


















































































Weitere Informationen finden Sie unter glock.com
IPSC [international practical shooting confederation] Schützen profitieren von einer umfangreichen Auswahl an exzellenter GECO VOLLMANTEL Kurzwaffenmunition. Sie ist für diverse IPSC Disziplinen bestens geeignet. Und das zu einem perfekten Preis-Leistungs-Verhältnis!
fataler Schusswaffenmissbrauch mit Toten und Verletzten macht jeden Menschen mit etwas Empathie fassungslos und betroffen. Bei verantwortungsvollen Legalwaffenbesitzern kommt aber auch immer gleich die bange Frage hinzu: „war es eine illegale oder legale Waffe?“ Denn solcherart traurige, verabscheuungswürdige Vorfälle rufen zumeist weitere Waffenrechtsverschärfungen auf den Plan, obwohl diese keinesfalls die Lösung eines komplexen, gesamtgesellschaftlichen Problems sind. Da bildet die vermutlich aus langjährigen Nachbarschaftsstreitereien resultierende, schreckliche Tat des 64-jährigen Sportschützen in Langweid bei Augsburg Ende Juli dieses Jahres keine Ausnahme.
Stern Online berichtete unter der Überschrift „Drei Tote, zwei Verletzte und - wieder einmal - ein Sportschütze. Das ist zu den tödlichen Schüssen bei Augsburg bekannt“ über den Vorfall. Per de ist hierbei die bewusst gewählte Formulierung „wieder einmal“, was den Eindruck erweckt, dass legale Waffen oft für Verbrechen oder gar Tötungsdelikte verwendet werden. Doch auch laut of zieller Quellen wie der Polizeilichen Kriminalstatistik oder den Bundeslagebild Waffenkriminalität ist exakt das Gegenteil der Fall. Schließlich stammen über 95 Prozent aller tödlichen Schüsse aus illegalen Waffen, was in jeglicher Medienberichterstattung aber kaum Berücksichtigung ndet. Nach Polizeilicher Kriminalstatistik oder den Bundeslagebild Waffenkriminalität ereigneten sich im Vorjahr 2.732 Straftaten gegen das Leben, davon 133 mit Schusswaffen, davon etwa schätzungsweise 4 bis 6 mit legalen Schusswaffen. Hier kann man leider nur Schätzungen anstellen weil sich die Politik seit nunmehr über zwanzig Jahren weigert, den Status der Waffen bei Mord in der Statistik zu veröffentlichen, obwohl es kommunal erfasst wird. Es war also wahrlich keine Sternstunde des unabhängigen, objektiven Journalismus der Stern Online-Redaktion.
In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen,
VERFÜGBAR IN ALLEN GÄNGIGEN KALIBERN.
FÜR KALIBERÜBERSICHT, SCANNE DEN QR-CODE. ERKUNDIGE DICH AUCH NACH UNSEREM ANGEBOT FÜR IPSC GEWEHRSCHIESSEN
geco-ammunition.com
Den Titel dieser Ausgabe ziert die SIG Sauer P320 Spectre Comp in 9 mm Luger sowie das Long-Range-Matchgewehr NYX Elite in .308 Winchester des US-Herstellers Kelbly’s Precision. (Fotos: Dieter Licht, Michael Fischer)
Metallmaschine: Kelbly’s
Elite in .308 Winchester im 300-Meter-Test. Seite 6
Ostküsten-Original: SIG Sauer P320 Spectre Comp in 9x19 im Premiere-Test.
Seite 14
TeutoDefence Behördentage:
FN SCAR-SC in 7,62x35 sowie Indoor-Trainingswaffe in 5,56x45 für blaue Plastiktrainingsmunition.
Seite 38
Und Action! Deutsche IPSC-Meisterschaft im dynamischen Gewehrschießen.
Seite 46
Auf Basis feinster Komponenten entsteht beim US-Hersteller
Kelbly’s Precision die NYX Elite-Baureihe, bestehend aus wandelund aufrüstbaren Leichtmetallchassis-Präzisionsrepetiergewehren in einer breiten Kaliberpalette. Wir haben solch ein Long-RangeModell auf 100 und 300 Meter ausführlich getestet.
In caliber 4/2023 präsentierten wir von Kelbly’s die ultraleichte LongRange-Jagdbüchse Nanook im Hammerkaliber .338 Lapua Magnum. Das Federgewicht von 3,48 kg wurde durch besondere Zutaten wie ein Chassis aus einer Magnesiumlegierung und einem 26“/660 mm langen, karbonummantelten Matchlauf erreicht. Wie im Nanook-Review bereits geschildert, fertigt der kleine, feine Hersteller aus North Lawrence, Ohio, hochwertige Remington 700 verwandte Zylinderverschlusssysteme, die als Basis für handgefertigte Benchrest- und andere Matchgewehre genutzt werden. Mit Kelbly’s-Komponenten wurden zahlreiche Weltrekorde und Titel in verschiedensten Disziplinen errungen.
Kurz zur Historie: Der aktive BenchrestSchütze Ralph Stolle baute 1969 seinen
ersten Zylinderverschluss aus Stahl mit dem Namen „Stolle Grizzly“ für Benchrestgewehre der Unlimited-Klasse. Insgesamt hat er wohl nur 25 bis 30 dieser auf Maximalpräzision ausgelegten Systeme hergestellt. Um 1970/71 produzierte er dann das erste „Panda“-Leichtmetallsystem. 1979 erlitt er einen Herzinfarkt und zog ein Jahr später nach North Lawrence. 1981 fertigte er die ersten Zylinderverschlüsse zusammen mit George E. Kelbly Sr. in der Kelbly’s-Werkstatt. Im September des Folgejahres verstarb Ralph Stolle. Im Angedenken an Stolle führte die Kelbly-Familie die Produktion der hochqualitativen Zylinderverschlusssysteme fort. 2012 zog sich Kelbly Senior altersbedingt aus dem operativen Geschäft zurück. Heute sind sein Söhne Ian und Ryan im Geschäft tätig und mit einem insgesamt 13-köpfigen
Team produziert man rund 1.200 Systeme sowie 200 Komplettgewehre im Jahr, wobei wir diesmal das edle Modell NYX Elite ausgewählt haben.
Das Long-Range-Matchgewehr baut auf dem Envy Pro Leichtmetallchassis des US-Spezialisten XLR Industries aus Grand Junction, Colorado, auf. Das speziell für den dynamischen PRS-Sport entwickelte, aus 6061 T-6-Aluminium blitzsauber herausgefräste Chassis bietet alle heutzutage angesagten Features in diesem Metier. XLR Industries betreibt ein eigenes PRS Pro-Shooter-Team mit einem Dutzend Schützen, sodass in enger Zusammenarbeit mit diesen Männern das praxisnah gestaltete Envy Pro Schaftsystem entstand.
