S.22 DIE GEBURT DES KINOS AUS DEM GEISTE EINES MÖRDERS
Uraufführung
von Alexander Kerlin
Regie Kay Voges
Premiere 7. September 2024
S.28 von Jon Fosse Regie Kay Voges Premiere 25. Oktober 2024
S.36 frei nach Arthur Schnitzler von Leonie Böhm und Julia Riedler Regie Leonie Böhm Premiere 8. Februar 2025
S.24
Österreichische Erstaufführung
von Virginie Despentes
Regie Stephan Kimmig
Premiere 14. September 2024
S.30 von Tennessee Williams Live on Stage Calexico Regie Anna-Sophie Mahler Premiere 15. November 2024
kuratiert von Ed. Hauswirth und der Dramaturgie des Volkstheaters 25. und 26. September 2024 sowie mit großer Wahlparty am Tag der Entscheidung
S.32
Uraufführung von Rimini Protokoll Konzept und Regie Helgard Haug
13. Dezember 2024
S.40 nach DIE FLEDERMAUS von Johann Strauss Regie Paul-Georg Dittrich Premiere 15. März 2025
34 DERNIÈREN IN FÜNF WOCHEN sowie QUANTUM DREAMS VOLKSTHEATER von Robi Voigt und Tobias Wursthorn DR. NO’S FÜHRERZIMMER! von Jonathan Meese 14. April bis 18. Mai 2025
S.42
Elfriede Jelinek
24. Jänner 2025
BULLET TIME – Die Geburt des Kinos aus dem Geiste eines Mörders
Basierend auf L’ADDITION Deutschsprachige Erstaufführung
von Tim Etchells, Bertrand Lesca, Nasi Voutsas
Regie Tim Etchells
Premiere 13. September 2024
→ S.117
von Navid Kermani und Nathan Sznaider
Lesung 7. Oktober 2024
von Sven Nordqvist
Regie Metchild Harnischmacher
Premiere 8. November 2024
mit Texten von Marcus Peter Tesch
Regie Branko Janack
Premiere 23. November 2024
Lesung 24. März 2025
Österreichische Erstaufführung von Christina Kettering Regie Anne Bader
Premiere 22. November 2024
Alexander Kluge und Jonathan Meese 6. Oktober 2024
von Eugène Ionesco Regie Johanna Mitulla
Premiere 14. Februar 2025
Uraufführung im virtuellen Raum von Fronte Vacuo
Uraufführung von Kaja Dymnicki und Alexander Pschill nach William Shakespeare Regie Kaja Dymnicki und Alexander Pschill
Premiere 25. April 2025
Eine unzensierte Geschichte der besten Musik der Welt Regie Uwe Schmieder, Max Hammel
Premiere 12. Dezember 2024
S.116
Performance für eine Person über virtuelles Fressen und Gefressen-Werden von internil / Arne Vogelgesang
Wien-Premiere 14. April 2025
Kalifornien vor 150 Jahren. Der aus England eingewanderte Eadweard Muybridge (1830-1904) gilt als rätselhaftes Genie und exzellenter Fotograf. Seine vom Staat beauftragten Landschaftsfotografien setzen Maßstäbe. Pausenlos arbeitet er an neuen Apparaturen und Techniken, um dem noch jungen Medium der Fotografie Flügel zu verleihen.
Der Eisenbahn-Tycoon Leland Stanford – einer der damals reichsten Männer der Welt und berüchtigter Pferdenarr – lädt Muybridge auf seine Ranch in Palo Alto und beauftragt ihn mit einer unlösbaren Aufgabe: Muybridge soll erstmals ein Pferd im Galopp ohne Bewegungsunschärfe ablichten. Stanford erhofft sich durch diesen technischen Quantensprung einen Wettbewerbsvorteil für seine Pferdezucht. 1878 schließlich gelingt Muybridge die Sensation – die Fotoserie des galoppierenden Pferdes Occident geht um die Welt und wird zu einer Ikone der Moderne.
Halt. Das ist nicht die ganze Geschichte. Am 17. Oktober 1874 fährt eben jener Eadweard Muybridge nachts mit einem Kutscher hoch zu den Minen von Yellow Jacket, klopft an die Tür einer Bergarbeiterhütte, fragt nach einem Bekannten namens Harry Larkyns – und erschießt ihn kaltblütig. Das Motiv? Larkyns hatte eine Affäre mit Muybridges Ehefrau, der jungen und unabhängigen Flora. Eifersucht. Gekränkte Männlichkeit. Der spätere Wegbereiter des Kinos ist ein Mörder. Ist die Geburt des Kinos in Blut getränkt? Ist der Auslöser einer Kamera verwandt mit dem Abzug einer Pistole?
Nur kurz darauf entwickelt der immer exzentrischer werdende Muybridge mit dem Zoopraxiskop eines der ersten Projektionsgeräte für sich bewegende Lichtbilder: Die Fotografien von Occident kommen vor einem staunenden und begeistert schauenden Publikum in Stanfords Villa wieder in Bewegung. Der Film ist geboren – und mit ihm das Kino. All dies geschieht in der Gegend zwischen San Francisco und Palo Alto, an jenem Ort also, den wir heute Silicon Valley nennen.
BULLET TIME führt zurück an den Nullpunkt unserer medialen Gegenwart. Zu dem Moment, in dem Bilder begannen, massenhaft in unsere Wirklichkeit einzufallen. Zurück in die Zeit, als Technologie und Kapital in Kalifornien erstmals zu verschworenen Komplizen wurden – und fortan via Hollywood und Silicon Valley unsere Ideen, unsere Ästhetik und unser Verhalten formen und regulieren sollten.
ALEXANDER KERLIN hat aus diesem reichen Material ein Stück für das Volkstheater geschrieben, KAY VOGES verwandelt mit großem Ensemble die Bühne in ein Filmset. Es entsteht ein packender Gerichtsthriller, ein Drama der Technikgeschichte, eine Explosion der Bilder und – trotz allem – eine Liebeserklärung an das Erzählen, an die Fotografie, das Kino und das Theater.
Die Geburt des Kinos aus dem Geiste eines Mörders Uraufführung von Alexander Kerlin Regie Kay Voges Premiere 7. September 2024
Bühne MICHAEL SIEBEROCKSERAFIMOWITSCH Kostüm MONA ULRICH
Komposition PAUL WALLFISCH
Director of Photography MAX HAMMEL
Lightdesign und Color Grading VOXI BÄRENKLAU
Dramaturgie ALEXANDER KERLIN, MATTHIAS SEIER
Österreichische Erstaufführung
von Virginie Despentes
aus dem Französischen von Ina Kronenberger und Tatjana Michaelis
Regie Stephan Kimmig
Premiere 14. September 2024
Bühne KATJA HAß
Kostüm SIGI COLPE
Körperarbeit MICHÈLE SEYDOUX
Dramaturgie ULF FRÖTZSCHNER
„Am liebsten wäre ich ein richtiges Arschloch. Einer, der böswillig ist. Der Menschen hasst. Der sie verachtet. Der ihnen die Schuld an all seinen Problemen in die Schuhe schiebt.“ Sagt Oscar, Romanautor, Mitte Vierzig. Dann ist da noch Rebecca, Schauspielerin und Filmstar. Oscar kennt sie schon sehr lange, aus ihrer gemeinsamen Kindheit in der Arbeitersiedlung der Stadt, ist ihr jahrzehntelang nicht begegnet – hat ihre Karriere jedoch aus der Ferne in den Medien verfolgt und ist ein großer Fan geblieben. Nachdem er sie plötzlich und nur kurz auf der Straße wiedersieht, beleidigt er sie enttäuscht mit einem Kommentar auf Instagram. Rebecca antwortet umgehend öffentlich: „Ich hoffe jetzt nur, dass deine Kinder von einem Lastwagen überfahren werden und du ihren Todeskampf mitansehen musst, ohne etwas tun zu können, und dass ihnen die Augen aus den Höhlen spritzen und ihre Schmerzensschreie dich jeden Abend verfolgen. Das ist das Einzige, was ich dir wünsche.“
Ein Briefwechsel beginnt. Gespräche entstehen, allmählich etabliert sich ein Dialog, eine furiose Schreibbeziehung. Und die Themenfelder sind weit, äußerst unterschiedlich und immer wieder überraschend miteinander verbunden: Kindheit und #MeToo. Prostitution und Gewalt. Mutter- und Vaterschaft. Literatur und Psychiatrie. Kino. Liebe in unterschiedlichen sexuellen Orientierungen. Polizeirepression. Sucht und clean sein. Sie schreiben über Diäten und Covid, über das Ende des öffentlichen Dienstes und den Hass in den sozialen Netzwerken. Es wird geheimnisvoll, und es wird intim.
Und viel näher als am Rande, immer mit dabei: Zoé, deutlich jünger als Oscar und ehemalige Pressesprecherin seines Verlages. Sie wirft ihm sexuelle Belästigung vor, und sein immer wieder abweisender Umgang mit „dieser #MeToo-Sache“ führt zu Eskalationen. Anfangs gibt es nur eines, was alle drei gemeinsam haben: Hass und Wut, auf andere und auf sich selbst. Doch nach und nach entwickelt sich ein fast zärtlicher Diskurs. Es geht immer mehr darum, im Gespräch zu bleiben, die Auseinandersetzungen nicht zu scheuen und eigene Verletzungen zuzulassen.
VIRGINIE DESPENTES mischt all das mit enthusiastischer Fantasie auf und interessiert sich dabei hauptsächlich für Grenzüberschreitungen. Sie öffnet die Diskurse, auch mit der Brechstange, statt Gesprächsmöglichkeiten zu vernageln – und dabei versucht sie, wie sie selbst sagt, Gewalt zu verstehen und sich zu versöhnen, statt selbst gewalttätig zu werden.
VIRGINIE DESPENTES wurde nach der Veröffentlichung des Romans entgegen allen Erwartungen nicht für den renommierten französischen Literaturpreis Goncourt nominiert. Der Vorsitzende der Jury verteidigte die Entscheidung: Sie solle stattdessen den Nobelpreis gewinnen.
Nach Arbeiten u. a. am Thalia Theater Hamburg, Deutschen Theater Berlin, Schauspiel Frankfurt, Schauspiel Hannover, am Residenztheater München und an den Münchner Kammerspielen inszeniert der Regisseur STEPHAN KIMMIG nach DIE ZEHN GEBOTE (2017) erstmals auch wieder am Volkstheater.
Kurt Tucholsky
Ultimative Feier der Demokratie (bevor’s zu spät ist!)
kuratiert von Ed. Hauswirth und der Dramaturgie des Volkstheaters
25. und 26. September 2024
sowie mit großer Wahlparty am Tag der Entscheidung
Ein Fanal, ein Countdown, ein Hochamt. Kurz vor der österreichischen Nationalratswahl 2024 lädt das Volkstheater gleich dreimal zur ultimativen Feier der Demokratie. An zwei aufeinanderfolgenden Abenden mit verschiedenen Schwerpunkten lesen wir gemeinsam das Fieberthermometer der Republik ab. Freuen Sie sich also auf eine einzigartige Melange aus großen Popkonzerten mit Haltung, lustvoll-schmerzhaften Reden mit Tiefgang, unerwarteten Begegnungen im öffentlichen Raum, Partys zum Frust-Wegtanzen, Performances zum Weiterdenken sowie klugen Debatten mit hochrangigen Gästen aus Journalismus, Kunst, Aktivismus und Philosophie.
Der Kampf für unsere Demokratie ist dabei so notwendig wie wohl seit Jahrzehnten nicht mehr. Am Wahlsonntag dürfen über sechs Millionen wahlberechtigte Österreicher*innen über die neue Zusammensetzung des Nationalrats abstimmen. Hochrechnungen sehen die FPÖ seit Monaten stabil auf dem ersten Platz. Dazu kommen Statistiken, dass durchschnittlich eine von vier wahlberechtigten Stimmen ungenutzt verfällt. Und über 1,4 Million Menschen sind im Wahlalter hierzulande von Wahlen ausgeschlossen – weil Österreich zwar ihr Zuhause ist, sie aber keinen österreichischen Pass haben.
Die Lage ist also ernst. Wohin steuert Österreich? Kann der Volkskanzler verhindert werden? Oder is eh scho ois wuascht? Fest steht nur eins: Unser Demokratie-Showdown mündet am Wahlsonntag in einer großen Wahlparty auf der Bühne des Volkstheaters – mit allen Hochrechnungen, eigenen Live-Schaltungen, unseren Expert*innen auf der Bühne. Moderiert wird die Wahlparty vom Onkel der Nation, the one and only MICHAEL OSTROWSKI. Und nach der Wahl? Servieren wir Sekt und Schnaps. Hilft ja eigentlich immer.
von Jon Fosse
aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Regie Kay Voges
Premiere 25. Oktober 2024
Bühne MICHAEL SIEBEROCKSERAFIMOWITSCH
Kostüm MONA ULRICH
Musik und Geräusch TOMMY FINKE
Lightdesign VOXI BÄRENKLAU
Dramaturgie ULF FRÖTZSCHNER
Nach langer Zeit kommt ein Mädchen erstmals wieder zurück nach Hause zu ihrer Familie – sie ist hochschwanger und wird begleitet vom Vater ihres zukünftigen Kindes. Die Familie hat sich schon lange nicht mehr gesehen, und seit dem letzten Besuch hat sich kaum etwas verändert. Ihre Mutter ist krank, der Vater steckt dem Mädchen Geld zu, die Schwester sucht permanent jemanden, mit dem sie Karten spielen kann – dabei fragt niemand aus der Familie nach dem Namen ihres Freundes, der sich in die Ecke setzt und Bücher liest. Es passiert: Nichts.
Fast nichts. Scheinbar nichts. Denn da ist die Stille. Und JON FOSSE ist ihr größter Magier. So zeichnet er mit diesem Familientreffen ein Tollhaus der Ereignislosigkeit und fordert uns dazu auf, eigene Visionen zuzulassen. Es ist vielmehr ein Rhythmus des Schweigens und der knappen Sätze. Wilde poetische Einfachheit schafft einen nahezu unendlichen Raum für Gedanken, für Staunen und Zweifeln. Denn es ist eine heikle Welt, die sich zeigt, und FOSSE gibt einem Zeit, sie ganz ohne Druck zu betrachten. Und schließlich können wir feststellen, dass es unsere Welt ist. Die unserer täglichen Erfahrungen, die uns aufs Äußerste präzise vor Augen geführt werden: Ausnahmslos jede*r von uns steckt in einer Krise und sucht nach Bedeutung – danach, was es überhaupt heißt, am Leben zu sein.
Text
Indirekt bringt JON FOSSE dadurch noch ein anderes Thema zur Sprache: Kommunikation. Die war noch nie leichter als heute, über nahezu jegliche Entfernung, mit eigentlich jedem anderen Menschen auf der Welt. Doch wie gestaltet sich unter den medialen Bedingungen unserer Gegenwart der Austausch mit der Person direkt vor uns? Alle sprechen miteinander – aber verstehen sie sich auch? Der Kosmos wird immer kleiner, aber ist jede*r darin eigentlich für sich und allein? Am Ende stellt sich in der Konsequenz natürlich die Frage, was der Tod sein könnte. In der Verzweiflung Hoffnung finden – das wäre vielleicht eine Möglichkeit, um auf einen nächsten Tag zu blicken.
JON FOSSE schenkt uns eben diese Hoffnung auf das, was als Nächstes passieren wird, und eröffnet damit einen Ausweg aus Düsternis und großer Traurigkeit. Er gibt "dem Unsagbaren eine Stimme", wie es auch in der Begründung zum Literaturnobelpreis heißt, den er 2023 erhielt.
Eine Hafenstadt, irgendwo in Lateinamerika. Der Anfang und das Ende der Welt. Hinter dem gewaltigen Stadttor: Nichts als Wüste. Auf dem Marktplatz, zwischen einem Luxushotel und einer schäbigen Absteige, treffen Gestrandete aufeinander: Verlorene Figuren, die nicht wissen, wie sie hierher geraten sind, geschweige denn, wie sie sie wieder verlassen könnten – diese Sackgasse des Camino Real, des Königswegs. Da ist Jacques Casanova, der einsam gewordene Frauenheld. Und Esmeralda, direkt Victor Hugos Roman DER GLÖCKNER VON NOTRE-DAME entstiegen. Don Quixote mit seinem Knappen Sancho Panza. Marguerite, die legendäre „Kameliendame” aus Alexandre Dumas’ gleichnamigem Roman. Der Dichter Lord Byron. Und nicht zuletzt ein junger Boxer namens Kilroy, mit goldenem Herzen, groß wie ein „Babykopf“: Mit aufgerissenen Augen blickt er über die Mauer auf das Grenzland. Auch er weiß nicht, was hinter der Grenze wartet – und dennoch träumt er davon, von hier zu verschwinden. „Kilroy was here.”
TENNESSEE WILLIAMS, eigentlich berüchtigt für seine realistischen Theaterstücke, hat mit CAMINO REAL (1953) etwas ganz anderes versucht: ein fantastisches, freies und absurdes Traumstück, voller Humor und Musik – und doch zutiefst nachdenklich, seelenverwandt mit dem Existentialismus Sartres oder den Endstation-Stücken Becketts. WILLIAMS beschrieb es als „nicht mehr und nicht weniger als meine Auffassung der Zeit und der Welt, in der ich lebe.” Und so ringen seine Figuren, in die Existenz dieser mysteriösen, kapitalistischen Grenzstadt geworfen, um Freiheit, Anerkennung und Haltung – zwischen der Angst vor dem sozialen Abstieg und der Sehnsucht nach einem anderen Leben.
von Tennessee Williams aus dem Amerikanischen von Jörn van Dyck
Live on Stage CALEXICO
Regie Anna-Sophie Mahler
Premiere 15. November 2024
Bühne KATRIN CONNAN Kostüm VICTORIA BEHR Komposition und Live-Musik CALEXICO (JOEY BURNS, JOHN CONVERTINO UND MARTIN WENK) mit PAUL WALLFISCH
Dramaturgie ALEXANDER KERLIN
Live auf der Bühne des Volkstheaters in dieser Traumwelt stehen Martin Wenk, Joey Burns und John Convertino von der Band Calexico aus Tucson, Arizona. Ihr legendärer Stilmix aus mexikanischem Mariachi, Tex-Mex, Country-Rock, Jazz und Folk hat ein eigenes Genre begründet: „Desert Noir“, das selbst dem Grenzland zwischen Mexiko und der USA entspringt. Ihre Musik erforscht Reiche eindringlicher Melancholie, profunder Schönheit, und ansteckender Euphorie, womit sie seit dreißig Jahren ihr Publikum begeistern.
