RHEIN-NECKAR Info Magazin des Verbandes Region Rhein-Neckar Ausgabe 02 / 2022 Fokusthema: Nachhaltigkeit
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RHEIN-NECKAR-INFO 02 / 22
PERSONALIEN Neugewählt wurden:
Wiedergewählt wurden:
Bürgermeister Pascal Seidel,
Bürgermeister Achim Walter,
Oftersheim
Obrigheim
Amtsantritt: 01.11.2022 Bürgermeister Mathias Haas, Bürgermeister Tobias Greulich,
Schwarzach
Malsch Amtsantritt: 01.11.2022
Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Heidelberg
Bürgermeisterin Kathrin Flory, Verbandsgemeinde Bad Bergzabern Amtsantritt: 01.05.2023 Bürgermeister Florian König, Edingen-Neckarhausen Amtsantritt: 01.01.2023
IMPRESSUM UND KONTAKT Rhein-Neckar-Info: Ausgabe 02 / 2022 Herausgeber:
Druck:
Verband Region Rhein-Neckar
Druckerei Schwörer, Mannheim
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Diese Ausgabe wird auf recyceltem Papier gedruckt.
M 1, 4 – 5, 68161 Mannheim
Der Druck ist CO 2 -kompensiert.
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V.i.S.d.P.: Verbandsdirektor Ralph Schlusche
Alle Beiträge, Grafiken und Fotos sind urheberrechtlich geschützt.
Redaktion: Boris Schmitt, Laura Hammer
Eine Verwertung, z. B. die Vervielfältigung, die Speicherung in elek-
Layout: Olga Kahnert
tronischen Systemen, der Nachdruck und sonstige Anwendungen
Auflage: 2.500
(auch teilweise), unterliegt den Grenzen des Urheberrechts und ist
Redaktionsschluss: 29.11.2022
nur mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers möglich.
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VORWORT Ralph Schlusche Verbandsdirektor Verband Region Rhein-Neckar
Bild: © VRRN / Schwerdt
Liebe Leserin, lieber Leser, 2020 haben wir zum ersten Mal ein RNI zum Thema
konstruktive Miteinander im ablaufenden Jahr. Dieser
Nachhaltigkeit aufgelegt. Ziel ist es, die entsprechenden
Dank richtet sich ebenso an alle Mitarbeiterinnen und Mit-
Nachhaltigkeitsziele in unserer Regionalplanung und Re-
arbeiter und die vielen Partner:innen – regional, national
gionalentwicklung transparent aufzuzeigen und sichtbar zu
und international.
machen. Dazu orientieren wir uns an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen, den SDGs – Sustainable
Ich freue mich auf viele Begegnungen mit Ihnen im kom-
Development Goals.
menden Jahr – beispielsweise auf der Bundesgartenschau in Mannheim. Die Region wird eine dauerhafte Standprä-
Seit 2020 ist viel passiert: Mit vielfältigen Maßnahmen
senz auf der BUGA 23 haben – ein großer Holzpavillon
und Projekten bearbeiten wir die unterschiedlichen Facet-
der, ganz im Sinne der Nachhaltigkeit, bereits in Heilbronn
ten dieses großen und herausfordernden Themenfeldes
stand und nun in Mannheim wiederverwendet wird. Wir
und bieten uns gerne als Plattform und Multiplikator an.
freuen uns, 178 Tage mit unseren Partner:innen auf der
Aktuell arbeiten wir an der Visualisierung unserer Be-
BUGA 23 vertreten zu sein und auf viele Veranstaltungen,
mühungen, sprich an geeigneten Dashboards, die bei-
Gespräche und Informationen an unserem Pavillon der
spielsweise dann ein Nachhaltigkeitsmonitoring unserer
Region.
Metropolregion Rhein-Neckar abbilden. Heute möchten wir Ihnen mit dieser RNI-Ausgabe wieder einen aktuellen
Mit freundlichen Grüßen
Überblick über den Stand der Aktivitäten, der Verwoben-
Ihr
heit der einzelnen Maßnahmen und die nächsten Schritte geben. Zusätzlich möchte ich Ihnen eine besinnliche Adventszeit, gesegnete Weihnachtstage und ein erfolgreiches sowie
Ralph Schlusche
gesundes Jahr 2023 wünschen. Herzlichen Dank für das
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Nachhaltigkeit in der Regionalentwicklung Was bisher geschah ... Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda
Ebene vor der Aufgabe, Bewusstsein für globale Heraus-
2030 verabschiedet. Die Agenda ist ein Fahrplan für die
forderungen sowie lokale Verantwortung zu schaffen, eine
Zukunft. Mit der Agenda 2030 will die Weltgemeinschaft
Agenda für die SDGs festzulegen und spezifische, an den
weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und
lokalen Kontext angepasste Ziele und Maßnahmen zu for-
dabei die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewah-
mulieren, welche durch effizientes Monitoring die nachhal-
ren. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale
tige Entwicklung vorantreiben sollen.
