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Die „schwarze Bestie“ im Praxistest

Granatmunition 40mm im Blick:

Aufbau und Funktion der Patronen im Detail

Mars-Pistole:

Der Urahn der Magnum-Pistolen

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Wollte ich an dieser Stelle unken, könnte ich als Jahresrückblick über Sachen schreiben wie die sich als „Evaluierung“ gebärdende Laufzettelumfrage des BMI und darüber, was dieses Frage-Antwort-Spiel mit seinen erwartbaren Ergebnissen für Folgen haben kann. Sicher ein Problem, aber davon will ich hier keins beleuchten. Zum Jahreswechsel sei der Blick auf ein florierendes Feld gelenkt, nämlich die Auktionshäuser. Wenn Sie mal vorblättern, werden Sie eine Meldung dazu finden, wie bei einer Auktion von Hermann Historica deutsche Pistolen der „Youngtimer“Kategorie ebenso Spitzenpreise erzielen wie ein um 1800 gefertigtes, osmanisches Vorderlader-Gewehr mit Miquelet-Schloss, das in prächtiger Ausführung mit silbernen Beschlägen und Goldtauschierungen aufwartet. In den USA gehen die Preise noch weiter rauf, das belegt etwa der im originalen Präsentationskasten versteigerte Colt No. 5 Texas Paterson, der bei der inzwischen in Texas ansässigen Versteigerungsfirma Rock Island Auctions Anfang Dezember 2023 mit einem Schätzpreis von 250 000 bis 350 000 Euro zum Aufruf stand. Noch mehr müsste ausgeben, wer sich den Colt Walker zulegen wollte, der einst zum ersten Schwung der an die C Company der Mounted Rifleman gelieferten Stücke gehörte und jede Menge Bezug zu historischen Personen hat – hier reden wir von einem „Estimated Price“ von 275 000 bis 425 000 Dollar. Warum ich das schreibe? Einmal mehr belegen der Besuch solcher Auktionen oder wenigstens der Blick auf die zugehörigen Websites, dass historische Schusswaffen immer noch eine Wertanlage bilden und zu Recht als Spekulationsobjekte dienen. Auch in Deutschland erzielen gute Stücke auch gutes Geld. Im Unterschied zu den USA aber hat die hiesige Sammlerszene ein Problem: So fachlich hochkarätig, wie sie durchgängig besetzt ist, so sehr fehlt es an sammlerischem Nachwuchs. Kein Wunder also, dass viel von dem hier Versteigerten spornstreichs ins Ausland gehen dürfte. Wenn ich mir also etwas wünschen sollte, wäre das eine Initiative, die den Blick darauf legt, welche finanziell wie intellektuell lohnende Beschäftigung das Sammeln historischer Waffen bildet. Dies, um so den dringend benötigten Nachwuchs in diesem Bereich zu fördern. Damit aber komme ich dann doch wieder zu einem Problem – nämlich dem Waffengesetz, dessen „Umsetzer“ mit Waffensammlern in spe zunehmend restriktiver umgehen. Sprich: Auch bei Aktionen wie der gerade laufenden des VdB wäre der Blick auf das Sammeln und dessen Fortbestand zu richten.

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INHALT | In dieser Ausgabe

12 32 Bergara B14 HMR Carbon: Ein Repetierer für Jagd und Sport, hier im Kaliber .300 Winchester Magnum.

Club 30 RL Range 3.0: Den 357er Club-Revolver aus deutscher Fertigung gibt es jetzt auch als handlichen Jagd-Begleiter mit Dreizoll-Lauf.

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94 Green-Revolver: Eigentlich für Flinten bekannt, existieren auch seltene Revolver von Edwinson Green.

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Frankonia-Sondermodell Hatz-Watz: Bei Jagdbüchsen längst fest etabliert, gibt es jetzt mit der Hatz-Watz auch eine signalfarbene Pistole.

Die vielfältige Munition für Granatwaffen im Überblick: Konstruktion, Technik,und Wirkung der 40mm-Patronen.

C. G. Haenel CR 308: Die Suhler Waffenschmiede Haenel hat dem Selbstlader in .308 Winchester kleine, aber feine Upgrades angedeihen lassen..

Granatpatronen 40mm:

24 100 Mars-Pistole: H. Gabbet-Fairfax entwickelte die Mars zur Feuerkraftsteigerung gegenüber Revolvern.

Kommerziell ein Flop, ist die mächtige Waffe heute ein äußerst begehrtes Sammlerstück.

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In dieser Ausgabe | INHALT Mars-Pistole

Test & Technik Club 30-Revolver, RL Range 3.0

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Der Club-Revolver in der kurzen Verteidigungs-Version.

Frankonia Hatz-Watz

Recht & Ordnung 18

Das bunte Sondermodell der Walther PDP Campact im Praxistest.

C. G. Haenel CR 308

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Benannt nach dem griechischen Kriegsgott, war die gewaltige „Mars“ die erste Magnum-Selbstladepistole.

