Kundenmagazin BerlinDruck #23

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28832 Berlin – Magazin für Druck und Medien No. 23


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TITELTHEMA: HILFT DENKEN WIRKLICH?

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FRAGEBOGEN

Hacker

NEWS+TIPPS

28832 Berlin

FACHBEITRAG: MANIPULIERTE ERINNERUNGEN

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FACHBEITRAG: ARBEITSGEDÄCHTNIS BACK-UP

ILLUSTRATOR: THOMAS MARUTSCHKE

FOTOGRAFEN: MYRZIK UND JARISCH

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ESSAY: ZEITEN UND GEISTER ARCHIV

Reinhard Berlin Achim

Magazin für Druck und Medien

Hauptstadt

Karl Koch Zugunglück von Eschede

1998

INHALT

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28832 BERLIN NO. 23 EDITORIAL

EDITORIAL Ja, lesen Sie nur weiter, das wird Ihnen gut tun. Wir wollen auch ­alles tun, um Sie mit der neuen „28832 Berlin“ für ein paar Momente aus den Klauen des Alltags zu befreien. Denn wenn Sie nicht aufpassen, ergeht es Ihnen noch wie Jeffrey Ingram. Der 40-jährige USAmerikaner verlor am 9. September durch Stress und Erschöpfung sein Gedächtnis und sah nach einem verdunkelten Monat keinen anderen Ausweg, als sich via TV an die Öffentlichkeit zu wenden: „Wenn mich jemand erkennt und weiß, wer ich bin, melden Sie sich!“ (Zum Glück erkannte ihn dort seine Verlobte, die ihn schon seit einem Monat vermisste). Gedächtnis, Gedanken, Erinnerungen – um dieses Leitthema kreisen auch die Artikel dieses Magazins. Wir gehen der Frage nach, ob Denken immer hilfreich ist und welche Gedanken überhaupt Spuren in unserem Gedächtnis hinterlassen (S. 4), sehen der Tatsache ins Auge, dass unsere persönlichen Erinnerungen leicht manipuliert werden können (S. 19) und klären die Frage, wie wir der schlimmsten Gefahr überhaupt begegnen, der Gefahr eines vollständigen Datenverlusts (S. 16). Aber das ist noch längst nicht alles – wie Sie sich denken können. Ihr Reinhard Berlin Vorwort

Erinnerungen

Gedächtnis und Gedenken

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TITELTHEMA 28832 BERLIN NO. 23

Hilft Denken wirklich ?

Nachdenken oder lieber vordenken? ... vielleicht auch einfach hinterherdenken. Denn bekanntlich sind die Gedanken frei, und wer ihnen dann und wann nachhängt, der kann (muss aber nicht) anderen weit voraus sein. Halten wir also fest: Denken hilft nicht unbedingt. Das ist auch statistisch erwiesen: Von rund 60.000 Gedanken, die uns täglich durchrauschen, sind 72 Prozent, also fast drei Viertel, flüchtig und unbedeutend. Weitere 25 Prozent sind sogar destruktiv, und nur kümmerliche drei Prozent unserer Gedanken sind aufbauender und hilfreicher Natur. Rein rechnerisch lässt sich daraus immerhin Folgendes ableiten: Je mehr wir denken, desto größer ist die absolute Anzahl positiver Gedanken. Insofern könnte Denken also doch helfen. Gefühle von schönen Gedanken. Besonders eng mit Empfindungen

Jedenfalls ist Denken kompliziert, anstrengend und von vielen

verbunden ist der Geruchssinn. „Gerüche lassen die Saiten des Her-

Sprüngen begleitet und getrieben. Beim Lösen von Problemen sind

zens eher klingen als das, was man sieht oder hört“, wusste schon

die Hauptkategorien des Denkens – bewusstes oder unbewusstes

„Dschungelbuch“-Erfinder Rudyard Kipling.

Denken – nicht voneinander zu trennen. Jedem bewussten DenkAber der Mensch ist auch ein Augentier – wir verlassen uns zu im-

prozess gehen unbewusste Denkschritte voraus. Viele Erkenntnisse reifen also unbewusst, in einer Phase der Entspannung, mit etwas

merhin 80 Prozent auf diesen Sinn. Das bleibt nicht alles an der Ober-

Abstand vom eigentlichen Problem. Etliche große wissenschaftliche

fläche, auch visuelle Reize graben sich tief in unser Gedächtnis ein,

Einsichten kamen Forschern quasi im Schlaf oder aus heiterem Him-

wenn sie bestimmte Gefühle auslösen. Beispiele dafür gibt es unend-

mel. So ging es vielleicht auch Friedrich Wilhelm Nietzsche, als er zu

lich viele. Wer hat der ganzen Welt die Zunge herausgestreckt? Na

dem Schluss kam: „Die meisten Denker schreiben schlecht, weil sie

klar, das Bild von Albert Einstein steht uns sofort vor Augen. Welche

uns nicht nur ihre Gedanken, sondern auch das Denken der Gedan-

Kinowerbung erkennt man in Sekundenbruchteilen – selbst wenn

ken mitteilen.“

man den betreffenden Spot noch nie gesehen hat? Genau, die Marl-

Welche Gedanken hinterlassen überhaupt Spuren in unserem Ge-

in Wallung gebracht. Und wer beispielsweise in den 50er Jahren groß

boro-Werbung. Auf ganz andere Art hat jahrelang Benetton Gefühle

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dächtnis? Es sind vor allem solche, die wir mit Gefühlen verbinden:

wurde und ein altes Foto mit einem weißen Korbkinderwagen sieht,

Schöne Gedanken kommen von schönen Gefühlen – und schöne

ist sofort um Jahrzehnte zurückgeworfen.

