Willkommen zur zweiten Ausgabe von okholmInLight – einem Magazin, das aus der Leidenschaft für Licht entstanden ist. Für das Licht – und für die Projekte, die einen Unterschied machen.
Licht ist mehr als nur Beleuchtung. Es formt Stimmungen, unterstreicht Architektur und verwandelt Visionen in Realität.
Wenn Licht mit Sorgfalt und Absicht eingesetzt wird, geschieht etwas Besonderes – es schafft Tiefe, Atmosphäre und Verbindung.
Unsere Partner machen all das möglich: Architekten, Lichtplaner, Lichtkünstler und visionäre Bauherren – Menschen, die Licht als Werkstoff begreifen, gleichwertig mit Glas, Stein oder Stahl.
Die den Mut haben, über das Offensichtliche hinauszudenken und Erlebnisse zu schaffen, die überraschen und inspirieren. Diese Ausgabe widmet sich der Inspiration – aus der Geschichte, aus dem Tageslicht, aus der Natur.
Wir arbeiten mit Menschen, die im Detail das Potenzial erkennen, Neues zu denken, mutig zu gestalten und mit Haltung zu entwerfen.
Denn Licht besitzt eine seltene Fähigkeit zur Verwandlung. Es kann ein Projekt vom Guten zum Unvergesslichen erheben.
Wir hoffen, die Projekte in diesem Magazin inspirieren Sie – und wir stehen bereit, um Ihre Ideen ins Licht zu setzen.
INHALT
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INSPIRIERT VON DER NATUR / ECCO GLOBAL MARKETING, TØNDER, DÄNEMARK
EINE RENOVIERUNG IM LICHT DER GESCHICHTE – UND IM GEIST DER ARCHITEKTUR / ØRSLEV KLOSTER, HØJSLEV, DÄNEMARK
DUBORG SCHULE – JETZT IM LICHT DES TAGES / DUBORG SKOLEN, FLENSBURG, DEUTSCHLAND
INSPIRIERT VON DER NATUR
Die Architektur des ECCO Global Marketing Gebäudes bei Tønder ist klar von der Natur und ihren Phänomenen inspiriert.
Im Herzen der offenen Landschaft bei Tønder steht ein Gebäude, das mehr ist als ein Arbeitsplatz – es ist ein architektonisches Erlebnis.
Das Gebäude von ECCO Global Marketing fügt sich nicht nur visuell, sondern auch funktional in die Natur ein.
Es entsteht ein stiller Dialog zwischen Architektur, Landschaft und den Menschen, die sich durch und um das Haus bewegen.
Foto: Helene Høyer Mikkelsen
Aus der Ferne wirkt es geerdet und kraftvoll – wie eine natürliche Verlängerung des Horizonts der Marschlandschaft.
Erst bei näherer Betrachtung entfalten sich Detailreichtum und eine feine Materialität, die das Rohe und das Feine gekonnt ausbalancieren.
Die Gestaltung ist inspiriert von den traditionellen Marschhöfen der Region mit ihren charakteristischen Dachformen – hier neu interpretiert mit Holzschindeln anstelle von Reet, einem Material, das mit der Zeit auf natürliche Weise patiniert.
Die architektonische Logik ist klar: Die markante Dachform schützt vor dem oft rauen Klima, reguliert den Lichteinfall und bildet eine fließende Verbindung zwischen Innen und Außen. Große Oberlichter lassen weiches Tageslicht tief in den Baukörper eindringen – und prägen so die räumliche Atmosphäre im Inneren.
Foto: Helene Høyer Mikkelsen
Foto: Helene Høyer Mikkelsen
Foto: Helene Høyer Mikkelsen
ARCHITEKTUR, DIE ATMOSPHÄRE SCHAFFT
Schon beim Betreten des Gebäudes stimmen Atmosphäre und Bedeutung überein. Eine Kaffeebar empfängt Gäste und Mitarbeitende – ein informeller, aber bewusst gesetzter Akzent, der zeigt: Dies ist ein Ort, an dem Erfahrung genauso zählt wie Funktion.
Der Blick hebt sich.Ein großzügiger Raum öffnet sich – geprägt von einem schwebenden Dach und fein ausgearbeiteten Details.Licht, Materialität und räumlicher Rhythmus verbinden sich zu einer Atmosphäre des Gleichgewichts – zwischen dem Monumentalen und dem Intimen.