Für CAMINO REAL schreiben CALEXICO eigens ganz neue Musik. Regisseurin ANNA-SOPHIE MAHLER verbindet mit der Band eine langjährige Freundschaft – auf CALEXICOS erster Europa-Tournee 1999 stand sie als Geigerin mit auf der Bühne.
William Blake
eine Kipp-Punkt-Revue
Uraufführung
von Helgard Haug (Rimini Protokoll)
Regie Helgard Haug
Premiere 13. Dezember 2024
Bühne und Kostüm EVI BAUER
Komposition BARBARA MORGENSTERN
Live-Musik PETER BREITENBACH, DANIEL EICHHOLZ, BARBARA MORGENSTERN
Videoart und Lightdesign MARC JUNGREITHMEIER
Sounddesign PETER BREITENBACH
Produktionsleitung MAITÉN ARNS, EVA LUZIA PREINDL
Dramaturgie MARIA NÜBLING, HENNING NASS
Was, wenn alles ins Stocken gerät? Was, wenn nichts mehr geht?
Im März 2021 lief das 400 Meter lange und fast 60 Meter breite Containerschiff Ever Given bei starkem Wind an einer Uferböschung des Suezkanals auf Grund. Es stellte sich quer – und blockierte dadurch für sechs Tage den globalen Gütertransport und den Welthandel. Mehr als 400 Schiffe stauten sich zu beiden Seiten des Kanals weit hinein ins Mittelmeer und Rote Meer. Eine zentrale Handelsstraße fror ein. War die Ever Given mit einem Eigengewicht von 220.000 Tonnen plus 20.000 Containern einfach zu schwer? Oder zu groß? Denn der Länge nach kann sie fast mit der Höhe des Empire State Building mithalten. Sollte für die maximale Gewinnsteigerung zu schnell zu viel transportiert werden?
Die Uraufführung EVER GIVEN widmet sich dem Kollaps. Was, wenn ein Mensch, ein Organismus, ein ganzes System nicht mehr weitermachen kann wie bisher, nicht mehr funktioniert? Was, wenn alles, was zuvor selbstverständlich schien, plötzlich ausgehebelt wird? Was geschieht im Stillstand, in der Blockade? Die Protagonist*innen auf der Bühne sind Menschen, die eine radikale Zäsur erfahren oder gesucht haben – konfrontiert waren mit einer Nachricht, einem Schicksalsschlag, einer Diagnose. Mit einem Nichts-geht-mehr! Aber fast jede Krise birgt auch eine Chance, wird im Nachhinein oft als wichtiger Wendepunkt gesehen, als Moment der Solidarität und Kollaboration.
Wie hört es sich an, wenn die Welt aus dem Rhythmus gerät? EVER GIVEN ist auch die Fortsetzung der Zusammenarbeit von HELGARD HAUG mit der Komponistin und Musikerin Barbara Morgenstern. Ihre gemeinsame Arbeit am Volkstheater, ALL RIGHT. GOOD NIGHT., wurde 2022 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und bei der Kritiker*innenumfrage von Theater heute zur „Inszenierung des Jahres 2022“ erklärt.
Eine Koproduktion von Volkstheater Wien und Rimini Apparat, HAU Hebbel am Ufer (Berlin) und Theater Magdeburg
von Elfriede Jelinek
Regie Claudia Bauer
Premiere 24. Jänner 2025
Bühne PATRICIA TALACKO
Kostüm ANDREAS AUERBACH
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Dr. Heidkliff ist ein richtiger Mann. Er hat sein Leben im Griff. Zahnarzt, Gynäkologe, geschlechtsreif. Bei ihm ist alles im Lot, er ist die Norm. Frauen hingegen, naja. Frauen sind das Chaos, die Natur, anstrengend beseelt und bedeutsam, seit der Antike mindestens. Aber sie können neues Leben gebären! Vielleicht sogar neues männliches Leben, den Junior-Chef oder den Thronfolger. Amen und Prost.
Bei allen Entbindungen in Dr. Heidkliffs Praxis hilft ihm seine Verlobte, die fleißige Krankenschwester Emily. Allerdings auch schon auf den Geschmack gekommen: Aus ihrer Brust ragen zwei bluttropfende Holzpfähle, ihre Eckzähne sind merkwürdig spitz –aber „das, Emily, stört mich gar nicht, solange du das Haus nicht vernachlässigst.“
Das ändert sich, als das nächste Patient*innenpaar zur Tür hereinschneit. Benno Hundekoffer ist Steuerberater, seine Gattin Carmilla zum sechsten Mal schwanger. Die Geburt scheint zu glücken, der Nachwuchs wird schon eifrig von Benno begrüßt („Hoppla! Da sitzt ja einer im Ausguck! Dieser Ort ist Wien, das heißt Österreich!“). Doch dann stirbt Carmilla bei der Geburt, Benno ist auch kurz ein bisschen traurig deswegen. Emily hingegen – in Flirtlaune und dank all dem Geburtsblut voller Kohldampf –rettet Carmilla durch einen beherzten Biss in ihren Hals. Woraufhin eine vampirische Liebesbeziehung ihren Lauf nimmt – mit zwei Särgen als Ehebett. Als Proviant dienen Blutkonserven aus der Arztpraxis und notfalls geht es den Kindern an den Kragen. Heidkliff und Hundekoffer sind von der unerwarteten Subjektwerdung ihrer Gattinnen jedoch so gar nicht begeistert – und rufen auf zur ultimativen Jagd: „Verschwenderinnen von Saatgut! Ich möchte Krieg sein!“ Doch Untote lassen sich nicht mehr vereinnahmen …
Ein Sprachexzess, eine Diskurs-Anatomie, ein Konventionsfleischwolf: ELFRIEDE JELINEKS 1984 erstmals veröffentlichtes KRANKHEIT ODER MODERNE FRAUEN ist ein aberwitziger, Theater- und Moralgrenzen sprengender Kosmos, gegen den weder Knoblauch noch Kruzifix eine Chance haben. Die Aufführung des Stücks 1990 am Volkstheater brachte JELINEK erstmals auf eine große Bühne in Österreich, wurde zum Erfolg und Skandal gleichermaßen, die damalige Direktorin Emmy Werner wurde dafür sogar körperlich attackiert. Nun – eine Generation später –wirft CLAUDIA BAUER einen neuen Blick auf diesen Text. Nach den Erfolgsinszenierungen humanistää! nach Jandl und MALINA nach Bachmann ist es ihre dritte Auseinandersetzung mit sensationeller österreichischer Literatur.
frei nach Arthur Schnitzler
von Leonie Böhm und Julia Riedler
Regie Leonie Böhm
Premiere 8. Februar 2025
Bühne und Kostüm HELENA ECKERT
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Die junge Else T., Tochter aus gutem Hause, ist zur Sommerfrische in einem noblen Kurort in Trentin. Sie vertreibt sich die Zeit mit Tennis, Bergwanderungen und edlen Diners – bis ein Expressbrief aus Wien alles ändert. Ihre Mutter schreibt; flehend. Else soll, nein, muss die maroden Finanzen ihres Vaters sanieren. Nachdem er sich erneut an der Börse verspekuliert hat, benötigt er 30.000 Gulden, und zwar rasch, sonst droht ihm die soziale Ächtung – oder gar das Gefängnis.
Else soll nun einen reichen Freund der Familie um das Geld bitten: den Kunsthändler Dorsday. Dieser, deutlich älter als Else, urlaubt im selben Kurhotel und macht ihr stets Komplimente. Sie findet ihn zwar abscheulich, doch was nützt es?. Der gute Ruf der Familie muss bewahrt werden. Dorsday jedoch erkennt die Ausweglosigkeit von Elses Situation – und nutzt sie für ein dunkles Spiel: Er werde die Schuldensumme erst überweisen, wenn er Else eine Viertelstunde lang nackt betrachten darf …
1924 erstmals erschienen, ist ARTHUR SCHNITZLERS Novelle FRÄULEIN ELSE auch noch ein Jahrhundert später eine packende und vielschichtige Analyse über Machtmissbrauch, Doppelmoral und die Kommodifizierung weiblicher Körper – konsequent als Gedankenstrom aus der Innensicht Elses verfasst.
Bereits seit vielen Jahren tragen die Schauspielerin JULIA RIEDLER und die Regisseurin LEONIE BÖHM die Idee in sich, diesen legendären Bewusstseinsstrom in einer gemeinsamen Theaterarbeit auf die Bühne zu bringen – und ihn für das Hier und Jetzt weiterzudenken. Denn genau das ist für LEONIE BÖHMS Arbeiten zentral: Die kanonischen Texte dienen als Anlass, sich neu mit ihnen ins Verhältnis zu setzen und die eigenen Bedürfnisse und Ideen hineinzuschreiben. Über den Weg des Humorvollen, des Verspielten und Hintergründigen entstehen neuartige und mündige Lesarten.
Nun also, kurz nach dem 100. Geburtstag der Novelle, kommt dieses Herzensprojekt als Solo für JULIA RIEDLER auf die Bühne des Volkstheaters am Arthur-Schnitzler-Platz – in LEONIE BÖHMS erster Wiener Regiearbeit.
Auf eine bis ins Rauschhafte gehende Geschäftigkeit, die sich bis zur Selbstvergessenheit steigerte, folgte am 9. Mai 1873 in Wien die große Ernüchterung. Jener Tag ging als „Wiener Börsenkrach” in die Geschichtsbücher ein – der erste sogenannte Schwarze Freitag, das Original aller globalen Finanzkrisen vom New Yorker Börsencrash (1929) bis zu den Konkursen von Lehman Brothers und Goldman Sachs (2008).Die Wiener durchlebten einen Zustand irgendwo zwischen Champagnerlaune und Ausnüchterungszelle, eine Reihe von Selbstmorden folgte. Fast parallel zu diesen Ereignissen begannen JOHANN STRAUSS, Richard Genée und Carl Hammer im beschaulichen Hietzing ihre Arbeit an der Operette DIE FLEDERMAUS – in unbefangener Naivität, fast ohne Notiz zu nehmen von der sie umgebenden gesellschaftlichen Katastrophe.
Die drei schufen ein Stück der geschlossenen Räume. Das reale Gefängnis im dritten Akt spiegelt jenes der bürgerlichen Ehe im ersten. Und ausgerechnet dort, wo die Figuren ihren Zwängen und Verstrickungen zu entkommen glauben, landen sie in der Strafanstalt ihrer eigenen Lüste: Der mittlere zweite Akt spielt in der Villa des Grafen Orlofsky, wo sich hinter Masken und erotischen Rollenspielen scheinbar jede*r im Rausch vergessen darf – allseits begleitet von himmlischen Walzerklängen, deren ursprüngliche revolutionäre Sprengkraft verdrängt wird: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.“ Und doch entgeht in diesem neurotischen Haus der Illusionen niemand den Untiefen bürgerlichen Seins und Scheins, während das brodelnde Draußen von der Feiergesellschaft beharrlich ignoriert wird.
Regisseur PAUL-GEORG DITTRICH (ICH BIN CARMEN, CALLS OF DUTY: JEANNE D’ARC) entwickelt mit Schauspieler*innen des Volkstheater-Ensembles und Sänger*innen ein alle Beschränkungen einreißendes Sprech- und Musiktheater: Die berühmten Melodien von JOHANN STRAUSS werden mittels eines modernen Instrumentariums überschrieben, Live-Elektronik trifft auf klassische Instrumente.
Eine Produktion des Volkstheaters in Kooperation mit dem Johann Strauss Festjahr 2025 (JOST25)
nach DIE FLEDERMAUS von Johann Strauss
Regie Paul-Georg Dittrich
Premiere 15. März 2025
Bühne PIA DEDERICHS
Kostüm MONA ULRICH
Musikalische Leitung, Live-Elektronik, Komposition CHRISTOPHER SCHEUER, TOBIAS SCHWENCKE
Videoart ROBI VOIGT
Dramaturgie MICHAEL KLÜGL
Die Volkstheater-Direktion von KAY VOGES, seinem Team und Ensemble endet im Sommer 2025. Aber wir gehen nicht ohne einen gewaltigen Schuss über das Ziel hinaus, ohne ein völlig überdimensioniertes Abschiedsgeschenk an unser Publikum – das in fünf Jahren mit uns gewachsen ist, mit uns gelacht und geweint, die Erfolge genossen und das Scheitern verziehen hat. Wir sagen: Danke, danke, danke! Mit einem fünfwöchigen Showdown im April und Mai 2025 – mit sage und schreibe 34 letzten Vorstellungen aus fünf Jahren Intendanz. Ja, richtig gehört: 34! Dazu Konzerte, Partys und nochmal drei neue (Wien-)Premieren.
14. April bis 18. Mai 2025
eine 300°-Rauminstallation von Robi Voigt und Tobias Wursthorn
Dramaturgie ULF FRÖTZSCHNER
Video-Installation ab 2. Mai 2025
Eine Einladung zum digitalen „Wolkengucken“: Kann man einer Künstlichen Intelligenz beim „Bilderdenken“ – oder vielleicht beim „Träumen“? – zuschauen?
Die bildergenerierenden KI-Modelle, die in ROBI VOIGTS Installation zur Anwendung kommen, lernen anhand des digitalen Fotoarchivs des Volkstheaters aus den vergangenen fünf Spielzeiten, was ein Inszenierungsfoto ist. Sie entwickeln dabei ihren eigenen Blick auf die Originale, mit denen sie trainiert werden. Als Besucher*innen werden wir dabei Zeug*innen einer aufregenden Entstehung neuer Bilder, die sich aus dem Quellenmaterial nähren. Es ist, als würden die KI-Modelle darüber spekulieren, was in den Originalen als Potenzial angelegt ist, aber niemals zur Verwirklichung kam. Eine sinnlich-poetische Annäherung an die faszinierende Welt der Künstlichen Intelligenz in der Neuen Medienkunst.
mit JONATHAN MEESE kuratiert von HENNING NASS Live-Stream 18. Mai 2025
Spring Cleaning for Austria! Im sagenumwobenen „Führerzimmer“ des Volkstheaters, das 1938 präventiv für einen Besuch Adolf Hitlers als Empfangsraum eingerichtet wurde, wird JONATHAN MEESE in einer exklusiven SoloPerformance den braunen Muff aller vergangenen Jahrzehnte aus den Gemäuern pupsen, dass es nur so kracht. Und nicht nur das: Er und wir alle werden vom „Führerzimmer“ selbst exorziert werden. Wie das gehen soll? Schauen Sie selbst im LIVE-Stream! Gestern das Führerzimmer, heute die ganze Welt!
NICK ROMEO REIMANN
ANKE ZILLICH
von Ingeborg Bachmann in einer Bühnenfassung
von Claudia Bauer und Matthias Seier
Regie
Claudia Bauer
Wiederaufnahme ab 20. September 2024 im Volkstheater
Musikalische Einstudierung & Dirigat ALEXANDER ZNAMENSKIY Sounddesign SEBASTIAN HARTL
Videoart MARVIN KANAS
Lightdesign VOXI BÄRENKLAU
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Der einzige vollendete Roman INGEBORG BACHMANNS widersetzt sich auch über 50 Jahre nach seinem Erscheinen einer Kategorisierung und Zähmung: Ein Liebesdrama? Ein Psychothriller? Ein Traumspiel? Eine Gesellschaftskomödie? Fest steht: Wie kaum ein Werk der europäischen Literatur schildert MALINA den Kampf eines Bewusstseins mit sich selbst und um sich selbst. humanistää!-Regisseurin CLAUDIA BAUER hat aus diesem Roman ein ebenso dichtes und hypnotisches wie hochmusikalisches Theatererlebnis und Schauspielfest inszeniert.
„Der Chor spielt, singt und tanzt sich mit liebevoll inszenierten Choreografien fulminant durch die sprachgewaltige (und texttreue) Prosa Bachmanns. Tosender Applaus vom enthusiasmierten Publikum im ausverkauften Volkstheater! Noch nie war MALINA unterhaltsamer.“ (Die Presse)
Eine Liebeserklärung an den Tod unter Verwendung von Texten der Wiener Gruppe von H. C. Artmann bis Gerhard Rühm
von Wolfgang Menardi
Regie Wolfgang Menardi
Wiederaufnahme ab 21. September 2024 im Volkstheater
Bühne WOLFGANG MENARDI
Kostüm JELENA MILETIĆ
Komposition und Musikalische Leitung MATTEO HAITZMANN
Videoart ULRIKE SCHILD
Lightdesign INES WESSELY, VOXI BÄRENKLAU
Dramaturgie ULF FRÖTZSCHNER
Der Glanz ist passé, die Monarchie futsch, selbst der Prater, der Hitler und der Haider dahin, kein Felix Austria mehr, kein Weltreich, nix. Im Naturhistorischen Museum schaut makaber der Tod durch alle gläsernen Scheiben der alten Vitrinen, in denen die Glasaugen der toten Tiere leuchten. Die Wiener*innen sind Experten des Konservierens und Spezialistinnen des Scheins. Sie sind umarmende Präparator*innen. Und der Tod kann hier lebendiger und kräftiger aussehen als das Leben selbst. Franz Joseph, Maria Theresia, Sisi – alle wohnen sie noch hier, und auch die Geister vom Heldenplatz jubeln und schreien. Die Toten wandeln unter uns, und sie sind sehr munter.
regie claudia bauer eingeladen zum 59. berliner theatertreffen 2022
ausgezeichnet mit drei nestroy-preisen 2022
wiederaufnahmen
2. oktober 2024 im volkenstheatern
bühne PATRICIA TALACKO kostüm ANDREAS AUERBACH komposition & musikalische leitung
PEER BAIERLEIN sounddesign SEBASTIAN HARTL lightdesign PAUL GRILJ dramaturgie MATTHIAS SEIER
ERNST JANDLS erfolgsstück, der einakter DIE HUMANISTEN ist typisch für sein werk: hochmusikalisch und bitterböse rechnet es mit gesellschaftlichen altlasten ab, dabei voller klarheit, hintersinn und witz. und natürlich werden wie bei wohl allen JANDL-texten die sprache und das sprechen selbst zu lebendigen akteur*innen: sie ermöglichen durch ihre verfremdung und verstümmelung neue wirklichkeiten.
ob nun in seinem brachialen DIE HUMANISTEN, im wehmütighumorvollen künstlerdrama AUS DER FREMDE oder im ausufernden lyrischen werk – in den auseinanderstrebenden, frei flottierenden sprachgebäuden JANDLS kann die welt endlich so dargestellt werden, wie man selbst ihr immer wieder begegnet: als expressive aneinanderreihung von sinneseindrücken, als fragmentarisches erleben von gesellschaft, als trügerisches wandeln zwischen melancholie und komik.
die mehrfach zum berliner theatertreffen eingeladene regisseurin CLAUDIA BAUER inszenierte in ihrer allerersten wiener arbeit ebendiesen unverwechselbaren JANDL-sound – unterstützt von einer eigens für die inszenierung entstandenen komposition von PEER BAIERLEIN. humanistää! – das ist ein schlachtruf, eine drohung, ein kompliment. humanistää! – das ist bildgewaltiges musiktheater, verwilderte sprechoper, irrwitzige groteske. humanistää!, garantiert ohne ottos mops.