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Kurz begegnen, lang gedenken macht die Seele reich und froh. Emanuel Geibel

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TITELTHEMA 28832 BERLIN NO. 23

Energie

Masse

E=mc2

Relativitätstheorie

Albert Einstein

Nationalsozialismus

Fraktur mon Amour Fraktur

Massive Assoziationen werden aber nicht nur durch konkrete

Deutschland

Symbole ausgelöst, sondern beispielsweise auch durch Typografie und Papier. Ein hervorragendes Beispiel dafür liefert das Magazin „Deutschland International – Magazin für kosmopolitisches Leben“ (www.deutschlandinternational.net). Die alte Frakturschrift, heute überwiegend nationalistischem Gedankengut zugeordnet, wird hier gezielt so eingesetzt, dass sie manchen auf den ersten Blick schockiert – erst recht in Verbindung mit Textzeilen wie „Exotentusse und Halligalli-Ali“ etc. Doch gerade der Zusammenprall von negativ besetzter Schriftsymbolik und politisch unkorrekten Headlines mit kosmopolitischen Inhalten und Bildern wirkt als Turbo für die Botschaft: Hier entsteht eine neue starke Erinnerung. Aber auch andere raffinierte Kompositionen, wie z. B. eine besondere Brillanz und Ästhetik gedruckter Bilder, können so etwas leisten. Fazit: Unsere Kreativen haben die Macht über die guten Gedanken.

Gedanken, die schockweise kommen, sind Gesindel. Gute Gedanken erscheinen in kleiner Gesellschaft.

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

Daran sollten wir immer denken – dann kommen die guten Gefühle von ganz allein.

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28832 BERLIN NO. 23 ESSAY/ARCHIV

Zeiten und geister „War nicht ich es, der in Wahrheit diesen Trend erfunden hat?“ Oder schlimmer: „Warum fand ich 2-Knopf-Sakkos 30 Jahre lang blöd – und kaufe mir jetzt doch wieder eins?“ Solche Fragen beschäftigen uns von Zeit zu Zeit, obwohl wir doch eigentlich wissen: Das „Diktat der Moden“ gilt überall. Bei den Farben (Autos hatten bis vor kurzem schwarz oder silbern zu sein), in der Einrichtung (cool oder Landhaus), oder eben bei der Kleidung. In Bekleidungsfragen gab und gibt es immer wieder knallharte „Diktate“. Schon früh trug der Mensch Kleider, die nicht nur den Körper verhüllen, sondern ihn auch schmücken sollten – und fand stets Nachahmer. Es gibt unzählige Kleidungsbeispiele, die das belegen. Und sie alle wurden in irgendeiner Art und Weise diktiert, entweder von Klöstern, durch den Adel oder von einer bestimmten Szene. Heute diktieren Designer, wie wir uns zu kleiden haben. Allerdings (scheinbar) nicht mehr mit der Durchschlagskraft früherer Tage. Denn heute scheint es keine zwingenden Modekonventionen mehr zu geben. Erlaubt ist, was gefällt. Nur „Style“ muss es haben, den Träger bzw. die Trägerin „schmücken“ – dem Anlass gerecht, aber im Detail originell sein. Denn erst, wenn Stil und Persönlichkeit im Einklang stehen, wirkt Frau oder Mann – unabhängig von jedem Modediktat – selbstsicher und authentisch, heißt es. „Der Stil ist der Mode überlegen. Er lässt sich von der Mode anregen und greift ihre Ideen auf, ohne sie ganz zu übernehmen. Niemand mit Selbstbewusstsein würde seine Art, sich zu kleiden, nur um der Mode willen, radikal ändern. Was Stil von Mode unterscheidet, ist die Qualität“, so Design-Ikone Giorgio Armani. Wir haben also Stil – ist das nicht irgendwie beruhigend?

DAS ARCHIV Unser Archiv zur Ergänzung Ihrer Art-Buy­ing-Kartei. Als Druckerei und Mediendienstleister interessieren wir uns natürlich für alles, was ein gelungenes Druckwerk ausmacht. Dazu gehören auch Fotografen, Illustratoren, Typografen und andere, die wir Ihnen hier an dieser Stelle mit einigen Arbeiten vorstellen.

