thonets legendären Stuhl No. 14, den iPod, Fotos aus Architektur, Mode und Kunst sowie Möbel und Produktdesign von ­Gerrit Rietveld, Le Corbusier, Max Bill, Dieter Rams, Shiro Kuramata und Jasper Morrison zeigen dort, wie vielseitig und erfrischend das Prinzip der Einfachheit ist. Auch nach dem Verständnis des spanischen Star-Designers Enric Jardís zeichnet sich gutes ­Design durch eine Reduktion auf das Wesentliche aus. »Wenn du einen Teil deines Designs weglassen kannst und das Ganze funktioniert dann besser, sollst du es tun«, sagte er dem zweisprachigen ­Grafikdesign-Magazin »novum«. Analog gilt das auch für die Sprache. Wer seine Kernbotschaften unters Volk bringen will, sollte dem Bremer Musiker und Schriftsteller Sven Regener zuhören. In einem seiner Lieder heißt es: »Ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch ein Gartenzwerg.«

Bilder sind mächtig. Schon ein einzelnes sagt mehr als Tausend Worte, heißt es nicht von ungefähr. Welche Wirkung ein einziges Bild entfesseln kann, wurde an der Mohammed-Karikatur in der dänischen Tagezeitung Jyllands Posten überdeutlich. Schon allein deshalb ist es ein sehr bemerkenswerter Umstand, dass wir dank des Internets und der allgemeinen Digitalisierung täglich in einem in der Kulturgeschichte beispiellosen Ausmaß mit neuen Bildern überschwemmt werden. Kaum hat in Japan die Erde gebebt, sehen wir Fernsehbilder, Fotos und Videoaufnahmen in einer bislang unerreichten Vielfalt, Aktualität und Detailtreue. Aus der Hubschrauberperspektive erleben wir, wie der Tsunami ganze Landstriche wegreißt, Kraftwerkblöcke explodieren und Rettungs­ teams im Schneegestöber nach Überlebenden suchen. Manche Experten, wie etwa Marianne LeuzingerBohleber vom Frankfurter Sigmund-Freud-Institut, meinen, diese Reizüberflutung sei »eindeutig zu viel für unser Verarbeitungspotenzial«. Ganz gewiss gilt dies für die von der Digitalisierung ausgelöste Fotolawine. Wo früher noch jedes analoge Kinderfoto ein rares Zeitzeugnis war und liebevoll in ein Album eingeklebt wurde, verstopfen heute Tausende von nur in Nuancen voneinander abweichenden Bilddateien die Festplatten

und externen Datenbanken. Wer gar nicht wissen will, wie das mit Spaghettisoße verschmierte Gesicht des Sprösslings eines flüchtig be­kannten Paares aussieht oder wem die irrelevanten Kapriolen eines irgendwem gehörenden Köters gestohlen bleiben können, muss sich schon von der modernen Technik lossagen und in den hintersten Winkel der Erde verkriechen. Daran kann auch der viel beschworene digitale Radiergummi nichts ändern, der manchen Bildern dankenswerterweise ein Ablaufdatum verpassen soll. Überschwemmt werden wir nicht nur von belanglosen und schlecht fotografierten Bildern. Insbesondere Werbeagenturen (aber auch die sonstige Firmen und Hochzeitspaare) kennen das Problem: Der beauftragte Fotograf liefert nicht mehr eine Auswahl von Bildern ab, die er des Abzugs für würdig hält, sondern häufig kleine Silberscheiben mit Tausenden Dateien. Wenn die Bilder gut sortiert und verschlag­ wortet sind, kann die Bilderflut aber auch ein Segen sein. Wer für einen bestimmten Zweck ein bestimmtes Motiv sucht, hat allein bei der Bilddaten­ bank fotolia einen Zugriff auf über 10 Millionen Fotos, die schon für einen Euro zu haben sind.

Archiv +Malsy 12/2001 | Anja Schnaars 19/2005 | Anna Härlin 32/2011 | Axel Thomae 12/2001 | Benjamin Tafel 17/2004 | Boris Schimanski 02/1998 | Burkhardt Schittny 05/1999 | Carsten Heidmann 03/1999 | Christian Muhrbeck 06/2000 | Christian Nielinger 09/2001 | Christian Schaulin 19/2005 | Christian Schmidt 26/2008 | Claudia Schiffner 11/2001 | Die Typonauten 16/2003 | Dennis Orel 17/2004 | Eckard Twistel 04/1999 | Edgar Müller 29/2009 | Elke Graalfs 5/2003 | Emir Haveric 14/2003 | Eva König 05/1999 | Fjodor Sumkin 28/2009 | Francis Koenig 18/2004 | Frank Hoffmann 25/2008 | Frank Schoepgens 32/2011 | Günter Zint 24/2007 | Hartmut Neumann 17/2004 | Helga Clauss 01/1998 | Henrique Lemes 14/2003 | Igor Tillmann 29/2009 | Ikonen (Freeware) 03/1999 | Ilan Hamra 27/2008 | Jan Schmitt 13/2002 | Jörg Bierfischer 01/1998 | Julia Baier 22/2006 | Kai Peters 04/1999 | Kari Modén 24/2007 | Katharina Leuzinger 30/2010 | Kay Michalak 20/2005 | Lars F. Herzog 08/2000 | Leo Krumbacher 16/2003 | Martin Baaske 31/2010 | Martina Wember 25/2008 | Markus Müller 30/2010 | Michael Jungblut 08/2000 | Michel Meyer 20/2005 | Monica Menez 28/2009 | Myrzik und Jarisch 23/2006 | Nikolai Wolff 13/2003 | Nina Pagalies 18/2004 | Norbert Bayer 21/2005 | Nova Art Explosion 09/2001 | Oblaten 11/2001 | Ole Kaleschke 07/2000 | Pascal Cloëtta 22/2006 | Petra Beisse 06/2000 | Polaroids 31/2011 | Thomas Karsten 21/2005 | Thomas Marutschke 23/2006 | Tristan Vankann 07/2000 | Uli Mattes 02/1998 | W. Eschenhagen 05/2003