Aspekte. Alle Staaten sind aufgefordert, ihr Tun und Handeln danach auszurichten. Die Agenda gilt – anders als frü-
Was ist bisher in der Region passiert?
here Programme zur nachhaltigen Entwicklung – gleicher-
Im Folgenden werden die Aktivitäten vorgestellt, die be-
maßen für Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer.
reits in der Metropolregion Rhein-Neckar umgesetzt oder
Alle stehen in der Verantwortung, nachhaltige Entwicklung
initiiert wurden.
durch den grundlegenden Umbau von Strukturen, Prozessen sowie Denk- und Verhaltensweisen in den nächsten
Bereits seit 2019 beschäftigen wir uns intensiv mit dem
Jahren entscheidend voranzubringen. Das Kernstück der
Thema Nachhaltigkeit in der Regionalentwicklung. In die-
Agenda bildet ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Ent-
sem Jahr hat der Ausschuss für Regionalentwicklung und
wicklung (Sustainable Development Goals, SDGs). Diese
-management der Verwaltung die Aufgabe gegeben, das
17 SDGs richten sich an alle: die Regierungen weltweit,
Thema in die aktive Arbeit mit einzubeziehen. Während
aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und
Regionalplanung und Regionalentwicklung per se nach-
die Wissenschaft. Um diese ehrgeizigen Ziele so gut wie
haltig sind und auch auf die UN-Nachhaltigkeitsziele ein-
möglich umzusetzen, werden die Fortschritte regelmäßig
zahlen, wurde beschlossen, das Bewusstsein in der Re-
überprüft.
gionalentwicklung, aber auch in der Bevölkerung, weiter zu stärken. Der Beschluss ist die Basis und der Grundstein
Was kann die regionale / kommunale Ebene tun?
für die Nachhaltigkeitsbestrebungen in der Region.
Um die Umsetzung der Agenda 2030 voranzutreiben, ist Engagement in sämtlichen politischen, wirtschaftlichen
Unsere regionalen Handlungsfelder zahlen auf unterschied-
und gesellschaftlichen Dimensionen erforderlich. Eine
liche Nachhaltigkeitsziele ein. In einem ersten Schritt wur-
wesentliche Rolle werden hierbei Städte und Gemeinden
de eine entsprechende Einschätzung der jeweiligen Ziele
spielen, für deren nachhaltige und inklusive Entwicklung
der Handlungsfelder auf die Zielerreichung der Agenda
neben dem explizit genannten Ziel Nr. 11: „Nachhaltige
2030 vorgenommen, der eine wissenschaftliche Validie-
Städte und Gemeinden“ auch alle anderen Ziele von we-
rung folgt. In diesem Zusammenhang kann die Agenda
sentlicher Bedeutung sind. Aktuell steht die kommunale
2030 ihrem hohen Anspruch nur gerecht werden, wenn die
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Umsetzung nachvollziehbar, das heißt messbar ist. Denn
verknüpft und arbeitet auf Basis von Open Source – damit
nur so ist ein Erfolg nachweisbar. Und nur so ist es möglich,
ist es skalierbar auch auf andere Regionen.
ggf. mit ausgewählten Maßnahmen nachzusteuern. Open Government Labor Rhein-Neckar OECD-Monitoring & Bericht
Um die Aktivitäten voran zu treiben, erhielt der Verband
Seit 2021 arbeitet die Organisation für wirtschaftliche Zu-
Region Rhein-Neckar im Jahr 2020 eine Förderung des
sammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit der Region ge-
Bundesministeriums des Inneren für die Etablierung eines
meinsam im Projekt „A Territorial Approach to the SDGs“
Open Government Labors Rhein-Neckar.
und evaluiert den Ist-Stand unserer Region im Themenbereich „Nachhaltigkeit“. Dabei werden die 17 SDGs zu
Die Grundidee des Open Government ist ein demokrati-
Grunde gelegt. Ziel ist es, eine Aussage über die Wirkung
sches Miteinander und die Verbesserung der staatlichen
des regionalen Handelns und die Entwicklung von geeig-
Leistungen. Dazu sollen viele schon bekannte Themen
neten Indikatoren für ein Nachhaltigkeits-Monitoring zu
verknüpft werden, wie: Beteiligung, Kooperation, Rechen-
schaffen. Der Bericht wird im Januar 2023 der Öffentlich-
schaftslegung, Nutzung der neuen Medien und Techno-
keit präsentiert und gibt einen Überblick über die Nachhal-
logien sowie eine gesteigerte Transparenz. Das fängt bei
tigkeitsaktivitäten in der Region, vergleicht Rhein-Neckar
frei zugänglichen, offenen Daten und Informationen an und
international in einem SDG-Monitoring der OECD und gibt
soll zu einer transparenteren und auf Gemeinschaftsarbeit
politische Handlungsempfehlungen für die Erreichung der
ausgelegten Verwaltungskultur führen. Die Beteiligung
UN-Nachhaltigkeitsziele.
von Fachexperten und der Zivilgesellschaft spielt dabei eine große Rolle. Der Prozess endet dabei nie, sondern
Nachhaltigkeitsdashboard
wird immer wieder iterativ fortgeschrieben. Dadurch soll
Um künftig die Veränderungen und Verbesserungen der Re-
der Prozess etabliert und von allen anerkannt werden. Die-
gion Rhein-Neckar im Bereich Nachhaltigkeit / SDGs mes-
ser anerkannte Prozess spielt dann eine wichtige Rolle bei
sen zu können, wird aktuell ein Monitoring zur Evaluation
der Lösung von Zielkonflikten.
der SDG-Ziele aufgebaut. Darin werden relevante KPIs (Key Performance Indicators) der Unterziele visualisiert und per-
Auf Basis dessen wurden die folgenden Aktivitäten ge-
spektivisch den jeweiligen Zielwerten gegenübergestellt.
startet.