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+ Malsy…………………………12/2001

Eckard Twistel………………04/1999

Julia Baier……………………22/2006

Nova Art Explosion……….09/2001

Axel Thomae…………………12/2001

Elke Graalfs………………….15/2003

Kai Peters…………………….04/1999

Oblaten…………………………11/2001

Benjamin Tafel……………..17/2004

Emir Haveric…………………14/2003

Kay Michalak………………..20/2005

Ole Kaleschke………………07/2000

Boris Schimanski…………02/1998

Eva König……………………..05/1999

Lars F. Herzog………………08/2000

Pascal Cloëtta………………22/2006

Burkhard Schittny………..05/1999

Frank Koenig………………..18/2004

Leo Krumbacher…………..16/2003

Petra Beisse…………………06/2000

Carsten Heidmann……….03/1999

Hartmut Neumann……….17/2004

Michael Jungblut………….08/2000

Thomas Karsten……………21/2005

Christian Muhrbeck………06/2000

Helga Clauss………………..01/1998

Michel Meyer………………..20/2005

Thomas Marutschke…….23/2006

Christian Nielinger……….09/2001

Henrique Lemes…………..14/2003

Myrzik und Jarisch……….23/2006

Tristan Vankann……………07/2000

Claudia Schiffner………….11/2001

Ikonen (Freeware)…………03/1999

Nikolai Wolff…………………13/2003

Uli Mattes……………..……..02/1998

Die Typonauten…………….16/2003

Jan Schmitt…………..……..13/2002

Nina Pagalies……………….18/2004

Wolfgang Eschenhagen..15/2003

Dennis Orel…………..……..17/2004

Jörg Bierfischer……………01/1998

Norbert Bayer………………21/2005

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28832 BERLIN NO. 23 FOTOGRAFEN

MYRZI K UND JARISCH FOTOGRAFEN

www.myrzikundjarisch.com info@myrzikundjarisch.com repräsentiert von Agentur Neubauer Linprunstraße 38 | 80335 München Telefon 089 27294060 | Fax 089 272994066 www.agenturneubauer.com info@agenturneubauer.com

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FOTOGRAFEN 28832 BERLIN NO. 23

Ulrike Myrzik, geboren 1966 in Friedrichshafen Manfred Jarisch, geboren 1966 in Nürnberg 1990 –1993 Studium an der Fachakademie für Fotodesign in München seit 1993 als Fotografen selbstständig

AUSSTELLUNGSBETEI LIGUNGEN 1997–98 contemporary german photography, Ausstellungen Berlin, München, Köln, Dresden und Leipzig (Katalog) 2001 privat public, Aspekte Galerie der MVHS, Gasteig, München. Itinéres des photographes voyageur, Bordeaux 2002–03 Die Welt als Ganzes, Wanderausstellung des Instituts für Auslandsbeziehungen (Katalog) 2003 Architektur der Obdachlosigkeit, Pinakothek der Moderne, München (Katalog) 2004 home & homeless, Hong Kong Arts Festival, Hongkong (Katalog). Himmel über der Straße, Galerie Walter Storms, Düsseldorf; Galerie Nouvelles Images, Den Haag 2005 Realitäten, Fotogalerie Wien..Song of the Wanderer, Taiwan German Photography, TIVAC Center, Taipei. Things as they are, Photojournalism in context since 1955, Foam Fotografiemuseum, Amsterdam (Katalog). Theresienhöhe, Deutsches Museum (Katalog).

AUSZEICHNUNGEN 1993 Agfa-Nachwuchsförderpreis 1996 World Press Photo Masterclass, Auszeichnung Reinhard-Wolf-Preis, 1. Preis Linhof Internationaler Pitnoramawettbewerb 1999 Auszeichnung Reinhard-Wolf-Preis 2001 Auszeichnung beim europäischen Architekturfotografie-Preis 2003 Förderpreis der Stadt München im Bereich Bildende Kunst (Fotografie) 2005 Auszeichnung beim Europäischen Architekturfotografie-Preis.

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ILLUSTRATOR 28832 BERLIN NO. 23

THOMAS MARUTSCHKE I LLUSTRATOR

www.trashline.com thomas@trashline.com Thomas Marutschke Dipl. Grafik-Designer Eisenstraße 37 | 65428 Rüsselsheim Telefon 06142 23344 | Fax 06142 46090

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28832 BERLIN NO. 23 ILLUSTRATOR

1961 geboren in Rüsselsheim 1982–1987 Studium Kommunikationsdesign in Darmstadt seit 1987 tätig als freier Illustrator und Designer für Werbung, Redaktionen und Direktkunden seit 1990 gemeinsam mit der DornPresse Raunheim künstlerische Hochdruckgrafiken (Holz- und Linolschnitte) seit 2001 freie digitale Arbeiten diverse Buch- und Grafikprojekte, Ausstellungsbeteiligungen

REFERENZEN Ritzenhoff Cristal AG, Ravensburger Spieleverlag, SIGG Bottles, ­Redaktion Focus, Redaktion Börse online, Redaktion Petra, Redaktion Home, Apotheken Umschau u. a. Daneben Illustrationen für Werbekunden wie DHL /Deutsche Post, Condor, Philipp Morris, Procter & Gamble, IBM, DBV-Winterthur und andere.

AUSSTELLUNGEN U. a. in Hamburg, Mainz, Frankfurt, Uelzen, Erlangen, Rüsselsheim.

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FACHBEITRAG 28832 BERLIN NO. 23

RAM

Back-up

Arbeitsgedachtnis Back up Wie wir unsere Daten richtig sichern Kaum etwas wächst so schnell wie der Bedarf an Speicherplatz. Denn sowohl auf den Festplatten von Heimcomputern wie auf den Backup-Servern von Unternehmen schwillt die Datenflut täglich weiter an. Nicht auszudenken, wenn es zu einem Datenverlust käme. Zum Glück nimmt auch die Kapazität der Speichermedien rasant zu. Man mag gar nicht daran denken: Was wäre, wenn all unsere Urlaubsfotos, heruntergeladenen Musikstücke und aufgezeichneten TVSendungen oder gar wichtige Arbeitsunterlagen und Kundendaten

Triple-Disc vereint alle DVD-und Nachfolgeformate

plötzlich nicht mehr verfügbar sind? Kein Zweifel, an regelmäßigen Back-ups führt kein Weg vorbei. Was aber ist die beste Methode? Und wohin geht der Trend? Diejenigen, die ihre ganze Festplatte mit Musikdateien, Bildern, Videos, Filmen und dergleichen sichern möchten, können einer­seits auf herkömmliche DVDs zurückgreifen. Immerhin sind sie recht billig zu haben und leicht zu transportieren. Anderseits reichen die knapp fünf Gigabyte Speicherkapazität einer DVD für ein vollständiges Back-up meist nicht aus, und zudem dauert das Brennen recht lange. Praktischer sind in der Regel externe Flash- oder Festplattenspeicher, die zudem beliebig oft überspielt werden können.