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ESSAY ESSAY Essay: Bilderflut

Titelthema: Alles im Überfluss

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Bilderflut »Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen jetzt mehr Zeit!« (Richard David Precht) schon 1972 der Club of Rome aufs Brot geschmiert. Auch wenn unser Planet widerstandsfähiger ist, als der Club oder auch die Verfasser der 1980 im Auftrag von US-Präsident Jimmy Carter vorgelegten apokalyptischen Studie »Global 2000« meinten. Immerhin: Was den Luxus betrifft, hat ein Umdenken bereits eingesetzt. Laut einer aktuellen Studie, die das Institut für Markenmanagement an der Universität Bremen zusammen mit der Unternehmensberatungsfirma Keylens erarbeitet hat, verlieren die Reichen zunehmend die Lust am Prunk. Der Trend gehe weg von Statussymbolen sowie »besitzorientiertem Luxus« und hin zu »erlebnisorientiertem ­Luxus«. In der Bevölkerung setze sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass immaterielle Werte wie Unabhängigkeit und freie Zeitgestaltung der wahre Luxus sind. Sich Auszeiten nehmen zu können und einmal nicht verfügbar zu sein – das wird angestrebt. Oder wie es der Populärwissenschaftler Richard ­David Precht formuliert. »Wir brauchen nicht mehr Zeug, wir brauchen jetzt mehr Zeit.« Und deshalb brauchen wir auch eine Antwort auf die Informationsflut, die zunehmend auch die Effizienz von Unternehmen beeinträchtigt. Dr. Norbert Szyperski vom damaligen Unternehmen Mannesmann Kienzle in Villingen hatte schon 1987 erkannt, worauf es ankommt: »Ein spezielles Management muss dafür sorgen, dass die Informations-Ressourcen erkannt, die Informationsund Kommunika­ tionssysteme zweckgerecht aus-

gewählt und wirksam entwickelt werden (...) und dass die Informationen ‚an den Mann gebracht’ werden.« Informationsbroker, die solche Aufgaben übernehmen, verdienen heute gutes Geld. Das Bremer Unternehmen Nextpractice hat ein Tool entwickelt, das aus der Datenflut das herausfiltert, worauf es ­ankommt. Das weltweit einzigartige Instrument reduziert Komplexitäten und erleichtert es damit Unternehmen wie beispielsweise Volkswagen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Auch Google ist schon auf das kleine Bremer Unternehmen aufmerksam geworden und veröffentlichte in seinem beeindruckenden neuen Magazin »Think Quarterly« ein Interview mit dem Nextpractice-Chef Peter Kruse ab. Dass die Druckauflage lediglich 1.500 Exemplare umfasst, zeigt, dass selbst der Datengigant erkannt hat: weniger ist oftmals mehr. Eine Erkenntnis, die gerade für die Kreativbranche große Gültigkeit besitzt. Davon überzeugen kann man sich noch bis zum 26. Juni in Hannover. Dort zeigt die Ausstellung »Die Essenz der Dinge – Design und die Kunst der Reduktion« viele Beispiele wie Thonets legendären Stuhl No. 14, den iPod, Fotos aus Architektur, Mode und Kunst sowie Möbel und Produktdesign von ­Gerrit Rietveld, Le Corbusier, Max Bill, Dieter Rams, Shiro Kuramata und Jasper Morrison zeigen dort, wie vielseitig und erfrischend das Prinzip der Einfachheit ist. Auch nach dem Verständnis des spanischen Star-Designers Enric Jardís zeichnet sich gutes ­Design durch eine Reduktion auf das Wesentliche aus. »Wenn du einen Teil deines Designs weglassen kannst und das Ganze funktioniert dann besser, sollst du es tun«, sagte er dem zweisprachigen ­Grafikdesign-Magazin »novum«. Analog gilt das auch für die Sprache. Wer seine Kernbotschaften unters Volk bringen will, sollte dem Bremer Musiker und Schriftsteller Sven Regener zuhören. In einem seiner Lieder heißt es: »Ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch ein Gartenzwerg.«

Bilder sind mächtig. Schon ein einzelnes sagt mehr als Tausend Worte, heißt es nicht von ungefähr. Welche Wirkung ein einziges Bild entfesseln kann, wurde an der Mohammed-Karikatur in der dänischen Tagezeitung Jyllands Posten überdeutlich. Schon allein deshalb ist es ein sehr bemerkenswerter Umstand, dass wir dank des Internets und der allgemeinen Digitalisierung täglich in einem in der Kulturgeschichte beispiellosen Ausmaß mit neuen Bildern überschwemmt werden. Kaum hat in Japan die Erde gebebt, sehen wir Fernsehbilder, Fotos und Videoaufnahmen in einer bislang unerreichten Vielfalt, Aktualität und Detailtreue. Aus der Hubschrauberperspektive erleben wir, wie der Tsunami ganze Landstriche wegreißt, Kraftwerkblöcke explodieren und Rettungs­ teams im Schneegestöber nach Überlebenden suchen. Manche Experten, wie etwa Marianne LeuzingerBohleber vom Frankfurter Sigmund-Freud-Institut, meinen, diese Reizüberflutung sei »eindeutig zu viel für unser Verarbeitungspotenzial«. Ganz gewiss gilt dies für die von der Digitalisierung ausgelöste Fotolawine. Wo früher noch jedes analoge Kinderfoto ein rares Zeitzeugnis war und liebevoll in ein Album eingeklebt wurde, verstopfen heute Tausende von nur in Nuancen voneinander abweichenden Bilddateien die Festplatten

