format+druck 25

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georg-design.de

Juli 2013 / unbezahlbar / formatunddruck.de

format druck magazin für druck · werbung · kommunikation

WIRKUNG

herausgegeben von:

Jahre thamm

we make ideas happen! Seit 25 Jahren setzen wir immer wieder Maßstäbe im digitalen Großfl ächendruck und stecken noch immer voller Ideen. Unser neuer Markenauftritt und unsere neue Website bringen das auf den Punkt. Am besten, Sie überzeugen sich selbst:

thamm.de

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WIRKUNG

und


news

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NEWS Jetzt angucken: thamm.de in neuem Gewand

DER ONLINESHOP

Ausdrucksstark, außergewöhnlich und angenehm einfach im Handling: Das gilt nicht nur für die Produkte und Services aus dem Hause Thamm, sondern auch für die neue Website des Bonner Unternehmens. Mit großformatigen Bildern und interessanten Projektbeispielen macht die Seite Lust auf großartige Lösungen – sämtliche relevanten Fakten werden selbstverständlich auch vermittelt. Viel Spaß beim Surfen!

Vogt rüstet den Maschinenpark auf Gleich zwei neue Maschinen schmücken ab sofort die Produktionshallen der Vogt Foliendruck GmbH: ein Solventdrucker und ein Laminator verstärken die Kapazitäten des Unternehmens aus Hessisch Lichtenau. Der SolJet Pro 4 XR-640 ist der breiteste und schnellste Drucker/ Schneideplotter von Roland DG, den es je gab. Er wurde speziell für die Produktion größerer Volumen entwickelt: Durch die serielle Verbindung der zwei Druckköpfe werden im „High Speed“-Modus Geschwindigkeiten von 21,6 m²/h erzielt. Der Laminator SEAL 54 Base hingegen eignet sich besonders zum Aufziehen und Laminieren von druckaktivierbaren Produkten bis zu einer Arbeitsbreite von 1.400 Millimetern – vom begehbaren Fußbodenbild bis zum Leuchtkastendisplay.

Jetzt anfordern: der neue Musterfächer von Thamm

NE U G I E R I G G E WO R D E N

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„We make ideas happen“ – unter diesem Motto präsentiert die Thamm GmbH sich zum 25. Geburtstag in neuem Gewand. Das gilt auch für den nagelneuen Musterfächer, der ab sofort kostenlos unter thamm.de angefordert werden kann: Eine ideenreiche, aber durchdachte Kombination aus Zitaten und Materialproben macht den innovativen Anspruch des Unternehmens im wahrsten Sinne des Wortes greifbar.

Günstig, zuverlässig und mit Tracking: Versand bei Thamm „Wie kriege ich das am schnellsten, günstigsten und zuverlässigsten zum Kunden?“ Mit dieser Frage ist die Thamm GmbH Tag für Tag aufs Neue konfrontiert – bei einem guten Dutzend verschiedener Logistikdienstleister kann die Suche nach der passenden Antwort einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Mit einer neuen Software-Lösung geht das Unternehmen jetzt sicher, für jeden Auftrag die ideale Versandlösung zu finden: Hier sind Gewichte, Laufzeiten und Preise jedes einzelnen Logistikers hinterlegt; nach Eingabe der spezifischen Paketangaben wird nicht nur ein passender Dienstleister vorgeschlagen, sondern auch gleich das dazu passende Label ausgedruckt – Online-Tracking inklusive.

www.printspezialitäten.de spezialitäten.de

In die Berge oder ans Meer? Bei Vogt löst diese Frage künftig keine Konflikte mehr aus: Die in die Jahre gekommenen Pausenräume wurden rundum erneuert und bieten ab sofort für jeden Erholungstyp die passende Lösung. Mit neuem Fußboden und einer Innenausstattung im Vogt-CD drückt das Unternehmen seinen Mitarbeitern seine Wertschätzung aus und erhöht den Wohlfühlfaktor beträchtlich.

Messestand aus Eigenproduktion

Bei der MarketingPlus in Münster kam er zum ersten Mal zum Einsatz: der komplett in Eigenregie erstellte Gerade erst hat sich der erste Inkjet-Drucker Durst Rhotex 320 im Messestand der Vogt Hause Thamm warmgelaufen, da bekommt er schon einen ZwillingsFoliendruck GmbH. bruder: „Die Nachfrage ist derart hoch, dass die erste Maschine schon Von der gefrästen Vase nach wenigen Wochen ausgelastet war und wir einen zweiten Drucker über die 3D-Aufsteller angeschafft haben“, erläutert Thamm-Marketingleiter Michael Bete die samt dazugehöriger erneute Investition. Kein Wunder, ermöglicht der Durst Rhotex doch die Bedruckung einer nahezu grenzenlosen Auswahl an beschichteten und Halterung bis zu auf den Tresen aufgeklebten Produktmustern ist der Stand eine einzige Arbeitsprobe zum Anfassen. unbeschichteten Polyestergeweben und -gemischen – und das alles flammhemmend, VOC-frei und hautverträglich.

Thamm verdoppelt seine Kapazitäten im Bereich Industrial Soft Signage

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Pausenräume für jeden Geschmack


editorial

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Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen Sie Ihre format+druck Liebe Leserinnen, liebe Leser, Marktlücke. Ab sofort sind hier hochwertige Foliendruckprodukte was hat Kommunikation mit Pharmazie zu tun? Die Antwort ist ganz im Selbstbedienungsverfahren erhältlich: Das Unternehmen hat sein einfach und führt uns direkt zum Titelthema dieser Ausgabe der forKnow-how in den Dienst der Standardisierung gestellt und bietet ausmat+druck: In beiden Bereichen erleben wir Wirkungen, Nebenwirgewählte Plastikarten, Aufkleber, 3D- und Wackelbilder im Onlinekungen und Wechselwirkungen. In einer idealen Welt stehen Ursache Verfahren an. Einen ersten Überblick über den soeben eröffneten und Wirkung in einem direkten und steuerbaren Zusammenhang; Shop erhalten Sie ab Seite 9. die Wirkung Ihrer Marketingmaßnahmen, das damit erzeugte Image lässt sich unmittelbar vorhersagen. Wie bei einem Medikament kommt es in der Realität jePassend zum Titelthema stellen wir Ihnen ab doch manchmal zu unerwünschten Wirkungen Jedem Gedanken wohnt eine Seite 31 außerdem eine Marke vor, bei der (den sogenannten „Nebenwirkungen“) oder entsprechende Wirkung inne. „Wirkung“ zum unternehmerischen Prinzip geWechselwirkungen mit anderen Maßnahmen. hört: Die RUNNERS POINT WarenhandelsgeWie Sie diese möglichst minimieren können, sellschaft mbH versorgt Laufsportbegeisterte Dschelal ed-Din Rumi, erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Mit nicht nur mit dem passenden Schuh, sondern persischer Mystiker und Dichter denen begehen wir übrigens gleich zwei Geträgt mit deren ansprechender Optik auch zur burtstage: Nicht nur die format+druck, sondern auch die Thamm Außenwirkung ihrer Träger bei. Zur Außenwirkung eines HochwasserGmbH feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag – dazu gratulieren Pumpwerks am Rhein trägt hingegen der Maler Wolfgang Rüppel bei – wir ganz herzlich! im Interview ab Seite 21 stellt der selbsternannte „Produzent von Flachware“ sich den neugierigen Fragen der format+druck-Redaktion. Wer wissen möchte, was genau eigentlich Werbewirkungsforschung Als überzeugt innovatives Unternehmen nutzt die Thamm GmbH ist und wie sie funktioniert, ist ab Seite 27 richtig; der Marktüberblick den Jahrestag für einen weiteren Meilenstein in der Unternehmensauf den Seiten 24 und 25 komplettiert Ihre format+druck zu einem Mageschichte und unterzieht ihre Außendarstellung einem kompletten gazin, das es in Sachen Informiertheit mit dem Apotheker Ihres VerRelaunch – erste Ergebnisse sehen Sie ab Seite 15. Außerdem prätrauens aufnehmen kann. sentiert das Bonner Unternehmen Ihnen hier eine weitere Weltneuheit: Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen ein geschütztes Schallschutz-System aus Profilen, Akustikfliesen, individuell bedruckbaren Stoffen und allgemeiner baurechtlicher Zulassung.

Constanze Wolff

Foto : Shutterstock

Auch bei der Vogt Foliendruck GmbH gibt es Neuigkeiten: Mit dem Online-Shop „printspezialitäten.de“ schließt das Unternehmen eine echte

format druck ist das gemeinsame Kundenmagazin der Vogt Foliendruck GmbH und der Thamm GmbH. format+druck erscheint halbjährlich und informiert über Neuigkeiten und Trends rund um Druck und Kommunikation. Ein Abo gibt es unter www.formatunddruck.de oder via QR-Code:

vogt-foliendruck.de

thamm.de


inhalt

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wiRkung Titel > Georg Design

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21 portfolio

27 marketingpraxis

09 vogt foliendruck

24 innovation/trends

31 marke

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26 glosse

34 cartoon

Wer überlebt, hat recht!

Per Mausklick zur Printspezialität

Schallschutz mit System und baurechtlicher Zulassung

„Meine Kunst schlägt immer einen Haken.“

Am Puls der Zeit

Wählen Sie Ihre Wirkung!

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Wissen, wie’s wirkt!

Die ganze Welt des Laufens

impressum format druck

Lippstädter Straße 46 48155 Münster w w w.formatunddruck.de herausgeber Holger Vogt, Vogt Foliendruck GmbH holger.vogt@vogt-druck.de Andreas Thamm, Thamm GmbH at@thamm.de

Redaktion, anzeigen, gestaltung, PrePress Georg Design Lippstädter Straße 46 48155 Münster w w w.georg-design.de Redaktion Constanze Wolff Thomas Georg

druck Vogt Foliendruck GmbH Leipziger Straße 100-103 37235 Hessisch Lichtenau w w w.vogt-foliendruck.de Gedruckt auf LumiArt (FSC) 250g/m² und 170g/m² von der Papier Union erscheinungsweise format+druck erscheint zweimal im Jahr druckauflage 10.000

Erfüllungsort und Gerichtsstand Münster Eine Haftung für die Richtigkeit von Ver öffentlichungen kann nicht über nommen werden. Die Veröffent li ch ungen erfolgen ohne Berücksich tigung eines eventuellen Patentschutzes. Auch werden Marken namen ohne Gewähr leistung einer freien Anwendung benutzt. Sonderdrucke einzelner Beiträge dieser Ausgabe können bei format+druck bestellt werden. Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.


titelthema

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Was die Natur uns über Wirkung verrät

Wer überlebt, hat recht!

Foto : Shutterstock

Die Evolution macht uns vor, wie der eigene Fortbestand gesichert wird. Arten überleben, weil ihre Signale oder die Fähigkeit zur Anpassung eine beabsichtigte Wirkung auf potenzielle Partner, Rivalen und Feinde zeigen. Zweifellos gibt es menschliche Paradiesvögel, die sich allein aufs Konzept „Hauptsache: gesehen werden“ verlassen können, um ihren Marktwert zu steigern. Aber in der tierischen Trickkiste warten mehr Strategien als nur das schrille Outfit.


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titelthema

Von der allerbesten Seite zeigt sich nicht nur der Vogel in der Balzphase, sondern auch ein erfolgreiches Unternehmen bei der Akquise.

Spielshows. Einige wenige werden zu Dauergästen auf roten Teppichen und in den PromiNews. Und der eine oder andere kann sogar den Wert seiner eigenen Marke nachhaltig stärken, wenn die Provokation sowieso zum Image-Konzept gehört. So geschehen Anfang 2013 im Fall der schrillen und erfolgreichen Kunstfigur Olivia Jones, die sich die Dschungelbühne gekonnt zu eigen gemacht hat. Und so sehen die Zuschauer jedes Jahr, wer sich zum Affen macht, als armes Schwein nach Hause geht, sich als dumme Kuh entlarvt oder als schillernder Paradiesvogel überrascht. Eines lässt sich dabei nicht übersehen: Auffallen allein reicht einigen – aber ein Patenterfolgsrezept ist es noch lange nicht für jeden. Doch wer im Leben nach erprobten Methoden sucht, wird im Reich der Natur fast immer fündig. Denn dort gilt: Wer überlebt, dessen Methode ist über jeden Zweifel erhaben. Die Evolution ist nämlich ein strenger Juror und lässt nur Überlebensstrategien zu, die funktionieren. Doch welche Signale und Tarnungen von Flora und Fauna funktionieren als Vorbilder für menschliches Image – und welche sind nur als abschreckendes Beispiel gut?

