Vinschgerwind ausgabe 10-18 Zeitung Vinschgau

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Nr. 10 (325) 17.05.18 I.P. 14 Jg.

www.vinschgerwind.it

Maurerskandal im Unterengadin

Absprachen, Aufregung, Abzocke und Abgänge

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17.05.18

Inhalt

Vinschgerwind 10-18

/INHALT/ 3

Kommentar Über den Skandal im benachbarten Unterengadin

Wer das Ex-Enel-Gebäude in Mals kauft, wird demnächst entschieden

Seite 6

Seite 4

Vinschgau: Die Vinschger SVP will hurtig ein Programm erarbeiten

Seite

4

Glurns: E-Werk am Rambach rückt näher

Seite

5

Mals: Gemeindepolizei in neuem Kleid

Seite

5

Vinschgau: Zusammenarbeit bei Gemeindepolizei wird verfeinert

Seite

5

Latsch: Pflanzzeit-Fest im biologischen Gartenbau Latsch

Seite

8

Plawenn/Laatsch: Tüchtige Jungzüchter

Seite

9

Vinschgerwind-Gespräch: Über die Zivilisationskrankheit Bluthochdruck

Seite 10

Stellungnahmen

Seite 12

Laas/Vinschgau: Korrnerlieder kommen zum Zug

Seite 14

Schluderns/Bozen: Made in Südtirol. Meine Kindheit

Seite 15

Aus dem Gerichtssaal: Drahtesel gegen Weidedraht

Seite 16

Menschen: Emma Theiner Christandl, Lichtenberger Berg

Seite 17

Nauders: Ein Konzertabend der Superlative

Seite 18

Latsch: Barocke Klänge in der Spitalskirche

Seite 20

Schluderns: Ein Abend in Rot

Seite 21

Meran/Vinschgau: Alte Kleider ganz neu - neue Kleider ganz fair

Seite 22

Latsch: Gianni Bodinis „Wind“-Bilder im Spazio Rizzi

Seite 22

Schlanders: Hobbykünstler stellen aus

Seite 24

Latsch: Arbeit und Gesellschaft im Wandel

Seite 24

Kastelbell: Reisen, Berge, Abenteuer

Seite 25

Schlanders: Die Übungsfirma der WFO

Seite 26

Naturns: Ein kulinarischer Abend als Danke

Seite 26

Marienberg: Tag der offenen Tür

Seite 31

Kultur: Heu und Stroh

Seite 36

Sonderthema: Erneuerbare Energien

ab Seite 38

Nationalpark Stilfserjoch: Auwaldreste - Biodiversität in der Talsohle

Seite 44

Sport: Naturns/Schnals - der Ötzi Alpin Marathon

Seite 46

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von Chefredakteur Erwin Bernhart

Mit Spannung Es passt irgendwie gerade recht in die Vorwahlzeit. Die Landtagswahlen, man nennt das „Wahlen für die Erneuerung des Südtiroler Landtages“, stehen im Oktober 2018 an. Das Verwaltungsgericht in Bozen wird am 12. Juni 2018 eine Entscheidung darüber fällen, ob die gerade erst in Kraft getretene Pflanzenschutzverordnung der Gemeinde Mals rechtens ist oder nicht. Wie auch immer das mit Spannung erwartete Urteil gefällt werden wird, es wird so oder so landesweit für Aufregung und Diskussionen sorgen. Das Pestizidthema hat durchaus das Potenzial, eines der Wahlkampfthemen zu werden. Im Vinschgau allemal - wenn nicht südtirolweit. Noch hat sich keine der potenziell antretenden Parteien die glaubhafte Kompetenz darüber angeeigent, wie eine echte Agrarwende ausschauen könnte bzw. wie man mit den in Teilen der Bevölkerung zumeist verdeckten Sympathien den Malser Pestizidgegnern gegenüber umgehen soll. Man darf durchaus gespannt sein, wie sich die Parteien in der Pestizidproblematik, die ja nicht nur Mals betrifft, positionieren werden. Auch wie das die Südtiroler Volkspartei im Vinschgau am kommenden Samstag in Schloss Goldrain tun wird, wenn da ein Programm für den Vinschgau zusammengestellt werden wird. Mag schon sein, dass Bär und Wolf derzeit höhere Wahlkampf-Werte genießen und wohl noch höhere Antipathiewerte bekommen werden, wenn die ersten Schafe im Langes gerissen sein werden. Spannend wird vor allem auch die Beobachtung sein, ob die Parteien bzw. die wahlkämpfenden Exponenten abwarten werden, in welche Richtung denn das Verwaltungsgericht seine Entscheidung fällen wird - um sich dann erst entsprechend positionieren zu können.

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4 /POLITIK/

Vinschgerwind 10-18

Abgelehnt

17.05.18

Wind - online

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

Das Verwaltungsgericht hat den Antrag von Anwalt Artur Frei auf Aussetzung der Pflanzenschutzverordnung in Mals abgelehnt. Der Rekurs wird am 12. Juni 2018 behandelt.

Haben Sie die Erwartung, dass mit der neuen SVPLandtagskandidatin Bewegung in die Vinschger Politik kommen könnte?

Vinschgau

Wer kauft Enel-Gebäude?

Aufwärmen

A

m 19. Mai werden die SVP-Kandidaten für den Landtag offiziell vom SVP-Bezirksausschuss gewählt. Fest steht, dass dies Sepp Noggler und Elfi Kirmaier sein werden. In Schloss Goldrain wird bei dieser Wahl SVP-Obmann Philipp Achammer die Wahlziele der Südtiroler Volkspartei erläutern und dann sollen Arbeitsgruppen - hurtig, hurtig - ein Wahlprogramm der Vinschger SVP unter der Moderation von LR Richard Theiner erarbeitet werden. Im Burggrafenamt wird der dortige SVP Bezirksausschuss seine Kandidaten erst am 23. Mai mittels Stimmrechte der Ortsgruppen wählen lassen. Dort haben sich im Vorfeld einige Kandidaten aus dem geografischen Vinschgau gemeldet. Der Plauser Bauer und BauernLR Arnold Schuler ist Fixstarter und er ist der einzige aus dem Burggrafenamt, der weitermachen will. Alle anderen SVP-Kandiaten sind auf dem Landtags-Parkett Neulinge. Der Naturnser Zeno Christanell, SVP-Bezirksobmann und Karl Zellers Nachfolger in diesem Amt, ist vornominiert und wird mit Sicherheit in den Wahlring steigen. Vornominiert war auch die Naturnser Sport-Referentin Astrid Pichler. Pichler hat sich allerdings zurückgezogen und bleibt so wohl einem bürgermeisterlichen Wahlkampf in Naturns erhalten. (eb)

Neue Umfrage: Soll der Malser BM Ulrich Veith für den Landtag kandidieren?

79,2 % NEIN 20,8 % JA

Mals/Rom - Das Ex-Enel-Gebäude direkt am Malser Peter-Glückh-Platz steht seit längerer Zeit zum Verkauf. Im Herbst hat der Malser Gemeinderat BM Ulrich Veith damit beauftragt, sich um das Gebäude zu bemühen. Die Versteigerung ist angelaufen. Wer kriegt das Enel-Gebäude?

Für das imposante Ex-Enelgebäude am Peter Glückh-Platz in Mals sucht ENEL seit längerem einen Käufer. Nun wird’s konkret.

von Erwin Bernhart

5

90.000 Euro, schreibt Enel, wolle man für das Gebäude am Kinoplatz von Mals. Es sei ein indikativer Preis. Das dreistöckige Gebäude ist platzprägend, zentral und weist, laut ENEL-Ausschreibung, rund 700 Quadratmeter Bruttofläche auf. Die ehemalige Verwaltungszentrale des ENEL ist seit Jahren verwaist. Man hat es damals in der Landesregierung und in der SEL verabsäumt, dieses Gebäude in die Masse der Stromnetzübernahme von ENEL auf SELnet hineinzuverhandeln. Seit das Stromnetz auf das Land übergegangen und im Obervinschgau dann von den Gemeinden aufgekauft worden ist, hat ENEL für das wuchtige und etwas architekturfremde Gebäude keine Verwendung mehr gehabt. Im übrigen verkauft ENEL italienweit solche ehemaligen Zentralen zuhauf. Weil sich in den vergangenen

Jahren kein Käufer für den ENEL-Palast in Mals gefunden hat, schreibt Enel selbst das Gebäude zur Versteigerung aus. Der Ausschreibungsbeginn startete am 28. März 2018 und der Termin für die Offertabgabe endete am 30. April 2018 um 16.00 Uhr. Im Oktober 2017 hat sich der Malser BM Ulrich Veith vom Gemeinderat das Mandat geholt, sich um den Ankauf des ExEnel-Gebäudes zu bemühen. Fünf Tage vor Ablauf der Offertabgabe hat der Malser Gemeindeausschuss in aller Herrgottsfrüh (laut Ausschussprotokoll um 7.45 Uhr) beschlossen, an der Immobilienversteigerung teilzunehmen. Der Ausschuss hat einen Maximalwert festgelegt, der im Protokoll nicht genannt wird, mit der Begründung - „aus Gründen des Wettbewerbes kann dieser nicht veröffentlicht werden.“ Zudem vermerkt der Mals Gemeindeausschuss, dass erst in einem

zweiten Schritt eventuell anfallende effektive Ausgaben verpflichtet werden sollen. Sicher ist, dass auch der Schlanderser Immobilientycoon Bernhard Wellenzohn ein Offert abgegeben hat, nicht als Person, sondern als Betrieb. Wellenzohn will sich dem Vinschgerwind gegenüber nicht äußern. Er sagt, es sei noch abzuwarten. Man wisse nicht, wer bei der Offertabgabe alles mitgemacht habe. Denn die Abgabe sei schließlich geheim. Derzeit ist das Ex-Enel-Gebäude im Bauleitplan als „Zone für öffentliche Einrichtungen – Verwaltung und öffentliche Dienstleistungen“ eingetragen. Die Gemeinde Mals möchte nach dem Ankauf, so steht es im Ausschussbeschluss „Handel- und Dienstleistungsbetriebe“ ins Gebäude holen. Ob diese Richtung auch dann noch gilt, wenn ein Privater, Wellenzohn etwa, den Zuschlag erhalten sollte, wird sich zeigen.


17.05.18

Vinschgerwind 10-18

/POLITIK/ 5

Glurns/Taufers/Mals

Rahm am Bach - Rambach er Glurnser Gemeinderat hat am 30. April 2018 beschlossen, mit 20 Prozent Anteilen in die „Rambach Konsortial GmbH“ einzusteigen. Das entspricht einem Geldwert von 20.000 Euro. An der „Rambach Konsortial GmbH“ waren bisher die Gemeinden Mals (35%), Taufers (48%) und Schluderns (3%), die Fraktion Laatsch (9%) und die Schludernser und Glurnser Energiegenossenschaft SEG (5%) beteiligt. Taufers wird nun an Glurns 9% abtreten, Mals 8%, die SEG 2% und die Fraktion Laatsch 1%. Auf dem Papier ist wieder Einigkeit. Diese Einigkeit hatte vor mehr als 30 Jahren im Abwasserverband Obervinschgau, dem die Gemeinden Mals, Glurns und Taufers angehörten und der in der damaligen Form nicht mehr existiert, begonnen. Der Abwasserverband bemühte sich um eine Konzession am Rambach, brachte eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung zustande und scheiterte letzlich am Nationalpark und an

Foto: Erwin Bernhart

D

BM Luis Frank und Stadtsekretär Georg Sagmeister: Schritt für Schritt der zentralen Konzessionsvergabe in Rom. Eine Neuauflage der Bemühungen flammte mit der Übernahme der Konzessionsvergabe durch das Land auf. Die damalige SEL drängte in die Konstellation mit den Gemeinden, Private wie die Eisackwerk GmbH von Helmut Frasnelli gaben Projekte in Auftrag. Durch den Gewässernutzungsplan wurde der Rambach halb-geschützt. Keine Großableitung soll es am Bach geben, höchsten für bis zu 3 Megawatt. Die Ansuchen am

Rambach waren auf Null gestellt. Die weitere Geschichte sei anhand des Gemeinderatsprotokolles von Glurns für die Sitzung am 30. April zitiert, denn General-, Vielfach- und Stadtsekretär Georg Sagmeister protokolliert interpretierend: „Zudem wurden in den Gemeinde Mals und Taufers Volksbefragungen durchgeführt, zum Zwecke, den Rambach ganz unter Schutz zu stellen und keine Kraftwerke mehr zuzulassen, diese Befragungen gingen aber für die

Errichtung eines Kraftwerkes aus...“ Die Gemeinde Glurns hat dann das Land unter Verzug gesetzt, weil das Wasserrechtsverfahren nie eröffnet wurde. In dieser Phase hatte sich Glurns mit der Rambach Konsortial GmbH geeinigt, dass man ein E-Werk nur gemeinsam errichten werde und Glurns mit 15% in die Rambach Konsortial GmbH einsteigt. Sagmeister im Protokoll: „Die Situation stellt sich nun 2018 so dar, dass die Konsortial GmbH ihr Projekt nicht termingerecht eingereicht hat und die Stadtgemeinde Glurns ihr Projekt negativ begutachtet bekommen hat und ein Privater als vorläufiger Sieger hervorgegangen ist.“ Die Wasserkonzession hat, wie mehrfach im Vinschgwerind berichtet, Johannes von Hepperger gewonnen. Glurns bemüht sich nun, die Konzession von Hepperger zu bekommen und hat seinen Marktwerkt in der Rambach GmbH auf 20 Prozent erhöhen können. (eb)

Mals

Vinschgau

Schutzanzüge für Dorfpolizei

Übergemeindlicher Polizeidienst

M

it dem Entscheid vom 4. Mai kauft die Gemeinde Mals Schutzkleidung für die Ortspolizei. Weil die Malser Verordnung zu den Pflanzenschutzmitteln in Kraft ist, soll diese von der Ortspolizei kontrolliert werden. Im Entscheid zum Ankauf von Schutzkleidung wird auch Bezug auf den Beschluss der Landesregierung vom 1. Juli 2014 genommen, in dem die „Vorschriften im Bereich der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln“ geregelt worden sind und über den nationalen Aktionsplan hinausgehende

Vorschriften beschlossen worden sind. Im Abschnitt 3 steht dort unter dem Punkt „Kontrollen“: „Die Überwachung der gegenständlichen Vorschriften obliegt den zuständigen Behörden auf Staats-, Landes- und Gemeindeebene. Diese stellen die Übertretungen fest. Die entsprechenden Verwaltungsstrafen werden vom zuständigen Bürgermeister verhängt und stehen der Gemeindeverwaltung zu.“ In Mals werden Kontrollen konkret - die Ortspolizei wird sich warm anziehen müssen - mit Schutzkleidung. (eb)

D

er übergemeindliche Dienst der Gemeindepolizei wird laufend verfeinert. Der Vinschgau ist in der Frage der Gemeindepolizeit klar aufgeteilt: In der Zone 1, vom Reschen bis nach Laas, ist Christian Obwegeser Sprecher für die Gemeindepolizei und in der Zone 2, von Schlanders bis Kastelbell einschließlich Schnals vertritt Christoph Horrer das Pesonla der Gemeindepolizei. Am heutigen Donnerstag, den 17. Mai steht in der Bezirksgemeinschft ein Beschluss an, mit welchem zwei neue Stellen für GemeindepolizistInnen geschaffen werden dürften. Eine Stelle soll die Gemeinde Mals und eine zweite Stelle die Gemeinde Schlanders neu schaffen. Die Stelle in Mals wird für die Zone 1 für übergemeindliche

Dienste und für Urlaubsvertretungen wichtig und die Stelle in Schlanders im Untervinschgau. Schnals etwa hat Bedarf für mehr Präsenz eines Gemeindepolizisten angemeldet. Neu in der Vinschger Runde bzw. in der übergemeindlichen Zusammenarbeit hinzukommen dürften die Gemeinden Naturns und vor allem die Gemeinde Plaus. Plaus hat bereits um eine solche Zusammenarbeit gebeten. (eb)


6 /TITEL/

Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Graubünden in Aufruhr

Unterengadin/Val Müstair/Vinschgau - Was ist bei unseren Schweizer Nachbarn los? Ein Orkan fegt derzeit durch Graubünden - von einem Baukartell ist die Rede - und der Orkan beginnt Kandidaten für die Wahl zum Bündner Großrat und für den Regierungsrat von der politischen Bühne zu fegen. In der Bündner Bauwirtschaft arbeiten viele Vinschger Grenzpendler. Was da los ist, interessiert auch im Vinschgau. von Erwin Bernhart

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on der realen Politik, auch von der realen Wirtschaft in der benachbarten Schweiz wird hierzulade selten Notiz genommen. Die Schweiz wird bei uns dann gern zitiert, wenn es gilt ein Vorbild darzustellen. Vor allem als Ideal, als Ideal in Sachen direkte Demokratie, auch in Sachen Wirtschaft. Derzeit betrifft ein Skandal in unmittelbarer Nähe, im Unterengadin, das Val Müstair eingeschlossen, beide Bereiche: die Wirtschaft und die Politik, genauer die Bauwirtschaft und die Bündner Kantonspolitik. Denn unmittelbar vor den Erneuerungswahlen für die Regierung sowie den Grossen Rat am 10. Juni (vergleichbar mit einer direkten Wahl der Landesregierungsmitglieder und in getrennter Wahl der Landtagsabgeordneten) platzt ein handfester Skandal in den Wahlkampf. Es geht um Preisabsprachen zwischen Baufirmen im Unterengadin. In den Graubündner Medien tobt eine entfesselte Berichterstattung. Einen Kandidaten für die Kantonalregierung hat es bereits den Kopf gekostet. Andreas Felix von der Bürgerlich - Demokratische Partei (BDP) Graubünden ist am 27. April von seiner Kandidatur zum Regierungsrat zurückgetreten. Auch als Präsident der BDP ist er zurückgetreten. Andreas Felix ist auch Geschäftsführer des Graubündner Baumeisterverbandes (GBV). Am Tag vor dem Rücktritt von Felix hat die Schweizer Wettbewerbsbehörde (WeKo) die Bombe veröffentlicht, die dann zu einem Orkan in den Medien, in der Politik und auch im Baugewerbe geführt hat. Weil viele Vinschger Pendler in der Schweizer Baubranche arbeiten, sei die Mitteilung der Wettbewerbsbehörde vollinhaltich wiedergegeben:

„Bern, 26.04.2018 - Im Unterengadin manipulierten Bauunternehmen über Jahre hinweg Beschaffungen im Hoch- und Tiefbau. Sie sprachen die Preise ab und legten fest, wer den Zuschlag erhalten soll. Die Wettbewerbskommission (WEKO) hat die Unternehmen mit rund CHF 7.5 Mio. gebüsst. Die WEKO hat eine weitere kartellrechtliche Untersuchung im Kanton Graubünden abgeschlossen. Die Wettbewerbsbehörde stellte fest, dass Bauunternehmen in verschiedenen Kartellen mehrere hundert Ausschreibungen im Hoch- und Tiefbau abgesprochen hatten. Die Bauunternehmen stimmten jeweils untereinander ab, welches von ihnen den Auftrag erhalten soll. Meist wurden gleichzeitig die Offertpreise bestimmt. Einen Teil der Kartelle führten die Bündner Bauunternehmen systematisch und über mehrere Jahre hinweg durch. Diese Abreden wurden zum Teil an den vom bündnerischen Baumeisterverband organisierten Vorversammlungen getroffen. Die Kartelle betrafen Ausschreibungen des Kantons Graubünden, von Gemeinden des Unterengadins und von Privaten. Die Auftragswerte der abgesprochenen Bauarbeiten reichen von wenigen zehntausend bis zu mehreren Millionen Franken. Die WEKO büsste die folgenden Unternehmen in einer Gesamthöhe von über CHF 7.5 Mio.: Foffa Conrad AG, Bezzola Denoth AG, Zeblas Bau AG, Lazzarini AG, Koch AG Ramosch, Alfred Laurent AG, René Hohenegger Sarl. Die ausgesprochenen Sanktionen bewegen sich pro Unternehmen entsprechend der Schwere und Anzahl der Kartellgesetzverstösse zwischen einigen zehntausend bis rund 5 Mio. Franken. Bei einem Teil der Unternehmen wurde die Sanktion reduziert, da sie mit der WEKO kooperierten. Die Impraisa da fabrica Margadant erhält infolge Verjährung ihres Ge-

setzesverstosses keine Sanktion. Der Graubündnerische Baumeisterverband zahlt zwar keine Busse, ihm wurden aber Verfahrenskosten auferlegt, da er zum Teil an der Organisation dieser Kartelle beteiligt war. Die Entscheide der WEKO können an das Bundesverwaltungsgericht weitergezogen werden.“ Was ist da los? Und was haben im Vinschgau bekannt klingende Namen wie die „Foffa Conrad AG“, die eine Niederlassung und eine Tochterfirma im Val Müstair betreibt, mit dem Skandal zu tun? Der Vinschgerwind hat im Val Müstair nachgefragt. Namentlich will niemand genannt werden - nur so viel: Das Verfahren sei im Gange, die Wettbewerbsbehörde hat bislang keinen Nachweis einer direkten Schädigung erbringen können. Der Foffa Conrad AG wurde ein Bußgeld von sagenhaften 5 Millionen Schweizer Franken aufgebrummt. Das sagt dem Vinschgerwind einer, der es wissen muss. Der Foffa Conrad AG wurde damit laut Aussagen der Wettbewerbsbehörde „entsprechend der Schwere und Anzahl der Kartellgesetzverstösse zwischen einigen zehntausend bis rund 5 Mio. Franken“ der Löwenanteil an Bußgeld auferlegt. In Erfahrung gebracht werden konnte, dass man vor das Bundesverwaltungsgericht ziehen wird. So etwas lasse man sich nicht gefallen. Was aus den Gesprächen herauszuhören war, ist, dass im Bündner Baugewerbe Aufruhr herrscht und dass man sich noch nicht zu einer einheitlichen (Verteidigungs)Sprache zusammengefunden hat. Bei Grenzpendlern im Vinschgau, die nicht genannt werden wollen, nachgefragt,


17.05.18

wird der Ball flach gehalten. Es habe Absprachen gegeben, ja, allerdings sei man mit dem Preis immer unter den von Planern veranschlagten Kosten geblieben. In Graubünden herrsche ein mörderischer Preiskampf. Man habe dies vor allem auch am Konkurs der großen Baufirma Pitsch aus St. Moritz gesehen. Pitsch war nicht Teil des angeblichen Kartells. Informationen, die letztlich, zum Aufploppen des Baukartells geführt haben, hat der Inhaber einer Baufirma aus dem Unterengadin bereits 2009 geliefert. Gegen den in den Bündnder Medien genannten „Whistleblower“ Adam Quadroni, der mittlerweile die Baufirma verloren und von seiner Familie verlassen worden ist, läuft seither ein unglaubliches Kesseltreiben. Die gesamte Untersuchung hat zudem seinen Ursprung im Val Müstair. Die Wettbewerbskommission eröffnete am 30. Oktober 2012 gegen 19 im Unterengadin tätige Unternehmen eine Untersuchung. Eine Anzeige war Auslöser. Dass die Wettbewerbskommission fix ist, beweist die Tatsache, dass vom 30. Oktober bis zum 1. November 2012 13 Hausdurchsuchungen durchgeführt worden sind, darunter auch bei der Foffa Conrad AG. Bereis am 2. November 2012 reichte die Foffa Conrad AG Selbstanzeige betreffend mutmaßlicher Wettbewerbsverstöße in der Baubranche im Münstertal ein. Von der Wettbewerbskommission wurden die Foffa Conrad AG, die Scandella Bau AG und die Hohenegger SA, alle mit Sitz

oder Zweigstelle im Val Müstair, penibel untersucht. Die 72-Seiten starke Verfügung der WeKo vom 10. Juli 2017 (die dem Vinschgerwind vorliegt) lässt tiefe Einblicke in das Verhalten der Baufirmen zu und so ähnlich dürfte es sich wohl im gesamten Unterengadin abgespielt haben. Protokollarisch werden Aussagen vermerkt, wie sich die Baufirmen den Markt aufgeteilt haben. 30 Jahre lang habe das System gut funktioniert. Man habe für Bauprojekte Vorsitzungen gemacht, bei denen alle Baufirmen, die dem Baumeisterverband angehörten, teilgenommen haben. Im Val Müstair waren es 5 Firmen. Ein Beispiel einer Zeugenaussage: „An den Vorversammlungen habe man sich getroffen, über Preise gesprochen und die Aufträge untereinander verteilt. Konkret habe jedes Unternehmen vorgängig seine Offerte berechnet. Anschliessend habe man geschaut, welches Unternehmen welche Aufträge benötigt habe. Dabei sei zusammen bestimmt worden, wer die Aufträge erhalten sollte und zu welchem Preis. Manchmal seien Offerten auch nach unten korrigiert worden, wenn es beispielsweise Kalkulationsfehler gegeben habe. Dass man Preise nach oben korrigiert habe, sei nicht vorgekommen. Die Preise seien nicht übertrieben gewesen. Oftmals habe es sich um öffentliche Ausschreibungen gehandelt. Der Kanton hätte zu hohe Preise nicht akzeptiert. In den letzten Jahren seien im Münstertal vier Bauunternehmen Konkurs gegangen.