Dieses Monitoring soll zum einen die Region Rhein-Neckar als Ganzes abbilden, zum anderen aber auch den Kommu-
Umfrage Nachhaltigkeit in der Regionalentwicklung
nen der Region als Werkzeug dienen. Das Dashboard wird
So wurde eine Umfrage mit über 1.000 Teilnehmer:innen
mit dem Metropolatlas Rhein-Neckar und dem Datenportal
zur Nachhaltigkeit in der Regionalentwicklung durchge-
Unterzeichnung der Musterresolution Agenda 2030 Bild: © VRRN / Tobias Schwerdt
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Die OECD zu Gast in der Metropolregion Rhein-Neckar Bild: © VRRN / Schwerdt
führt. Die Auswertung zeigt, dass den Bürger:innen der
hatte zum Ziel, das Förderprojekt „Smarte und nachhal-
Region drei UN SDGs am wichtigsten sind: SDG 7 „Be-
tige Metropolregion Rhein-Neckar“ mit den Bürger:innen
zahlbare und saubere Energie“, SDG 12 „Nachhaltiger
zu diskutieren und Erfahrungen und Ideen zu Themen wie
Konsum und Produktion“ und SDG 13 „Maßnahmen zum
Mobilität und CO 2 -Reduktion, smarte Besucher:innen-
Klimaschutz“. Wir berichteten in der RNI-Sonderausgabe
Lenkung und digitale Services für die Freizeitgestaltung zu
Nachhaltigkeit 02 / 2020.
teilen (mehr dazu auf Seite 10).
Online-Beteiligungen
Resolution zur Agenda 2030
Auf Basis dessen fanden bereits mehrere Online-Beteili-
Im Rahmen der 42. Verbandsversammlung am 20.07.2022
gungen zum Thema Nachhaltigkeit statt: Eine Online-Be-
hat Verbandsvorsitzender Stefan Dallinger die Resolution
teiligung widmete sich dem Thema, wie man die Nach-
„Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung: Nachhaltig-
haltigkeitsziele besser messen kann – welche Indikatoren
keit auf kommunaler Ebene gestalten“ für die Metropol-
für ein regionales SDG-Monitoring herangezogen werden
region Rhein-Neckar unterzeichnet. Der Initiative von der
können und wie eine persönliche Checkliste für mehr
Servicestelle Kommunen in der Einen Welt und des Deut-
Nachhaltigkeit im Alltag aussehen könnte. Die zweite
schen Städtetages haben sich bereits rund 200 Kommu-
Online-Beteiligung fokussierte sich auf das Thema Nach-
nen angeschlossen – erstmals auch eine Metropolregion.
haltige Mobilität in der Region und fand im Rahmen des
Mit der Unterzeichnung der Resolution wird ein Zeichen
Mobilitätspaktes Rhein-Neckar statt. Die dritte Beteiligung
gesetzt, dass auch zukünftig das Schwerpunktthema Nachhaltigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar verstetigt werden soll. Rhein-Neckar Fair Außerdem entstand zum SDG 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ das Projekt „Rhein-Neckar Fair“, woraus sich die Bestrebung entwickelt hat, Faire Metropolregion Rhein-Neckar zu werden (Seite 8–9). Die Initiative RheinNeckar Fair beteiligt sich u.a. regelmäßig an der Fairen Woche: So fand 2020 eine digitale Straßenrallye in mehreren Kommunen der Region statt. Seit 2021 findet jährlich ein Kreativ-Wettbewerb mit dem Titel „Unsere Botschaft für
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eine Faire Welt!“ statt. Hier können Kommunen, Steue-
hört, also lesen Sie sich gerne einmal die Nachhaltigkeits-
rungskreise und / oder Vereine ihre Aktionen während der
ziele auf kurpfälzisch laut vor. Vielleicht hört so auch der / die
Fairen Woche einreichen und attraktive Preise gewin-
Kolleg:in nebenan interessiert zu.
nen. Die diesjährigen Gewinner erhielten beispielsweise Eintrittskarten für die Bundesgartenschau (BUGA23) in
Denn „Minnona pagge mas“, „Beim Schaffe Neies bro-
Mannheim.
biaan un doduasch Äschda soi“ und „Egal wie ons is, s’is n Mensch“ ergibt ausgesprochen direkt einen Sinn, das kön-
Zahlreiche weitere Veranstaltungen, Workshops, Gespräche
nen wir aus unserer täglichen Arbeit berichten. Denn die
und Social Media Posts nahmen Bezug auf die SDGs, die
Botschaften laden zu Gesprächen und der Beschäftigung
von der Bevölkerung als am wichtigsten erachtet wurden.
mit dem jeweiligen Nachhaltigkeitsziel ein.