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Gutachten zu Waffenrechtlichen Verfahren 72 Gutachten von Seite der Behörden – kommen diese auch stets von Gutachtern?

Der 308er Halbautomat im AR-10-Stil.

Bergara B14 Wilderness HMR Carbon

Geschichte & Geschichten 32

Multitalent für Jagd und Sport, die .300 Win Mag-Version im Check

Browning A-Bolt 3+ Black Beast Threaded

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Der preisgünstige Jagdrepetierer mit verstellbarem Schaftrücken

Canik SFx Rival-S

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Von der Übungspatrone bis zur Hitech-Gefechtsmunition: die 40-mm-Patronen im Überblick.

Pedersoli Howdah

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VISIER vor Ort 62

Deutsche Sportschützen messen sich seit nunmehr 25 Jahren in dieser ausgefallenen Disziplin für Druckluftgewehre mit ZF.

Fort Eben Emael

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1940 fiel Belgiens mächtige und hochmodern konstruierte Festungsanlage: ein Rundgang.

Sammeln & Selbermachen Green-Revolver

all4shooters-News

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Marlin Dark Series

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Ruger/Marlin Modell 1894

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50 Jahre Bushmaster Firearms 11

Namen & Nachrichten

Einstmals waren die Howdah-Pistolen des Jägers letzte Versicherung bei der Tigerjagd – ein Blick auf die Replika.

25 Jahre Field Target

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Sie entstand unter der Ägide von Tullio Marengoni. Der Name des genialen Konstrukteurs ist heute kaum bekannt: zu Unrecht.

News

Caniks neues Sportmodell in der Ganzstahlversion.

Granatmunition 40mm

Beretta MPi M38

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Frankonia-Filiale Leipzig

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Designpreis für TTS Xceed

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Hermann Historica Auktion

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Ständige Rubriken Startschuss

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Marktseiten

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Leserbriefe / Service

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VISIER Leser werben Leser 85 Termine

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Impressum

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Vorschau

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Die seltenen Revolver eines eigentlich für Flinten bekannten Erfinders.

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TEST & TECHNIK | Club 30 RL Range, Kaliber .357 Magnum 3“

Kompakter Club 30 RL Range .357 Magnum im Test

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Der häufig strapazierte Begriff „High End“ findet in diesem Revolver seine Entsprechung. Denn in einem dreizölligen Revolver für jagdliche oder sportliche Zwecke kann kaum mehr an sinnvoller Technik Platz finden. Genaueres darüber lesen Sie hier:

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Club 30 RL Range, Kaliber .357 Magnum 3“ | TEST & TECHNIK

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es der Dachverband DSU (Deutsche Schießsport Union), welcher ein insgesamt recht restriktionsfreies Regelwerk pflegt, weitgehend dem Schützen selbst, mit welcher Laufl änge ab 3“ er in welcher Disziplin antritt. Dynamische Disziplinen finden sich im Regelwerk der DSU einige. Auch beim BDS (Bund Deutscher Sportschützen) sind mehrere Nischen für kurzläufige Revolver vorhanden, etwa im Mehrdistanzschießen für Revolver unter 4 Zoll (Kennziffer 1205).

Dort wird für solche Waffen zwingend eine höhen- und seitenverstellbare Kimme vorgeschrieben, womit der dreizöllige RL „drin“ wäre. Und somit soll auch der erfolgversprechendste sportliche Einsatz umrissen werden: In eher dynamischen, also unter Zeitdruck geschossenen Disziplinen auf unterschiedlichen, aber meist kürzeren Distanzen unter 25 m. Um beispielhaft beim BDS und der Mehrdistanzdisziplin zu bleiben, wird im Teil des Fertigkeitsschießens (K 4.06)

Fotos: Marcus Heilscher, Sven Hehmann

er erste Eindruck vom „kurzen““ Club 30 RL Range hinterließ bei manchen Redakteuren anfangs ein zwiespältiges Gefühl. „Braucht Braucht man das alles an einem kurzläufigen Revolver“? “?

Nach kurzer Zeit jedoch fiel der entscheidende Satz: „An An nichts gewöhnt man sich so schnell wie den Luxus“. “. Denn neben der scheinbar eher jagdlichen Zweckbestimmung kann der dreizöllige RL Range durchaus auch sportlich eingesetzt werden. Zum Beispiel überlässt

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TEST & TECHNIK | Frankonia Sondermodell Walther PDP „Hatz-Watz“

Frankonia exklusiv: Walther PDP Compact „Hatz- Watz“ in Signalfarben im Kaliber 9 mm Luger:

Die im Dunkeln sieht man nicht!

Vor einiger Zeit witterten manche Waidgenossen in leuchtorangenen Jagdjacken den Untergang des Abendlandes. Danach folgten, wie grausig, knallbunte Gewehrschäfte. Und nun bekennt Frankonia mit dem Exklusivmodell der Walther PDP „HatzWatz“ eindeutig Farbe.