Vinschgerwind 10-18

/TITEL/ 7

Die Bauunternehmen hätten wenig Arbeit gehabt und die Preise seien katastrophal gewesen. Mit den Vorversammlungen habe man wohl versucht, die bestehenden Unternehmen zu retten. Es sei nicht primär um den Preis gegangen.“ Oder eine andere Zeugenaussage: „Die Foffa Conrad AG habe sich mehr für die grösseren Projekte interessiert, die Hohenegger SA eher für die kleineren Projekte. Neben der Auslastung sei bei der Arbeitsaufteilung auch die Kapazitäten der Maschinen berücksichtigt worden, über welche die Unternehmen verfügt hätten.“ Im Hinblick auf mögliche Konkurrenz aus dem Vinschgau bzw. aus Italien wurde von einem Beteiligten an der Scandanella Bau AG der WeKo gesagt: „...dass die Beteiligten mit der Zusammenarbeit im Rahmen von Vorversammlungen bezweckt hätten, dass die Unternehmen überleben könnten. Das Münstertal sei ein kleines Tal. Es habe Firmen gegeben, die aus Italien hereingekommen seien. Ohne Vorversammlungen hätten die Beteiligten das Licht löschen und gehen können.“ Die Foffa Conrad AG mit der Tochterfirma Scandella Bau AG ist mit der Selbstanzeige im Jahr 2012 mit einem blauen Auge davongekommen. Beide Firmen bekamen keine Strafen aufgebrummt, mussten allerdings 67.000 Franken Verfahrenskosten tragen. In der neuesten Verfügung aber trifft es die Foffa Conrad AG hart - 5 Millionen Franken Strafe. Auf politischer Seite allerdings könnte das Kandidatensterben weitergehen. Am 9. Mai 2018 strahlte das Schweizer Fernsehen auf SRF1 in der „Rundschau“ ein Porträt von „Whistleblower“ Adam Quadroni aus und erwähnte in der Causa involvierte Politiker. So habe etwa der Kandidat für den Regierungsrat Jon Domenic Parolini Quadroni nicht ernst genommen, der Regierungsratskandidat Walter Schlegel - zurzeit Polizeikommandant - stehe wegen des Polizeieinsatzes gegen Quadroni unter Druck, Regierungsrat Christian Rathgeb machte ein Jahr nach dem Polizeieinsatz Anzeige geben die eigene Polizei und sogar Regierungsratspräsident Nario Cavigelli steht unter Druck - Quadroni war bei ihm vorstellig geworden - erfolglos. Das bei uns als Ideal vorgestellte Modell Schweiz hat in Graubünden gewaltige Risse bekommen. Als Vorbild für den Südtiroler Landtagswahlkampf im Herbst 2018 kann der Bündner Bau- und Politskandal hoffentlich nicht dienen.


8 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Trüber Karlinbach

Stilfserjoch: Öffnung Ende Mai

Im Zeitraum zwischen 14. bis 28. Mai 2018 wird Alperia Greenpower eine Spülung der Sedimente, welche sich im Speicherbecken Melag abgelagert haben, durchführen. Der Karlinbach wird in dieser Zeit trübe Sedimente mit sich führen.

Dank der fachkundigen Mitarbeiter und der guten Zusammenarbeit mit den örtlichen Lawinenkommissionen und den Gemeinden ist laut Straßendienst eine Öffnung für den Verkehr vom Stilfser- und vom Timmelsjoch für Ende Mai sehr wahrscheinlich, kündigt Verkehrslandesrat Florian Mussner an. Die Mitarbeiter des Straßendienstes arbeiten derzeit auf Hochtouren, um die Straßen von den großen Schneemassen zu befreien.

Rom-Info ins Tal Eigentlich habe ich mich schon auf Neuwahlen für den Herbst oder nächsten Februar eingestellt. Es wird aber wohl anders kommen und die parlamentarische Arbeit kann wieder beginnen. Mein Büro im Dachgeschoß der Abgeordnetenkammer habe ich immer noch. Ein großes Privileg, wenn die Amtsdiener berichten, dass über 200 Kollegen noch „auf der Straße“ sind und ihrerseits auf einen „Arbeitsplatz“ warten. In der hohen Politik sind wir Südtiroler zur Zeit nur Zuschauer. Wir können diese zur Zeit nicht beeinflussen. Die Strategie 5 Sterne Bewegung kann ich noch schwer einschätzen. Wenn aber von der Lega statt Salvini der „Giancarlo Giorgetti“ aus Varese das höchste oder ein hohes Regierungsamt erhält, kann ich zufrieden sein. Er war mit mir in den letzten 5 Jahre in der Verfassungskommission, hat gerne auf unsere Südtiroler Eigenheiten „geschossen“, aber immer nur mit „Platzpatronen“ und mich danach persönlich wieder besänftigt…“es sei ja nicht böse gemeint gewesen“.. Ich kann nur hoffen. Positiv zu Ende gebracht konnten die Verhandlungen mit dem Umweltministerium zum Managementplan 2018-2021 für die Rotwildentnahme im Stilfser Joch Nationalpark. Seit heuer wird es auch im Ultner Nationalpark-Anteil (mehr als 5.000 ha Fläche) eine Rotwildentnahme geben, für 2018 sind 100 Stück vorgesehen. Jetzt im Frühjahr wird es dort auch einen sog. „Feldversuch“ für eine Wildentnahme geben, damit die Schäden in der Landwirtschaft verringert und im Interesse des Landschaftsschutzes auf eine flächendeckende Einzäunung der landwirtschaftlichen Gründe verzichtet werden kann. Die Genehmigung der ISPRA ist heuer schon am 3. Mai eingetroffen und somit kann die Herbstentnahme zum ersten Mal wieder fix mit 15. Oktober bis 20. Dezember eingeplant werden. Voriges Jahr sind uns noch die Termine fast auf Mitte November „verruscht“. Mit dem Park geht es also aufwärts.

Pflanzen kaufen – Musik lauschen Latsch/Biologischer Gartenbau - Das Team des Biologischen Gartenbaus Latsch lud am 12. Mai zu einem Pflanz-Zeit-Fest. Interessierte konnten Kräuter und Pflanzen kaufen, bei Jazzmusik essen und trinken und Gartenluft riechen.

Beim Pflanz-Zeit-Fest im Biologischen Gartenbau in Latsch konnte man Jungpflanzen kaufen, den Klängen der Jazzband Haga Zussa lauschen, Hausgemachtes essen und einen Rundgang mit der Kräuterfachfrau Traudl Schwienbacher machen. von Heinrich Zoderer

W

ie der Strukturleiter Peter Grassl erklärte, gibt es den „Biologischen Gartenbau“, die sozialpsychiatrische Einrichtung zur Arbeitsrehabilitation der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, bereits seit 26 Jahren. Auf dem Freigelände und in den Gewächshäusern werden rund 100 Kräuter und verschiedene Gemüsesorten für den Eigenbedarf und für den Verkauf angebaut. Derzeit sind 19 Personen in der Einrichtung beschäftigt, davon sind 6 Betreuer. Sie arbeiten in der Gärtnerei bzw. in der Werkstatt für Holz, wo Holzkisten in verschiedenen Größen und Möbelstücke nach Maß angefertigt werden. Das Pflanz-Zeit-Fest ist seit einigen Jahren im Frühjahr ein Treffpunkt für Gartenfreunde, um frisches Saatgut und verschiedene Gemüse- und Kräuterjungpflanzen zu kaufen. In der Zeit zwischen 10 und 17 Uhr gab es auch Musik der Jazzband Haga Zussa und verschiedene hausgemachte Köstlichkeiten zum Essen und Trinken. Die vielen Besucher konnten am Vormittag und

am Nachmittag mit der Kräuterfachfrau Waltraud Schwienbacher vom Wegleithof aus St. Walburg in Ulten Rundgänge durch den Kräutergarten machen. Frau Schwienbacher, die Gründerin der Winterschule und der Naturlebensschule Ulten, kennt sich bei den Themen Kräuter, Gesundheit und Wollverarbeitung gut aus. Beim Rundgang erzählte sie nicht nur über die Wirkung der einzelnen Kräuter, sondern gab auch ihr Wissen über eine gesunde Lebensweise und eine gesunde Ernährung zum Besten. Sie sprach von der Heilkraft der Farben, der Bedeutung der Gewürzkräuter und davon, dass die Natur sehr vielfältig ist, aber sparsam mit allem umgeht. Die Brennnessel ist die Königin der Wildkräuter, aber auch die vielen anderen Kräuter wie die Melisse, Frauenmantel und die Schafgarbe sind gesund und wichtig für den Körper. Im Laden des Biologischen Gartenbaus in Latsch können weiterhin Jungpflanzen gekauft werden. Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 9:00 – 12:00 und von 13:00 bis 18:00 Uhr.

Fotos: Heinrich Zoderer

von Albrecht Plangger


17.05.18

Vinschgerwind 10-18

/WIRTSCHAFT/ 9

Laatsch

Plawenner Jungzüchter haben die Nase vorn m Sonntag, den 6. Mai 2018 drehte sich auf dem Gelände neben dem Sportplatz in Laatsch bei strahlendem Sonnenschein und für die Jahreszeit überdurchschnittlich warmen Temperaturen alles ums Braunvieh. Der im Frühjahr 2017 neu gewählte Ausschuss des Braunvieh-Jungzüchterclubs Obervinschgau mit dem neuen Obmann Michael Spechtenhauser organisierte eine Braunvieh Ausstellung. 35 Jungzüchter aus dem Obervinschgau (von Reschen bis Prad am Stilfserjoch) hatten 81 Tiere gemeldet (Jungrinder, Kalbinnen und Kühen.) Die Tiere wurden nicht, wie oft üblich, von Fachleuten ausgesucht, sondern jeder Züchter/jede Züchterin konnte seine/ihre Lieblingstiere nach Laatsch bringen und im Ring vorführen. Preisrichterin war Patrizia Hobi, die Braunviehkönigin der Schweiz. Und sie hat ihre Feuertaufe als Preisrichterin mit Bravour bestanden. Unterstützt wurde sie vom Ringman Mathias Bärtsch, der ebenfalls aus der Schweiz in den Vinschgau gekommen war. Neben den Preisrichtern begutachteten auch zahlreiche Zuschauer die Braunen im Ring. Es wurde kommentiert und diskutiert. Schlussendlich wurde deut-

Foto: „Wind“-Archiv

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Die Kür der Kühe und Preisvergabe an die Jungzüchter in Laatsch lich: die Plawenner Jungzüchter zeigen das beste Händchen bei der Aufzucht von hochwertigen Tieren. Mit ihren Rindern hatten sie die Nase vorn. Der Gesamtsieg in der Kategorie Jungrinder und Kalbinnen ging an „Gerty“ von Stefan Stocker, Pritzihof – Plawenn. Den Gesamtreservesieg derselben Kategorie holte sich „Bea“ von Markus Sprenger, Sprengermichl – Plawenn. Den Gesamtsieg und Gesamt-Eutersieg in der Kategorie Kühe eroberte „Liebe“ von Nadia

Paller, Pritzihof – Plawenn, den Gesamtreservesieg Kategorie Kühe holte „Asti“ von Stefan Stocker, Pritzihof – Plawenn. Unzählige, freiwillige Helferinnen und Helfer verköstigten die zahlreichen Ausstellungsbesucher. Sponsoren unterstützten die Ausstellung finanziell. Die Ausstellung war für Alt und Jung, Bauern und Interessierte eine willkommene Gelegenheit zum Austausch und zum geselligen Beisammensein bis zum Abend. (mds)

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Krankenhaus Schlanders/Vinschgau

„Jeder sollte über seinen Blutdruck Bescheid wissen“

Vinschgerwind: Man sagt, Hypertonie bzw. Bluthochdruck ist die Zivilisationskrankheit Nummer 1. Kaum jemand bemerkt, dass er oder sie einen zu hohen Blutdruck hat. Die Zivilisationskrankheit Nummer 1 bleibt also unbemerkt? Barolo: Das ist richtig. Bluthochdruck ist die erste Ursache für Erkrankungen am Herzen und an den Blutgefäßen. Bluthochdruck bleibt unbemerkt, weil sich zunächst keine Symptome bemerkbar machen. Ein Titelbild des „Time“-Magazins stellte kürzlich eine Pistole an der Schläfe einer Person dar mit der Überschrift „Bluthochdruck - der leise Killer“. Ganz selten macht sich Bluthochdruck bemerkbar, bei chronisch Kranken etwa. Vinschgerwind: Man spürt also selbst keine Symptome... Barolo: Sehr selten... Vinschgerwind: Erkennen Sie als Ärzte auf Anhieb Bluthochdruck bei Personen? Pieramico: Nein, Bluthochdruck kann man von außen nicht erkennen. Das können wir höchstens von anderen Indikationen, Schwindelgefühl oder Kopfschmerzen etwa, Dr. Stefano Barolo, seit Febraur 2018 Internist an der Inneren Medizin Schlanders

erahnen. Blutdruck muss man messen. Hoher Blutdruck kann auch keine Symptome zeigen. Deshalb ist es wichtig, dass die Leute regelmäßig ihren Blutdruck kontrollieren, sei es beim Hausarzt, in der Apotheke oder selber messen. Vinschgerwind: Herr Dr. Weiss, man schätzt, dass ein gutes Drittel der Bevölkerung an hohem Blutdruck leidet. Weiss: Die Hälfte davon weiß es, die andere Hälfte weiß es nicht. Und die Hälfte von denen, die es wissen, sind in Behandlung, und die Hälfte von den Behandelten sind schlecht behandelt. Dies kann man aus großen nationalen Studien ableiten. Vinschgerwind: Wenn wir lokal bleiben, gibt es im Vinschgau mehr als 10.000 Leute mit Bluthochdruck. Weiss: In der laufenden Chris-Studie ist rund die Hälfte der Bevölkerung erfasst und Bluthochdruck ist einer der Parameter. Da ist in etwa das herausgekommen, dass es die Hälfte der Betroffenen weiß und die andere nicht. Das heißt, der Vinschgau unterscheidet sich nicht von anderen Ländern. Dazu ist zu sagen, der Bluthochdruck ist nicht nur eine Zivilisationskrankheit, sondern eine polygenetisch fixierte Krankheit, die auch unter Umwelteinflüssen zum Vorschein kommt. Zum Bluthochdruck kommen andere Zivilastionskrankheiten hinzu, Diabetes, Cholesterin, das Übergewicht, der Fettstoffwechsel, die Fettleber - da sind wir schon bei Symptomen, die man bei den meisten Patienten sieht. Man sieht eine Konstellation von Zi-

vilisationskrankheiten, zu denen eben auch der Bluthochdruck zählt. Man weiß also von Krankheiten in der Familie... Pieramico: Zu dem, was Dr. Weiss gesagt hat, passt dieses „Der leise Killer“ genau. Die Leute, die über ihren Bluthochdruck Bescheid wissen, sind die Spitze des Eisberges. Vinschgerwind: Herr Dr. Barolo, was raten Sie den Leuten im Allgemeinen? Barolo: Wir raten allen, den Blutdruck messen zu lassen oder selber zu messen. Und auch, dass diese Messung richtig gemacht wird. Vinschgerwind: Sollen die Leute einen Arzt aufsuchen? Barolo: Vielleicht ein erstes Mal zum Hausarzt oder in den Gesundheitssprengeln. Der Arzt wird sich dann eine viertel Stunde Zeit nehmen, um auch zu erklären, wie man den Blutdruck richtig misst. Die richtige Messung ist grundlegend: In einer Ruheposition sollten mindestens zwei, am besten drei Messungen in einem gewissen Zeitabstand gemacht werden. Wer selbst den Blutdruck misst, sollte sich zu Hause eine Zeit von 10 Minuten dafür nehmen. Sollte der Blutdruck bei der dritten Messung 135/85 oder 140/90 ergeben, ist erhöhter Blutdruck gegeben. Sollte dieser Wert gegeben sein zum Beispiel bei einem 40-Jährigen, der nicht raucht, der keinen erhöhten Cholesterinspiegel hat, der keinen Diabetes hat, dann sage ich diesem Patienten, dass er sich mehr bewegen soll, täglich 30 Minuten 5 Tage lang. Ich würde raten, etwas abzunehmen, weniger Salz beim Kochen zu verwenden. Diese Ratschläge

Der Primar der Inneren Medizin Schlanders Dr. Oreste Pieramico

Dr. Helmuth Weiss, Internist an der Inneren Medizin Schlanders

Fotos: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Herr Dr. Pieramico, Herr Dr. Weiss, Herr Dr. Barolo - leiden Sie an Bluthochdruck? Oreste Pieramico: Ja. Ich habe Beschwerden, die sich vor 6 Jahren bemerkbar gemacht haben. Die Blutdruckmessung hat ergeben, dass ich zu hohen Blutdruck habe. Stefano Barolo: Nein, ich habe normalen Blutdruck. Helmuth Weiss: Ich habe einen eher zu niedrigen Blutdruck.


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sollten im Laufe von 6 Monaten befolgt werden, und dann würde ich diesen Patienten wiederum auf Bluthochdruck untersuchen. Wenn aber Personen Bluthochdruck und zudem den einen oder anderen genannten Risikofaktor aufweisen, dann gibt es präzise Anwendungen von Medikamenten. Vinschgerwind: Muss man Angst haben, sich den Blutdruck messen zu lassen? Pieramico: Nein, bestimmt nicht... Weiss: Im Gegenteil... Pieramico: Es ist weit schlimmer, wenn man um seinen Blutdruck nicht Bescheid weiß. Vinschgerwind: Ist das Wissen um seinen Blutdruck eine Art Vorbeugung? Pieramico: Ja, es ist eine Vorbeugung, eine Prävention. Wir raten allen, sich zumindest einmal im Monat den Blutdruck messen zu lassen oder selbst zu messen. Vinschgerwind: Der 17. Mai ist der WeltHypertonie-Tag. Also der Tag des Bluthochdrucks. Angesichts der Tatsache, dass Bluthochdruck mit zu den Zivilisationskrankheiten zählt, würden Sie, Herr Dr. Weiss, vorschlagen, dass die Aufmerksamkeit auf diese Problematik länger dauern sollte? Eine Woche? Weiss: Das kann man nicht sagen. Ich denke, es reicht ein Tag, um eine Sensibilisierung zu machen. Es muss sich nicht die ganze Fami-

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lie den Blutdruck messen lassen oder Informationen einholen. Es genügt, wenn einer aus einer Familie, aus einem Betrieb kommt. Die Informationen verteilen sich dann. Bei Studien, ich zitiere nochmals unsere ChrisStudie, hat allein die Teilnahme daran und das dabei weitergegebene Wissen einen Lerneffekt hervorgebracht. So eine Sensibilisierung sollen solche Tage, wie es der Bluthochdrucktag am 17. Mai einer ist, bringen.

Thema sensibilisieren. Wichtig ist die Prävention. Denn bereits spürbare Symptome sind bereits die Komplikationen, die sich aus einer längeren Phase des Bluthochdruckes ergeben. Ein über mehrere Jahre manifestierter Bluthochdruck kann das Herz, die Blutgefäße, die Nieren schädigen. Auch ergeben immer mehr Studien, dass Bluthochdruck unmittelbar mit dem Risiko an Demenz zu erkranken einhergeht.

Vinschgerwind: Sie wollen am 17. Mai mit einer Aktion in Schlanders auf den Tag des Bluthochdrucks hinweisen. Dr. Barolo hat die Initiative vorgeschlagen und die Aktion ist erstmalig im Vinschgau. Was erwartet die Leute da? Barolo: Wir werden den Blutdruck der Leute messen. Natürlich können wir bei einer solchen Veranstaltung nicht dreimal den Blutdruck messen. Aber wir werden zeigen, wie man den Blutdruck misst. Wir werden Informationsfolder verteilen und die Leute darüber aufklären, wann man wie den Blutdruck messen kann und sollte, wann man einen Arzt aufsuchen sollte. Wir werden natürlich auch die Fragen der Leute beantworten.

Vinschgerwind: Eine letzte Frage an den jungen Doktor Barolo. Sie sind seit Februar an der internen Medizin in Schlanders tätig, sind mit großer Motivation am Werk. Müsste mehr Präventionsarbeit vom Krankenhaus Schlanders ausgehen.? Barolo: Ich kann nur feststellen, dass es in Südtirol kein Zentrum für Bluthochdruck gibt. Ich komme aus dem Piemont, aus der kleinen Stadt Alba und dort gibt es ein solches spezialisiertes Zentrum. Das wäre auch für Südtirol eine gute Sache. Bluthochdruck bzw. die Folgeerscheinungen sind nämlich multidisziplinär. Pieramico: Wichtig ist, dass die Bevölkerung von den Basisärzten, von den Medizinern am Krankenhaus sensibilisiert wird. Weiss: Die erste Anlaufstelle, auch in Sachen Bluthochdruck, ist in jedem Fall der Hausarzt. Moderation: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Über diesen 17. Mai hinausgedacht, welchen Ratschlag geben Sie den VinschgerInnen und Vinschgern? Pieramico: Wir möchten die Leute für dieses

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12 /LESERBRIEFE/ Pflege geht uns alle an! Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai erinnert der Verband der Seniorenwohnheime (VdS) an die wertvolle Arbeit der Pflegekräfte und macht auf den zunehmenden Fachkräftemangel aufmerksam. Unsere Gesellschaft altert. Immer weniger junge Menschen stehen einer wachsenden Zahl älterer gegenüber – und damit auch einer wachsenden Zahl pflege- und hilfebedürftiger Menschen. Der Bedarf an professioneller Pflege steigt. Engagiert und professionell garantieren rund 5.000 MitarbeiterInnen in den Südtiroler Seniorenwohnheimen die notwendige Pflege und Betreuung. 365 Tage im Jahr an 24 Stunden pro Tag ist die stationäre Seniorenbetreuung in den unterschiedlichen Institutionen gewährleistet. Noch können die Weichen so gestellt werden, dass auch in einigen Jahren ein würdiges Leben im Alter – dank der Arbeit von Pflegefachpersonen - möglich ist. Um dem Fachkräftemangel in der stationären Seniorenbetreuung ein Stück weit entgegenzuwirken, hat der VdS bei folgenden Maßnahmen mitgewirkt: Werbekampagne „Krankenpfleger“: Träger dieses Projektes sind neben dem VdS, das Amt für Gesundheitsordnung der Autonomen Provinz Bozen, der Südtiroler Sanitätsbetrieb, die Fachhochschule für Gesundheitsberufe “Claudiana” sowie der Landesberufsverband für Krankenpflege IPASVI „Duale Ausbildung“ (berufsspezialisierende Lehre) Projekt „Begegnungen zwischen Jugendlichen und Senioren - Sommer einmal anders“. Die Stiftung Sparkasse schreibt in Zusammenarbeit mit dem VdS, dem KVW – Wohnen im Alter und dem Südtiroler Jugendring bis zu 100 Ferialpraktika in den Südtiroler Seniorenwohnheimen aus. Initiative „Wiedereinsteiger in die Berufswelt“ Der VdS erhebt momentan den Fachkräftemangel in den Südtiroler Seniorenwohnheimen. Die Erhebung wird dabei nicht nur den aktuellen Stand aufzeigen, sondern auch Einblick in die

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Personal-Situation im Jahr 2030 gewähren. Die diesbezüglichen Daten werden Anfang Juni bei den Bezirkstreffen des VdS präsentiert. Verbandspräsident Moritz Schwienbacher