Licht ist hier mehr als Funktion – es erzählt.
In der Lounge im Obergeschoss scheint ein Schwarm aus Messingpendelleuchten zufällig angeordnet zu sein, doch bei näherem Hinsehen offenbart sich ein System –eine innere Ordnung.
Die Komposition ist inspiriert vom dänischen Naturphänomen Sort Sol („Schwarze Sonne“) – wenn sich Tausende von Staren über dem Tønder-Marschland in choreografischem Chaos bewegen – ein Tanz zwischen Kontrolle und Freiheit.
Die Lichtinstallation übersetzt dieses Naturbild in architektonische Dimension – und verankert den Raum noch stärker im lokalen Kontext.
FUNKTION – STILL UND DURCHDACHT INTEGRIERT
Jeder Arbeitsplatz wurde mit klarer Absicht gestaltet – Funktion unterstützt den Ablauf, nichts ist dem Zufall überlassen.
Das Beleuchtungssystem ist dezent und niedrig montiert, auf schwarzen Schienen, die sich nahezu unsichtbar in die Architektur einfügen. Sie bieten sowohl Grundbeleuchtung als auch gezieltes Arbeitslicht – nicht als visuelle Statements, sondern als stille Begleiter von Konzentration und Klarheit.
Die Besprechungsräume, vorwiegend im Obergeschoss gelegen, profitieren von großzügigem Tageslichteinfall durch großflächige Glasöffnungen zum zentralen Atrium. Die künstliche Beleuchtung ist präzise und gezielt eingesetzt: robuste Pendelleuchten über den Tischen, ergänzt durch zurückhaltende Downlights.
Die Materialwahl in den Besprechungsräumen folgt derselben kompromisslosen Haltung – eine Balance aus Wärme und Präzision, Exklusivität und Schlichtheit. Ein Raum, der nicht beeindrucken will – sondern inspirieren. Durch Funktion. Und durch Ruhe.
Foto: Helene Høyer Mikkelsen
Foto: Helene Høyer Mikkelsen
ARCHITEKTUR ALS OFFENE GESTE
Was dieses Gebäude besonders macht, ist seine architektonische Geste. Es wirkt einladend – vom ersten Moment der Annäherung bis zum Eintreten, dem Durchschreiten der Räume und dem leisen Verlassen.
Die Erfahrung folgt einem Rhythmus. Man spürt, wie sich das Haus öffnet, je näher man kommt – und wie es einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Diese Architektur zeigt Bescheidenheit –und zugleich Selbstbewusstsein. Ein Verständnis dafür, dass die stärkste Aussage oft die natürlichste ist. Dies ist kein Gebäude, das laut wird. Es flüstert – mit einer Stimme, die bleibt. Ein Gebäude, das erlebt werden will.
OKHOLM LIGHTING UND ECCO GLOBAL MARKETING
Okholm Lighting spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Lichtkonzepts für ECCO Global Marketing.
Ausgehend von der architektonischen Vision des Hauses entstand in enger Zusammenarbeit mit Architekten und Bauherr eine Lichtlösung, die Funktion, Ästhetik und Kontextsensibilität in Einklang bringt.
Die prägnanteste Installation – inspiriert vom dänischen Naturphänomen Sort Sol („Schwarze Sonne“) – wurde im Dialog mit den Architekten entwickelt und integriert Licht als natürliches und atmosphärisches Element im Raum.
Okholm Lighting war verantwortlich für Berechnung, Entwicklung und Umsetzung maßgeschneiderter Leuchten Die funktionale Arbeitsplatzbeleuchtung wurde in Zusammenarbeit mit einem technischen Hersteller optimiert.
Das Ergebnis ist ein Lichtkonzept, das sowohl dynamisch als auch kohärent ist –in dem technische Präzision auf architektonische Klarheit trifft. Ein Projekt, das zeigt: Licht beleuchtet nicht nur – es definiert Raum.