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chönheit, so sagt man, liegt im Auge des Betrachters. Verbummelte Waffen hoffentlich auch. Und letzteres erleichtert eine Teillackierung in Warnfarben ungemein. Vorhang auf für Frankonias Sondermodell der Walther PDP, die „Hatz-Watz“. Der Name deutet auf den Verwendungszweck hin, eine Fangschusswaffe, die als jagdlicher Begleiter stets treue Dienste leisten soll. Freilich soll die grelle Lackierung des Polymergriffstücks in erster Linie jagdlich-trendig und „fancy“ ausschau-

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en. Sie hat im schlimmsten Fall aber auch einen praktischen Mehrwert. Teure Ausrüstung in Feld oder Wald verlieren oder verlegen ist für sich genommen schon schlimm genug. Eine Pistole nicht von der Jagd zurück nach Hause zu bringen ist der Super-Gau und kann damit enden, dass man nicht eine Waffe „verloren“ hat, sondern alle Waffen verliert.

Zurück zum Farbenspiel: Nicht ohne Grund haben viele Jagdmesser heute zumindest signalfarbene Fangriemen oder V ISIER. de

Fotos: Marcus Heilscher

Frankonia Sondermodell Walther PDP „Hatz-Watz“ | TEST & TECHNIK

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TEST & TECHNIK | Selbstladebüchse C. G. Haenel CR 308

Haenel-Halbautomat in .308 Winchester

Auf neuestem S t Seitdem Haenel den Halbautomaten CR 308 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, hat sich an der Ausstattung der 308er Büchse einiges getan. Grund genug, erneut einen Blick auf den 308er Selbstlader zu werfen.

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Selbstladebüchse C. G. Haenel CR 308 | TEST & TECHNIK

Die Technik: Genau, das CR 308 ist auch in seiner aktuellen, modellgepflegten Form immer noch ein Gasdruck-betriebener 308er Halbautomat mit Drehkopfverschluss im Stil des AR-10. Die Zeit bleibt aber auch für AR-10 nicht stehen und deshalb hatte C.G. Haenel bereits zur Markteinführung technisch gegenüber dem Urahn aus dem Hause Armalite erheblich verbessert. Etwa beim Gasdrucksystem: Die Gase werden heute wie vor über 50 Jahren im Lauf abgezapft, aber nicht mehr wie beim Armalite AR-10 über ein Röhr-

chen direkt auf den Verschlussträger geleitet. Stattdessen verfügt das CR 308 über ein Kurzhub-Gaskolbensystem über dem Lauf, die Treibmittelgase werden auf den Piston geleitet und der setzt dann den Rücklauf des Verschlusses in Gang. So gelangen weniger Verbrennungsrückstände ins Gehäuse und es macht auch den Betrieb mit einem Schalldämpfer für den Schützen angenehmer und für die Waffe selbst weniger belastend. Bei der CR 308 ist das PistonSystem sogar eigens für die Verwendung mit beziehungsweise ohne Suppressor von außen mittels eines Torx-Schlüssels einstellbar. Zu einer modernen Waffe gehört ein modernes Sicherungskonzept: Anders als ein klassisches AR-10 lässt sich Haenels Halbautomat auch bei entspanntem Schlagstück sichern und vor unbeabsichtigtem Auslösen durch Sturz oder Stoß schützt eine automatische Schlagbolzensicherung.

Wie andere „AR-10“ auch folgt Haenels CR 308 für Teile und Baugruppen keinem

Fotos: Marcus Heilscher

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as Suhler Unternehmen hat inzwischen nicht nur die kleineren Selbstlader im AR-15-Stil der Baureihe CR 223 modernisiert und dabei gleich noch die Kaliberauswahl um die .300 BLK erweitert. Auch das „große“ Geschwistermodell, die CR 308 wurde in ihrer Ausstattung und technischen Details verbessert. Was hat Haenel an dem Halbautomaten in .308 Winchester verbessert, was blieb gleich?

Für den Test stellte Frankonia eine CR 308 im Kaliber .308 Winchester mit 423 mm (16,65“) langem Lauf. Haenel bietet das Modell aber auch in mehreren anderen Lauflängen an. Außerdem gibt es die Waffe in 6,5 Creedmoor, dann lautet die Modellbezeichnung entsprechend „CR 6,5“.

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Der Club30: ein Bund von Büchsenmachern der ganz besonderen Art. Ursprünglich als Zusammenschluss von Experten rund um das Tuning und Verfeinern von S & W-Revolvern gegründet, geht es bei den feinen Kurzwaffen heute bevorzugt um edle Revolver und Pistolen aus eigener Fertigung „Made in Germany“. Und längst kommen die Mitglieder der renommierten Vereinigung nicht mehr nur aus Deutschland. Dann ist da auch noch das Jubiläum: Zum 30-Jahr-Bestehen stellt das VISIERSpecial Nr. 111 nicht nur alle Mitglieder dieses illustren Clubs vor – 30 an der Zahl sind es nicht, aber fast. Natürlich fehlt es auch nicht an ausführlichen Testberichten zu verschiedenen Pistolen und Revolvern aus dem umfangreichen Angebot des Club30. Gibt es da weitere Club-Aktivitäten? Na klar, der Club hat bereits mehrere „Road Shows“ in Deutschland organisiert.