Der Elektronikkonzern Samsung präsentierte mit dem BD-P1000 beDie Tage der herkömmlichen DVD sind ohnehin gezählt. Offen ist

reits einen ersten Blu-ray-Player, der auch konventionelle DVDs und

ledig­lich, ob sich das leistungsfähigere Blu-ray-Format durchsetzen

CDs lesen kann. Auch im Inneren der Videospielkonsole Playstation 3,

wird, das unter anderem von Sony, Philips, Panasonic, LG und Sharp

die Sony im November in den USA und Japan sowie im März nächsten

sowie Disney, 20th Century Fox, Dell und Apple favorisiert wird, oder

Jahres in Europa auf den Markt bringen will, rotiert ein Blu-ray-Lauf-

das preisgünstigere HD-DVD-Format von Toshiba, hinter das sich

werk. Sämtliche Ausgabegeräte, vom herkömmlichen Fernseher bis

unter anderem Microsoft, NEC, Universal und einige europäische

zum HD-Beamer, sollen von dem Home-Entertainment-System un-

Filmstudios gestellt haben. Dass sich die Konsumenten angesichts

terstützt werden. Ausgestattet mit einer 60-Gigabyte-Festplatte be-

dieser Unsicherheit mit dem Kauf neuer Geräte zurückhalten, liegt

trägt der Preis für das Gerät etwa 600 Euro. Zudem hat Sony mit dem

auf der Hand. Die Discs beider Formate haben dieselbe Größe wie

BWU-100A seinen ersten Blu-ray-Brenner auf den Markt gebracht,

herkömmliche CDs und DVDs und bieten Platz für mindestens einen

der sich für den Einbau in PCs als internes Laufwerk eignet.

kompletten hochauflösenden Spielfilm oder ganze Filmsammlungen

Da der erste HD-DVD-Player von Toshiba noch nicht auf dem

in herkömmlicher DVD-Qualität.

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Markt ist, hat das Blu-ray-System im Augenblick die Nase vorn. Mit

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28832 BERLIN NO. 23 FACHBEITRAG

Terabyte

Blu-ray

Flash

HD-DVD

dem Aufkommen von Hybrid-Geräten könnte der Formatstreit aber

Schon jetzt auf dem Markt sind Blu-ray-Discs mit einer Speicherka-

ohnehin bald enden. Nach dem Hersteller Ricoh hat nun auch Pioneer

pazität von 25 Gigabyte und seit neuestem auch mit 50 Gigabyte. Aus-

eine Blu-ray- und HD-DVD-fähige Lösung angekündigt. Die für Ende

gereizt ist diese Technik damit noch lange nicht. Anfang September

2007 geplante dritte Generation an Blu-ray-Brennern soll HD-DVDs

stellte TDK bereits einen Prototypen vor, der bis zu 200 Gigabyte Da-

zumindest lesen können. Für das Frühjahr 2007 wird zudem der ers-

ten speichern kann. Auf jede der insgesamt sechs Speicherschichten

te Blu-ray-Player „BDP-HD1“ erwartet, der neben diversen Blu-ray-

der Scheibe passen 33 Gigabyte. Mit solchen Größenordnungen wird

Formaten auch herkömmliche DVDs und MP3s abspielen soll.

diese Speichermethode auch für Firmen interessant. Und die müs-

Warner unter­stützt vorläufig noch beide DVD-Nachfolgeformate. So brachte der Mediengigant Ende September den Kinofilm „The Lake House“ in allen drei Formaten – DVD, HD-DVD und Blu-ray – gleichzeitig auf den Markt. Inzwischen hat Warner jedoch in den USA ein Patent für eine Universallösung angemeldet, die alle drei Formate auf einer Disc vereint.

Neues in Sachen Speichermedien Auf dem Markt für Speichermedien überschlagen sich die Ereignisse. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgendein Hersteller ein neues Gerät präsentiert oder eine neue technische Innovation an­ kündigt. Wir haben uns auf der jüngsten Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin umgesehen.

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Samsung hat auf der IFA den nach Unternehmensangaben weltweit ersten Blu-ray-Player präsentiert: den Samsung BDP1000. Damit können hochauflösende Filme den Weg in deutsche Wohnzimmer finden. Das Gerät, das neben Blu-ray-Discs auch die Daten auf konventionellen DVDs und CDs liest, soll noch im Herbst für rund 1.000 Euro erhältlich sein.