und externen Datenbanken. Wer gar nicht wissen will, wie das mit Spaghettisoße verschmierte Gesicht des Sprösslings eines flüchtig be­kannten Paares aussieht oder wem die irrelevanten Kapriolen eines irgendwem gehörenden Köters gestohlen bleiben können, muss sich schon von der modernen Technik lossagen und in den hintersten Winkel der Erde verkriechen. Daran kann auch der viel beschworene digitale Radiergummi nichts ändern, der manchen Bildern dankenswerterweise ein Ablaufdatum verpassen soll. Überschwemmt werden wir nicht nur von belanglosen und schlecht fotografierten Bildern. Insbesondere Werbeagenturen (aber auch die sonstige Firmen und Hochzeitspaare) kennen das Problem: Der beauftragte Fotograf liefert nicht mehr eine Auswahl von Bildern ab, die er des Abzugs für würdig hält, sondern häufig kleine Silberscheiben mit Tausenden Dateien. Wenn die Bilder gut sortiert und verschlag­ wortet sind, kann die Bilderflut aber auch ein Segen sein. Wer für einen bestimmten Zweck ein bestimmtes Motiv sucht, hat allein bei der Bilddaten­ bank fotolia einen Zugriff auf über 10 Millionen Fotos, die schon für einen Euro zu haben sind.

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Fotograf: Frank Schoepgens

Fotograf: Frank Schoepgens

Frank Schoepgens

af

Fotogr

22.09.1974 1996 – 2003 1998 –1999 2002 2000 – 2003 2003 bis heute seit 2006

geboren in Krefeld Studium Fotodesign an der FH Dortmund, abgeschlossen mit Diplom Auslandsaufenthalt in Paris, Assistenzen Austausch mit der Tsinghua Academiy in Peking Freiberufler in Köln Freiberufler in Barcelona und Köln Junior Mitglied des BFF Bund freier Fotodesigner Deutschlands

Kontaktdaten

Frank Schoepgens Venloer Strasse 535 | 50825 Köln Tel 0049 221 9465 7361 | 0049 163 41 277 41 mail@schoepgens.com www.schoepgens.com

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Fotograf: Frank Schoepgens

Fotograf: Frank Schoepgens

Frank Schoepgens

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22.09.1974 1996 – 2003 1998 –1999 2002 2000 – 2003 2003 bis heute seit 2006

geboren in Krefeld Studium Fotodesign an der FH Dortmund, abgeschlossen mit Diplom Auslandsaufenthalt in Paris, Assistenzen Austausch mit der Tsinghua Academiy in Peking Freiberufler in Köln Freiberufler in Barcelona und Köln Junior Mitglied des BFF Bund freier Fotodesigner Deutschlands

Kontaktdaten

Frank Schoepgens Venloer Strasse 535 | 50825 Köln Tel 0049 221 9465 7361 | 0049 163 41 277 41 mail@schoepgens.com www.schoepgens.com

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Fotograf: Frank Schoepgens

Sep. 2002 Apr. 2003 Jun. 2003 Sep. 2005 Aug. 2007 Sep. 2008 Dez. 2009 Aug. 2010

Fotograf: Frank Schoepgens

lungen l e t s s u A

Visual Gallery, Photokina Kรถln Tsinghua Academy, Peking Studio Dumont, Kรถln Kunsthaus 414, Barcelona Canon ProFashional Photo Award Ausstellung Visual Gallery Photokina NIU BCN Instituto Cultural Paraguayo Aleman, Asuncion

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Fotograf: Frank Schoepgens

Sep. 2002 Apr. 2003 Jun. 2003 Sep. 2005 Aug. 2007 Sep. 2008 Dez. 2009 Aug. 2010

Fotograf: Frank Schoepgens

lungen l e t s s u A

Visual Gallery, Photokina Kรถln Tsinghua Academy, Peking Studio Dumont, Kรถln Kunsthaus 414, Barcelona Canon ProFashional Photo Award Ausstellung Visual Gallery Photokina NIU BCN Instituto Cultural Paraguayo Aleman, Asuncion

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Illustratorin: Anna Härlin

Rubrik

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torin

Illustra

Anna Härlin 04.02.1980 1999 – 2002 seit 2000 seit 2004 2010 bis heute

geboren in München Designschule München Berufsfachschule für Mode- und Kommunikationsdesign, Abschluss: Staatlich geprüfte Kommunikationsdesignerin Praktika in diversen Agenturen festangestellte Grafikerin in Berlin Freelance Corporate / Print / Screen Design

Kontaktdaten

Anna Härlin Corporate / Print / Screen Design Oderberger Str. 53, 10435 Berlin Tel. 030 44017201, Mobil 0172 4801684 anna@annahaerlin.de www.annahaerlin.de

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Illustratorin: Anna Härlin

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Anna Härlin 04.02.1980 1999 – 2002 seit 2000 seit 2004 2010 bis heute

geboren in München Designschule München Berufsfachschule für Mode- und Kommunikationsdesign, Abschluss: Staatlich geprüfte Kommunikationsdesignerin Praktika in diversen Agenturen festangestellte Grafikerin in Berlin Freelance Corporate / Print / Screen Design

Kontaktdaten

Anna Härlin Corporate / Print / Screen Design Oderberger Str. 53, 10435 Berlin Tel. 030 44017201, Mobil 0172 4801684 anna@annahaerlin.de www.annahaerlin.de

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Illustratorin: Anna Härlin

Rubrik

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Illustratorin: Anna Härlin

Rubrik

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Typografie

Typografie

trau FF Clan OT di󠅒h Entworfen von mal was mii󠅣 󠄕ypo! Schriften, die wir Ihnen ans Herz legen möchten!