Da können sich Schützen im Gespräch und auf dem Schießstand selbst von den Qualitäten und Ausstattungs-Möglichkeiten überzeugen, die in den feinmechanischen Kunstwerken dieses speziellen Büchsenmacher-Bündnisses gibt. Wie so eine Club30-Road Show abläuft, darüber lesen sie mehr im neuen VISIER Special.

Das VISIER Special Nr. 111 erscheint am 20.12.2023 im Fachhandel.

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TEST & TECHNIK | Repetierbüchse Bergara B14 HMR Wilderness Carbon

Bergara mit Kohlefaser-Lauf in .300 Winchester M

Der Länge na c

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Repetierbüchse Bergara B14 HMR Wilderness Carbon | TEST & TECHNIK

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Hinter der langen Modellbezeichnung verbirgt sich auch eine lange Repetierbüchse. Die B 14 HMR (Hunting and Match Rifle) Wilderness soll sich für Sport und Jagd eignen. VISIER zog mit der CarbonSpielart im Kaliber .300 Winchester Magnum ins Revier und auf den Schießstand.

W

ie ein Schrei peitscht der Schuss der Bergara durch die sanften Nebelschwaden in die morgendlichen Stunden hinein. Noch im Anschlag repetiere ich und bleibe im Ziel. Aber es rührt sich nichts mehr. Das Stück, das sich eben noch aus der Dickung schob und einen Moment zu lang verharrte, ist weg.

Nun heißt es Ruhe bewahren, geduldig bleiben und eine kleine Weile abwarten.

Diese Minuten fallen mir auch nach 17 Jahren Jagd am schwersten. Geduld und ich sind keine Freunde. Noch nie gewesen. Mein Partner Philipp und ich waren einer Einladung ins Erzgebirge gefolgt. Ein guter Freund aus Bayern hatte vor knapp drei Jahren eine Förster-Stelle im Sachsenforst angenommen und betreut dort nun sein eigenes Revier, nahe der tschechischen Grenze. Eine Woche zuvor traf die Bergara B14 Wilderness HMR mit Carbon-Laufmantel bei uns ein und so

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war die Wahl der Waffe denkbar einfach.

Der vorherige Besuch auf dem Schießstand sollte die passende Munition offenbaren und dann ging sie auch schon los, unsere wilde Fahrt gen Osten. Aufgrund unserer Bewaffnung mussten wir einen kleinen Umweg in Kauf nehmen und erreichten nach fünf Stunden Fahrt unser Ziel. Flugs die sieben Sachen ausgepackt und auf zur ersten Fahrt ins Revier. Wir waren begeistert von der Landschaft, dem Wald und der Vielfalt an Schalenwild.

Der Förster staunte nicht schlecht über den Inhalt meines Koffers. „Was um Himmels Willen ist das denn bitte“, sagte er, als er seine im Vergleich winzig wirkende Blaser R8 aus dem Futteral fummelte. Ich musste schmunzeln.

Groß und stark: Die Bergara B 14 in der Magnum-Variante Wilderness HMR Carbon ist komplett mit V ISIER. de

Fotos: Carola Rathjens

er Magnum

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TEST & TECHNIK | Granatmunition 40mm

Übersicht: 40mm-Munition

Patronen aus einer anderen Welt

In den vergangenen Artikeln haben wir einen Überblick über die 40mm-Granatwerfer als GranatPistolen und Granatmaschinenwaffen gegeben.

Eine Waffe ist aber nutzlos ohne ihre Munition.

Und hier zeigt sich: 40mm-Munition ist ganz anders als das, was Handwaffen und Maschinengewehre sonst so verschießen.

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ie 40mm-Patronen teilen sich in zwei etablierte Gruppen: 40mm x 53 High Velocity (HV) für Granatmaschinenwaffen und 40mm x 46 (LV) Low Velocity für Granatpistolen. Durch Standardization Agreement (STANAG) stellt die NATO sicher, dass Waffen, Munition und andere Verbrauchsgüter sowie logistische Hilfsmittel (etwa Patronenkisten) vereinheitlicht sind. So können diese von möglichst vielen Mitgliedern genutzt werden. Den Wert dieser Standardisierung sieht man derzeit zum Beispiel in der Ukraine, wo nicht nur Munition als Mengenverbrauchsgut für Handwaffen, sondern auch für 155-mm-Artillerie und Panzermunition 120 und 105 mm von verschiedenen Herstellern nach STANAG geliefert wird.