Das Heck des Chassis wurde AR-15-kompatibel gestaltet, sodass fixe oder klappbare Schulterstützen montiert werden können. XLR Industries offeriert die drei verschie-
denen Schulterstützen TR-2 Tactical, C-6 und Ultralight Carbon Fiber mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen.
Unsere Testwaffe war mit dem in Länge
und Höhe justierbaren TR-2-Hinterschaft sowie einem freistehenden Ergo Tactical Deluxe Vertikalpistolengriff ausgestattet.
Unsere Testwaffe bot alle Einstellmög-
Coolness trifft Sportlichkeit: Der Gigant von der US-Ostküste erfindet die in einer beeindruckenden Modellvielfalt erhältliche P320 immer wieder neu. Das stellt die neue, schnittig designte Spectre Comp aus der „Custom Works“-Linie mit schwerem Polymer-Wolfram-Griffstück, skelettiertem Verschluss mit Romeo 1 Pro-Leuchtpunktvisier sowie Kompensator eindrucksvoll unter Beweis.
Ostküsten-Original: Die SIG Sauer Custom Works der aktuellen US-Army-Dienstpistole M17/M18.
Bei alten Hasen aus dem IPSC/ActionMetier wecken solcherart „höchstaktuelle“ Pistolen Erinnerungen an die von 1995 bis 2012 existierende IPSC Modified Division. Die damalige Idee dahinter war es, eine Pistole zu erschaffen, die unter Beibehaltung des auch für die IPSC Standard Division geltenden Kastenmaßes von 225x150x45 mm maximal schnelle Schussfolgen ermöglicht. Die heißen .40 S&W-Laborierungen, die zum Erreichen des Major-Power-Faktors bis an das Limit geladen wurden, sorgten aber oftmals für Waffenbrüche oder Ausfälle der elektronischen Leuchtpunktvisiere. Im moderateren Kaliber 9x19 reduzieren sich diese Probleme, zumal die Technik bei den optoelektronischen Visierungen rasant fortgeschritten ist. In diesem Kontext ist es durchaus interessant, dass
die Bundeswehr eine neue Dienstpistole im Standard- und Kompaktformat für die Spezialkräfte sucht, die Leuchtpunktvisier-Schnittstellen und eine Kompensatorkompatibilität aufweisen sollen („Basiswaffe und Kompaktwaffe des Systems Pistole Spezialkräfte“, abgekürzt: BaWa beziehungsweise KoWa SysPi SpezKr Bw). Diese Ausstattungsmerkmale kann unsere Testwaffe in Gestalt der SIG Sauer P320 Spectre Comp bereits vorweisen. Der dynamische IPSC-Schießsport und die harte, militärische Einsatzrealität sind selbstverständlich vollkommen andere Welten. Doch reduziert man es ausschließlich auf die reinen Waffen- und Schießtechniken, geht es in beiden Fällen darum, in einem dynamischen Szenario multiple Zielmedien auf wechselnden Distanzen möglichst schnell und effektiv zu treffen. Von daher
kann man in beiden Einsatzfeldern vergleichbare Tendenzen in der Waffentechnik und Ausrüstung ausmachen.
Das Konzept, eine feuerstarke „Full Size“Pistole mit einem Kompensator für schnellere Schussfolgen auszurüsten, hat SIG Sauer jetzt mit der P320 Spectre Comp aufgegriffen. Wer es etwas handlicher mag, findet in der P365 Spectre Comp vielleicht die richtige Wahl. Sie basiert auf der für das verdeckte Führen gedachten P365-Serie und wurde als „Roland Special“ mit einem verschlussfesten Kompensator versehen. Das Fundament der P320 Spectre Comp aus dem hauseigenen Custom-Works-Programm bildet das TXG-Tungstengriffstück. Das Griffmodul, das wir bereits erstmals in
Attraktiver Newcomer: Mit schwerem TXG-Tungstengriffstück, skelettiertem Verschluss sowie kompaktem Kompensator ist die P320 Spectre Comp nicht nur technisch interessant, sondern überzeugt auch durch ihr markantes Äußeres.
Der populäre US-Hersteller Sturm, Ruger & Co, Inc. hat viele Waffen auf den Markt gebracht, die sich als „Gamechanger“ erwiesen haben. So gehören beispielsweise die Ruger Precision Rifle- und Ruger Precision Rimfire-Modelle zu den besonders erschwinglichen, beliebten Leichtmetallchassis-Präzisionsgewehren in Zentral- und Randfeuerkalibern. Im Vergleich dazu mag die hier vorgestellte Kleinkaliber-Repetierbüchse etwas unspektakulärer wirken, doch bekanntlich zählen die inneren Werte.
Dabei war Ruger im Vergleich zu vielen namhaften Mitbewerbern auch immer sehr früh am Start, so stellten wir die Ruger Precision Rifle (RPR) in den Mittelkalibern 6,5 mm Creedmoor und .308 Winchester im 500-Meter-Test bereits in caliber 1/2016 vor. Es folgten die RPR im Kleinkaliber .22 Long Rifle in caliber 7-8/2018 und im Magnum-Kaliber .338 Lapua Magnum in caliber 7-8/2019. Zudem stellten wir eine edle Ruger Precision Rifle (RPR) aus dem Ruger Custom Shop in caliber 3/2022 vor.
Nicht zuletzt aufgrund gestiegener Munitionskosten wird das Schießen mit Kleinkaliberwaffen Land auf, Land ab immer populärer. Einem stetig wachsenden Interesse erfreut sich vor allem auch das LongRange-Schießen mit KK-Gewehren. Hier wird auf Distanzen von bis zu 300 Meter auf Stahl und Papier mit Einzel- und Mehrladergewehren geschossen. Doch leider ist das Angebot an geeigneten Schießständen in Deutschland sehr begrenzt. Der
Geschossabfall auf 300 m ist so groß, dass bei den meisten Outdoor-Schießständen die Hochblenden im Weg sind.