Für jede Gelegenheit gibt es die richtige Schrift. Bei schätzungsweise über 80.000 auf dem Markt verfügba­ren Fonts wird dem wohl niemand widersprechen. Doch wo soll man angesichts eines solchen Überangebots anfangen zu suchen? Am besten, man lässt sich von wenigen guten Tipps inspirieren. Hier haben wir ein paar ganz unterschiedliche Schriften zusammengetragen, die alles andere als alltäglich sind. Vielleicht kommt Ihnen die eine oder andere ja wie gerufen ...

o r p t n Kli

Formen, eln. e g i t r a g i einz hl vermitt efü

endiges G

rakter. a h C t i m ilie Hannes von Döhren Eine Fanm r er Designe die ein leb

vom Berli

nt auch in öhe ist Kli -H x ar. n e h ic n gut lesb beachtl gesproche s Dank der u a n e ß xtgrö kleinen Te

Lukasz Dziedzic 2007 FF Unit Slab OT

Klint pro: Mit auffälligen Buchstaben wie dem R, K, k, oder g sowie den unabhängig wirkenden Kursivbuchstaben strahlt Klint einen Ethos aus, mit dem sie sich klar von vergleichbaren Schriften abhebt. Eine große Schriftfamilie (30 Schnitte), die Präzision mit einem subtilen, menschlichen Touch vereint. > www.linotype.com

n chrifte Beide S erlin B p o h ntS von Fo p.de ontsho www.f

»Wenn FF Unit die große Schwester von FF Meta ist, dann sind Unit Slab und Meta Serif Großcousinen.«

… so die Entwerfer über die Verwandtschaft der beiden Schriften. Während Meta Serif die spleenigen Windungen des Sans-Originals aufgreift, sind die Endstriche der Unit Slab kraftvoll und selbstbewusst angelegt. Das stabile, nüchterne Auftreten der Grundform der Unit ruft nach einem massiven Serifenmodell. Zum Teil erinnert das Ergebnis an Schreibmaschinentypen der 50er und 60er Jahre, speziell jene Formen, deren linke Serifenhälfte aus Platzmangel amputiert wurde. Unit Slab war bereits halbfertig, als Meta Serif im November 2007 herauskam. Dann begann die Feinarbeit. Und so erschien die Unit Slab im Sommer 2009.

b

Sea Ark Sheep: Der Name dieser Schrift ist ein Anagram des Wortes »Shakespeare«. Sie ist angelehnt an die ornamentalen, typografischen und dekorativen Muster und Drucke des 16. Jahrhunderts. Die OpenType-Features übersetzen durch ihren unvorhersehbaren, sich selbst generierenden Schreibprozess die »ornamentale« Sprache dieser Zeit in intensive optische Resultate. > www.gestaltenfonts.com

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Typografie

Typografie

trau FF Clan OT di󠅒h Entworfen von mal was mii󠅣 󠄕ypo! Schriften, die wir Ihnen ans Herz legen möchten!

Für jede Gelegenheit gibt es die richtige Schrift. Bei schätzungsweise über 80.000 auf dem Markt verfügba­ren Fonts wird dem wohl niemand widersprechen. Doch wo soll man angesichts eines solchen Überangebots anfangen zu suchen? Am besten, man lässt sich von wenigen guten Tipps inspirieren. Hier haben wir ein paar ganz unterschiedliche Schriften zusammengetragen, die alles andere als alltäglich sind. Vielleicht kommt Ihnen die eine oder andere ja wie gerufen ...

o r p t n Kli

Formen, eln. e g i t r a g i einz hl vermitt efü

endiges G

rakter. a h C t i m ilie Hannes von Döhren Eine Fanm r er Designe die ein leb

vom Berli

nt auch in öhe ist Kli -H x ar. n e h ic n gut lesb beachtl gesproche s Dank der u a n e ß xtgrö kleinen Te

Lukasz Dziedzic 2007 FF Unit Slab OT

Klint pro: Mit auffälligen Buchstaben wie dem R, K, k, oder g sowie den unabhängig wirkenden Kursivbuchstaben strahlt Klint einen Ethos aus, mit dem sie sich klar von vergleichbaren Schriften abhebt. Eine große Schriftfamilie (30 Schnitte), die Präzision mit einem subtilen, menschlichen Touch vereint. > www.linotype.com

n chrifte Beide S erlin B p o h ntS von Fo p.de ontsho www.f

»Wenn FF Unit die große Schwester von FF Meta ist, dann sind Unit Slab und Meta Serif Großcousinen.«

… so die Entwerfer über die Verwandtschaft der beiden Schriften. Während Meta Serif die spleenigen Windungen des Sans-Originals aufgreift, sind die Endstriche der Unit Slab kraftvoll und selbstbewusst angelegt. Das stabile, nüchterne Auftreten der Grundform der Unit ruft nach einem massiven Serifenmodell. Zum Teil erinnert das Ergebnis an Schreibmaschinentypen der 50er und 60er Jahre, speziell jene Formen, deren linke Serifenhälfte aus Platzmangel amputiert wurde. Unit Slab war bereits halbfertig, als Meta Serif im November 2007 herauskam. Dann begann die Feinarbeit. Und so erschien die Unit Slab im Sommer 2009.

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Sea Ark Sheep: Der Name dieser Schrift ist ein Anagram des Wortes »Shakespeare«. Sie ist angelehnt an die ornamentalen, typografischen und dekorativen Muster und Drucke des 16. Jahrhunderts. Die OpenType-Features übersetzen durch ihren unvorhersehbaren, sich selbst generierenden Schreibprozess die »ornamentale« Sprache dieser Zeit in intensive optische Resultate. > www.gestaltenfonts.com

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Fachliteratur

Berlin News

Zurechtfinden im Bücherdschungel!