40mm x 53 High Velocity ist in der gesamten NATO über das STANAG 4403 standardisiert. Erstes und wichtiges

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Merkmal sind die Gurtungen. Im Gegensatz zum Maschinengewehr hat hier das Gurtungsglied noch eine weitere Funktion: Es verhindert das Laden der wesentlich stärkeren Munition in Granatpistolen. Selbiges hat mal ein Nutzer in Schweden mit einem M203 vorsätzlich gemacht. Die 1500 bar statt 200 bar Arbeitsdruck haben den Unterbaugranatwerfer dabei zum Bersten gebracht. Um sich so zu verletzen musste der mutige Schütze aber mit eine Zange (!) das Gurtglied entfernen. Weiterhin legt die STANAG 4403 die Mindestreichweite der 40mm x 53 HV mit 1800 m fest, die maximale ist in der Regel bei 2400 m. Hier begrenzen oft die Zünder die Einsatzentfernungen- siehe später. Hinzu kommen 245 g Flugprojektilgewicht (+/-5%), Ausziehkräfte, sowie Abmaße für Patronen und Verpackung. Die 40mm x 46 LV ist NATO-weit über die STANAG 4402 standardisiert. Diese legt Januar 2024

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Fotos: Karsten Stern

Granatmunition 40mm | TEST & TECHNIK

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VOR ORT | 25 Jahre Field Target in Deutschland

FT-Stahljäger im BDS erfolgreich:

Das klappt ganz g Vor einem Vierteljahrhundert begann das Abenteuer „Field Target in Deutschland“ – Zeit für eine Zwischenbilanz.

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ie die Zeit vergeht: Vor 25 Jahren, beim 1. Schießsport-Festival, das die Zeitschrift VISIER im Mai 1999 auf dem Gelände der Leipziger Schützengesellschaft austrug, stand zum ersten Mal in Deutschland ein Wettkampf für Luftgewehre im „Field Target“ auf dem Programm. Der Bochumer Biologie-Professor Volker Blüm, bis dato wohl der einsamste deutsche Field Target-Schütze, hatte den ersten Parcours konzipiert, sich Anregungen aus dem FT-Mutterland

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England geholt und die VISIER-Redaktion zur Unterstützung überzeugen können. Sogar den typischen britischen Landregen hatte man für einige Stunden importiert, und die trotzdem begeisterten ersten Teilnehmer hatten mehr mit der ausgelegten Plastikfolie als mit nicht umklappenden Stahltierchen zu kämpfen. Die benötigten Luftgewehre waren Leihgaben von Anschütz, Diana, Feinwerkbau, Walther und Weihrauch, dazu hatten RWS und H & N Diabolos gestiftet.

Viele Erststarter brachten aber auch ihre 10-m-Matchluftgewehre oder Opas Knicklauf-Modell mit.

Schon im Herbst 1999 reiste eine deutsche Delegation zur „Midland Game Fair“ nach England, darunter neben Blüm und dem Schreiber dieser Zeilen noch BDSPräsident Friedrich Gepperth, die Firmenchefs Jochen Anschütz, Gerd Walther (Firma Lothar Walther) und Hans-Hermann Weihrauch sowie KonstJanuar 2024

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25 Jahre Field Target in Deutschland | VOR ORT

Hightech im Maßschaft: hohe Backe, Hakenkappe und Kniestütze am Steyr LG 110, oben das ZF auf hoher Montage, mit Parallaxerad und Augenblende.

Europameister und Vizeweltmeister wurde Jan Homann in „Federdruck“. Hier schießt er mit seinem Walther-Pressluftsystem in einem Maßschaft, oben ein March-ZF.

z gut!

Volker Blüm konnte danach Fritz Gepperth überzeugen, Field Target als bis damals einzige Druckluft-Disziplin ins Programm des eher auf GroßkaliberWettbewerbe ausgerichteten Bund Deutscher Sportschützen (BDS) aufzunehmen, was der Sache eine waffenrechtliche Januar 2024

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Fotos: BDS, Ulrich Eichstädt

rukteure von Walther und Diana. Dort wurde traditional die britische FieldTarget-Meisterschaft ausgetragen, und wir durften sogar mit zwei Teilnehmern mitschießen. Die Einladung kam von der englischen Waffenhersteller-Vereinigung, federführend damals Daystate und Air Arms, und viele Kontakte aus dieser Zeit bestehen bis heute.

Manche Lanes müssen im Knien oder im Stehen geschossen werden. Das Bild von der DM 2005 zeigt das damalige Walther-Pressluftmodell LG 300 FT mit Anschütz-Kappe und einem Deben-ZF mit Schnellfokussierhebel.

