Großbritannien 2013

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Campbericht, OAK Grove College 2, Sept. 2013, A.Chabilan

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Campbericht workcamp OAK GROVE College 2, Großbritannien vom 07.09 bis 21.09. 2013 Allgemeines: Wir waren eine Internationale Gruppe mit acht Freiwilligen aus sechs Ländern und unserer CampleiterIn/Betreuerin, die aus England kam. Anreise Das workcamp findet in Durrington­on­Sea, ein Stadtteil von Worthing, statt. Worthing befindet sich westlich von Brighton, an der Südküste Englands. Von London Victoria ( Bahnhof im Süden Londons) fahren in regelmäßigen Abständen Züge (vergleichbar mit unseren S­ und Regionalbahnen) nach Worthing/Durrington­on­the Sea. Treffpunkt war die Bahnhaltestelle in Durrington, die sich direkt hinter der Unterkunft befindet. Arbeitsprojekt : Wir arbeiteten jeden Tag von 9 bis 15Uhr im Schulgarten des Coak Grove College, einer Schule für Kinder mit Teilleistungsstörungen, Aufmerksamkeitsproblemen und « Behinderungen ». Die Arbeiten konnten sehr variieren: von körperlich anstrengendem Holz sägen und hacken bis hin zum monotonen Sortieren von Steinen. Größtenteils verrichteten wir Der Schulhof Gartenarbeit wie z.Bsp. Hecken und Büsche schneiden, Unkraut jähten und Laub rechen. Teilweise führten wir auch handwerkliche Tätigkeiten aus z.B. sägen, Schubkarre mit Steinen oder Erde schieben, graben und hacken. Auf der anderen Seite umfasste unsere Arbeit aber auch den Umgang und die Kommunikation mit den Schülern, die uns unterstützten. Im Verlauf eines Tages kamen viele unterschiedliche Schüler, die uns zu geteilt worden sind. Folglich mussten wir sehr individuell auf die Fähigkeiten und speziellen Probleme jedes Einzelnen eingehen und sie möglichst viel selber machen lassen. Wie hat dir die Arbeit gefallen ? Fandest du sie sinnvoll ? Mir hat besonders die Arbeit mit den Kinder und an der frischen Luft gut gefallen. Das schöne war, dass man am Ende des Tages einen Fortschritt erkannte und nach zwei Wochen das Gesamtwerk bestaunte. Besonders interessant war auch der Austausch mit den Kindern der Schule. Ein Junge wollte am Ende der zwei Wochen dem französischen Freiwilligen als „blinder Der Schulgarten Passagier“ mit nach Frankreich folgen. Es wurde immer wieder betont, dass wir eine enorm große Hilfe seien. Normalweise benötigen die Einrichtung vier Monate, um die Arbeit zu bewältigen, die wir in zwei Wochen erledigt haben.