Der Balztanz

Auffallen, um zu wirken: Das ist das Prinzip der B- und C-Prominenz, die sich alljährlich zu Jahresbeginn von RTL in den australischen Dschungel fliegen lässt. Dort kann ihnen dann ein Fernsehpublikum bei ihrem Kampf gegen Mücken, Mitspieler, das angespannte Nervenkostüm und Nahrungsmittelknappheit zuschauen. „Immerhin spricht man noch einmal über mich“ ist der Hoffungsfunke, den das Konzept verspricht. Kann man machen – kann aber auch ins Auge gehen. Die Gefahr, Bedeutungslosigkeit zwar zu überwinden, aber dafür den Status einer Lachnummer in Kauf nehmen zu müssen, ist allgegenwärtig. Doch immerhin verkaufen sich manche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstmals seit Jahren wieder als Boulevard-Meldung; für manche reicht es auch Monate später noch für Auftritte in Talk-, Quiz- oder

Wer sich entscheidet, eine echte, mühsame Balzphase auf sich zu nehmen, darf sich wahrlich nicht lumpen lassen! Ein Vogelmann, der auf sich und seine Gene hält, wird sich während der Paarungszeit ordentlich ins Zeug legen müssen. Die Konkurrenz schläft nicht, das Publikum äugt kritisch. So werfen sich die Herren in einen speziellen Federschmuck, das „Hochzeitskleid“. Nicht zufällig erinnert die Wortwahl der Vogelkundler an die menschliche Brautwerbung; „Ein Vogel wollte Hochzeit machen …“ heißt es schon im Volkslied. Allerdings hält sich die Rollenverteilung nicht bei allen Vogelarten an die Klischees der Menschen – bei den Asiatischen Pfauen beispielsweise ist es der Mann, der zur Balz die Schleppe trägt. Wenn er sie aufstellt, sehen seine Angebeteten das prächtige Rad, für das er so berühmt ist. Wenn Vogelmännchen bei der Brautwerbung in die Vollen gehen, kann so mancher menschliche Rosenkavalier sich davon eine dicke Scheibe abschneiden: Da wird gehüpft, geschritten, gesprungen und gespreizt, dabei gesungen und geträllert – sogar in mehreren Strophen. Bei manchen Arten tanzt das Männchen vor einer einzelnen ausgewählten Dame seines Herzens, damit nur sie ihn erhört. Bei anderen Arten versammelt sich ein interessiertes Vogeldamenpublikum als kritische Jury, und jedes Weibchen wählt aus der Kandidatenschar denjenigen, der nach ihrem Geschmack am besten getanzt hat. Wenn geschäftliche Akquise bloß nicht dazu neigen würde, sich Schritt für Schritt am schwerfälligen Elefantengang zu orientieren! Als dürfe es bei Werbung und Selbstdarstellung nicht an der Behäbigkeit eines


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Die Mimese Die Mimese bezeichnet die Anpassung bis zur Unkenntlichkeit – eine Disziplin, die einige Spezies derart perfektioniert haben, dass David Copperfield daneben blass aussieht: die Birkenspannerraupe, die optisch kaum vom Ast zu unterscheiden ist; Insekten mit dem Aussehen eines toten Blattes; Plattfische, die sich auf dem Meeresboden fast unsichtbar machen können. Diesen Arten hilft ihre Fähigkeit beim Überleben: Manche schützt sie davor, dass ihre Existenz ausgelöscht wird – denn ihren Fressfeinden macht sie das Leben schwerer. Manche jagen auf diese Weise eigene Nahrung und sichern so den Fortbestand. Was kann ein Unternehmen aus dieser QuasiUnsichtbarkeit lernen? In Sachen Image nichts, falls es nicht gerade das CIA ist. Das Angebot aber so perfekt angepasst in die Welt seines Kunden zu integrieren, dass es dort zur Selbstverständlichkeit wird, kann zum Garant werden, die Existenz im angestammten Umfeld zu sichern. Fragen Sie sich, ob das, was Sie Ihrer Zielgruppe anbieten, das Potenzial hat, mit seiner Umgebung zu verschmelzen: Kann es sich in WorkFlows einpassen? Wird es reibungslos funktionieren? Würde es selbst auffallen – oder erst sein Fehlen? Mimetische Eigenschaften sind für manche Produkte und Dienstleistungen eine Auszeichnung. Wann ist Ihnen zum Beispiel das letzte Mal Ihre Internet- oder Ihre Telefonverbindung ins Bewusstsein gedrungen? Wahrscheinlich, als es eine Störung gab und der reibungslose Ablauf unterbrochen wurde. Wann haben Sie das letzte Mal an Ihren Zeitungsboten gedacht – vielleicht, als eine Ausgabe ausnahmsweise nicht bei Ihnen ankam? An Wechsel oder Kündigung denken wir beinahe ausschließlich, wenn eine Störung der Qualität oder des Preis-Leistungs-Verhältnisses auftritt. Wenn das selbstverständliche Vorhandensein eines Produkts oder

einer Dienstleistung infrage steht, dann weil es sich zu aufdringlich ins Bewusstsein des Nutzers gedrängt hat – oder weil ein Konkurrent glaubhafter versichern kann: „Mein Angebot wird sich noch besser in die Welt einfügen, die du für dich geschaffen hast.“

Anpassung an wandelnde Zeiten In Sachen Wandelbarkeit beeindruckt das Beispiel des Birkenspanners. Er konnte sich – in evolutionären Maßstäben gerechnet sogar in Windeseile – an die Bedingungen einer Krise anpassen, die seinen Fortbestand in England zu gefährden drohte: Bis zum 19. Jahrhundert waren vor allem hell gefärbte Birkenspanner in Großbritannien bekannt. Ihre Farbe hatte einen Vorteil für ihr Überleben: Die nachtaktive Schmetterlingsart nutzte tagsüber Birken als Schlafplatz, auf deren überwiegend weißer Rinde sie Fressfeinden kaum auffiel. Im Zuge der Industrialisierung und

Nur auf den ersten Blick träge: Vom Nashorn können Unternehmen sich in Sachen Beschleunigung eine Scheibe abschneiden.

Fotos : Shutterstock

Dickhäuters fehlen. Wie wäre es stattdessen, wenn auch die Geschäftswelt sich ernsthaft bemühen würde, sich für ihr Zielpublikum spielerisch, tänzerisch, aber vor allem verführerisch von der allerbesten Seite zu zeigen? Und damit Begehren zu bekunden, dem Wunschkunden zu signalisieren: Wenn wir uns herausputzen, dann immer für dich. Kundenakquise als Flirtphase – da fällt man nicht mit der Tür ins Haus. Ebenso wenig würde man mit schmutzigen Fingernägeln zum ersten Date erscheinen – sondern alles dafür tun, um sich als gleichrangig begehrenswert zu präsentieren. Was beim Flirten ebenfalls als No-go gilt, in der Werbewelt trotzdem nicht auszurotten ist: immer nur von sich selbst zu sprechen, statt sich dem Gegenüber zugewandt zu zeigen. Und bitte nicht vergessen: Wenn der umschwärmte Partner sich fühlen muss, als ginge es um eine Vernunftehe, in der er die Rolle des Geldesels spielen soll, dann kann das für ihn ein legitimer Trennungsgrund sein. Vogelherren investieren ihre Energie bekanntermaßen ausschließlich dann in ihren aufwendigen Tanz, ihren prächtigen Schmuck und ihren inbrünstigen Balzgesang, wenn die richtige Zeit dafür gekommen ist: dann, wenn ihr Publikum auch wirklich Interesse an ihrem Angebot hat. Das Spektakel geschieht ausschließlich zu Zeiten, in denen die Vogeldamen paarungsbereit sind. Undenkbar, dass ein Auerhahn seine spektakuläre Show außerhalb der passenden Saison aufführen würde. Und nie würde er seine evolutionär ausgefeilte Show nach dem Gießkannenprinzip für jeden aufs Parkett legen, der gerade zuzusehen bereit ist: Alles hat seine Zeit. Was für den Auerhahn gilt, ist für Werbung nicht verkehrt.

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Perfekter Überblick: Die Giraffe ist optimal an ihre Umgebung angepasst und vielen Unternehmen damit deutlich voraus.

der einhergehenden zunehmenden Luftverschmutzung verdunkelte sich die Birkenrinde immer stärker: Die hellen Birkenspanner präsentierten sich auf den geschwärzten Baumstämmen wie Delikatessen in einer Schaufensterauslage. Innerhalb kürzester Zeit nahm aber die Zahl dunkler Birkenspanner zu – eine natürliche Auslese nach Darwin wie im Lehrbuch. Das Überleben war gesichert, die Krise überwunden. Im Euro-Krisen-geschüttelten Europa sollte der englische Birkenspanner ein Wappentier anpassungsfähiger Branchen werden. Was könnten Unternehmen, die wegen des demografischen Wandels an Nachwuchssorgen leiden, vom kleinen Nachtfalter lernen? Eher in die Fitness älterer Mitarbeiter und die Rekrutierung junger Schulabgänger zu investieren, als sich dem Wandel passiv auszusetzen. Und natürlich gehört ein Denkmal des Birkenspanners in die Zentrale jedes Kundendienstes, der verstanden hat, dass ein Kontakt mit einem reklamierenden Anrufer die meist einmalige Chance ist, ihn langfristig ans Unternehmen zu binden. Krisen in Gelegenheiten verwandeln – der kleine geflügelte Engländer hat es doch vorgemacht.

Foto: Shutterstock

Nicht alles, was überlebt, muss ein Vorbild sein Das Tierreich hat so viele abschreckende wie ermutigende Vorbilder. Einige Signale sollte man den Affen überlassen, von denen man sie sich abgeschaut hat: Imponiergehabe zum Beispiel funktioniert gut in der Gorillaherde, um sich Rivalen vom Leib zu halten. Im Geschäftsleben ist von Drohgebärden aber abzuraten. Oder zum Beispiel

die Mimikry: Für die perfekte Nachahmung einer Entwicklung, die eigentlich eine andere Spezies geleistet hat, wurde der Name „Produktpiraterie“ erfunden. Und ganz wie der Kugelfisch neigt so mancher Mensch dazu, sich aufzublasen. Die schwimmende Kugel gaukelt seinen Feinden damit vor, sie sei viel zu groß zum Verspeistwerden – das klappt aber nur so lange, bis die Luft wieder entweicht. Obwohl heiße Luft noch nie ein erfolgreiches Geschäftsmodell war, finden sich erstaunlich viele Kugelfisch-Nachahmer. Und schließlich sollte auch das „Mate Guarding“ des Amselmännchens abschreckend sein: Vor lauter Sorge, sein Weibchen könnte ihm an einen anderen Amselmann abhandenkommen, hüpft es das ganze Frühjahr hindurch hinter seiner Partnerin her. Es investiert unheimlich viel Energie in Kontrolle – so viel, dass es selbst kaum noch zum Fressen kommt. Ein Schelm, wer Parallelen zu aufgeregten Personalchefs entdeckt! Die eigene Nische zu finden und dort Zeichen zu setzen – darin finden wir Meister, sobald wir das Haus verlassen. Wenn wir denn genau hinschauen und auch hinter die Tarnung blicken. Und sofern die Meister der kalkulierten Wirkung sich überhaupt in die Karten schauen lassen.