06

Produktion | Druck

Druckveredelung

07

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Fotografie

05

Fotografie

04

Typografie

03

Typografie

02

Logo | Marke

01

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Die Sicht der Straße

Der Charme, der einem gut gemachten Buch innewohnt, ist auch heute noch etwas Unvergleichliches. Für die­se sieben Bände, die wir für Sie frisch ausgepackt haben, gilt das auf jeden Fall. Ob es um aktuelle Logodesigns, eine professionelle Druckvorbereitung oder variantenreiche Veredelungstechniken geht: Diese Bücher lassen das Herz des geneigten Betrachters höher schlagen.

Typografie

20

01 Calligrafitti: Seinen ersten Ruhm erlangte der international bekannte niederländische Typograph und Designer Niels Meulman als Graffiti-Künstler »Shoe«. Besonders faszinierend ist seine eigene Kunstform, in der er Graffiti auf vielschichtige Weise mit Kalligrafie verbindet. In diesem Buch werden seine besten typografischen Arbeiten im Stil eines Blackbooks großflächig gezeigt. www.fromheretofame.com 02 Los Logos 5: Ebenso wie seine Vorgänger bietet dieses neu aufgemachte und im Format vergrößerte Recherchehandbuch den definitiven Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Fortschritte des Logodesigns. Unentbehrlich für Gestalter, die sich in dieser Königsdisziplin behaupten wollen. www.diegestalten.com 03 3D Type Book: Dieses Buch ist die umfassendste Präsentation dreidimensionaler Buchstabenformen, das je publiziert wurde. Es enthält über 1.300 typografische Bilder, die von rund 160 aufstrebenden Talenten sowie etablierten Designern und Studios in den letzten 70 Jahren geschaffen wurden. www.laurenceking.com

04 Typo+: Ein reichhaltiges Kompendium in praxisfreundlicher Wire-O-Bindung für alle, die sich für aktuelle Schriften interessieren. Hintergrundinformationen zur Rechtslage beim Gebrauch von Schriften und ein Glossar runden dieses kenntnisreiche typografische Referenzbuch ab. www.viscom.ch 05 Ready to Print: Mit diesem praxisorientierten »Handbuch für Mediengestalter« können Anwender Dateien und Materialien so vorbereiten, dass mit einem optimalen Druck das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann. Detaillierte Beschreibungen helfen, die einzelnen Arbeitsgänge treffsicher zu planen. www.diegestalten.com 06 Extra – Enzyklopädie der experimentellen Druckveredelungen: Dieses Buch, das unter Mitarbeit von 30 international renommierten Designern entstand, stellt auf anschauliche Weise die wichtigsten Veredelungstechniken in Varianten und experimentellen Kombinationen praktisch und theoretisch vor. Dabei werden die gestalterischen und technischen Besonderheiten jeder Technik erklärt und deren Einsatzmöglichkeiten erörtert. www.birkhauser.ch

07 Servicealbum + 08 Portrait­­album 02: Alle relevanten Topfotografen sortiert nach Themen auf einem Blick. Das Gesamtwerk aus dem Hause seltmann+söhne liefert Arbeitsbücher in hochwertig gedruckter und gebundener Fotoalbum-Optik, sortiert nach den unterschiedlichen Bereichen der Werbefotografie wie Auto, Portrait, Stilllife, Landschaft, Architektur, Fashion, People, Reportage und Beauty. www.diealben.de

Gewinnspiel

Eines von acht Eines dieser schönen Bücher kann Dir gehören! Schicke uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff »Gewinnspiel« an info@berlindruck.de und nenne uns Deine Adresse und die drei Bücher, die Dich am meisten interessieren. Die ersten drei Einsender die, uns außerdem mitteilen, welches ihr Lieblingsbuch aus dem Bereich Grafik/Design ist, erhalten ein nettes Päckchen.

Was passiert wirklich auf den Straßen in Bremen und Bremerhaven? Dieser Frage geht jetzt das erste lokale Straßenmagazin für beide Städte regelmäßig nach: die »Zeitschrift der Straße«. Gemeinsam produziert und vermarktet wird das bei uns in Achim gedruckte neue Blatt von Studenten der Hochschule Bremerhaven und der Hochschule für Künste Bremen sowie dem Verein für Innere Mission in Bremen und der Gesellschaft für integrative soziale Beratung und Unterstützung (GISBU) in Bremerhaven. Die professionell layouteten Reportagen zeichnen sich durch überraschende Themen und ungewohnte Perspektiven aus. Verkauft wird die neue Zeitschrift in einer Auflage von 22.000 Exemplaren vor allem von Menschen, die von Wohnungslosigkeit oder sozialer Not betroffen sind. Pro Ausgabe werden 70 Straßenverkäufer beschäftigt, die sich die Hälfte ihres Verkaufserlöses in die eigene Tasche stecken dürfen. http://www.zeitschrift-der-strasse.de

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Fachliteratur

Berlin News

Zurechtfinden im Bücherdschungel!

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Produktion | Druck

Druckveredelung

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Fotografie

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Fotografie

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Typografie

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Typografie

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Logo | Marke

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Die Sicht der Straße

Der Charme, der einem gut gemachten Buch innewohnt, ist auch heute noch etwas Unvergleichliches. Für die­se sieben Bände, die wir für Sie frisch ausgepackt haben, gilt das auf jeden Fall. Ob es um aktuelle Logodesigns, eine professionelle Druckvorbereitung oder variantenreiche Veredelungstechniken geht: Diese Bücher lassen das Herz des geneigten Betrachters höher schlagen.