„famoser quatsch, bildgewaltiges musiktheater, beeindruckend beklemmend. jandls arbeit an der sprache als ein ‚nie wieder‘ ernst und als einen unmöglichen neuanfang komisch zu nehmen –das gelingt diesem theaterabend und das ist ganz schön schön.“ (nachtkritik.de)
TITUS CORIOLANUS CAESAR
ANTONIUS & KLEOPATRA
nach William Shakespeare / Text Julia Jost Uraufführung
Textbearbeitung und Regie Luk Perceval
Wiederaufnahme ab 12. Oktober 2024 im Volkstheater
Bühne PHILIP BUßMANN
Kostüm ILSE VANDENBUSSCHE
Musik LILA-ZOÉ KRAUß
Lightdesign NICHOLAS LANGER
Choreographie TED STOFFER
Dramaturgie ULF FRÖTZSCHNER
Wie lässt sich der allgegenwärtige Begriff der Macht definieren? Ist Macht überall dort, wo Menschen sind? Inwiefern ist das Ausüben von Macht positiv besetzbar? Ab wann korrumpiert sie jene Personen, die in der Lage sind, sie auszuüben? Wer vergibt Macht überhaupt? Oder wird sie ausschließlich errungen?
„In den Römischen Tragödien geht es um viel mehr als nur um die politischen Intrigen und persönlichen Kämpfe historischer Figuren. Vor allem bieten diese Erzählungen tiefe Einblicke in die menschliche Natur. Sie offenbaren die Spannung zwischen unserer Angst vor Verlust und Schmerz und unserem Streben nach Freiheit, zwischen dem angeborenen Wunsch des Körpers zu leben und der Angst der Psyche vor dem Sterben. Eine Angst, die tief in Generationen von Traumata verwurzelt ist.“
(Luk Perceval)
Regisseur LUK PERCEVAL nimmt 25 Jahre nach seinen spektakulären SCHLACHTEN!, dem legendären zwölfstündigen „Shakespeare-Wahnsinn“ (Die Zeit) bei den Salzburger Festspielen, der die acht Königsdramen der Rosenkriege zu einem Werk zusammenfasste, ein neues, monumentales Shakespeare-Unterfangen in Angriff: Die Römischen Tragödien Shakespeares, verschmolzen zu einem famosen und vielschichtigen Werk.
Die Gameshow für Österreich Uraufführung
von Johan Frederik Hartle, Kay Voges & Ensemble
Mitarbeit Text Alexander Kerlin
Regie Kay Voges
Wiederaufnahme ab 4. November 2024 im Volkstheater
Bühne MICHAEL SIEBEROCKSERAFIMOWITSCH
Kostüm MONA ULRICH
Komposition FIETE WACHHOLTZ, TOMMY FINKE
Videoart MAX HAMMEL
Lightdesign VOXI BÄRENKLAU
Dramaturgie ALEXANDER KERLIN, HENNING NASS
Die (fast) schon legendäre TV-Satire und Gameshow mit Publikumsvoting geht in die nächste Spielzeit. Wenn die Moderator*innen Michelle und Tommy auftreten, geht es um die wichtigsten Fragen der Epoche: Moral, Politik, Religion. Aber Obacht, Österreich: Unentschieden war gestern, nur wer sich festlegt, kann gewinnen. Und sind unsere Kandidat*innen auch mehrheitsfähig? Spüren sie das Publikum? Und entscheiden sie schnell genug? Bei DU MUSST DICH ENTSCHEIDEN! siegt das geschärfte Bewusstsein: Ob du stehst, wo die Mehrheit steht, siehst du, wenn das Licht angeht!
„Voges und Hartle sind mit allen diskursiven Wassern der politisch korrekten bis ‚woken‘ Gegenwart gewaschen, von Schiller bis Marx ziehen sie Denker aus der Geschichte hinzu. Nach über zweieinhalb Stunden belohnt das Publikum mit tosendem Applaus einen anregenden Abend voller Hirnschmalz und flotter Dialoge.“ (Der Standard)
von Ödön von Horváth
mit Texten nach Christine Lavant
Regie Anna Bergmann
Wiederaufnahme ab 26. November 2024 im Volkstheater
Bühne VOLKER HINTERMEIER
Kostüm LANE SCHÄFER
Musik HEIKO SCHNURPEL
Videoart SOPHIE LUX
Lightdesign INES WESSELY
Dramaturgie THOMASPETER GOERGEN
Düster ist die Nacht und dunkel ist die Stunde, giftig leuchten im Mondlicht die Blumen in dem kleinen Blumenladen, jedoch dann –ein Schrei! Ein so gespenstischer Schrei, dass tausend tickenden Uhren vor Schreck für eine Sekunde die Herzen stillstehen! Und was er in Gang setzt, ist eine Murder Mystery Story aus der Feder des Meisters fürs Komische und Unheimliche: ÖDÖN VON HORVÁTHS Krimi um die mysteriöse Totenmaske einer wunderschönen Pariser Wasserleiche. Am Volkstheater neu erzählt von ANNA BERGMANN, die mit glamourösem Hintersinn HORVÁTHS Totenmaskentanz in einen morbide-verrückten Murmeltiertag verwandelt, an welchem die Unbekannte aus der Seine als Nixe, als Rusalka der Verkorksten und Verlorenen wieder sich erhebt aus „einem großen Fluss in einer großen Stadt“.
„Das Ensemble spielt so pointiert, individuell, lustig, traurig Horváth, dass es ein großes Vergnügen ist.“ (nachtkritik.de)
Uraufführung in Kooperation mit von Calle Fuhr
Regie
Calle Fuhr
Wiederaufnahme ab 1. April 2025 im Volkstheater
Bühne CALLE FUHR
Kostüm FRIEDERIKE WÖRNER
Videoart LISA RODLAUER Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Der größte Konzern des Landes steht seit mehreren Jahren im Fokus der Berichterstattung. Denn seit 2020 recherchieren die Investigativ-Journalist*innen von DOSSIER zur OMV. Über viele Jahrzehnte hatte es die OMV geschafft, über gezieltes Inserieren in den auflagenstärksten Zeitungen Österreichs kritische Berichterstattung weitestgehend im Griff zu haben. Doch DOSSIER nimmt keine Werbung an. Und so beginnt vor drei Jahren eine journalistische Achterbahnfahrt, die ihresgleichen sucht. Ausgehend von der kleinen Redaktion im vierten Wiener Gemeindebezirk werden die Recherchen von DOSSIER Thema in parlamentarischen Anfragen, im Ibiza-Ausschuss, auf Klima-Demos und sogar in der OMV-Hauptversammlung. Die New York Times fängt an zu berichten, die OMV-Aktie stürzt zeitweise ein, der CEO der OMV tritt zurück.
In DIE REDAKTION wird die unglaubliche, wahre Geschichte erzählt, die hinter den Recherchen von DOSSIER steckt – das Publikum taucht ein in Hintergrundgespräche in verruchten Wiener Beisln, in offene Schlagabtäusche zwischen DOSSIER und der OMV, in Drohungen, Klagen und das immer fortlaufende Ringen um Transparenz. Ein augenöffnendes Stück über Journalismus, das ursprünglich im Volkstheater in den Bezirken aufgeführt wurde und nun auf der großen Bühne am Arthur-Schnitzler-Platz zu sehen ist – ein Thriller über die Chefetagen der österreichischen Politik und Wirtschaft.
„Greifbar und fesselnd! Ein Coup für Journalismus und Theater.“ (Falter)
„Selten ist Theater so aktuell.“ (ORF)
ALEXANDER KLUGE und JONATHAN MEESE
Regie Jonathan Meese
TEIL 2 einer unendlichen Reihe
6. Oktober 2024 im Volkstheater
kuratiert und moderiert von HENNING NASS
Der, die, das. Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum? Wer nicht fragt bleibt dumm! Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen. Manchmal muss man fragen, um sie zu versteh’n.
Dik. Ta. Tur. Was will die nur? Wieso denn in der Kunst, da reden wir drüber bis es funzt!
Die dritte Ausgabe der unendlichen Talk-Reihe mit Jonathan Meese findet eine Woche nach der Nationalratswahl statt und hinterfragt weiter das derzeitige gesellschaftliche System –das endlich durch die „Diktatur der Kunst“ ersetzt werden muss! Zur Befreiung der Menschen von allen ideologisierenden Maßnahmen. Dem Populismus in der Politik unserer Tage müssen wir mit Mitteln der Kunst entgegentreten. Darüber und über noch viel mehr tauschen wir uns an diesem Abend mit Jonathan Meese und dem Künstlerischen Direktor des Volkstheaters Kay Voges aus. Alexander Kluge wird wieder als Gast und Experte aus seinem Raumschiff direkt in den laufenden Talk Abend per Zoom hinzugeschaltet, um uns mit schwebenden Gedanken den Kopf zusätzlich zu verdrehen.
Und das alles wird von Henning Nass kuratiert und zurückhaltend moderiert!
Uraufführung im virtuellen Raum
von Fronte Vacuo (Marco Donnarumma, Margherita Pevere, Andrea Familari)
Gefördert durch das Österreichische Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.
Fronte Vacuo ist eine radikal transdisziplinär arbeitende Performance-Gruppe, die 2019 von den Künstler*innen MARCO DONNARUMMA, MARGHERITA PEVERE und ANDREA FAMILARI gegründet wurde. Individuell arbeiten sie seit den frühen 2000er Jahren als Künstler*innen und Forscher*innen: DONNARUMMA erforscht Körper, neue Technologien und Sound. PEVERE arbeitet mit lebenden Organismen wie Zellen, Bakterien und Pflanzen zusammen. FAMILARI konzentriert sich auf interaktive Systeme aus Video und Licht. Sie kombinieren erfolgreich ihre Expertisen, um eine neue künstlerische Sprache zu entwickeln und Live-Kunst und soziales Experiment zusammen zu denken.
Gemeinsam erschufen sie ihre Saga HUMANE METHODS –eine Serie von non-language-based Performances, direkt aus dem Schoße unserer Zeit. Ein kollektives Experiment in einem Kosmos aus Menschen, Gewächsen, KI-Algorithmen und robotischen Gliedern, das auf Gewalt, Machtstrukturen und Empathie innerhalb von Gesellschaften blickt – und Fragen zur kollektiven und individuellen Verantwortung stellt.
Seit der Spielzeit 2022/23 sind sie Artists in Residence am Volkstheater und haben unter dem Titel HUMANE METHODS [6XXX6] bisher fünf neue Produktionen für verschiedene Räume innerhalb und außerhalb des Volkstheaters entwickelt:
#1 δISSOLUTION: THE ORACLE im Sitzungszimmer, #2 ¦MPOSSIBILITY: THE KERNEL im Weißen Salon, #3 R∄SOLUTION: DIE TAGUNG in der Dunkelkammer, #4 MμRMUR: THE DEER in Räumen des Volkstheaters und auf Wiens Straßen und #5 TRAGEDIA: THE HUNT auf der Großen Bühne.
In der Spielzeit 2024/25 folgt das letzte Movement #6, das im virtuellen Raum stattfinden wird.
von Sarah Kane aus dem Englischen von Sabine Hübner
Regie Laura N. Junghanns
Premiere 12. September 2024
Bühne und Kostüm MICHAEL SIEBEROCK-SERAFIMOWITSCH
Komposition SONAE
Dramaturgie SHALYN HEMPOWICZ
Phaidra – Ehefrau von König Theseus – wird von Aphrodite, Göttin der Liebe, der Schönheit und der sinnlichen Begierde, in rasender Eifersucht verflucht. Plötzlich begehrt Phaidra leidenschaftlich ihren Stiefsohn Hippolytos, der ihre Liebe jedoch nicht erwidert. Hippolytos ist depressiv, desinteressiert und hat wahllos Sex mit anderen Menschen. Auch mit Phaidra, die sich ihm in Verzweiflung bedingungslos hingibt. Seine Gleichgültigkeit treibt sie jedoch schließlich in den Selbstmord. In ihrem Abschiedsbrief gibt sie ihm die Schuld an ihrem Ableben, behauptet, er habe sie vergewaltigt. Ein Spiel zwischen Wahrheit und Lüge beginnt, zwischen Schuld und Unschuld. Wer muss sich für Phaidras Tod verantworten? Ist ihr Suizid nur ein tragischer Kollateralschaden?
„Absolutely fucking doomed.” Hippolytus stellt sich den Konsequenzen der Beschuldigung und liefert sich dem Volk aus – ohne Gerichtsprozess. Im Schmerz der Folter erfährt er zum ersten Mal einen Zustand, den er bislang nicht kannte. Endlich passiert etwas. Irgendetwas. Ist das Glück? War Phaidras Abschiedsbrief fast so etwas wie ein Geschenk?
Phaidra: Mythos einer unglücklichen und verbotenen Liebe, die zur blutigen Tragödie wird. Erstmals von Euripides im Jahr 428 v. Chr. dramatisch bearbeitet und danach immer wieder – von Seneca, von Racine, von d’Annunzio und 1996 schließlich in der berühmt gewordenen Version der britischen Dramatikerin SARAH KANE. Ihr Stück wurde zur Sensation, eine Gratwanderung zwischen Erschütterung und abgründiger Komik. In eindringlichen Szenen seziert KANE die Gefühlskälte und Todessehnsucht der Moderne. „Hast du jemals gemeint, dir würde das Herz brechen? Dir gewünscht, du könntest deine Brust aufschlitzen, es herausreißen, damit der Schmerz aufhört?”, fragt Phaidra.
28 Jahre nach der Uraufführung wird LAURA N. JUNGHANNS (DER TERMIN, DIE COUSINEN, PRIMA FACIE) das antike Familiendrama mit ihrer Inszenierung eine Generation später in die Gegenwart rücken.
Uraufführung in Kooperation mit
von Calle Fuhr
Regie
Calle Fuhr
Premiere 21. März 2025
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Wie passen Fakt und Fiktion, künstlerische Freiheit und redaktionelle Faktentreue zusammen? Seit 2020 sind das Volkstheater und die unabhängige, investigative Rechercheplattform DOSSIER (Concordia-Preis für Pressefreiheit 2023) enge Verbündete. Neben dem regelmäßig stattfindenden DOSSIER-Hinterzimmer in der Roten Bar (S. 112) sind seither auch vier Theater-Inszenierungen entstanden, die die folgenreichen Investigativ-Recherchen mit unveröffentlichten Dokumenten, exklusiven Informationen und brisanten Antworten für die Bühne neu erzählt haben. Lustvoll und aufschlussreich ließen wir Journalismus und Theater mittels verschiedenster Genres miteinander kollidieren: DIE RECHERCHESHOW war eine wilde Abrechnung mit dem Red-Bull-Komplex im Late-Night-Format; HELDENPLÄTZE erzählte anhand einer fiktiven Lebensbeichte von der Macht der Erinnerung und den Recherchen rund um den Ski-Star Toni Sailer; DIE REDAKTION (S.76) war ein augenöffnender Wirtschaftsthriller über fragwürdige Vorgänge in den Chefetagen der OMV – und zuletzt erzählten wir mit AUFSTIEG UND FALL DES HERRN RENÉ BENKO (S.88) eine unterhaltsame Medienanalyse über Angewandte Freunderlwirtschaft.
Selbstverständlich führen wir diese Tradition auch in der Spielzeit 2024/25 fort. CALLE FUHR kehrt als Autor und Regisseur ans Volkstheater zurück. Gemeinsam mit dem Ensemble und DOSSIER bringt er eine neue investigative Recherche in die Dunkelkammer. Er schrieb neben dreien der vier DOSSIER-Theaterarbeiten auch den überregional beachteten Politthriller DAS KRAFTWERK am Theater Cottbus, tatkräftig unterstützt von einer investigativen CORRECTIVRecherche. Es sind Arbeiten, so nachtkritik.de, „die das Theater weit über seinen Kunstrahmen hinaustragen und darin durchaus Beispielcharakter besitzen.“
Und worum es diesmal gehen wird? Tja, da bitten wir noch um ein wenig Geduld. Das exakte Thema und der genaue Titel werden rechtzeitig bekanntgegeben. Aber wir wollen natürlich nichts zu früh verraten, damit die Journalist*innen von DOSSIER hinter den Kulissen weiterhin ungestört recherchieren können.
Penthesilea ist die Königin der Amazonen – ein Volk von Frauen, das männliche Kriegsgefangene zur Zeugung von Nachkommen benutzt. Danach werden die Gefangenen freigelassen, während alle Söhne unmittelbar nach der Geburt getötet werden. Die Töchter werden zu Kriegerinnen ausgebildet, jede Form von romantischer Liebe ist streng verboten. Penthesilea jedoch verliebt sich auf dem Schlachtfeld unsterblich in ihren Kontrahenten Achill. Aus dem Versuch heraus, das System zu täuschen, entsteht ein Missverständnis mit katastrophalen Folgen: Penthesilea tötet Achill im Kampf, kommt erst später wieder zu Sinnen und entschließt sich, dem Geliebten in den Tod zu folgen.