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Wackelbilder, Aufkleber und Plastikkarten jetzt auch online erhältlich

Die Druckbranche ist in Aufruhr: Seit Jahren schießen immer neue Online-Druckereien wie Pilze aus dem Boden, ein harter Preiskampf tobt. Wer sich langfristig am Markt halten will, kommt um den Online-Trend nicht herum, kombiniert diesen aber auf geschickte Weise mit bewährten Kompetenzen und langfristig aufgebautem Know-how. Mit ihrem neuen Angebot printspezialitäten.de schließt die Vogt Foliendruck GmbH eine Lücke: Hier sind endlich auch Wackelbilder, Aufkleber und Co. online er- und bestellbar – Produkte also, die bisher nicht als Standardlösung erhältlich waren.

Foto: Shutterstock/vogt

PeR mausklick ZuR PRintsPeZialität


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Produktbeispiele aus dem Hause Vogt — einige davon sind ab sofort online erhältlich.

Vogt proudly presents: die Website printspezialitäten.de.


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„Evolution? Revolution?“ Unter dieser Fragestellung fand im Februar das erste Online Print Symposium von bvdm, Fogra und zipcon consulting statt. Mehr als 200 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie prominente Redner machten die Premiere zu einem vollen Erfolg – und bewiesen auch dem letzten Zweifler, dass keine Druckerei mehr um dieses Thema herumkommt. Dr. Albert Deimel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm), brachte es in seiner Eröffnungsrede auf den Punkt: „OnlinePrint steht am Anfang einer großen Entwicklung. Der Marktzugang zu diesem Geschäft steht großen wie kleineren Unternehmen offen. Jeder Unternehmer muss sich heute mit dem Thema Online-Print intensiv beschäftigen.“

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Wackelbilder: Werbung im Vorbeigehen Abergläubisch ist bei Vogt keiner: Der Online-Shop printspezialitäten. de geht mit vorerst genau 13 Produkten an den Start.

So auch die Vogt Foliendruck GmbH. Sie hält es mit Dr. Michael Fries, Geschäftsführer der CEWE COLOR AG & Co. OHG: „Standardisierung ist heute DIE Voraussetzung für den Onlinemarkt. Die Stärken des Onlinedrucks liegen darin, nicht alles anzubieten. Das schafft Effizienz und durch Standards günstigere Preise.“ Anders als viele StartupUnternehmen im Online-Bereich kann Vogt dabei auf jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken: „Aufgrund unseres Know-hows im Foliendruckbereich haben wir den Herstellungsprozess für ausgewählte Produkte soweit standardisieren können, dass nun auch relativ beratungsintensive Druckaufträge online abgewickelt werden können“, erläutert Geschäftsführer Holger Vogt. Alles, was darüber hinausgeht, klärt das Vogt-Team in gewohnt professioneller Manier direkt mit dem Kunden.

Das jedem aus der Kindheit bekannte Wackelbild ist in gleich drei Varianten erhältlich: als „Standard“, „XXL“ oder „FIX“. In der StandardVersion kommt eine 75-Lpi-Lenticularfolie zum Einsatz, die im UVOffsetverfahren bedruckt wird und besonders für kurze Betrachtungsabstände geeignet ist. Hiermit lassen sich bewegte Bilder vom Scheckkartenformat bis zur A3-Größe realisieren. Wer das Ganze als Aufkleber umsetzen möchte, entscheidet sich für ein „Wackelbild FIX“, das mit einer selbstklebenden Rückseite mit Abdeckpapier ausgeliefert wird. Wenn es ein bisschen größer werden soll, empfiehlt sich der Klick auf „Wackelbilder XXL“: Hier lassen sich Motive bis zur CitylightGröße von 1.185 x 1.750 Millimetern Größe umsetzen. Abhängig vom Betrachtungsabstand kommt hierfür eine 20- oder 40-Lpi-Folie zum Einsatz. In allen drei Fällen genügt es, eine PDF-Datei mit den beiden Wackelbildphasen hochzuladen, gegen einen geringen Aufpreis wird ein Preflightcheck durchgeführt und ein Probedruck erstellt.

Foto: vogt

Standardlösungen für Foliendruckprodukte


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3D: Werbung mit Tiefenwirkung

Für alle, die lieber auf Tiefenwirkung als auf Bewegung setzen, empfiehlt sich der Einsatz von 3D-Motiven – auch hier hält der Online-Shop von Vogt gleich drei Varianten bereit. Für die Standardversion liefern Sie eine PDF-Datei mit einem Bild pro Ebene und einer individuellen Rückseite; bei Vogt entsteht daraus ein Druckprodukt, bei dem nicht nur der Hintergrund, sondern jedes einzelne Motiv plastisch in den Raum gestellt wird. Auch hier kommt die bewährte 75-Lpi-Lenticularfolie für kurze Betrachtungsabstände zum Einsatz, bei Formaten ab DIN A3 empfiehlt sich die Entscheidung für „3D XXL“. Diese Variante kann zusätzlich selbstklebend ausgerüstet oder mit einer Hartschaumplatte stabilisiert werden. Selbstverständlich lassen sich auch kleinere 3D-Motive als Aufkleber realisieren – hierzu genügt ein Klick auf „3D-Aufkleber“.

Aufkleber: Werbung, die haften bleibt

Sonstige Spezialitäten nach Art des Hauses

„Nach und nach werden wir unser Online-Produktangebot weiter ergänzen“, erläutert Geschäftsführer Holger Vogt. „Für den Anfang konzentrieren wir uns auf wenige Standard-Produkte, die vom Markt häufig nachgefragt werden.“ Dazu gehören auch Plastikkarten, Mousepads und Schilder. Die laminierten Plastikkarten von Vogt sind aus Vinyl gefertigt, das unter Druck und Hitze untrennbar mit bestem Plastik verbunden wird. So ergibt sich eine widerstandsfähige Hochglanzoberfläche, die besonders dann attraktiv ist, wenn Image und Haltbarkeit im Vordergrund Ihrer Selbstdarstellung stehen. Mit Mousepads und Thekenmatten hingegen erobern Sie den Arbeitsplatz Ihrer Kunden – und das ab einer Auflage von einem Stück und in sämtlichen gängigen Formaten. Das Gleiche gilt für Firmenschilder, Wegweiser, Rettungspläne, Bau- und Sicherheitsschilder: Der moderne UV-Direktdruck aus dem Hause Vogt macht es möglich, Plattenmaterialien wie Alu, FOREX Hartschaum oder gar Acrylglas direkt kratzfest und witterungsbeständig zu bedrucken. Was auch immer Sie vorhaben: Unter printspezialitäten.de finden Sie die passende Drucklösung dazu – selbstverständlich in der gewohnt hohen Vogt-Qualität.

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Fotos: vogt

> Mehr und mehr Online-Druckereien machen den klassischen Druckereien Konkurrenz – wer sich hier behaupten will, muss bewährtes Know-how mit Standardprodukten kombinieren. > In ihrem Online-Shop „printspezialitäten.de“ bietet die Vogt Foliendruck GmbH ab sofort eine Auswahl von vielgefragten Foliendruckprodukten an: Plastikkarten, Aufkleber, Wackel- und 3D-Bilder können dort über ein einfaches Online-Verfahren er- und bestellt werden. > Die Vorteile für den Kunden: kein Beratungsaufwand, sofortige Preisangaben und kurze Lieferzeiten.

Apropos kleben: Selbstverständlich sind bei printspezialitäten.de auch die klassischen Aufkleber-Varianten erhältlich. Je nach Größe bzw. Auflagenhöhe werden diese im UV-Offsetdruck oder im Digitaldruck erstellt. Wer sich für transparente statt für weiße Selbstklebefolie entscheidet, kann die Aufkleber auch für den Hinterglas-Einsatz, beispielsweise im Schaufenster, verwenden. Und mit einem zusätzlichen Laminat veredelt, werden sie sogar outdoorgeeignet.


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PRint hat die nase VoRn Zahllose Werbebotschaften prasseln Tag für Tag auf uns ein, die menschliche Aufnahmefähigkeit hat jedoch ihre Grenzen. Marketingverantwortliche müssen daher genau abwägen, in welche Kommunikationskanäle sie investieren. Für die Vogt Foliendruck GmbH spielt besonders das Dialogmarketing eine große Rolle – Grund genug, die neueste Studie zur Wirksamkeit von Print- und Online-Werbung vorzustellen.

Foto: Shutterstock / Illustration: Shutterstock

Neurowissenschaftliche Studie zur Erinnerbarkeit von Print- und Online-Medien


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Klarer Sieger: Printmedien sprechen mehrere Sinne gleichzeitig an und haben daher in Sachen Erinnerbarkeit die Nase vorn.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Print- und Online-Werbung besteht darin, dass Print-Medien gleich mehrere Sinnesorgane ansprechen, während Online-Medien oft allein mit visuellen Reizen überzeugen müssen. Ein typisches Werbemittel aus dem Hause Vogt arbeitet beispielsweise mit Duftlack oder Prägedruck und fügt dem optischen Eindruck somit weitere Sinn-Ebenen hinzu. Bereits in früheren Studien wurde nachgewiesen, dass Informationen, die multisensual gelernt wurden, besser erinnert werden als nur über einen Sinn gelernte. Eine neurowissenschaftliche Studie des SVI Königstein in Kooperation mit der Life & Brain GmbH Bonn untersuchte nun, wie sich die multisensuale Wahrnehmung (visuell und taktil) von Informationen auf Papier im Vergleich zu nur visuell wahrgenommenen Informationen am Bildschirm auf die Erinnerung auswirkt.

Die Werbewirksamkeit von Multisensorik Hintergrund der Untersuchung war ein bekanntes Phänomen aus den kognitiven Neurowissenschaften, der sogenannte „Encoding Retrieval Overlap“. Er besagt, dass Hirnaktivitäten, die bei der Speicherung von Informationen auftreten, beim Abruf dieser Informationen wieder auftreten. Beispielsweise kam es bei der Erinnerung von Wörtern, die auditiv gelernt wurden, zu einer Reaktivierung von Hirnarealen, die für die auditorische Verarbeitung zuständig sind. Die aktuelle Studie untersuchte erstmalig, ob der Encoding Retrieval Overlap auch bei der Erinnerung von Informationen auftritt, die visuell und taktil in einem Druckerzeugnis dargeboten werden. Ist dies der Fall, müsste bei der Wiedererkennung dieser Informationen eine Reaktivierung von visuellen und sensorischen Hirnarealen zu beobachten sein. Diese gleichzeitige Aktivierung von mehreren Hirnarealen müsste wiederum zu einer höheren Erinnerbarkeit von Werbebotschaften in Print-Medien gegenüber nur visuell dargebrachten OnlineBotschaften führen.

Illustration: Georg Design

Wahrheitsfindung im Kernspin-Tomografen Im Rahmen der Studie mussten 30 Versuchspersonen möglichst viele von 100 vorgelegten Kombinationen aus Firmenlogo und dazugehörigem Werbeslogan behalten. Die Hälfte der Teilnehmenden lernte am Notebook-Bildschirm, die andere Hälfte mit Hilfe eines DIN-A4-Katalogs, in beiden Fällen konnten die Lernenden beliebig vor- und zurückblättern bzw. -springen.

Während der Erinnerungsphase wurde die Hirnaktivität der Probanden in einem Kernspin-Tomografen erfasst. In zufälliger Reihenfolge wurden 150 Slogans ohne Logo präsentiert, zu jedem einzelnen mussten vier Fragen beantwortet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen erfolgreichem Erinnern und der Art der Lernquelle gibt.

Von der Neurowissenschaft in die Werbung Obwohl die Mehrheit der Probanden den Erfolg von bildschirmgestütztem Lernen höher einschätzte als den von papiergestütztem, ergab die tatsächliche Wissensüberprüfung andere Ergebnisse: Bei den richtig gelernten Slogans wurde überdurchschnittlich häufig – und den Tatsachen entsprechend – der Katalog als Lernquelle angegeben. Dies spiegelte sich auch in den Kernspin-Aufnahmen wieder: Bei der richtigen Erinnerung von aus dem Katalog gelernten Slogans war eine Aktivierung von taktilen Hirnarealen zu beobachten, welche bei der Erinnerung von am Bildschirm gelernten Slogans nicht auftrat. Dies bestätigte die Gültigkeit des Encoding Retrieval Overlap für den Abruf taktil gelernter Informationen. Für Werbetreibende bedeutet dies: Ohne Print geht es nicht. Wird eine Information taktil vermittelt, ist die Chance, dass die Quelle erinnert wird, deutlich höher als bei einer Online-Information. Haptische Werbung aus dem Hause Vogt setzt auf diese Erkenntnis – mit Überlegern, Prägungen, Duftlacken, Sand- oder Soft-Touch-Effekt geht es auf direktem Weg ins Gehirn der Zielgruppe.

