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Schülerskirennen
Mein erstes Schülerskirennen habe ich in der Halden (am Dorfausgang von Schwellbrunn Richtung Waldstatt) miterlebt. Die grösseren Schülerinnen und Schüler starteten zuoberst auf dem Högg. Wie waren wir stolz, als wir das erste Mal im Leben richtige Startnummern wie die echten Skirennfahrer anziehen durften.
Für die Kinder der ersten und zweiten Klasse gab es einen Massenstart, das heisst, sie standen alle in einer Reihe nebeneinander und fuhren auf Kommando gleichzeitig los. Das Rennen der Kleinsten war mehr eine Art Langlauf, denn das Gelände war mehr oder weniger eben. Zum Teil hatte es sogar Steigungen auf der Rennstrecke, die wir mit den Skier hinaufsteigen mussten. Dieses Rennen ist mir darum sehr lange vorgekommen. Aber ich habe schliesslich knapp gewonnen. Man konnte ja direkt sehen, wer zuerst im Ziel war.
Diese Skirennen waren Grossanlässe. Das halbe Dorf kam in die Halden, um zuzuschauen, wie ihre Sprösslinge hinunterfuhren. Da gab es natürlich auch Tränen und Enttäuschungen. An einen Buben kann ich mich erinnern: Er war wütend, weil seine Skier nicht gelaufen sind. Im Ziel fluchte er wie ein Rohrspatz und verwarf seine Skier. Denn für dieses Skirennen gaben die Kinder alles, und jedes meinte, es habe die Skier besser gewachst. Die Ski wurden vor dem Rennen mit dem Bügeleisen behandelt und die Schrauben der Kanten angezogen, damit sie nicht bremsten.
Nachdem alle Resultate bekannt waren, fand das Rangverlesen im Saal des Restaurants Harmonie