Die Debatte um Lohnerhöhungen muss ehrlich geführt werden – die Politik macht keine Lohnerhöhungen in der Privatwirtschaft und kann diese dort auch nicht dekretieren! In Südtirol erleben wir seit nun etwa drei Jahren einen spürbaren Wirtschaftsaufschwung in vielen Sektoren. Die Schwächephase im Zuge der Finanzkrise seit dem Jahr 2008 ist in Südtirol vor allem durch die kleinstrukturierte und im Land gut verankerte Wirtschaft abgedämpft worden. Die hiesige Wirtschaft hat der internationalen Krise mit ihren zahllosen Familienbetrieben, mit Ausnahme weniger Blessuren, standgehalten und die Arbeitsplätze halten können. Die Arbeitslosenzahlen sind zwar kurzfristig gestiegen, jedoch nicht in besorgniserregendem Ausmaß. Ebenso haben die Wirtschaftstreibenden eigene Schwächen analysiert, wie etwa Schwächen im Export oder in den Bereichen Forschung, Innovation und Entwicklung, und ihre Kraft darauf verwendet sich dort zu verbessern. Jüngste Zahlen im Export belegen dies. Zudem haben viele Betriebe die Schwächephase auch dazu genutzt ihre eigenen Kredit- bzw. Schuldnerpositionen gegenüber Bankinstituten zu bereinigen. Nun können viele Betriebe gestärkt in die Zukunft schauen und wieder „gesund“ investieren, was die jüngste Confindustria-Studie bestätigt, welche für Südtirol ein Investitionspotential von 1,6 Milliarden Euro prognostiziert. Auf Grundlage einer erstarkten Wirtschaft ist es nachvollziehbar, dass von Seiten der Arbeiterschaft der Ruf nach höheren Löhnen laut wird. Die Höhe der Löhne in der Privatwirtschaft wird aber nicht von der Politik oder von Politikern im Wahlkampfmodus bestimmt werden, sie unterliegen ganz einfach

der Marktlogik von Angebot und Nachfrage. D.h. Arbeiter ohne spezifische Ausbildung, welche ersetzbar sind, werden auch in Zukunft niedrigere Löhne ausbezahlt bekommen. Das klingt vielleicht nicht populär, entspricht aber der Realität. Arbeitskräfte, die in vielen Bereichen der Wirtschaft, sei es im Tourismus, im Handwerk oder in der Industrie, eine solide Ausbildung vorzuweisen haben und entsprechenden Einsatz mit sich bringen, werden bei einem Wirtschaftsaufschwung noch gefragter sein als bisher und dementsprechend auch höhere Löhne erhalten. Der beste Garant für höhere Löhne ist ein solides Fundament unserer Betriebe samt entsprechender Rahmenbedingungen, für die wiederum sehr wohl die Politik im Lande und im Staat die Verantwortung trägt. L. Abg. Roland Tinkhauser

Völkerrechtswidrige Aggression Der Militärschlag der USA im Bündnis mit Frankreich und Großbritannien sowie mit wohlwollender Duldung der meisten EU-Staaten erfüllt den

Tatbestand der völkerrechtswidrigen Aggression. Dass sich die USA als Weltmacht über Völkerrecht hinwegsetzen, ist nicht neu; dass die EU dies auch noch begrüßt, ist nicht nur enttäuschend, sondern in hohem Maße beängstigend. Nicht zuletzt, weil eine erneut mögliche Völkerwanderung die EU betrifft und nicht die USA. Die Charta der Vereinten Nationen enthält die Verpflichtung der Achtung der Souveränität eines Staates und des Verbotes der Drohung mit Gewalt und Gewaltanwendung. Das scheint auch die NATO nicht zu kümmern, die sich anmaßt, militärische Operationen zur präventiven Konfliktverhütung und prophylaktischen Gefahrenabwehr auch außerhalb des NATO-Gebietes und auch ohne UNO-Mandat durchzuführen. Ich frage mich schon lange, wo die UNO als Schiedsrichter bleibt. Es gibt im Völkerrecht neben dem Recht auf Selbstbestimmung nur noch ein zwingendes Recht (ius cogens): Das Gewaltverbot! Die Nichtbeachtung des Völkerrechts ist eine ernste Gefahr für den Weltfrieden. Pius Leitner, Vahrn

Vom wind gefunden

200. Geburtstag: Karl Marx und Friedrich Wilhelm Raiffeisen Marx und Raiffeisen haben die herrschenden Verhältnisse kritisiert, aber mit unterschiedlichen Lösungsansätzen versucht, die Lage der einfachen Menschen zu verbessern. Raiffeisen wollte Reformen, Marx die Revolution. Vor 200 Jahren wurden beide geboren: am 30.3.1818 Friedrich Wilhelm Raiffeisen, einer der Gründerväter der genossenschaftlichen Bewegung in Hamm (Nordrhein-Westfalen) und am 5.5.1818 Karl Marx, Verfasser des Kommunistischen Manifestes und Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus in Trier (Rheinland-Pfalz). Weltweit sind heute überall auf der Welt gut eine Milliarde Menschen in Genossenschaften organisiert. Im 20. Jahrhundert war ein Drittel der Welt kommunistisch, nach dem Zusammenbruch der sozialistischen Länder in Osteuropa und der UdSSR gibt es nur mehr wenige kommunistische Länder wie z.B. China und Nordkorea. Raiffeisen half den Menschen, sich selbst zu helfen. Er linderte die Not der Landwirte und Handwerker, indem er zu solidarischem Handeln aufrief und die Eigenverantwortung stärkte, ohne nach dem Staat zu rufen. Raiffeisen war kein Politiker, sondern ein Sozialreformer. Marx war Philosoph, Journalist und Gesellschaftstheoretiker. „Das Kapital“, eines der Hauptwerke von Karl Marx, ist eine Analyse und Kritik der kapitalistischen Gesellschaft mit weitreichenden Wirkungen in der Arbeiterbewegung und der Geschichte des 20. Jahrhunderts. (hzg)


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Im Calven-Wald. In der Antike galt der Kirschbaum als Mondbaum und beim Mondlicht tummeln sich dort allerlei Elfen und gespenstische Gestalten der Unterwelt. Ich bin nicht abergläubisch, aber ich habe auf die ersten Sonnenstrahlen gewartet, um den Baum zu fotografieren.

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Gut gerüstet?

Pestizide: keine Entwarnung, auch nicht für Südtirol

Gut gerüstet für die Zukunft? Lebens- und Wirtschaftsraum Südtirol ist Thema im Gespräch mit Markus Lobis - Gast ist Prof. Harald Pechlaner. Do, 24.05.2018, 20 Uhr Urania Meran

Der neue Report der staatlichen Umweltbehörde ISPRA über das Vorkommen von Pestiziden in Gewässern für das Jahr 2015/16 belegt, wie bereits seit Jahren, einen bedrückend hohen Pestizid-Rückstand im Wasserhaushalt der italienischen Regionen und Provinzen. In den Oberflächengewässern sind vor allem Glyphosat und seine Zerfallsprodukte weit verbreitet, ebenso in unterirdischen Gewässern, wo sich auch das Herbizid Athrazin findet, schreiben die Grünen Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa, Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba

Korrnerlieder kommen zum Zug

Naturns

Neue Führung im Tourismusverein Naturns

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Korrnerlieder in einem Zug, v.l.: Heinrich Zoderer, Ludwig Fabi, LR Richard Theiner, BM Andreas Tappeiner, Heinrich Stecher, Luis Stefan Stecher, LR Florian Mussner, Kulturreferentin Verena Tröger und die Obfrau des Bildungsausschusses Laas Brigitte Schönthaler von Erwin Bernhart

Foto: „Wind“-Archiv

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Ladurner (Hotel Preidlhof), Helmut Müller (Vizebürgermeister Naturns) und Dietmar Hofer (Präsident HGV Naturns fehlt im Bild).

b sofort hängen in den Schaukästen der Vinschger Bahnhöfe Plakate mit jeweils einem „Korrnerliad“ von Luis Stefan Stecher. Im Laufe der Zeit sollen die Plakate Bahnhof wechseln. Durch ihre Anwesenheit am gelungenen Eröffnungsfestl am Bahnhof von Laas honorierten viele Interessierte, viele Laaser und viele Literatur- und Zugfreunde aus Nah und Fern, die spezielle Idee, die Bahnhöfe mit spezieller Vinschger Literatur zu bereichern. Der Autor Luis Stefan Stecher war von der Aktion gerührt und angetan und las einige Korrnerliadr am 5. Mai in Laas vor. Heinrich Stecher, Arzt und Musiker, hat einige Korrnerlieder seines Vaters neu vertont und brachte die Komposi-

tionen mit Gesang und Gitarre, begleitet von Hannes Ortler auf verschiedenen Instrumenten, zu Gehör. Stecher erntete damit viel Applaus und viel Anerkennung. Der amtierende VerkehrsLandesrat Florian Mussner fand lobende Worte für die Aktion, für die Verbindung von Literatur und Vinschger Zug, für die Kreativität der Vinschger. Mussner sagte, dass er die Korrnerlieder mehrmals lesen müsse, um sie zu verstehen. Ideator Heinrich Zoderer erinnerte an das bekannte Datum, den 5.5.2005, an dem der neue Vinschger Zug nach offizieller Eröffnung erstmals durch den Vinschgau gefahren ist. Mit der Verbindung von Vinschger Zug und Korrnerliedern werden zwei für den Vinschgau bedeutende Werke miteinander verbunden. Eine Fahrt mit der Rhätischen Bahn

mit den Freunden der Eisenbahn sei der Ursprung seiner Plakat-Idee gewesen. In Absprache mit dem Raetia-Verlag, mit der STA, mit LR Mussner, mit dem Vinschgerwind (Grafik), mit der neuen Obfrau des Bildungsausschusses Laas Brigitte Schönthaler, mit der Laaser Gemeindereferentin Verena Tröger und mit Ludwig Fabi vom Bezirksservice Vinschgau konnte diese Idee nun Wirklichkeit und von vielen getragen werden. Fabi hob die verbindende Kraft von Zug, Bahnhöfen und Kulturarbeit hervor, die Korrnerlieder seien darin gut aufgehoben. Mit einem ungezwungenen Buffet und bei Wein und Wasser fand das Festl seinen Abschluss. Die Plakate mit den erbaulichen Stecher-Texten werden als neuer Blickfang an den Bahnhöfen bleiben.

Foto: Erwin Bernhart

Laas/Vinschgau - An den Vinschger Bahnhöfen hängen Plakate mit den Korrnerliedern von Luis Stefan Stecher. Die Idee dazu hatte der Vinschgerwind-Mitarbeiter Heinrich Zoderer, getragen wird die Aktion vom Bildungsausschuss Laas und der Gemeinde Laas und von den Bildungsausschüssen des Vinschgau.

achdem bei er Vollversammlung des Tourismusvereins Naturns-Plaus am 09. März der Vorstand bestellt wurde, wurde nun in der letzten Sitzung des Vorstandes der Präsident, Vizepräsident und der Ausschuss des Tourismusvereins neu gewählt. Der bisherige Präsident Stefan Perathoner stellte sich nach 24 Jahren Amtstätigkeit nicht mehr der Wahl. Als sein Nachfolger wurde Klaus Ladurner (Hotel Preidlhof) gewählt. Ihm steht Thomas Schuler (Hotel Schulerhof) als Vizepräsident unterstützend zur Seite. Erfreulich ist außerdem, dass der Ausschuss verjüngt werden konnte und sich nun vor allem die Junghoteliers vermehrt in das Tourismusgeschehen und die Produktentwicklung einbringen. Der neue Ausschuss besteht aus - im Bild v.l.: Dominik Perathoner (Hotel Feldhof), Fabian Brunner (Hotel Prokulus), Mara Tappeiner (Hotel Belvedere), Vizepräsident Thomas Schuler (Hotel Schulerhof), Präsident Klaus


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Schluderns/Bozen

„Made in Südtirol. Meine Kindheit“ D

Südtirolerinnen und Südtiroler erzählen auf der Bühne im Kulturhaus von Schluderns aus ihrer Kindheit v.l. Cornelia Brugger (Mühlbach), Cilli Stockner (St. Andrä bei Brixen), Anton Klapfer (Terenten), Veronika Fliri (Langtaufers) und Daniela Zambaldi Bozen) Foto: Magdalena Dietl Sapelza

er Theaterabend im Kulturhaus von Schluderns am vergangenen Freitag war ein langer und ein besonderer. Er gab authentische Einblicke in Lebensgeschichten der jüngsten Vergangenheit. 17 Südtirolerinnen und Südtiroler mehrerer Altersstufen (die Ältesten waren Jahrgang 1947, die Jüngste Jahrgang 2000), deutsch- und Italienisch Sprachige, blickten auf ihrer Kindheit zurück. Sie überzeugten durch lebendiges Auftreten und Natürlichkeit. Die einen kochten auf der Bühne, aßen Nudel und tranken, während die anderen recht ungezwungen redeten. Mehrere Monologe waren mit Ziehharmonika-Klängen und Liedern untermalt. Aus seiner von Krankheit geprägte Kindheit erzählte Anton Klapfer sogar in Reimform. Mit von der Partie waren auch zwei Frauen aus dem Vinschgau. Elisabeth Tartarotti

aus Latsch erzählt von unbeschwerten Stunden im Auwald an der Etsch, vom Klettern auf Bäumen, von Schlangen, die sie sich um den Hals hängte, um die Nicht-Au-Kinder im Dorf zu beeindrucken. Veronika Fliri verriet, dass sie immer ein Junge sein wollte und nächtelang darum gebetet hatte. Sie schwärmte von den Tannenzapfen, mit denen sich jedes beliebige

Spielzeug basteln ließ, vom Indianerspiel und Marterpfahl und von der süßen „Schneamilch“, die sie dann auch auf der Bühne servierte. Nachdenklich stimmte die Erzählung von Daniela Zambaldi über die hasserfüllten Nächte des ethnischen Kampfes, die sie nahe dem Siegesplatz in Bozen miterleben musste. Sie verstand nicht, warum Deutsche und Ita-

Wohnanlage „Nibelungen“ Morter

liener aufeinander los gingen. In vielen Erlebnissen der Akteure fanden sich die Gäste im Saal wieder, und sie schwelgten in Nostalgie. Made in Südtirol ist eine gelungene und sehenswerte Produktion der Vereinigten Bühnen Bozen in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Theaterverband. Regie führt Christian Mair. (mds)

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§ Mit dem Drahtesel gegen Weidedraht Aus dem Gerichtssaal

Dass die Juristerei mit dem gesunden Menschen- und Hausverstand öfters in Konflikt gerät, darauf haben wir in dieser Rubrik mehrfach hingewiesen. Auch hatten wir öfters Gelegenheit, über bizarre Haftungsfälle zu berichten, so zum Beispiel über den Almwanderer, der erwartete, vor den dort weidenden Kühen geschützt zu werden, oder von dem Mountainbiker, der den Tourismusverein dafür verantwortlich machen wollte, weil er auf einem seiner Meinung nach zu „haarigen“ Trail zu Sturz gekommen war. Gemeinhin nehmen wir an, dass Amerika das Land der unbegrenzten (Haftungs)Möglichkeiten wäre. Als Paradebeispiel dient dabei immer der Fall der Hausfrau, die ihren durchnässten Kater zum Trocknen in die Mikrowelle steckt und als sie ihn verkohlt aus dem Ofen herausholt, den

Hersteller des Herdes verklagt, weil in den Gebrauchsanleitungen der Hinweis fehlte, dass der Ofen zum Trocknen von Tieren nicht tauge. Doch wir sind dabei, die Amerikaner ein – wenn nicht zu überholen! Als jüngstes Beispiel dafür dient ein Fall, welcher sich vor ein paar Jahren im Gadertal zugetragen hat und der vor kurzem vom Landesgericht Bozen entschieden wurde. Ein Mountainbiker aus Deutschland fuhr über einen privaten Waldweg, an dem auch noch ein Fahrverbotsschild angebracht war, das er missachtete. Der Bauer, dessen Wiese der Weg überquerte, hatte einen elektrischen Weidezaun über den Weg gespannt. Der Radfahrer übersah das Hindernis, „fädelte“ mit der Lenkstange ein, kam zu Sturz und verletzte sich an der Schulter. Der Biker brachte den Bauern vor den

Kadi. Seine Klage begründete er damit, der Landwirt hätte auf das „Hindernis“ in geeigneter Form hinweisen und am Draht zumindest bunte „Fähnchen“ anbringen müssen. Das Gericht in Bozen brachte die verschuldensunabhängige sog. Sachhalterhaftung zur Anwendung und „verdonnerte“ den Bauern zu Schadenersatz in Höhe von ca. 8.000,00 Euro. Die Entscheidung hätte durchaus anders und für den Hausverstand verständlicher ausfallen können. Zum einen wäre die Frage berechtigt gewesen, was der Radfahrer auf dem privaten Grundstück überhaupt verloren hatte. Zum anderen konnte man von ihm verlangen, dass er, wenn er für seine sportliche Betätigung schon privaten Grund glaubte befahren zu sollen, er für seine Sicherheit selbst die Verantwortung übernehmen würde. Und einen

über den Weg gespannten Weidezaun als Hindernis nicht zu erkennen läuft auf zumindest überwiegendes Eigenverschulden hinaus. Womit wir wieder beim Thema wären: dass nämlich von Gerichtsurteilen wie diesen begünstigt die bei vielen Zeitgenossen verbreitete Vollkaskomentalität gefördert und der Begriff Eigenverantwortung zum Fremdwort wird! Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Rampenlicht Lootsch

Heitere Begebenheit in 3 Akten von Roman Aukenthaler Regie: Pankratius Eller

Nächtliche Sünden

Premiere: Sa. 19.05.2018 – 20.00 Uhr So. 20.05.2018 – 20.00 Uhr Mo. 21.05.2018 – 17.00 Uhr Sa. 26.05.2018 – 20.00 Uhr So. 27.05.2018 – 20.00 Uhr

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v.l. Andreas Paulmichl, Brunhilde Sandbichler, Joachim Papriani und Christian Mayr auf der Laatscher Bühne im Rampenlicht

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„Wos weart denn do eper die Mama sogn“. Das ist am Samstag, den 19. Mai um 20.00 Uhr bei der Premiere zum ersten Mal die Frage auf der Bühne im Mehrzwecksaal von Laatsch. Die Schauspielerinnen und Schauspieler der Theatergruppe „Rampenlicht Lootsch“ haben sich unter der Regie von Pankratius Eller bestens vorbereitet, um die Lachmuskeln ihres Publikums kräftig anzuregen. Das Stück, eine heitere Begebenheit von Roman Auckenthaler, hat alle Zutaten, die es dazu braucht. Der Inhalt dreht sich um den „verlorenen“ Führerschein und heimliche Prüfungsvorbereitungen, um tollpatschiges Treiben, nächtliche Sünden, um Liebeswerber und Pfarrer. (mds) Weitere Aufführungen siehe Anzeige. Reservierung: 371 140 38 92 (ab 16.00 Uhr)


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„I hon miar’s nit aussuachn kennt“ Emma Theiner kam als junge Frau vom „Lechtlhof“ bei Tartsch auf den „Gandlatschhof“ am Lichtenberger Berg, wo sie schon bald mit einer „Stub voller Kinder“ fertig werden musste und mit Arbeit, die nie ausging. von Magdalena Dietl Sapelza

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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mma war 20 Jahre alt, als sie ihrem späteren Mann Toni Christandl zum ersten Mal begegnete. Der 31-jährige Bauer vom „Gandlatschhof“ am Lichtenberger Berg war auf den „Lechtlhof“ gekommen, um sich seine zukünftige Frau auszusuchen. Denn dort warteten „schneidige Madlen“. Tonis Wahl fiel auf Emma. Und ehe sie es sich versah, stand sie auch schon vor dem Traualtar. „I hon miar`s nit aussuachn kennt“, betont sie. Emma und ihre zwölf Geschwister auf dem „Lechtlhof“ waren es gewohnt zu gehorchen und auch anzupacken. „Miar hoobm teiflisch orbatn gmiaßt“, erzählt sie. Ein wenig Geld verdiente die Familie durch den Verkauf von Eiern, die Emma auf ihrem Schulweg nach Tartsch mitnehmen und bei unterschiedlichen Käuferinnen abgeben musste. Sie besuchte die italienische Schule. In der Klasse hatten die Lechtl-Kinder oft einen schweren Stand. „Miar sein Auswärtige gweesn unt di Tartscher hoobm inz olm a pissl verfolgt“, erklärt sie. Ihr Vater hielt nichts davon, dass sie Italienisch lernte. Ihre Mutter hingegen befürwortete es nach dem Motto: gelernt ist gelernt. Das kam der Familie später zugute, nachdem sich italienische Arbeiter gegen Bezahlung in „Lechtl“ einquartiert hatten. Diese waren beim Bau der Galerien für das E-Werk der Montecatini beschäftigt. Emma arbeitete als Magd auf Prämajur, auf Muntetschinig und in Algund. Dann kam der Brautwerber Toni. Die Hochzeitsfeier fand auf dem „Gandlatschhof“ statt. „In dr Hoazatnocht hoobm miar separat gschlofn, weil di Gescht di Kommr braucht hoobm“, erinnert sie sich. Vom ersten Tag an

Emma Theiner Christandl, geb. 1927, im Seniorenwohnheim St. Anton in Prad. Die humorvolle alte Dame erzählt gerne und genießt die Tage in der Gemeinschaft des Hauses. „Fan Sterbm hon i koa Ongst, obr mai Wunsch war, dass es nou a Readl so weitergang“, meint sie. hieß es arbeiten. Das Kommando im Haus hatte Emmas Schwiegermutter. Die junge Frau fügte sich und wandte sich zusammen mit ihrem Mann und dem Knecht vorwiegend der Stall- und Feldarbeit zu. Rund 25 Stück Vieh waren zu versorgen, dazu kamen Schweine, Schafe, Hühner... Doch viel Zeit verbrachte Emma im „Kindbett“. Fast jedes Jahr legte sie ein Neugeborenes in die Wiege. „Wenn ma nit olla Johr a Kind kopp hot, isch schun dr Pforrer kemman“, erklärt sie. Doch der Hochwürden musste sie nicht oft

ermahnen. Denn sie schenkte elf Kindern das Leben. Nach jeder Geburt ließ sie das „Firisegnen“ über sich ergehen. Der Pfarrer wartete jedes Mal vor der kleinen Kapelle auf sie und sprach sie von der Sünde der Geburt los. „Vorher hosch nit in Kirch inniterft“, sagt sie. In den wenigen freien Stunden saß Emma am Spinnrad und gewann Garn zum Socken- und Sarnerstricken. Ein tragisches Jahr war 1953. Während sich die Familie auf dem Feld befand, stieg plötzlich Rauch aus dem Stadel auf. Bald

brannte er lichterloh. Bestürzt liefen Jung und Alt zum Hofbrunnen und versuchten mit Kübeln das Feuer zu löschen. Auch Nachbarn eilten herbei und halfen mit. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. „Brennen isch a horte Soch gweesn. Brennen mocht orme Leit“, bekräftigt Emma. Mit viel Mühe und unter großen Entbehrungen wurde der Stadel wieder aufgebaut. Das Geld war knapp. Das besserte sich erst, nachdem die älteren Kinder „in den Dienst gingen“ und einen Teil ihres Lohnes daheim abgaben. Ein weiterer Schicksalsschlag war der der Unfalltod des Sohnes Klaus 1979. „A Kind zu verliarn isch s´ Schlimmste“, sagt sie. Ihr Mann starb 1996. „Urlaub“ ist für Emma wie ein Fremdwort. Sie sah nie das Meer. Nicht einmal für Wallfahrten nahm sie sich Zeit. „Wallfohrten hot ma zwor oft versprochn, ma isch obr nia gongen“, bekennt sie. Das Schönste am Hofleben sei es, dass man ein freier Mensch ist. „Unt wenn ma af di Höf isch, muaß ma aa mit di Nochborn gschoffn, weil ma anoder braucht“. Mittlerweile lebt Emma in einer Seniorenwohnung in Prad, wo sie sich sehr wohl fühlt. Den Hof bewirtschaftet ihr Sohn mit Familie. Emma genießt es, nichts zu tun. „I tua gearn a bissl schlofn. Ma isch holt miad in di olte Tog“, scherzt sie. Hie und da setzt sie sich ans Spinnrad. Mit der Wolle strickt sie „Babypatschlen“ zum Verschenken. Dabei blickt sie auf die Fotos ihrer Kinder auf dem Schrank und schwelgt in Erinnerungen. Auch unzählige Sterbebilder hat sie im Blick, darunter auch jenes ihres Mannes, der als Brautwerber vor über 70 Jahren ihren Lebensweg entscheidend mitbestimmt hat.


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Vinschgerwind 10-18

17.05.18

In Richtung Südtiroler Wattkönig

Tag der Arbeit II

Im „Zonetreff“ in Laas fand vor Kurzem eine Vorausscheidung des landesweiten Wattturniers „Südtiroler Wattkönig“ statt. Am Ende eines spannenden Nachmittags konnten Thomas Pircher und Thomas Tragust aus Laas das Turnier für sich entscheiden. Die beiden sicherten sich das Ticket für die Teilnahme am großen Finale im Sixtussaal der Brauerei FORST. Ausgetragen wurde das Turnier von der Ortsgruppe Laas des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).