SHORT-CUT > Frühere Studien haben nachgewiesen, dass multisensual gelernte Informationen besser erinnert werden als nur über einen Sinn gelernte. > Eine aktuelle neurowissenschaftliche Studie des SVI Königstein in Kooperation mit der Life & Brain GmbH Bonn wies nun nach, dass dieser Effekt auch für den Abruf taktil gelernter Informationen gilt: Was über Papier vermittelt wird, bleibt besser haften als Bildschirm-Informationen. > Dahinter steckt der sogenannte „Encoding Retrieval Overlap“, der besagt, dass Hirnaktivitäten, die bei der Speicherung von Informationen auftreten, bei deren Abruf wieder auftreten. Diese gleichzeitige Aktivierung von mehreren Hirnarealen führt zu einer höheren Erinnerbarkeit der dargebrachten Inhalte.


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Weltneuheit besticht durch Preis und Leistung

Schallschutz mit System und baurechtlicher Zulassung

Kostspielig, unattraktiv, kompliziert im Einbau: Gängige Schallschutzlösungen lösen bei Designern, Architekten und Bauherren meist lange Gesichter aus. Thamm liefert eine Lösung, die Funktionalität und Ästhetik vereint – zu einem durchdachten System aus Profilen, Akustikfliesen, individuell bedruckbaren Stoffen und allgemeiner baurechtlicher Zulassung.

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So schön kann Schallschutz sein: Das neuartige System von Thamm ist zum dauerhaften Einbau in die Architektur gedacht, ermöglicht aber einen schnellen Wechsel der Motive.

Bereits vor einigen Jahren revolutionierte Thamm mit txframe Akustik die Schallschutz-Welt: Die Kombination aus Aluminiumprofilen, Textildruck und schallabsorbierender Melaminharzschaumplatte kam als schalldämpfendes Bild, mobiler Paravent oder Deckensegel zum Einsatz. „Jetzt gehen wir einen Schritt weiter“, erläutert Geschäftsführer Andreas Thamm. „Das vollkommen neuartige System ist zum dauerhaften Einbau in die Architektur gedacht, die Motive können aber trotzdem jederzeit ausgetauscht werden.“

Vier gewinnt Auslöser für die Neuentwicklung war – wie so oft bei Thamm – ein Kundenwunsch. Das betreffende Unternehmen war auf der Suche nach einer flexiblen und kostengünstigen Schallschutzlösung zur Gestaltung ihrer Räume. Vier Bestandteile machen es zur flexiblen Lösung der Wahl: spezielle Aluminiumprofile, deren textile Bespannung, der dahinter befindliche Akustik-Dämmstoff und die allgemeine baurechtliche Zulassung für sämtliche Komponenten. Für den konkreten Einsatz genügen ungefähre Angaben: x laufende Profilmeter und y Quadratmeter Stoff mit individuellem Motiv werden vor Ort passgenau montiert. Dazu werden lediglich die Profile auf die Wand geschraubt, bevor der Akustik-Dämmstoff eingefügt und der unkonfektionierte Stoff in die Profile geklemmt wird. Das ist ähnlich einfach wie beim klassischen txframe-System: „Die Motive können problemlos ausgetauscht, danach allerdings nicht mehr verwendet werden“, erläutert Vertriebsleiter Benjamin Schaeder.

Gut für Mensch und Umwelt

Für jede Stimmung die richtige Farbe - gerne auch im saisonalen Wechsel.

Damit das Ganze überall zum Einsatz kommen kann, müssen die Komponenten zahlreiche Auflagen erfüllen. So handelt es sich bei dem Dämmstoff um schadstoffgeprüftes Öko-Material aus Polyesterfasern, das nicht nur schwer entflammbar, sondern auch allergikerfreundlich, reinigungsbeständig und sicher gegen Schimmelpilz und Hausstaubmilben ist. „Das ist gerade in Innenräumen von besonderer Bedeutung“, kommentiert Marketingleiter Michael Bete. Die textile Bespannung zeichnet sich durch die gleichen Eigenschaften aus, zu-


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sätzlich ist das Material mit einer flüssigkeitsabweisenden Nanobeschichtung versehen. Der Kunde zeigte sich überzeugt und stattete sämtliche Wände sowie Säulen damit aus – was wie Sichtbeton aussieht, ist in Wahrheit eine schallabsorbierende Stoffbespannung.

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dabei jede Form von Schall, die das psycho-soziale oder körperliche Wohlbefinden stört und bei den Betroffenen ein Gefühl des Unbehagens auslöst. Auch wenn das Gehirn sich irgendwann an die dauernde Beschallung gewöhnt, leidet der Mensch weiter darunter: Lärm be­ hindert die Kommunikation, beeinträchtigt die Konzentration und macht häufig auch noch krank. Ein Raum-Konzept, das Lärmbeläs­ tigungen minimiert, ist somit nicht nur ein Gebot humaner Arbeitsplatzgestaltung, sondern auch der Wirtschaftlichkeit.

Schallabsorption der Extraklasse

Auch was hier aussieht wie massiver Kunststoff, ist in Wirklichkeit ein Druck.

Üblicherweise hat der Schall in geschlossenen Räumen bei seinem Eintreffen am Hörort bereits mehrere Schallreflexionen erfahren. Bei der Schalldämpfung in Räumen geht es also um die Reduzierung von Direktschall, Reflexionen und Nachhall. Die Nachhallzeit ist die Zeit des Nachklingens von Schall in einem Raum bis hin zur Unhörbarkeit – je niedriger sie ist, desto weniger „hallig“ ist der Raum und desto besser ist die Sprachverständigung. Aber auch die akustischen Störungen durch Geräusche sind in Räumen mit geringen Nachhallzeiten geringer. Beeinflusst wird die Nachhallzeit durch den Anteil der schallabsorbierenden Flächen im Raum. Von Schallabsorption spricht man dann, wenn eine Schallwelle auf einen weichen, verformbaren oder porösen Körper trifft und dabei ganz oder teilweise absorbiert wird. Und hier kommt die Thamm-Lösung ins Spiel: Sowohl das dafür verwendete Dämm-Material als auch der darübergespannte Stoff entsprechen der Schallabsorberklasse A. „Gerade in Räumen, in denen viele Menschen zusammenkommen, gleichzeitig aber ein Maximum an Ruhe benötigt wird, ist unser System daher die ideale Lösung“, kommentiert Andreas Thamm. Das gilt für das Großraumbüro genauso wie für Restaurants, Hotel-Lobbys oder Ladenlokale. Selbstverständlich muss der Kunde dabei nicht auf die gewohnte Thamm-Qualität verzichten: Die Drucke bestechen durch ihre Qualität und sind in jeder denkbaren Größe realisierbar. Ansprechende Optik, einfaches Handling und funktionierender Schallschutz müssen sich nicht ausschließen – und das zu einem Preis, der sich deutlich von den gängigen Schallschutzlösungen abhebt.

SHORT-CUT Lang und leer muss nicht hallig sein: Auch unmöblierten Räumen tut die neue Schallschutzlösung gut.

Weniger Lärm, mehr Umsatz Das System ist für eine Vielzahl von Einsatzbereichen geeignet. Andreas Thamm erläutert: „Beim Stichwort „Lärm“ denken wir zunächst an Düsenjets und Baustellen – doch auch an einem ganz normalen Büro-Arbeitsplatz, in Hotels oder Ladenlokalen ist der Mensch einer Vielzahl von störenden Geräuschquellen ausgesetzt.“ Telefonklingeln, Hintergrundgespräche, laufende Radios und ständiges Lüfterrauschen: Auf die Dauer gehen auch die leisesten Geräusche an die Nerven. Als belästigenden Lärm bezeichnet man

> Dauernde Lärmbelästigung mindert die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und kann damit zu einem echten unternehmerischen Nachteil werden – optimale Schallabsorption in Innenräumen schont Menschen und Umwelt. > Deshalb liefert die Thamm GmbH ein innovatives System, das Schallschutz und Ästhetik miteinander verbindet: Ein Aluminiumrahmen wird an die Wand geschraubt, mit schalldämmendem Material gefüllt und mit einem individuellen Textildruck versehen. > Die extrem flexible Lösung ist in jeder beliebigen Größe lieferbar und verfügt über eine allgemeine baurechtliche Zulassung für sämtliche Komponenten.


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Foto: Thomas Georg

Umfassender Markenrelaunch zum 25. Geburtstag

Vom Imagemaker zum Ideenverwirklicher


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Im Fokus der neuen Thamm-Imagebroschüre steht das, was dem Unternehmen am wichtigsten ist: die Projekte der Kunden.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1988 hat die Thamm GmbH eine rasante Entwicklung durchlaufen: vom „Folienschrift- und Graphik-Service“ zu einem der führenden Anbieter im Bereich der großformatigen Digitaldrucklösungen. Nicht ganz mit der Entwicklung Schritt gehalten hat das Erscheinungsbild des Unternehmens – Grund genug, die Marke einem umfassenden Relaunch zu unterziehen, der das Alleinstellungsmerkmal von Thamm auf den Punkt bringt. Schon immer wusste Andreas Thamm, dass er sich selbstständig machen wollte – allerdings ganz anders, als sein Vater sich das vorstellte. So überließ der gelernte Maler und Lackierer und Diplom-Kaufmann den elterlichen Malerbetrieb seiner Schwester und gründete im Jahr 1988 den „Thamm Folienschrift- und Graphik-Service“. Mit zwei Flachbettplottern machte er sich auf, das Schildermalerhandwerk zu revolutionieren – und ist bis heute in Nischenmärkten der Druckindustrie tätig. Mit vornehmlich digitalen Produktionsmethoden entwickelt sein Unternehmen heute ganzheitliche Lösungen für den Einsatz im Messeund Ladenbau, am Point of Sale und in der (Innen-) Architektur – von der Ideenentwicklung über die Produktion bis zur Montage vor Ort.

Erfolgsrezept? Teamwork! Der Musterfächer präsentiert sich als spannende Kombination aus Zitaten und Materialproben.

Fotos: Georg Design

Fragt man ihn nach seinem Erfolgsgeheimnis, tritt Andreas Thamm in die zweite Reihe zurück: „Eine Firma steht und fällt mit den richtigen Leuten am richtigen Platz. Ohne die Mitarbeiter wäre die Thamm GmbH nicht das, was sie heute ist.“ Er selbst hat sich schon früh vor allem auf die strategische Unternehmensentwicklung konzentriert:


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Großformatige Bilder realisierter Projekte wirken auf thamm.de als eindrucksvolle Arbeitsproben und machen Lust auf neue Ideen.