Die Ruger American Rifle-Baureihe an bezahlbaren Repetierern umfasst in Zentralfeuerkalibern sieben und in Randfeuerkalibern fünf verschiedene Modelle. Wir stellen mit der American Rimfire Long Range Target das Spitzenmodell in .22 Long Rifle vor. Auf der überfrästen, runden Stahlsystemhülse mit 11-mm-Prismenschiene wurde ab
Werk eine Aluminium-Picatinny-Schiene mit 30-MOA-Vorneigung aufgeschraubt. Die Zielfernrohrmontageschiene weist eine Länge von 135 mm auf und überdeckt die komplette Länge der Systemhülse. Der Verschluss mit einem Kammerstängel mit vergrößertem Bedienelement besitzt einen Öffnungswinkel von 60°. Dadurch bleibt ausreichend Freiraum beim Handling vorhanden, auch bei großen Zielfernrohren, wie sie beim Weitdistanzschießen verwendet werden. In der Systemhülse lagert ein 22“/560 mm langer, kaltgehämmerter Bull-Barrel-Lauf mit 1-16“/406-mm-Drall, 6 Zügen/Feldern im Rechtsdrall und einem Außendurchmesser von 22 mm. Die Mündung ist mit einem ½“28 Gewinde sowie einer Senkung zum Schutz vor Beschädigungen ausgestattet. Auf dem Gewinde sitzt eine gerändelte Schutzmutter, die es im Auslieferungszustand vor Beschädigungen schützt. Das System sitzt, befestigt mit zwei Systemschrauben, in dem patentierten Bettungsblock im zweifarbigen, braun-schwarz gesprenkelten Schichtholzschaft. Der Pistolengriff ist mit fast 90°sehr steil ausgeführt, was zu einer entspannten Handhaltung über lange Schussserien beiträgt. Unter der weichen, nahezu 20 mm starken Gummischaftkappe befindet sich ein 13-mm-Distanzstück, das man entnehmen kann. Der Abstand zwischen Kappe und Abzug (Length of Pull, LOP) von 34 cm lässt sich somit um 13 mm verkürzen. Die Schrauben sind überlang ausgelegt, sodass man bei Bedarf noch zwei Zwischenlagen einbauen könnte, die aber leider nicht im Lieferumfang enthalten sind. Die Verstellung der Wangenauflage lässt sich in der Länge um rund 38 mm stufenlos verstellen, während die Höhenverstellung mit 25 mm Umfang
mit feinen Rasten versehen ist. Der breite Vorderschaft mit flacher Unterseite und eingelassener M-LOK-Schiene eignet sich sehr gut für das aufgelegte Schießen. Seitlich am Hinter- und Vorderschaft wurde jeweils eine Buchse für eine Kugeldruck-Riemenbügelöse eingearbeitet, die man auch auf die andere Seite umbauen kann. Abgerundet wird die Schaftausstattung durch eine Riemen-
bügelöse an der Hinterschaftunterseite. Der im Abzugsgewicht nach Herstellerangaben zwischen 1.360 bis 2.260 Gramm einstellbare „Ruger Marksman“-Direktabzug mit integrierter Sicherungszunge wurde ab Werk mit einem Abzugsgewicht von 1.685 Gramm ausgeliefert. Wir justierten den kriechenden Abzug auf 1.300 Gramm ein. Auf dem Kolbenhals ist eine Zwei-Positionen-
Wer heute in den Großkaliber-Schießsport einsteigt, der tut gut daran, neben der großkalibrigen Grundwaffe auch direkt noch ein KleinkaliberWechselsystem anzuschaffen. Das norddeutsche Unternehmen B&H Waffenhandel offeriert auf Basis der CZ 75 Viper des Stuttgarter Tuningpioniers Waffen Oschatz eine reinrassige Single- und eine Double-ActionMatchpistole, wobei wir letztere mit 6“- und 4“-Shadow-Oberteil in 9x19 sowie 6“-Verschluss in .22 Long Rifle ausführlich erprobten.
Auch wenn das dynamische Schießen sicherlich einen großen Reiz ausübt, ist ein Großteil der Schützen doch im statischen Präzisionsschießen verwurzelt. Hier spielen die sogenannten „Longslides“ – also Pistolen mit 6“/152-mm-Lauf – und entsprechender Verschlusslänge, die erste Geige. Neben Klassikern, wie der Colt Government of 1911-A1, Heckler & Koch P9S oder SIG P210 in für den Sport oftmals modifizierten Ausführungen, ist in diesem Metier auch die tschechische Ganzstahlpistole CZ 75 äußerst beliebt. So schicken beispielsweise die Großhandelsunternehmen Frankonia die Taipan (Test in caliber 9/2018) oder AKAH die CZ 75 SP01 6.1 (Test in caliber 2/2020) ins Rennen. Der Pionier auf diesem Gebiet ist aber zweifelsohne der aus Österreich stammende Büchsenmachermeister Kurt Tschofen, von der bereits 1964 gegründeten Firma Waffen Oschatz aus Stuttgart, die er 1991 übernahm. Die erste modifizierte CZ-75-Ausführung Sport I erschien bereits Mitte der 1990er Jahre und wies einen 6“/152-mm-Lauf mit originaler Verschlusslänge und einem Kornträger auf. Um die Jahrtausendwende erblickte die CZ 75 Sport II das Licht der Welt, die aufgrund des nun einteiligen Langverschlusses mit 6“/152-mm-Matchlauf hinsichtlich Demontage, Wartung und Reinigung nun noch handhabungsfreundlicher war. Zur Verbesserung der Präzision besaß sie eine mündungsseitige Laufführungsbuchse im 1911er-Stil. Recht früh erkannte man bei den sparsamen Schwaben schon den Nutzen einer Kleinkaliber-Ausführung mit 6“/152-mm-Lauflänge, die den Namen Sport III tragen sollte. Als aktive Sportschützen hatten Jens Busch und Hendrik Hansen von der B&H Waffenhandelsgesellschaft die glorreiche Idee, direkt eine matchtaugliche CZ 75 GroßkaliberSportpistole mit KK-Wechselsystem im Komplettset zu einem attraktiven Preis anzubieten. Damit nicht genug, wartet der B&H Waffenhandel mit einem ansehnlichen Komplettprogramm auf, das Matchpistolen auf technischer Basis des
tschechischen Klassikers CZ 75 vom Originalhersteller sowie von Waffen Oschatz, Frankonia Pro Tuning oder AKAH Tuning umfasst. Somit ist ein Blick auf: www.bhwaffenhandel.de stets lohnenswert.