Zum Tag der Arbeit – 1.Mai – wurde im letzten Kommentar schon einiges ausgesagt, wie es damals Adolph Kolping sah. Lassen wir ihn nochmals zu Wort kommen:“ …Dazu bisweilen eine Behandlung des Arbeiters die oft empörender Natur ist. Und der Arbeiter duldet, schweigt, will er sich die Schlinge, welche ihm die unseligen Verhältnisse um den Hals geworfen, nicht noch fester anziehen. Ich sage es nochmal: Unsere heutige Industrie ist raffinierter kalter Egoismus, wie er kaum schlimmer in der Welt gewesen.“ Soweit Adolph Kolping! Dies schrieb er vor genau 170 Jahren! Wie ist es heute? Fast alle Länder der Welt haben sich im Jahre 2015 zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verpflichtet. Im Ziel Nr. 8 wird wiederholt ein Bekenntnis zur Durchsetzung menschenwürdiger Arbeit weltweit formuliert. ABER! Menschenwürdige Arbeit muss jetzt einklagbar durchgesetzt werden. Arbeitsgesetze ohne Arbeitsinspektoren, Schutzsiegel ohne Kontrollen sind wertlos und haben in den vergangenen Jahrzehnten keine hinreichenden Verbesserungen bewirkt.

Kolpingverbände in über 60 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa setzen sich in der Tradition des Seligen Verbandsgründers Adolph Kolping für die Rechte von arbeitenden Menschen ein – für ihre Würde, weltweit. Tun wir es auch?!

Foto: Benjamin Stadlwieser

Kolping im Vinschgau

„Dafür bezahlen brauchen wir nicht“ Nauders - Es war ein Konzertabend, der Superlative, ein Ohren- und Augenschmaus. Freude - das Musical sorgte zweimal für einen ausverkaufen Saal im VAZ Nauders und für begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer. von Magdalena Dietl Sapelza

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as grenzüberschreitende Projekt „Freude – das Musical“ erreichte Ende April mit zwei berührenden Aufführungen im VAZ in Nauders seinen Höhepunkt. Rund 150 Mitwirkende aus dem Dreiländereck Nordtirol, Südtirol und Engadin - vom dreijährigen Kinderdarsteller bis hin zum 70-jährigen Musikanten - verzauberten das Publikum mit Musik, Schauspiel und Gesang, in individuell angefertigten Kostümen vor selbstgebauter grandioser Kulisse. Das Publikum im Saal staunte. Das Musical „Freude“ von Autor Paul Nagler und Komponist Kurt Gäble ist ein Märchen, das sich zur Wertevermittlung für groß und klein bestens eignet. Der musikalisch prä-

sentierte Inhalt dreht sich um einen erfolgreichen Geschäftsmann, gekonnt dargestellt von Pasquale Bonfitto, der bei all seinem Reichtum die Freude verloren hat. Über Internet sucht er nach Hilfe, die er auch findet. Der Weg führt ihn in ein unbekanntes Land zu einer Waldfrau, grandios interpretiert von Elisa Porth aus St. Valentin. Sie zeigt ihm Blumen, Vögel, plätscherndes Wasser, alles Dinge, die nichts kosten. „Dafür bezahlen brauchen wir nicht“, so eine der bewegenden Botschaften. Die Frau verwandelt sich schließlich in eine wunderschöne Frau und öffnet dem Geschäftsmann auch noch die Tür zur Liebe. Die Solistin Elisa Porth stammt aus St. Valentin und ist begeisterte Sängerin mit Musicalausbildung. Bekannt ist sie

unter dem Künstlernamen Elisa Leen. Sie hat bereits einige CDs besungen. Der Solist Pasquale Bonfitto ist als Lehrer von Apulien nach Reschen gekommen und glänzte ebenfalls in seiner Rolle. Begleitet wurden die beiden Solisten von den vielen kleinen Schauspielerinnen und Schauspielern, vom Kinderchor der Musikschule Engiadina Bassa Val Müstair, von den Kleinen der Musikalischen Früherziehung Nauders und der musikalischen Projektarbeit der Volksschule Nauders, vom Jugendorchester Nauderns und den Mitgliedern der Musikkapelle Nauders. Die organisatorische Leitung lag in den Händen von MK-Obmann Lukas Waldegger; für die musikalische Leitung zeichnete Kapellmeister Daniel Waldegger verantwortlich.


N IMPFE T Z T! Ü H C S

WEIL LEBEN FREUDE MACHT. „Immer mehr geimpfte Kinder werden heute von schrecklichen Krankheiten wie z.B. der Kinderlähmung verschont. Das heißt: Impfen ist eine gute Vorsorge. Impfen schützt.“

Jutta Perkmann, Mutter von zwei Kindern, Meran

www.sabes.it/gesundheitsvorsorge


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Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Buch-Tipp

Latsch

Südtirols Parteien

Barocke Klänge in der Spitalkirche

ie Parteien in Südtirol stehen – wie auch in anderen Ländern – unter Stress: Die Identifikation mit den traditionellen Parteien nimmt ab, die Mitgliederzahlen schwinden, die Wahlbeteiligung sinkt, die Wechselwähler/-innen nehmen zu. Trotz dieser Veränderungen gibt es in Südtirol seit jeher eine parteipolitische Kontinuität: die ethnische Bruchlinie. Das Buch von Günther Pallaver liefert einen aufschlussreichen Quer- und Längsschnitt der Südtiroler Parteienlandschaft von 1945 bis heute. Günther Pallaver, Südtirols Parteien, Analysen, Trends und Perspektiven - Edition Raetia 16,5 x 24,5 cm | 328 Seiten ISBN: 978-88-7283-505-0

Foto: Claudia Gerstl

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Ein Konzert der besonderen Art

B

arocke Klänge erfüllten am Freitag, 6. April die Spitalkirche zum Heiligen Geist in Latsch. Zum Konzert lud die Musikschule Latsch. Eröffnet wurde das Barockkonzert mit einem Stück von J. S. Bach, gespielt auf der originalen Orgel der Spitalkirche. Die barocke Orgel, aus dem Jahr 1741, gehört zu den wenigen

erhaltenen aus dieser Zeit und ist damit eine Besonderheit, erzählt Stefan Gstrein, Direktor der Musikschule Unterer Vinschgau, zu Beginn des Abends. Zwölf Schüler und Schülerinnen, von 9 bis 30 Jahren, boten dem Publikum ein breites Programm unterschiedlicher Musikstücke aus dem Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert.

Bereits zum dritten Mal lud die Musikschule Latsch zum Barockkonzert in dieses besondere Ambiente und erfüllte die alten Gemäuer mit stimmungsvollen Melodien. Mit Bravour führten die Schüler und Schülerinnen durch den Abend in der Spitalkirche. Diese gilt vor allem wegen ihres Flügelaltars und der Fresken als architektonisches Schmuckstück und bietet dank ihrer tollen Akustik ein Klangerlebnis der besonderen Art. Dargeboten wurden Stücke auf Sopranblockflöte und Cembalo, die Verwandte und Freunde der Musik begeisterten und auf eine musikalische Zeitreise entführten. Erstmals zum Einsatz kam dabei das neue elektronische Cembalo der Musikschule. Das große Finale, eine Sonate von A. Corelli, gespielt auf Violine, Cello und Cembalo, bildete den krönenden Abschluss eines gelungenen Konzerts in besonderer Atmosphäre. (cg)

Laatsch

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ie Freiwillige Feuerwehr Laatsch feiert heuer ihr 120-jähriges Bestehen. Nach einem verheerenden Dorfbrand 1893 beschloss man, die Gründung einer eigenen Ortswehr in Angriff zu nehmen. Schließlich war es dann im Jahr 1898 soweit und der neue Verein wurde von der k. u. k. Statthalterei in Innsbruck genehmigt. Bei der kürzlich stattgefundenen Floriani-Feier konnte die Laatscher Wehr ihr neues Fahrzeug seiner Bestimmung übergeben. Mit klingendem Spiel von der Musikkapelle Laatsch begleitet, zog die Jubelwehr mit Ehrengästen und der Dorfbevölkerung in die Pfarrkirche ein, wo Diakon Norbert Punter eine WortGottes-Feier zelebrierte. Nach der Begrüßung der Anwesenden vor der Feuerwehrhalle durch den Kommandanten Alexander Wolf, stellte sein Stellvertreter Christoph Erhard die Vorzüge

des neuen Kleinlöschfahrzeuges des Typs Mercedes Benz Sprinter 519 CDI mit 190 PS vor. Das alte, zu ersetzende Fahrzeug, ein VW LT 40 war seit 1987 im Einsatz und entsprach nicht mehr den gesetzlichen Bestimmungen. Die Anschaffungskosten für das neue Auto der Laatscher Wehr konnten durch Beiträge seitens des Landes, der Gemeinde Mals, der Fraktion Laatsch, der Raika Prad/Taufers, Spenden aus der Bevölkerung und den Eigenmitteln der FF Laatsch aufgebracht werden. Auch die neuen Patinnen, Monika Blaas, Helene Schöpf und Antonella Sachsalber leisteten einen unverzichtbaren Beitrag. Ihnen wurde im Rahmen der Feier besonders gedankt und als Zeichen des Dankes Blumensträuße überreicht. Grußworte überbrachten neben den Funktionären im Feuerwehrbezirk Obervinschgau auch Gemeindereferent Gün-

Foto: „Wind“-Archiv

Floriani-Feier mit Fahrzeugsegnung

v.l.: Franz Erhard, Andreas Paulmichl, Johann Spiess, Willi Schöpf, Antonella Sachsalber, Helene Schöpf, Alexander Wolf, Christoph Erhard, Klaus Obwegeser, Günther Wallnöfer ther Wallnöfer und Fraktionsvorsteher Andreas Paulmichl. Alle betonten die Wichtigkeit einsatzbereiter Fahrzeuge für unsere Wehren zum Schutz der Bevölkerung einerseits und der Floriani-Jünger andererseits.

Nach der Segnung durch Diakon Punter, lud man zum Festessen, zubereitet von Koch Alois Adam mit Team, in die Feuerwehrhalle ein. Auch nutzten viele die Gelegenheit, das neue Fahrzeug zu begutachten.


Vinschgerwind 10-18

/GESELLSCHAFT/ 21 Fotos: Caroline Trafoier

17.05.18

Schluderns

Genuss & Benefiz

Ein Abend in ROT links: Service und Küche; oben: Direktorin Sibille Tschenett und die Küchenchefin Gerti Telser freuten sich über die gelungene Veranstaltung

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ach der erfolgreichen ersten Auflage 2015 wurde die Benefizveranstaltung „Genuss & Benefiz - Ein Abend in Rot“ kürzlich im Kulturhaus von Schluderns ein zweites Mal durchgeführt. Hervorgegangen aus einer Initiative der MitarbeiterInnen der Wohn- und Pflegeheime von Laas und Schluderns unter der Federführung von Köchin Gerti Telser und der Direktorin Si-

bille Tschenett lud der Abend dazu ein, eine gemütliche Zeit mit Freunden und einem ansprechenden Mix aus Speisen, Getränken und Unterhaltung zu verbringen und dabei Gutes zu tun. Der Genuss- und Benefizgedanken zog sich mit der Farbe Rot sprichwörtlich wie ein roter Faden durch den Abend. Neben vielen ehrenamtlichen Stunden, bei denen auch Freunde und Be-

kannte der HeimmitarbeiterInnen mithalfen, trugen die Gemeinden von Laas und Schluderns, das Kulturhaus Schluderns, die Krebshilfe Vinschgau sowie viele Vinschger und Südtiroler Betriebe zum Erfolg des Abends bei. Für die 150 Gäste sorgten über fünfzig MitarbeiterInnen und HelferInnen dafür, dass alle Sinne verwöhnt wurden und sie konnten ein kleines Geschenk, einen selbst kreierten Raumduft, mit nach Hause nehmen. Der Reinerlös der Veranstaltung, 2015 waren es über 6.000 Euro, kommt wiederum der Südtiroler Krebshilfe – Bezirk Vinschgau zu Gute. (lu)

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Benefizkonzert BENEFIZKONZERT AFRICAN STRINGS mit dem Buskaid Soweto Strings Ensemble Auf den Flügeln der Musik trägt das sehr erfolgreiche Ensemble aus Soweto- Südafrika seinen besonderen Klang in die weite Welt. Es spannt einen weiten Bogen vom Barock über die Klassik bis zum Gospel. Buskaid ist ein gemeinnütziger Verein und wurde 1992 auf Initiative der Bratschistin Rosemary Nalden gegründet, um Kindern und Jugendlichen aus armen Familien in Südafrika zu helfen und ihnen aufgrund einer guten musikalischen Ausbildung Chancen zu eröffnen. 115 Musiker und Musikerinnen im Alter von 6 bis 34 Jahren sind in dem permanenten musikalischen Bildungsprojekt”Buskaid Soweto String Project)”eingebunden. In 19 Jahren ist es Buskaid gelungen ein hochkarätiges , inter-

national gefragtes Ensemble zu schaffen. Auf Einladung von musca viva Vinschgau und dem Kulturhaus Karl Schönherr kommt das Ensemble im Rahmen einer Europatournee am Samstag, den 2. Juni nach Schlanders und gibt um 20 Uhr im Kulturhaus ein Konzert. Freuen Sie sich auf dieses “explosive” Jugendstreichorchester und auf ein abwechslungsreiches, niveauvolles Konzert mit Stücken von Rameau, Morricone, Shostakowitch, Piazolla, Classic Pop Songs und Kompositionen aus der afrikanischen Tradition, die das Orchester neu interpretiert. Freier Eintritt! Die freiwilligen Spenden gehen zur Gänze an das Projekt „Buskaid“ und tragen dazu bei, dass diese sinnvolle Initiative weiter geführt werden kann.

Foto: © Graham De Lacy

Benefizkonzert

The Buskaid Soweto String Ensemble Leitung: Rosemary Nalden

am Samstag, 2. Juni 2018

um 20.00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders Info: T +39 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it - www.schlanders.it

Grafik & Druck: FRITZ Schlanders


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Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Latsch/Spazio Rizzi

Meran/Vinschgau

Giannis „Wind“-Bilder

Alte Kleider ganz neu – neue Kleider ganz fair

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espannt warten viele LeserInnen vom Vinschgerwind alle vierzehn Tage auf die Bilder von Gianni Bodini: ein ungewöhnlicher Blickwinkel, oft Rätselraten, Erstaunliches, Erfreuliches... Giannis Bilder werden von vielen aus unserer Zeitung ausgeschnitten und erhalten besondere Plätze in Häusern und Archiven. Seit Sonntag, den 6. Mai ist im Spazio Rizzi eine Ausstellung eröffnet, die einige Bilder in Großformat zeigt. „Meine Vinschger Impressionen - Impressioni della Val Venosta“ heißt die Fotoausstellung zum 70. Geburtstag von Gianni Bodini. Dazu erschienen ist in limitierter Auflage ein Jubiläumskatalog. Im Spazio Rizzi hat Bodini 2011 erstmals unter dem Motto „Il paesaggio mutato - umgeformte Landschaft“ ausgestellt. Der Circolo Culturale Val Venosta unter Präsident

Foto: Erwin Bernhart

Leonardo Pellissetti hatte die Ausstellung damals organisiert. Diesmal konnte Hausherr Walter Rizzi eine große Anzahl von Besuchern bei der Eröffnung begrüßen. Horst Sallers schräge Einführung war eine Hommage auf Gianni Bodini und vor allem auf seine Fotos. Die Eröffnung nahm LR Richard Theiner vor und mahnte darin, dass man über Bodinis Bild-Kommentare durchaus nachdenken könne. Matteo Bodini gestaltete mit seinem Cello die musikalische Umrahmung. (eb)

ei einer „Modenschau mit gutem Gewissen“ schlossen die Südtiroler Weltläden heute (28. April) in Meran in Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule für Mode und Bekleidung Luis Zuegg ihre Fashion-Revolution-Tage ab. Die Modenschau in der Meraner Sparkassenstraße war nicht nur für die Augen ein Genuss, sondern tat auch dem Gewissen gut: Schülerinnen einer berufsbegleitenden Klasse der Berufsfachschule für Bekleidung und Mode der Landesberufsschule Luis Zuegg Meran haben getragene Kleidungsstücke neu interpretiert, eine andere Klasse hat aus getragenen Jeanshosen Röcke genäht und alte T-Shirts umgearbeitet. Die Models wurden von den SchülerInnen der Fachrichtung Schönheitspflege geschminkt und von den Friseurlehrlingen frisiert. Sie haben außerdem Kleider aus dem fairen Handel gezeigt. Seit Oktober 2017 arbeitete die Meraner Landesberufsschule unter Anleitung der Lehrerin Annemarie Lechner an dem Projekt. Mit dieser Modenschau schlossen die Südtiroler Weltläden ihre „Fashion-Revolution-Aktionstage“ ab. Anlass für Fashion-Revolution ist der Gebäudeeinsturz Rana Plaza in Bangladesh am 24. April 2013. Damals wurden 1.127 Menschen getötet und 2.438 verletzt. Es handelte sich um den schwersten Fabrikunfall in der Geschichte von Bangladesch: In dem achtgeschossigen Gebäude Rana Plaza waren Textilarbeiterinnen beschäftigt, die Kleider für den europäischen und amerikanischen Markt nähten. Weltweit brandeten in der Folge Diskussionen über die Kleiderproduktion und die Arbeitsbedingungen von Produzent*innen in asiatischen Ländern auf. Die Diskussion ist inzwischen abgeebbt, Modegiganten bringen weiterhin Billigkleidung auf den Markt. Die Südtiroler Weltläden und die oew möchten mit dem

Foto: Philipp Trafojer

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Begehen des fünften Jahrtages auf die überbordende Kleiderindustrie aufmerksam machen. Jeder EuropäerIn kauft im Jahr durchschnittlich 60 Kleidungsstücke – viele davon werden nie getragen. Die Sensibilisierung junger Menschen ist wichtig. Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden unterstreicht: „Die Schülerinnen und Schüler haben große Sensibilität gezeigt. Sie wissen genau, dass die Methoden unserer Wegwerfgesellschaft keine Zukunft haben.“ Eine Schülerin habe zum Beispiel gefragt, wie wir Menschen so tun könnten, als ob die Ressourcen der Welt unendlich wären, wenn wir doch wüssten, dass sie endlich sind. Trotz eines Arbeitstages von zwölf bis vierzehn Stunden erhalten Näher*innen in Bangladesch nur einen Bruchteil des europäischen Verkaufspreises: Nicht einmal ein Prozent bleibt ihnen. Doch nicht nur beim Nähen, dem letzten Schritt in der Kleiderproduktion, läuft vieles schief: Bereits beim Baumwollanbau, der weltweit insgesamt der Fläche Italiens entspricht, können Arbeiter*innen von ihrem Gehalt kaum leben. In der Baumwollproduktion werden ein Viertel der weltweit gehandelten Insektizide und elf Prozent der Pestizide eingesetzt,

mehr als für jede andere Pflanze der Welt. Auch die Farben der Stoffe verlangen ihr Tribut: Gefärbt wird in Ländern, wo Gesundheits- und Umweltauflagen niedrig sind, zum Beispiel in China und Tunesien. Brigitte Gritsch erklärt: „Zwei Drittel der chinesischen Flüsse und Seen sind verschmutzt. Giftstoffe aus Fabriken werden oft ungeklärt abgeleitet und sind später in Trinkwasser und Essen zu finden.“ Diese Schadstoffe seien bei Tier und Mensch immer häufiger nachweisbar. Millionen Menschen beziehen ihr Trinkwasser aus den so verschmutzten Flüssen, fischen daraus und nutzen es für die Landwirtschaft. Die chemischen Substanzen in den Farbmischungen provozieren Krebs und bringen das menschliche Hormonsystem durcheinander.“ Die Südtiroler Weltläden und die oew weisen auf Alternativen hin, die auch in Südtirol immer stärker Beachtung finden. Dazu gehört Selbst- und Umgenähtes, der Kauf fairer und biologischer Produkte (Achtung auf die Label!), Kleidertausch und Reduktion beim Kauf. Die Modenschau in Meran sollte zeigen, das faire Mode schön ist und die Mühe des Nähens sich lohnt, betont Brigitte Gritsch. (jan)


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200 Jahre Musikkapelle Burgeis

„Wir laden alle zum großen Fest ein“ Ein Schriftstück aus dem Kloster Marienberg belegt, dass die Musikkaplle Burgeis im Jahre 1818 gegründet worden ist. Dieses Datum diente als Grundlage, im heurigen Jahr 2018 ein rundes Jubiläum zu feiern. Die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten nehmen seit mehr als zwei Jahren alle Beteiligten in Anspruch. Kürzlich wurde in Marienberg ein anderes Dokument gefunden, in dem der Hinweis auf die Gründung der Musikkapelle Burgeis auf 1816 datiert werden kann. Im Laufe der vergangenen 200 Jahre gab es nur eine Unterbrechung. Am 30. April 1878 wurde die Musikkapelle Burgeis bis in den Winter 1886/87 verboten. Die Neuaufstellung erfolgte gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Burgeis. In den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind über die Musikkapelle Burgeis viele Partnerschaften aufgebaut und gepflegt worden. Patenstadt von Burgeis wurde Lohr am Main in Franken, und freundschaftliche Verbindungen bestehen mit Weingarten in Baden-Württemberg, mit Guntersblum in Hessen, mit Beilngries in Oberbayern und mit Veduggio bei Mailand und auch mit Patsch am Patscherkofel. Die Musikkapelle Burgeis ist Kristallisationspunkt für nachhaltige Freundschaften. Obmann der Jubelkapelle 2018 ist Aaron Punt und Kapellmeister ist Hermann Brunner. Mit 49 Mitgliedern bestreitet die Musikkapelle Burgeis an die 50 Proben im Jahr und

mit rund 30 Ausrückungen bereichert sie mit Konzerten nicht nur das Dorfleben sondern gastiert darüber hinaus auch in anderen Orten.

Mit dem 25. Mai startet ein großes, dreitägiges Jubiläumsfest, zu dem die Musikkapelle herzlich einlädt. Nacht der Stars Der 25. Mai 2018 steht unter dem Motto „Nacht der Stars“. Mit Jürgen Drews, dem Nockalm Quintett, mit Francine Jordi, mit Hannah, mit Jason und einigen mehr stehen Stars aus dem Schlagerbereich Stars der Volksmusik auf der Bühne in Burgeis. Zu Gast in Burgeis heißt es da. Einlass ins Festzelt ist ab 17.30 Uhr mit den Vorgruppen Jörg Augenstein und ElisaLeen und die Nacht der Stars beginnt ab 20.00 Uhr. Die Tickets für diese grandiose Veranstaltung können bequem online gebucht werden (www.musikkapelleburgeis.com), im Vorverkauf sind die Tickets in den Filialen der Raiffeisenkassen Obervinschgau, PradTaufers, Laas, Schlanders und in den Büros der Ferienregion Obervinschgau erhältlich.

Tag der modernen Blasmusik Der Samstag, 26. Mai 2018 ist dem „Tag der modernen Blasmusik“ gewidmet. Ab 11.00 Uhr gibt es einen Einmarsch vom Dorfplatz

ins Festzelt und es werden die „Weinberg Musikanten“ aus Baden-Württemberg, der Musikverein Weingarten ebenfalls aus Baden-Württemberg und die Musikkapelle Angath aus Nordtirol zu Gast sein. Die „Musica Concordia Müstair“ aus dem benachbarten Graubünden, die „Original Altmühltaler Blaskapelle Beilngries“ aus Bayern, die moderne Volksmusikband „Tirolerisch g’spielt“ werden ihren Auftritt ab 18.00 Uhr haben und die Südtiroler Formation „Volxrock“ bestreitet die Nacht.

Das Fest der Blasmusik Der Sonntag, 27. Mai 2018 beginnt mit einer Feldmesse um 9.00 Uhr. Ab 10.30 Uhr gibt es einen riesigen Festumzug durchs Dorf mit mehr als 40 Gruppen. Für Musik und Stimmung im Festzelt werden die „Weinberg Musikanten“ aus Baden-Württemberg, die Musikkapelle Patsch, die Musikkapelle Mitterolang und die Musikkapelle Matsch sorgen. „Riffl Blech“ aus Südtirol gestalten den Abend. Das Rahmenprogramm bildet ein regionaler Markt vor dem Festzelt. Viele Spiele, ein Musikzug und viel Unterhaltung stehen für die Kinder bereit. Es gibt auch eine große Lotterie. Bis 17.00 Uhr ist der Eintritt am Samstag frei. Die Musikkapelle Burgeis heißt Sie an den drei Jubiläumsfesttagen vom 25. bis zum 27. Mai 2018 herzlich in Burgeis willkommen.