„Mit dem Wachstum des Unternehmens habe ich mehr und mehr Entscheidungskompetenz in die Hände meiner Mitarbeiter gelegt – so blieb mir mehr Raum für die Arbeit AN der Firma.“

We make ideas happen Auch in der Außendarstellung findet sich dieser Meilenstein in der Unternehmenshistorie wieder: Mit Unterstützung der Agentur „Georg Design“ wurde die Marke Thamm in den letzten Monaten einem konsequenten Relaunch unterzogen. Ab sofort ist Thamm nicht mehr „the imagemaker“, sondern vielmehr ein Lieferant von ganzheitlichen Lösungen, der sich an den Bedürfnissen des Kunden orientiert. Der Slogan „we make ideas happen“ bringt das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens auf den Punkt. Das dazugehörige Logo wirkt spielerisch konstruktiv und arbeitet – wie das Unternehmen selbst – mit Flächen im Raum und weckt Assoziationen an Feuerwerke oder Mobiles. Leichtigkeit und Originalität sind hier gewissermaßen Programm. „Ganz bewusst haben wir uns beim Logo für die Farbe Grün entschieden“, erläutert Marketingleiter Michael Bete. „Die Thamm GmbH agiert aus Überzeugung nachhaltig – keine Farbe bringt das besser auf den Punkt als Grün.“

Fotos: Georg Design / Shutterstock

Mehr als ein Logo Sukzessive wird nun der komplette Auftritt der Thamm GmbH einem Relaunch unterzogen – zum Start kommt das neue Erscheinungsbild auf einer Imagebroschüre, einem Musterfächer und natürlich im Internet zum Einsatz. „Auf der Website richten wir den Fokus auf das, was uns das Allerwichtigste ist: die Projekte unserer Kunden“, erläutert Andreas Thamm. Großformatige Bilder realisierter Projekte wirken als eindrucksvolle Arbeitsproben und bringen den Besucher auf Ideen. Doch nicht nur der Web-Auftritt kommt deutlich reduzierter daher:

Auch die Produktbezeichnungen werden im Zuge des Relaunches in naher Zukunft vereinheitlicht. „Unser Portfolio ist nach und nach gewachsen – das merkt man den Produktnamen an“, kommentiert Andreas Thamm. „Eine klare Linie entspricht unserem Selbstbild und erleichtert den Kunden die Orientierung.“

shoRt-cut > 25 Jahre konstantes Wachstum waren auch am Außenauftritt der Thamm GmbH abzulesen: Das Erscheinungsbild wirkte überladen und entsprach nicht mehr dem Selbstverständnis des Unternehmens. > Pünktlich zum Jahrestag unternahm Thamm daher gemeinsam mit der Münsteraner Agentur „Georg Design“ einen Markenrelaunch, der das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens auf den Punkt bringt: „thamm – we make ideas happen“. > Das neue Erscheinungsbild kommt nicht nur im Internet und in der Imagebroschüre zum Einsatz, sondern wurde auch zum Leitmotto für den neuen Musterfächer (vgl. Seite 35).


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„Meine Kunst schlägt immer einen Haken.“ Er selbst bezeichnet sich als „Produzent von Flachware“ oder hält es mit Cezanne, der sich „abmühte, eine Fläche zu füllen“. Die Welt bezeichnet Wolfgang Rüppel als Maler – darüber hinaus ist er als Preisrichter, Gutachter und Dozent an der Europäischen Kunstakademie Trier tätig. Im Interview mit format+druck erläutert der 71-Jährige unter anderem sein Prinzip des „Tarnen und Täuschens“ und spricht über sein aktuelles Projekt, die Außengestaltung eines Pumpwerks am Rhein.

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Der Entwurf zum Hochwasserpumpwerk in Köln-Langel greift den Gedanken des Wackelbildes auf: Durch den Digitaldruck auf Vierkantrohre sieht man je nach Blickwinkel ein Seerosenbild oder einen einfarbigen Block.

f+d: Herr Rüppel, das Titelthema dieser Ausgabe der format+druck lautet „Wirkung“. Inwiefern setzen Sie sich dazu in Beziehung? Rüppel: In meiner Arbeit geht es immer um das alte militärische Prinzip von „Tarnen und Täuschen“: Viele meiner Arbeiten scheinen etwas anderes zu sein als sie tatsächlich sind. Ein an der Wand angebrachter Geschenkkarton entpuppt sich als massiver Marmorblock, ein auf den ersten Blick abstraktes Bild basiert auf Pressefotos. Meine Kunst schlägt gewissermaßen immer einen Haken.

Rahmen zu befreien, mich gewissermaßen gegen das Leben wie es ist zu stellen – und das geht nur als Berufsrevolutionär oder als Künstler.

f+d: Das hat auch ihr Leben gemacht: Nach einer Maurerlehre haben Sie Architektur studiert und als Stadtplaner gearbeitet, erst in Ihren Vierzigern sind Sie zur Kunst gekommen. Wie kam es zu dieser Entwicklung? Rüppel: Ich war in einer sehr komfortablen Situation: Als Wissenschaftler am Berliner Institut für Urbanistik hatte ich ein festes Auskommen und habe ein Buch nach dem anderen geschrieben. Zufrieden war ich damit nicht: Ich habe etwas gesucht, bei dem ich keinen Zwecken verpflichtet bin. Mir ging es darum, mich von gesellschaftlichen

f+d: Auch Ihr Entwurf für das Hochwasser-Pumpwerk in Köln-Langel folgt dem Prinzip des Tarnen und Täuschens. Rüppel: Auch hier geht es gewissermaßen darum, sich von der Wirklichkeit abzuwenden – in diesem Fall wird ein Bauwerk radikal negiert. Der Entwurf der Architektin Ute Piroeth sieht eine komplette Verkleidung des oberirdischen Gebäude-Teils vor, inklusive sämtlicher Türen und Lüftungsauslässe. Von außen betrachtet, sieht das Ganze wie eine hermetisch abgeriegelte Kiste aus.

Das Seerosenmotiv greift das Element des Wassers auf.

f+d: Sie wollten sich von der Wirklichkeit abwenden? Rüppel: Zumindest versuche ich das immer wieder – in dem Wissen, dass ich daran scheitern werde. Ich tue so, als wäre das möglich, als gäbe es etwas, was reiner Geist ist. Hier findet sich dann auch das Prinzip der Tarnung wieder.


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Das Denkmal zur Erinnerung an den Aufstand des siebzehnten Juni 1953 besteht aus einer 25 Meter langen und vier Meter breiten Glasinstallation auf Bodenniveau.

Und so sieht der Seerosendruck auf dem Kölner Hochwasserpumpwerk im Detail aus.

f+d: Was ist Ihr Beitrag zu dieser „Kiste“? Rüppel: Die Verkleidung besteht aus schräg gestellten Paneelen, die von beiden Seiten bedruckt werden. Je nachdem, von welcher Seite man auf das Gebäude schaut, sieht man entweder eine monochrom rote Fläche oder ein Seerosenbild. Das Seerosen-Motiv war bereits von Frau Piroeth vorgegeben, alles andere blieb mir überlassen. f+d: Wie müssen wir uns die Realisierung vorstellen? Rüppel: Das endgültige Bild ist am Computer entstanden – dem vorausgegangen sind aber zahllose Praxistests. Mir stand eine Fläche von 45 mal 5,70 Metern zur Verfügung, auch die Maße der Paneele waren bereits vorgebeben. In einem ersten Schritt habe ich ein Modell aus 60 Zentimeter hohen Dachlatten gebaut, um Winkel und Abstände der Paneele zueinander auszuprobieren. Später wurde das Bild dann auf 1:1-Musterstücken ausprobiert, und letztlich haben wir sogar zwei Ecken am Bau selbst bemustert. Dabei ist gewissermaßen ein drittes Bild entstanden: Das sehr grobe Sechs-Quadratzentimeter-Raster macht aus der Nähe betrachtet überhaupt kein Motiv erkennbar. f+d: Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Arbeit? Rüppel: Ich versuche, ohne Einfälle auszukommen, und agiere frei nach Rilke: Bilder werden mit Farben und Formen gemacht, nicht mit Ideen. Dabei ergibt sich eins aus dem anderen, ich gehe gewissermaßen von einem Punkt zum nächsten. Manchmal entsteht dabei auch ein Gedankensprung – aber damit kann man nicht rechnen. Trotzdem muss man weiterarbeiten. f+d: Worauf sind Sie besonders stolz? Rüppel: Das ist gar nicht so sehr ein spezielles Projekt, als vielmehr die Tatsache, dass ich von dem leben kann, was ich tue. Im Kunstbetrieb ist das keine Selbstverständlichkeit – erst recht nicht, wenn man wie ich als Quereinsteiger dazu gekommen ist. So ist es sehr viel

schwieriger, in Verwertungszusammenhänge zu kommen, als wenn man mit Mitte 20 eine Akademie verlässt. f+d: Als Preisrichter, Gutachter und Dozent sind Sie mittlerweile aber eine feste Größe im Kunstbetrieb. Rüppel: Diese Aufgaben machen viel Spaß, nehmen aber natürlich Kraft für das Eigentliche. Hier ist mir eine gesunde Balance wichtig: Wenn ich mich zu viel mit diesen „Nebentätigkeiten“ beschäftige, habe ich irgendwann nichts mehr mitzuteilen. f+d: Wir danken Ihnen herzlich für alles, was Sie uns mitgeteilt haben! Mehr Informationen zu Wolfgang Rüppel und seiner Arbeit erhalten Sie auf seiner Website: www.wolfgang-rueppel.de


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innovation/trends marketingpraxis

am Puls deR Zeit Auch in dieser Ausgabe der format+druck versorgen wir Sie wieder mit den neuesten Trends aus den Bereichen Druck, Werbung und Kommunikation – von der neusten App bis zur aktuellen Entwicklung auf dem Verpackungssektor. So behalten Sie jederzeit den Überblick über die Tops und Flops der Kommunikations-Branche.

Vine: sechs sekunden bewegte unteRnehmenskommunikation

Illustration: Georg Design

flickr, Instagram, Pinterest – bildbasierte Netzwerke erobern die InternetWelt. Auf diesen Trend springt nun auch Twitter auf: Die App „Vine“ ermöglicht Nutzern die Erstellung von sechs Sekunden langen, in einer Endlosschleife abspielenden Videoloops. Geschickt hebelt Twitter damit die immer kürzer werdende Aufmerksamkeitsspanne von Internetnutzern aus: Das bewegte Bild weckt deutlich mehr Aufmerksamkeit als statische Fotos, die Kürze von sechs Sekunden hält auch den größten Hektiker nicht davon ab, einen Blick auf das Video zu werfen. Noch steckt die App in den Kinderschuhen, für Unternehmen, die bereits auf Twitter aktiv sind, bietet sie jedoch spannende Optionen, die Unternehmenskommunikation mit bewegten Bildern aufzupeppen.


innivation/trends

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das ende des QR-codes? QR-Codes sind überall – auf Plakaten, Produkten und Zeitungsanzeigen. Die kleinen verpixelten Quadrate lassen sich mit speziellen Scannern oder unter Zuhilfenahme eines Smartphones lesen und vermitteln den Interessenten zusätzliche Informationen zu einem Produkt oder einem Event (beispielsweise eine Website oder ein Produktvideo). Doch jetzt bekommen sie starke Konkurrenz: Die sogenannten „Touchcodes“ bieten die Vorteile eines QR-Codes, sind jedoch vollkommen unsichtbar. Es handelt sich dabei um eine nicht sichtbare, leitfähige Struktur, die mittels eines speziellen Druckverfahrens auf normales Druckpapier aufgebracht wird – beispielsweise auf ein Konzertticket, in ein Buch oder eine Anzeige. Gelesen wird der Touchcode von gängigen Smartphones und Tablets, durch das bloße Auflegen auf das Display. So lassen sich Konzerttickets mit Musikvideos verknüpfen, Magazinbeiträge mit einem Video aufpeppen oder Lebensmittelverpackungen mit Menüvorschlägen versehen. Der besondere Clou dabei: Ein Touchcode ist unsichtbar und damit deutlich attraktiver als ein QR-Code – er lässt sich in jedes bestehende Design integrieren. Darüber hinaus ist er fälschungssicher und macht Markenpiraterie damit ein Ende.

Nur auf den ersten Blick unscheinbar: Das MYO-Armband hat es in sich.

feRnsteueRung aus dem handgelenk „Unleash your inner Jedi“ – mit diesem Slogan bewirbt die kanadische Firma Thalmic Labs ihr gerade vorgestelltes MYO Gesture ControlArmband. Per Bewegungssensor und Elektroden identifiziert es die Muskelbewegungen seines Trägers und ermöglicht so die Fernsteuerung diverser Endgeräte. Die Navigation eines Mini-Hubschraubers oder die Steuerung einer Powerpoint-Präsentation mittels Handbewegungen gehört damit nicht länger ins Reich der Science-Fiction-Filme. Die ersten Reaktionen des Marktes sind begeistert – vor allem Entwickler von Computerspielen und Präsentationslösungen erfassen die Möglichkeiten dieser neuen Technologie. Über eine offene Schnittstelle (eine sogenannte „API (Application Programming Interface)“) können externe Entwickler darauf zugreifen – es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten MYO-Armbänder Einzug in innovative Marketingkampagnen halten werden.

die PhilosoPhie des „un-boXing“

Hat der QR-Code ausgedient? Mit dem sogenannten "Touchcode" hat er starke Konkurrenz bekommen.