KATRINA BUCHBERGER wirft gemeinsam mit der Schauspielerin Friederike Tiefenbacher (DIE SCHAM) einen neuen Blick auf diesen Mythos. Nach ihrem Suizid erwacht Penthesilea in einer untoten Welt. In zermürbender Selbstreflexion gefangen, ist sie der quälenden Frage ausgeliefert: Was wäre, wenn? Sie durchlebt die entscheidenden Situationen ihres Traumas noch einmal. Spektakuläre Videoprojektionen der Künstlerin Ulrike Schild laden zu einer visuellen Reise durch ihre dissoziativen Zustände ein. Hin- und hergerissen zwischen der unbändigen Sehnsucht nach Liebe und ihrer schieren Unmöglichkeit, zwischen patriarchalen und matriarchalen Herrschaftsstrukturen und zwischen Wirklichkeit und Traum führt Penthesilea eine Verhandlung gegen und mit sich selbst.
von Suzie Miller
Regie Laura N. Junghanns
Wiederaufnahme ab 6. November 2024
Bühne und Kostüm
MICHAEL
SIEBEROCK-SERAFIMOWITSCH
Videoart MAX HAMMEL
Sounddesign HANNS
Dramaturgie ULF FRÖTZSCHNER
Ausgezeichnet mit dem Australian Writers’ Guild Award 2020, dem David Williamson Award 2020 und dem Olivier Award 2023.
Vor dem Hintergrund der weltweiten #MeTooBewegung stellt die Inszenierung die Fragen: Verdient unser Rechtssystem in Fällen von sexueller Gewalt gegen Frauen unser Vertrauen? Oder bringt es Opfer von Übergriffen weiterhin dazu, lieber zu schweigen?
„PRIMA FACIE überzeugt als intime und eindringliche Solo-Performance.“ (Falter)
Uraufführung in Kooperation mit von und mit Calle Fuhr
Wiederaufnahme ab 12. Oktober 2024
Kostüm
Videoart
TINA PRICHENFRIED
LISA RODLAUER
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
René Benko bestimmte monatelang die Schlagzeilen des Landes. Die Insolvenz seines Konzerns Signa wurde zur größten Pleite der zweiten Republik. Österreichischen, deutschen und italienischen Städten drohen Baukrater auf Jahre. Staatsinvestitionen in Millionenhöhe könnten sich in Luft auflösen. Nach Erfolgen wie DIE REDAKTION oder HELDENPLÄTZE blickt das Volkstheater Wien gemeinsam mit der investigativen Redaktion DOSSIER erneut hinter aktuelle Schlagzeilen. Über mehrere Monate haben wir unsere Köpfe zusammengesteckt, um die Geschichte vom Aufstieg und Fall des Wunder-Wuzzis neu zu erzählen – aktuelle Entwicklungen werden laufend berücksichtigt und eingebaut. Es entsteht so ein ganz besonderer Theaterabend, irgendwo zwischen Stand-Up, TED-Talk und Lecture Performance.
„Der Premierenabend hat die Besucher im Wortsinn vom Hocker gerissen. Jubel und Standing Ovations.“ (nachtkritik.de)
nach Friedrich Schiller sowie Walter Braunfels, Arthur Honegger, Gioachino Rossini, Pjotr Tschaikowski und Guiseppe Verdi
von Paul-Georg Dittrich, Hasti Molavian, Lukas Rehm und Christopher Scheuer
Regie Paul-Georg Dittrich Wiederaufnahme
ab 5. Oktober 2024
Bühne und Kostüm MICHAEL
SIEBEROCK-SERAFIMOWITSCH
Komposition und Live-Musik CHRISTOPHER SCHEUER
Videoart und Gamedesign
LUKAS REHM
Dramaturgie SHALYN HEMPOWICZ
Nationalheldin, Rebellin, halluzinierende Jugendliche. 1412 in eine Bauernfamilie hineingeboren, wird
Jeanne d’Arc wegen ihrer Visionen vom französischen König zur Heerführerin ernannt, gewinnt als glorreiche Kriegerin die längst verloren geglaubte Schlacht und stirbt im Alter von 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen. HASTI MOLAVIAN zeichnet am Beispiel von jüngeren Konflikten in der Welt zwischen Rezeptionsgeschichte und realen Kriegen, zwischen Realität und Game, ein vielfältiges Porträt der Gotteskriegerin.
„Molavian besticht durch ihre darstellerische Kraft und ihre eindringliche Art zu erzählen.“ (Kurier)
von Annie Ernaux
Aus dem Französischen von Sonja Finck und für die Bühne bearbeitet von Matthias Seier
Regie Ed. Hauswirth Wiederaufnahme
ab 22. September 2024
Bühne ED. HAUSWIRTH
Fotografie & Fotolabor
FRANZI KREIS
Kostüm MONA ULRICH
Musik & Sounddesign FLORIAN KMET
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Die Literatur-Nobelpreisträgerin
ANNIE ERNAUX rekonstruiert einen Vorfall aus ihrer Kindheit. An einem Junisonntag bedroht der Vater nach einem Streit am Mittagstisch plötzlich die Mutter mit einem Beil. Ein Abend über die Kraft der Erinnerung und die Bilder unseres Lebens.
„Eine faszinierend leise Prosaerzählung auf der Bühne mit großer Wirkung.“ (Falter)
von Elfriede Jelinek mit einer Fortsetzung von Olivia Axel Scheucher
Regie Olivia Axel Scheucher
Wiederaufnahme ab 22. November 2024
Bühne und Kostüm JULIAN SCHOCK
Sounddesign NICK ROMEO REIMANN
Videoart LISA HAAKE
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
ELFRIEDE JELINEK lässt in DIE WAND zwei Ikonen des weiblichen Schreibens – Ingeborg Bachmann und Sylvia Plath – in einem hypnotischen Sprachfluss an ihrer Selbstentfaltung scheitern. Bedeutungen treten über ihre Ufer, Rezeptionsschnipsel vermengen sich mit Biografie und westlicher Denkgeschichte. Zwanzig Jahre nach Erscheinen inszeniert OLIVIA AXEL SCHEUCHER (FUGUE FOUR: RESPONSE) JELINEKS anklagendes, humorvolles, anspielungsreiches Dramolett über die Unmöglichkeit weiblicher Subjektwerdung – und überführt den Abend in einem zweiten Teil in einen Raum der Schwäche, in dem die Position der Ohnmacht neu befragt wird.
„Man rennt mit dem Kopf gegen die Wand. Man verschwindet. Aber man kann sich nicht einschreiben. Ich maße mir das trotzdem immer wieder an.“ (Elfriede Jelinek, 2004)
„When I say I’m in love, you best believe I’m in love ! El Oh
Vee Eh!“
THE MAGNETIC FIELDS
8. und 9. September 2024
Live im Volkstheater
69 LOVE SONGS
„The book of love is long and boring No one can lift the damn thing It‘s full of charts and facts and figures And instructions for dancing“
Nun gut, der Autor dieser Zeilen mag befangen sein, ja. Aber fest steht, dass das Album 69 LOVE SONGS der Magnetic Fields aus dem Jahr 1999 mindestens als eines der sieben Weltwunder gelten müsste. Heuer, zum 25. Geburtstag dieses legendären und bahnbrechenden Albums, präsentieren die Magnetic Fields all diese großartigen 69 Liebeslied-Weltwunder an zwei Abenden in Folge. Und zwar exklusiv im Volkstheater, als einzige Termine im deutschsprachigen Raum!
HOWE GELB
27. September 2024
Live in der Roten Bar
Howe Gelb wird seit langem mit Titeln wie „Godfather of AltCountry“ oder „Elder Ambassador of Desert Rock“ belegt. Naja, was man halt so schreibt, wenn die Abgabefrist immer näher rückt. Oder dieser rätselhafte Begriff „Americana“, der taucht auch ständig auf.
In drei Jahrzehnten hat Howe Gelb es geschafft, Elemente von Erosions-Rock, Alternative Country, Beinahe-Blues, PunkEthos, Garage-Artverwandtem, Lo-Fi Hi-Fi, Pseudo-Jazz, GospelChor, Avantgarde-Noise und Gypsy-Flamenco fröhlich zu vermengen. Sein Genre kann er also nicht angeben, selbst dann nicht, wenn die Behörden bei der Passkontrolle nachhaken: „Sie sind Musiker? Welche Art von Musik machen Sie denn so?“ – „Keinen blassen Schimmer.“
DIE BUBEN IM PELZ & DER KLEINE TOD
10. Oktober 2024
Live in der Roten Bar
Im Vorjahr spielten Die Buben im Pelz ein ausverkauftes Konzert in der Roten Bar; anlässlich des 10. Todestags von Lou Reed näherten sich die Musiker rund um David Pfister und Christian Fuchs dessen Texten auf Wienerisch. Auch heuer gastiert die Band wieder bei uns. Morbide Verneigungen vor Velvet Underground inklusive, mit neuen Songs und speziellen Gästen.
Im Vorprogramm feiert ein magisches Musikprojekt seine Weltpremiere: Der kleine Tod. Berit Gwendolyn Gilma, eine in L.A. lebende und Grammy-nominierte Grazer Künstlerin und Art Direktorin, wagt sich nun selbst ins Rampenlicht. Nach ihrer Arbeit für Musikgrößen wie Danny Elfman präsentiert sie zusammen mit Christian Fuchs avantgardistisch angehauchten Electropop.
FINK
15. Oktober 2024
Live im Volkstheater
Support Finnegan Tui
BEAUTY IN YOUR WAKE TOUR
Die Band Fink um Finian Paul Greenall aus Bristol veröffentlicht seit den 90ern Songs, für die man mindestens drei Schubladen bräuchte, um sie einzusortieren.
Angefangen mit elektronischen Tracks auf dem legendären Londoner Label Ninja Tune, wandte sie sich dann allmählich unaufgeregteren, akustischeren Sounds zu. Der Durchbruch kam dann spätestens 2014 mit dem Album HARD BELIEVER. Irgendwo zwischen Blues, Ambient und Folk beheimatet, ist eine feierlichere Stimmung als bei Fink-Konzerten kaum vorstellbar.
Im Herbst kann man sich davon live im Volkstheater überzeugen, wenn Fink das brandneue, hypnotische Album BEAUTY IN YOUR WAKE vorstellen wird: „We’re back to the original trio and we’re gonna let the songs do all the lift, so we just kind of surf the songs.“
ELYSIAN FIELDS
17. Oktober 2024
Live in der Roten Bar
WHAT THE THUNDER SAID
WHAT THE THUNDER SAID, das dreizehnte Studioalbum der Elysian Fields, ist die jüngste Veröffentlichung der Dream PopVeteranen aus Brooklyn. Für diese neue Aufnahme flog das Kernduo Jennifer Charles und Oren Bloedow mit ihrer französischen Tourband über den Atlantik, um mit ihnen in New York zu arbeiten. Im Laufe ihrer letzten Europatourneen ist die Gruppe eng zusammengewachsen und hat eine unaufdringliche, rhythmisch geprägte Musiksprache entwickelt, die Charles und Bloedow nun in diesen zwölf Songs festgehalten haben.
Weitreichende Klangwelten entstehen dabei, während Erfahrungen aus fast 30 Jahren Bandleben in den Texten zum Ausdruck kommen. Jennifer Charles‘ Stimme ist zerbrechlich und hauchdünn, begibt sich an unerschrockene, unerschütterliche Orte oder durch den Himmel. Manchmal mithilfe von Mythos, manchmal mithilfe von Tragikomik, und immer mit Poesie, bevölkern die Elysian Fields weiterhin die tiefsten Wahrheiten menschlicher Erfahrung – und spiegeln sie uns nun zurück.
AUGN
26. Oktober 2024 Live in der Roten Bar
AUGN ist gerissene Gesellschaftskritik, sonore Systemfehlerlese, musikalische Mängelliste des Menschlichen … Blablabla. Will doch kein Schwein lesen, sowas. Und nachher schreibt das wirklich noch jemand ab. Nope, das muss anders.
Du. Ich. Der da drüben. Die da oben. They/Them da unten. Alle „tied up in… Wohlstandsverwahrlosung“. Wer den Zeigefinger nicht mag, muss den Mittelfinger ertragen. Soll heißen: AUGN ist schmerzhaft ehrlich. Oder „ekelhaft“, wie Ingrid in den Youtube-Kommentaren mitteilt. Aber keine Angst: Kaum ein Track ist länger als drei Minuten. Alles snackable Content, selbstverständlich Reel-kompatibel. Glückwunsch, wir sind am Arsch. Lasst mal ein Like da.
CHRISTEENE
29. Oktober 2024
Live in der Roten Bar
Beyoncé auf Benzos? Oder doch Tina Turner in der Tonlage von Slipknot? Christeene ist ein menschliches Pissoir roher, unverschämter Sexualität; eine geschlechtervermischende, beutefressende, auf den Hintern hauende Punk-Perversion, voll ausgestattet mit einem Arsenal wilder Musik, verwoben mit rauen Momenten angespannter Intimität und ätzendem Gestank. Berichte von Liveshows beschreiben unerklärliche musikalische Erlebnisse, verstörende Choreographien. Intime, hitzige Predigten über den Zustand der Welt. Butt Plugs an Luftballonsträußen, die aus dem Arsch dey Sänger*in aufsteigen. Bringen Sie also Ihre ganze Familie mit!
Dey queere Drag-Terrorist*in Christeene hat für ihre hochoktanige, radikale Vision, die weiterhin alle Vorstellungen von Normalität zerstiebt, enormen Beifall der Kritiker*innen erhalten. Das Spin Magazine nannte Christeene „einen manischen Mix aus Alice Cooper und Hedwig of the Angry Inch.“ Und der New Yorker urteilte: Christeene „injiziert sowohl der Hip Hop- als auch der Gay-Kultur eine dringend benötigte Dosis PunkHumor und -Attitüde.“
HUGO RACE
7. November 2024
Live in der Roten Bar
THE CRUCIBLE
Sänger, Autor und Produzent Hugo Race und Klangmagier Michelangelo Russo, die seit drei Jahrzehnten und einem Dutzend Studioalben zusammenarbeiten, sind eifrige Forscher in den Grenzgebieten von Rock, Blues, Dub, Avantgarde, Industrial und Ambient. 2017 nahm das Duo den Klassiker JOHN LEE HOOKER’S WORLD TODAY auf, eine Hommage an den großen Bluesman und sein Delta Blues-Erbe, wobei die Songs in einer wirbelnden Mischung aus analogem Grit und pulsierender Trance neu erfunden wurden.
Nun haben sie ihr neues Album THE CRUCIBLE produziert. Inspiriert von der rauen Wucht früher Blues-Aufnahmen, erschaffen Race & Russo „handgemachte“ Elemente aus rauchigem Gesang, elektrisch verstärkter Mundharmonika, offen gestimmten Gitarre und einem fußwippenden Takt. So entsteht eine hypnotische Klangwand, die in Zeit und Raum über den Songs schwebt und Ausdauer, Transzendenz und Erlösung feiert.
SPIELT FREDERIC RZEWSKI 9. November 2024
Live in der Roten Bar
THE PEOPLE UNITED WILL NEVER BE DEFEATED
Der weltweit gefeierte belgische Pianist Stephane Ginsburgh kehrt in die Rote Bar zurück, um Frederic Rzewskis modernes Meisterwerk aufzuführen. Ginsburgh verband eine lange und innige Freundschaft mit dem Komponisten, der zwei wichtige Stücke für ihn schrieb, die Ginsburgh kurz vor Rzewskis Tod 2020 uraufführte.
Dieses Konzert fungiert so einerseits als Gedenken an die antisemitischen Nazi-Progrome des 9. Novembers 1938, verliert jedoch auch bar jeden Anlasses nicht seine Gültigkeit als aufsehenerregendes Musikereignis.
STEPHANE GINSBURGH
ENABLERS
16. November 2024
Live in der Roten Bar
Die kalifornischen Noise-Poeten Enablers haben zwanzig Jahre Bandgeschichte auf dem Buckel –mit einer einzigartigen Melange aus krachendem Noise Rock und halluzinatorischem Spoken Word. „Eine konfrontative Band,“ so Drowned in Sound, „ein wildes Biest mit acht Beinen und einem Mund, das niemals aufgibt.“
Auf dem 2022 erschienenen Album SOME GIFT sehnt sich ihr Sänger Pete Simonelli bedrohlich nach Harmonie, zieht sich dann aber in Ehrfurcht zurück, sobald Schlagzeuger Sam Ospovat mit einer Reihe von Pedalen und Kontaktmikrofonen das Vertrackte in die Beats legt. Dazu überraschen uns Joe Goldring und Kevin Thomson auch nach drei Jahrzehnten der Zusammenarbeit irgendwie immer noch mit ihren mal verflochtenen,
mal sich ausweichenden, immerzu brennenden Gitarren.
WIENER
TSCHUSCHENKAPELLE
1. Jänner 2025
Live im Volkstheater
MIR SAN NET NUR MIR #25
Bandleader Slavko Ninić und die Wiener Tschuschenkapelle laden zur Jubiläums-Neujahrsgala ins Volkstheater ein! Die alternativen Neujahrskonzerte im Volkstheater haben sich im Laufe der Jahre als ein großes Highlight entpuppt – längst sind sie für das Wiener Publikum Kult und Neujahrstradition gleichermaßen. Im Jahr 2025 wird das sage und schreibe 25. Jubiläum dieser Serie zelebriert –mit einem besonderen Programm voller Esprit, Freude und Spiellust. Außerdem – noch ein Jubiläum! – feiert die Wiener Tschuschen-
kapelle 2024 auch 35 Jahre ihres Bestehens.
CRUCCHI GANG
3. April 2025
Live im Volkstheater
Benvenuti in Italia, Amore e Musica – Musik, die unsere große Liebe zu Italien feiert und nach Sommer, Disco, Eis und, ja!, Europa klingt. Geboren wurde die Idee in Berlin, irgendwann nach dem Besuch eines Bob Dylan-Konzerts, beim gemeinsamen Biertrinken von Charlotte Goltermann, Sven Regener und Francesco Wilking: Deutschsprachige Musiker und Musikerinnen singen ihre eigenen Songs auf Italienisch und daraus wird eine Platte! Und hier ist sie nun. Willkommen bei der Crucchi Gang!
Zwei Alben sind bisher erschienen: die selbstbetitelte LP CRUCCHI GANG (2020) und das aktuelle Werk FELLINI (2023). Im Volkstheater gibt’s ein Potpourri ihrer Songinterpretationen, getragen von einem großartigen Konzertorchester. Im Mittelpunkt: Conférencier Francesco Wilking und diverse Gast-Acts, u.a. Sven Regener und Steiner & Madlaina. Amore e Extravaganza Alitalia!