FAKTEN:
Architekt: RAVN Arkitektur
Bauherr: ECCO SKO A/S
Lichtplanung: Okholm Lighting A/S Foto: Helene Høyer Mikkelsen
EINE RENOVIERUNG IM LICHT DER GESCHICHTE – UND IM GEIST DER ARCHITEKTUR
Seit 1969 zählt Ørslev Kloster zu den ältesten und angesehensten kreativen Rückzugsorten in der nordischen Region. Seine historischen Wurzeln wurden durch Komtess Olga Sponneck gesichert, die das Kloster 1934 vor dem Abriss bewahrte und mit der Restaurierung begann.Ihr visionäres Engagement ermöglicht es Ørslev Kloster bis heute, als aktives Refugium zu bestehen.
Im Jahr 2023 wurde Ørslev Kloster nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet. Moderne Technik und traditionelle Handwerkskunst wurden mit großer Sensibilität integriert – die Anlage wurde auf den heutigen Stand gebracht, ohne die architektonische und historische Integrität des Ortes zu gefährden. Die Restaurierung umfasste das Hauptgebäude und das Torhaus sowie einen neu errichteten Gebäudeteil für Werkstätten und Bildungsaktivitäten.
Die Renovierung wurde von VMB Arkitekter unter der Leitung von Bruno Viuf Larsen durchgeführt und von einigen der bedeutendsten dänischen Stiftungen finanziert – darunter die A.P. Møller Stiftung und Realdania, die gemeinsam fast 62 Millionen DKK für das Projekt bereitstellten.
Ein wissenschaftlicher Ansatz – insbesondere durch die Expertise der Klosterverwalter Janne Fruergaard Keyes und Garry Keyes, beide mit akademischem Hintergrund in mittelalterlicher Archäologie – schuf eine tiefe Verbindung zwischen der Architektur und den historischen Schichten des Ortes.
Bei Grabungsarbeiten unter den Kellergeschossen und der Installation neuer Infrastrukturen, einschließlich eines neuen Abwassersystems, wurden historische Artefakte entdeckt – darunter ein unersetzlicher Bischofsring.
EINE RESTAURIERUNG –GETRAGEN VON METHODE UND BEDEUTUNG
Dies war weit mehr als eine konventionelle Restaurierung – es war eine archäologische Untersuchung und eine wissenschaftliche Lesart des Bauwerks im Lauf der Zeit.
Keine Wand wurde geschlossen, keine Oberfläche bearbeitet, ohne zuvor ihre historische Bedeutung zu verstehen.
Dieser sorgfältige Prozess brachte unter anderem alte Wandmalereien zum Vorschein, die sonst für immer verloren gewesen wären. Die Architekten arbeiteten eng mit Janne Fruergaard Keyes und Garry Keyes zusammen, um sicherzustellen, dass jede Entscheidung im Einklang mit der langen und vielschichtigen Geschichte von Ørslev Kloster getroffen wurde.
FAKTEN:
Foto: Garry Keyes/Ørslev Kloster
Bauherr: Janne Fruergaard Keyes, Verein Ørslev Kloster
Bauherrenvertretung: ERIK Arkitekter, vertreten durch Thomas Pedersen
Museum Salling: Turi Thomsen, Garry Keyes SLKS (Dänische Behörde für Kultur und Schlösser): Mia Thomsen, Margrethe Lind Mikkelsen, Irene Margrethe Jensen
Restauratoren: Bent Jakobsen (Horsens), Marie Vest Hansen (Holstebro)
Metallbauer (Messing): Jesper N. Christensen, Hjørring Kunstschmied: Roar Helweg, Hundested
Ofenrestaurierung: Lars Grandjean, Mors
MODERNE TECHNIK IN HISTORISCHER ARCHITEKTUR
Eines der technologischen Highlights des Projekts war die Lichtinstallation.
Moderne Lichttechnik wurde mit großem Respekt für die historische Atmosphäre des Klosters eingesetzt. Peter Okholm von Okholm Lighting trug maßgeblich dazu bei, Lichtbedingungen zu schaffen, die sowohl funktionale als auch ästhetische Anforderungen erfüllen – stets im Dialog mit der Architektur.
Dank zeitgemäßer Lichtlösungen werden die Räume heute so ausgeleuchtet, dass die architektonischen Details des Klosters hervorgehoben werden – ohne sie zu dominieren. Gleichzeitig führte der Einsatz moderner Technik zu einer spürbaren Reduzierung der Betriebskosten.
Diese Verbindung von denkmalpflegerischer Verantwortung und technischer Innovation steht für ein neues Paradigma in der architektonischen Sanierung –bei dem Geist und Zweck eines Gebäudes nicht nur erhalten, sondern gestärkt werden.