Kurpfalz-SDGs Um die 17 Nachhaltigkeitsziele bekannter zu machen und auch sie auf die regionale Ebene herunterzubrechen, haben wir vergangenes Jahr etwas Neues umgesetzt: Dieter Kolb, Autor aus Heddesheim, übersetzte gemeinsam mit Boris Schmitt, VRRN, die SDGs ins Kurpfälzische. Dabei versteht man die „übersetzten“ Botschaften besser, wenn man sie
www.m-r-n.com/kurpfalz-sdgs
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AUF DEM WEG ZUR FAIREN REGION RHEIN-NECKAR Ein havarierter Frachter im Suezkanal, die Corona-Krise
Seitdem arbeitet der Verband Region Rhein-Neckar inten-
und zuletzt der Krieg in der Ukraine – all diese Ereignisse
siv an den Themen und beteiligt sich unter anderem aktiv
haben uns vor Augen geführt, wie globalisiert und da-
an der bundesweiten Fairen Woche. Mit jährlich mehr als
durch auch fragil manche Lieferketten sind und welche Beziehungen und Abhängigkeiten uns mit Produzent:innen weltweit verbinden. Der Faire Handel ist hierbei eine Handelspartnerschaft, die modellhaft zeigt, wie Dialog, Transparenz und Respekt gelebt werden können und zugleich die sozialen Rechte für Produzent:innen und Arbeiter:innen im Blick behalten werden. Dabei ist die Fairtrade-Bewegung nicht nur ein theoretisches Programm, sondern konkret ein Navigator für soziale und ökologische Nachhaltigkeit im Alltag. Wir freuen uns, dass in der Metropolregion Rhein-Neckar bereits 22 Kommunen und ein Landkreis als Fairtrade-Town bzw. Fairtrade-Landkreis ausgezeichnet sind. Weitere Kommunen befinden sich gerade auf dem Weg
2000 Veranstaltungen ist die Faire Woche die größte Ak-
dahin.
tionswoche des Fairen Handels in Deutschland, die durch das Forum Fairer Handel in Kooperation mit dem Weltla-
Und auch wir wollen uns gemeinsam als Faire Region
den-Dachverband und TransFair veranstaltet wird.
auszeichnen lassen. Bereits seit 2019 hat es sich der Verband Region Rhein-Neckar durch einen Beschluss des
So entstanden im Jahr 2020 sechs Digitale Stadtrallyes zu
Ausschusses für Regionalentwicklung und -management
nachhaltigen Themen als gemeinsame Aktion des Verban-
zur Aufgabe gemacht, das Thema Nachhaltigkeit – und in
des mit Kommunen und dem Eine-Welt-Zentrum Heidel-
diesem Zusammenhang auch den Fairen Handel – in der
berg. Seit zwei Jahren wird der Kreativ-Wettbewerb mit
Region bekannter zu machen.
dem Titel „Unsere Botschaft für eine Faire Welt!“ in der Region ausgerufen. Hierbei können sich alle Kommunen
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Bild: © VRRN / MR Fairtrade-Informationsstand in Buchen: Auszeichnung der Gewinner:innen des Kreativ-Wettbewerbs 2021
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RNF Steuerungskreis VRRN Bild: © VRRN/LH
beteiligen, indem sie öffentlichkeitswirksame Aktionen während der Fairen Woche durchführen und anschließend beim Verband Region Rhein-Neckar einreichen. Eine quali-
hängigen, gewissen Anzahl von Einzelhandelsgeschäften, Cafés und Restaurants 4. Fairtrade-Produkte in einer gewissen Anzahl von
fizierte Jury prämiert die besten Beiträge und würdigt die
Schulen, Vereinen und Glaubensgemeinden sowie
Teilnehmenden. Auf diese Weise sind bereits zahlreiche
Bildungsaktivitäten zum Fairen Handel
und vielfältige Beiträge eingegangen, die das Engagement zum Fairen Handel in der Region Rhein-Neckar sichtbar
5. Medienberichterstattung und Veranstaltungen zum Fairen Handel
machen. Auf dem Weg, die oben genannten fünf Kriterien zu erDurch die Unterstützung der Fairtrade-Towns-Kampagne
füllen, wurde am 26. Oktober 2022 der Steuerungskreis
kommen Kommunen ihrer globalen Verantwortung nach
Rhein-Neckar Fair gegründet. Wir freuen uns auch zukünf-
und setzen nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten
tig über das Interesse weiterer Kommunen und Mitstrei-
Nationen (SDGs) konkret um – insbesondere SDG 11
ter:innen für den Fairen Handel. Unter der Einbeziehung
(Nachhaltige Städte und Gemeinden) und SDG 12 (Nach-
eines breiten Bündnisses von Akteuren lässt sich gemein-
haltiger Konsum und Produktion).
sam mehr erreichen.
Die Bewerbung zur Fairen Region bündelt das bereits be-
Mehr Informationen, aktuelle Zahlen zur Kampagne und
stehende Engagement unserer Kommunen und deren
Aktionsvorschläge finden sich unter:
zahlreichen Aktivitäten zum Fairen Handel und vernetzt
www.rhein-neckar-fair.de
Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Sie stellt einen Startschuss für ein faires, nachhaltiges Engagement in der
Bei Interesse an der Mitwirkung im Steuerungskreis
Metropolregion dar. Für den Titel „Faire Region“, der von
oder / und im Netzwerk der Fairen Kommunen in der Re-
Fairtrade Deutschland e. V. für jeweils zwei Jahre verge-
gion Rhein-Neckar wenden Sie sich gerne an:
ben wird, müssen folgende 5 Kriterien erfüllt werden:
Michael Remiorz michael.remiorz@vrrn.de
1. Ratsbeschluss 2. Bildung einer Steuerungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft 3. Fairtrade-Produkte in einer, von der Einwohnerzahl ab-
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SMART REGION RHEIN-NECKAR Mehr Nachhaltigkeit in der Region durch Digitalisierung und Partizipation Mit dem Projekt: „Das WIRkt! Smarte und nachhaltige Me-
besonders auf die spezifischen Herausforderungen für die
trolpolregion Rhein-Neckar“, gefördert vom Bundesministe-
Region Rhein-Neckar zugeschnitten, die auf Basis vorlie-
rium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, möch-
gender Daten und Gespräche identifiziert werden konnten
ten wir die Entwicklung von nachhaltigem Tourismus in der
(Kriterium 1). Bei ihnen werden außerdem die Potenziale
Metropolregion Rhein-Neckar noch weiter vorantreiben.