Typografie

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01 Calligrafitti: Seinen ersten Ruhm erlangte der international bekannte niederländische Typograph und Designer Niels Meulman als Graffiti-Künstler »Shoe«. Besonders faszinierend ist seine eigene Kunstform, in der er Graffiti auf vielschichtige Weise mit Kalligrafie verbindet. In diesem Buch werden seine besten typografischen Arbeiten im Stil eines Blackbooks großflächig gezeigt. www.fromheretofame.com 02 Los Logos 5: Ebenso wie seine Vorgänger bietet dieses neu aufgemachte und im Format vergrößerte Recherchehandbuch den definitiven Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Fortschritte des Logodesigns. Unentbehrlich für Gestalter, die sich in dieser Königsdisziplin behaupten wollen. www.diegestalten.com 03 3D Type Book: Dieses Buch ist die umfassendste Präsentation dreidimensionaler Buchstabenformen, das je publiziert wurde. Es enthält über 1.300 typografische Bilder, die von rund 160 aufstrebenden Talenten sowie etablierten Designern und Studios in den letzten 70 Jahren geschaffen wurden. www.laurenceking.com

04 Typo+: Ein reichhaltiges Kompendium in praxisfreundlicher Wire-O-Bindung für alle, die sich für aktuelle Schriften interessieren. Hintergrundinformationen zur Rechtslage beim Gebrauch von Schriften und ein Glossar runden dieses kenntnisreiche typografische Referenzbuch ab. www.viscom.ch 05 Ready to Print: Mit diesem praxisorientierten »Handbuch für Mediengestalter« können Anwender Dateien und Materialien so vorbereiten, dass mit einem optimalen Druck das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann. Detaillierte Beschreibungen helfen, die einzelnen Arbeitsgänge treffsicher zu planen. www.diegestalten.com 06 Extra – Enzyklopädie der experimentellen Druckveredelungen: Dieses Buch, das unter Mitarbeit von 30 international renommierten Designern entstand, stellt auf anschauliche Weise die wichtigsten Veredelungstechniken in Varianten und experimentellen Kombinationen praktisch und theoretisch vor. Dabei werden die gestalterischen und technischen Besonderheiten jeder Technik erklärt und deren Einsatzmöglichkeiten erörtert. www.birkhauser.ch

07 Servicealbum + 08 Portrait­­album 02: Alle relevanten Topfotografen sortiert nach Themen auf einem Blick. Das Gesamtwerk aus dem Hause seltmann+söhne liefert Arbeitsbücher in hochwertig gedruckter und gebundener Fotoalbum-Optik, sortiert nach den unterschiedlichen Bereichen der Werbefotografie wie Auto, Portrait, Stilllife, Landschaft, Architektur, Fashion, People, Reportage und Beauty. www.diealben.de

Gewinnspiel

Eines von acht Eines dieser schönen Bücher kann Dir gehören! Schicke uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff »Gewinnspiel« an info@berlindruck.de und nenne uns Deine Adresse und die drei Bücher, die Dich am meisten interessieren. Die ersten drei Einsender die, uns außerdem mitteilen, welches ihr Lieblingsbuch aus dem Bereich Grafik/Design ist, erhalten ein nettes Päckchen.

Was passiert wirklich auf den Straßen in Bremen und Bremerhaven? Dieser Frage geht jetzt das erste lokale Straßenmagazin für beide Städte regelmäßig nach: die »Zeitschrift der Straße«. Gemeinsam produziert und vermarktet wird das bei uns in Achim gedruckte neue Blatt von Studenten der Hochschule Bremerhaven und der Hochschule für Künste Bremen sowie dem Verein für Innere Mission in Bremen und der Gesellschaft für integrative soziale Beratung und Unterstützung (GISBU) in Bremerhaven. Die professionell layouteten Reportagen zeichnen sich durch überraschende Themen und ungewohnte Perspektiven aus. Verkauft wird die neue Zeitschrift in einer Auflage von 22.000 Exemplaren vor allem von Menschen, die von Wohnungslosigkeit oder sozialer Not betroffen sind. Pro Ausgabe werden 70 Straßenverkäufer beschäftigt, die sich die Hälfte ihres Verkaufserlöses in die eigene Tasche stecken dürfen. http://www.zeitschrift-der-strasse.de

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Berlin News

Fragebogen: Jörg Wortmann

Jörg Wortmann Papierschneider bei BerlinDruck

Lest mehr Gedrucktes! In unserer letzten Ausgabe berichten wir, dass junge Auszubildende, die regelmäßig eine Tageszeitung zugestellt bekommen, nachweislich eine bessere Allgemeinbildung besitzen als die meisten ihrer Altersgenossen, die sich nahezu ausschließlich via TV und Internet informieren. Unser Fazit lautete: »Lest mehr Gedrucktes! Schenkt allen Azubis in ganz Deutschland ein Zeitungsabonnement!« Klar, dass wir dabei unsere eigenen Azubis nicht ausnehmen wollten. Schon als wir erstmals von dem entsprechenden Forschungsprojekt »Zeitung­

lesen macht Azubis fit« der Universität KoblenzLandau erfuhren, reifte bei uns der Gedanke, diese Erfahrung auch selbst zu nutzen. Denn für uns steht fest, dass neben der betrieblichen und schulischen Ausbildung auch die Schärfung des Interesses an politischen, wirtschaftlichen und lokalen Themen ein wichtiger Beitrag zur qualifizierten Ausbildung ist.
Deshalb erhalten unsere Auszubildenden nun seit einigen Monaten täglich den »Weser-Kurier«. Das Projekt »azubi WK« beinhaltet nicht nur die tägliche Lieferung der Zeitung. Die Azubis werden alle 14 Tage zu einem Online-Quiz aufgerufen, bei dem sie sich fünf von der »Weser-Kurier«Redaktion erarbeiteten Fragen über die Themen der vergangenen zwei Wochen stellen. Anhand der anonymisierten Ergebnisse können wir die Leistung ablesen und auch mit den Ergebnissen der Azubis von derzeit vier weiteren teilnehmenden Betrieben vergleichen. Unternehmen, die beim Projekt »azubi WK« mitmachen wollen, können über azubiwk@ weser-kurier.de weitere Infos anfodern. Start für »azubi WK« bei BerlinDruck in Achim: Von links Chevy Fritsch, Haris Nurkovic, Jens Beckefeldt (Azubis) sowie David Koopmann und Johanna Drachenberg (WESERKURIER).