Zur Lichtgestaltung äußert sich Garry Keyes:
„Okholm wurde uns empfohlen – aufgrund ihrer Erfahrung in der Anpassung und Umsetzung stimmungsvoller Beleuchtung, auch unter anspruchsvollen und ungewöhnlichen Raumbedingungen. Unsere Anforderungen waren vielfältig, sowohl im Außen- als auch im Innenbereich.
Schon beim ersten Treffen vor Ort war spürbar, dass Peter fachlich tief verankert ist – und vor allem: zuhören kann. Er fand Lösungen, die unseren Anforderungen entsprachen, aber auch den Mut hatten, uns herauszufordern. Gemeinsam haben wir Möglichkeiten entdeckt, die wir uns vorher nicht vorstellen konnten.
Das Ergebnis ist ein fein abgestimmtes Lichtkonzept – individuell angepasst an jeden Raum und jedes Gebäude. Es hebt die Räume, verleiht Atmosphäre. Durch die Verwendung von Okholm-Leuchten als durchgängiges Qualitätselement auf dem gesamten Gelände ist eine warme, zusammenhängende Atmosphäre entstanden, die heute zum Aufenthalt in Ørslev Kloster gehört. Etwas Besonderes. Etwas Schönes. Und etwas, das unsere Gäste deutlich wahrnehmen – und sehr schätzen.“
Peter Okholm über das Projekt:
„Für Okholm Lighting war dieses Projekt sowohl bereichernd als auch inspirierend. Während wir häufig mit der Renovierung bestehender Beleuchtungsanlagen arbeiten, war Ørslev Kloster eine ganz andere Aufgabe – ein neues Lichtkonzept war gefragt.
Mit moderner Lichttechnik konnten wir eine Lösung entwickeln, die nicht nur funktionalen Anforderungen gerecht wird, sondern die architektonische Atmosphäre der Räume aktiv unterstützt und verstärkt.
Mit großer Sorgfalt haben wir Licht als Mittel eingesetzt, um die historische Substanz des Gebäudes sichtbar zu machen und gleichzeitig zeitgemäße Funktionalität sicherzustellen.
Jede Entscheidung – von der Auswahl der Leuchtmittel über Materialien bis hin zur Montage – wurde mit dem Ziel getroffen, dass das Licht den Raum unterstützt, nicht überlagert.
Unsere umfassende Erfahrung mit Beleuchtung in historischen Kirchen war hier ein klarer Vorteil – wir konnten auf das Wissen aus über tausend Restaurierungsprojekten zurückgreifen. Dieses Projekt war zweifellos ein Höhepunkt unserer Arbeit.Und wir sind stolz darauf, ein Lichtkonzept geschaffen zu haben, das mehr leistet als nur eine Aufgabe zu erfüllen –es gibt dem Ort etwas Besonderes zurück.“
EIN RÜCKZUGSORT FÜR DEN MODERNEN GEIST
Das Ergebnis der Renovierung ist ein Kloster, schöner denn je. Das Innere wurde behutsam an heutige Anforderungen angepasst – ohne dabei die Authentizität des Ortes zu verlieren. So ist Ørslev Kloster heute noch attraktiver für all jene, die einen Ort für Rückzug, Reflexion und kreatives Arbeiten suchen – und gleichzeitig wurde seine Rolle als bedeutender kultureller und historischer Bezugspunkt in Dänemark weiter gestärkt.
FAKTEN:
Foto: Garry Keyes / Ørslev Kloster
Die Renovierung wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung folgender Institutionen: Die A.P. Møller und Chastine Mc-Kinney Møller Stiftung für allgemeine Zwecke, Realdania, Spar Vest Stiftung, Augustinus Stiftung, Aage und Johanne Louis-Hansen Stiftung, dänische Behörde für Kultur und Schlösser (SLKS), GBHF Stiftung, Kommune Skive sowie die Sportgoods Stiftung.
Quellen: Offizielle Website von Ørslev Kloster
Realdania: Ørslev Kloster TVMidtvest – Sendung über die Renovierung von Ørslev Kloster: „Nach 60 Millionen Kronen und zweieinhalb Jahren ist das Kloster wieder geöffnet.“
DUBORG SCHULE – JETZT IM LICHT DES TAGES
Im Rahmen der Sanierung der Duborg-Schule in Flensburg wurde ein innovatives Lichtkonzept entwickelt – basierend auf dem natürlichen Rhythmus des Tageslichts.