und der mögliche Wirkungsgrad digitaler Lösungen als besonders hoch eingeschätzt (Kriterium 2). Und sie sind in
Als strategisches Grundgerüst für einen smarten, nachhalti-
hohem Maße vereinbar mit der Smart City Charta und den
gen Tourismus dienen uns dabei die 17 Ziele für nachhaltige
Vorgaben des Fördergebers (Kriterium 3).
Entwicklung, diese haben auch bereits in anderen Projekten der Metropolregion Rhein-Neckar eine tragende Rolle, hier-
Die sieben Fokusziele des Projekts „Das WIRkt“:
durch können wir Synergieeffekte mit weiteren Projekten erzielen (Agenda 2030) und eine Vergleichbarkeit und Mess-
• Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
barkeit der Maßnahmen auf globaler Ebene erzielen. Generell
• Weniger Ungleichheiten
gelten die Nachhaltigkeitsziele global und sind auf UN-Ebene
• Nachhaltige Städte & Regionen
nicht spezifisch für den Tourismus ausformuliert.
• Verantwortungsvolle Konsum & Produktionsmuster • Maßnahmen zum Klimaschutz
Welche Herausforderungen sind die größten?
• Leben an Land
Nicht alle mit den Nachhaltigkeitszielen adressierten He-
• Partnerschaft zur Erreichung der Ziele
rausforderungen sind für die Region Rhein-Neckar gleichermaßen relevant, außerdem erhöht eine strategisch
Digitalisierung soll dabei nicht zum Selbstzweck werden,
angelegte Fokussierung auf eine Auswahl von Zielen die
sondern den Mensch und die Umwelt in den Mittelpunkt
Chancen und Wirkmächtigkeit der Umsetzung. Insge-
stellen und als ein Werkzeug gesehen werden, um die
samt sieben Fokus-Nachhaltigkeitsziele konnten aus der
Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die dafür geschaffenen
Gesamtheit der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung für
(Infra-)Strukturen müssen wir langfristig denken und resi-
das Smart Region Projekt ausgewählt werden. Sie sind
lient umsetzen. Dabei hilft uns vor allem die Beteiligung
Die sieben Fokusziele des Smart Region Projekts „Das WIRkt“ Grafik: eigene Bearbeitung
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Smart Region Konferenz Rhein-Neckar Bild: © VRRN/Sebastian Weindel
möglichst vieler Akteur:innen mit unterschiedlichen Pers-
Pilotmaßnahmen. Darüber hinaus konnten Interessierte
pektiven auf den Transformationsprozess. Indem wir digi-
sich vor Ort auf dem Mannheimer Maimarkt, der größ-
tale Kompetenzen in der Region aufbauen und ein Augen-
ten Verbrauchermesse Süddeutschlands, vom 30.04. bis
merk auf Themen wie Datenhoheit, Standardisierung und
10.05.2022 direkt mit Vertreter:innen der Projektgruppe
IT-Sicherheit legen, stärken wir auch die digitale Souverä-
austauschen. Die Ergebnisse der Partizipation konnten di-
nität der Metropolregion Rhein-Neckar.
rekt in die Inhalte der Smart Region-Strategie einfließen.
Start der Umsetzungsphase bei der Smart Region
Aufbauend auf dem ersten Partizipationsprozess wurde im
Konferenz Rhein-Neckar
Oktober 2022 eine Potenzialanalyse zu vier Maßnahmen
Auf der Smart Region Konferenz am 15. September wurde
durchgeführt. Die Analyse der Befragung, die sich an Bür-
das Projekt „Das WIRkt! Smarte und nachhaltige Metropolre-
ger:innen und Tourismusakteur:innen sowie Unternehmen
gion Rhein-Neckar“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine span-
richtete, wurde im November durchgeführt. Die Ergebnis-
nende Podiumsdiskussion sowie Workshops zu den Themen
se werden bei der Ausrichtung und Umsetzung der Maß-
Skalierung & Daten lieferten neue Erkenntnisse und offene
nahmen mit berücksichtigt.
Fragen konnten geklärt werden. Zudem diente die Konferenz als Startschuss für die Umsetzungsphase im Projekt.
Die vollständige Strategie und weitere Informationen finden Sie unter: www.smart-rhein-neckar.de.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit in
Wer Interesse an einer Mitarbeit bzw. weiteren Infor-
diesem Projekt ist Partizipation
mationen zum Projekt hat, kann sich gerne melden bei:
In den Monaten April und Mai 2022 lief der breit angelegte
Boris Schmitt, boris.schmitt@vrrn.de.