Sony stellte den BWU-100A vor, einen Blu-ray-Brenner, der sich für den Einbau in PCs als internes Laufwerk eignet. Das Gerät beschreibt und liest bespielbare Blu-ray-Discs (BD-R) und wiederbeschreibbare-Speichermedien (BD-RE), kommt aber auch mit DVDs und CDs zurecht. In den USA ist das Gerät bereits auf dem Markt und kostet dort 750 Dollar.

www.samsung.com

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Das Berliner Unternehmen Freecom Technology hat mit dem Freecom Storage Gateway (FSG) einen WLAN-Router auf den Markt gebracht, der nicht nur als Internet-Gateway dient, sondern auch die Funktionen eines bis zu 500 Gigabyte großen Datenspeichers und eines Mediaservers übernimmt. Der Preis für das FSG liegt zwischen 315 Euro (160 Gigabyte) und 659 Euro (500 Gigabyte).

Philips hat auf der IFA gleich vier neue Festplattenrecorder vorgestellt. Der 550 Euro teure DVDR7260H verfügt über eine 160-Gigabyte-Festplatte, die Platz für rund 250 Stunden Fernsehprogramm bietet, sowie einen eingebauten DVB-T­Tuner. Da sich auch Camcorder anschließen lassen, ist kein PC mehr nötig, um selbstgedrehte Filme zu speichern oder auf DVD zu archivieren.

www.freecom.de

www.philips.de

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FACHBEITRAG 28832 BERLIN NO. 23

sen schließlich schon von Amts wegen riesige Datenberge anhäufen,

Die sicherste Methode

unter anderem die komplette E-Mail-Korrespondenz samt Anhängen

Auch einen neuen SoC (System on Chip) für die bald am Markt er-

– lückenlos und im Originalzustand.

hältlichen Hybrid-Festplatten – eine Mischung aus herkömmlicher Festplatte und Flash-Speicher – hat Samsung präsentiert. Er unter-

Die Festplatte ist allerdings ebenfalls noch lange nicht am Ende

stützt bis zu vier Gigabyte Flash-Speicher als Datenpuffer. So wird

­ihrer Kapazität angelangt, auch wenn die Technik mittlerweile 50 Jah-

die eigentliche Festplatte entlastet, deren Motor in herkömmlichen

re alt ist. Als IBM am 13. September 1956 mit der IBM 350 das erste

Computern ständig läuft.

Plattenspeichersystem der Welt vorstellte, war das Gerät so groß wie

Als sicherste Methode empfiehlt die Stiftung Warentest die

ein Kühlschrank, wog eine Tonne und machte einen solchen Lärm,

Datensicherung auf einem Internet-Server. Die Daten landen dann

dass in seiner Nähe nur mit Gehörschutz gearbeitet werden konnte.

nämlich in geschützten Serverräumen einer darauf spezialisierten

Rund fünf Megabyte konnten damals auf den 50 magnetischen Spei-

Firma und werden ständig „gespiegelt“, also auf mehreren iden-

cherplatten mit je 61 Zentimeter Durchmesser gespeichert werden.

tischen Servern gehalten. Umsonst ist so ein Service natürlich nicht

Seither hat sich der Speicherplatz kommerzieller Harddiscs

zu haben, es sei denn, man begnügt sich mit Webspace von maximal

nahe­zu jedes Jahr verdoppelt. Am Markt gibt es bereits eine Platte

100 Megabyte.

mit 750 Gigabyte aus dem Hause Seagate, und der Hersteller Hitachi Global Storage rechnet damit, dass Anfang 2007 die symbolische

Nie mehr Angst vor Datenverlust – das verspricht Backup-Software.

Hürde von einem Terabyte Kapazität genommen werden kann. Für

Leider gibt es aber viele Programme, auf die Sie sich nicht unbedingt

2009 stellt Hitachi eine 3,5-Zoll-Harddisc mit zwei Terabyte Kapa-

verlassen können. Das Computermagazin „c't“ wollte kürzlich 27 Pro­

zität in Aussicht. Kapazitätsstarke Harddiscs sollen auch bei HDTV-

gramme testen, musste aber mehr als die Hälfte schon im Vorfeld

Videorecordern Einsatz finden. Das Geschäft blüht schon jetzt. Im

aussortieren, weil sie nicht einmal die elementarsten Basisfunkti-

vergangenen Jahr machte die Festplattenindustrie einen Um-

onen beherrschten und reihenweise unbrauchbaren Datenschrott

satz von 27,9 Mrd. Dollar, 2010 soll er nach Schätzungen des

produzierten. Von insgesamt 27 Testkandidaten kann die Fachzeit-

Marktforschungsin­­sti­tuts IDC auf 41,5 Mrd. Dollar steigen.

schrift „c't“ nur die folgenden drei Programme empfehlen: „Backit Up“, „Genie Backup“ und „TrueImage“. Apple-User sind mit dem

Der koreanische Elektronikhersteller Samsung gab Mitte Septem-

„Toast“-Programm von Roxio gut bedient.

ber in Seoul bekannt, dass man den ersten funktionstüchtigen Pro-

System on Chip

totypen eines 512-Megabit-Bausteins entwickelt habe, der auf der PCRAM-Technologie basiert. PCRAM (Phase Change Random Access Memory) soll innerhalb des nächsten Jahrzehnts die heutzutage in

Hybrid

Rechner eingesetzten „High Density NOR Flash Chips“ ersetzen und besitzt eine 30-mal höhere Schreibgeschwindigkeit. Die Massenfertigung der neuen Speichersteine will Samsung im übernächsten Jahr aufnehmen.