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Unterkunft Untergebracht waren wir in den Gemeinderäumen einer örtlichen Kirche, etwa 20 bis 30 Gehminuten von der Schule entfernt. Wir verfügten über eine große Küche mit Geschirrspüler und einem großen Saal mit Bühne und zwei kleinere Räume. Die englische Partnerorganisation stellte uns einfache Camping­Bettgestelle, auf denen wir schlafen konnten, zur Verfügung. Wir mussten also nicht direkt auf dem Boden schlafen. Ess- und Aufenthaltsraum in der Kirche Nachteil: die Räume wurden auch von anderen Gruppen genutzt, so dass man die Abende häufig auswärts am Strand und im Pub verbrachte. Außerdem legten die Gemeinde großen Werte auf saubere und aufgeräumte Räume. Wir durften keine privaten Gegenstände/persönlichen Sachen in den Räumen liegen lassen, sonder mussten alles auf der Bühne im Großen Saal lagern. Es gab mehrere Toiletten im Gebäude, aber keine Duschen. Zum Duschen sind wir in das Fitness­ und Sportzentrum auf der gegenüberliegenden Seite gegangen. Die Duschen waren in ordentlichem Zustand. Verpflegung Frühstück und Abendessen haben wir selber zubereitet und unter der Woche haben wir mittags in der Schulkantine gegessen. Das Essen in der Kantine war etwas gewöhnungsbedürftig. Es gab immer ein vegetarisches und ein normales Gericht, Salat und Nachspeise. Abends haben wir dann reihum gekocht. Durch das begrenzte Budget ernährten wir uns oft vegetarisch. Aber wir haben auch ländertypische Speisen gekocht z.Bsp. Französische Tomaten­Tarte, russischen Kartoffelbrei mit Tomaten­Zwiebel­Sauce, italienische Pasta, mongolische Fleischtaschen und deutschen Kartoffelsalate. Die Campleiterin bemühte sich sehr, alle individuellen Wünsche zu berücksichtigen. Aber ein anders Land bedeutet auch andere Essgewohnheiten. soziales Miteinander ­ Zusammenleben in der Campgruppe Das soziale Klima und der Umgang innerhalb der Gruppe war sehr respektvoll und freundlich. Nach einiger Zeit wächst man zu einer großen Familie zusammen. Es gab keine Konflikte. Wir verstanden uns sehr gut mit unserer Camp­Betreuerin. Aber auch in der Schule wurden wir sehr freundlich aufgenommen und man begegnete uns mit großer Dankbarkeit für unsere geleistete Arbeit. Ebenfalls die Schüler fanden nach den ersten Tage großes Interesse an uns und begrüßten uns immer sehr freundlich.


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Campleitung Offiziell gab es zwei Campleiter/Coordinater. Zum einem Wilhelm(Lehrer, der für den Schulgarten zuständig war). Zum anderen einen junge Frau, die vor kurzen ihren Abschluss als Meeresbiologin absolviert hat. Für sie war es auch ihr erstes Workcamp. Sie kannte die Schule und Unterkunft auch nicht. Dafür war sie aber sehr gut vorbereitet und machte ihre Arbeit wirklich gut. Unser Großprojekt: Umgestaltung einer Gartenecke in eine Sie bemühte sich sehr auf alle individuell ein zugehen und half uns Terrasse, nach 2 Tagen stets bei Problemen und Fragen. Ihre Aufgaben bestanden außerdem darin, die Campkasse zu verwalten. Sie organisierte die Mahlzeiten und das Freizeitprogramm. Sie arbeitete aber genauso im Schulgarten mit wie wir anderen. In einem workcamp entspricht der Leiter nie einem Chef oder Vorgesetzten. Es sind grundsätzlich alle Teilnehmer aufgefordert, sich am Freizeitprogramm und der Zubereitung der Mahlzeiten zu beteiligen. Freizeitmöglichkeiten Zur freien Verfügung hatten wir die Wochenenden und die Abende. Die Campleiterin und Wilhelm ermöglichten uns eine abwechslungsreiches Angebot. Am Ankunftswochende haben wir Worthing und die Umgebung erkundet. Am Geburtstag unser Campleiterin sind wir Bowlen gegangen. Am mittlerem Samstag sind wir für einen Tag nach Brighton gefahren, haben eine witzige Stadtrallye gemacht und sind fish and chips essen gegangen. An den Abend waren wir oft im Pub, da die Unterkunft anderweitig belegt war und uns die Möglichkeit bot, kostenlos ins Internet zu kommen oder wir waren am Strand. Grundsätzlich wurde niemand gezwungen, an den Aktivitäten teil zunehmen. Wie war dein Gesamteindruck? Mein Gesamteindruck war sehr positiv. Ich habe interessante Menschen aus unterschiedlichen Länder kennen gelernt und damit ganz andere Kulturen. Gleichzeitig lernt man den englischen Schulalltag kennen. Aber auch die Arbeit mit den Kinder war eine neue Erfahrung. In der Schule wurde wir als Gruppe sehr freundlich aufgenommen und alle Nach zwei Wochen harter Arbeit, die neue Terrasse waren uns am Ende der zwei Wochen sehr dankbar. Wir hatten zwei Wochen Intensivkurs Englisch und waren gleichzeitig eine große Hilfe für die Schule.


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