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Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Schlanders/Hobbykünstlerausstellung

Fotos: Heinrich Zoderer

Alltagsgrenzen überschreiten

Bunt und kreativ präsentierten sich die vielen Freizeitkünstler und -künstlerinnen bei der Ausstellung im Kulturhaus von Schlanders vom 28. bis 30. April 2018. Seit 1990 mit dabei: Christine Wielander. Auch Helga Hinkfuß (Bild) präsentiert seit vielen Jahren ihre geheimnisvollen Bilder.

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eit über 25 Jahren organisiert der Bildungsausschuss Schlanders alle zwei Jahre eine Ausstellung von Handarbeiten und Malereien verschiedener Freizeitkünstler im Kulturhaus von Schlanders. Wie Gudrun Warger, die Präsidentin vom Bildungsausschuss, bei der Eröffnung der Ausstellung erläuterte, fand die erste Ausstellung 1990 in der Bibliothek Schlandersburg statt. Initiiert wurde die Aus-

stellung damals von Leonardo Pellissetti vom Circolo culturale val Venosta. Später gab es die Ausstellung in der Mittelschule und seit 1996 im Kulturhaus von Schlanders. Unter dem Titel „Kreativ Alltagsgrenzen überschreiten“ ist es dem Bildungsausschuss wieder gelungen viele Personen zu animieren, ihre Arbeiten an zwei Tagen im Kulturhaus von Schlanders der interessierten Öffentlichkeit zu

präsentieren. Wie die Kulturreferentin Monika Wielander Habicher ausführte, wird durch diese Initiative das Dorfleben bereichert und das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt. Durch diese Ausstellung werden auch andere Personen angeregt, selbst kreativ zu werden. So unterschiedlich wie die Menschen in einem Dorf, so unterschiedlich sind auch die ausgestellten Handarbeiten. Verschiedene

Schmuckstücke, gestrickte Socken, Holz- und Tonarbeiten, selbst genähte Kleider und viele Bilder mit ganz unterschiedlichen Stilen und Motiven wurden ausgestellt. Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsfeier am 28. April von der Singgemeinschaft Schlanders und dem Kirchenchor von Stilfs unter der Leitung von Christina Plieger. (hzg) Weitere Fotos unter: www.vinschgerwind.it/fotogalerie

Latsch/Infoabend

Fotos: Heinrich Zoderer

Arbeit und Gesellschaft im Wandel

Auf Einladung des Bezirkssozialausschusses Vinschgau referierten Stefan Luther und Stefan Perini über die Lage am Arbeitsmarkt und die Folgen der Digitalisierung und Überalterung.

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lobalisierung, Digitalisierung und Überalterung führen zu großen Veränderungen in der Gesellschaft und zu einem Wandel der Arbeitswelt. Um diese Umwälzungen rechtzeitig zu verstehen und die Arbeitswelt von morgen menschengerecht zu gestalten, lud der Bezirkssozialausschuss

Vinschgau und die Arbeitnehmervertreter Kunhilde von Marsoner, Sonja Platzer und Zeno Christanell zu einem Infoabend in den Fraktionssaal von Latsch. Als Referenten konnten Stefan Luther vom Amt für Arbeitsmarktbeobachtung und Stefan Perini, der Direktor des Arbeitsförderungsinstituts

AFI gewonnen werden. Luther zeigte in mehreren Statistiken, dass die Lage am Südtiroler Arbeitsmarkt recht gut aussieht. Besonders im Gastgewerbe, aber auch in anderen Branchen steigt die Anzahl der Beschäftigten, so dass heute die Arbeitslosenquote nur 3,1% ausmacht. Die Überalterung der Gesellschaft wird nach Luther hingegen große Auswirkungen haben. Uns gehen die Arbeitskräfte aus, meinte Luther. Um dem entgegen zu wirken, müssen wir länger arbeiten und es müssen mehr Frauen und mehr ausländische Mitbürger in den Arbeitsprozess integriert werden. Jede Lösung hat aber auch negative Folgen. Stefan Perini meinte, dass in Südtirol mehr oder weniger alle Arbeit haben, man aber auch auf die Qualität der Arbeit und auf die Lohnentwicklung achten muss. 88% sind zwar mit

den Arbeitsbedingungen zufrieden, die physischen und psychischen Belastungen sind in einzelnen Sektoren aber hoch. Deutlich machte Perini darauf aufmerksam, dass die Entlohnung nicht mit der Inflation Schritt hält. Vom wirtschaftlichen Aufschwung haben nicht alle profitiert, meinte Perini. Die Digitalisierung wird eine große Herausforderung, wie jede technische Revolution. Viele Berufe werden verschwinden, aber es werden auch viele neue Berufe entstehen. Beide Referenten betonten den Wert der Bildung. Viele werden sich in Zukunft umschulen und neue Berufe erlernen müssen. Für diese Umschulungsphasen braucht es Hilfen der öffentlichen Hand. Auch die Grundsicherung sollte ausgebaut werden, damit Veränderungen leichter verkraftet werden können. (hzg)


Kastelbell

Reisen, Berge, Abenteuer ebea.rocks steht für Reisen, Berge, Abenteuer. Die sieben jungen Vinschger haben ein gemeinsames Ziel: sportliche Abenteuer rund um den Globus erleben. Dabei geht es ihnen aber nicht nur um die Erlebnisse, sondern auch darum, diese zu teilen. Im Ratssaal von Kastelbell fand am Freitag, 06. April dazu ein Vortrag statt. Vor vollem Haus erzähle Philipp Pirhofer von zwei Reisen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: ihrer Skitour auf den 5.604m hohen Damavand im Iran und ihrer Reise mit Jeep und Zelt durch das Sultanat Oman. Fotos illustrierten die Vorbereitungen auf die Bezwingung des eisigen Riesen, die schneebedeckten Berge, neue Freundschaften, aber auch den harten Kampf in Richtung Gipfel. Im Oman ging es 12 Tage lang mit Jeep, Zelt und Kletterausrüstung durchs Gebirge zu Oasen, traumhaften Badegumpen, durch die Wüste und an einsame Strände.

Eine Reise voller Überraschungen, wie ein Kunstrasenfeld mitten im Nirgendwo und ein spontanes Match mit barfußspielenden Omanis. Beim Anblick der atemberaubenden Fotos gerät Pirhofer ins Schwärmen: „Du sitzt da und die Natur wirkt so auf dich, dass es sogar mir die Sprache verschlägt.“ Auf lockere und humorvolle Art wurde das Publikum nicht nur zum Staunen, sondern auch zum Lachen gebracht und der Abend endete in tosendem Applaus.

Seit Februar 2016 gibt es die Gruppe rund um David Jennewein, Michael Kaserer, Daniel und Philipp Pirhofer, Florian Rizzi, Markus Schuster und Lukas Tappeiner. Zusammen haben sie noch andere abenteuerliche Reiseziele angesteuert und darüber in ihrem Blog berichtet, inklusive humorvoller Texte, interessanter Informationen und toller Bilder. Organisiert wurde der Vortrag vom Bildungsausschuss Kastelbell - Tschars, dem AVS und der Bibliothek Kastelbell. (cg)

Foto: Claudia Gerstl

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Wir sind ein bunter Haufen. Uns geht es nicht um sportliche Höchstleistung, sondern darum gemeinsam Abenteuer zu erleben. (Philipp)

Mals

Schüler messen sich beim Wettbewerb Wissen A

tierten über die möglichen Antworten. Jede/jeder möchte mit seiner Klasse zum Sieger gekürt werden. Denn die drei Schulklassen spielen in einer bestimmten Zeit als einzelne Klassenverbände gegeneinander. Seit über 20 Jahren organisiert der Lehrer Valentin Kuenrath

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

ngeregter und motivierter Wettstreit um die richtige Beantwortung der Fragen war am 9. Mai 2018 in den drei dritten Klassen der Mittelschule Mals spürbar. Geschäftig knobelten die Schülerinnen und Schüler über den Fragebögen, sie recherchierten und disku-

Angeregt suchen die Schülerinnen und Schüler der III. Klassen Mittelschule Mals nach den richtigen Antworten

jährlich kurz vor Schulende den „Wettbewerb Wissen“. 150 unterschiedliche und teils knifflige Fragen hat er im Laufe der Jahre zusammen gestellt, zu Themen wie Allgemeinwissen, moderne Medien, Geschichte, Erdkunde und vieles mehr. „Die Fragen gehen Quer durch den Kühlschrank“, so Kuenrath. Mit Spannung wurde auf das Ergebnis gewartet. Dieses stand bereits am nächsten Tag fest. Bronze mit 77 richtigen Antworten ging an die III. Klasse A, Silber eroberte mit 79 richtigen die III. Klasse C, und Gold ging mit 81 richtigen Antworten an die III. Klasse B. Die drei Klassen liegen mit ihrem Wissen also sehr nahe beisammen. Die Sieger erhalten jeweils ein T-Shirt von der Raiffeisenkasse Obervinschgau. (mds)


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Schlanders

Foto: „Wind“-Archiv

Qualitätsmarke für Übungsfirma der WFO Schlanders

Die Schülerinnen und Schüler Übungsfirma“ Schoki Shop GmbH“ der WFO Schlanders mit der Landesdirektorin für Grund-/Mittel-/Oberschule: Sigrun Falkensteiner, dem Üfa-Leiter Michele Stevanin und dem Üfa-Koordinator für Südtirol Wolfgang Lanz; das Logo der Übungsfirma

I

n Anwesenheit von Landesdirektorin Sigrun Falkensteiner und des Koordinators für die Südtiroler Übungsfirmen, Wolfgang Lanz, fand kürzlich in einer Feierstunde an der Raiffeisenzentrale in Bozen die Verleihung der österreichischen

Qualitätsmarke für Übungsfirmen statt. Zu den Südtiroler Ausgezeichneten gehörte zum wiederholten Mal die Wirtschaftsfachoberschule (WFO) Schlanders. Die Klasse 4 A hatte eine umfangreiche Dokumentation der

betrieblichen Tätigkeit ihrer „Schoki Shop GmbH“ vorgelegt und damit die Jury überzeugt. Seit 1998 wird an der WFO Schlanders eine Übungsfirma (ÜFA) geführt. ÜFA-Unterricht ist eine besondere Form des praxisnahen BWL-Unter-

richts. Hier werden alle wichtigen betrieblichen Abläufe vom Warenaustausch bis zur Finanzgebarung simuliert. Die internationale Zusammenarbeit verleiht der Übungsfirma zusätzliche Authentizität . –Die „Schoki Shop GmbH“ steht mit „Betrieben“ aus Italien, Österreich und Deutschland in regem Kontakt. Die Verleihung der Qualitätsmarke an „Schoki-Shop GmbH“ ist eine besondere Anerkennung für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 A. Es ist aber gleichzeitig auch ein Qualitätszertifikat für die WFO Schlanders.

Naturns

Gaumenfreuden als Danke inen besonderen Abend erlebten viele Naturnser Bürgerinnen und Bürger am 5. Mai: Arabische Frauen, die in Naturns wohnen, haben gemeinsam mit der Marktgemeinde Naturns die Bevölkerung zu einem Abendessen zu Ehren des Fastenmonats Ramadan eingeladen. Die Frauen, die von November 2017 bis Mitte April Deutschkurse bei Ingrid Raffeiner besucht haben, die auch von der Gemeinderätin Margot Tschager Svaldi und von der Gemeindereferentin Christa Klotz organisatorisch begleitet worden sind, wollten sich mit dieser Aktion bei der Naturnser Bevölkerung für die freundliche Aufnahme bedanken. Gekommen sind viele Naturnserinnen und Naturnser und die Organisatoren musste spontan weitere Tische und Stühle zur Verfügung stellen. Anwesend war auch der gesamte Ausschuss der Gemeinde

Die arabischen Frauen haben sich in Schale geworfen und bewirteten die Naturnser mit fremden, wohlschmeckenden Köstlichkeiten. Die Vertreterin der Frauen sprach in ihren einführenden Worten, dass Im Bürger- und Rathaus von Nader Abend von Raturns gab es als kleine Häppchen madan große BedeuChebakia (Gebäck mit Honig), tung habe, für ToDatteln, Briwatte (Spezialität mit leranz und Respekt Nüssen) Brik und Tajine (Tunestehe. „Unsere Mänsische Gerichte), Marokkanische ner können am EsPastilla. Dann als Vorspeise Rasen leider nicht teilmadan Suppe Harira, als Hauptnehmen, weil sie im speise Couscous und Bebäck als Gastgewerbe arbeiDessert mit Pfefferminztee ten.“ Tschager Svaldi wies darauf hin, dass sich die Frauen schon seit Tagen Frauen großen Wert darauf leauf dieses Fest vorbereitet hagen, unsere Sprache zu erlerben. Mit Hilfe des Bildungsausnen. Sein Kompliment ging an schusses, der Pfarrcaritas und das Frauentrio Svaldi, Raffeiner privaten Spendern konnte dieund Klotz für ihre Bemühungen ser Abend realisiert werden. (eb) und an die Köchinnen. Fotos: Erwin Bernhart

E

mit BM Andreas Heidegger an der Spitze. Heidegger betonte in seiner kurzen Ansprache, dass Naturns eine aufgeschlossene Gemeinde sei und ihn freue es besonders, dass die arabischen


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BAUERNHOF SONNTAG 27. MAI 2018 Ein Familienfest für alle! Auf dem Bioreiterhof Vill und dem Bachguthof in Schlanders sowie auf weiteren 7 Höfen in ganz Südtirol.

DEIN ERLEBNIS. DEIN SÜDTIROLER BAUER. www.deinsuedtirolerbauer.it

Südtiroler Bauernbund


Bildungsausschuss Mals

EINLADUNG EINLADUNG EINLADUNG EINLADUNG zur Verleihung zur Verleihung

zur Verleihung Verleihung Gabriel-Grüner-Stipendium zur Gabriel-Grüner-Stipendium international 2018 Gabriel-Grüner-Stipendium international 2018 Gabriel-Grüner-Stipendium international 2018 Gabriel-Grüner-Schülerpreis international 2018 Gabriel-Grüner-Schülerpreis Südtirol 2018 Gabriel-Grüner-Schülerpreis Südtirol 2018 Gabriel-Grüner-Schülerpreis Südtirol 2018 Südtirol 2018

Freitag 01. Juni 2018 Freitag 01. Juni 2018 um 19.00 Uhr Freitag 01. Juni 2018 Freitag Juni 2018 um 01. 19.00 Uhr im um Kulturhaus Mals 19.00 Uhr 19.00 Uhr imum Kulturhaus Mals im Kulturhaus Mals Gruss- und Impulsworte im Kulturhaus Mals Gruss- und Impulsworte Ulrich Veith, Bürgermeister der Gemeinde Mals

Grussund Impulsworte Ulrich Veith, der für Gemeinde MalsBildung und Kultur Philipp Achammer, Landesrat Deutsche Grussund Bürgermeister Impulsworte Ulrich Veith, Bürgermeister der Gemeinde Mals

Philipp Achammer, inLandesrat für Deutsche Bildung und Kultur und für Integration der Südtiroler Landesregierung Ulrich Veith, Bürgermeister der Gemeinde MalsBildung und Kultur Philipp für Deutsche und für Achammer, Integration inLandesrat der Südtiroler Landesregierung Philipp Achammer, Landesrat für Deutsche Bildung und für Integration in der Südtiroler Landesregierung und Kultur Festvortrag und für Integration in der Südtiroler Landesregierung Festvortrag Sabine Gruber, Schriftstellerin Wien/Meran Festvortrag Sabine Gruber, Schriftstellerin Wien/Meran Festvortrag Sabine Gruber, Schriftstellerin Wien/Meran Gabriel-Grüner-Stipendium Sabine Gruber, Schriftstellerin Wien/Meran Gabriel-Grüner-Stipendium Laudatio und Übergabe des Stipendiums Gabriel-Grüner-Stipendium Laudatio und Übergabe des Stipendiums Peter Grüner, Bruder von Gabriel Grüner Gabriel-Grüner-Stipendium Laudatio und Übergabe des Stipendiums Peter Grüner, Bruder von Gabriel Grüner Laudatio und Übergabe desGabriel Stipendiums Peter Grüner, Bruder von Grüner Gabriel-Grüner-Schülerpreis Südtirol Peter Grüner, Bruder von Gabriel Grüner Gabriel-Grüner-Schülerpreis Südtirol Laudatio und Übergabe des Schülerpreises Gabriel-Grüner-Schülerpreis Südtirol Laudatio und Übergabe des Schülerpreises Sigrun Falkensteiner, Landesschuldirektorin der Gabriel-Grüner-Schülerpreis Südtirol Laudatio und Übergabe des Schülerpreises der Sigrun Falkensteiner, Landesschuldirektorin deutschsprachigen Schulen Südtirols Laudatio und Übergabe des Schülerpreises Sigrun Falkensteiner, Landesschuldirektorin der deutschsprachigen Schulen Südtirols Sigrun Falkensteiner, Landesschuldirektorin der deutschsprachigen Schulen Südtirols Moderation: Roman Drescher (RAI Südtirol) deutschsprachigen Schulen Südtirols Moderation: Roman Drescher (RAI Südtirol) Moderation: (RAI Südtirol) ABSCHLUSS mit Roman kleinem Drescher Stehempfang Moderation: (RAI Südtirol) ABSCHLUSS mitRoman kleinemDrescher Stehempfang

Dorfbus

Laas Bahnhof-Allitz-Tanas Abfahrt: Bahnhof Laas 08.40/13.40/17.40 Abfahrt: Tanas/Bild 09.00/14.00/18.00 Haltestellen: Laas Kirche/Tankstelle, Allitz/Stift, Allitz/Putz Täglich auch an Sonn und Feiertagen Tipp: Rundweg Tanas – St. Peter – Tanas über Panoramastraße Bildungsausschuss Schlanders

Erich Daniel bespricht den Roman von Arno Geiger

„Unter der Drachenwand„

Montag, 28. Mai 2018 19:30 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg

KASTELBELL/ TSCHARS

TARSCH

LATSCH

MARTELL

GOLDRAIN

Ein Gemeinschaftsprojekt von Ein Gemeinschaftsprojekt von Ein Gemeinschaftsprojekt von Ein Gemeinschaftsprojekt von

www.zeitenspiegel.de www.zeitenspiegel.de www.zeitenspiegel.de www.zeitenspiegel.de Autonome Provinz Bozen Autonome Provinz Bozen Deutsche Bildungsdirektion Autonome Provinz Deutsche Bildungsdirektion Pädagogische Abteilung Bozen Autonome Provinz Deutsche Bildungsdirektion Pädagogische AbteilungBozen Deutsche Bildungsdirektion Pädagogische Abteilung www.bildung.suedtirol.it Pädagogische Abteilung www.bildung.suedtirol.it www.bildung.suedtirol.it www.bildung.suedtirol.it

Bildungsausschuss Schluderns

Kräuter wanderung in Schluderns

Mit der Kräuterexpertin Irene Hager Bei einer Kräuterwanderung rund um Schluderns wird uns Irene Hager viele Kräuter zeigen, über ihre Anwendung und Wirkung informieren und Fragen der Teilnehmer/innen beantworten

Am Samstag, 19. Mai 2018

LI TERAT UR RUND E

SCHLANDERS

Das Gabriel-Grüner-Stipendium Das Gabriel-Grüner-Stipendium 2018 geht an Marius Münstermann Das Gabriel-Grüner-Stipendium 2018Gabriel-Grüner-Stipendium geht an Marius Münstermann (Autor) und Christian Werner Das 2018 geht an Marius Münstermann (Autor) und Christian Werner (Fotograf). 2018 geht an Marius Münstermann (Autor) und Christian Werner (Fotograf). (Autor) und Christian Werner (Fotograf). Den Gabriel-Grüner-Schülerpreis für Südtirol 2018, (Fotograf). Den Zeitenspiegel Gabriel-Grüner-Schülerpreis für Südtirol den Reportagen gemeinsam mit dem2018, Den Zeitenspiegel Gabriel-Grüner-Schülerpreis für Südtirol 2018, den Reportagen gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Mals und dem Den Gabriel-Grüner-Schülerpreis für Südtirol 2018, den Zeitenspiegel Reportagen gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Mals und dem Südtiroler Wochenmagazin verleiht, den Zeitenspiegel Reportagen gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Mals undff dem Südtiroler Wochenmagazin ffdem verleiht, erhalten Greta Maurer Bildungsausschuss Malsund undLea Südtiroler Wochenmagazin ff verleiht, erhalten Greta Maurer und ffLea Schrentewein vom Gymnasium W.v.d. Südtiroler Wochenmagazin verleiht, erhalten Greta Maurer und Lea Schrentewein vom Gymnasium W.v.d. Vogelweide in Bozen Die Jury erhalten Greta Maurer und Leazeichnete Schrentewein vom Gymnasium W.v.d. Vogelweide invom Bozen Die Jury zeichnete ihre Geschichte “Elf Jahre Einsamkeit” Schrentewein Gymnasium W.v.d. Vogelweide in Bozen Die Jury zeichnete ihre Geschichte “Elf Jahre Einsamkeit” aus, in der die Autorinnen daszeichnete Leben Vogelweide in Bozen Die Jury ihre Geschichte “Elf Jahre Einsamkeit” aus,Geschichte in der die Autorinnen das Leben Der Preis fördert einer Bergbauern-Familie beleuchten. ihre “Elf Jahre Einsamkeit” aus, in der die Autorinnen das Leben Der Preis fördert einerinBergbauern-Familie beleuchten. junge Menschen, die sich für BerufDer desPreis Journalisten aus, der die Autorinnen dasden Leben einer Bergbauern-Familie beleuchten. fördert jungeBergbauern-Familie Menschen, sich beleuchten. für den Beruf des Journalisten interessieren. Dasdie Gewinner-Team erhält die Möglichkeit, einer Der Preis fördert junge Menschen, die sich für den Beruf des Journalisten interessieren. Das Gewinner-Team erhält die Möglichkeit, beim Magazin ff und beimfür Magazin Stern zu hospitieren. junge Menschen, die sich den Beruf des Journalisten interessieren. Gewinner-Team erhält die Möglichkeit, beim Magazin Das ff und beim Magazinerhält Stern zu hospitieren. interessieren. Gewinner-Team Möglichkeit, beim MagazinDas ff und beim Magazin Stern die zu hospitieren. beim Magazin ff und beim Magazin Stern zu hospitieren.