Apple macht es – wie so oft – vor: Das amerikanische Kult-Unternehmen hat das „Un-Boxing“, also das Auspacken eines Produktes, zu einem eigenständigen Erlebnis gemacht. Schritt für Schritt wird der stolze Käufer mittels einer ausgefeilten Falztechnik und animierender Texte zu seinem neuen Rechner geführt – nicht wenige Kunden sind davon so begeistert, dass sie diesen Prozess mit Fotos oder Videos dokumentieren und in sozialen Netzwerken verbreiten. Vor allem die Hersteller hochwertiger Konsumgüter setzen auf diesen Trend und nutzen die Verpackung, um ihren Produkten einen zusätzlichen Hauch von Luxus zu verleihen. Eine große Rolle spielt dabei – neben der Individualisierung von Verpackungen – der Einsatz von Veredelungen: Lenticular-Motive, Prägungen, Effekt- und Speziallacke motivieren zum Anfassen und Auspacken. Hier ist die Phantasie von Marketingverantwortlichen, Werbeagenturen und Verpackungsdesignern gefragt, die dem (potenziellen) Käufer eine Geschichte erzählen wollen und können.


glosse

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Wählen Sie Ihre Wirkung! Willkommen im Teufelskreis: Selbst wenn Sie es nicht wollen, wenn Sie sich ganz still und unauffällig verhalten, irgendwie wirken Sie immer. Man möchte fast sagen, man kann nicht nicht wirken. Im Zweifel wirkt man halt unscheinbar. Weil Sie sich dem ja sowieso nicht entziehen können, haben wir einen Leitfaden für Sie zusammengestellt, mit dem Sie sich zielsicher für Ihre Lieblingswirkung entscheiden können. Keine Angst, Sie müssen das Rad nicht neu erfinden. Millionen Wirkende haben über Jahrhunderte hinweg Wirkungen getestet, perfektioniert und etabliert. Bestimmt ist auch für Sie die richtige dabei!

Der Aufschneider: Ein guter Weg für Einsteiger, die sich noch nicht lange mit ihrer Wirkung beschäftigen. Denn Aufschneider zu werden, ist kinderleicht. Sie brauchen dafür nur immer daran zu denken: Ihre Zielgruppe muss erfahren, dass Sie mehr wissen als sie. Das Schöne: Das muss nicht mal stimmen – wir reden hier von Wirkung, nicht von Wahrheit. Außerdem ist es ganz leicht, die anderen diesen elementaren Grundsatz wissen zu lassen, denn Sie brauchen es ihnen einfach nur selbst kontinuierlich zu sagen. Das menschliche Gehirn ist praktischerweise so konstruiert, dass es denselben Blödsinn nur immer wieder vernehmen muss, um Wiederholung mit Fakten zu verwechseln. Statt nur zu betonen, dass Sie Experte Ihres Fachgebietes sind, sollten Sie Ihre Sprache schärfen. Sprechen Sie grundsätzlich verallgemeinernd. Vermeiden Sie Sätze, die nicht mit „Man sollte …“ oder „Es ist ja nun einmal Fakt, dass …“ anfangen. Hin und wieder Zitate berühmter Verstorbener einzustreuen, wird Ihre angestrebte Wirkung verstärken. Sie kennen nur wenige Zitate auswendig? Dann erfinden Sie welche und suchen Sie sich einen beliebigen alten Griechen aus, dem Sie Ihre Schöpfung unterjubeln. Schon Goethe postete ja einst passend auf Facebook, dass der wahre Ursprung von Zitaten oft schwer nachzuweisen sei.

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Der Berechnende: Eine Wirkungsweise für Fortgeschrittene. Seien Sie hilfreich, edel und gut. Und zwar unter genau zwei Bedingungen, auf keinen Fall öfter! Erstens: Überlegen Sie vor Ihren Handlungen genau, ob das Opfer Ihrer Bemühungen Ihnen eines Tages nützlich sein könnte. Schielen Sie immer auf seine Reputation – ist es bekannt? Hat es viele Facebook-Freunde? Kennt es Menschen, die Einfluss h ­ aben? Zweitens: Sie dürfen gleichfalls freundlich zur Tat schreiten, wenn Sie die Möglichkeit wittern, öffentlich mit Ihren un­gebetenen Ratschlägen oder Ihrer zur Schau gestellten Generosität als Experte wahrgenommen zu werden. Auch wenn Sie Ihrem Nachbarn nur mit einer Tasse Milch aushelfen. (Ihr Nachbar ist nicht bei Facebook? Dann haben Sie auch keine Milch. Punkt.)

Der Schaumschläger: Oh – trauen Sie sich das wirklich zu? Überlegen Sie sorgfältig, diese Wahl birgt Tücken: Wählen Sie den Status des Schaumschlägers, sind Sie auf lange Sicht dazu verpflichtet, mit sehr wenig Know-how verhältnismäßig große Ergebnisse zu schaffen. Die Herausforderung: Genug Menschen zu finden, die immer noch mindestens ein kleines bisschen dümmer sind als Sie. Nun kommentierte ja einst Einstein unter dem oben genannten Goethe-Posting auf Facebook so treffend: „Nur zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit.“ Richtig – es ist nicht schwer, dumme Menschen zu finden. Aber als Schaumschläger eine Peer Group zusammenzustellen, in der kollektiv jeder noch dümmer ist als der Schaumschläger selbst – das erreichen Sie nur mit Video-Tutorials auf einer blinkenden Landing­page, in denen Sie den Menschen Reichtum versprechen, ohne dass sie dafür arbeiten müssen. Kündigen Sie an, das Geheimnis dieses Reichtums in einem E-Book zu verraten. Und auf Seminaren. Und auf Selbstfindungs-Workshops! Nichts ist für den Schaumschläger entscheidender als die Dummheit seiner Mitmenschen. Und mit nichts lässt sich Dummheit so leicht identifizieren wie mit der Verheißung von schnell und leicht verdientem Geld.

Das Mauerblümchen: Jetzt denken Sie vielleicht, das wäre einfach. Weit gefehlt: Die Kunst der Farblosigkeit muss hart erarbeitet werden. Verlieren Sie nie ein Wort über etwas, das Ihnen gelungen ist. Spielen Sie jede Ihrer Fähigkeiten herunter. Machen Sie sich kleiner, als Sie sind. Gehen Sie geduckt, selbst wenn der Rücken davon schmerzt. Loben Sie (gegen jede eigene Überzeugung) stattdessen das Tun aller anderen um sich herum (eingeschlossen das Handeln der Aufschneider, Schaumschläger, Berechnenden … naja, eben von allen). Testen Sie das mal eine Woche lang – wenn Sie dann noch nicht die Nase voll haben, sind Sie eventuell ein Naturtalent!

Der Opportunist: Ein schöner Ausgleich zum Stress im Arbeitsleben ist dieser beliebte Evergreen: Wenn Ihr Kunde sich was Blaues wünscht, sagen Sie ihm: „Blau ist toll.“ Wenn er sich umentscheidet und zu Pink tendiert, stimmen Sie ihm zu. Und wenn er schließlich Grün möchte, applaudieren Sie. Achtung: Ihr Kunde könnte auf die Idee kommen, Sie um Rat zu bitten, um zu erfahren, was das Beste für ihn ist. Fallen Sie darauf nicht herein! Der Opportunist darf auf keinen Fall eine Haltung zeigen! Am besten Sie weichen aus und antworten, der Kunde werde sich schon perfekt entscheiden. Die Belohnung wartet nach Feierabend, wenn Sie sich unbeobachtet ins Fäustchen lachen können, weil Sie natürlich genau gewusst hätten, was für Ihr Opfer gut gewesen wäre. Und? Haben Sie sich schon entscheiden? Wie der Schriftsteller Hans Krailsheimer (1888 – 1958) mal so schön auf Twitter schrieb: „Zu ­mancher richtigen Entscheidung kam es nur, weil der Weg zur falschen gerade nicht frei war.“


marketingpraxis

Werbewirkungsforschung

Wissen, wie’s wirkt! „Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“ Dieses Zitat von Henry Ford verdeutlicht ein altes Dilemma: Werbung ist unumgänglich. Und manche Maßnahmen funktionieren wie geplant und führen zum angestrebten Ziel – doch viele tun das eben auch nicht. Streuverluste sind teuer. Die gute Nachricht: Dank der Werbewirkungsforschung, einer Teildisziplin der Marktforschung, wissen wir heute schon viel besser als Henry Ford, wie sich die Wirkung von Werbung und auch ihre direkten Erfolge messen lassen.

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marketingpraxis

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fünf erkenntnisse aus der werbewirkungsforschung

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Farben und Formen werden besonders schnell aufgenommen.

Attention, Interest, Desire, Action – kurz AIDA –, also Aufmerksamkeit erregen, Interesse wecken, Verlangen auslösen und einen Konsumenten dadurch zum Kauf anregen, galt früher als Leitmotto erfolgreicher Werbung. Die Vorstellung beruhte auf einem Reiz-Reaktions-Schema, das der Volksmund „Mit Speck fängt man Mäuse“ nennt: Ein Angebot lockt, die Beute geht in die Falle. Das Bild des passiven Konsumenten gilt jedoch mittlerweile als veraltet. Werbestrategen haben erkannt, dass es wichtig ist, durch Werbemaßnahmen in einen andauernden Dialog mit ihren Zielgruppen zu treten. Außerdem weiß man inzwischen, dass Werbung weit mehr leisten kann als nur zum Kauf anzuregen: Sie soll ebenso die Einstellung des Werbenden verdeutlichen und zum Aufbau eines positiven Image beitragen, manchmal dem Kunden auch noch nachträglich dabei helfen, einen Kauf vor sich selbst zu rechtfertigen. Das Potenzial und die Aufgabe von Werbung wird bei Produkten deutlich, deren Konkurrenz sich in Qualität und Ausstattung kaum noch unterscheidet – Smartphones und Mittelklassewagen zum Beispiel. Was das eine Produkt kann, kann das andere in vergleichbarer Preisklasse meist ganz genauso. Ihre Hersteller müssen in ihrer Werbung weit mehr vermitteln als eine Aufzählung von Funktionen. Sie müssen dem Käufer das Gefühl geben, durch ihre Wahl eine Aussage zu treffen, sich zum Image des Unternehmens oder zu einem bestimmten Trend zu bekennen. „Wenn du kein iPhone hast, dann hast du kein iPhone“ ist einer der Slogans aus dem Haus Apple. Offensichtlich transportiert das Unternehmen damit eine Botschaft, die mit dem veralteten AIDA-Modell nicht mehr viel zu tun hat. Der Slogan signalisiert schon vor dem Kauf: „Mit diesem Produkt gehörst du zu einer bestimmten Gruppe, die ein spezifisches modernes Lebensgefühl miteinander teilt“ – und auch nach dem Erwerb dient er weiterhin als Rechtfertigung für die Kaufentscheidung: „Ich gehöre dazu!“ Image-

aufbau, Sympathiegewinn, Steigerung des Bekanntheitsgrads, die Ausstrahlung von Zugehörigkeits- und Lebensgefühl: Werbung ist im besten Fall weit mehr als der Speck in einer Mäusefalle.