Bekanntermaßen bildet das Fundament der CZ 75 Viper Matchpistolenfamilie das CZ 75 SP-01 Shadow-Griffstück. Es offeriert durch sein massives, mündungslanges Schließfedergehäuse (Dust Cover) mit Picatinny-Montageschiene mehr Gewicht und Vorderlastigkeit als der CZ 75-Standardrahmen. Der aus eigener Herstellung stammende lange Sportverschluss wird mit viel Sachverstand, Handarbeit und Minimaltoleranzen von Kurt Tschofen auf das Griffstück gesetzt. Zusammen mit dem sauber angepassten 6“-Matchlauf mit Führungsbuchse entsteht eine Großkaliber-Sportpistole, die minimalistische Streukreise verheißt. Dazu gesellt sich dann das Sport III Kleinkaliber-Wechselsystem, um das sportliche Komplettpaket perfekt zu machen. Das .22er-Oberteil von Waffen Oschatz auf Basis des CZ 75 Kadet2-Systems besteht ganz aus Stahl und ist über den eigenen Verschlussfanghebel griffstückfest verbunden. Das bewegliche, kurze Verschlussstück in der Heckpartie arbeitet als simpler Massenträgheitsverschluss. Weil kein schwerer Vollverschluss in Bewegung gesetzt werden muss, lässt sich auch günstigere Standardmunition und nicht ausschließlich HV-Munition nut-
zen. Zudem findet sich in der leicht angedeuteten Visierschiene eine Schnittstelle für eine hauseigene Klemmmontage. Auf der Oberseite steht dann entweder ein Weaver-Profil oder alternativ der Fußabdruck für ein Noblex/Docter beziehungsweise C-More-Minileuchtpunktvisier zur Verfügung. Wer ein möglichst identisches Training mit Zentral- und Randfeuerpistole betreiben möchte, kann von der baugleichen Visierung profitieren. Auf beiden Verschlüssen sitzt ein volljustierbares Mikrometervisier mit hinterschnittenem Scheibenkorn. Und auch vom Gewicht liegt man fast gleichauf, mit dem KKSystem wiegt die Waffe sogar 80 Gramm mehr. Apropos Gewicht, das Gewichtslimit von 1.300 Gramm nach BDS-Regelwerk wird mit der Toleranz von ±1% ausgereizt, nur noch drei Gramm bleiben nach oben. Mit den balligen Holzgriffschalen, die es für 100 Euro als Option gibt, liegt man erstaunlicherweise sogar noch weiter drunter. B&H offeriert die sportliche Viper mit Single-Action- und Spannabzugssystem, wobei letztere interessant wäre, wenn man beispielsweise auch in der IPSC Production Division mitmischen möchte.
Dann braucht es nur das Wechselsystem der CZ 75 Shadow in 9 mm Luger, das B&H zum Spottpreis von 349 Euro anbietet. Ob die etwas teurere, reinrassige SingleAction-Pistole bessere Abzugsqualitäten besitzt, ist schwierig zu beantworten. Denn bei vorgespanntem Hammer löste unsere Double-Action-Testwaffe im Single-Action-Modus sauber bei rund 1.050 Gramm aus. Das konnte die Single-Action-Vergleichstestwaffe mit der flacheren Abzugszunge nicht besser machen, löste der Abzug doch bei 1.150 Gramm bei rund vier Millimeter kürzerem Vorzugsweg aus. Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass der Double-Action mit einem kurzen, steilen Gewichtsanstieg bei angenehmen 3.800 Gramm auslöste. Ob sich die Anschaffung eines Kleinkaliber-Wechselsystems für zusätzliche 1.150 Euro finanziell lohnt, ist abhängig von der Schusszahl und ob man die 9x19 wiederlädt. Wenn man kein Wiederlader ist, schießt man mit der Randfeuerpatrone etwa zu einem 1/3 des Preises der 9 mm Luger. Bei 1.000 Schuss sind das etwa 170 Euro Einsparpotential, somit muss man 6.000 bis 7.000 Schuss
Die CZ 75 Viper mit Spannabzugssystem und montiertem Sport III-Kleinkaliberoberteil und darunter die geringfügig teurere CZ 75 Viper in 9x19 mit SingleAction-Abzug und Holzgriffschalen.…an der Wand, wer baut AR-10-Selbstladegewehre für die rechte oder linke Hand? Der vor 20 Jahren gegründete US-Hersteller Stag Arms aus Cheyenne, Wyoming, fertigte als Erster auch komplett gespiegelte Halbautomaten für linkshändige Schützen. Wir haben die Stag Arms AR-10 ausführlich getestet.
Da laut Statistiken mindestens rund 10 bis 15 Prozent der Weltbevölkerung Linkshänder sind, wird diese Minderheit in der Waffenwelt, die AR-Gewehre zu schätzen weiß, dem
US-Hersteller Stag Arms dankbar sein. Uns standen zwei Stag Arms Stag 10 Tactical-Modelle im Kaliber .308 Winchester mit 16“-Lauflänge in schwarzer Rechtshand- und erdfarbener FDE
(Flat Dark Earth) Linkshandausführung für Erprobungszwecke zur Verfügung. Doch das AR-15/AR-10-Produktprogramm des Herstellers, der erst 2018 vom „Verfassungsstaat“
Connecticut in Neuengland im Nordosten der USA in den bevölkerungsärmsten Bundesstaat Wyoming in den Westen umsiedelte, präsentiert sich natürlich weitaus üppiger. So gibt es
Gespiegelte
Stag Arms Stag 10 Tactical in schwarzer Rechtshandversion, ausgerüstet mit Bushnell Match Pro 5-30x56 Zielfernrohr und Fortmeier-Zweibein, von der anderen Seite aus betrachtet.
insgesamt 85 AR-10-Gewehre in den Kalibern 6,5 Creedmoor und .308 Winchester in Rechts- und Linkshandversion in fünf Lauflängen von 16“, 18“, 20“, 22“ und 24“ sowie unterschiedli -
chen Oberflächenfinishs, unterteilt in die fünf Modellserien „Tactical“, „Pursuit Hunting Line“, „Classic“, „Marksman“ und „Long Range“ (siehe auch: www.stagarms.com ).
Gewehre: Stag Arms Stag 10 Tactical in schwarzer Rechtshand- und erdfarbener Linkshandausführung im klassischen Standardkaliber .308 Winchester.Am 21. und 22. Juni fanden die obligatorischen Behördentage von TeutoDefence Germany statt. Wir waren vor Ort und konnten unter anderem zahlreiche neue Waffen im Feuer erproben.
Die mittlerweile seit 14 Jahren ausgetragenen TeutoDefence Behördentage (mit erzwungener, zweijähriger Corona-Pause) waren als geschlossene Fachveranstaltung für Fachbesucher von Spezialdienststellen der Polizei, Bundeswehr, Justiz und des Zolls des Bundes und der Länder sowie vergleichbaren Dienststellen aus Europa schon immer eine Reise wert. Doch durch die vor einem Jahr vollzogene, willkommene Verlagerung auf einen Schießstand sind sie nun insgesamt noch interessanter geworden, weil man innovative Waffensysteme für den behördlichen Einsatz auch live und in Farbe schießen kann. Über 40 spezialisierte Aussteller präsentierten ihre Exponate aus den Bereichen Ausrüstung, Bekleidung, Ballistikschutz, Waffen, Optik, Munition, Schießstand-Equipment/Zieldarstellungen, Spezialwerkzeuge sowie Fahrzeugund Kommunikationstechnik.