ABSCHLUSS mit kleinem Stehempfang ABSCHLUSS mit kleinem Stehempfang

Bildungsausschuss Laas

KORTSCH

LAAS

STILFS

PRAD

17.05.18

GLURNS

GRAUN

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

MALS

Vinschgerwind 10-18

SCHLUDERNS

28 /BILDUNGSZUG/

ab 14.00 vor der Bibliothek

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte anmelden! 0473/614124 oder bibliothek@gemeinde.schluderns.bz.it oder 3487128804 Es laden ein: Die Bibliothek, der Tourismusverband und der Bildungsausschuss Schluderns

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Hoangart Do 31.05. 2018, Gstirnerkeller - Kastelbell, 19.00 Uhr


17.05.18

Bildungsausschuss Latsch

Vinschgerwind 10-18

/BILDUNGSZUG/ 29

Bildungsausschuss Laas

Latscher Kulturtage 2018 Freitag, 25. Mai, 18.00 bis 21.00 Uhr, verschiedene Orte BILDUNGSAUSSCHUSS: TAG DER OFFENEN DENKMÄLER Besucht werden können die Anna-Kapelle beim Roten Schloss, die Habsburger Sammlungen im Pegger-Haus, der Pfarrturm mit dem neuen Geläute, die Pfarrkirche Peter&Paul, der Proberaum des Kirchenchores in der Michaelskapelle (Gruft) und der Heiligenhof (Unterlanpocher) Sonntag, 27. Mai, 10.00 Uhr, Pfarrkirche FAMILIENVERBAND LATSCH: „GOTTESDIENST AM FAMILIENSONNTAG“ Sonntag, 27. Mai, 11.00 Uhr, Kirchplatz FAMILIENVERBAND LATSCH „FLOHMARKT FÜR KINDER VON KINDERN“ Kinder verkaufen nach dem Familiengottesdienst Selbstgebasteltes, Spielsachen, Gesellschaftsspiele, Puzzle, CD, DVD, Videospiele, Kinderbücher usw. (keine Bekleidung) (bei Regen im CulturForum)

Bildungsausschuss Laas

Alles neu im Bildungsausschuss Laas Nach über 30 Jahren des Bestehens und gleichzeitigem Vorsitz von Wilfried Stimpfl im Bildungsausschuss Laas wurde bei der heurigen Vollversammlung fast der gesamte Ausschuss, mit Ausnahme von Ruth Kuntner, neu bestellt. Dadurch wurde eine neue Ära eingeläutet und es ist gelungen, ein engagiertes Team zu finden, welches nun Brigitte Schönthaler als Vorsitzende leitet. Der neue Ausschuss hat sich zum Ziel gesetzt, Bewährtes weiterzuführen, aber auch neue Akzente zu setzen. Dabei steht die Zusammenarbeit mit den Vereinen, der Bibliothek und der Gemeindeverwaltung im Vordergrund. Aus Eyrs konnten gleich zwei Vertreter mit Sarah Schönthaler und Reinhard Zangerle dazugewonnen werden, Tschengls vertritt weiterhin Ruth Kuntner, für die Dörfer Tanas und Allitz ist Raimund Niederfriniger neu im Ausschuss und vom Hauptort Laas kommt mit Brigitte

Bezirksservice Vinschgau Ludwig Fabi

v.l. der neue Ausschuss: Raimund Niederfriniger, Ruth Schönthaler, Sarah Schönthaler, Ruth Kuntner, Reinhard Zangerle, Brigitte Schönthaler, Susanne Saewert Schönthaler, Ruth Schönthaler und Susanne Saewert geballte Frauenpower. Bereits bei der ersten größeren Veranstaltung, der Plakataktion „Korrnrliadr“ am Laaser Bahnhof konnte man beobachten, dass die neuen Bildungsausschussleute nahtlos an

den Erfolgen ihrer VorgängerInnen anknüpfen können. Höhepunkte im Herbst sind die Laaser Literaturtage Ende September und der N.C. Kaser-Abend am dritten November. Eine gemeinsame Kulturfahrt ist derzeit in Planung. (lu)

Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel: 0473 618166 | Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

jetzt auch auf www.facebook.com/ vinschger.bildungszug


30 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Martell

Wenn Kinderaugen leuchten eit drei Jahren besteht in Martell eine Außenstelle des Eltern-Kind-Zentrums Naturns. In diesem Jahr war der Zivilschutztag einer der Höhepunkte. Die kleinen und großen Kinder hörten aufmerksam zu und bestaunten die verschiedenen Fahrzeuge. Ein Auto des Weißen Kreuzes der Sektion Schlanders, ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Martell und eines der Carabinieri von Martell standen auf dem Festgelände im Freizeitzentrum Trattla zur Besichtigung bereit. Dabei hatten alle die Möglichkeit ihre Fragen loszuwerden und verschiedene Dinge auszuprobieren. Die Autos wurden gründlich unter die Lupe genommen und beim ein oder anderen wurden sogar die Sirenen ausprobiert. „Ziel der Veranstaltung war es den Kindern ein bisschen die Angst zu nehmen,

tung, Osterfrühstück, Erste-Hilfe-Kurs und verschiedenen Vorträgen war viel im Angebot. Den Abschluss für dieses Arbeitsjahr bildet wieder Mitte Mai das Pflanzen des Jahrgangsbaumes. „Wir freuen uns wenn die verschiedenen Angebote gut angenommen werden“, erklärt Heidi Gamper, Vorstandsmitglied des Elki Naturns-Martell und Gruppenbild mit einigen Teilnehmern und den Vertretern der Organisationen. meint weiter: „Und wir freuen uns imda man diesen Fahrzeugen reitschaft diesen Nachmittag zu mer über Vorschläge und Ansonst meistens nur in ernsten gestalten bedanken.“ regungen der Eltern und FaSituationen begegnet“, erklärt milien. Unser Ziel ist es die Im Laufe des Jahres wurde Klaudia Thaler, Vorstandsmit- wieder ein buntes Programm Angebote in die Nähe der Faglied des Elkis und betont: „Wir geboten. Vom Kekse backen, milien zu bringen, um es ihnen möchten uns herzlich bei den Märchennachmittag, Hebamleichter zu machen diese zu bedrei Organisationen für ihre Be- mensprechstunde, Trageberasuchen“. Foto: „Wind“-Archiv

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pr-info Weißes Kreuz

Prad/Spondinig

Ein „Plus“ für Projektarbeit

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reiwilliger Zivildienst: Zeig, was in dir steckt! - In der Vergangenheit haben sich Hunderte junge Leute für den freiwilligen Zivildienst beim Weißen Kreuz entschieden und damit bewiesen, dass sie bereit sind, sich für die Gesellschaft einzubringen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Der Landesrettungsverein beschäftigt seit 2005 freiwillige Zivildiener und hat mit ihnen sehr gute Erfahrungen gemacht: Jugendliche sind engagiert und motiviert. Sie stellen sich gerne in den Dienst des Nächsten und packen an, wo Hilfe nötig ist. Würde auch dich dieser Dienst

beim Weißen Kreuz interessieren? Dann verlier keine Zeit und zeig, was in dir steckt! Der Zivildienst beim Weißen Kreuz bietet dir die Möglichkeit, dich ein Jahr lang einer spannenden und sinnvollen Aufgabe zu widmen. Dabei kannst du dich persönlich weiterentwickeln, Freundschaften knüpfen und Spaß in einem Team von Gleichgesinnten haben. Wir als Weißes Kreuz sind eine große Familie, in der du herzlich willkommen bist. Infos: Tel. 0471444 382 oder Grüne Nummer 800110911 www.weisseskreuz.bz.it/de/ ich-will-helfen/als-freiwilligerzivildiener/

ie Sozialgenossenschaft VISO-Plus erhält in Form eines Projektsponsorbetrages eine finanzielle Unterstützung durch die Raiffeisenkasse Prad-Taufers und somit Rückendeckung ihrer landesweiten Führungsrolle zur Realisierung eines sozialraumorientierten Modells der Betreuung von älteren Menschen. Dieses sieht eine niederschwellige Betreuungstätigkeit von älteren Menschen in randlagigen Gebieten vor. Pilotmäßig wurde das Konzept in den vergangenen Jahren in Stilfs bereits erfolgreich erprobt. In Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten Vinschgau wurde dadurch eine Lücke der stationären und teilstationären Hilfssysteme in subsidärer Form geschlossen. Besonders Randgebiete wie Taufers i.M., Schlinig, Planeil oder Langtaufers könnten künftig von diesem Modell profitieren. Zudem dient der Beitrag zur Erarbeitung eines Dienstleistungsangbotes

Foto: Ludwig Fabi

Freiwilliger Zivildienst

Freuten sich über die Unterzeichnung des Projekt-Sponsorvertrages: v.l. Werner Platzer (Direktor Raika Prad-Taufers), Friedl Sapelza (VISO-Plus) und Samuel Marseiler (Pilotmodell Betreuung von älteren Menschen in Stilfs) für die Kleinkinderbetreuung und für den Bereich Migration/ Integration im Vinschgau. Diese Schwerpunkte der VISO-Plus zur Stärkung von sozialen Vorhaben wird die Raiffeisenkasse PradTaufers auch über das Jahr 2018 hinaus finanziell unterstützen, weil sie von gesellschaftsrelevanter und lokaler Bedeutung sind. (lu)


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Marienberg

Tag der offenen Tür im Kloster Marienberg chon Tradition hat der Tag der offenen Tür im Monat Mai in Marienberg. Am 5.5. stand neben dem freien Eintritt ins Museum wieder ein buntes Programm zur Auswahl, das in diesem Jahr neben den Gästen aus dem In- und Ausland auch sehr viele einheimische Besucher nutzten. Pater Philipp begleitete zwei Gruppen in den Kreuzgang, der im Klausurbereich des Klosters liegt. Neben seiner Bedeutung als Gebetsraum beherbergt er auch die Äbtegalerie. Ein Highlight ist jedes Mal die Führung in die Krypta mit ihren farbenprächtigen romanischen Fresken, die die Besucher immer wieder ins Staunen versetzen. Nach den Führungen durch die Stiftskirche mit ihrem neuen Volksaltar und dem Sommerchor, nutzten auch viele das Angebot das Abt-Hermann-Haus, den

Fotos: „Wind“-Archiv

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ehemaligen Wirtschaftstrakt des Klosters, zu erkunden. Bei dieser Führung erhielten die Besucher Einblick in die Gästezimmer und in die Seminarräume, erfuhren Interessantes über die Architektur, über die verschiedenen Museumsobjekte und über die neue Sonderausstellung „Alles hat seine ZeitUhren im Kloster Marienberg“. Am Nachmittag gab es die Mög-

lichkeit mit Pater Urs Maria einen Rosenkranz zu knüpfen und etwas über dessen Bedeutung zu erfahren. Abt Markus begleitete die Besucher dann in den Herrengarten, der neu gestaltet worden ist, und in die ehemalige Ägidiuskirche, die ab nächstes Jahr als Lesesaal für die neue Bibliothek dienen wird. Zum Abschluss wurde gemeinsam

mit den Mönchen die Vesper – das Abendgebet – in der Krypta gefeiert.Manche Besucher verbrachten den ganzen Tag in Marienberg, sie wollten sich keinen Programmpunkt entgehen lassen, andere wählten gezielt eine oder mehrere Führungen aus, wieder andere ließen sich gerne überraschen oder erkundeten die zugänglichen Bereiche eigenständig.

pr-info Ferienregion Reschenpass

GREEN DAYS

Mountainbike Freeride Testival am Reschenpass Flowige Trails, atemberaubendes Bergpanorama, stahlblauer See und Spaß mit Freunden: die Ferienregion Reschenpass lädt vom 31. Mai bis 3. Juni zu den Green Days 2018 ein und vier Tage Bike-Spaß für Jung und Alt sind garantiert! Ihr wollt euch ein neues Bike anschaffen?

Wollt verschiedene Bikes vergleichen und einem ausgiebigen Praxistest unterziehen? Auf der Expo am Parkplatz der Bergbahnen Schöneben präsentieren verschiedene Hersteller ihr brandaktuelles Material und geben es zum Testen an alle Teilnehmer aus. Die Bergbahnen Schöneben und Nauders öffnen erstmals Ende Mai und stehen den Bikern uneingeschränkt zur Verfügung. Die Seilbahnen garantieren einen reibungslosen

Transport und ermöglichen dadurch maximalen Trailspaß. Und am Samstagabend fehlt natürlich auch die Biker-Party nicht. Wer schnell ist, wird sogar noch belohnt! Die ersten 200 Anmeldungen bekommen ein Goodie Bag gratis on top dazu. Seid dabei. Wir freuen uns auf euch! Weitere Informationen unter: facebook.com/MTBGreenDays/

in:8 Ter. - m 3.06.201 31.05


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17.05.18

Schlanders/Schulpartnerschaft mit Steiermark

Musik verbindet und erfreut owohl die Schuldirektorin vom Schulsprengel Schlanders, Karolina Kuppelwieser, als auch die Kulturreferentin Monika Wielander betonten beim Schülerkonzert die Kraft der Musik, die Menschen verbindet und erfreut. Bereits seit 10 Jahren besteht eine Schulpartnerschaft zwischen der Mittelschule Schlanders und der Neuen Mittelschule Birkfeld in der Oststeiermark. Beide Schulen haben die Musik als Schwerpunkt in ihrem Schulprofil, in beiden Schulen gibt es einen Schülerchor und spielen die Schüler und Schülerinnen verschiedene Instrumente. Dieses Jahr gibt es bereits das vierte Mal einen Schüleraustausch der beiden Schulen. In der Woche zwischen dem 16. und 20. April war eine Schulklasse aus Birkfeld mit den Lehrpersonen Waltraud Derler, Lisa Hauswirtshofer und Kristina Krogger im Vinschgau. Sie

Foto: Heinrich Zoderer

S

Seit 10 Jahren verbindet die Musik die Mittelschule Schlanders mit der Partnerschule in Birkfeld. Höhepunkt der Schulpartnerschaft ist das Treffen in Schlanders und in Birkfeld und das gemeinsame Schülerkonzert in den beiden Ortschaften. besichtigten verschiedene Einrichtungen in Schlanders und besuchten das Ötzimuseum in Bozen und Schloss Trautmansdorff in Meran. Höhepunkt der Schulpartnerschaft war das gemeinsame Schülerkonzert in der Mittelschule Schlanders.

Wellenzohn, Martina Raffeiner und Erika Paulmichl zu einem Gegenbesuch in die Steiermark. Sie werden dort verschiedenes besichtigen und gemeinsam mit der Partnerklasse aus Birkfeld ein Schülerkonzert geben. (hzg)

Dabei wurde gesungen, musiziert und getanzt. Die Schüler und Schülerinnen waren bei den Gasteltern in Schlanders untergebracht. In der Woche vor Pfingsten fahren die Schlanderser Schüler, gemeinsam mit den Lehrpersonen Evi

Eyrs

Erinnerungen an die Kindergartenzeit aufgefrischt iele EyrserInnen konnten sich anlässlich eines Tages der offenen Tür und einer Feier in ihre eigene Kindergartenzeit zurückversetzen, wurden über die 50jährige Geschichte des Eyres Kindergartens informiert und konnten in die derzeitige pädagogische Arbeit des Kindergartens Einsicht nehmen. Kurat Josef Saltuari hatte 1965 mit der

damals einzigen Schreibmaschine im Dorf die Ansuchen an die Stille Hilfe zu Gerhard Bletschacher nach München getippt und wurde anschließend Obmannstellvertreter der Kindergartengenossenschaft Eyrs, welche im August desselben Jahres unter Obmann Josef Rieger gegründet wurde. Bereits zwei Jahre später war Baubeginn und am

v.l.: Die vier noch lebenden Gründungsmitglieder der Kindergartengenossenschaft Eyrs Franz Kurz, Jakob Niedermair und Alfred Kurz (Aufsichtsräte), Rieger Josef (Erster und langjähriger Obmann) r.: Ein generationsübergreifendes Fest feierte der Kindergarten „Springingel“ zum 50. Bestehen

01.12.1967 wurde mit 27 Kindern und einer „Tante“, der 19jährigen Gertraud Schalber Auer, der Kindergartenbetrieb aufgenommen. Der Kindergarten Eyrs war damit der Vierte von dreiundsechzig Kindergärten, die mit Unterstützung der stillen Hilfe in Südtirol gebaut wurden. Zu Beginn waren die Geldmittel derart knapp, dass man sich beim Mobiliar

Foto: Ludwig Fabi

V

mit Obststeigen arrangierte. Die ersten „Kindergartler“ erinnerten sich bei der Feier noch gut daran, wie sie die neuen Spielsachen erst noch auspacken mussten und selber die Bau- und Puppenecke einrichten durften. Reinhard Zangerle präsentierte die wechselvolle Geschichte des Kindergartens und eine Bilderausstellung von den Anfängen, die derzeit in der Eyrser Bibliothek und im Dorfgeschäft bewundert werden kann, Aufführungen der Kindergartengruppen und kleine Geschenke für Gründungsmitglieder, Erzieherinnen samt Küchenpersonal und ein Segenslied des Eyres Viergesangs bildeteten die Höhepunkte der Feier. Anschließend lud die Fraktionsverwaltung von Eyrs zum Umtrunk für die zahlreichen Gäste, darunter die Kindergartendirektorin Sylvia Baumgartner und Bürgermeister Andreas Tappeiner. (lu)


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Laas/Vinschgau/Südtirol

Freie Steinbildhauerei – berufsbegleitend den Bedürfnissen jener orientiert, die unter der Woche zeitlich eingebunden, aber am Wochenende flexibel sind.“ Werkzeug und Marmor-Rohlinge werden von der Schule gestellt. Ziel sei es, den Teilnehmern durch das Erlernen von Grundtechniken der Steinbildhauerei zu einem individuellen künstlerischen Ausdruck zu verhelfen, erläutert Fachlehrer Walter Blaas. Wer nach diesem berufsbegleitenden Lehrgang die Ausbildung vertiefen wolle, könne sich im Anschluss in die Spezialisierungsklasse für Steinbildhauerei einschreiben. Restplätze werden noch bis zum 31. Mai 2018 vergeben. Foto: „Wind“-Archiv

A

n der Fachschule für Steinbearbeitung Laas startet ab kommendem September eine berufsbegleitende Ausbildung im Bereich freie Steinbildhauerei. Ein erster Informationsabend wurde bereits abgehalten, an dem sich die künftigen Teilnehmer zu den Details des Kurses erkundigen konnten. „Unser Angebot richtet sich an berufstätige Personen, die sich gerne kreativ im Werkstoff Stein betätigen möchten“, erklärt Fachlehrer Andreas Wieser. Das Programm umfasst 600 Ausbildungsstunden in den Themen Steinbildhauerei, Entwurf & Gestaltung, Freihandzeichnen und Plastisches Formen (Modellieren und Abguss). „Die Fächerauswahl haben wir gezielt sehr praktisch gehalten. Es werden die Grundlagen im Umgang mit Formen und Skulpturen im Entwurf und der anschließenden Umsetzung in Stein vermittelt“, führt Fachlehrer Bernhard Grassl aus. Be-

treut werden die Kursteilnehmer von den Fachlehrern Andreas Wieser, Walter Blaas, Bernhard Grassl, Benedikta Kier und Evelyn Kuppelwieser. Die Ausbildung an der Fachschule finde in Wochenendblöcken von September 2018 bis Juni 2019 statt, so Fachlehrerin Benedikta Kier, „weil wir in den letzten Jahren immer wieder Anfragen von Interessierten erhielten, für die der Besuch einer Vollzeitschule aus zeitlichen Gründen nicht möglich war. Daher bieten wir jetzt eine Ausbildung an, die sich an

Nähere Auskünfte unter 0473-737911 oder lbs.schlanders@ schule.suedtirol.it

Schluderns/Vinschgau

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Spätblüher für Bienen

Die bestellten spät blühenden Pflanzen werden an Imker verteilt

D

as Interesse an spät blühenden Sträuchern steigt von Jahr zu Jahr. Das freut den Bezirksobmann der Obervinschger Imker, Othmar Patscheider. Und das freut vor allem die Bienen, die es nach der Blüte im Frühjahr in den von Mono-

kulturen geprägten Vinschger Landstrichen schwer haben, Nektar zu finden. Bereits im dritten Jahr infolge verteilten die Verantwortlichen im Imker-Bezirk Vinschgau am kleinen Imkerhaus hinter dem Schludernser Park 300 Stück

unterschiedliche Sträucher, wie Sommerlinde, Traubenkirschen, Weiden, Feldahorn und andere. Es handelt sich ausschließlich um einheimische Pflanzen. „Besonders interessant für die Bienen ist beispielsweise die Sommerlinde, die erst spät zu blühen beginnt, wenn die Obstblüte bereits beendet ist, so Patscheider. Interessierte Imker mussten die Pflanzen im Vorfeld bestellen. Dass sich viele gemeldet haben, habe ihn erstaunt. Das unterstreiche die Sensibilität der Imker für die Biodiversität zum Schutze der Natur und der Bienenvölker, so Patscheider. Zur Verfügung gestellt wurden die Sträucher vom Amt für Forstwirtschaft und Abteilungsdirektor Mario Proll in Zusammenarbeit mit der Forststation Prad. Die Verteilung der Sträucher war mit einem geselligen Beisammensein verbunden. (mds)

ANLASS-MODE – (k)ein Grund zur Freude .. Frühjahrszeit.. Zeit der Anlässe, Feste und somit Möglichkeiten, sich mal wieder so richtig chic zu präsentieren: Einladungen zur Hochzeit, Firmung u.v.a.m. erfreuen uns, verlangen uns jedoch auch einiges ab in puncto „Styling“. Es beginnt eigentlich schon damit, dass wir „anziehtechnisch“ unsere Komfortzone verlassen, für den großen Tag. In unseren Breiten nämlich, bildet die sportiv angehauchte Mode in der Regel die Basis. Ob genannte Anlässe hingegen erfordern ein gewisses Maß an Eleganz, zumindest ansatzweise.. Und damit treten die verschiedensten „Mode-Typen“ auf: „der PRAKTISCHE“ – ist bereit, sich ein entsprechendes Outfit zu kaufen. Die Angelegenheit sollte jedoch mit akzeptablem zeitlichen/ finanziellen Aufwand vom Tisch sein. Klare Ansage, schlichte Linie und für Jahre einsatzbereit. „Der/die PRAGMATISCHE“ – hinterlegt Wochen vor dem Anlass das entsprechende Datum, deponiert seine Handynr. und legt die ganze Angelegenheit vertrauensvoll in unsere Hände, im Sinne von: du wirst das schon machen, ich verlasse mich auf dich. „Die DIVA“ – endlich ein Anlass, wo ich mich richtig ins Zeug legen kann.. Meinem guten Gespür für Mode Ausdruck verleihen darf. Die außergewöhnlichsten Modelle, Farben, Schnitte gerade gut genug und gerne in einem ausgiebigen „fashion-marathon“ durchprobiert. Wir als erfahrene Modeberaterinnen sind voller Freude mitten im Geschehen, mit entsprechenden Kollektionen, Einfühlungsvermögen und Liebe zum Detail.

Herzlichst, Ihre Claudia P. Modefachfrau, Farb-Typ-Stilberaterin bei MODEGALERIE LEO – LATSCH www.leoni.bz.it


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Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Do. 24.05.18 ab 17.30 Uhr Mädelstreff Ö Sa. 26.05.18 ab 18.00 Uhr Fotoshooting – am Reschensee! Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Sa. 23.05.18 ab 19.00 Uhr Cookie – Eis selbst gemacht Ö Mi. 30.05.18 ab 16.30 Uhr KoMi Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Sa. 19.05.18 ab 17.00 Uhr Sommerstartgrillen Ö Mi. 30.05.18 ab 17.00 Uhr DIY Kinetischer Sand Jugendhaus „Phönix“ Schluderns Ö Sa. 19.05.18 ab ca. 10.00 Uhr Hochseilgarten Schnals, Anmeldung erforderlich Ö Mi. 23.05.18 ab 15.00 Uhr Mädchentreff: Lippenbalsam machen Jugendtreff Burgeis Ö Sa. 26.05.18 geschlossen Ö Mi. 30.05.18 14.30 – 17.30 Uhr Brownies backen Jugendtreff „JU!P“ Explosiv Ö Fr. 18.05.18 ab 19.00 Uhr Pizzaabend Ö Sa. 19.05.18 ab 10.00 Uhr Wandern am Sonnensteig von Schluderns nach Mals Jugendtreff Tschengls Ö Sa. 19.05.18 ab 8.00 Uhr Kinofahrt. Info & Anm. bei Myri Juze „Freiraum“ Schlanders Ö Fr. 18.05.18 20.00 – 23.00 Uhr Discoparty Ö Fr. 25.05.18 Pyjamaparty Info & Anmeldung bis 24.05.18 Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 23.05.18 ab 15.00 Uhr Jugendversammlung Wir planen gemeinsam Jugendtreff „All In“ Kastelbell Tschars Ö Fr. 18.05.18 ab 14.00 Uhr BUBertätsworkshop im Chillout Latsch Ö Mi. 23.05.18 Geöffnet nur für euch Jugendtreff „Time Out“ Schnals Ö Fr. 18.05.18 ab 19.30 Uhr Worskhop „Generation Online“ im Gemeinderatssaal Karthaus

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„All In“ Kastelbell Tschars mischt den Garten und Genussmarkt auf Bereits zum dritten Mal nahm der Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars beim diesjährigen Garten und Genussmarkt der Gemeinde Kastelbell-Tschars teil. Mit supersoften selbstgemachten Brownies, frisch zubereiteten Waffeln, alkoholfreien Hugo und hausgemachten Himbeersaft verwöhnten die Jugendlichen die Besucher des Genussmarktes. Bereits Tage zuvor hatte die Vorbereitung dazu begonnen. Die Motivation war den Jugendlichen direkt anzusehen. Bei strahlend schönem Wetter waren viele Besucher anwesend und als die Mittagzeit kam, gingen alle, Jugendliche und Besucher wieder glücklich nach Hause!

Kochen, mixen, malen...

Der Frühling zieht ein im Jugendtreff Burgeis Bunt wie der Frühling waren die selbstgemachten Cocktails im Treff! Jeder konnte sich seinen eigene analkoholischen Cocktail mixen und so sind viele neue, tolle Rezepte entstanden! Da auch unsere wieße Wand schon darauf wartete, endlich bunt zu werden, machten sich die Mädels und Jungs gleich daran, sie zu bemalen. Für die Stellen, die noch frei geblieben sind, gibt es schon viele tolle Ideen, die in den kommenden Wochen umgesetzt werden! Natürlich darf am Samstagabend das kochen auch nicht fehlen, und so wagten wir uns dieses Mal an Wienerschnitzel – das Ergebnis war sehr lecker!