John Cage
Basierend auf L’ADDITION
Deutschsprachige Erstaufführung
von Tim Etchells, Bertrand Lesca, Nasi Voutsas
Regie Tim Etchells
Premiere 13. September 2024 auf Tour durch die Wiener Bezirke bis 17. Oktober 2024
Regiemitarbeit (deutschsprachige Version)
JOHANNA MITULLA
Bühne RICHARD LOWDON
Musik GRAEME MILLER
Produktion Originalversion: Festival d’Avignon
Die deutschsprachige Version ist ein gemeinsames Projekt von Wiener Festwochen | Freie Republik Wien, Volkstheater in den Bezirken
Ein Tisch, ein Sessel, eine Flasche – und ein Glas Wein, das der Kellner dem Gast serviert. So die Ausgangssituation. So einfach, so normal. Doch wer bedient hier wen? Oder wer dient wem? Wer bezahlt am Ende die Rechnung oder macht einen Strich durch die des anderen?
In der Arbeit des britischen Autors und Regisseurs TIM ETCHELLS, die er ursprünglich mit BERTRAND LESCA und NASI VOUTSAS für das Festival d’Avignon entwickelte, werden Machtdynamiken genauso erbittert wie humorvoll in zahlreichen Variationen derselben Szene durchgespielt. Sie zeigt: Macht betrifft uns alle, begegnet uns im Alltag, ist aber oft so eingespielt, dass sie gar nicht mehr auffällt. Und sie kann ein Albtraum, aber auch urkomisch sein.
DIE RECHNUNG ist eine Einladung, einen Schritt zurückzutreten und sich zu fragen, ob die Machtstrukturen im Alltag etwas sind, wofür wir uns als Gesellschaft immer wieder neu entscheiden – oder ob wir sie einfach unhinterfragt weitertragen.
DIE RECHNUNG ist wie ein Wort, so oft wiederholt, bis es allen Sinn verliert, aber durch diese Wiederholung die Verabredungen und Konventionen, die unseren Alltag strukturieren, erst sichtbar macht.
Vor allem aber bietet die Inszenierung einen vergnüglichen Abend mit zwei Schauspielern aus dem Ensemble des Volkstheaters: Frank Genser und Christoph Schüchner spielen die Slapstick-Komödie und eröffnen damit den Tour-Reigen der Spielzeit.
Dieser Start ist etwas Besonderes für das Volkstheater in den Bezirken. Gemeinsam mit den Wiener Festwochen | Freie Republik Wien als Kooperationspartner gelingt es, bereits im Frühling 2024 zusätzlich zu unseren 15 Spielstätten noch viel mehr Orte in der Stadt zu bespielen, unter anderem das Strandbad Gänsehäufel, die Klimt Villa oder die Hauptbücherei. Informationen zu den zusätzlichen Spielstätten für DIE RECHNUNG finden Sie unter festwochen.at.
Der Regisseur TIM ETCHELLS ist Mitgründer der legendären Performance-Gruppe Forced Entertainment und ihr künstlerischer Leiter. Seit 1984 setzt sich die Gruppe intensiv und mit viel Humor mit Theater-Konventionen und der Verbindung von Bühne und Publikum auseinander.
Terminator
Rosie ist wunderschön. Rosie ist fleißig. Rosie ist liebevoll. Rosie versteht alles, macht alles, wird nie müde oder zickig. Rosie ist perfekt. Rosie ist … ein Pflegeroboter.
Zwei Schwestern, die eine älter, die andere jünger. Sie kennen sich in- und auswendig, so wie das nur unter Geschwistern möglich ist. Den Vater gibt es nicht mehr, die Mutter lebt allein. Noch. Denn: Mama kann nicht mehr so wie früher. Sie wird vergesslich, schwächelt, das Haus ist zu groß geworden. Ein Heim kommt nach langem Hin und Her nicht in Frage, und schließlich wird Mama von der Jüngeren in ihre eigene kleine Familie aufgenommen – Konflikte sind vorprogrammiert. Die Lösung für das Familienchaos: Rosie. Und anfangs scheint ein Happy End auch in Sicht zu sein – mithilfe dieser technischen Errungenschaft, einer fehlerfrei funktionierenden künstlichen Intelligenz, die alles Menschliche in den Schatten stellt.
Doch was, wenn die Maschine so perfekt funktioniert, dass sie die eigenen, menschlichen Unzulänglichkeiten schmerzhaft sichtbar macht? Oder was, wenn Rosie anfängt, jemandem leidzutun? Weil sie immerzu arbeitet? Was, wenn sie uns mit einem Mal passiv-aggressiv erscheint, obwohl das nirgendwo in der Gebrauchsanleitung steht? Und was, wenn es hinter der von Rosie fest verschlossenen Tür schließlich zur Katastrophe kommt?
„Schwarzer Schwan“ ist ein Begriff, mit dem ein Ereignis bezeichnet wird, das unvorhergesehen eintritt, aber im Nachhinein voraussagbar erscheint. Die Regisseurin ANNE BADER beschäftigt sich mit ihrem Team in der Auseinandersetzung mit der österreichischen Erstaufführung von SCHWARZE SCHWÄNE gleich mit zweien solcher Phänomene: Dem bis vor kurzem völlig undenkbaren, künstlich intelligenten Pflegeroboter und dem, was doch eigentlich nur den anderen passiert: Dass sich das ElternKind-Verhältnis umdreht.
Österreichische Erstaufführung
von Christina Kettering
Regie Anne Bader
Premiere 22. November 2024 auf Tour durch die Wiener Bezirke bis 15. Jänner 2025
Bühne ANNE BADER Kostüm NINA KROSCHINSKE Komposition MATTHIAS SCHUBERT Dramaturgie LISA KERLIN
Das Ehepaar Smith sitzt im Wohnzimmer. Dort ist es gemütlich und es geht manierlich zu. Man plaudert angeregt. Wobei, eigentlich redet nur sie. Er schweigt, nickt, brummt. Es ist alles wie jeden Abend. Auch als sich Besuch ankündigt, fällt nichts Ungewöhnliches auf. Nur schnell eben umkleiden möchte man sich und lässt das befreundete Paar Mr. und Mrs. Martin deshalb einen Moment lang warten. Die beiden müssen jedoch feststellen, dass sie einander vergessen haben. Sie wissen weder, dass sie verheiratet sind, noch erinnern sie sich an die gemeinsame Tochter. Stück für Stück finden sie heraus, wer das Gegenüber ist. Bis Mr. und Mrs. Smith zurückkommen und das unbedingte Aufrechterhalten von Konventionen immer verrückter wird.
DIE KAHLE SÄNGERIN war das erste Stück des berühmten Dramatikers EUGÈNE IONESCO. Die Uraufführung 1950 in Paris markierte nichts Geringeres als die Geburtsstunde des Absurden Theaters – auch wenn das damals noch niemand wusste. Im Nachhinein erscheint es fast verwunderlich, dass das Publikum das Stück so gefeiert hat und es beispielsweise seit 1957 im Théâtre de la Huchette jeden Tag aufgeführt wird. Denn: Das Stück war seitens des Autors gar nicht als Komödie gedacht! IONESCO hat es aus Phrasen seines Englisch-Lehrbuchs heraus entwickelt –mit dem eher düsteren Ziel, die Langeweile und Leere zu dokumentieren, die zwischen Menschen herrschen kann, die sich inund auswendig kennen.
Die Regisseurin JOHANNA MITULLA hat in der Spielzeit 23/24 mit DER KLEINE PRINZ ihr Debüt im Volkstheater in den Bezirken gegeben, ihn sanft modernisiert und den Charme des Evergreens erhalten. Diese Spielzeit wendet sie sich mit IONESCO dem schreiend komischen Pionier des Absurden Theaters zu – und sucht die Ehepaare Smith und Martin in uns allen.
von Eugène Ionesco
Regie
Johanna Mitulla
Premiere 14. Februar 2025 auf Tour durch die Wiener Bezirke bis 22. März 2025
Eugène Ionesco
The Cardigans
Uraufführung
von Kaja Dymnicki und Alexander Pschill nach William Shakespeare
Regie Kaja Dymnicki und Alexander Pschill
Premiere 25. April 2025 auf Tour durch die Wiener Bezirke bis 26. Mai 2025
Bühne und Kostüm KAJA DYMNICKI Dramaturgie LISA KERLIN
Romeo Montague und Julia Capulet. Zwei nicht mehr allzu junge Leute aus reichen Häusern. Beide wohnen noch bei ihren Eltern und haben keine Ahnung, was sie aus ihrem Leben machen sollen: Romeo klimpert auf seiner Laute, Julia geht viel zu oft zu Bällen und schläft tagsüber eigentlich nur ihren Rausch aus. Die jeweiligen Eltern wollen, dass der geliebte, aber inzwischen lästige Nachwuchs aus dem Haus verschwindet und endlich ein eigenständiges Leben zu führen beginnt. Romeo und Julia sollen verkuppelt werden!
Leider nur hassen die beiden einander und wollen ihre Verbindung um jeden Preis verhindern. Sie tun sich – notwendiger-, aber widerwilliger Weise – zusammen und starten eine Intrige, um die Eltern gegeneinander auszuspielen, mit dem Ziel, Hass zwischen den beiden Häusern zu schüren. Alles nur, damit sie,
Romeo und Julia, nicht heiraten müssen. Doch es kommt, wie es kommen muss: Die beiden verlieben sich ineinander. Da sind die Eltern aber schon gegen die Beziehung und versuchen nun ihrerseits, sie zu torpedieren …
Und um alles noch komplizierter zu machen, führt ein Herzog in diesem wilden SHAKESPEARE-Land ein gefährliches und straffes Regiment. Es herrscht Angst, und jede Ausschreitung wird mit dem Tode bestraft. Romeos Cousin Tybald und Julias Cousin Mercutio sind bereits in Protestbewegungen tätig. Erst als Mercutio dabei stirbt, wachen Romeo und Julia aus ihrer Bequemlichkeit auf. Bei allen privaten Befindlichkeiten gilt es letzten Endes ja doch irgendwie, gegen den Diktator zusammenzustehen …
KAJA DYMNICKI und ALEXANDER PSCHILL haben in der Spielzeit 23/24 mit AMADEUS das Publikum von den Sesseln gerissen. Jetzt werfen sie mit ihrem gewohnt enormen Tempo einen frischen Blick auf den Klassiker von SHAKESPEARE.
von Sven Nordqvist
Regie Mechthild
Harnischmacher
Premiere 8. November 2024 auf Tour durch die Wiener Bezirke bis 22. März 2025
ab 5 Jahren
Pettersson lebt zufrieden auf seinem Hof, mit seinem Chaos, seinen Erfindungen und seinen zehn Hühnern. Es geht ihm gut. Keiner sagt ihm, was er zu tun oder zu lassen hat. Auch wenn er sich ab und zu ein wenig einsam fühlt und sich wirklich gerne unterhalten würde. Doch zum Heiraten ist es zu spät. Das hätte er vor vielen Jahren tun müssen. Eines Tages bringt ihm eine Nachbarin einen Karton mit der Aufschrift „Findus’ grüne Erbsen“. Darin: ein kleiner Kater. Und der stellt das Leben von Pettersson ordentlich auf den Kopf. Denn Findus ist nicht nur sehr lebenslustig und neugierig – er kann auch sprechen.
Die Abenteuer von Pettersson und Findus machten den schwedischen Autor und Zeichner SVEN NORDQVIST weltberühmt. Bilderbücher, Hörspiele, Lieder, Cartoons und Verfilmungen – es gibt nichts, was es nicht gibt von dem lustigen Findus und dem kauzigen Pettersson. Auch von den Theaterbühnen sind die beiden nicht mehr wegzudenken ...
Das Besondere an den Geschichten und Abenteuern, die der Alte und der Kater erleben: das Prinzip von Leben und Leben lassen. Findus bringt den alten Mann immer wieder in ungemütliche und ungewöhnliche Situationen. Und der nimmt das gelassen lächelnd hin, regelt alles – aber nicht, ohne auf sich selbst und die eigenen Grenzen zu achten. Bedürfnisorientiertes Erziehen leicht gemacht. Oder besser: Das perfekte Beispiel für Be- und nicht Erziehung. Allerdings – und das ist genau die Kunst – trotzdem mit Poesie und Leichtigkeit für die Kleinen erzählt.
Sven Nordqvist
Die Rote Bar mit ihren Kronleuchtern, Textiltapeten, Samtvorhängen und Marmorböden atmet wie eh und je das Flair eines Salons des frühen 20. Jahrhunderts. Dieser ursprüngliche Pausenbereich des Volkstheaters nimmt seit Jahren einen festen Platz im Wiener Kultur- und Nachtleben ein – als ikonischer Ort, an dem sich Literatur und Musik, Clubkultur und Diskurs, Theater und Philosophie fröhlich und wild miteinander vernetzen. Hereinspaziert – und am frühen Morgen wieder herausgestolpert!
Einführungen: 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn Nachgespräche: ca. 15-20 Minuten nach Vorstellungsende
Das perfekt ergänzende Intro für einen Theaterabend! Eine halbe Stunde vor Beginn der Vorstellung geben unsere Dramaturg*innen Einblicke: zum Inhalt der Inszenierung, über die Geschichte(n) hinter der Bühne, die Probenarbeit und besondere Momente.
Und nach der Vorstellung ist dann auch das Ensemble dabei! In lockerer Atmosphäre wird aus dem Nähkästchen geplaudert, werden Ihre Fragen beantwortet, lernen sich Ensemble und Publikum ein wenig kennen. Achten Sie auf unserer Website, unseren Monatsspielplänen und im VolkstheaterFoyer auf die Hinweise zu Einführungen und Nachgesprächen.
Analysen zur Nachrichtenlage mit Natascha Strobl
Seit September 2021 ist sie regelmäßiger Gast in der Roten Bar mit inzwischen über zwanzig Ausgaben:
Die Autorin und Politikwissenschaftlerin NATASCHA STROBL gilt als eine der führenden PolitExpert*innen des Landes. Ihre pointierten Analysen über rechte Denkund Sprachfiguren – auf Twitter auf dem Account @Natascha_Strobl zu finden – sind essenzieller Denkproviant für die Auseinandersetzung in Theorie und Praxis; Gleiches gilt für ihren Suhrkamp-Band RADIKALISIERTER KONSERVATISMUS (Bruno-Kreisky-Preis 2021). In der GEGENWARTSKUNDE erhält NATASCHA STROBL unsererseits eine Carte Blanche – und analysiert die Aspekte der tagesaktuellen Lage, die einen genaueren Blick verdient haben.
Ein Blick hinter die Kulissen des Investigativ-Journalismus
Die Redakteur*innen von DOSSIER geben einen exklusiven Einblick in die Welt des InvestigativJournalismus. Sie erzählen von ihren Recherchen, bitten Politiker*innen und Künstler*innen zu öffentlichen Vier-Augen-Gesprächen und diskutieren mit ihnen die Lage der Nation: Die Rote Bar als Hinterzimmer für politische Aufklärungsarbeit.
Film-Lektionen zu zwielichtigen Welten von und mit Jörg Buttgereit und Christian Fuchs
Jetzt schon in der vierten Spielzeit: Menschen, Monster, Invasionen! Arthouse-Horrorfilmregisseur JÖRG BUTTGEREIT und FM4-Radiomacher CHRISTIAN FUCHS laden zu cineastischdiskursiven Kurztrips in Bild und Ton in die Rote Bar. Nach Exkursionen zu japanischen Riesenmonstern, in die Untiefen der Video-Revolution und ins Kino der Grenzüberschreitungen heißt es auch diese Spielzeit wieder: Mainstream trifft Trivialkultur! Mitten rein ins Unbehagen, das jenseits der Vernunft lauert! Was ist diese Finsternis jenseits von Wissenschaft und Logik, die menschliche Synapsen zum Schwingen bringt und uns in Angst versetzt? Nur für Erwachsene!
in Zusammenarbeit mit
Wir bitten in der Roten Bar zum Tanz! Mit einer ausgewogenen Mischung aus traditioneller (Live-) Musik und tanzbaren Non-Tangos bringen wir argentinisches Flair nach Wien. Auch Anfänger*innen sind herzlich willkommen, denn die ersten 90 Minuten sind zusätzlich als Schnupperstunde eingeplant. Jeden Monat, der MILONGAMONTAG!
Top Storytellers confess all
Die erfolgreiche GeschichtenReihe TRUE STORY NIGHTS vom Vienna Storytelling Collective ist auch in dieser Spielzeit in der Roten Bar zu Gast! BBC-Autor und Gastgeber TURAN ALI lädt jeden Monat drei neue professionelle Storyteller*innen aus Wien ein. Gemeinsam erzählen sie acht bewegende, verblüffende, lustige, möglicherweise schwer zu glaubende, aber absolut wahre Geschichten.
in englischer Sprache / in English
Was wäre unsere legendäre Rote Bar ohne Clubbing und Partys?
Richtig. Wohl nur halb so legendär. Darum wird es auch in der neuen Spielzeit nicht an Gelegenheiten mangeln, das Tanzbein zu schwingen und eine kesse Sohle aufs Parkett zu legen. All Genres, all Genders. DJs und Acts aus aller Damen Länder heizen dem rotgüldenen Rokoko ein, bis uns vom Kronleuchter der Schweiß in den Nacken tropft – nach jeder Premiere im Großen Haus sowie unregelmäßig quer über den Spielplan verteilt wird bei uns die Nacht zum Tag. Zum Verschnaufen geht’s in den Weißen Salon, Tschicks und Frischluft gibt’s auf dem Balkon. Join the party.