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Green-Kipplaufrevolver

Drei seltene Exemplare im Detail:

Wer hat’s erfu n Sicher erinnern sich viele an diese schmunzelnde Werbebotschaft eines schweizerischen BonbonHerstellers. Wer der Erfinder einer neuartigen Laufverriegelung war, wurde am 25. Mai und am 29. Juni 1889 in der britischen Zeitschrift „The Field“ in zwei Leserbriefen heftig diskutiert. Doch wir greifen vor.

Webley-Revolver mit Kipplauf und dem das hintere Ende der Rahmenbrücke sichernden Bügel kennt jeder. Diese „Stirrup“ (Steigbügel) genannte Verriegelung verhindert ungewolltes Öffnen und widersteht hohen Drücken. Henry Webley und John Carter patentierten ihn im März 1885 unter der Nr. 4070/85 in Großbritannien. Danach bekam ihn der „Webley Improved Government Revolver“. So nannte ihn der Katalog Army & Navy, nicht jedoch Webley. Die ersten drei Modelle wurden mit von dem deutschstämmigen Konstrukteur Michael Kaufmann patentierten Laufverriegelungen ausgestattet. Er erhielt für die auch als Webley-Kaufmann bezeichneten Varianten eine Lizenzgebühr. Die rechte Rahmenseite zeigt seine Initialen MK im Dreieck mit laufender Nummer. 1885 wurde die Waffe überarbeitet, die Kaufmann-Patente nicht mehr genutzt. 1889 erschien der nochmals verbesserte Revolver „Webley W.G. Model 1889“, so die Stempelung auf der linken

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Seite der Rahmenbrücke. In Sammlerkreisen kursierte für diese Abkürzung der Begriff „Webley-Green“. Doch woher kam der? Jeder Sammler weiß, wie wichtig Literatur zum Thema ist. Doch die ist oft nicht (oder nicht mehr) zu bekommen. Ein Freund besaß das Standardwerk „The Webley Story“ von Major William Chipchase Dowell und lieh es mir zum Kopieren. Auf Seite 87 stand „stated by Webley to stand for Webley-Green“, übersetzt: “Laut Webley steht das für Webley-Green“, so Dowell, den die noch bestehende Firma Webley unterstützt hatte. Green, damit konnte der Autor nun gar nichts anfangen. Bis der Zufall bei Foyles, dem größten Buchladen in London, ein schmales Bändchen aus dem Regal zauberte, „Revolvers 1879 – 1940“. Und da war er, der Green Army Revolver, mit Steigbügelverschluss. Laut Author Ian V. Hogg eine Erfindung von Edwinson C. Green, Cheltenham, Gloucestershire, England, lizensiert an Webley. Des Rätsels Lösung? Nicht

ganz, aber bis der Autor das herausfand, sollte es noch einige Jahrzehnte dauern.

E.C. Green: Edwinson Charles Green (geb. um den 4.4.1839, Oldbury, verstorben am 18.3.1927, Cheltenham) war ein bekannter Fabrikant hochwertiger Flinten. Seine Palette reichte vom einfachen Modell bis zur Seitenschlossflinte mit aufwendiger Gravur. Ein im „Gun Trade“ tätiger Onkel brachte ihn bei einem Büchsenmacher in Birmingham unter. Glück gehabt! Bereits 1865 machte sich Green selbständig und 1866 nahm er an der Flintenprüfung der Zeitschrift „The Field“ teil. Green gewann den ersten und zweiten Preis. In späteren Jahren konnte er das wiederholen, erhielt auch in New York erste Preise. Das Geschäft lief ausgezeichnet, jeder der es sich leisten konnte, wollte eine Waffe von ihm. Großbritannien ist das Land der Flinten. Nirgends auf der Welt wird so viel Januar 2024

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Green-Kipplaufrevolver | SAMMELN & SELBERMACHEN

Fotos: Hermann Historica, Holts Auctions, Joe Salter

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Edwinson Charles Green, das Portraitbild zeigt ihn um 1904.

Wert auf eine gute Flinte gelegt. Green spezialisiert sich auf diesen Waffentyp, verbesserte und erfand Neues. Die renommierte Firma Purdey nutzte das Green-Patent für eine Bockdoppelflinte.

Er konstruierte und baute den einzigen Flintendrilling. Westley Richards nahm eine Lizenz und erhielt auf der Weltausstellung 1911 in Turin dafür eine Goldmedaille. Zahlreiche Rohflinten kamen aus seinem Betrieb und gingen zur Endbearbeitung an bekannte Hersteller. Seine Werkstatt in Birmingham lag wie die Webley Fabrik an der Weaman Street im „Gun Quarter“, dem Waffenviertel im Herzen der Stadt. Sein Geschäft hatte Green in Januar 2024

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Frühes erstes Model Nr. 1475 mit Hahn ohne RücksprungFunktion

Das erste Modell des Green-Revolvers hier mit geöffneter Verriegelung.