Ein bestimmendes Thema der Veranstaltung war das Kaliber .300 AAC Blackout (7,62x35 mm) für Mitteldistanzwaffen
im Polizeidienst. Mit der SAAMI- und CIP-Standardisierung des Kalibers .300 Whisper als .300 AAC Blackout (.300 BLK)
hat die Verbreitung dieser Patrone stark zugenommen. Die Patrone passt in die bewährten AR-15-Magazine und erlaubt ohne Umbau- oder Umschaltmaßnahmen die einwandfreie Funktion mit Unter- und Überschall-Laborierungen. Die bereits in den 1990er Jahren von J.D. Jones (SSK Industries) ersonnene .300 Whisper wurde nie of ziell durch die SAAMI standardisiert, sodass der Schalldämpferhersteller Advanced Armament Corporation (AAC) um 2009 die Patrone hinsichtlich der Hülsenlänge minimal veränderte und bei der SAAMI of ziell listen ließ, um sie kommerziell für sich und andere Waffen- und Munitionshersteller lizenzfrei nutzbar zu machen. Die Patrone ist hinsichtlich der Geschossgewichte sehr exibel und das Spektrum reicht von 110 bis 230 Grains. Um es kurz zusammenzufassen: Die .300 BLK liefert im Vergleich zu Klassikern wie 9x19 und 5,56x45 eine höhere Energie aus kurzen Läufen bei weiteren ballistischen Vorteilen wie ein vermindertes Risiko der Umlandgefährdung beziehungsweise Gefährdung unbeteiligter Dritter aufgrund von Überpenetration. Letztendlich muss man heutzutage auch arbeitsschutzrecht-
liche Faktoren im Polizeidienst wie den Schallpegel und die Lärmbelästigung berücksichtigen, wobei auch hier die .300 BLK Vorteile bietet. Das Munitionsangebot von Herstellern aus dem deutschsprachigen Raum wie SwissP Defence oder MEN aber auch von US-Firmen wie Hornady wächst stetig.
Bekanntermaßen hat die .300 BLK auch in Deutschland längst Fuß gefasst; so löst beispielsweise bei der Landespolizei Schleswig-Holstein das Heckler & Koch HK437 in .300 BLK inklusive Signaturdämpfer die seit über 50 Jahren im Dienst be ndlichen MP5 in 9x19 ab. Das HK437 basiert auf dem HK433 in 5,56x45 und besitzt geringfügige Detailmodi kationen, wie einen leicht veränderten Multiwarzen-Drehkopfverschluss, eine weiter hinten positionierte Gasentnahme sowie ein eigenständiges, optimiertes .300 BLK-Magazin.
Auch im Freistaat Thüringen wird die in die Jahre gekommene Maschinenpistole MP5 nun durch ein FN SCAR-SC in .300 BLK ersetzt. Hierbei steht ein ganzes System mit roter Ausbildungs-/Handling-Waffe für Exerzierpatronen in 7,62x35, gelber Lasertrainingswaffe von Thales für Laserpatronen in 5,56x45 sowie blauer IndoorTrainingswaffe für PT-Trainingsmunition in 5,56x45 und der eigentlichen, schwarzen
-noch leichter
-noch leiser
Einsatzwaffe in 7,62x35 für die Polizeibeamten zur Verfügung. Es werden um die 1.400 FN SCAR-SC eingeführt, wobei MENMunition genutzt wird. Das Metallwerk Elisenhütte Nassau (MEN) führt jetzt schon acht verschiedene .300 BLK-Laborierungen wie die bleifreie, schadstoffarme Quick Defence (QD)Einsatzmunition mit massestabilen 110 Grains/7,1 Gramm oder 124 Grains/8,0 Gramm schweren Deformationsgeschossen im Programm, wobei in Zukunft auch Frangible-Munition folgen soll. Das leichtere QD-Geschoss durchschlägt Schutzwesten der Klasse SK1 (VPAM). Interessant ist auch die Tatsache, dass bei der auf dem FN SCAR-SC thronenden Optik in Gestalt eines Leuchtpunktvisiers nicht die üblichen Verdächtigen à la Aimpoint oder EOTech das Rennen gemacht haben, sondern das deutsche Unternehmen Waffen Schumacher mit dem Falke S. Am Rande sei bemerkt, dass der belgische Rüstungskonzern auch schon bei anderen deutschen Landespolizeidienststellen vertreten ist. So dient das FN SCAR-L in 5,56x45 bereits bei der bayerischen Polizei als Mitteldistanzwaffe und FN SCAR-H ist unter anderem bei hessischen Spezialkräften im Einsatz.
Vor Ort erhielten wir auch die Gelegenheit, neueste FN Herstal Waffensysteme
Die FN HiPer in 9x19: Bei dem zweiteiligen Lauf wird das als Riegelblock fungierende Patronenlager mit geschlossener Steuerkurve auf das Rohr aufgeschrumpft.
wie das Maschinengewehr Evolys und die den deutschen Polizeip ichtenheften gerecht werdende Dienstpistole HiPer auf militärische Klappscheiben (der Capito & Assenmacher Defense Systems GmbH) zu schießen. Das Gewicht wurde im Vergleich
-für Halbautomaten verwendbar für
Technische Daten:
-Gewicht 450 g
-over barrel 5 cm
-Gesamtlänge 211 mm
-Material: Titan oder Aluminium
erhältlich ab November 2023
Zündende Idee:
Wer große Mengen an Hülsen entzündern möchte, findet in der Shootning Technologies ADM (Automatic Decapping Machine) einen nützlichen Helfer, der bis zu 3.000 Hülsen in der Stunde schafft.
Wir fütterten das Gerät aus Italien mit über 10.000 Hülsen.
Wer als Wiederlader bei seinen Hülsen die Zündhütchen entfernen will, kann das mühevoll per Hand oder auch komfortabel elektrisch automatisiert erledigen. Wir unterzogen die ADMZündhütchenausstoßmaschine mit rund 10.000 Hülsen im Pistolenkaliber 9 mm Luger einem Praxistest. Was dabei herauskam, lesen Sie hier.
Das Reinigen der Hülsen im Nasstumbler mit Edelstahlstiften wird immer populärer. Grund dafür sind die exzellenten Ergebnisse und die gesunkenen Preise der Geräte, die es schon ab 250 Euro gibt. Sind die Zündhütchen entfernt, erhält man nach dem Waschgang Hülsen, die auch in der Zündglocke wieder strahlen. Blickt man bei mehrmals wiedergeladenen Hülsen zum ersten Mal in die Zündglocke, wird man erstaunt feststellen, was sich dort für ein Dreck ablagert. Mit der Zeit sorgen diese stetig zunehmenden Ablagerungen dafür, dass die Zündhütchen nicht mehr tief genug beziehungsweise gleichmäßig gesetzt werden können. Wer Mehrstationenpressen
oder vollelektrische Profi-Ladestationen wie die Mark7 Autodrive kennt, weiß, dass viele Störungen rund um das Ausstoßen der alten Zündhütchen geschehen. Entweder durch das Zündhütchen selbst oder durch den Dreck, den dieser Vorgang verursacht. Somit kann man diesen Arbeitsschritt auch an eine wesentlich besser zu handhabende Maschine abtreten, um einen prozesssicheren Ablauf beim Wiederladen zu erhalten.