Das Clubbing in der Roten Bar, das keine Rücksicht darauf nimmt, ob man Sneakers trägt oder Lackschuhe. Die DJs heißen Robert Wolf (klar, Chuzpe!) und Walter Gröbchen, aufgelegt werden ausschließlich 7”-Vinyl-Singles. Jeden letzten Donnerstag im Monat.
mit Texten von Marcus Peter Tesch
Regie Branko Janack
Premiere 23. November 2024 in der Roten Bar
Kostüm MONA ULRICH
Dramaturgie SHALYN HEMPOWICZ
Während seiner ersten Inhaftierung, zu der er wegen Mordes an einem 18-jährigen Mädchen verurteilt war, begann Jack Unterweger zu schreiben: den Roman FEGEFEUER ODER DIE REISE INS ZUCHTHAUS (1983), der ihm sofort Anerkennung und Ruhm verschaffte – auch wenn heute angenommen wird, dass die Autorin Sonja von Eisenstein ihn verfasst hat, die Unterweger literarisch betreute und später erfolglos vor ihm warnte. Sein Theaterstück ENDSTATION ZUCHTHAUS wird 1985 am Volkstheater Wien uraufgeführt, zu einer Aufführung erhält er erstmals Freigang. Unter dubiosen Umständen kommt er nach 15 Jahren Haft frei – als Paradebeispiel für eine „geglückte Resozialisierung“. Zu den Unterzeichner*innen einer Petition für Unterweger gehören Elfriede Jelinek, Ernst Jandl und Günter Grass.
Zwei Jahre später: Nach einer turbulenten Zeit im Rampenlicht der österreichischen Kulturschickeria gerät Unterweger erneut ins Visier der Polizei, wird abermals des Mordes bezichtigt und sitzt nach einer Flucht nach Miami wieder in Untersuchungshaft. Dort bekommt er täglich bergeweise Post. Ausgerechnet eine Strafverteidigerin meldet sich bei ihm mit den Worten: „Halten Sie durch, es haben Sie noch nicht alle vorverurteilt.” Die beiden beginnen eine intime Brieffreundschaft. „Aber das Kribbeln und die Faszination, die Schmetterlinge im Bauch waren sofort da.” Auch eine Nonne, Schwester Erna, aus dem Schweigekloster meldet sich bei ihm, schickt ihm eine Kassette. Auf Seite A befindet sich die heilige Messe, auf der B-Seite leise flüsternd eingesprochene Liebesbotschaften. Ihr Schweigegelübde brechend für den vermutlich bekanntesten Serienmörder Österreichs.
Häfnpoet, Frauenschwarm, Journalist, verurteilter Mörder. Jack Unterweger spielte im Laufe seines Lebens viele Rollen. Zuletzt, wenig überzeugend, den unschuldigen Intellektuellen, dessen zweite Verurteilung, diesmal für die Morde an neun weiteren Frauen, zu seinem Suizid im Jahr 1994 führte. Auch nach seinem Tod wird er für „seine“ Texte und seinen Charme verehrt. Trotz allem.
UNTERWEGER ist kein True Crime-Abend über die Geschichte des Mörders, sondern eine Auseinandersetzung mit der Faszination an ihm. Regisseur BRANKO JANACK und Autor MARCUS PETER TESCH fragen gemeinsam mit der Schauspielerin Birgit Unterweger: Was zieht uns am Bösen an? Wieso identifizieren wir uns bereitwillig und sogar lustgewinnend mit dem Monster? Und wann begegnen wir einem Menschen mit Barmherzigkeit? Ein Abend über Lust und (Mit-)Leid, der uns auf die Suche nach dem tiefsten, innersten Verlangen mitnimmt – wo wir Gefahr laufen, auf unheimliche Geständnisse zu treffen.
In Kooperation mit dem DRAMA FORUM von uniT Graz
Eine unzensierte Geschichte der besten Musik der Welt
Regie UWE SCHMIEDER, MAX HAMMEL
Premiere 12. Dezember 2024 im Weißen Salon
Musikalische Leitung, Komposition MICHAEL STURM Szenographie MICHAEL SIEBEROCK-SERAFIMOWITSCH Kostüm ANNA ASAMER, LEONIE KASPAR
Videoart MAX HAMMEL Dramaturgie ULF FRÖTZSCHNER
Nach dem monatelangen Versuch der vergangenen Spielzeit, mit NO FEAR: PUNK möglichst gut zu scheitern, lässt der weltweite Erfolg uns keine Chance: ein zweiter Teil muss her. Die umfassende Basisdemokratie mit Gruppenleiter wird also fortgesetzt – und so entsteht auch wieder ein neues Album der extra für diesen Anlass gegründeten Band Dad’s Not Punk.
Das zweite Kapitel wird deutlich düsterer. Ganz im Sinne von Samuel Becketts „Ach, was für eine schöne Erbschaft, dies Schweinezeug von Chromosomen“ führt der Abend diesmal in umfassende Persönlichkeitskrisen: Ist Munchs DER SCHREI Punk? Ist Punk Rokoko und Künstliche Intelligenz vor allem auch erst einmal Punk?
Dabei spielen u. a. der MI6 sowie Queen Elisabeth II. – Gott hab sie selig! – eine wesentliche Rolle, und eine endlich zu beantwortende Frage stellt sich unerbittlich: Ist die englische Krone hauptverantwortlich für die viel zu kurze Karriere der Sex Pistols?
Neben Iggy Pop, Lou Reed, La Monte Young und Danny Fields sind diesmal u. a. neu dabei: Malcolm McLaren, Debbie Harry, Johnny Rotten sowie Sid Vicious und Nancy Spungen – und vor allem: die Welt der Vivienne Westwood. Denn Fashion Meets Music! Eine Modenschau des Punk!
„Don‘t be told what you want / Don‘t be told what you need / There‘s no future / No future / No future for you!“ Sex Pistols – GOD SAVE THE QUEEN
Vivienne Westwood, Princess of Punk
Performance für eine Person über virtuelles Fressen und Gefressenwerden
von internil / Arne Vogelgesang
Wien-Premiere 14. April 2025
Ein psychologisches Labor, in das die Zuschauer*innen einzeln eingeladen sind. Ein Experiment. Eine über Virtual Reality vermittelte Begegnung mit einem fiktiven Gegenüber. Eine mögliche gemeinsame Geschichte. Ihr Thema: sexueller Kannibalismus –das Verlangen, einen anderen Menschen zu essen. Schwer nachvollziehbar?
Während viele Menschen andere „zum Fressen gern“ haben, behalten solche mit handfesten kannibalischen Fantasien diese in der Regel für sich. Ihr Begehren befriedigen sie mit Geschichten, Bildern, Rollenspielen. Die seltenen Male, in denen jemand das Tabu verletzt und solche Wünsche auslebt, werden zu Sensationen einer stets nach Monstern hungernden Medien- und Kulturlandschaft und zu „Fällen“ für Justiz und Wissenschaft.
NEUES FLEISCH nimmt Material über die Sehnsucht nach der ultimativen körperlichen Begegnung zum Anlass, um einen Versuch über die Rolle von Begehren in einer zunehmend virtuellen Welt anzustellen. Inmitten all der Apparaturen und Schnittstellen rund um Lust und Sehnsucht – welcher Hunger und welches Fleisch bist du?
Mit dem Label internil experimentiert der Künstler ARNE VOGELGESANG seit vielen Jahren mit der Verbindung von Medientechnologien, digitalen Phänomenen und darstellender Kunst.
Ein Abend mit Musik über Fritz Löhner-Beda
von und mit Andreas Beck und Jens-Karsten Stoll
Wiederaufnahme ab 3. November 2024 in der Roten Bar
Bühne und Kostüm LAURA SCHROEDER
Dramaturgie SHALYN HEMPOWICZ, HENNING NASS
Wer war FRITZ LÖHNER-BEDA? 1883 in Böhmen geboren, als Librettist von Werken wie DAS LAND DES LÄCHELNS (Franz Lehár, 1929) und DIE BLUME VON HAWAII (Paul Abraham, 1931) zu Ruhm und Aufmerksamkeit gelangt, 1942 in Auschwitz ermordet – und heute zu Unrecht vergessen. Ensemblemitglied ANDREAS BECK und Musiker JENS-KARSTEN STOLL begeben sich entlang von Liedern mit Texten des Künstlers auf eine Spurensuche durch LÖHNER-BEDAS bewegtes Leben und umfangreiches Werk.
von Navid Kermani und Natan Sznaider
Lesung am 7. Oktober 2024
Am 7. Oktober 2023 wachte der israelische Soziologe NATAN SZNAIDER in einer anderen Welt auf. Entsetzt und verzweifelt waren unzureichende Worte, um das Massaker der Hamas zu fassen. Aus der Ferne erkannte der Kölner Schriftsteller NAVID KERMANI den Schrecken wieder, der in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits über so viele Völker im Nahen Osten gekommen war. Die beiden Freunde erinnerten sich eines leidenschaftlichen Mailwechsels, den sie 2002 nach ihrer ersten Begegnung in Haifa geführt hatten. Dasselbe gespenstische Gefühl beschlich sie, weil sich alle Befürchtungen bewahrheitet hatten. 21 Jahre später hilft ihre Korrespondenz, die Gegenwart im Nahen Osten zu verstehen.
Im Herbst 2024 jähren sich die Terroranschläge, die den GazaKrieg ausgelöst haben, zum ersten Mal. Anlässlich dieses Tages lesen wir in der Roten Bar den Briefwechsel von KERMANI und SZNAIDER. Wie spricht man über den Nahostkonflikt?
„Was zählt, ist, dass noch debattiert und gestritten wird –Ein Buch der Stunde.“ (WDR 5)
100 Jahre Flannery O‘Connor
Lesung am 24. März 2025
Dramaturgie und Einrichtung HENNING NASS
„Sie wäre eine gute Frau gewesen, wenn jemand dagewesen wäre, der sie jede Minute ihres Lebens totgeschossen hätte,“ sagt der Böse über die gute Großmutter zum Ende einer von FLANNERY O’CONNORS Kurzgeschichten, um mit der Erkenntnis zu enden: „Es gibt kein richtiges Vergnügen im Leben!“
O’CONNOR wurde am 25. März 1925 im US-Bundesstaat Georgia geboren und ihre Storys, die sie bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 1964 auf der kleinen Farm ihrer Mutter schrieb, spielen vor ihrer Haustüre, im tiefsten amerikanischen Süden. Sie zeichnete ein skrupelloses Bild Amerikas, in dem Gott längst keine echte Rolle mehr spielt. Das Böse offenbart sich in Gestalt kaltblütiger Verbrecher, verlogener Wunderheiler, gewaltbereiter Ungläubiger, verbohrter Mütter oder verhärmter Väter. Und zeigt sich Gott ihnen scheinbar doch einmal, so tut er es in der Gestalt des Teufels, dem sie dann alle blind gehorchen.
Bei FLANNERY O’CONNOR wurde im Alter von 26 eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert, die zunächst die Haut befällt und anschließend auf die Knochen übergreift. In den ihr verbleibenden 15 Lebensjahren rang sie dem Tod ein Dutzend Geschichten und ein paar Kurzromane ab, in denen sich kondensiert das gesamte Menschsein findet – verdichtet zu Geschichten, die in ihrer Perfektion und Einfachheit, ihrem präzisen und bildhaftem Stil bis heute beispiellos geblieben sind. Der sonst mit Lob sehr sparsam umgehende Truman Capote pries O’CONNOR als Genie und für T. C. Boyle ist die Qualität ihrer Storys bis heute unerreicht. Als Geburtstagsgeschenk an eine der größten amerikanischen Schriftstellerinnen lesen wir ihr Meisterwerk EIN GUTER MENSCH IST SCHWER ZU FINDEN.
Herzkammern des Denkens
Stephen Kotkin im Gespräch mit Ivan Krastev
28. September 2024 im Volkstheater in englischer Sprache
Eine Veranstaltung des IWM im Rahmen des VIENNA HUMANITIES FESTIVAL in Kooperation mit dem Volkstheater.
Warum haben Philosoph*innen wie Platon, Nietzsche, Aurobindo, Ronell, Cixous und viele andere begonnen, mit künstlerischen Mitteln zu philosophieren und performative Stile des Denkens zu entwickeln? Offenkundig beinhalten die Texte solcher Künstler-Philosoph*innen nicht bloß Reflexionen über die Künste. Sie haben in ihrem Schreiben vielmehr selbst künstlerische Ausdrucksformen entwickelt, in denen das Schreiben zu pulsieren beginnt.
Aber warum? Was hat sie dazu gedrängt, künstlerisch zu philosophieren? Warum wurden sie schließlich Künstler-Philosoph*innen – zu einem Hybrid aus Philosoph*in und Künstler*in?
Die Antwort ist einfach, und doch elementar und daher zutiefst fragwürdig: Es war ihr Herz, das sie dazu bewegte; ihr sensibilisierter Geschmack. Ihr Gemüt verlangte danach, Begriffe mit Affekten so zu verbinden, dass sie sich in Übereinstimmung mit den Regungen des Herzens zu einem neuen Bild des Denkens entfalteten. Gerade sie scheinen den Vollzug einer doppelten Geste anzustreben, in der Herz und Verstand Hand in Hand gehen; denkend, fühlend, schmeckend, reflektierend!
Um diesen Fragen des „Performativ-Werdens der Philosophie“ nachzugehen, lädt ARNO BÖHLER vom Institut für Philosophie der Universität Wien in die Rote Bar des Volkstheaters.
In Kooperation mit dem baseCollective und dem PEEK Projekt Arts in Philosophy: Philosophy in the Arts. On The Significance of the *Heart* in Artistic-Research and Performance Philosophy. Sponsored by the Austrian Science Fund (FWF)Grant-DOI: 10.55776/AR822
STEPHEN KOTKIN, einer der bedeutendsten geopolitischen Denker unserer Zeit und unter anderem bekannt für seine kürzlich fertiggestellte monumentale Stalin-Biografie, wird erläutern, vor welche Herausforderungen uns die gegenwärtige Weltordnung stellt: Was sind die wichtigsten Trends und Wendepunkte der neuen Weltordnung? Wie können politische Entscheidungsträger*innen wieder an Handlungs- und Einflussmöglichkeiten gewinnen? Im Gespräch mit IVAN KRASTEV wird KOTKIN die heutige geopolitische Situation aus historischer Perspektive betrachten.
In this talk, one of the greatest geopolitical thinkers of today, author of the monumental biography of Joseph Stalin, STEPHEN KOTKIN, will set out a series of propositions that help us understand the contemporary world order, the key trends, the inflection points, and the ways that policy makers could intervene to shape the direction in which the world is going. In conversation with IVAN KRASTEV, he will look at the current geopolitical moment in historical perspective.
Nachwuchsförderungsprogramm in der Spielzeit 2024/25
Leitung ULF FRÖTZSCHNER
Leitung Studiengang
Sprachkunst GERHILD
STEINBUCH
Nach EINE REISE IN DAS INNERE VON WIEN, ein von Gerhard Roth inspiriertes Schreibprojekt in der vergangenen Saison, geht das Abenteuer weiter. Ausgiebige Exkursionen durch die Stadt münden nun in einem offenen Labor der Dramatik im Volkstheater. Die Student*innen treffen intensiv auf die Praxis. Mit Schauspieler*innen des Ensembles, der Regisseurin CHRISTIANE POHLE, Dramaturg*innen sowie Mitarbeiter*innen der Abteilungen Bühne, Kostüm, Technik und Requisite wird über die Spielzeit hinweg ein gemeinsamer Austauschraum zum Überprüfen, Diskutieren und Erproben der Texte entstehen. Zweck und Ziel: eine engere Verbindung zwischen den Seminarräumen der Universität, den Schreibtischen der Student*innen und der gelebten Theaterpraxis. Zum Abschluss werden die künstlerischen Ergebnisse dann zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
Eine Kooperation des Volkstheaters mit dem Studiengang Sprachkunst der Universität für angewandte Kunst Wien.
Katharina Birkmann und Josefine Maichle (inspiriert durch Gerhard Roth, Spielzeit 2023/24)
Das Volkstheater ist ein Ort für zeitgenössische Kunstproduktion: Bei uns können Sie Theater als gegenwärtige Kunstform erfahren. Abend für Abend schaffen Künstler*innen und Zuschauer*innen im Hier und Jetzt einen gemeinsamen Erlebnisraum. Der theatrale Baukasten an Mitteln und Möglichkeiten befindet sich dabei in ständiger Erweiterung – sowohl was Narration, Techniken, Technologien als auch die mitwirkenden Künstler*innen betrifft. Theater ist nie fertig, Theater entsteht immer wieder neu.
Und das nicht nur auf der Bühne: Stück-Einführungen, Nachgespräche, Backstage-Führungen und themenspezifische Rahmenprogramme tragen dazu bei, den gemeinsamen Erfahrungs- und Erlebnisraum aktuell zu halten und stetig zu erweitern.
In diesem stetigen Werden suchen wir am Volkstheater auch nach Inspirationen aus anderen Kunstformen, Diskursen, Genres, Disziplinen, Praktiken und Theorien. Deshalb arbeiten wir eng mit anderen Institutionen, Einrichtungen und Künstler*innen zusammen und entwickeln dieses Netz ständig fort.
Wir wollen nicht unter uns bleiben!
Auf der folgenden Seite finden Sie eine Auflistung unserer aktuellen Kooperationspartner*innen. Die Liste ist lang und wächst stetig weiter. Danke an unsere Partner*innen für den Austausch, die gegenseitige Bestärkung und Befruchtung sowie die Einladungen zu gemeinsamen Initiativen.
Kay Voges
Akademie der Bildenden Künste, Wien
Alumniverband der Universität Wien
baseCollective Buch Wien
Büchereien Wien
CIVA Festival
CPA – Choreographic Platform Austria
Donaufestival
DOSSIER Foto Wien / Foto Arsenal
Galerie Krinzinger
Galerie Feichtner
Gartenbaukino
Hunger auf Kunst und Kultur
ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival
Institut für die Wissenschaften vom Menschen IWM Kulturlots*innen VÖGB
Mumok Museum Moderner Kunst
Parallel Vienna
PEEK Projekt „Arts in Philosophy : Philosophy in the Arts. On The Significance of the *Heart* in Artistic-Research and Performance Philosophy.“ period.
/seiteneingang, das theaterabo in wien
Slash Filmfestival Tanzquartier Wien
TEDxVienna
The Sorority – Verein zur branchenübergreifenden Vernetzung und Karriereförderung von Frauen* in Österreich
TUalumni – Das Alumni Service der TU Wien uniT Graz
Universität für angewandte Kunst Wien, Institut für Sprachkunst
Universität Wien, Institut für Philosophie
Universität Wien, Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Vienna Contemporary
Viennale Vienna International Film Festival
Volkshilfe
Volksoper Wiener Festwochen
Wien Modern
Wien Museum
WIENXTRA
TICKETS KAUFEN & RESERVIEREN
Wo?