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Selbstladepistole Mars

Historische Magnum-Pistole von HWM Gabbet-Fairfax:

Eine frühe MARS-Pistole mit aufwendigen Griffschalen und besonders gestaltetem Laufhaltebolzen. Dieses Exemplar verfügt ausnahmsweise nicht über ein geriffeltes, sondern ein glattes Abzugszüngel.

Schwere Artillerie Wildey, L.A.R. Grizzly oder Auto Mag, für diese mächtigen Pistolen gab es ein historisches Vorbild. Benannt nach dem griechischen Gott des Krieges, nahm die Mars-Pistole das Konzept der Magnum-Selbstladepistole schon vor über einem Jahrhundert vorweg.

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nzählige Erfinder versuchten Ende des 19. Jahrhunderts, die üblichen sechs Schuss des Revolvers zu übertreffen. Und man wollte die Patrone schnell vor den Schlagbolzen bringen. Über die kurzlebige Handrepetierpistole gelang es, den Ladevorgang im nächsten Schritt zu automatisieren. Voraussetzung war neben funktionssicherer, rauchloser Munition auch ein integriertes (Mauser C 96) oder ein auswechselbares Magazin (Borchardt C 93). Die verwendeten Systeme, verriegelt oder unverriegelt, richteten sich nach der Patronenleistung. Der

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überwiegende Teil der Konstrukteure nutzte Rückstoßlader. Der gliedert sich in Rohrschlaglader, hier gleitet das bewegliche Rohr entweder kurz oder lang zurück, um den Repetiervorgang einzuleiten, und in Rückschlaglader, die über einen festen Lauf verfügen. Die weitaus selteneren Gasdrucklader nutzen einen kurzen oder langen Gaskolbenrücklauf oder bewegen kolbenlos direkt mittels Pulvergasen den Verschluss. Eine der ersten Selbstladepistolen mit langem Rücklauf des Laufes kam aus England. Die Idee dazu hatte Hugh William Maunsell Gabbet-Fairfax.

Der Mann: Hugh William Maunsell Gabbet-Fairfax (geboren am 29.3.1849 in Trichnipoly/ Südindien, verstorben am 6.11.1920 in London). Über seine ersten 45 Lebensjahre wissen wir nichts. 1893 ließ er sich Wagenbremsen, 1894 ein Gerät und Härteverfahren für Stahlplatten schützen.

1896 konstruierte der Civil Engineer (Ingenieur) ein Selbstladegewehr. Dieser Gasdrucklader im wahrsten Sinne des Wortes (GB Patent Nr. 21546/96) arbeitete mit Kohlensäure, die in einem Tank im Kolben mitgeführt wurde. Realstücke sind Januar 2024

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Selbstladepistole Mars | SAMMELN & SELBERMACHEN

nicht bekannt. Dann wandte sich GabbetFairfax dem Feld der gerade auftauchenden halbautomatischen Handfeuerwaffen zu. Die von ihm ersonnene Pistole ist einer der seltenen Rohrschlaglader mit langem Laufrücklauf, eingerichtet für vier äußerst starke Patronen in den Kalibern 8,5 mm, .360 (9 mm, die Patronen sind identisch, es gibt eine Pistole mit der metrischen Bezeichnung), .400, .450 short und .450 long. Die beiden „kleinkalibrigen“ Patronen nutzen Flaschenhals-, die 400er und 450er gerade Hülsen.

Zwischen 1895 und 1900 erhielt er nicht weniger als zwölf Patente, die schließlich zu seiner Pistole entsprechend GB-Patent Nr. 14777/00 vom 17. August 1900 führten. Am 8. Oktober 1901 wurde die Waffe in den USA (Nr. 684055) und am 25. April 1902 in Österreich (Nr. 7448) patentiert.

Für die Fertigung konnte Gabbet-Fairfax die renommierte Firma Webley & Scott in Januar 2024

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Das österreichische Patent Nr. 7448 vom 25. April 1902 für die Mars. Gabbet-Fairfax patentierte die Pistole in mehreren Ländern.

Birmingham gewinnen. Die Revolverspezialisten wollten den neuen Trend nicht verpassen. Dort entstand ab zirka 1898 mindestens ein Prototyp im Kaliber .400 (10 mm), der im März 1899 der Presse vorgestellt wurde. Bei Webley & Scott arbeitete Gabbet-Fairfax mit dem Konstrukteur William Whiting zusammen, der an einer ganzen Reihe Webley Revolver mitgewirkt hatte. Whiting erkannte schnell, dass die aufwendig zu fertigende Pistole für eine Serienherstellung ungeeignet war. Wegen Unstimmigkeiten über die Weiterentwicklung und wohl auch, weil Whiting an einem eigenen Entwurf werkelte, stellte Webley & Scott um 1901 die Zusammenarbeit ein. Man konzentrierte sich auf den automatischen Revolver von George Vincent Fosbery. Gabbet-Fairfax fertigte die Pistole jetzt in einer eigenen Werkstatt (29/35 Whitehouse Street, Aston) und konnte sie 1901 dem britischen Small Arms Committee zum Test vorlegen. Das

Ergebnis war negativ: Zu schwer, zu kompliziert, zu unzuverlässig. Dabei durch ihren enormen Rückstoß und das starke Mündungsfeuer unangenehm beim Schießen. Der zuständige Offizier brachte es auf den Punkt: „Wer mit der Waffe geschossen hat, möchte dieses Erlebnis nicht wiederholen.“ Auch ein Test der 8,5-mm-Version in Frankreich steht im Raum, Näheres dazu ist nicht bekannt.