Partizipationsprozess des Projektes. Bürgerinnen und Bürger sowie andere Interessierte konnten sich über den Status des Projektes informieren, ihn hinterfragen, Feedback einreichen und bei der Ausgestaltung der Pilotmaßnahmen mitwirken. Im Sinne der Multi-Kanal-Einbindung funktionierte dies sowohl online als auch offline. Online fand unter dem Motto „Das WIRkt!“ eine mehrwöchige Partizipation statt. Gesammelt wurden sowohl quantitative als auch qualitative Rückmeldungen zur strategischen Zielsetzung und den
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Grafik: © Adobe Stock / dmitrymoi
NACHHALTIGE UND BEDARFSGERECHTE MOBILITÄT Nach dem offiziellen Startschuss des Mobilitätspaktes
Im Bereich der CO 2 -Reduktion des Verkehrs wurden mitt-
Rhein-Neckar im vergangenen Jahr fand im Juli dieses Jah-
lerweile die Expertenworkshops durchgeführt und deren
res die erste gemeinsame Bilanzierung der bisher geleis-
Erkenntnisse ausgewertet. Die Metropolregion möchte
teten Arbeit durch die Partner:innen in einer Steuerkreis-
auf dieser Basis einen Leitfaden zur Umsetzung von Klima-
sitzung statt. Die gute Nachricht ist, dass alle Maßnahmen
schutzmaßnahmen im Verkehr entwickeln, der den Kom-
des 10-Punkte-Plans umgesetzt wurden oder sich aktuell
munen der Region als Unterstützung an die Hand gegeben
in der Umsetzung befinden. Um die Wirksamkeit des Pak-
werden kann. Auch für die Entwicklung der Radschnellwe-
tes zu verdeutlichen, wurde zum Startschuss ein Plan mit
ge ist der Verband weiterhin aktiv und hat für den Korridor
zehn innerhalb eines Jahres umsetzbaren Maßnahmen zur
zwischen Mannheim, Schwetzingen und Walldorf / Wies-
Verbesserung der Mobilität in der Region erstellt.
loch eine weitere Machbarkeitsstudie zum Abschluss gebracht. Künftig kann auf dieser Basis somit der Bau einer
Insbesondere die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz
weiteren Verbindung verfolgt werden. Durch die erneute
im Verkehr sind die Grundpfeiler des Mobilitätspaktes. So
Teilnahme an der Erhebung „Mobilität in Deutschland“ ge-
befindet sich beispielsweise ein Wasserstoff-Hub im Bau
meinsam mit dem VRN kann nach Vorlage der Ergebnisse
für den Einsatz von Wasserstoffbussen im öffentlichen
im Jahr 2024 evaluiert werden, wie sich das Verkehrsge-
Nahverkehr auf der Friesenheimer Insel.
schehen im Vergleich zur letzten Erhebung aus 2017 verändert hat. Zudem dient diese Datenbasis als Grundlage
Auch die Meinungen und Bedürfnisse der Bürger:innen
für viele weitere Projekte.
sind ein zentrales Anliegen des Paktes. So wurden in der im Sommer durchgeführten Beteiligung unter anderem
Im Bereich der Mobilitätsanalyse ist die Entwicklung eines
mehr Aktivitäten im Bereich des Rad- und Fußverkehrs
digitalen Mobilitätsanalysetools geplant, das es Anwen-
gefordert. Gemeinsam mit den Partner:innen des Paktes
dern ermöglicht, eigenständig relevante Lücken nachhal-
wurde aufgrund dieser Anregungen ein neues Arbeitsfeld
tiger Mobilität zu identifizieren. Ziel ist es, effektiv Lücken
„Rad- und Fußverkehr“ gegründet, das künftig federfüh-
zu schließen, um so den Anteil des Motorisierten Indivi-
rend vom Land Baden-Württemberg betreut wird und be-
dualverkehrs (MIV) am Modal Split zugunsten des ÖPNV-,
reits seine Arbeit aufgenommen hat.
Fahrrad- und Fußgängerverkehrs zu reduzieren.
Das im Jahr 2020 durch den VRRN beauftragte Verkehrsmodell wurde fertiggestellt und ist bereits bei verschiedenen Partner:innen in der Region zur Untersuchung unterschiedlicher Fragenstellungen im Bereich Verkehr im Einsatz.
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NACHHALTIG GESUNDHEIT FÖRDERN Handlungsgrundlage für die Verknüpfung der Themenfel-
sam, um nachhaltig anderen Erkrankungen vorzubeugen.
der Gesundheit und Nachhaltigkeit in der Metropolregion
Zudem wurde offenkundig, dass die vorurteilsfreie Gestal-
Rhein-Neckar ist das Strategiekonzept „Gesundheitsre-
tung von Lebenswelten und die Zusammenarbeit mit adipö-
gion Rhein-Neckar“. Es wurde in einem partizipativen
sen Menschen wichtig sind, um deren Chancengleichheit
Prozess der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und Ge-
und Teilnahme am Erwerbs- und Freizeitleben zu fördern.
sundheitsplattform Rhein-Neckar e. V. entwickelt. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt in den nächsten Jahren wird Das Konzept bildet eine breite Basis, in der Zielsetzun-
es sein, innovative Versorgungsmodelle für den ländlichen
gen zur nachhaltigen Gestaltung von Gesundheitsvor-
Raum zu unterstützen, die standortangepasst die Gesund-
sorge und Gesundheitsversorgung festgeschrieben sind.
heitsversorgung sichern. Hierzu bedarf es eines Zusammen-
Schwerpunkte sind die nachhaltige Sicherung der Gesund-
wirkens aller Branchen sowie kommunaler Unterstützung, um
heitsversorgung, unter besonderer Berücksichtigung der
attraktive Standortbedingungen für die Fachkräfte zu bieten.