Lesern mit Langzeitgedächtnis wird der Name Shooting Technologies sicherlich bekannt sein. Die italienische Firma, die
unweit von Venedig sitzt, bietet einige Produkte rund um das Wiederladen an. Den Nassreiniger L.E.M. stellten wir in caliber 4/2017 und das induktiv arbeitende Hülsenglühgerät Vulcano in caliber 4/2019 vor. Wenige Tage, nachdem wir beim Hersteller Interesse an dem elektrischen Helferlein bekundet hatten, erreichte uns auch schon das Paket aus Italien. Bis auf die Standfüße und das Fallrohr für die Hülsen war die ADM (Automatic Decapping Machine) schon fertig vormontiert. Der erste Eindruck stimmte positiv, die rund 7,5 kg schwere Maschine entspringt der Kleinserie und weist eine hohe Verarbeitungsqualität auf. Alle Einzelteile wurden scheinbar gefräst oder
Der Kaliberwechsel erfolgt durch das Auswechseln von Aluminiumbuchsen in der Zuführscheibe.Furioser Feuerzauber: In 14 anspruchsvollen Parcours kämpften die Starter bei der Deutschen IPSC-Meisterschaft im dynamischen Gewehrschießen um Punkte. Hier der Sechstplatzierte Andreas Dauphin in Action.
Diese 3-Wort-Adresse (what3words.com) für den Schießstand Philippsburg passt wie die bekannte Faust aufs Auge. Denn es waren viele Aktive sehr glücklich, bei der Deutschen Meisterschaft IPSC Rifle vom 30.06. bis 02.07. anzutreten; das Match zeigte sich anspruchsvoll und der eine oder andere Schütze wird beim letzten Schuss eine gewisse Erleichterung verspürt haben.
Der Autor absolvierte übrigens im Vorwettkampf („Prematch“) seine letzte Übung in Gestalt eines Long Courses (Stage 4/Range 6). Der Parcours bestand aus 19 Mini Targets und zwei No Shoots und die zu schießenden Entfernungen betrugen zwischen 3 und 25 Meter. Gestartet wurde ungefähr in der Mitte des Stands und der Bewegungsbereich des Schützen wurde durch Begrenzungslinien (Fault Lines) markiert. Der Schütze bewegte sich beim Startsignal in Richtung Hauptkugelfang und nachdem er aus unterschiedlichen Positionen alle Mini Targets beschossen hatte, verlegte
er wieder nach hinten. Im Bereich der eigentlichen Grundlinie des Standes bestand die große Herausforderung darin, im liegenden Anschlag auf der linken und rechten Seite jeweils zwei Mini Targets auf 25 Meter zu beschießen. Im Idealfall waren das also insgesamt 8 Schuss. Durch die Fault Lines war der Raum aber so begrenzt, dass sich der Schütze nicht „bequem“ bäuchlings ausgestreckt hinlegen konnte. Vielmehr musste er eine geeignete Position nden, um die Begrenzungslinien mit keinem Körperteil zu überschreiten. Auf dieser Stage konnte man abenteuerliche und akrobatische
Schießpositionen bestaunen. Dort gab es auch mehrere Disquali kationen, weil manche Schützen vergessen hatten, die Sicherung zu aktivieren, als sie ihr Gewehr auf dem Boden ablegten, um sich in eine geeignete Schießposition zu bringen oder beim Aufstehen nach dem Beschuss der Scheiben. Der Schütze darf laut Regelwerk seine Waffe ablegen, muss dann aber zwingend die Sicherung aktivieren. In der Hitze des Wettkampfs sowie unter Stress und Zeitdruck kann dieses Handling strä icherweise schon mal vergessen werden. Der schnellste Schütze auf dieser Stage war übrigens
Stephan Lehmann, der in 34,01 Sekunden 164 Punkte erzielen konnte. Auf dem zweiten und dritten Platz folgten hier Andreas Dauphin und Michael Aron mit 174 Punkten in 40,04 Sekunden und 170 Punkten in 39,48 Sekunden.
Insgesamt waren auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft 14 Parcours (7 Short-, 5 Medium- und 2 Long-Courses) zu absolvieren. Sie boten alles an Zielmedien von IPSC Targets, IPSC Universal Targets, Mini Targets und Micro Targets über stählerne Popper und Plates bis hin zu bewegten Zielen auf. Auf Stage 2/ Range 5 gab es eine kleine Besonderheit. Es mussten drei Bad iesen auf 25 Meter zerschossen werden und dann zwei Mini Targets die sich rechts und links vom Schützen befanden. Diese Mini Targets mussten aber jeweils mit drei Schuss belegt werden. Im Idealfall waren das also insgesamt 9 Schuss. Wer beim Brie ng nicht richtig zugehört hatte und aus Macht der Gewohnheit die Mini Targets mit jeweils nur zwei Schuss beschoss, staunte nicht schlecht angesichts des Negativresultats. Auf Stage 6/Range 7 verhielt es sich so, dass pro Mini Target nur ein Schuss abzugeben war. Der zweite Langparcours befand sich auf einem der 50-Meter-Stände (Stage 9/Range 14) und bot das übliche Suchspiel: Aus welcher Position lässt sich welche Scheibe beschießen? Also mussten die Teilnehmer beim trockenen Besichtigungsdurchgang („Walktrough“) sehr aufmerksam sein und sich ihre ausgesuchte Reihen-
Schießsport-Zubehör der südafrikanischen Firma CR Speed wird für seine Praxistauglichkeit, Vielseitigkeit sowie Langlebigkeit geschätzt und vom 9fachen IPSC-Weltmeister Eric Grauffel sowie anderen Topschützen verwendet. Kein Wunder also, dass die Marke seit mehr als zwei Jahrzehnten auf eine beeindruckende Erfolgsbilanz von Weltmeistertiteln und unzähligen nationalen beziehungsweise regionalen Titeln zurückblicken kann.
Der Grundstein für die Erfolgsgeschichte wurde mit dem Modell
„A“ Universalholster gelegt, welches sich bereits durch die Möglichkeit auszeichnete, durch einen in der Länge verstellbaren Mündungsköcher unterschiedlich lange Waffe aufzunehmen. Zudem ließ sich der vollständig aus Polymer bestehende Holsterkörper im Bereich der Abzugsbügelaufnahme durch Distanzplatten an verschiedene Abzugsbügelbreiten anpassen, wodurch das Holster für eine ganze Bandbreite an Waffen genutzt werden konnte. Dem grundlegenden Aufbau des Holsters mit seinem Polymerkörper ist man bei stetigen Detailverbesserungen treu geblieben – jedenfalls bis jetzt.