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Manipulierte Erinnerungen Nichts ist so komplex wie unser Gehirn. Es besteht aus einhundert Milliarden Nervenzellen und „Neuronen“, die untereinander jeweils bis zu 10.000 Kontakte knüpfen können, um Informationen auszutauschen. Damit übersteigt die Zahl möglicher Anordnungen und Kombinationen von Gehirnaktivitäten sogar die Zahl der Elementarteilchen im bekannten Universum. Je mehr wir über unser Denkorgan wissen, desto deutlicher wird auch, wie anfällig es für Manipulationen ist. Neulich lieh ich einem Freund eine meiner Lieblings-

standes auf ganz ähnliche Weise aktiviert wird, wie bei der bloßen Vorstellung von

DVDs. Das gute Stück enthält herrliche Konzertmit-

diesem Gegenstand. So können sich unsere tatsächlichen Erlebnisse mit Erzäh-

schnitte der inzwischen schon legendären englischen

lungen anderer Personen, mit Dokumentar- und Spielfilmsequenzen, ja auch mit

Hardrock-Band Led Zeppelin, die auch meinem Freund

dem Inhalt von Romanen oder Traumphantasien vermischen. Fachleute nennen

außerordentlich gut gefielen. Als er mir die DVD nach ein

dieses Phänomen „Quellenamnesie“.

paar Wochen zurückgab, schien es so, als wäre die­se alltägliche Episode nicht weiter der Rede wert gewesen. Allerdings fragte mich mein Freund bei meinem nächsten Besuch, wann ich ihm seine Led-Zeppelin-DVD zurückgeben würde, die er mir geliehen habe. Leider war das

neues von der photokina

kein billiger Scherz. Mein Freund war absolut überzeugt

Sie wünschen sich eine ansprechendere Figur oder wollen

davon, dass er mir die DVD lieh und nicht ich ihm. Ver-

zumindest etwas dünner wirken? Dann kaufen Sie sich doch eine

mutlich ist er es heute noch.

Kamera mit „Verschlankungsfunktion“. Solche Geräte waren der letzte Schrei auf der letzten „photokina“ in Köln.

Wäre unser Gehirn eine emotionslose Festplatte, die nur das aufzeichnet, was tatsächlich geschieht, wäre uns das nicht passiert. Doch der US-Psychologe Stephan M. Kosslyn von der Harvard University hat schon vor über zehn Jahren nachgewiesen, dass der primäre visuelle Cortex unseres Gehirns beim Betrachten eines GegenDass Fotos zu Propagandazwecken manipuliert werden, ist ein oft praktizierter Brauch mit langer Tradition. Mit den heuti­gen digitalen Möglichkeiten geht das schneller und einfacher als je zuvor, wie erst neulich der Fotograf Adnan Hajj bewies, dessen mit zusätzlichen Raketen aufgepeppte Fotos eines israelischen Kampfjets im Libanonkrieg von Reuters verbreitet wurden.

PCRAM

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Seit neuestem geht das Manipulieren auch ohne Computer. Der US-Konzern HP stellte Ende September auf der „photokina“ Digitalkameras mit eingebauter Manipulationsfunktion vor:

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Ein Knopfdruck genügt, und schon erscheint der unter­setzte Körper auf dem Foto gertenschlank. „Pixel-Diät“ nennt HP diese praktische Rechenoperation. Inzwischen bieten die Digitalkameras diverse Möglichkeiten, um die Wirklichkeit aufzuhübschen. So lassen sich mit der „Pre-Shot“-Funktion einiger Casio-Kameras Personen vor einen beliebigen Hintergrund montieren. Und mit der Software „Tourist-Remover“ verschwinden störende Personen, die ein schönes Urlaubsmotiv verdecken, wie von Zauberhand.

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Der Sozialpsychologe Harald Welzer vom Kulturwissen-

nicht ungewöhnlich ist, wenn sich Personen an rein fiktive Erlebnisse aus ihrer

schaftlichen Institut Essen fand in seinen Interviews mit

eigenen Kindheit zu erinnern glauben, über die sie aber lediglich einige Zeit zuvor

Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs sowie deren Kindern

etwas gelesen hatten. Der Wissenschaftler Saul M. Kassin vom Williams-College

und Enkeln immer wieder Sequenzen, die aus Filmen

in Williamstown (Massachusetts) wies nach, dass sich Menschen durch fingierte

wie „Die Brücke“ oder „Das Boot“ stammten. Die eige-

Indizien sogar dazu bringen lassen, die Schuld für nie begangene Taten zu über-

nen autobiographischen Erfahrungen stimmten nicht mit

nehmen.

der Realität überein. „Weil wir nicht über einen inneren

Geständnisse, die nach einer psychotherapeutischen Befragung zustande

Lügendetektor verfügen, schwören die Leute Stein und

kamen, sollten deshalb mit größter Vorsicht bewertet werden, wie es die Psychologie- und Juraprofessorin Elizabeth F. Loftus von der Universität von Washington in Seattle schon seit langem fordert. Vor allem, wenn es um sexuellen Missbrauch in der Kindheit geht. Die Forscherin fand durch verschiedene Experimente heraus, dass die bloße Vorstellung einer Erfahrung zu der Überzeugung führen kann, sie sei echt. Suggestive Anweisungen wie „Nehmen Sie sich Zeit für die Vorstellung, man habe Sie sexuell missbraucht, ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob es genau so stimmt oder nicht“, wie sie in einem Rowohlt-Taschenbuch zu finden sind („Sexual Healing – Ein sexuelles Trauma überwinden“), können auch in die Irre führen. So wie im Fall von Beth Rutherford. Die junge Frau wurde 1992 von einem kirchlichen Ratgeber darin bestärkt, ihr Vater – ein Geistlicher – hätte sie im Alter zwischen sieben und vierzehn Jahren regelmäßig vergewaltigt, zweimal geschwängert und dann