Fachkräftesicherung. Zudem stehen die Verbesserung gesundheitlicher Chancengleichheit und der Ausbau von
Auch
Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus. Mit einer
wurden in den Strategieprozess integriert. So bietet das
zunehmend gesundheitsförderlichen und barrierefreien Ge-
Netzwerk Betriebliches Gesundheitsmanagement eine
staltung von Lebenswelten, die ein gesundes Aufwachsen
etablierte Plattform der Verhältnisprävention, um die Ar-
und Leben in der Region ermöglichen, schließt die Initiative
beitswelten gesundheitsförderlich zu gestalten. Der 2018
Gesundheitsregion Rhein-Neckar unmittelbar an die von der
gegründete Verein Mitarbeiterunterstützungsprogramm
UN beschlossenen „17 Ziele nachhaltiger Entwicklung“ an.
MUP Rhein-Neckar hat über die letzten Jahre starken Mit-
bestehende
erfolgreiche
Gesundheitsinitiativen
arbeiter:innenzuwachs erfahren. Er ist für alle UnternehEnde 2021 hat die Umsetzung des Strategiekonzeptes Ge-
men und Institutionen Ansprechpartner und Unterstützer
sundheitsregion begonnen. Hier knüpft die MRN einerseits
im Themenfeld psychische Gesundheit. Das Leistungspro-
an bestehende Aktivitäten an, die in den letzten Jahren ge-
gramm beinhaltet sowohl Präventivmaßnahmen als auch
meinsam mit starken Partner:innen in der Metropolregion
Akutbetreuung für die Beschäftigten.
Rhein-Neckar auf den Weg gebracht wurden, um die Gesundheit und das Wohlbefinden in der Region nachhaltig zu stärken. Einer der neu festgelegten Schwerpunkte ist das Themenfeld Adipositas: Effektive Vorbeugung und Behandlung von Adipositas sind aus medizinischer Sicht bedeut-
Bild: © Adobe Stock / yanadjan
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Europäische Vernetzung und Partnerschaften sind uns wichtig Bild: © Adobe Stock / Grecaud Paul
EUROPA – INTERNATIONALE KOOPERATION Die grenzüberschreitende und transnationale Kooperation
tendes Wasserstoff-Ökosystem auf den Weg bringen
in Europa und auch die Europaarbeit in der Region sind fes-
wollen, ein Thema, das auch im grenzüberschreitenden
ter Bestandteil der Regionalentwicklung in Rhein-Neckar.
Kontext am Oberrhein kooperativ bearbeitet wird.
Die europäische Ebene bietet vielfältige Möglichkeiten, regional relevante Themen sichtbar zu machen, in Netz-
Ein wichtiger Projektpartner ist die belgische Provinz Flä-
werken, Partnerschaften und Projekten mit Unterstützung
misch-Brabant, mit der die MRN seit vielen Jahren eng
aus europäischen Programmen zu bearbeiten und durch
kooperiert, u. a. in einem von der Baden-Württemberg-Stif-
Austausch und kreative Kollaboration gemeinsam neue
tung geförderten Projekt zum Thema „Nachhaltige Verwal-
Lösungsansätze für globale Herausforderungen zu erarbei-
tung“, das im Herbst 2022 seinen Abschluss findet und in
ten. Wie die Erfordernisse einer nachhaltigen Entwicklung
einem größeren europäischen Projekt fortgesetzt werden
sich in der Ausrichtung europäischer Politiken und Pro-
soll. In Partnerschaft mit weiteren europäischen Regionen
gramme niederschlagen, bedienen auch die Aktivitäten
haben die MRN und Flämisch-Brabant zudem einen Pro-
der Metropolregion in Kooperation mit internationalen
jektvorschlag für einen Best-Practice-Austausch zur Stär-
Partnern zunehmend Nachhaltigkeitsthemen und tragen
kung des Bereichs Social Economy auf den Weg gebracht.
so zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung bei. Vorrangig adressiert werden über die internationalen KoAufbauend auf dem im RegioWIN-Wettbewerb erarbeite-
operationsaktivitäten bislang die Nachhaltigkeitsziele 7, 9,
ten regionalen Entwicklungskonzept der MRN fließen die
11 und 13. Mit der Ausrichtung einer SDG-Partnerschafts-
ersten Mittel aus der neuen EU-Förderperiode 2021–2027
konferenz für im Globalen Süden vernetzte Kommunen
in zwei Leuchtturmprojekte, mit denen wichtige Impulse
aus der Region hat sich die MRN sichtbar auch dem SDG
für die nachhaltige Regionalentwicklung gesetzt werden
17 zugewandt und wird diese Verantwortung gemeinsam
(Innovationszentrum GreenTech / Mannheim und Nach-
mit dem Netzwerk Kommunalpartnerschaften auch künf-
haltige Mobilität im Reallabor Metropolpark / Rhein-Ne-
tig wahrnehmen.