Denn bei dem neuesten Modell „Ultra“ setzt man beim Holsterkörper auf eine Hybridkonstruktion aus CNC-gefrästem Polymer und Aluminium, was dem Holster nicht nur eine höhere Wertigkeit verleiht, sondern auch für mehr Stabilität und eine bessere Passform sorgen soll. Die Tragevorrichtung besteht aus drei Teilen: Dem aus Polymer CNC-gefräste Holsterkörper sowie zwei modularen Seitenplatten aus Aluminium. Die Seitenplatten werden dabei durch Senkkopfschrauben mit Kreuzschlitz sicher mit dem Holsterkörper verbunden. Erhältlich ist das Ultra mit farbig eloxierten Seitenplatten in Schwarz, Rot, Blau, Gold und Silber. Wie beim Ur-Modell
„A“ und dem darauf aufbauenden „WSM II“ hat CR Speed auch beim Ultra das bewährte Drei-Punkt-Kontakt-Design beibehalten, die geholsterte Waffe wird also über drei Punkte im Holster geführt: Dies sind der passive Sicherungsmechanismus im Abzugsbügel, die vor dem Abzugsbügel bendliche Griffstückau age sowie der Mündungsdorn. Auf diese Weise wird ein sehr guter, nahezu spielfreier Sitz der Waffe im Holster erreicht. Das Ultra lässt sich zudem, wie von CR-Speed-Holstern gewohnt, an eine Vielzahl von Waffen (von Glock über CZ bis hin zu 1911er- oder 2011erModellen) anpassen. Hierzu muss nur die Breite der Abzugsbügelaufnahme mittels der im Lieferumfang enthaltenen Distanzplatten an die Maße der Waffe angepasst
werden. Gegebenenfalls kann es noch notwendig sein, das Sicherungselement der passiven Sicherung auszutauschen, damit der Abzugsbügel optimal im Holsterkörper sitzt. Die entsprechenden Austauschteile sind im Lieferumfang enthalten. Neben der passiven Sicherung, die rechtsseitig vom Abzugsbügel angeordnet ist und beim Holstern der Waffe fühl- und hörbar aktiviert wird, besitzt das Holster noch einen einfachen Schwenkriegel als aktives Sicherungselement. Bei geholsterter Waffe wird dieser lediglich nach oben über die passive Sicherung geschwenkt, blockiert diese und erlaubt so selbst ruckartigste Bewegungen ohne den Verlust seiner Waffe befürchten zu müssen. Bei der Holsterhalterung/Gürtelaufnahme handelt es sich um die seit Jahren bewährte und ebenfalls aus Aluminium CNC-gefräste Versa-Hanger-Konstruktion mit C-Bax-Gürtelhalterung. Hier lässt sich sowohl der Ziehwinkel als auch die Tragehöhe stufenlos verstellen. Die Distanz zum Gürtel sowie die Verschränkung des Holsterkörpers lassen sich hingegen durch Abstandshalter, die einfach auf die Montageschrauben aufgeschoben werden, einstellen. Eine einfache und zugleich zuverlässige Lösung. Das aktuell nur für Pistolen erhältliche CR Speed Ultra-Holster schlägt preislich mit 219 Euro (als für ein Pistolenmodell vorkon gurierte Variante) zu Buche, was sich im üblichen Bereich für derartige High-Tech-Ziehmaschinen bewegt.
Mit der Victory SF- und HT-Serie hat Zeiss zwei Premium-Fernglasbaureihen im Portfolio. Diesen gegenüber steht die günstigere Conquest-Serie, doch der Abstand in Leistung und Preis zwischen diesen Modellen schien zu groß. Dagegen musste etwas getan werden. Das Ergebnis: Die neue SFL-Serie. Wir haben das Modell 8x40 ausgiebig getestet.
Im Zuge stetiger Produktverbeserungen im stark boomenden Optiksegment für Jäger, Ornithologen und Naturliebhaber stellte Zeiss die neue SFLSerie vor. Dieses kompakte und leichte Fernglas gibt es in den zwei Ausführungen 8x40 und 10x40. Sofort fällt ins Auge, dass das dritte Gelenk in der Gehäusestruktur weggefallen ist. Beibehalten wurden die Befestigungspunkte für den Tragegurt und die dreifach verstellbaren Augenmuscheln, damit auch Brillenträger das volle Sehfeld nutzen können. Auch der samtweich laufende Mitteltrieb zum akkuraten Scharfstellen wurde von der Victory-Serie übernommen. Das Fokussierrad erlaubt durch eine Höhe von 25 mm, mit Querstegen rutschfest ausgeführt, eine Bedienung sogar mit Handschuhen. Ergonomisch
wurde der runde Querschnitt mit zwei Kreissegmenten an der Außenkontur der Gehäusehälften aus einer Magnesiumlegierung beibehalten. Treue Leser erinnern sich an die Vorstellung des SF-Glases 8x42 (caliber 2/2017) und des SF 8x30 (caliber 5/2021). Während das SF Victory 8x42 noch 790 Gramm auf die Waage bringt, erzielt das neue SLF 8x40 aufgrund der verordneten Diät lediglich noch 640 Gramm.
Zeiss gibt an, dass die optische Leistung nicht von dieser Abmagerungskur betroffen ist. Ganz im Gegenteil. Auch in der SFL-Serie setzt Zeiss auf das bewährte, fluoridhaltige Glas von Schott. Das Fernglas fühlt sich griffig an, die samtartige, schwarze Oberfläche verleiht dem Glas eine, auch bei tiefen Temperaturen während unserer Testphase im Winter bei Minus 10° C, angenehme Haptik. Dank Stickstofffüllung trat kein Beschlagen der Linsen von innen beim „Auftauen“ auf Raumtemperatur auf. Die Gewichtsreduzierung von 150 Gramm macht sich bei stundenlangen Spaziergängen in Wald und Flur positiv bemerkbar. Trotz fehlenden dritten Gelenks ist das SFL-Fernglas robust ausgeführt. Die Dioptrieneinstellung für das rechte Okular erfolgt nicht über den Mitteltrieb sondern über einen Ring zwischen Okular und Gehäuse. Lo-
gisch, dass zur Einstellung erst das linke Okular mittels Mitteltrieb scharf gestellt wird und anschließend das rechte Okular mittels besagtem Ring. Von 1,5 m bis Unendlich kann nun mit dem Fokussierrad die Schärfe für beide Augen gleichzeitig nachgezogen werden. Das Fernglas meistert ± 4 Dioptrien. Durch die Verringerung des Objektivdurchmessers um 2 Millimeter auf 40 mm können dünnere Linsenelemente in geringerem Abstand verbaut werden. Dies spart Gewicht und Bauraum. Standard ist bei Zeiss die T*-Mehrschichtvergütung, die der Garant für eine sehr gute Detailerkennung bei optimaler Farbwiedergabe ist. Selbstverständlich sind die äußeren Linsen mit einer Beschichtung namens LotuTec versehen. Wasser und Schnee perlen einfach von den Linsen ab und erleichtern damit die Reinigung.