Im Kartenservice:
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien (Rampe, Seite Neustiftgasse) Tel +43 1 52 111-400 kartenservice@volkstheater.at
oder
An der Abendkassa der gewählten Spielstätte. Alle Spielstätten inklusive Adressen finden Sie auf Seite 131.
oder Online unter www.volkstheater.at
Wann?
Im Kartenservice: Montag bis Samstag von 12:00-19:30 Uhr1)
oder
An der Abendkassa: Für das Volkstheater und das Volkstheater in den Bezirken eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Für alle anderen Spielstätten 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn.
oder
Online: 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche.
Vorverkauf
Der Vorverkauf startet immer am 5. eines Monats für den Folgemonat (also Anfang Jänner für Februar, Anfang Februar für März usw.)2+4
Wie?
Im Kartenservice vorbeikommen, direkt bezahlen und die Tickets mitnehmen.
oder
Im Kartenservice anrufen und Tickets reservieren3) , dann müssen die Tickets zwei Werktage vor dem Vorstellungstag im Kartenservice abgeholt und bezahlt werden4)
Bei Gruppenreservierungen müssen die Tickets gesammelt sieben Werktage vor dem Vorstellungstag im Kartenservice abgeholt und bezahlt werden.
oder
Im Kartenservice anrufen und Tickets direkt mit Kreditkarte bezahlen, die Tickets können kurz vor der Vorstellung an der Abendkassa abgeholt werden oder im Kartenservice zu den üblichen Öffnungszeiten.
oder
Direkt vor der Vorstellung zur Abendkassa kommen und hoffen, dass es noch Rest-Tickets gibt.
oder
Online-Tickets kaufen und entweder mit print@home ausdrucken oder als PDF aufs Handy laden.
Auf www.volkstheater.at finden Sie immer den aktuellen Vorverkaufsstart sowie Informationen zum Programm und zu Sonderveranstaltungen4)!
Hier können Sie auch unseren Newsletter abonnieren und erhalten so aktuelle Informationen zu unserem Spielplan und unserem Ensemble, außergewöhnliche Einblicke hinter die Kulissen sowie spezielle Angebote wie Gewinnspiele und exklusive Aktionen des Volkstheaters.
1) Ausgenommen sind gesetzliche Feiertage, Karfreitag und Heiliger Abend.
2) Fällt der 5. auf einen Samstag, Sonn- oder Feiertag, beginnt der Vorverkauf am darauffolgenden Werktag. Online liegt der Vorverkaufsstart bei 10:00 Uhr, im Kartenservice zu den üblichen Öffnungszeiten.
3) Am Vorstellungstag selbst werden keine Reservierungen mehr entgegengenommen.
4) Für Sonderveranstaltungen können andere Abholfristen und vorgezogene Vorverkaufsstarts gelten.
Ermäßigungen im Kartenservice 1+2)
Einzelermäßigungen5)
# Senior*innen
Ab dem 60. Lebensjahr 25% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis für alle Sonntagsvorstellungen
# Arbeitssuchende, Zivil- und Präsenzdiener*innen EUR 9,– pro Ticket
# Menschen mit Behinderung
50% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Club-Ö1-Mitglieder
10% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis TIPP: Nach einmaliger Registrierung im Kartenservice auch online einlösbar!
# Ö1-Intro-Card-Inhaber*innen
45% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Aktive Lehrer*innen
10% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Vorteilsclub-Mitglieder
20% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis für alle Sonntagsvorstellungen
# AK-Aktivkartenbesitzer*innen
20% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# DOSSIER-Mitglieder
20% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
Gruppenermäßigungen3)
# Ab 30 Personen
30% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Ab 20 Personen
20% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Ab 10 Personen
10% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
Schulklassen (ab 10 Schüler*innen) 3+4)
pro Schüler*in: EUR 9,–ein*e Lehrer*in: gratis eine zweite Begleitperson: EUR 9,–jede weitere Begleitperson: 10% auf den regulären Ticketpreis
Ermäßigungen an der Abendkassa
2+5+6)
# Aktion HUNGER AUF KUNST UND KULTUR ein Freiticket für Kulturpassinhaber*innen
# Arbeitssuchende (ohne Kulturpass)
EUR 12,– für Rest-Tickets im Volkstheater und im Volkstheater in den Bezirken
Ermäßigungen für alle unter 27 Jahren 1+2+5+6)
Als U27 gelten in der Spielzeit 24/25 alle, die bis zum 31.08.2025 unter 27 Jahren sind.
Tickets
Für das Volkstheater und das Volkstheater in den Bezirken:
# EUR 9,– im Kartenservice und unter www.volkstheater.at
# EUR 12,– an der Abendkassa
Für Premieren im Volkstheater
# EUR 13,– im Kartenservice und unter www.volkstheater.at
# EUR 18,– an der Abendkassa
Für die Dunkelkammer und die Rote Bar
# EUR 9,– im Kartenservice, auf www.volkstheater.at und an der Abendkassa
Für alle Spielstätten: U27-Tickets online buchen!!
#1 Auf www.volkstheater.at registrieren.
#2 „Registrierung für U27-Ermäßigung“ auswählen.
#3 Geburtsdatum eingeben.
#4 Vorstellung aussuchen und Ticket buchen.
#5 Zur gebuchten Vorstellung einen gültigen Ausweis mitbringen und bei der Einlasskontrolle vorzeigen.
1) Alle Ermäßigungen gelten erst ab dem regulären Vorverkaufsstart und sind nicht mit anderen Ermäßigungen & Angeboten kombinierbar.
2) Ermäßigungen gelten nicht für Premieren, Gastspiele, Konzerte und Sonderveranstaltungen.
3) Bei Gruppenermäßigungen: gesammelte Abholung der Karten spätestens 7 Werktage vor dem Vorstellungstag im Kartenservice.
4) Ab Kategorie II
5) Die Vorlage eines Nachweises bzw. eines gültigen Ausweises ist erforderlich.
6) Nach Verfügbarkeit
Kategorie Platzgruppe
Kategorie I
Kategorie II
Kategorie III
Kategorie IV
Kategorie V
Kategorie VI
Kategorie VII
Kategorie VIII
Kategorie IX
Kategorie X
Cercle, 1.–4. Reihe Tribüne, 1.–3. Reihe Balkon-Logen
Tribüne, 4.–7. Reihe Rang-Logen
11.–12. Reihe Balkon, 1. Reihe
2.–3. Reihe
6.–8. Reihe
Säulenplätze Rang, Sitze mit Sichteinschränkung
Balkon, Sitze mit Sichteinschränkung
Preise für unsere anderen Spielstätten und Sonderveranstaltungen entnehmen Sie bitte dem Monatsspielplan bzw. www.volkstheater.at Änderungen vorbehalten
Alle Preise in Euro inkl. gesetzlicher MwSt. und Garderobe
Abo
8 Premieren
Tickets 8
Kurzfassung
Bring-a-Friend ein zusätzliches Ticket1+2)
8 Premieren zum fixen Termin, fixer Sitzplatz & alle Vorteile
10 flexible Schecks zum Abo-Preis, jederzeit für die Große Bühne einlösbar1)
Extra-Tickets 1+2) zusätzlich – 20 % auf Vorstellungen in allen Spielstätten – 20 % auf Vorstellungen in allen Spielstätten – 20 % auf Vorstellungen in allen Spielstätten – 20 % auf Vorstellungen in allen Spielstätten
Konzert-Tickets 3) zusätzlich – 10 % für 2 Tickets – 10 % für 2 Tickets – 10 % für 2 Tickets
Magazin Bühne
10x/Spielzeit
Abo-Newsletter mit zusätzlichen Infos
Sektempfang
Stück-Einführung vor der Vorstellung
Abo-Stammtisch 3x/Spielzeit als U27-Abo erhältlich
4
4 flexible Schecks zum Abo-Preis, jederzeit für die Große Bühne einlösbar1
Preisvergleich 8 Einzeltickets vs. Abo
Kat V 292 190
Kat VI 266 173
Kat VII 186 121
Preisvergleich
Preisvergleich 3 Einzeltickets vs. Abo
Kat I 168 126
Preisvergleich 10 Einzeltickets vs. Abo
Kat I 560 420
Kat II 510 383
Kat III 450 338
Kat IV 370 278
Kat V 320 240
Kat VI 280 210
Kat VII 170 128
Preisvergleich
4 Einzeltickets vs. Abo
Kat
Kat
Kat
Kat
Kat VII 68 58
Alle Preise in Euro inkl. gesetzlicher MwSt. und Garderobe Die Kategorie-Einteilung entspricht dem Saalplan auf Seite 126 Änderungen vorbehalten
Beim Basic-Abo: 2x Tauschen gratis. Ab dem dritten Tausch verrechnen wir EUR 3,–Beim Kleinen Basic-Abo: 1x Tauschen gratis. Ab dem zweiten Tausch verrechnen wir EUR 3,–
Wählen Sie zwischen einem Abo mit fixem Sitzplatz, Termin und Uhrzeit oder dem flexiblen Abo mit Wahl-Abo-Schecks, die jederzeit für die Große Bühne einlösbar sind.1)
Die fixen Abos
Premieren-Abo, Basic-Abo, Kleines Basic-Abo
Alle detaillierten Angebote entnehmen Sie der nebenstehenden Tabelle.
Hier eine Auswahl:
Ein exklusiver Newsletter für Sie vor jedem Abo-Termin in Ihr E-Mail-Postfach.
# Hintergrundinfos zu Stück, Regie und Ensemble!
Eine Backstage-Führung2)
# Exklusiver Blick hinter die Kulissen!
# Spannende geschichtliche Details!
# Lustige Anekdoten!
Eine kurze Stück-Einführung zu jedem Abo-Termin (30 Minuten vor Beginn).
# Einblicke in den künstlerischen Prozess!
# Beim Premieren-Abo sogar mit Sekt!
Abo-Stammtisch für alle Abonnent*innen, drei Mal pro Spielzeit.
# Treffen mit Künstler*innen und Verantwortlichen des Volkstheaters!
# Zeit für Austausch, Kontakt, Lob und Kritik von Angesicht zu Angesicht!
# Lernen wir einander kennen!
Die flexiblen Abos
Großes Wahl-Abo, Kleines Wahl-Abo
Alle detaillierten Angebote entnehmen Sie der nebenstehenden Tabelle.
Mit 10 Wahl-Abo-Schecks im Großen Wahl-Abo z.B.:
# 5 Mal zu zweit in 5 verschiedene Stücke
# 10 Mal alleine in das gleiche Stück
# 10 Schecks verschenken, an 10 Menschen, für 10 verschiedene Stücke
… im Sinne der Flexibilität ist diese Liste nahezu unendlich variierbar …
Wenn die Schecks aufgebraucht sind, können Sie nachkaufen so lange Sie wollen, immer in Zweierschritten.
Mit 4 Wahl-Abo-Schecks im Kleinen Wahl-Abo z.B.:
# 2 Mal zu zweit in 2 verschiedene Stück # 4 Mal alleine in 4 verschiedene Stücke
Abo wirbt Abo.
Helfen Sie uns weiter zu wachsen: Sind Sie bereits Volkstheater-Abonnent*in? Empfehlen Sie das Volkstheater-Abo in Ihrem Umfeld weiter. Bei Abschluss eines neuen Premieren- oder Basic-Abos, bedanken wir uns bei Ihnen mit zwei Freikarten für das Naturhistorische Museum Wien.
Begrenzte Anzahl. Neue Abonnent*innen dürfen in der Spielzeit 23/24 kein Abo im Volkstheater-Haupthaus besessen haben, auch bei einem Wechsel der Abo-Variante besteht kein Anspruch auf eine Prämie. Werbungen innerhalb eines Haushaltes sind nicht zulässig. Einlösbar bis 30. September 2024.
Melden Sie sich in unserem Kartenservice, wir beraten Sie gerne!
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien (Rampe, Seite Neustiftgasse)
Tel +43 1 52 111-400 kartenservice@volkstheater.at www.volkstheater.at/abo
1) Gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Konzerte und Sonderveranstaltungen
2) Nach Verfügbarkeit
Donnerstag,
Freitag,
Uhr
Donnerstag, 19:30 Uhr 3 Termine 03.10.2024 Donnerstag LIEBES ARSCHLOCH
Freitag, 19:30 Uhr 3 Termine 27.09.2024 Freitag LIEBES ARSCHLOCH 20.12.2024
Freitag
Sonntag, 18:00 Uhr
Sonntag,
V°T//Volkstheater
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien
Die Abendkassa für das Volkstheater befindet sich im Foyer und ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
V°T//Dunkelkammer
Zugang über den Dunkelkammereingang (Seiteneingang Neustiftgasse).
Die Abendkassa für die Dunkelkammer befindet sich im Kartenservice und ist eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
V°T//Rote Bar
Zugang über den Haupteingang des Volkstheaters oder Seiteneingang Burggasse.
Die Abendkassa für die Rote Bar befindet sich im Foyer des Volkstheaters und ist eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn geöffnet.
V°T//Weißer Salon
Zugang über den Haupteingang des Volkstheaters.
V°T//Bezirke
15 Spielstätten in 13 Wiener Bezirken (Einzeladressen der Spielstätten finden Sie auf Seite 132)
Die Abendkassa des Volkstheaters in den Bezirken befindet sich in der jeweiligen Spielstätte und ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
Eine Tour durch das Volkstheater
Gemeinsam schauen wir auf, unter, hinter und neben die Bühne.
An einem Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr, EUR 4,– / Dauer: 1 Std.
Anmeldung über www.volkstheater.at oder unser Kartenservice
Barrierefreier Theaterbesuch
Zugang zum Volkstheater
# Das Volkstheater ist barrierefrei über die Rampe auf der Seite Neustiftgasse erreichbar. Es sind bis zu acht Rollstuhlstellplätze verfügbar. (Siehe Saalplan Seite 126)
# Voranmeldung bitte telefonisch bis eine Woche vor dem jeweiligen Vorstellungstag unter Tel +43 1 52 111-400.
Zugang zur Roten Bar und zum Weißen Salon
# Der Zugang ist barrierefrei durch einen Aufzug erreichbar, dieser befindet sich beim Eingang Café Liebling auf der Seite Burggasse.
Zwei Behindertenparkplätze befinden sich gegenüber des Bühneneingangs des Volkstheaters (Neustiftgasse 08:00–22:00 Uhr), ein Behindertenparkplatz hinter dem Volkstheater (Museumstraße 19:00-24:00 Uhr).
Zugang zu den Spielstätten vom Volkstheater in den Bezirken
# Die Spielstätten vom Volkstheater in den Bezirken sind zumeist bzw. ggf. nach telefonischer Voranmeldung unter +43 1 52 111-400 barrierefrei zugänglich.
Weitere Details hierzu finden Sie ab Seite 132
Die Dunkelkammer ist nicht barrierefrei.
Audiodeskription
# Im Volkstheater wird an ausgewählten Spieltagen eine Audiodeskription angeboten.
# Kooperation mit der Hilfsgemeinschaft der Blinden und dem Audio2Team: www.theater4all.at
# Informationen dazu auf www.volkstheater.at oder über das Kartenservice.
Induktionsschleife
# Im Volkstheater gibt es eine Induktionsschleife, die Personen mit induktionsfähiger Hörhilfe einen barrierefreien Theaterbesuch ermöglicht.
# Tickets und Informationen im Kartenservice oder unter www.volkstheater.at
DTHG-Zertifikat: Lüftungstechnik
# Die Luft im Zuschauerraum wird zertifiziert gefiltert und ist weitgehend keimfrei/virenfrei.
TICKETS, ABOS, SPIELSTÄTTEN & TERMINE
Einzeltickets
# Kategorie A: EUR 29,–
# Kategorie B: EUR 25,–
# Kategorie C: EUR 20,–
# Kategorie D: EUR 15,–
Abo
# Kategorie A: EUR 94,–
# Kategorie B: EUR 81,–
# Kategorie C: EUR 62,–
# Kategorie D: EUR 41,–
# 4 Termine in der Volkstheater in den BezirkenSpielstätte Ihrer Wahl
# 1 Ticket für eine Vorstellung im Volkstheater*
# –20% auf Vorstellungen in allen Spielstätten des Volkstheaters*
# Herbst-Special: 1 Volkstheater-Ticket um EUR 12,–für Vorstellungen ab Spielzeitbeginn 25/26 bis Dezember 2025*
# Das BÜHNE-Magazin in Ihrem Briefkasten
# U27-Abo möglich (siehe Ermäßigungen)
* Gilt nicht für Premieren, Gastspiele, Konzerte und Sonderveranstaltungen; ‚ nach Verfügbarkeit
VHS Wiener Urania 1., Uraniastraße 1
#1 Do, 17.10.2024, 19:30 Uhr
#2 Do, 12.12.2024, 19:30 Uhr
#3 Do, 13.03.2025, 19:30 Uhr
#4 Do, 08.05.2025, 19:30 Uhr
*
VZ Praterstern 2., Praterstern 1
#1 Mo, 16.09.2024, 19:30 Uhr
#2 Mo, 02.12.2024, 19:30 Uhr
#3 Mo, 17.02.2025, 19:30 Uhr
#4 Mo, 26.05.2025, 19:30 Uhr
* Theater Akzent 4., Theresianumgasse 18
#1 Mi, 25.09.2024, 19:30 Uhr
#2 Mi, 08.01.2025, 19:30 Uhr
#3 Mi, 12.03.2025, 19:30 Uhr
#4 Mi, 07.05.2025, 19:30 Uhr
*
VZ PAHO
10., Ada-Christen-Gasse 2, Stiege B
#1 Di, 15.10.2024, 19:30 Uhr
#2 Di, 14.01.2025, 19:30 Uhr
#3 Di, 18.03.2025, 19:30 Uhr
#4 Di, 06.05.2025, 19:30 Uhr
* BZ Simmering 11., Gottschalkgasse 10
#1 Di, 17.09.2024, 19:30 Uhr
#2 Di, 03.12.2024, 19:30 Uhr
#3 Di, 25.02.2025, 19:30 Uhr
#4 Di, 20.05.2025, 19:30 Uhr
THEATER FÜR DIE GANZE
FAMILIE AUF TOUR DURCH
WIEN
Für das Kinderstück ab 5 Jahren gelten die Preise wie folgt. Schulangebote und Ermäßigungen finden Sie auf der Seite 133 und auf unserer Website.