Musiktempel im Teufelsmoor Worpswede ist mehr als eine berühmte Künstlerkolonie. Die schnuckelige Gemeinde mitten im Teufelsmoor beherbergt auch eine längst ebenso legendäre Spielstätte für Fans von handgemachtem Rock, Blues und Jazz: die Music Hall. Von den weit über hundert namhaften Bands und Solokünstler, die in dem altehrwürdigen Musiktempel bislang auf der Bühne standen, fanden 49 Eingang in einen Bildband, der kürzlich im Verlag des Weser-Kuriers erscheinen ist. Auf einfühlsame Weise fängt er viele Konzertauftritte authentisch ein, beispielsweise von Canned Heat, Colosseum, Klaus Doldingers Passport, Taj Mahal, John Mayall, Al Di Meola, Wolfgang Niedecken, Achim Reichel, Inga Rumpf, Ten Years After, Uriah Heep, Konstantin Wecker, Tony Joe White, Johnny Winter und Pete York.
Wir haben das für wunderschöne Buch nicht nur gedruckt, wir verlosen es auch an die fünf schnellsten Leser, die uns eine E-Mail mit dem Stichwort »Music Hall« schicken.

Was ist für Sie das größte Unglück? Der Verlust der Familie Wo möchten Sie leben? Überall, wo die Sonne ist Was ist für Sie das vollkommene Glück? Ruhe und Frieden Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Fehler, aus denen man gelernt hat Ihre Lieblingsgestalt in der Kulturgeschichte? Hundertwasser Ihre liebste Werbefigur? Klementine Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit? Meine Frau Was aus der Welt der Technik hat Sie besonders beeindruckt? Dass Flugzeuge fliegen können Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten? Zuverlässigkeit Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten? Zuverlässigkeit Was kauften Sie von Ihrem ersten selbstverdienten Geld? Eine 50er Vespa Ihre Lieblingstugend? Geduld Ihre Lieblingsbeschäftigung? Heimwerken, Relaxen Wer oder was hätten Sie sein mögen? Rennfahrer Welches technische Produkt halten Sie für überflüssig? Das Fotohandy Und welches für unentbehrlich? Den E-Herd Ihr Hauptcharakterzug? Ehrlichkeit Ihr Lieblingsschriftsteller? Andreas Franz Ihr Lieblingsname? Julia und Sarah Ihre Lieblingsfarbe? Blau Ihre Lieblingsschrift? Times New Roman Ihr Lieblingspapier? Zanders medley pure Was verabscheuen Sie am meisten? Hinterhältigkeit Welche kreative Leistung bewundern Sie am meisten? Texten u. Komponieren Wenn Sie einen Wunsch an die Technik frei hätten: Welcher wäre es? Der Sieg über den Krebs Welches kulturelle Ereignis hat Sie besonders beeindruckt? Michael Jackson in Hannover 1988 Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Fliegen zu können Ihr Motto? Leben und leben lassen

ssum

spiel

Gewinn

Impre Making-of

: sgeber G Herau + Co K H b ck Gm 12 u r e D ß n a r li Ber e-St Schulz him -33 OskarAc 2 3 8 43871 28 0421 k.de x c a u F r | erlind 871-0 .b 3 w 4 w 1 w 2 e| Tel 04 ruck.d erlind nd info@b esign u rafie, D c relations g o p y publi tion, T Redak ng: moskito u o.de h it ic k e s o Reinz www.m 0 e: 1.50 Auflag

In unserem Prinergy Evo Workflow konnten wir die Seiten dieses Heftes auf einem farbverbindlichen 26 Zoll Quato Panorama-Bild­ schirm betrachten. Die Kodak-Druckplatten wurden auf unserer CtP-Anlage Magnus 800 Quantum belichtet. Gedruckt wurde auf Druckfein, einem Naturpapier von RÖMERTURM Feinstpapier GmbH & Co. KG in Frechen (www.roemerturm.de). Es ist ein Papier mit sinnlicher Haptik, schöner Oberfläche, vollem Volumen, hoher Opazität und hervorragender Weiße. Für den Umschlag kam 240 g/m², für den Inhalt 150 g/m² zum Einsatz. Auf unserer Heidelberger Speedmaster XL 105+L wurde im Offsetdruck mit unseren neuen Skalenfarben High Speed von Epple Druckfarben (www.epple-druckfarben.de) gedruckt. Die gleichbleibende Qualität nach DIN ISO 12647 (Prozess Standard Offset) haben wir mit Image Control geprüft und dokumentiert. Die buchbinderische Verarbeitung erfolgte in unserem Hause über eine Stahl-Falzmaschine TH-66 und den Stahl-Sammelhefter Stitchmaster ST350.

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Berlin News

Fragebogen: Jörg Wortmann

Jörg Wortmann Papierschneider bei BerlinDruck

Lest mehr Gedrucktes! In unserer letzten Ausgabe berichten wir, dass junge Auszubildende, die regelmäßig eine Tageszeitung zugestellt bekommen, nachweislich eine bessere Allgemeinbildung besitzen als die meisten ihrer Altersgenossen, die sich nahezu ausschließlich via TV und Internet informieren. Unser Fazit lautete: »Lest mehr Gedrucktes! Schenkt allen Azubis in ganz Deutschland ein Zeitungsabonnement!« Klar, dass wir dabei unsere eigenen Azubis nicht ausnehmen wollten. Schon als wir erstmals von dem entsprechenden Forschungsprojekt »Zeitung­