Die Duborg-Schule, Teil des Dänischen Schulvereins für Südschleswig, ist eine von mehreren Schulen, die der dänischen Minderheit in der Region dienen. Sie umfasst die oberen Jahrgänge der Grundschule (entsprechend der 7. bis 10. Klasse in Dänemark) sowie die gymnasiale Oberstufe (11. bis 13. Klasse).
Der Schulcampus besteht aus drei Hauptgebäuden: Dem ursprünglichen Schulbau, errichtet 1922–24 vom Architekten Andreas Dall, einem Erweiterungsbau aus den Jahren 1952–54 von Tete Rieveund einem Neubau aus den Jahren 1977–79, entworfen von Kjær & Richter.
Im Zuge der umfassenden Sanierung wurde ein neues Lichtkonzept umgesetzt – basierend auf den Prinzipien des Human Centric Lighting. Dabei unterstützt das künstliche Lichtsystem den natürlichen zirkadianen Rhythmus durch eine gezielte Steuerung von Lichtintensität und Farbtemperatur.
Von Stefan Grau, Produktmanager, Okholm Lighting
Foto: Stig Bang Mortensen & Okholm Lighting
Dieser Ansatz fördert das Wohlbefinden, die Konzentration und das Lernklima – über den gesamten Schultag hinweg.
UMFASSENDE SANIERUNG
Die Sanierung des Schulkomplexes –denkmalgeschützt sowohl außen als auch innen – begann im Herbst 2013. Das 13.000 m² große Projekt umfasste die vollständige Renovierung und Umstrukturierung der bestehenden Gebäude sowie den Neubau eines 800 m² großen Naturwissenschaftsgebäudes. Trotz des Umfangs der Arbeiten wurde das Projekt mit großer Sorgfalt für die architektonischen Elemente und mit vollem Respekt für den denkmalgeschützten Charakter des Ortes umgesetzt.
DYNAMISCHES LICHT
FÜR SCHÜLER UND LEHRER
Im Rahmen der Sanierung wurde die gesamte Schule mit einem neuen Beleuchtungssystem ausgestattet. In Klassenräumen, Lehrerzimmern und Büros wurden Leuchten mit dynamischem Licht / Human Centric Lighting installiert – ein Konzept, bei dem sich das künstliche Licht dem natürlichen Tageslichtverlauf anpasst, um Wohlbefinden, Konzentration und Energie über den gesamten Schultag hinweg zu fördern.
ELEMENTE DES NATÜRLICHEN LICHTS
Die Leuchten basieren auf einem Lichtkonzept, das in Zusammenarbeit zwischen Ulrike Brandi Licht und Okholm Lighting entwickelt wurde.Dabei werden die Prinzipien des natürlichen Lichts in die Funktion der künstlichen Beleuchtung übertragen.
Draußen erleben wir sowohl das weiche, kühle Licht der Atmosphäre – das für gleichmäßige, kontrastarme Ausleuchtung sorgt – als auch das kraftvolle, warme Sonnenlicht, das Brillanz erzeugt und Schatten wirft.
Durch die Integration beider Qualitäten in eine einzelne Leuchte entsteht ein lebendiges und stimmiges Lichterlebnis, das Komfort und Klarheit im Raum unterstützt.
FAKTEN:
Bauherr: Dänischer Schulverein für Südschleswig unddie A.P. Møller und Chastine Mc-Kinney Møller Stiftung für allgemeine Zwecke
Lichtplanung und Leuchtenherstellung: Okholm Lighting A/S
CUSTOM DESIGN LEUCHTEN
Basierend auf dem übergeordneten Lichtkonzept wurde eine eigene Leuchtenserie entwickelt – zunächst speziell für die Duborg-Schule konzipiert. Auch wenn sich die Leuchten in Form und Ausführung je nach Gebäudebereich unterscheiden, bleibt das konzeptionelle Grundprinzip im gesamten Projekt erhalten.