Das Volkstheater bietet für die viermal pro Saison speziell für Tourneen konzipierten Inszenierungen in 15 Spielstätten in 13 Wiener Bezirken Abonnements in je vier Kategorien. Alle Ermäßigungen finden Sie auf Seite 133 und auf unserer Website.
Für alle Volkstheater in den BezirkenProduktionen gilt: Kinder: je EUR 8,–Zwei Leitungspersonen: GRATIS
Jede weitere Begleitperson: 10% Ermäßigung auf den regulären Ticketpreis
Early-Bird-Ermäßigung
PETTERSSON UND FINDUS 1
Gültig bis 28. Juni bei fixer Buchung und Bezahlung:
Kinder: je EUR 6,–
Für Kindergarten- / Hortgruppen und Schulklassen (ab 10 Kindern / Jugendlichen):
Zwei Leitungspersonen: GRATIS
Jede weitere Begleitperson: 10% Ermäßigung auf den regulären Ticketpreis
Theaterpädagogisches Angebot für Jugendliche:
Für Schulklassen entwickeln unsere erfahrenen Theaterpädagog*innen zur Vor- oder Nachbereitung einer Vorstellung vom Volkstheater in den Bezirken anregende Denk- und Spielräume. In Workshops, welche sich insbesondere an Schüler*innen der Oberstufe richten, setzen sich die Schüler*innen mit den Themen des Stücks kritisch auseinander und werden mit theaterspezifischen Techniken und Gestaltungsmitteln vertraut gemacht.
Das theaterpädagogische Angebot für Schulklassen ist kostenfrei.
Informationen und Anmeldung über: BETTINA STOKHAMMER Theaterpädagogin bettina.stokhammer@volkstheater.at
Gruppenermäßigungen 1
Ab 30 Personen: 30% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
Ab 20 Personen: 20% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
Ab 10 Personen: 10% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
Ab 5 Personen: 5% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
U27
Abo:
# Kategorie A: EUR 58,–
# Kategorie B: EUR 50,–
# Kategorie C: EUR 40,–
# Kategorie D: EUR 30,–
Einzeltickets:
In der Spielzeit 24/25 gelten im Volkstheater alle als U27, die bis zum 31.08.2025 unter 27 Jahren sind.
EUR 9,– im Kartenservice und online
EUR 12,– an der Abendkassa Kinderstück: EUR 8,–
Weitere Einzelermäßigungen 2
# Arbeitssuchende, Zivil- und Präsenzdiener*innen:
EUR 9,- pro Ticket im VVK, EUR 12,an der Abendkassa
# Menschen mit Behinderung: 50% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Aktive Lehrer*innen: 10% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# AK-Aktivkarten-Besitzer*innen: 20% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis max. 2 Tickets pro Person pro Produktion
# Ö1-Intro-Card-Inhaber*innen: 45% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Club-Ö1-Mitglieder: 10% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis – auch online einlösbar: Registrierung im Kartenservice persönlich oder per Mail (Foto der Karte senden)
# DOSSIER-Mitglieder: 20% Ermäßigung auf den Einzelticketpreis
# Vorteilsclub der Stadt Wien: 20% auf den Einzelticketpreis
# WienMobil-App-Jahreskarte: 25% Ermäßigung auf Einzelticketpreis, bei ausgewählten Produktionen
# WienXtra-Kinderaktiv-KartenBesitzer*innen:
EUR 5,– pro Ticket für Kinder und max. 1 erwachsene Person (regulär EUR 16,–) auf ausgewählte Termine
2
Hunger auf Kunst und Kultur
Kulturpassinhaber*innen erhalten ein Freiticket
Arbeitssuchende ohne Kulturpass: 2
EUR 9,– im VVK
EUR 12,– für Resttickets an der Abendkassa
1 Gesammelte Abholung der Tickets spätestens 7 Werktage vor dem Vorstellungstag im Kartenservice
2 Nach
MITARBEITENDE
Künstlerische / Kaufmännische Direktion
Künstlerischer Direktor
KAY VOGES
Kaufmännischer Direktor
CAY STEFAN URBANEK
Künstlerische Leitung / Dramaturgie
Künstlerische Betriebsdirektorin und Stellvertretung des Künstlerischen Direktors
CALEXICO (JOEY BURNS, JOHN CONVERTINO, MARTIN WENK)
INGRID EDER
DANIEL EICHHOLZ
TOMMY FINKE
FLORA GEIßELBRECHT
ANTONIA-ALEXA GEORGIEW
IGOR GROSS
MATTEO HAITZMANN
HANNS
SEBASTIAN HARTL
FLORIAN KMET
LILA-ZOÉ KRAUß
LUKAS LAUERMANN
GRAEME MILLER
BARBARA MORGENSTERN
JERA H. PETRIČEK
SIXTUS PREISS
FABIO SCALA
DANA SCHECHTER
CHRISTOPHER SCHEUER
HEIKO SCHNURPEL
MATTHIAS SCHUBERT
TOBIAS SCHWENCKE
SONAE
MARIO SIMON
JENS-KARSTEN STOLL
MICHAEL STURM
FIETE WACHHOLTZ
CLARA WAGSTEINER
PAUL WALLFISCH
ALEXANDER ZNAMENSKIY
Lightdesign
VOXI BÄRENKLAU
PAUL GRILJ
MARC JUNGREITHMEIER
NICHOLAS LANGER
INES WESSELY
Videoart und Live-Fotografie
MANUEL BADER
THOMAS BARCAL
STEFAN BISCHOFF
ANTON HAMMEL
MAX HAMMEL
MARC JUNGREITHMEIER
MARVIN KANAS
FRANZI KREIS
SOPHIE LUX
LUKAS REHM
LISA RODLAUER
ULRIKE SCHILD
MARIO SIMON
EDUARDO TRIVIÑO CELY
MARCEL URLAUB
GEORG VOGLER
ROBI VOIGT
Assistenz
KONRAD BRAUN
Choreographie / Körperarbeit
MICHÉLE SEYDOUX
MINAKO SEKI
TED STOFFER
Szenischer Dienst
Inspizienz
SIGMAR KUSDAS
MARIO SCHOBER
MARTIN SCHWAB
Soufflage
INGRID HEDBAVNY
JÜRGEN M. WEISERT
Regieassistenz
BIRGIT ALLESCH
KATRINA BUCHBERGER
LEONARD MAYER
FIONA ZÜHLKE
Technische Abteilungen
Technischer Direktor
MICHAEL MAYERHOFER
Assistenz des Technischen Direktors
HANNES LEITER
Leitung
Einkauf für Dekorationsbau
JÜRGEN POGATS
Koordination Arbeitssicherheit
JENNIFER KUNIS
Bühnentechnik
Bühnenobermeister
HAMIT ERBAY
Bühnenmeister
PHILIPP GAFLER
MARC MESSUTAT
Vorarbeiter Bühnentechnik
THOMAS FISCHER
THOMAS FITZL
MANFRED GANSER
ALEXANDER HÄUSLER
CHRISTIAN MESSINGER
CHRISTOPH TAITS
Bühnentechnik
ZORAN DOKMANOVIC
SIME DOPPLER-KUNCIC
RUDOLF HERZER
THOMAS GRASI
STEFAN JOVANOVIC
SASCHA KNISCH
MANUEL KROTENDORF
STEFANO MACHALEK
MAHMUT SAKIZCI
PATRICK-ALEXANDER
SARINGER
BERND SCHAUER
PHILLIP SCHMID
MARKUS SCHWAIGLER
HARALD SEEBACHER
ANDREAS STORCH
BENJAMIN WOLDRICH
JOHANNA ZEHENTBAUER
Maschinisten
GERHARD MIKITZ
PAVLE PAVLOVIC
JAKOB WURNIG
Schlosser
KARL BIRKENAU
CIHAN SEMIZ
Lehrlinge
PAULA BUSCHEK
LEANDER LHOTKA
CAROLIN REITHER
MICHAELA SRAMKOVA
Licht
Leitung
INES WESSELY
Stellvertretung
NICHOLAS LANGER
Stellwerker
VALENTIN DANLER
JULIAN PAGET
MICHAEL WURMITZER
Mitarbeit
MARTIN EIDENBERGER
JOHANNES BENITO GINZKEY
MARKUS HIRSCHER
FRANZ JAKUBEC
NATALIE REISNER
Leitung
MICHAEL STURM
Stellvertretung
SEBASTIAN HARTL Mitarbeit
STEFAN FEHEREGYHAZY
IDRIS GÖZEK
Video
Künstlerische Leitung
MAX HAMMEL
Technische Leitung
MAURITIUS LUCZYNSKI
Künstlerische Mitarbeit
LISA RODLAUER
ULRIKE SCHILD
Technik
V°T//Bezirke
STUDIO KUDLICH
Tournee-Leitung, Ton
CHRISTOF SEIDL
Beleuchtung, Technik
ANDREAS SEIDL
Technik
DANIEL SCHNEIDER
GEORGIOS TAXIFOTIS
NICOLAS TWERDY
MAXIMILIAN URBACH
Technik
V°T//Rote Bar
Lightdesign / Sounddesign
JOHANNA SCHLÖMICHER
Sound / Konzerte
JAN BRUCKSCHWAIGER
Technik
V°T//Dunkelkammer
MEGAN GROTE
THOMAS BARCAL
CEVIN DUFFEK
PETRA FRITSCH
MAXIMILIAN PAVLOVICS
CHRISTIAN VODICA
Kostümwesen
Leitung
TINA PRICHENFRIED
Assistenz der Leitung
Kostümwesen
ANNA SCHELMBERGER
Werkstattleitung
SUSANNE PRÖGLHÖF
Damengewandmeisterin
ANDREA PAUSCHITZ
Herrengewandmeisterin
THERESIA SCHMALFUß
Erster Schneider
CHRISTIAN-MAXIMILIAN
HELLER
Schneider*innen
KLAUDIA FRITTUM
VALERIE GEGENHUBER
VICTORIA GEIHSLER
MALINA KOSCHIER
TATJANA KOSIC
TRISTAN NIEßNER
Lehrling
KLARA KABST
Fundusverwaltung (Damen)
SONIE WENIG
Fundusverwaltung (Herren)
THERESIA SCHMALFUß
Ankleiderinnen
ERICA DI MARCO
HEIDEMARIE GLASER
EDITH GRATZ
SONIE WENIG
Maske
Leitung
SABINE PIES
Stellvertretung
JUDITH WIESER
Maskenbildnerinnen
VIKTORIA CARIOLI
MARTA EIDLER
LISA FIEHL
BIANCA FITZL
KATHARINA GUÉGUÉN
MARINA JURIC
KERSTIN SCHROTTER
CHRISTINE WESP
HANNAH WOLF
Lehrling
VLADISLAVA KUKLENKO
Maske V°T//Bezirke
STUDIO KUDLICH
TRIXI BECK
JACQUELINE DAUME
NORA FEUERSTEIN
ISABELLA GAJCIC
NINA HAIDER
Requisite
Leitung
LUKAS GEIHSLER Requisiteur*innen
MANUEL PRANDL
MARIA WIEBERSINSKY
Verwaltung
Assistenz des Kaufmännischen Direktors
ASTRID KAULICH Sponsoring
MICHAELA SEEBÖCK Controlling
ALEXANDER KOSNOPFL
Leitung Personalbüro
MARTINA MERIL Mitarbeit
SILVIA MAYER
ANJA SPREITZER
Leitung Buchhaltung
MARIANNE ROHRINGER
Mitarbeit
EDITH RUTHNER
Botin
FRIEDERIKE BRAUMANN Archiv
GREGOR DRAGOSTINOFF Hauptkassa
UWE OITZINGER
Kartenservice
Leitung
ANDREA GELDNER Mitarbeit
CLAIRE RÜHRIG
LAURA SCHILLER
PETER SIMONSBERGER
PIA SMIGIELSKI
BARBARA VEITSCHEGGER
BETTINA WISSER
Hausverwaltung
Leitung und Leitung der EDV
ROBERT LEITHNER Stellvertretung Hausverwaltung
MICHAELA LOTZ Haustechnik
Hausarbeit / Brandschutz
DOMINIK GLASER
BIRGIT KAPPEL
RICHARD PANZER
MANFRED ROTTER
MICHAEL SCHÖLL
BARIS ÜNAL
ANDREAS URBANEK
Reinigung
ZORICA DJORDJEVIC
LJILJANA SANDIC
BOZICA SAVKIC STEVANOVIC
GORDANA VISIC
SONJA WEISSHÄUPL
MONIKA YILMAZ
Theaterärztin
DR. ANA SONJA ČULJAK LAGINJA
Arbeits- und Organisationspsychologe
DR. TOBIAS GLÜCK
Sicherheitsfachkraft
THOMAS LINNER
HEALTH CONSULT
Rechtsbeistand PLOIL KREPP BOESCH
Betriebsrat Künstler*innen und Verwaltung
STEFAN SUSKE
CLAUDIA SABITZER
GÜNTHER
WIEDERSCHWINGER
BETTINA WISSER
Betriebsrat Technik
JENNIFER KUNIS
ROBERT LEITHNER
STEFANO MACHALEK
HEIDEMARIE GLASER
Ehrenmitglieder
KSCH. HEINZ PETTERS (†)
KSCH. PROF. DR. HILDE SOCHOR (†)
EMMY WERNER
DR. RAINER MORITZ
DORIS WEINER
Wir stehen auf Kultur.
Kultur ist systemrelevant. Darum fördert die Wiener Städtische künstlerische Vielfalt und den kulturellen Dialog mit KünstlerInnen, KundInnen und Unternehmen.
#einesorgeweniger
Wir unterstützen das.
»Die
Kammern für Arbeiter und Angestellte und die Bundeskammer für Arbeiter und Angestellte sind berufen, die sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen
Interessen
der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu vertreten und zu fördern.«
ARBEITER KAMMER GESETZ
kultur.arbeiterkammer.at
Politische Zeitumstellung?
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So tickt das Superwahljahr: DER STANDARD begleitet Sie mit Analysen, Recherchen und Hintergrundberichten zu den bevorstehenden Wahlen in Österreich, der EU und den USA. Vertrauen Sie auf Qualitätsjournalismus und akribische Berichterstattung in dieser wegweisenden Zeit. abo.derStandard.at
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Art Direction, AI & Design: Cin Cin, Creative Studios; Photos: Doris Himmelbauer; 3D Background: Tobias Raschbacher; Performer: Karine LaBel, Nicola Schößler; Makeup & Hair: The Christoph, Christoph Haider
Die Freie Republik Wien im Volkstheater
CLUB DER REPUBLIK
ab 18. Mai, Do bis Sa ab 22 Uhr Eintritt frei
BLUTSTÜCK
nach dem Roman „Blutbuch“ von Kim de l’Horizon
Leonie Böhm
18. / 19. / 20. Mai
KARTEN UND INFOS
T +43 1 589 22 22 festwochen.at
#5 TRAGEDIA: THE HUNT
Fronte Vacuo
23. Mai
Tickets und weitere Informationen unter volkstheater.at
LIEBESTOD
Angélica Liddell
26. / 27. Mai
HAMLET
Nach William Shakespeare
Christiane Jatahy
31. Mai, 1. / 2. Juni
JAWA
Turkowski & Nowacka
4. bis 10. Juni
ANGABE DER PERSON
Text von Elfriede Jelinek
Jossi Wieler
5. / 6. / 7. Juni
HATCHED ENSEMBLE
Mamela Nyamza
9. / 10. Juni
Foto Kampagne
Rafaela Pröll
johannstrauss2025.at
IMPRESSUM
VERLEGER, HERAUSGEBER
Volkstheater Ges.m.b.H.
Arthur-Schnitzler-Platz 1, 1070 Wien info@volkstheater.at, Tel +43 1 52 111-0
Künstlerische Direktion KAY VOGES
Kaufmännische Direktion CAY STEFAN URBANEK
Redaktion ULF FRÖTZSCHNER, SHALYN HEMPOWICZ, ALEXANDER KERLIN, LISA KERLIN, HENNING NASS, MATTHIAS SEIER, KAY VOGES
Chefin vom Dienst SHALYN HEMPOWICZ, CAROLIN OBERMÜLLER
Lektorat & Korrektorat MARTIN SPIEß (martinspiess.com)
Spielzeitbuch, Ensemble-Porträts sowie die diesjährige Bezirke-Kampagne und Abo-Kampagne MARCEL URLAUB, marcelurlaub.com
Cover & Rückseite: MARCEL URLAUB
S. 4/5 SHUTTERSTOCK
S. 9 MARCEL URLAUB
S. 14-24 MARCEL URLAUB
S. 22 SCIENCE PHOTO LIBRARY / KINGSTON MUSEUM / EADWEARD MUYBRIDGE COLLECTION
S. 31 CALEXICO: IAN LAIDLAW
S. 33 AFP / PICTUREDESK.COM
S. 34-41 MARCEL URLAUB
S. 47-67 MARCEL URLAUB
S. 68/69 SHUTTERSTOCK
S. 70/71 MARCEL URLAUB
S. 72 NIKOLAUS OSTERMANN
S. 74-91 MARCEL URLAUB
SETDESIGN
MICHAEL SIEBEROCK-SERAFIMOWITSCH
KOSTÜMBILD
MONA ULRICH
ARTDIRECTION
MARCEL URLAUB
Grafik: SPUTNIC, sputnic.tv
Druck WALLA DRUCK
Stand 1. Auflage, 18.04.2024
Druck- und Satzfehler sowie Änderungen vorbehalten
V°T//music powered by
Fördergeber*innen
S. 93 THE MAGNETIC FIELDS: CLAUDIA GONSON
HOWE GELB: NN
DIE BUBEN IM PELZ: PAMELA RUSSMANN
S. 94 FINK: @KOSZKI_PHOTOGRAPHY
ELYSIAN FIELDS: NN
AUGN: AUGN
S. 95
S. 96
S. 98-111
CHRISTEENE: DANIELLE LEVITT
HUGO RACE: MATT & JULES @ABOUTBOB_AUS
STEPHANE GINSBURGH: MARIE CLEMENCE DAVID
ENABLERS: LENNY GONZALES
WIENER TSCHUSCHENKAPELLE: NIKOLAUS OSTERMANN
CRUCCHI GANG: SILLY BERLIN
MARCEL URLAUB
S. 114 NIKOLAUS SIMILACHE / CONTRAST / PICTUREDESK.COM