Bein, dass es so gewesen ist“, sagte der Forscher gegen-

gezwungen, die Embryos eigenhändig mit einem Kleiderbügel aus Draht abzu-

über dem „Spiegel“.

treiben. Dass ihr Vater daraufhin sein Kirchenamt niederlegen musste, dürfte da-

Insofern war es höchste Zeit, dass die „Macht der

bei noch eher zu verschmerzen gewesen sein als der seelische Schaden. Später

Bilder“ auch im Zentrum des Historikertags stand, der

ergab eine medizinische Untersuchung, dass Beth Rutherford im Alter von 22

unter dem Motto „GeschichtsBilder“ Mitte September in

Jahren noch immer Jungfrau war und somit niemals schwanger gewesen sein

Konstanz stattfand. Schließlich werden wir vor allem im

kann. Sie verklagte den Therapeuten und erhielt schließlich 1996 eine Million

Fernsehen mit scheinbar rein dokumentarischen Bildern

Dollar zur Entschädigung.

bombardiert, die ursprünglich aber mit ganz bestimmter Absicht gedreht wurden, etwa aus Nazi-Wochenschauen. Unser Gehirn ist nämlich auch gegen vorsätzliche Manipulation nicht gefeit. Experimente haben gezeigt, dass es

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NEWS und TIPPS Nicht furn Arsch „Ich will ab jetzt die glücklichste Zeit meines

FRAKTUR MON AMOUR

Lebens haben.“ Wer diesen Spruch auf der

Über Generationen hinweg als unlesbar abgetan und wider alle Aufklärung mit dem Stigma ­„Nazischrift“ versehen, feiert die Frak­turschrift heute in Mode, Grafikdesign und Trendkommunikation ein längst überfälliges Comeback. Nike und Reebok verwenden sie bereits. Wie schön und facettenreich die Frakturschriften sind, zeigt die Berliner Designerin und Autorin Judith Schalansky in diesem über 600 Seiten starken Buch. Sie stellt über 300 gebrochene Schriften vor, darunter sowohl die schönsten Klassiker in originalgetreuen Nach­zeichnungen als auch zeitgenössische Neuschöpfungen. Eine CD-ROM mit 100 FrakturSchriftfonts liegt bei. www.typografie.de

Kappe trägt, transportiert damit einen Inhalt. So jedenfalls sehen es diejenigen, die derlei Sprüche und Slogans auf allerlei Alltags­ gegenständen, Kleidungsstücken, Baby­lätz­ chen, Magnetschildern und Kurzwaren ver­ ewigen: die Künstler vom Hamburger Atelier Mägde und Knechte. Wenn sie ein T-Shirt mit der sinnigen Aufschrift „Denken hilft“ kreieren und vertreiben, haben sie nicht Mode im Sinn: „Im Vordergrund steht die Aussage des Shirts, nicht die Funktion. Damit wird es zu einem Kunstwerk.“ Das gilt auch für den mit einer Klopapierrolle bestückten CamouflageBeutel mit dem Aufdruck „Fürn Arsch“, der für 15 Euro zu haben ist. Wenn das kein Geschenktipp ist... www.maegdeundknechte.de

Illustrator Abpausfunktion „Interaktiv abpausen“ ist eine nützliche Funktion von Illustrator, um platzierte Bilder aus anderen Grafikprogrammen in detaillierte Vektorgrafiken umzuwandeln. So können beispielsweise Skizzen oder Rasterbilder in Illustrator weiter verarbeitet, verfremdet und ohne Verzerrungen in der Größe verändert werden. Dafür gehen Sie folgendermaßen vor: Öffnen oder platzieren Sie eine Datei, die Sie als Quellbild verwenden möchten. Wählen Sie dann das Quellbild aus und aktivieren Sie über die Steuerungs­ palette die automatische Funktion „Interaktiv abpausen“. Wie die Abpausung ge­­ füllt wird, können Sie vorher über „Abpausvorgaben und -optionen“ ebenso bestim­ men, wie den Detailgrad. Anschließend konvertieren Sie das abgepauste Bild in Vektorpfade oder ein interaktives Malobjekt. Mit dem Zeichenstift oder dem Buntstift-Werkzeug können Sie EPS-, PDF- und Rasterbilddateien auch als Vorlagen­ ebene in einem Illustrator-Dokument platzieren und dann manuell abpausen. www.adobe.de

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NEWS und TIPPS GREENPEACE KALENDER Made in Achim printed by Berlin „Mit jeder Art, die wir verlieren, reißt eine Kette des Lebens, die über 3,5 Milliarden Jahre gewachsen ist.“ Angesichts von über 7.000 bekannten Tierarten, die weltweit vom Aussterben bedroht sind, machen diese Worte von Jeffrey McNeely, dem Chef-Wissenschaftler der World Conservation Union IUCN, bewusst, wie verantwortungslos wir Menschen mit den Schätzen der Natur umgehen. Nichts bedroht die Artenvielfalt stärker als der immer schneller fortschreitende Verlust der letzten Wildnis. Dieser von BerlinDruck gedruckte Greenpeace­Ka­len­der im DIN-A3-Format zeigt auf 27 Blättern ein­ drucks­volle Porträtfotos von Tieren, die zu den „Letzten ihrer Art“ (so der mahnende Titel) gehören. Schreiben Sie eine E-Mail an info@berlindruck.de. Die ersten zehn bekommen einen Kalender geschenkt! www.greenpeace-magazin.de