Im ältesten Teil der Schule kamen runde Pendelleuchten zum Einsatz, ausgestattet mit dynamischem, weichem Direktlicht, warmen „Sonnenstrahlen“ und dynamischer Aufwärtsbeleuchtung. Ähnliche Leuchten wurden in Fluren und Treppenhäusern verwendet – allerdings ohne dynamisches Lichtmodul.
Im Neubau und im neu errichteten
„Science“-Trakt wurde das Konzept in lineare Deckenleuchten übersetzt –sowohl als Aufbau- als auch als Einbau-
version in abgehängten Deckensystemen. Diese Leuchten enthalten ebenfalls dynamisches, weiches Licht und warme Sonnenstrahlen – entsprechend den Pendelleuchten im historischen Gebäudeteil.
Die Leuchten wurden so konzipiert, dass sie sich nahtlos in geschützte DampaDecken einfügen – einzelne Lamellen werden ersetzt – sowie in Rockfon-Kassettendecken integriert werden können. Sowohl Rockfon als auch Dampa waren maßgeblich an der erfolgreichen Umsetzung beteiligt.
Da jedes Lichtelement individuell steuerbar ist, lassen sich Sonnenstrahlen, Weichlicht und Auflicht separat regulieren. Bei den Pendelleuchten kann zum Beispiel das Auflicht allein genutzt werden – ideal für den Einsatz von Großbildschirmen oder Projektoren im Unterricht.
FAKTEN:
Die Leuchten gehören zu einer Serie mit einheitlicher Lichtleistung und einer gemeinsamen Designsprache – und sorgen so für Kohärenz zwischen den verschiedenen Gebäudeteilen der Schule. Von Okholm Lighting für die Duborg-Schule geliefert:
Pendelleuchten für Klassenräume und Büros
Pendelleuchten für Flurbereiche
Pendelleuchten für Treppenhäuser
Aufbauleuchten
Einbauleuchten
Tafelbeleuchtung
LICHTQUALITÄT IM FOKUS
Okholm Lighting setzt auf neueste LEDTechnologie – darunter die Entwicklung eigener, hochleistungsfähiger LED-Module für die Leuchten. Alle Lichtquellen in den Leuchten verfügen über eine ausgezeichnete Farbwiedergabe, und das dynamische Lichtsystem bietet einen außergewöhnlich breiten Farbtemperaturbereich: von 1600 K warmem bis zu 16000 K kaltem Licht – ohne Einbußen bei der Farbwiedergabe. Zur Simulation des Sonnenlichteffekts wurden neue Linsen entwickelt, die eine sichtbare Lichtwirkung erzeugen – ohne Blendung oder ungleichmäßige Lichtverteilung. Auf Grundlage umfangreicher Berechnungen entwickelte Okholm Lighting eine maßgeschneiderte Fresnel-Linse für runde und lineare Leuchten.
LICHT, DAS DEN ZIRKADIANEN
RHYTHMUS UNTERSTÜTZT
Die Beleuchtung wird über DALI-/KNXSysteme programmiert und gesteuert, sodass sie dem natürlichen Tageslichtverlauf folgt und Schüler innen sowie Lehrkräften hilft, ihren biologischen Rhythmus über den Tag hinweg zu erhalten.
Das System ist bewusst überdimensioniert – nahezu 100 % über dem Mindestniveau der vorgeschriebenen Beleuchtungsstärke für Bildungsräume. So kann der Unterricht am Morgen und nach der Mittagspause mit bis zu 1000 Lux unterstützt werden – genau dann, wenn Aktivierung und Wachheit besonders wichtig sind. Am späten Vormittag und Nachmittag wird das Lichtniveau entsprechend der geltenden Normen gedimmt.
POSITIVES FEEDBACK
„Ich habe zufällig ein Gespräch zwischen zwei Schülern mitgehört, die sagten, dass sie sich am Ende des Schultages weniger müde fühlten, seitdem die neue Beleuchtung in den Klassenräumen installiert wurde.“
„Die Einstellung der Lehrkräfte zur Beleuchtung hat sich von Skepsis zu Wertschätzung gewandelt. Die unterschiedlichen Farbtemperaturen und die relativ hohe Beleuchtungsstärke waren zunächst gewöhnungsbedürftig – aber inzwischen möchten sie das neue Licht nicht mehr missen.“
Zitat: Markus Wiederholt, Bauherrenberater beim Dänischen Schulverein für Südschleswig.