Die Briefmarke 07.08/2015

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GASTKOMMENTAR

KLAPPERN GEHÖRT ZUM HANDWERK! Viel zu lange haben Sammler, Vereine und Händler die Beschäftigung mit Briefmarken, Stempeln und Ganzsachen diskret in der stillen Kammer betrieben. Jetzt kämpft man allerorts um Nachwuchs. Das Angebot der „Mitbewerber“ um die Gunst der Freizeitgestaltung von Jüngsten, Jungen und Junggebliebenen ist mittlerweile durch das WWW (World Wide Web) schier übermächtig geworden. Um ein Geschäft erfolgreich zu betreiben, muss man heute ständig die Werbetrommel rühren, seine Botschaft unentwegt öffentlich machen. Das Sprichwort selbst stammt übrigens aus dem Mittelalter. Damals machten die wandernden Handwerker mit einer Klapper aus Holz auf sich aufmerksam und boten ihre Dienste an. „Klappern gehört also zum Handwerk“, und erfolgreich zu klappern will gelernt sein. Schon lange entscheidet nicht mehr alleine die Qualität eines Produktes, einer Dienstleistung oder, wie in unserem Fall, eben der Wert einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung über den „Breitenerfolg“, sondern deren Bewerbung, resp. Vermarktung. Ein „Markt im weitesten Sinne“ will also stetig gepflegt werden, soll er nicht irgendwann als unbedeutendes Rinnsal verkommen! Lasst uns mutig Neues versuchen, beispielsweise mit Werbeschauen „Trittbrettfahren“ bei etablierten, nicht-philatelistischen, Veranstaltungen. Was sich dabei bewährt wird beibehalten, was nicht, durch wiederum eine neue Idee ersetzt. Jede Veranstaltung wirbt und zählt! Wenn wir das Netz nur oft genug auswerfen, wird es letztlich auch „einen zufriedenstellenden Ertrag“ bringen. Als im Jahre 1906 einige Mitglieder des Wiener Briefmarkenhandels den ÖBMHV gründeten, wurde mit den sogenannten „Börse-Abenden“ bereits ein Grundstein für den regelmäßigen Austausch von Informationen aus der „Welt der Briefmarken“ gelegt sowie eine Plattform für koordinierte Öffentlichkeitsarbeit geschaffen. 1992 wurde die Idee „Börse“ vom nachfolgenden ÖBMHV aufgegriffen; es fand schon im April 1992 die 1. Wiener Briefmarken- und Münzenbörse NUMIPHIL in den repräsentativen Räumlichkeiten des Kursalons Hübner statt. Seit 2007 sorgt nun das Briefmarkenhaus Westermayr-Slavicek in Zusammenarbeit mit dem ÖBMHV für die wünschenswerte Kontinuität, die eine Veranstaltung nun einmal braucht, um sich im Markt langfristig erfolgreich zu positionieren. Dem Zurückgehen der „typischen Sammler“ von Philatelie und Numismatik wurde gezielt mit der Öffnung auch neuer Sammelgebiete begegnet: Medaillen und Orden sowie – überaus beliebt – die EURO-Münzen, Nonvaleurs, Ex Libris und vor allem Ansichtskarten. Kurz und gut, die NUMIPHIL gehört immer noch und völlig zu Recht zu den absoluten Pflichtterminen der Sammler Wiens – immerhin findet heuer die 30. NUMIPHIL, am 4.- und 5. Dezember 2015 statt ... sie wirbt damit überregional über die Grenzen bis in die Nachbarstaaten! Und die demnächst anstehende Neuwahl im ÖBMHV – bekanntlich stehe ich gerne eine weitere Periode als Präsidentin zur Verfügung – wird diesen Kurs aller Voraussicht nach bestätigen. ... also, lasst uns zusammenrücken und „gemeinsam erfolgreich klappern“! WR Tatjana Westermayr Präsidentin des ÖBMHV

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