Wo wirkt Werbung? Werbung ist überall: Auf der Rückseite jeder Kinokarte, im Radio, auf Anzeigetafeln auf dem Weg zur Arbeit und zur Schule, auf beinahe jeder Webseite, auf die wir im Internet stoßen, im Radio, im Fernsehen, in Magazinen, an der U-Bahn-Station, im Stadion, auf Bussen und Lkw-Planen. 5.000 Werbebotschaften sind es jeden Tag, die uns im Alltag konfrontieren. Selbstverständlich blenden wir die meisten aus – übersehen und überhören vieles bewusst oder unbewusst –, sonst wären wir nicht mehr in der Lage, uns auf irgendetwas anderes zu konzentrieren als ständige Entscheidungen, ob wir einem Kaufanreiz folgen wollen oder nicht. Verschiedene Studien haben sich damit beschäftigt, in welchen Medien Konsumenten am ehesten bereit sind, sich mit Werbung zu befassen. Das Institut für Demoskopie Allensbach hat im Jahr 2011 ermittelt: 78 Prozent der Deutschen fühlen sich von Fernsehwerbung gestört, Werbung im Internet und im Hörfunk empfinden jeweils noch über 20 Prozent der Befragten als unangenehm. Spitzenreiter der akzeptierten Werbung sind Printanzeigen in Magazinen und Zeitungen: 94 Prozent der Befragten setzen sich damit gern auseinander oder blenden Werbebotschaften, die sie nicht interessieren, in Printmedien aus, ohne sich davon gestört zu fühlen. Das Siegfried Vögele Institut konnte anhand einer Direktmarketing-Studie sogar nachweisen, dass Probanden bei Printmedien besser in der Lage sind Werbebotschaften aufzunehmen und Logos den zugehörigen Unternehmen zuzuordnen, als beim Lesen derselben Botschaften in digitaler Form (vgl. Seite 13). Immerhin lesen 93 Prozent aller Deutschen Zeitschriften (92 Prozent der 14- bis 29-Jährigen) – im Vergleich: Nur 65 Prozent der Deutschen sind online. Damit sprechen die Zahlen dafür, Printwerbung auch weiterhin in den Media-Mix zu integrieren.

Woher weiß man, wie Werbung wirkt? Die Werbewirkungsforschung ist in der Lage, wissenschaftlich fundiert abzubilden, wie Werbebotschaften beim Leser ankommen – und ob sie es überhaupt tun. Zum einen greift sie dafür auf klassische Befragungen zurück. Dafür werden Probanden gebeten, in Zeitschriften oder Zeitungen zu blättern, wie sie es für gewöhnlich im Alltag tun würden. In manchen Fällen sind die Testpersonen eingeweiht, welches Ziel das Experiment hat, an dem sie teilnehmen, ihnen wird aber nicht erklärt, welcher der vorliegenden Anzeigen der Test gilt. Nachdem sie im Magazin oder der Zeitung geblättert haben, findet der Versuchsleiter mit diversen Fragen heraus, inwiefern sie Auffälligkeit, Werbebotschaft oder Image der untersuchten Anzeige wahrgenommen haben – auch im Vergleich zu konkurrierenden Anzeigen im selben Medium. In anderen Fällen wissen die Probanden zwar, dass sie sich in einer Testsituation befinden, werden aber nicht über die wahren Hintergründe aufgeklärt: Beim sogenannten „Wartezimmertest“ wird ihnen während der eigentlichen Testphase suggeriert, das geplante Experiment stünde ihnen noch bevor. Zu Beginn einer vermeintlichen Wartezeit werden den Testpersonen Zeitschriften oder Zeitungen angeblich zur Überbrückung als Lektüre angeboten. In Wirklichkeit werden sie genau beobachtet, während sie sich durch die Magazinseiten blättern, in denen die Anzeige enthalten ist, deren Wirkung getestet werden soll. Bei dieser Versuchsanordnung soll eine Situation generiert werden, die einem alltäglichen, ungezwungenen Umgang mit Printmedien und


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fünf erkenntnisse aus der werbewirkungsforschung

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„Bilder sagen mehr als Worte“, sagt der Volksmund – und er hat Recht: Bilder ziehen deutlich schneller Aufmerksamkeit auf sich als Worte.

der üblichen Aufnahme von Werbeanzeigen möglichst nahe kommt. Eine versteckte Kamera zeichnet während der angeblichen „Wartezeit“ auf, wie viel Zeit sie den einzelnen Seiten widmen, wie viel Aufmerksamkeit sie den verschiedenen konkurrierenden Anzeigen schenken und welche Seiten sie überblättern. Im Nachhinein ist auch bei diesen Tests möglich, Erinnerungen an Symbole, Logos, Werbebotschaften, ihre Glaubwürdigkeit und geweckte Assoziationen abzufragen; ebenso, inwiefern sich die Testanzeige von den anderen Werbebotschaften abheben konnte, die um die Aufmerksamkeit des Lesers konkurrieren.

Es geht noch genauer: Die Blickaufzeichnung Befragungen und Beobachtungen, um Eindrücke und Erinnerungen von Testpersonen zu ermitteln, haben ein Manko: Nur wenige der ständigen Wahrnehmungen dringen bis in das Bewusstsein des Menschen vor. Deshalb kann ein Befragter selbst bei bester Absicht gar nicht berichten, was seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und was seine Blicke gelenkt hat. Um die menschliche Erinnerung als unzuverlässige Quelle zu umgehen, nutzt die Werbewirkungsforschung die Blickregistrierung mit Augenkameras, um damit – besser als die Testperson selbst – entscheidende Fragen zu beantworten: Was dient in einer Anzeige als Blickfang? Welchen Weg nimmt der Blick von grafischen Gestaltungselementen zu Textabschnitten? Welche Elemente bringen den Blick dazu auf ihnen zu ruhen? Menschliche Augen können lediglich zwei Grad ihres Sichtfeldes scharf abbilden. Bewusst wird uns das nicht, weil unser Gehirn in der Lage ist, diese geringe Wahrnehmungsleistung zu kompensieren und uns den Eindruck zu vermitteln, unsere gesamte Umgebung kontrastreich zu sehen. Den Unterschied zwischen dem eigentlich Wahrge-

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nommenen und dem bewussten Erleben nennen Wissenschaftler „die große Illusion“. Die stark eingeschränkte menschliche Wahrnehmung spielt für die Werbung eine große Rolle: Denn unsere Augen sind fortwährend auf der Suche nach Reizen, die auf relevante Informationen hindeuten, um daran unseren Blick auszurichten. Während unsere Augen sich bewegen, verarbeiten wir keinerlei Botschaften. Sie müssen erst für eine kurze Zeit auf einem Objekt ruhen – diese Ruhephasen heißen „Fixation“ –, damit wir das Gesehene verarbeiten können. Im Zentrum des Blickfeldes nehmen wir am schärfsten wahr und nur dort können wir Farben sehen. Aber auch im peripheren Blickfeld – also in einem begrenzten Umfeld um das fixierte Zentrum herum – nehmen wir Reize wahr, die unsere weiteren Blickbewegungen lenken: Der erste Blickkontakt mit einem Objekt bestimmt, wo der zweite stattfinden wird, dieser wiederum bestimmt den dritten und so weiter. Als erstes richten wir das Auge immer auf den Blickfang, sodass der Bereich, in dem er liegt, in die Zone des schärfsten Sehens gelangt. Danach entscheidet sich, wohin der Blick weiterwandert, bis das Gehirn in der Lage ist, ein Gesamtbild aus den einzelnen Eindrücken zusammenzusetzen. In einer Sekunde schaffen die Augen etwa drei bis fünf Fixationen – das verdeutlicht, wieso längst nicht jeder unserer Blicke es bis in die Erinnerung schaffen kann: Es wären viel zu viele Informationen, die abgespeichert werden müssen. Indem Werbewirkungsforscher mithilfe der Blickaufzeichnungskameras die Augenbewegungen detailliert verfolgen, können sie sehr genau nachvollziehen, welche Elemente einer Magazinseite als Blickfang dienen, worauf das Auge sich dort zunächst richtet und wohin die Aufmerksamkeit weiterwandert.

fünf erkenntnisse aus der werbewirkungsforschung

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Erst wenn ein Blick länger als eine Sekunde auf einem Objekt ruht, beginnt der Mensch, sich inhaltlich mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen.


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Fünf Erkenntnisse aus der Werbewirkungsforschung

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Besonders farbige Elemente ziehen Aufmerk­ samkeit auf sich. Vorsicht: Von dort aus wandert der Blick nicht mehr weiter.

Checkliste Anzeigengestaltung: 1 2 3

I st ein emotional ansprechendes Schlüsselmotiv vorhanden? Ein Schlüsselmotiv („Key Visual“) sollte als Blickfang dienen. In Blickbewegungsstudien zeigt sich, dass vor allem Gesichter und bekannte Personen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. teht das beworbene Produkt in erkennbarem ZusammenS hang mit dem Schlüsselmotiv? Aufmerksamkeit mit einem Key Visual zu erzeugen, genügt allein nicht. Der Zusammenhang zur Werbebotschaft muss auf den ersten Blick erkennbar sein. ransportieren die Textelemente das Kommunikationsziel T der Anzeige? Kommunikationsziele sind unter anderem: Bekanntheitsgrad steigern, Imageaufbau, Sympathien wecken, ein Produkt vorstellen. Jede Aussage muss das gewählte Ziel stützen.

Sind alle Elemente der Anzeige miteinander verbunden? Die 4 Anzeige sollte den Betrachter dazu einladen, jedes Element in sinnvoller Reihenfolge nacheinander anzusehen.

5 Die Erkenntnisse der Forschung helfen dabei zu verstehen, warum manche Anzeige nicht wirken will, obwohl sie scheinbar viel richtig macht: Möglicherweise erregt sie Aufmerksamkeit, aber der Blickfang lenkt ab, statt auf Marke oder Produkt zu verweisen. Vielleicht ist sie eine Bleiwüste geworden, weil zu viele Buchstaben den Betrachter abschrecken. Oder sie ist auf einer Magazinseite platziert, auf der sie unter zu viel visueller Konkurrenz untergeht. Denkbar auch: Die Anzeige ist perfekt gestaltet, aber die Zielgruppe glaubt die Botschaft einfach nicht – oder ist nicht an ihr interessiert. Gute Gründe für schlechte Werbung gibt es so viele wie geniale Anzeigenkampagnen! Zumindest können wir längst Erfolgen wie Misserfolgen auf die Spur kommen – und deshalb weit besser als Henry Ford künftig mehr in die lohnende Hälfte des Werbebudgets investieren.

Fünf Erkenntnisse aus der Werbewirkungsforschung

Fotos: Shutterstock

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Starke Reize (wie intensive Farbe, Größe,

Unbekanntheit, Fremdartigkeit) können als Blickfang dienen – sie beinhalten aber die Gefahr, dass schwache Reize wie Textelemente neben ihnen untergehen. In Anzeigen werden auffällige Elemente um rund 40 Prozent häufiger fixiert als ihre Umgebung – Testpersonen können sich später zwar an diese „aktivierenden Elemente“ erinnern, oft aber nicht an deren Umfeld.

ordert die Anzeige zu einer konkreten Handlung auf? Der F Betrachter sollte nach dem Anschauen der Anzeige wissen, zu welcher Handlung sie ihn auffordern möchten: Kontaktaufnahme, Einlösen eines Gutscheins, Anfordern einer Probe, Besuch der Unternehmensseite im Internet, Besuch der nächsten Verkaufsstelle … Dann kann Ihre Werbung nachhaltig wirken.


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RUNNERS POINT setzt auf Spezialisierung und Technik

Die ganze Welt des Laufens Wie wir wirken, hängt zu einem ganz wesentlichen Teil von der Kleidung ab, die wir tragen – das ist beim Sport nicht anders als im Alltag. Im Sportschuhbereich bekommt das format+druck-Titelthema “Wirkung” jedoch noch eine ganz andere Bedeutung: Wer mit dem falschen Schuh unterwegs ist, hat schnell mit unangenehmen Nebenwirkungen seiner sportlichen Aktivitäten zu kämpfen. Deshalb setzt die RUNNERS POINT Warenhandelsgesellschaft mbH auf eine Kombination aus modernster Computertechnik und ansprechender Optik.

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Der SIDESTEP-Store in Köln.