Taglich in der hand Obwohl sich der zu BerlinDruck gehörende Beste Zeiten Verlag verstärkt auf das Kalendergeschäft konzentriert, erscheinen aus der umfangreichen Backlist nach wie vor wichtige Bücher. So ist „Täglich in der Hand – Industrieformen aus sechs Jahrzehnten“ jetzt in der 6. Auflage erschienen. Wohl kein Design-Student kommt ohne dieses Standardwerk über Wilhelm Wagenfeld, den „Vaters des www.beste-zeiten.de

Deutschen Industrie-Designs“, aus.

Industrieformen von Wilhelm Wagenfeld aus sechs Jahrzehnten 348 Seiten, Engl. Broschur, zahlreiche SW-Fotos und Illustrationen, Format 21 x 28 cm, ISBN 3-88808-550-0, Preis: 27,00 Euro

DOUGLAS ADAMS „Die Letzten ihrer Art“ ist auch ein Buchtitel des Schriftstellers Douglas Adams. Der Kultautor beschreibt darin allerdings keine Reisen durch die Galaxis, sondern durch reale Länder wie Madagaskar, Indonesien, Neuseeland, Zaire, China und Mauritius, die er zwischen 1985 und 1989 mit dem Zoologen, Fotografen und Schriftsteller Mark Carwardine unternahm, um die am stärksten bedrohten Tierarten der Welt aufzuspüren. Ein ernstes Thema, doch von Adams schon 1990 gewohnt witzig umgesetzt und besonders als Hörbuch zu empfehlen. ISBN 3898132285

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F RAGEBOGEN Alexandra Wilke, Kundenberatung Was ist für Sie das größte Unglück? Gewalt, Schmerz, Trauer Wo möchten Sie leben? In einem Cottage in England Was ist für Sie das vollkommene Glück? Der Schlusspfiff nach einem knapp gewonnenen Handballspiel Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Zugegebene Ihre Lieblingsgestalt in der Kultur­geschichte? Paulchen Panther Ihre liebste Werbefigur? Tilly/Palmolive Ihre Lieblingsheldin in der Wirklichkeit? Die, die nie aufgibt, egal wie übel es aussieht Ihr Lieblingskomponist? Benny Andersson + Björn Ulvaeus Was aus der Welt der Technik hat Sie besonders beeindruckt? Akkuschrauber Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten? Entscheidungskraft Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten? Spontaneität Was kauften Sie von Ihrem ersten selbst verdienten Geld? Schuhe Ihre Lieblingstugend? Ehrlichkeit Ihre Lieblingsbeschäftigung? Klönen in netter Runde Wer oder was hätten Sie sein mögen? Bin ganz glücklich so Welches technische Produkt halten Sie für überflüssig? Elektrischer Eierkocher Und welches für unentbehrlich? Kühlschrank Ihr Hauptcharakterzug? Zuverlässigkeit Ihr Lieblingsschriftsteller? Ken Follet, Patricia Cornwell Ihr Lieblingsname? Marie Ihre Lieblingsfarbe? Hellgelb Ihre Lieblingsschrift? Rotis Ihr Lieblingspapier? Munken Lynx Was verabscheuen Sie am meisten? Ratten Welche kreativen Leistungen bewundern Sie am meisten? Klassische Malerei Wenn Sie einen Wunsch an die Technik frei hätten, welcher wäre es? Autofahren ohne Energieverbrauch Welches kulturelle Ereignis hat Sie am meisten beeindruckt? Fußball WM 2006 Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Essen, ohne dicker zu werden Ihr Motto? Be happy

Impressum Herausgeber BerlinDruck, Oskar-Schulze-Straße 12, 28832 Achim, Tel. 0421 43781-0, Fax 0421 43871-33, ISDN 0421 43871-55, www.berlindruck.de Redaktion, Typografie, Design und Reinzeichnung moskito public relations Danke für die freundliche Unterstützung Ulrike Myrzik und Manfred Jarisch, Thomas Marutschke, Photocase, Mägde und Knechte, Aufbau-Verlag Auflage 1.500

The making of Dies ist einer der ersten Jobs, bei dem wir den Seitenumbruch in unserem Printready Workflow auf einem nagelneuen 30 Zoll Apple Cinema HD ­Panorama-Bildschirm betrachten konnten. Die CtP-Belichtung erfolgte auf Fuji LH-PCe-Druckplatten. Gedruckt wurde auf Design Offset, einem Exklusiv-Produkt der IGEPA. Dieses 1,25-fache Volumenpapier verbindet eine edle Haptik mit einer guten Bedruckbarkeit. Für den Umschlag kam 160 g/qm, für den Inhalt 120 g/qm zum Einsatz. Auf unserer Heidelberger CD 102 wurde im Offsetdruck mit Novaboard-Skalenfarben der Firma Flint und Pantone 320 U gedruckt. Die buchbinderische Verarbeitung erfolgte in unserem Hause über die Stahl Falzmaschine TH–66 und den Stahl Sammelhefter ST100.

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