Ende 1903 kam dann das Aus – kein Regierungsauftrag. Zwei Privatverkäufe sind dokumentiert, weitere Waffen haben keinen Beschuss. So durften die Pistolen, die höchste bekannte Serien-Nr. bisher ist die 54 (man spricht von maximal zirka 80) in Großbritannien nicht in den Handel. Keine bis jetzt aufgetauchte Pistole trägt einen Hinweis auf die Herstellung durch Webley & Scott. Auch GabbetFairfax hat sich nicht auf den Waffen verewigt. Alle Beschriftungen sind V ISIER. de

Fotos: Hermann Historica, Ian McCollum (Forgotten Weapons), Galerie de Mars

Hugh William Maunsell Gabbett-Fairfax, der Erfinder der Mars-Pistole.

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GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Beretta-Maschinenpistolen: M38 bis M38/49

Die Beretta-Maschinenpistolen der Baureihe 38:

Marengonis M e Die M38 war ein großer Wurf und der Beginn einer langen Erfolgsgeschichte. Hier eine Waffe mit dem frühen Kompensator, aber schon mit runden Kühlungslöchern.

Im Zweiten Weltkrieg war sie an nahezu allen Fronten zu finden: die Moschetto Automatico Beretta Modello 38. Nicht nur die italienische Armee schätzte die zuverlässige Waffe, auch Freund und Feind nutzten sie gern. Diverse Einsparungen und unterschiedliche Anforderungen führten zu diversen Varianten.

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er sich mit der Historie von Maschinenpistolen befasst, kommt an der italienischen Firma Beretta nicht vorbei: Ihre Moschetto Automatico Beretta Modello 1938 (M38 oder MAB 38) ist eine der wichtigsten Waffen ihrer Art, gefertigt mit einer Stückzahl, die vermutlich jenseits der Millionenmarke liegt. Zudem wurden diese Waffen nicht nur in Italien, sondern auf internationaler Bühne genutzt. Aber die MAB 38 fiel nicht einfach so vom Reißbrett ihres Konstrukteurs Tullio Marengoni. Die Geschichte reicht zurück bis zum Ersten Weltkrieg.

Bei Einführung des leichten Maschinengewehrs Villar Perosa im Jahr 1915 setz-

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te die italienische Armee große Hoffnungen in die neue Waffe. Doch diese erfüllten sich in der Praxis nicht und die Bestände landeten flugs in den Depots.

Ab 1917 begann man, daraus einläufige Vollautomaten herzustellen. Eine der beteiligten Firmen war die Pietro Beretta SpA in Gardone Val Trompia, in deren Diensten sich Tullio Marengoni um den Umbau kümmerte (siehe VISIER 7/2019).

Das Ergebnis war ein vollautomatischer Karabiner, mit ausklappbarem Bajonett, von oben eingestecktem Magazin und Hülsenauswurf nach unten. Ein Verzögerungsmechanismus reduzierte die Kadenz. Die Armee ließ sich bei mehreren Vorführungen von der Qualität und Zu-

Aufnahme aus der Schaftproduktion bei Beretta für die M38A.

verlässigkeit überzeugen und führte die Waffe als Moschetto Automatico Beretta Mod 1918 (kurz: MAB 18) ein. Alle greifbaren Villar Perosas wurden ausgeschlachtet und bei Beretta umgebaut.

Der wirtschaftliche Erfolg dieses Geschäfts hielt sich für Beretta in Grenzen.

Und die Waffe selber blieb mit der schwachen Patrone 9 x 19 mm Glisenti nicht mehr als eine Notlösung. Die italienischen Streitkräfte hatten sich bis dato auch noch nicht intensiv mit der neuen Januar 2024

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Beretta-Maschinenpistolen: M38 bis M38/49 | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

M eisterstück Hersteller: Modell:

Beretta M38

Kaliber:

9 x 19 mm

Länge:

950 mm

Laufl änge:

315 mm

Gewicht (ungeladen): 4,2 kg Magazinkapazität:

10, 20, 30, 40

Feuerrate:

500–600 Schuss/min Italienischer Fallschirmjäger mit M38A. Man beachte die typische Magazintasche auf seinem Rücken, die so auch als leichter Schutz diente.

Fotos: National Firearms Center Leeds, US Marine Corps Museum Quantico

Abbildung aller Einzelteile einer frühen M38 mit länglichen Kühlungsöffnungen.

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