Orchideenspendenaktion für die UNICEF in Latsch

Am 21. April organisierte das Jugendcafé Chillout Latsch mit einigen fleißigen Jugendlichen und in Zusammenarbeit mit der UNICEF Italien eine Orchideenspendenaktion. Heuer fand die Spendenaktion am Samstagvormittag von 08.30 bis 12.00 Uhr auf den Lacusplatz statt. Für eine Spende von 15 Euro erhielt man eine Orchidee, man konnte aber auch einen Geldbetrag nach Wahl Spenden um die UNICEF zu unterstützen. Jährlich initiiert die UNICEF diese Orchideenaktion mit Freiwilligen aus ganz Italien. Nun schon seit acht Jahren engagieren sich die Jugendlichen des Chillout für wohltätige Zwecke, zuerst für die Anlaids Stiftung und nun seit drei Jahren auch für die UNICEF. Die eingenommenen Spenden werden verwendet um Kindern und Mütter in Notsituationen und Krisengebieten zu helfen. Vielen Dank an alle Helfer und Spender!

Das perfekte Dinner

„MOSAIK“

im Jugendtreff „Time Out“ Schnals Nach 2014 findet dieses Jahr bereits zum Zweiten mal der sexualpädagogische Workshop „Mosaik“ im Jugendtreff „Time Out“ Schnals statt. Von 16.00 – 19.00 Uhr können Jugendliche Fragen und Bedenken mit einer Sexualpädagogin teilen und mit ihr zum Thema arbeiten. Der Workshop ist kostenlos, also wenn es auch dich interessiert, dann komm am 18.5.2018 von 16.00 – 19.00 Uhr im Jugendtreff „Time Out“ Schnals vorbei!!

Jugendtreff Revoluzzer Taufers

Seit einem Monat wird fleißig geplant – nun waren die ersten beiden Kochtruppen schon dran mit dem 3-GängeMenü. Jeden Freitag kocht ein Kochteam (bestehend aus 2 KöchInnen) für die anderen Teilnehmer und das Essen und die Deko wird bewertet. Wir sind schon gespannt auf die nächsten beiden Teams, bis jetzt waren nur super leckere Speisen dabei!

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Alle Jugendtreffs & Zentren Vinschgau’s und Jugendtreff Pfunds Auch heuer hieß es ab ins Gardaland, bei super Wetter – und es war fast gar nix los! Um 10.00 Uhr stürmten wir die Achterbahnen und Wasserattraktionen, mussten fast nirgends anstehen und hatten einen wunderschönen Tag! Wir freuen uns schon auf das nächste Mal im nächsten Jahr!


17.05.18

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Laas/Vinschgau

Unternehmer suchen Kooperation mit Mittelschulen A

Foto: Heinrich Zoderer

uf Einladung des UnterProduktionsabläufe, die gannehmerverbandes im Beze Produktpalette, die zunehzirk Vinschgau kam es Anfang mende Automatisierung und Mai bei der Firma HOPPE in Digitalisierung, wurden dabei Laas zu einer ersten Begegkonkret sichtbar. Norbert Mayr, nung zwischen Unternehmern verantwortlich für die Betriebsund Direktoren und Lehrperwirtschaft der Hoppe Gruppe, sonen der verschiedenen Mitstellte das Unternehmen vor. telschulen im Vinschgau. Mit Hoppe hat nicht nur Niederden Oberschulen gibt es bereits lassungen in Europa, sondern seit mehreren Jahren eine enge auch in Nordamerika und ChiZusammenarbeit und eine rena. In Laas arbeiten 300 und gelmäßige Begegnung zwischen in Schluderns 400 Personen. Wirtschaft und Schule. Nach Unternehmen und Mittelschulen im Vinschgau wollen die ZusamGabriel Klotz, verantwortlich dieser Auftaktveranstaltung soll menarbeit ausbauen. Bei einem ersten Treffen bei der Firma HOPPE für die Fertigung der Hoppe auch die Kooperation mit den in Laas gab es eine interessante Betriebsbesichtigung und intensive Gruppe, stellte die Vielfalt der Mittelschulen ausgebaut wer- Gespräche über die weitere Kooperation zwischen Unternehmen Berufe bei der Firma Hoppe vor den. Wie der Bezirksvertreter im und Schule. und mehrere Mitarbeiter beUnternehmerverband, Gustav richteten über ihre Ausbildung um den Mittelschülern und ihren Eltern Rechenmacher, bei dem Treffen ausführte, und die Berufserfahrungen. Bei einer DisEinblicke in die Welt der Unternehmen zu haben die Unternehmen im Vinschgau inkussion, moderiert von Irene Kustatscher geben. Ziel ist es, Berufe, Ausbildungswege teressante Arbeitsmöglichkeiten und teilvom Unternehmerverband Südtirol, wurde und Aufstiegsmöglichkeiten kennen zu weise ganz spezielle Berufsmöglichkeiten ganz konkret über die weitere Zusammenlernen und das Interesse für eine Arbeit in anzubieten. Mehrere Unternehmer suchen arbeit zwischen den Unternehmen und den einem Vinschger Betrieb zu wecken. Zu Benach Fachkräften und sind auch bestrebt, Mittelschulen gesprochen. Abgeschlossen ginn der Nachmittagsveranstaltung gab es Jugendliche nach einer Berufsausbildung wurde die Veranstaltung mit einem Umeinen Betriebsrundgang in mehreren Kleinim Betrieb weiterzubilden. Die Unternehtrunk und Gesprächen im kleinen Kreis. gruppen bei der Firma Hoppe in Laas. Die mer bieten Betriebsbesichtigungen an, (hzg)

Schlanders/Aktionstag der Jungschar Südtirols

Lieblingsfarbe Kunterbunt D

von Schlanders und dem Jugendreferenten Manuel Trojer die ganze Aktion unter dem Jahresthema „Lieblingsfarbe KUNTERBUND“ vorbereitet und für die vielen Kinder- und Jugendlichen einen lebendigen Nachmittag gestaltet. Der ganze Platz und einige Nebenstraßen wurden von den Kin-

Foto: Heinrich Zoderer

er Plawennpark in Schlanders wurde am 5. Mai von rund 1.000 Kindern und Jugendlichen aus ganz Südtirol in ein buntes Farbenmeer verwandelt. Die drei Vorsitzenden der Jungschar Südtirols, Verena Dariz, Julian Stuefer und Julia Leimstädtner haben zusammen mit der Gemeindeverwaltung

Unter dem Jahresthema „Lieblingsfarbe KUNTERBUND“ trafen sich rund 1.000 Kinder und Jugendliche der verschiedenen Jungschargruppe Südtirols auf dem Plawennpark in Schlanders, um gemeinsam zu malen, zu singen, zu tanzen und Gemeinschaft zu erleben.

dern und Jugendlichen mit bunten Kreiden bemalt. Es wurde gesungen, gebetet, getanzt und gespielt. Die Katholische Jungschar Südtirols (KJS) ist mit rund 10.000 Mitgliedern und 2.000 Gruppenleitern, organisiert in über 330 Jungschar- und Minigruppen, die größte Kinderorganisation Südtirols. Alle zwei Jahre wird an einem Ort ein besonderer Aktionstag organisiert. Durch die Malaktion in Schlanders mit den vielen bunten Bildern, wurde nicht nur Gemeinschaft erlebt, sondern dem Jahresthema entsprechend auch die Botschaft, dass Buntheit und Vielfalt etwas Bereicherndes sein kann, zum Ausdruck gebracht. Für die rund 3.000 verbrauchten Kreiden wurden von verschiedenen Firmen, Unternehmen und Privatpersonen Spenden gesammelt. Die Spenden kommen dem Verein Comedicus zugute. Ziel von Comedicus ist es, die Patienten in den Krankenhäusern mit humoristischen Einlagen der ClownDoktoren aufzumuntern. Erich Meraner, der Präsident des Vereins Comedicus, hat für den Aktionstag ein eigenes Lied, den „Kunterbunt-Song“ geschrieben, der auf dem Plawennpark von den 1.000 Kindern und Jugendlichen auch gesungen wurde. (hzg)


36 /KULTUR/

Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Heu und Stroh Erschienen ist diese ARUNDA Publikation bereits im Jahr 1990 und zwar in deutscher und italienischer Sprache. Beachtung hat dieses Buch bei uns nur wenig gefunden, obwohl das Thema höchst aktuell ist: Das Festhalten in Wort, Bild und Schrift einer uralten Kultur kurz vor ihrem Verschwinden. Sotriffer geht in seiner Untersuchung weit über den Südtiroler Horizont hinaus ... das ist auch der Grund dafür, dass diese schöne Arbeit bei uns kaum beachtet wurde, weil hier meist nur Lokales geschätzt wird. Um Christian Sotriffers Anregungen und Warnungen zu verstehen, müssen oft Jahre vergehen. Lange Zeit war er der kompetente Kritiker in der Wiener Presse; er überwachte das kulturelle Geschehen von einer höheren Warte aus, mit Blick in die verschiedensten Richtungen. Der 1932 in Bozen geborene Kulturpublizist hat 1982 die Kulturgeschichte „Das größere Österreich - Geistiges und soziale Leben von 1880 bis zur Gegenwart“ herausgegeben. Ein Werk, in dem den Österreichern - und natürlich auch Südtirolern - fast vorwurfsvoll vorgerechnet wird, wie reich an Ideen und Anregungen die ehemaligen Kronländer in Wien und in Österreich nachwirken. Und wie ängstlich damit umgegangen wird. „Das größere Tirol“, der Titel ließe sich als Programm aktuell auf ganz Tirol anwenden, wobei Sotriffer durch seine Publikationen zu europäischen Kulturlandschaften wie Istrien, Slowenien, das Friaul und Südtirol den Südosten des Habsburgerreiches forschend und fotografierend bereits dargestellt

hat. Das ARUNDA Buch „Südtirol-eine Elegie“ hat eine bemerkenswert unübliche Entstehungsgeschichte. Die sehr erfolgreiche Publikation (die schon schnell vergriffen war) sollte eigentlich bei einem oberösterreichischen Verlag erscheinen. Aber im letzten Moment wurde dies verhindert, wahrscheinlich wegen der zu kritischen Darstellungen: Gewisse heilige Kühe wurden geschlachtet. Der Grödner Künstler Markus Vallazza, ein Freund Sotriffers, der zu den Gründern der ARUNDA gehört, machte die Redaktion auf diese Arbeit aufmerksam. Die ARUNDA hat sofort zugegriffen. Allerdings musste das Format geändert werden, zumal der Satz und die teuren Lithos bereits druckfertig vorlagen. Wir musste also das Format ändern, was die ARUNDA ursprünglich nie beabsichtigte. Es sollte sich aber als „befreiend“ erweisen. Seitdem erscheinen die Publikationen je nach Inhalt verschieden angepasst im Format. Sotriffer hat dann mit der ARUNDA weitere Bücher verfasst und zwar „Geformte Natur“(auch schnell vergriffen) und „Heu und Stroh“ Also Kristian Sotriffer und die Tiroler. Er kannte natürlich viele Persönlichkeiten, vor allem Schreiber und bildende Künstler, aber er lebte und arbeitete vor allem in Wien. Wenn ich dort zu tun hatte (unter anderem wegen der Finanzierung der ARUNDA durch das Bundesministerium für Unterricht und Kunst), war ich oft auch bei der Familie zum Abendessen eingeladen. Dabei musste ich ihm über das kulturelle Oben Mitte: Dem für die Kunst und Volkskunde wichtigen Kristian Sotriffer möchte ich dieses Bild mit den vier Wasserspeiern vom gotischen Turm der Spitalkirche von Schlanders widmen. Drachen sind Wächter, die Drachenköpfe halten Ausschau in alle Richtungen, erkennen Gefahren und Fehlentwicklungen, ganz so wie der Kristian durch seine vielseitige Aufklärungsarbeit. Links: Der „Kaserer Jogg“, der letzte Milchbauer in Schlanders. Obwohl er auf einem modern geführten Hof lebt, achtet er alles Hergebrachte, pflegt die alten Techniken und belächelt die Wichtigtuerei der „Neumodischen.“ Die Erfindung der Heutechnik war eine ernährungstechnische Revolution; mit Milch und Käse konnte man „überwintern“. Das Stroh diente nicht nur als Lager im Stall, es wird als vielseitiger Werkstoff benutzt, aus dem eine eigene Kultur entstanden ist.


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Geschehen in Südtirol berichten. Dass seine kritischen Bemerkungen vor nichts Halt gemacht haben, auch nicht vor mir, brauche ich gar nicht erst zu erwähnen. Das war immer sehr anregend. Wichtig für mich war dabei auch die Begegnung mit seiner, auch in Geschichte sehr bewanderten, Frau Grete. Als ich einmal eine abfällige Bemerkung über die auffällig wehrhaften und wenig „christlichen“ Geist vermittelnden Riesenklöster machte, wurde mir heftig widersprochen mit dem Hinweis, dass ich keine Ahnung hätte, in welcher existentiellen Bedrohung sich Wien und ganz Österreich in der Zeit der Türkenkriege wiederholt befunden hätte; wenig fehlte und wir wären jetzt türkisch! Die Türkenkriege mit der Belagerung Wiens im Jahr 1529 und der Entscheidungsschlacht am Kahlenberg 1683 reichten bis ins Jahr 1791; sie endeten ergebnislos und werden jetzt mit anderen Mittel fortgesetzt. Dabei folgte die Bemerkung: Was Mustafa nicht mit Gewalt gelungen ist, das gelingt jetzt den türkischen Familien mit ihrem Kinderreichtum. Die Sotriffers bekennen sich bewusst zu einem offenen aber entschieden christlichen Weltbild, eine Haltung, die unter Österreichs Intellektuellen eher selten ist. Das umfangreiche Werk des Kulturhistorikers Kristian Sotriffer (1932-2002) wird demnächst in einer Gesamtdarstellung

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als Buch erscheinen, mit zahlreichen Beiträgen auch aus dem Umkreis seiner Mitarbeiter. Herausgeber des Buches sind die Kulturabteilungen des „größeren“ Tirols. Von den vielen Werken Sotriffers sei hier nochmals auf seine Arbeit über Heu und Stroh verwiesen, dem auch die Abbildung mit dem Kornacker, sowie die „Landschaft mit siebenundvierzig Hügeln“ des Künstlers Othmar Zechyr entnommen sind. Er war alt genug, um noch die ganze Fülle der Strohformen gesehen und erlebt zu haben. Um mit Paul Cézanne zu reden:“Man muss sich beeilen, wenn man noch etwas sehen will“. Diese mehr als 150 Jahre alte Betrachtung wird immer aktueller, die Dokumentation der Spur des Verschwundenen immer wichtiger. Ein berühmtes Bild von Hieronymus Bosch (1450-1516) ist der Heuwagen im Museo del Prado in Madrid. Der mit Heu beladene Wagen ist Symbol für die Güter der Welt. Alle sozialen Schichten von Kaiser und Papst bis zu Bauern und Bettler beteiligen sich an diesem Zug. Ein holländisches Sprichwort lautet: „Die Welt gleicht einem Wagen von Heu; jeder hascht davon soviel er kann“. Um unseren Vinschger Dichter Luis Stefan Stecher zu zitieren: „Unti Wält ischa Haischtokk, wer rupft, deer Hot mäa.“ Hans Wielander

Oben: Der österreichische Maler und Zeichner Othmar Zechyr (1938-1996) entwickelt aus Heuschobern einen Kosmos von Natur-Skulpturen. Auch Sotriffer schwelgt in der Fülle der Verwendung von Heu und Stroh über Jahrhunderte bis in die Gegenwart.

Beide Bilder sind aus der ARUNDA - Kristian Sotriffer HEU & STROH - Ein Beitrag zur Kultur- und Kunstgeschichte . 175 Abbildungen,164 Seiten,16 €, ISBN 3-85329-828-1 erhältlich im Buchhandel oder in der Redaktion der ARUNDA Kulturzeitschrift 39028 Schlanders, Hauptstraße 10 , e-Mail: info@arunda.it, Tel: 0473 730103


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11. Spargelzeit in Kastelbell-Tschars Die Spargel- und Weinbauern, MORIGGL Gastronomiebetriebe sowie Kaufleute vor Ort beteiligen sich an den Spargelwochen, die heuer zum 11. Mal von Mitte April bis Ende Mai 2017 in Kastelbell-Tschars stattfinden. Seit fast 30 Jahren baut Fam. Pohl vom höchsWieKöfelgut sind Sienun dasSpargel Problem angegangen? ter Qualität an. Während der Kastelbeller Spargelzeit landet Norbert Unterholzner: „Unser das edle Gemüse ohne Umweg Hydrauliker hat uns nahegeund stechfrisch auf dem Ladenlegt eine Komplettsanierung tisch von Gemischtwaren Gstrein der Rohre zu machen, Bauernladie wir und dem Vinschgauer dann mit unserem Ansprech-des den sowie in den Kochtöpfen partner Moriggl welchen wir Restaurants Bauhof, des Gastaus geografischen Gründen hofs Gstirnerhof, des Restaurants hier kennen und der in diesem Himmelreich, des Gasthauses Gebiet Profi ist, angegangen Schlosswirt Juval, der Pizzastusind.“ be zur Sonne und des Restaurants Winkler. Zudem werden die Spargelweine vom Warum haben Sie sichWeingut für Himmelreich-Hof, Köfelgut und die Rohrinnensanierung Weingut Castel Juval Unterortl entschieden? serviert. Kulinarischer N.U.: „Das HausHöhepunkt ist relativ ist die kulinarische Gasthausreise

komplex auf zwei Einheiten aufgestellt und aus diesem Grund ist ein Rohraustausch nicht in Frage gekommen, also nur das Angebot von Moriggl mit einer Innensanierung der Rohre.“ Waren Sie mit der Ausführung und Betreuung zufrieden? N.U.: „Die Ausführung von

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Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Nationalpark Stilfserjoch

Auwaldreste Fotos: Wolfgang Platter

Biodiversität in der Talsohle

Foto: Franco Benetti

Der Wechsel von Schilfröhricht und Laubwald bereichert das Landschaftsmosaik und macht es wertvoll für die Artenvielfalt

Schwanzmeise Foto: Fabio Pegoraro

Schwarzerle

Mauswiesel

Klaubhaufen aus Alt- und Totholz

Wolfgang Platter am Tag des Hlg. Pankratius, des 1. Eisheiligen, Sa., 12. Mai 2018

U

m ca. 15.000-13.000 Jahre vor Chr. sind die Gletscher der Würm-Eiszeit in den Alpen abgeschmolzen. Die Würm-Eiszeit war die letzte von vier großen Eiszeiten. In einer relativen Wärmphase des Klimas bildeten sich nach der Eiszeit vorwiegend Laubwälder als Vegetationsdecke. Das jetzige Südtirol war in der sumpfigen und überschwemmungsanfälligen Talsohle vom Reschenpass bis Salurn von Laubwaldauen bedeckt. Die heutigen Auwälder im Vinschgauer Haupttalboden sind kleine Relikte dieser nacheiszeitlichen Waldvegetation. Diese Auwälder sind wichtige Lebensräume zum Erhalt der Artenvielfalt unter Pflanzen und Tieren. Natürliche und naturnahe Lebensräume können in einer Zeit des großen Flächendrucks nicht auf die Hochlagen in den Bergen zurückgedrängt werden, wenn wir Biodiversität erhalten wollen. Es gibt eben Tier- und Pflanzenarten, die andere Voraussetzungen und Anforderungen an ihren Lebensraum stellen als etwa die Arten oberhalb der Waldgrenzen. Der Eisvogel ist in tiefen Lagen beheimatet, so wie das Schneehuhn oberhalb der Baumgrenze sein geeignetes Habitat vorfindet.


Mäusebussard

/NATIONALPARK/ 45

Foto: Giancarlo Giudici

Foto: Stefano Rossi

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Foto: Michele Mendi

17.05.18

Neuntöter

Eisvogel

Europäische Lärche

Rotfichte

Kleine Hufeisennase

Faulbaum

Traubenkirsche

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Hopfen als Liane

Steinweichsel

Schwarzspecht

Schachtelhalm: fertiler Sporentrieb

Schachtelhalm: steriler Photosythese-Trieb

Monumentale Pappeln

Foto: Franco Fratini

Ein wertvolles Biotop ist das sogenannte Schgumser Badl östlich von Tschengls. Im vormaligen Munitionsdepot als Militärareal waren landwirtschaftliche Nutzungen über Jahrzehnte untersagt und ausgeblieben und die Natur konnte sich ohne Nutzungsdruck entwickeln. So ist an der Überschneidungslinie zwischen landwirtschaftlichem Kulturland und dem Fichten-Lärchen-Wald des Nörderberges ein Mosaik aus Laubwald, Weideflächen, Schilfröhricht und aquatischen Lebensräumen entstanden, das vielen Pflanzen- und Tierarten Refugium geworden ist. Die Fledermäuse benutzen das Dachgebälk der Militärbaracken als Kinderstube und die angrenzenden Wiesen- und Waldflächen als Jagdgebiet. Von den Vögeln seien die Nachtigall (Luscinia megarhynchos) als Meistersänger im Heckendickicht genannt. Die alten Pappeln mit ihren ausfaulenden Stämmen und Astlöchern werden von den Höhlenbrütern genutzt. Mehrere Specht-Arten, so auch der Schwarzspecht (Dryocops martius) und der Grünspecht (Picus viridis) kommen im Areal vor. Das Südtiroler Landesamt für Landschaftsökologie und die Umweltschutzgruppe Vinschgau haben schonende Pflegemaßnahmen durchgeführt. So wurden beispielsweise Haufen von Tot- und Altholz aufgeschichtet. Sie sind Versteck und beschützter Wurfplatz für das Hermelin oder Mauswiesel (Mustela nivalis). Es wurden Tümpel ausgehoben, welche zu Laichplätzen für Grasfrösche (Rana temporanea) und Erdkröten (Bufo bufo) geworden sind. Die Lurche sind als Kaulquappen in ihren Jugendstadien Kiemenatmer und als solche auf Gedeih und Verderb an das Wasser gebunden. Die Quellbächlein, welche am Hangfuß aus dem Waldboden entspringen sind auch die Kinderstuben für die Forellartigen unter den Fischen. Als Kaltwasser-Ablaicher zieht etwa die Marmorierte Forelle in den Wintermonaten zwischen Dezember und Jänner aus der Etsch flussaufwärts durch den Schgumser Kanal zur Eiablage in diese Quellbäche. Deren Wassertemperatur ist so hoch, dass sie auch im Winter nicht zufrieren und damit mit dem umliegenden Auwald und den Abflussgräben auch ein wertvolles Überwinterungsgebiet für den Eisvogel in der nahrungsknappen Zeit darstellen. Das Schilfröhricht, das sinnvoller Weise gestaffelt abgemäht wird, ist der angestammte Lebens- und Brutraum des Teichrohrsängers (Acrocephalus scirpaceus) und des Sumpfrohrsängers (Acrocephalus palustris). Schon vor Jahren konnte ich auf der abgemähten Schilfnasswiese den Purpurreiher (Ardea purpurea) beobachten. Auch das selten gewordene Braunkehlchen (Saxicola rupetra) als Wiesenbrüter ist aus den Apfelkulturen auf diese Restflächen zurückgewiesen. Mäusebussarde (Buteo buteo) bieten sich der Thermik an und kreisen mit ihrem miauenden Stimmfühlungslauten und Rufen über dem Badl. Im Fichten-Lärchenhochwald darüber ziehen sie ihre Jungen groß.