Mit Erscheinen der SFL-Serie verschwindet das Victory SF aber nicht aus dem Programm. Beide Victorys bleiben, so die Aussage von Zeiss, im Portfolio. Die SLFSerie soll die Mitte zwischen Conquest
Während sich beim Victory und SFL die Augenmuscheln weit genug herausdrehen lassen, geizt das Conquest mit bescheidener Länge.
und Victory bilden. Wir fragten uns: Ist der Unterschied überhaupt festzustellen? Skeptiker werden nun anmerken, dass ein direkter Vergleich mit dem Conquest 8x42 und Victory SF 8x42 hinkt, weil dem SFL im Objektivdurchmesser 2 mm fehlen. Darüber wollen wir großzügig hinwegsehen. Mit den drei Testprobaten ging es wochenlang ins Revier, bei jedem Wetter, zu jeder Tages- und Nachtzeit. Verwunderte Blicke
ernteten wir von Spaziergehern mit deren Hunden: Wieso trägt dieser Mann gleich drei Ferngläser um den Hals? Es hat sich bewährt, das anvisierte Objekt stets im Wechsel der Gläser zu beobachten. Nur so lassen sich die feinen Unterschiede mit dem menschlichen Auge überhaupt feststellen. Ein Fernglas benötigt etwas Gewicht um die Unruhe der Hand aufgrund des Pulsschlages zu dämpfen und so ein stabiles Bild zu
Wechselspiel: Beim Test war ein häufiger Wechsel der Optiken nötig.
Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Hand aufs Herz: Wissen Sie, was im hoffentlich nie eintretenden Fall einer Schussverletzung zu tun ist? Wir besuchten ein spezialisiertes Seminar in Notfallversorgung des Unternehmens Enyalius.
Vermutlich kann sich jeder noch dunkel an den Lehrgang in lebensrettenden Sofortmaßnahmen erinnern, der für den Führerschein verp ichtend vorgeschrieben ist. Er besteht aus einem großen Theorieblock, gefolgt von einem Praxisteil, in dem die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt wird. Dies alles geschieht natürlich in der stillen Hoffnung, dass man nie in eine solche Situation kommen wird und sich vor allem im Fall des Falles auch noch an den vermittelten Lehrstoff erinnern kann. Im Bereich der Jagd und des Schießsports sind Erste-Hilfe-Kurse bekanntermaßen nicht vorgeschrieben. Dennoch absolvieren weitsichtige Jäger und Schützen solcherart Seminare, auch wenn Unfälle und schwere Verletzungen in unserem Metier glücklicherweise sehr selten vorkommen. Dennoch macht es Sinn, sich mit den besonderen Gefahren und Verletzungsmustern zu befassen, die im Rahmen der Ausübung des Hobbys entstehen könnten. Hierzu besuchten wir einen Kurs des jungen Unternehmens Enyalius. Er setzt dort an, wo der normale Erste-Hilfe-Kurs aufhört und vermittelt, was es bedeutet beispielsweise eine lebensbedrohliche Blutung zu stoppen. Randbemerkung: Das lateinische Enyalius bedeutet so viel wie „der Kriegerische“ und stammt aus der griechischen Mythologie.
Die Teilnehmer erhalten vor Kursbeginn eine elektronische Informationspost, in der neben der Anfahrtskizze darauf hingewiesen wird, dass alte Kleidung getragen
William Wanschura leitete den Notfallversorgungskurs rund um Schussverletzungen.
werden sollte. Denn normalerweise lässt sich das verwendete, hochwertige Kunstblut rückstandsfrei auswaschen, es kann aber nicht garantiert werden. Auch werden die Teilnehmer ausdrücklich ermuntert – sofern vorhanden – eigene ErsteHilfe-Sets mitzubringen, um diese vor Ort dann zu besprechen. Unseren Kurs leitete der Enyalius-Geschäftsführer William Wanschura, der langjährige Erfahrungen als Soldat, Jäger, Schütze und Mitarbeiter in Rettungsorganisationen vorweisen kann.
Der Kurstag beginnt dann mit einer kurzen Vorstellungsrunde der Teilnehmer, damit jeder den groben Hintergrund und die Motivation der anderen kennenlernt. Im Anschluss daran wird der erste große Theorieblock behandelt, es geht im Schwerpunkt um Strafrecht. Hier werden zunächst die Systematik des Strafgesetzbuches und die Voraussetzungen einer Verurteilung erklärt und dann die we-
sentlichen Aspekte der relevanten Paragraphen (unterlassene Hilfeleistung oder rechtfertigender Notstand) anschaulich vermittelt. Es kommt klar zur Sprache: Wer nicht hilft, wird bestraft. Wer nach bestem Wissen und Gewissen hilft, der wird in Deutschland nicht bestraft, auch wenn mal etwas schief geht. Im Anschluss kommt der nächste Block: Eigenschutz! William legt großen Wert darauf, dass Helfer als erstes über Szene, Sicherheit und Situation nachdenken. In welchem Umfeld be ndet man sich? Insbesondere in jagdlichen Notfallsituationen können sich hieraus Probleme ergeben. Gibt es Risiken wie Strom oder Straßenverkehr oder Gase? Ist möglicherweise noch eine Waffe irgendwo „am Mann“? Läuft die Kettensäge noch? Hat der Fangschuss den Keiler wirklich gestoppt? Und schlussendlich: Welche Umstände haben zu dieser Situation geführt? Ist die Gefahrenstelle möglicherweise größer als man auf den ersten Blick erkennt?
Die Essenz: Eigenschutz geht vor! Denn es bringt niemandem etwas, wenn man helfen möchte und sich dabei selbst in eine lebensgefährliche Situation bringt und dann selbst Hilfe braucht.
Es folgt der Höhepunkt des Theorieteils: Das C-ABCDE-Schema. Es entstand nach dem Grundsatz „treat rst what kills rst“ (behandle zuerst, was zuerst tötet) und wird seit vielen Jahren militärisch, aber auch zunehmend zivil, angewendet. Dieser logische Grundsatz muss aber mit handfesten Handlungsanweisungen unterfüttert werden, da eine solche Ausnahmesituation die Meisten an ihre Grenzen bringen wird. So werden die einzelnen Punkte, also Critical Bleeding (lebensbedrohliche Blutung), Airway (Atemweg), Breathing (Atmung), Circulation (Kreislauf), Disability (neurologisches De zit) und Exposure (Exploration) ausführlich angesprochen, Handlungsanweisungen gegeben sowie ein erstes Mal dazu übergeleitet, welche erweiterte Ausstattung hier zweckmäßig ist. Auch die einzelnen Hilfsmittel werden ausführlich vorgestellt, so ist aus dem Bereich der Aderpressen (Tourniquets) eine Vielzahl von populären Marken und Modellen in einem Preissegment von 20 bis 50 Euro pro Stück vorhanden, deren Vor- und