lesen macht Azubis fit« der Universität KoblenzLandau erfuhren, reifte bei uns der Gedanke, diese Erfahrung auch selbst zu nutzen. Denn für uns steht fest, dass neben der betrieblichen und schulischen Ausbildung auch die Schärfung des Interesses an politischen, wirtschaftlichen und lokalen Themen ein wichtiger Beitrag zur qualifizierten Ausbildung ist.
Deshalb erhalten unsere Auszubildenden nun seit einigen Monaten täglich den »Weser-Kurier«. Das Projekt »azubi WK« beinhaltet nicht nur die tägliche Lieferung der Zeitung. Die Azubis werden alle 14 Tage zu einem Online-Quiz aufgerufen, bei dem sie sich fünf von der »Weser-Kurier«Redaktion erarbeiteten Fragen über die Themen der vergangenen zwei Wochen stellen. Anhand der anonymisierten Ergebnisse können wir die Leistung ablesen und auch mit den Ergebnissen der Azubis von derzeit vier weiteren teilnehmenden Betrieben vergleichen. Unternehmen, die beim Projekt »azubi WK« mitmachen wollen, können über azubiwk@ weser-kurier.de weitere Infos anfodern. Start für »azubi WK« bei BerlinDruck in Achim: Von links Chevy Fritsch, Haris Nurkovic, Jens Beckefeldt (Azubis) sowie David Koopmann und Johanna Drachenberg (WESERKURIER).

Musiktempel im Teufelsmoor Worpswede ist mehr als eine berühmte Künstlerkolonie. Die schnuckelige Gemeinde mitten im Teufelsmoor beherbergt auch eine längst ebenso legendäre Spielstätte für Fans von handgemachtem Rock, Blues und Jazz: die Music Hall. Von den weit über hundert namhaften Bands und Solokünstler, die in dem altehrwürdigen Musiktempel bislang auf der Bühne standen, fanden 49 Eingang in einen Bildband, der kürzlich im Verlag des Weser-Kuriers erscheinen ist. Auf einfühlsame Weise fängt er viele Konzertauftritte authentisch ein, beispielsweise von Canned Heat, Colosseum, Klaus Doldingers Passport, Taj Mahal, John Mayall, Al Di Meola, Wolfgang Niedecken, Achim Reichel, Inga Rumpf, Ten Years After, Uriah Heep, Konstantin Wecker, Tony Joe White, Johnny Winter und Pete York.
Wir haben das für wunderschöne Buch nicht nur gedruckt, wir verlosen es auch an die fünf schnellsten Leser, die uns eine E-Mail mit dem Stichwort »Music Hall« schicken.

Was ist für Sie das größte Unglück? Der Verlust der Familie Wo möchten Sie leben? Überall, wo die Sonne ist Was ist für Sie das vollkommene Glück? Ruhe und Frieden Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Fehler, aus denen man gelernt hat Ihre Lieblingsgestalt in der Kulturgeschichte? Hundertwasser Ihre liebste Werbefigur? Klementine Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit? Meine Frau Was aus der Welt der Technik hat Sie besonders beeindruckt? Dass Flugzeuge fliegen können Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten? Zuverlässigkeit Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten? Zuverlässigkeit Was kauften Sie von Ihrem ersten selbstverdienten Geld? Eine 50er Vespa Ihre Lieblingstugend? Geduld Ihre Lieblingsbeschäftigung? Heimwerken, Relaxen Wer oder was hätten Sie sein mögen? Rennfahrer Welches technische Produkt halten Sie für überflüssig? Das Fotohandy Und welches für unentbehrlich? Den E-Herd Ihr Hauptcharakterzug? Ehrlichkeit Ihr Lieblingsschriftsteller? Andreas Franz Ihr Lieblingsname? Julia und Sarah Ihre Lieblingsfarbe? Blau Ihre Lieblingsschrift? Times New Roman Ihr Lieblingspapier? Zanders medley pure Was verabscheuen Sie am meisten? Hinterhältigkeit Welche kreative Leistung bewundern Sie am meisten? Texten u. Komponieren Wenn Sie einen Wunsch an die Technik frei hätten: Welcher wäre es? Der Sieg über den Krebs Welches kulturelle Ereignis hat Sie besonders beeindruckt? Michael Jackson in Hannover 1988 Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Fliegen zu können Ihr Motto? Leben und leben lassen

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Gewinn

Impre Making-of

: sgeber G Herau + Co K H b ck Gm 12 u r e D ß n a r li Ber e-St Schulz him -33 OskarAc 2 3 8 43871 28 0421 k.de x c a u F r | erlind 871-0 .b 3 w 4 w 1 w 2 e| Tel 04 ruck.d erlind nd info@b esign u rafie, D c relations g o p y publi tion, T Redak ng: moskito u o.de h it ic k e s o Reinz www.m 0 e: 1.50 Auflag

In unserem Prinergy Evo Workflow konnten wir die Seiten dieses Heftes auf einem farbverbindlichen 26 Zoll Quato Panorama-Bild­ schirm betrachten. Die Kodak-Druckplatten wurden auf unserer CtP-Anlage Magnus 800 Quantum belichtet. Gedruckt wurde auf Druckfein, einem Naturpapier von RÖMERTURM Feinstpapier GmbH & Co. KG in Frechen (www.roemerturm.de). Es ist ein Papier mit sinnlicher Haptik, schöner Oberfläche, vollem Volumen, hoher Opazität und hervorragender Weiße. Für den Umschlag kam 240 g/m², für den Inhalt 150 g/m² zum Einsatz. Auf unserer Heidelberger Speedmaster XL 105+L wurde im Offsetdruck mit unseren neuen Skalenfarben High Speed von Epple Druckfarben (www.epple-druckfarben.de) gedruckt. Die gleichbleibende Qualität nach DIN ISO 12647 (Prozess Standard Offset) haben wir mit Image Control geprüft und dokumentiert. Die buchbinderische Verarbeitung erfolgte in unserem Hause über eine Stahl-Falzmaschine TH-66 und den Stahl-Sammelhefter Stitchmaster ST350.

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