Foto: Archiv Nationalpark Stilfserjoch, Naturmuseum Olten

Das Schgumser Badl


46 /SPORT/

Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Drei Südtiroler Skistars nahmen als Staffel am Triathlon teil. Simon Maurberger nahm die Mountainbike-Strecke in Angriff, Riccardo Tonetti (im Bild) zog sich die Laufschuhe an und Werner Heel absolvierte den letzten Teil auf Tourenskiern. Am Ende reichte es für die drei Skifahrer zu Platz 35. (sam)

Ötzi Alpin Marathon - Für Ewald Brunner (im Bild mit Ehefrau Berta), dem Geschäftsführer des Tourismusvereins Naturns, war es der letzte Marathon als OKMitglied. Brunner verabschiedet sich schon bald in den wohlverdienten Ruhestand. (sam)

Foto: Sarah Mitterer

Eine Ära geht zu Ende

Foto: Sarah Mitterer

Prominente Staffel

Wiederholungstriumph und Seriensiegerin

Der spätere Sieger Hoffmann (links Nummer 13) kurz nach dem Start Von Sarah Mitterer

V

om Naturnser Dorfzentrum hinauf zum Schnalser Gletscher – und das in drei verschiedenen Disziplinen. Wer beim Ötzi Alpin Marathon mitmachen will, der muss ein echter Allrounder sein. Denn es handelt sich nicht um einen klassischen Triathlon. Man muss vielseitig sein, denn die 42,2 Kilometer lange Strecke und 3.266 Höhenmeter muss man mit dem Mountainbike, mit Laufschuhen und auf Tourenskiern absolvieren. Um Punkt 9 Uhr fiel am 28. April

in Naturns der Startschuss zur 15. Auflage des Extremmarathons. Vom Zentrum aus mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihrem Mountainbike eine Strecke von 24,2 Kilometern und 1.570 Höhenmeter zurücklegen. Gleich von Beginn an griff der ehemalige Weltcup-Langläufer Christian Hoffmann, der 2002 in Salt Lake City Olympiagold über 30 Kilometer holte, voll an und setzte sich schon bald von der Konkurrenz ab. Als er in Unser Frau das Mountainbike gegen die Laufschuhe eintauschte, hatte er sich schon einige Minuten

Vorsprung herausgeholt. Auch beim letzten Wechsel, jenem auf Tourenskiern, war er der Konkurrenz um einiges voraus und überquerte schließlich nach 3:18,27 Stunden das Ziel. Damit schraubte er den Streckenrekord von Philip Götsch, aufgestellt im Jahr 2011, um fast acht Minuten herunter. Für Hoffmann war es bereits der 2. Ötzi Sieg. Bereits 2013, allerdings auf verkürzter Strecke, konnte er den Triathlon für sich entscheiden. Vorjahressieger Ossi Weisenhorn aus Mals schaffte als Dritter erneut den Sprung aufs Podest. Bei den Damen war ein Mal

Fotos: Sarah Mitterer

Naturns/Schnals - Ein Olympiasieger, der den Streckenrekord in eine neue Sphäre katapultierte und eine Frau, die seit vier Jahren nicht zu schlagen ist. Bei einem der wohl härtesten Triathlons im gesamten Alpenraum, dem Ötzi Alpin Marathon, holte sich der Österreicher Christian Hoffmann zum zweiten Mal den Sieg. Bei den Damen feierte die Vinschgerin Anna Pircher den vierten Ötzi-Triumph in Folge. mehr Anna Pircher das Maß aller Dinge. Die 44-Jährige aus Morter, die sich erst einen Monat vor der Veranstaltung zu einer Teilnahme entschied, stellte bereits auf der MountainbikeStrecke die Weichen auf Sieg. Am Ende erreichte sie das Ziel nach 4:19,10 Stunden und gewann damit zum vierten Mal in Serie den Ötzi Alpin Marathon. Neben den Einzelrennen wurden auch wieder Staffelläufe ausgetragen. 60 Teams gingen an den Start. Bei den Herren siegte das Team crazy idea bestehend aus Hans Peter Obwaller, Luca Cagnati und Philip Götsch in einer Zeit von 2:57,40 Stunden, bei den Damen sicherten sich Lisa Rabensteiner, Maria Rabensteiner und Alba De Silvestro vom Team Intercom den Sieg. Die Mixed-Staffel ging in 3:41.23 Stunden an das Team Dorfmanns-Mair.

Anna Pircher


17.05.18

Kunstturnen

Vinschgerwind 10-18

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Goldrain/Prad/Vetzan

Ein kompletter Medaillensatz

Jungspunde laufen Vinschgaurekord

Die Latscher Kunstturnerinnen mit ihrer Trainerin Carla Wieser

A

ls einziger Südtiroler Verein machte sich der ASV Latsch Anfang Mai mit seinen Kunstturnerinnen auf dem Weg nach Schwaz, wo die Tiroler Landesmeisterschaften ausgetragen wurden. „Der Wettkampf ist für uns sehr erfolgreich verlaufen“, freute sich die Trainerin Carla Wieser. Vanessa Mombello feierte einen souveränen Sieg. Sofia Pircher sicherte sich eine Silbermedaille und Katharina Gamper durfte eine Medaille aus Bronze mit nach Hause nehmen. Pech hatte Celine

Stampfer, die Rang 4 belegte und nur einen Punkt Rückstand auf Rang 3 hatte. Ida Gallia und Lisa Kofler zeigten ebenfalls einen sehr starken Auftritt und sicherten sich jeweils den fünften Platz. Auch die restlichen Latscher Turnerinnen Hanna Gallia, Christin Veith, Maria-Lena Gander, Jutta Verdross, Amelie Kofler, Leonie Nischler, Selina Alber, Katharina Egger, Noelle Stampfer, Valentina Mombello und Nadine Obexer konnten mit ihren Leistungen zufrieden den Heimweg antreten. (sam)

napp 30 Jahre hielt der Gabriel (20) 11,75 Sekunden Vereinsrekord der 4x100m und David (19)11,80 Sekunden. Staffel der Männer. Aufgestellt Trotz eines verpatzten Wechsel hatten ihn Franz Kiem, Hannes und wegen einer Verletzung des Gamper, Walter Theiner und Schlussläufers gelang auf AnThomas Blaas. Ihre handgehieb ein neuer Rekord. (mt) stoppte Zeit von 44,9 Aktuelle persönliche Bestleistungen Sekunden ist heute der 100m Sprinter: elektronisch 45,05 Gabriel Mair Buono 1998 Goldrain: 11,48 Sek. Sekunden wert, Mirko Lepir 2000 Prad: 11,53 Sek. weil 15 Hundertstel Manuel Modica 2001 Vetzan: 11,59 Sek. werden beim 400m David Traut 1999 Goldrain: 11,70 Sek. Lauf dazugerechnet. Mit 44,92 Sekunden stellten Mirko Lepir aus Prad, David Traut aus Goldrain, Manuel Modica aus Vetzan und Gabriel Mair Buono aus Goldrain eine neue Bestmarke auf. Zuvor liefen bei der M a n n s ch a f t s m e i sterschaft in Bozen der 18- jährige Mirko die 100m Sprintstrecke in 11,53 Sekunden, Manuel (17) v.l.: David Traut, Mirko Lepir, Manuel 11,59 Sekunden, Modica, Gabriel Mair Buono

Foto: Michael Traut

Foto: „Wind“-Archiv

K

Oberliga

Rettung im letzten Moment aturns bleibt in der Oberliga! Die Gelb-Blauen machten es aber richtig spannend, ehe der Klassenerhalt feststand. Vor dem letzten Spieltag hatte es die Vinschger Truppe selbst in der Hand. Die Lage war klar: mit einem Sieg wäre der Klassenerhalt geschafft, bei einer Niederlage hätte man wohl zurück in die Landesliga müssen. Bei einem Unentschieden musste man auf die Schützenhilfe anderer Teams hoffen. Mit dementsprechend viel Druck traten die Naturnser ihre Reise zum allerletzten und alles entscheidenden Saisonspiel an. Letzter Gegner war Calciochiese, jenes Team, gegen das die Naturnser in der Hinrunde „am grünen Tisch“ gewannen. Naturns drückte und kam durch Martin Gander in der 28. Minute

Die Gelb-Blauen können für die Oberligasaison 2018 2019 planen

wieder auf der Kippe. In der zweiten Halbzeit fielen keine weiteren Treffer und so endete das Match mit 1:1. Nun musste man auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen. Ahrntal stand bereits als Absteiger fest. Weil Benacense gegen St. Martin in Passeier verlor, und der Bozner FC Naturns trotz seines Sieges nicht einholen konnte (ein Punkt weniger), belegte Naturns am Ende Platz 13 und die Spieler, Funktionäre und Fans durften den Verbleib in der Oberliga feiern. (sam) Foto: Sarah Mitterer

N

zum verdienten Führungstreffer. Naturns war kurzzeitig gerettet. Doch noch vor dem Ende

der ersten Halbzeit konnten die Gegner ausgleichen und plötzlich stand der Klassenerhalt


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Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Naturns

Faires und sportliches Verhalten im Fußball T

v.l.: Sportreferentin Astrid Pichler, ASV Ausschussmitglied Norbert Kaser, der sportliche Leiter Günther Pföstl und der bisherige Fußballsektionsleiter Luis Pföstl

Foto: Erwin Bernhart

ief erschüttert über die Strafen bzw. auch über die Begründungen ist die Naturnser Dorf- und Sportgmeinschaft. Anfang April wurde der SSV Naturns wegen angeblicher diskriminierender Beleidigungen von Zuschauern gegenüber einem Linienrichter zu einer Geldstrafe von 1.500 Euro und zu einer Sperre des Fußballfeldes von Naturns für zwei und Ausschluss des Publikums für drei Spiele (je ein Spiel zur Bewährung) verurteilt. In einer Pressekonferenz gaben Günther Pföstl und Luis Pföstl ihren Unmut und ihre Enttäuschung über die Begründung des Urteils bekannt. Den Funktionären wird vorgeworfen, nicht eingeschritten zu sein und auch keine Prävention zur Vermeidung rassistischer Vorfälle betrieben zu haben. Pföstl weist diese Vorwürfe vehement zurück, denn beim beanstandeten Spiel habe es keine Anzeichen zum

Einschreiten gegeben und der SSV Naturns betreibe sehr wohl Präventionsarbeit im gesamten Sportverein, in der Sektion Fußball in allen Bereichen. Auch sei man sehr enttäuscht, dass weder vorhandenes und entlastendes Videomaterial noch eigene Recherchen vom Sportrichter zugelassen worden sind. Dass nur die Aussage des Linienrichters zähle und dass man dem gegenüber ohnmächtig ist, habe Luis Pföstl veranlasst, als Fußballsektionsleiter zurückzutreten.

Diese tiefe Enttäuschung nimmt man im SSV Naturns und im Gemeindeausschuss zum Anlass, über Konsequenzen nachzudenken und konkrete Schritte zur Förderung der Fußballkultur einzuleiten. Man hat gemeinsam beschlossen, die handelnden Personen vom Spiel vom 2. April 2018 zu sanktionieren, man will bei PlatzsprecherDurchsagen und auf Aufstellungsblättern für Fairness sensibilisieren, man will bauliche Maßnahmen untersuchen,

man werde das Verhalten der Zuschauer aufmerksamer beobachten und ev. einschreiten und man werde Zivilcourage bei den Zuschauern gegenüber Fehlverhalten einfordern. In einer öffentlichen Podiumsdiskussion wolle man die Geschehnisse transparent darstellen und den Stellenwert des Fußballs in Naturns mit der Bevölkerung neu verhandeln. Es gehe darum, im Sport und im Fußball im Besonderen eine Atmosphäre des Fair play allen gegenüber zu schaffen. (eb)

VSS/Raiffeisen Kinderolympiade - Mals

Südtirols Badmintonnachwuchs begeistert B

lympiade am 5. Mai in Mals gelang dies dem VSS-Referat Badminton erneut ausgezeichnet. So stand auch die zweite VSS/ Raiffeisen Kinderolympiade des Jahres 2018 in Mals ganz im Zeichen der Kinder. Bereits zu Beginn der Veranstaltung gab es

Foto: „Wind“-Archiv

ereits seit seiner Gründung steht der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) für den Jugend- und Breitensport in Südtirol ein. Kinder und Jugendliche sollen mit Spaß und Freude Sport ausüben können. Mit der VSS/Raiffeisen Kindero-

Südtirols Badmintonnachwuchs begeistert bei der Kinderolympiade in Mals

zum Auflockern und Warm-werden einen Aufwärmtanz für alle Mannschaften. Insgesamt neun Teams hatten den Weg in den oberen Vinschgau gefunden, wenngleich die meisten davon der gastgebende Verein, also der ASV Mals, selbst stellte. Besonders erfreulich: aufgrund der guten Zusammenarbeit mit den Schulen nahmen diesmal erstmals auch zwei Mannschaften aus Tartsch teil. Die jungen Spieler hatten bisher mit Lukas Osele erst 10 Einheiten in der Schule absolviert, waren aber bereits so motiviert, dass sie gleich beim VSS-Turnier in Mals teilnehmen wollten. Soviel Enthusiasmus kam natürlich auch beim VSS-Badminton-Referenten Norbert Spornberger und dem Sektionsleiter Badminton des ASV Mals, Stefan De March bestens an. Auch die Kinder der anderen Mannschaften gingen voll

motiviert und voller Freude in das Turnier, spannende aber immer faire Wettkämpfe waren die Folge. Nach einem sehr harmonischen Turnierverlauf durften schließlich die Nachwuchsathleten des SC Meran am lautesten jubeln. Sie gewannen mit 69 Punkten vor den Teams des ASC Eppan Berg und des ASV Mals Rot, die punktegleich den zweiten Platz belegten. Aufgrund des besseren Badmintonresultats bekamen die Überetscher Silber, die Hausherren jubelten über Bronze. Sieger waren aber, ganz im Sinne des VSS, alle Teilnehmer. So gab es bei der Abschlussprämierung sehr zur Freude der Kinder und deren Eltern, die übrigens sehr zahlreich erschienen waren, Preise für alle Teilnehmer. Großes Lob gab es außerdem für die Turnierleitung und Organisation des ASV Mals.


17.05.18

Vinschgerwind 10-18

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Goldrain/Südtirol

Fotos: „Wind“-Archiv

Sportschützen glänzen

Südtirols Sportschützennachwuchs glänzt bei VSS/Raiffeisen Landesmeisterschaften am Schießstand von Goldrain Treffsichere Leistungen und strahlende Gesichter: Südtirols Sportschützennachwuchs zeigte bei den VSS/Raiffeisen Landesmeisterschaften am 6 Mai 2018 im Schießstand von Goldrain groß auf. Vor zahlreichen Zuschauern holten sich Schützen aus gleich zwölf Gil-den eine Medaille. Mit drei Titeln waren dabei die Nachwuchsathleten aus Schlanders/Kortsch am erfolgreichsten. Insgesamt 64 Jungschützen hatten sich vorab über die Bezirksausscheidungen für die VSS/Raiffeisen-Landesmeisterschaften im Sportschießen qualifiziert. In Goldrain zeigten die Buben und Mädchen am 6. Mai mit starken Leistungen auf. „Wir haben heute aber sowieso nur Sieger gesehen. Auch wenn nicht jeder eine Medaille bekommt, eure Leistung und euer

Einsatz waren fantastisch“, freute sich VSS-Referent Engelbert Zelger bei der Siegerehrung. Vor den Augen von VSSBezirksvertreter Josef Platter, Landesoberschützenmeister August Tappeiner und UITSPräsident Ernfried Obrist zeigte sich, dass in allen Südtiroler Gilden gute Nachwuchsarbeit geleistet wird. Nachwuchsschützen aus gleich zwölf verschiedenen Gilden holten sich im Vinschgau zumindest eine Medaille. Mit drei Titeln waren dabei die Nachwuchsathleten aus Schlanders/Kortsch am erfolgreichsten, gefolgt von Auer mit zwei VSS-Landesmeistertiteln. Je eine Goldmedaille ging nach Brixen, Naturns und Mals. Geschossen wurde in Goldrain mit dem Luftgewehr und der Luftpistole, unterteilt in die Kategorien Schüler I, Schüler II (jeweils 30 Schuss) und Zög-

Siegerehrung der Kategorie Luftgewehr bei den Zöglingen v.l.: VSSBezirksvertreter Josef Platter, Bronzemedaillengewinnerin Milena Gamper, VSS-Landesmeisterin Sara Tomasi, Silbermedaillengewinner Patrick Augschöll und VSS-Referent Engelbert Zelger

linge (40 Schuss). Die jüngsten Schützen (Schüler I) schossen dabei noch mit der Stütze, in der Kategorie Schüler II können die Nachwuchsathleten entscheiden ob sie mit beweglicher Stütze oder ohne Stütze schießen wollen. Die Zöglinge schießen hingegen immer frei. Bei den Jüngsten gelang vor allem Hannes und Greta Mair eine grandiose Leistung. Die beiden Athleten der Gilde aus Schlanders/Kortsch lieferten sich von Anfang an ein spannendes und hochklassiges Duell um die Goldmedaille. Am Ende traf Hannes 294 Ringe und holte sich damit den Landesmeistertitel, Greta holte sich mit 290 Ringen Silber. In der Kategorie Schüler II glänzten beim Luftgewehr mit beweglichen Stützen die Athleten aus Naturns, sie belegten gleich die ersten vier Ränge.

Beeindruckend war gleichzeitig der Auftritt von Eli-sabeth Theiner. Die Malserin traf ohne Stütze 286 von 300 möglichen Ringen und gewann so diese Kategorie. Bei den Zöglingen zeigte sich, dass Geduld, Ausdauer und Konzentration entscheidende Werte im Sportschießen sind. In einem spannenden Dreikampf setzte sich am Ende Sara Tomasi aus Auer knapp vor Patrick Augschöll aus St. Lorenzen und Milena Gamper aus Schnals durch. Nach drei von vier Serien war Tomasi noch auf Platz 3 gelegen, eine furiose letzte Serie, in der Sie 98 von 100 möglichen Ringen traf brachte der Unterlandlerin aber noch den Sieg. Am Ende holte sich Tomasi mit 382 Punkten den VSS/Raiffeisen-Landesmeistertitel vor Augschöll (380 Punkte) und Gamper (377 Punkte).

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Jahrestag/Danksagungen Und immer sind da Spuren deines Lebens. Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle, die uns immer an dich erinnern werden.

Paul Karner * 2.7.1931 † 24.3.2018 Taufers i.M.

DANKE sagen wir allen, die Paul im Leben Liebe, Freundschaft und Achtung schenkten, die sich in Trauer mit uns verbunden fühlen, Ihre Anteilnahme in vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten und gemeinsam mit uns Abschied nahmen. Die Trauerfamilie Karner

Die Menschen, die von uns gehen und die wir lieben, verschwinden nicht. Sie sind immer an unserer Seite. Jeden Tag, ungesehen, ungehört und dennoch immer ganz nah bei uns. Für immer geliebt und für immer vermisst bleibst du in unseren Herzen!

1. Jahrestag

Christine Karnutsch geb. Spiess – „Christl“

* 9.6.1955 † 31.5.2017 – Tanas

Mir vermissn di fescht

In liebevoller und dankbarer Erinnerung denken wir an Dich am 27.5.2018 um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Tanas. Wir danken allen, die unsere liebe Mama in lieber Erinnerung behalten. Deine Familie

Es ist so schwer, wenn sich Mutters Augen schließen, die Hände ruh’n, die einst so viel für uns getan.

Veronika Wellenzohn Wwe. Telser Gmarer Vrona

geboren am 24. April 1936 verunglückt am 17. März 2018 am Sonnerberg Schlanders Ein großer Kreis von Menschen hat unsere gute Mama, Oma und Uroma auf ihrem letzten Weg begleitet. Herzlichen Dank an alle die ihr im Leben ihre Zuneigung und Freundschaft schenkten, ihr im Tode auf vielfältige Weise die Ehre erwiesen und uns ihre Anteilnahme und Verbundenheit erfahren ließen. Viele Worte sind gesprochen und geschrieben worden, viele stumme Umarmungen, viele Zeichen der Liebe und der Freundschaft durften wir erfahren. Dafür sagen wir einfach nur Danke. Wir hatten das Glück sie zu haben, von ihr zu lernen und bei ihr aufwachsen zu können. In unseren Herzen lebt sie weiter. Dankbar schauen wir auf die vergangenen Jahre zurück.

Danke

· an alle Verwandten, Bekannten und Freunde · der Geistlichkeit für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier · der Vorbeterin und den gesamten Kirchendienst · für die musikalische Gestaltung · Bergrettung, Feuerwehr und allen Helfern die am Unfallort im Einsatz waren · für Gedächtnisspenden, Gebete, Kerzen und Blumen · ALLEN mit denen wir unsere Trauer teilen konnten und die unserer Mama einen letzten Dienst erwiesen haben – Vergelt’s Gott. Die Kinder mit Familien

So wie du warst, bleibst du hier So wie du warst, bist du immer bei mir So wie du warst, erzählt die Zeit So wie du warst, bleibt so viel von dir hier. Liedtext: Unheilig

3. Jahrestag

Martina Sapelza – Matschgi *19. Sept. 1988 † 17. Mai 2015 Schluderns

Du hast viele Menschen auf unterschiedlichste Weise berührt, mit deiner Leichtigkeit, deinem Lachen, deinen Liedern, deinen Ideen, deiner Lebensfreude, deiner sportlichen Aktivitäten. Wir denken besonders an dich am Pfingstsonntag, den 20. Mai 2018 um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns. Deine Lieben


54 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 10-18

17.05.18

Jahrestag/Danksagungen Immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du nie gegangen.

1. Jahrestag

Maria Pauli geb. Helmling * 22. 9. 1939

† 21. 5. 2017

Wir denken deiner beim Gottesdienst am Sonntag, 20. Mai, um 9 Uhr in der Pfarrkirche von Tarsch. Deine Lieben, besonders dein Mann Karl

3. Jahrestag

13 . Jahrestag

Katherina Gamper Christian Kuntner *15.10.1932 † 14.02.2015 Prad

*15.01.1962 † 18.05.2005 Prad

VIELEN DANK _für die vielen tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben _für jede Umarmung, wenn die Worte fehlten _für alle Zeichen der Wertschätzung und Freundschaft _für alle Hilfen, die uns in diesen schweren Tagen zuteil wurden _für die würdige Beerdigung unserer Mama _dass ihr Sie in liebevoller Erinnerung behaltet

29.02.1940–13.04.2018

ANNA LADURNER geb. Gamper

Etwas von Dir ist bei uns Allen ein Vergelt`s Gott. Die Trauerfamilie, Laas

Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind. 10. Jahrestag

Konrad Kröss

Bauer am Unterschönegghof

Euch verlieren war das schwerste, das wir je erleiden mussten, und Euch vermissen, ist unser größtes Leid geworden.

* 4.4.1963 † 26.5.2008 Tschars

In Liebe. Eure Familie mit Dorian

Lieber Tata, zehn Jahre ist es schon her, dass wir dich durch einen tragischen Traktorunfall verloren haben. In liebevoller Erinnerung deine Alexia mit den Töchtern Simone und Stefanie.

Immer in unseren Herzen.

Walter Tappeiner * 16.2.1958 † 30.4.2018 begraben Friedhof Tschengls Wenn das Licht erlischt, bleibt die Trauer. Wenn die Trauer vergeht, bleibt die Erinnerung.

20. Jahrestag

Giunio Tanchis *16.4.1948 † 19.5.1998 Latsch

Philip Tanchis *12.4.1975 † 19.5.1998 Latsch

Wir feiern die hl. Messe am Donnerstag, 24. Mai 2018 um 19.00 Uhr zu eurem Gedenken in der Pfarrkirche von Latsch. Barbara und Federica

Die Trauerfamilie möchte allen ein herzliches Vergelt‘s Gott aussprechen, die unseren lieben Walter auf seinen letzten Weg begleitet, die Begräbnisfeier so ergreifend gestaltet und in irgend einer Weise mitgeholfen haben. Danke allen, die ihm weiterhin ein Vater Unser beten und ihn in guter Erinnerung behalten. Jede Umarmung, jeder Händedruck und die liebevollen Worte waren uns ein großer Trost in unserem schweren Leid. Tschengls/Schnals, Mai 2018

Deine Lieben


17.05.18

Vinschgerwind 10-18

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Wann: Freitag, 18. Mai 2018 9.00 – 12.00 Uhr & 15.00 – 18.00 Uhr Wo: im Bioladen Schlanders, Hauptstraße 18 Tel. 0473 620 055

Familienfest

der Pferdefreunde Glurns/Söles

Wann: Pfingstso., 20. Mai 2018 – ab 10.00 Uhr Bei Schlechtwetter Ausweichtermin: So. 3. Juni 2018 Wo: Gelände d. Pferdefreunde bei Söles/Glurns Programm: Gratis: Kinderanimation, Kinderreiten, Kinderschminken, Spiele, Musik, Unterhaltung mit Speis und Trank Alle sind herzlich eingeladen. Eintritt frei

4. Vespa-Fest

im Schludernser Park

Wann: Sa. 26. Mai 2018 Beginn: 10.00 Uhr mit Weißwurst und Hefe; ab 11.00 Uhr Unterhaltung mit den „Originellen Psairer Buam“; 13.00 Uhr Fahrzeugsegnung; 13.30 Uhr Rundfahrt; zudem Cocktailbudl, Heuer NEU: Auch Ape können beim Fest dabei sein und dürfen ausgestellt werden

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