Was 1984 als Tochtergesellschaft der damaligen Karstadt AG begann, ist mittlerweile ein Netzwerk von mehr als 200 Filialen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz. Das Erfolgsgeheimnis der Geschäftsführer Die Köpfe hinter RUNNERS POINT: Otto Hurler und Geschäftsführer Otto Hurler und Harald Wittig. Harald Wittig heißt Spezialisierung: In sämtlichen Filialen dreht es sich nahezu ausschließlich um das Segment Running. Neben einem breiten Sortiment aller wichtigen Laufschuhe, Laufbekleidung und Zubehör finden Kunden hier ein großes Sortiment an Freizeitschuhen – und natürlich sehr gut ausgebildete Mitarbeiter, die regelmäßig nach neuesten Erkenntnissen geschult werden. Eine professionelle Laufberatung mit modernster Computertechnik gehört in sämtlichen RUNNERS POINT- und Run²-Filialen zum Service und untermauert die hohe Laufsport-Kompetenz des Spezialisten. Auch der Lifestylebereich wird von dem Unternehmen aus Recklinghausen bedient: RUNNERS POINT ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden mit seinem Vertriebskonzept SIDESTEP vertreten. In den knapp 80 Stores werden ausschließlich Trendschuhe (Sneaker) verkauft.

Neuer Flagshipstore in Dortmund Besonders stolz ist das Unternehmen auf seinen im März eröffneten neuen Flagshipstore in Dortmund. Mit der RUNNERS POINT WORLD OF RUNNING hat sich der Laufsportspezialist einen lang gehegten Traum erfüllt: Auf über 500 Quadratmetern Verkaufsfläche wird hier Läufern – vom Einsteiger bis zum Triathleten – alles geboten, was das Laufen (er)lebenswert macht. Das größte Laufschuhsortiment in Deutschland und eine 15 Meter lange und weltweit einzigartige Analyselaufbahn sind nur zwei der Highlights des neuen Shops. Storemanager Florian Erlinghagen ist begeistert von den Möglichkeiten, die diese Bahn bietet: „Wir haben an der Laufbahn Highspeed-Kameras pos-

Die 15 Meter lange Analyselaufbahn im neuen Dortmunder Flagshipstore. Besonderes Highlight: die Videowand mit integriertem Klangund Duftkonzept.

tiert. Diese nehmen den Lauf des Kunden aus verschiedenen Perspektiven auf und ermöglichen uns eine optimale Betrachtung der Laufbewegung. Anhand der Einzelsequenzen erhalten wir wichtige Hinweise für die Wahl des richtigen Laufschuhs.“ Eine 18 Meter lange und zwei Meter hohe Videowand mit wechselnden Panoramen und integriertem Klang- und Duftkonzept flankiert die Analysebahn über die komplette Länge und schafft so eine perfekte Laufatmosphäre. Weiteres Novum des neuen Stores ist das hochmoderne Lauflabor. Mit einem Team aus ausgebildeten Sport- und Ernährungswissenschaftlern bietet RUNNERS POINT Ganzkörper-Bewegungsanalysen und Leistungsdiagnostiken an.

Digital Signage steigert den Umsatz Unterstützung bei der Beratung bekommt das Dortmunder Team von elektronischen „Kollegen“: Digital Signage-Monitore informieren in kurzen Spots über Trends und Produkthighlights, und mittels Touchscreen-Terminals haben die Kunden direkten Zugriff auf andere Angebote der RUNNERS POINT Group. Denn: Als erstes Handelsunternehmen in Deutschland setzt RUNNERS POINT flächendeckend auf innovative Digital Signage-Lösungen und verabschiedet sich weitgehend von der Printwerbung am Point of Sale. “Bei uns ist ein neues Zeitalter der PoS-Werbung angebrochen, mit dem wir dem zunehmenden Trend der Digitalisierung entsprechen”, erläutert Edgar Mohnfeld, Marketing Direktor der RUNNERS POINT Group. Im Vorfeld des mittlerweile abgeschlossenen Rollouts hatte das Unternehmen in sechs Testfilialen


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Der Lauf auf der Analyselaufbahn gibt wichtige Hinweise für die Wahl des richtigen Schuhs.

Auf 500 Quadratmetern Verkaufsfläche bleiben keine Wünsche offen.

RunneRs Point im übeRblick: Digital Signage-Systeme installiert und in 1.000 Kundeninterviews bestätigt bekommen, wie positiv dieses Kommunikationsmedium vom Verbraucher bewertet wird. Im Vergleich konnten die Testfilialen eine spürbare Umsatzsteigerung bei den durch Bildschirmspots beworbenen Marken verzeichnen.

Begeisterung bei Nike & Co. Grund genug, sich für die Implementierung von Digital Signage in allen regiebetriebenen Filialen zu entscheiden. Innerhalb von zwei Monaten wurden alle Stores mit einer zwei Meter hohen Bildschirm-Stele im Eingangs- und einem 60-Zoll-LED-Flachbildschirm im Kassenbereich ausgestattet. Auf diesen werden nun in circa dreiminütigen Sendeschleifen Unterhaltungs-, Informations- und Werbespots gezeigt. Die aufwändig produzierten Spots werden per Content-Management-System aus der Zentrale filialindividuell gesteuert. Die großen Industriepartner wie Nike, adidas, Asics oder Brooks sind bereits vom neuen PoS-Werbekonzept bei RUNNERS POINT überzeugt. In so genannten “Brandweeks” können sich die Firmen jeweils eine Woche lang prominent in den Sendeschleifen präsentieren und ihre Werbebotschaften zielgruppenwirksam und dem digitalen Trend entsprechend kommunizieren. Fabian Tinnirello, General Manager Running bei Nike, freut sich über die neue Möglichkeit: “Nike lebt von Innovation. Mit dem Einzug von Digital Signage setzt RUNNERS POINT neue Standards und ermöglicht uns, Konsumenten ein digitales und dadurch noch inspirierenderes Kauferlebnis anbieten zu können.”

• Gründung: 1984 • Geschäftsführung: Otto Hurler und Harald Wittig • Firmensitz: Recklinghausen, NRW • Mitarbeiter: ca. 2.000 • Filialen gesamt: über 200 in Deutschland, Niederlande, Österreich und Schweiz - RUNNERS POINT: 100 - Run²: 13 - Franchise: 16 - SIDESTEP: 78

shoRt-cut > Von Anfang an setzte die RUNNERS POINT Warenhandelsgesellschaft mbH auf das Prinzip der Spezialisierung: In mehr als 200 Filialen dreht sich alles um das Segment Running. > Modernste Technik untermauert die Kompetenz des Laufsportspezialisten: Eine professionelle Laufberatung mit modernster Computertechnik gehört in sämtlichen Filialen zum Service. > Aber auch bei der PoS-Werbung setzt das Unternehmen auf die neueste Technik. Als erstes Handelsunternehmen in Deutschland setzt RUNNERS POINT flächendeckend auf innovative Digital Signage-Lösungen und verabschiedet sich weitgehend von der Printwerbung am Point of Sale.


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Und Sie sind ganz sicher, dass die Botschaft 체ber die prek채re Lage unseres Unternehmens auf diese Weise von den Gesellschaftern gelassen aufgenommen wird?

Absolut sicher! Einfach genau nachsprechen, was ich Ihnen gesagt habe und vergessen Sie nicht zuversichtlich zu l채cheln.

Illustration: Thomas Georg

Vielleicht doch besser die gr체ne Krawatte?


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NEWS Jetzt angucken: thamm.de in neuem Gewand

DER ONLINESHOP

Ausdrucksstark, außergewöhnlich und angenehm einfach im Handling: Das gilt nicht nur für die Produkte und Services aus dem Hause Thamm, sondern auch für die neue Website des Bonner Unternehmens. Mit großformatigen Bildern und interessanten Projektbeispielen macht die Seite Lust auf großartige Lösungen – sämtliche relevanten Fakten werden selbstverständlich auch vermittelt. Viel Spaß beim Surfen!

Vogt rüstet den Maschinenpark auf Gleich zwei neue Maschinen schmücken ab sofort die Produktionshallen der Vogt Foliendruck GmbH: ein Solventdrucker und ein Laminator verstärken die Kapazitäten des Unternehmens aus Hessisch Lichtenau. Der SolJet Pro 4 XR-640 ist der breiteste und schnellste Drucker/ Schneideplotter von Roland DG, den es je gab. Er wurde speziell für die Produktion größerer Volumen entwickelt: Durch die serielle Verbindung der zwei Druckköpfe werden im „High Speed“-Modus Geschwindigkeiten von 21,6 m²/h erzielt. Der Laminator SEAL 54 Base hingegen eignet sich besonders zum Aufziehen und Laminieren von druckaktivierbaren Produkten bis zu einer Arbeitsbreite von 1.400 Millimetern – vom begehbaren Fußbodenbild bis zum Leuchtkastendisplay.

Jetzt anfordern: der neue Musterfächer von Thamm

NE U G I E R I G G E WO R D E N

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„We make ideas happen“ – unter diesem Motto präsentiert die Thamm GmbH sich zum 25. Geburtstag in neuem Gewand. Das gilt auch für den nagelneuen Musterfächer, der ab sofort kostenlos unter thamm.de angefordert werden kann: Eine ideenreiche, aber durchdachte Kombination aus Zitaten und Materialproben macht den innovativen Anspruch des Unternehmens im wahrsten Sinne des Wortes greifbar.

Günstig, zuverlässig und mit Tracking: Versand bei Thamm „Wie kriege ich das am schnellsten, günstigsten und zuverlässigsten zum Kunden?“ Mit dieser Frage ist die Thamm GmbH Tag für Tag aufs Neue konfrontiert – bei einem guten Dutzend verschiedener Logistikdienstleister kann die Suche nach der passenden Antwort einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Mit einer neuen Software-Lösung geht das Unternehmen jetzt sicher, für jeden Auftrag die ideale Versandlösung zu finden: Hier sind Gewichte, Laufzeiten und Preise jedes einzelnen Logistikers hinterlegt; nach Eingabe der spezifischen Paketangaben wird nicht nur ein passender Dienstleister vorgeschlagen, sondern auch gleich das dazu passende Label ausgedruckt – Online-Tracking inklusive.

www.printspezialitäten.de spezialitäten.de

In die Berge oder ans Meer? Bei Vogt löst diese Frage künftig keine Konflikte mehr aus: Die in die Jahre gekommenen Pausenräume wurden rundum erneuert und bieten ab sofort für jeden Erholungstyp die passende Lösung. Mit neuem Fußboden und einer Innenausstattung im Vogt-CD drückt das Unternehmen seinen Mitarbeitern seine Wertschätzung aus und erhöht den Wohlfühlfaktor beträchtlich.

Messestand aus Eigenproduktion

Bei der MarketingPlus in Münster kam er zum ersten Mal zum Einsatz: der komplett in Eigenregie erstellte Gerade erst hat sich der erste Inkjet-Drucker Durst Rhotex 320 im Messestand der Vogt Hause Thamm warmgelaufen, da bekommt er schon einen ZwillingsFoliendruck GmbH. bruder: „Die Nachfrage ist derart hoch, dass die erste Maschine schon Von der gefrästen Vase nach wenigen Wochen ausgelastet war und wir einen zweiten Drucker über die 3D-Aufsteller angeschafft haben“, erläutert Thamm-Marketingleiter Michael Bete die samt dazugehöriger erneute Investition. Kein Wunder, ermöglicht der Durst Rhotex doch die Bedruckung einer nahezu grenzenlosen Auswahl an beschichteten und Halterung bis zu auf den Tresen aufgeklebten Produktmustern ist der Stand eine einzige Arbeitsprobe zum Anfassen. unbeschichteten Polyestergeweben und -gemischen – und das alles flammhemmend, VOC-frei und hautverträglich.

Thamm verdoppelt seine Kapazitäten im Bereich Industrial Soft Signage

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we make ideas happen! Seit 25 Jahren setzen wir immer wieder Maßstäbe im digitalen Großfl ächendruck und stecken noch immer voller Ideen. Unser neuer Markenauftritt und unsere neue Website bringen das auf den Punkt. Am besten, Sie überzeugen sich selbst:

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