Vinschgerwind ausgabe 12-17 Vinschgau Südtirol

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22 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 12-17

15.06.17

Sulden

Schlanders/Vinschgau

Kehren, wischen, abstauben...

Lange Nacht der Kirchen

E

I

n Österreich gibt es seit 2008 in allen Diözesen die „Lange Nacht der Kirchen“. Auch in Südtirol wird diese Aktion von Pfarrgemeinderäten, Jugenddiensten und dem Katholischen Bildungswerk seit einigen Jahren durchgeführt und von Jahr zu Jahr beteiligen sich immer mehr Pfarreien und interessierte Bürger. Dieses Jahr gab es am 26. Mai in Südtirol insgesamt 250 Veranstaltungen in fast 100 Kirchen und Kapellen. Im Vinschgau gab es mehrere Veranstaltungen in Schlanders, Glurns und Tartsch. Allein neun Angebote von 17 bis 23:30 gab es in Schlanders. In Kleingruppen konnte man von 17 bis 19 Uhr mit Hubert Piccolruaz den Kirchturm besichtig. In der Kapuzinerkirche versammelten sich Familien mit Kleinkindern. Der Organist Karl Heinz Vater spielte auf der Orgel und gab eine anschauliche Einführung über

letzt die Kapuzinerkirche. Um 20 Uhr versammelten sich mehrere Personen zu einer Wortgottesfeier in der Krypta und später sang der Kirchenchor Göflan in der Pfarrkirche spirituelle Lieder aus aller Welt. Um 21:30 Neben einer Bildmeditation, spirituellen präsentierte der Liedern aus aller Welt, gab es bei der Langen Pfarrgemeinderat biNacht der Kirchen in Schlanders auch kunstblische Speisen und historische Führungen, eine Einführung in Getränke im Pfarrhof die Orgel und Kirchturmbegehungen. Viele und zum Abschluss Personen nutzten die Angebote. gab es um 23 Uhr noch eine Bildmedidie Funktion der Kirchenorgel. tation mit besinnlichen Texten Anschließend machte der Kunst- und meditativer Orgelmusik in historiker Werner Kuntner eine der Pfarrkirche. Viele Personen Führung in der Pfarrkirche und aus Schlanders und den umeinen Rundgang zu den Kirchen liegenden Gemeinden nutzten in Schlanders. Zuerst besichtigte diese Angebote und zeigten sich eine Gruppe interessierter Per- erfreut über die verschiedenen sonen die Spitalkirche, dann die Besichtigungen, Erklärungen Kapelle im Bürgerheim und zu- und spirituellen Angebote. (hzg)

Foto: Heinrich Zoderer

s ist Mitte Mai in Sulden, Schnee liegt noch an den Rändern der Skipisten im Dorf. Stille hat sich über das ansonsten quirlige Tourismusörtchen gelegt. Hotels, Pensionen, Cafes und Restaurants haben ihre Tore geschlossen, stehen einsam da und warten auf die nächste Saison Ende Juni. Allein die 2 Pfarrkirchen zur hl Gertraud scheinen an diesem 18. Mai von Leben gefüllt zu sein. Mehrere fleißige Suldener Damen und Herren kehren, wischen, klettern emsig durch alle Ecken der heiligen Räume und säubern den Friedhof von Unkraut und Schotter. Der emsige katholische Frauen- und Männerbund Sulden hat um Hilfe zur 2-jährigen Generalreinigung gebeten. Putzmaschinen wurden leihweise von Suldener Gastwirten zur Verfügung gestellt; die Marende danach von den Betreibern der Bauernmärkte in Schlanders und Prad spendiert. Einen herzlichen Dank an Alle! (ck)

Laas/Toskana

Kulturfahrt in die Süd-Toskana

Fotos: Cornelia Knoll

Z

oben: Frühlingsputz am Suldener Friedhof; fleißige Suldner bringen ihre Kirche auf Hochglanz; eine wohlverdiente Marende unterm Ortlerspitz

u Pfingsten organisierte der Bildungsausschuss Laas im Rahmen des Zweijahresprojektes „Weißwasser“ eine Kulturfahrt zu den Thermen von Sorano in der Süd-Toskana. Aufmerksam verfolgten die zahlreichen Teilnehmerinnen die großzügig und schön gebauten Wasserviadukte und die Brunnenanlage in Pitigliano. Die heißen Bäder in den Thermen, würziger Wein und gesundes Essen blieben unvergesslich. Bei einem Marathonlauf entlang des Pilgerweges nach Rom wurde eine Unterschriftenaktion für die Reinerhaltung des dunklen Bolsena Sees abgehalten, um auf den Wert des Wassers in dieser Region aufmerksam zu machen. Um auf die Wirkung von Heilwasser hinzuweisen, hat der Bildungsausschuss bereits einige Aktionen durchgeführt. Bei einem Vortrag in Tschengels berichtete Herbert Raffeiner, wie gerne das „Gschgumser

Bad“ von Herren und Bauern vor dem Ersten Weltkrieg zur Kur genützt worden ist. Es sei daher schade, dass nie mehr die Chance ergriffen wurde, es wieder neu auf zu bauen. Zudem verrinnen in der Gemeinde Laas einige Heilwasser ungenutzt. Das Rimpfer Badl tröpfelt in die Gadria, vom Zaperbad blieb nur

der Name, das Weißwasser ist Beregnungswasser für die Tarneller. Eine Kräuterwanderung zur Schwefelquelle und eine Exkursion zum Bad Bergfall nach Olang brachten im Rahmen des Projektes weitere Erkenntnisse darüber, dass man Krankheiten auch mit Heilwasser und Naturmitteln vorbeugen kann. (lu)


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