ckar-Kreis). Einen Schwerpunkt im Bereich nachhaltige Verkehrsinfrastruktur und Mobilität hat auch das für den Rhein-Alpen-Korridor beantragte Projekt „Carbon-free Rhine-Alpine Corridor“, in dem Partner aus sechs europäischen Ländern u. a. Pilotaktionen für ein grenzüberschrei-
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REGIONALE INNOVATIONSFÖRDERUNG Die Metropolregion Rhein-Neckar bietet Unternehmen,
Auf der operativen Ebene wird die koordinierende Rolle
Fachkräften und innovativen Ideen ideale Bedingungen –
der Region als „Spinne im Netz“ mit verschiedenen Tools
das ist Teil der Vision 2025. Um diesen Anspruch erfüllen
umgesetzt bzw. unterstützt: digitale, interaktive Plattfor-
zu können, ist die Innovationsfähigkeit der Region als dy-
men wie der Metropolatlas Rhein-Neckar mit dem darin
namischer Wirtschaftsstandort von hoher Bedeutung. Das
integrierten „Innovationsradar“ oder die neue Plattform
übergeordnete Ziel einer regionalen Innovationsförderung
www.connect.mrn zur Vernetzung, Kommunikation der
besteht darin, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die
Innovationsintermediäre bzw. von Akteuren aus den ver-
außergewöhnlich stark aufgestellte Forschungslandschaft
schiedenen Handlungsfeldern schaffen Transparenz und
und die bereits vorhandene Innovationskraft zukünftig noch
bieten vielfältige Informations- und Vernetzungsangebote
stärker in innovative Produkte, Unternehmensgründungen
für eine Stärkung der regionalen Innovationskraft (SDG 9).
und unternehmerische Wertschöpfung umgesetzt werden. Die SDGs 8 „Menschenwürdige Arbeit und WirtschaftsDie dazu notwendige spezifische Strategie, die konkrete
wachstum“ und 9 „Industrie, Innovation und Infrastruktur“
Vorschläge und Maßnahmen aufzeigt, ist vor allem in dem
sind primär adressiert. Im Weiteren bedienen die zahlrei-
im Rahmen von RegioWIN 2030 erstellten Regionalentwick-
chen Projekte, die Bestandteil der regionalen Innovations-
lungskonzept (REK) abgebildet. Regionale Schwerpunkte
förderung sind, auch die Zielbereiche Gesundheit (SDG 3),
sind mit „Med / Bio Tech“, „Green Tech“, „Digital Econo-
saubere Energie (SDG 7), nachhaltige Städte und Gemein-
my“ und „Social Economy“ vier Spezialisierungsfelder, die
den (SDG 11) und Klimaschutz (SDG 13). Grundsätzliche
unter Berücksichtigung ihrer Interaktion und Dynamik gezielt
Perspektiven kann die in Kooperation mit der OECD erarbei-
ausgebaut werden. Die Region vernetzt und koordiniert be-
tete Studie zur langfristigen und strukturierten Implemen-
stehende und neu zu schaffende Innovationsökosysteme.
tierung der SDGs in der Regionalentwicklung aufzeigen.
So fungiert sie als Innovationsplattform für eine nachhaltige Entwicklung, auf der frühzeitig zukunftsweisende Lösungen zur Gestaltung von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Transformationsprozessen in regionalspezifischen Handlungsfeldern koordiniert, erprobt und umgesetzt werden. Exemplarisch seien hier im Zukunftsfeld „GreenTech“ die Themen „Digitalisierung der Baubranche“, „Dekarbonisierung in der Industrie“, „Industrielle Bioökonomie“ und „Bioökonomie im ländlichen Raum“ genannt.
Bild: © Adobe Stock / Sunny studio
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Luftbild Ladenburg Bild: © VRRN / Schwerdt
AUSGEWOGENE SIEDLUNGS- UND FREIRAUMENTWICKLUNG Eine nachhaltige Raumentwicklung bedeutet, dass die
band Heidelberg – Mannheim und den kommunalen Part-
Siedlungsentwicklung mit der Freiraumentwicklung Hand
nern in der Region Wege zu einer neuen interkommunalen
in Hand gehen muss. Es kommt deshalb darauf an, be-
und regionalen Raumstrategie aufzeigen. Aufbauend auf
darfsgerechte Wohn- und Gewerbeflächenausweisungen
Vorarbeiten des Nachbarschaftsverbands sind die zent-
immer mit der Frage nach ihrer Raum- und Umweltverträg-
ralen Elemente des MORO die Einführung eines „Beirats
lichkeit zu verknüpfen. Zum einen sollen sich weitere Sied-
für flächensparendes Bauen“ und die Erarbeitung eines
lungsflächen eng an vorhandene Infrastrukturangebote vor
„Informellen Siedlungsdichtekonzepts“. Der Beirat soll die
allem im ÖPNV-Bereich anlehnen, zum anderen wird für
Kommunen bei zukünftigen Wohnungsbauvorhaben bera-
die Standortplanung eine klimaangepasste und wasser-
ten und Impulse für die Umsetzung flächensparender Sied-
sensible Siedlungsentwicklung mit einem ressourcen-
lungsstrukturen geben. Es soll aufgezeigt werden, wie res-
schonenden Umgang mit Fläche immer wichtiger.
sourcenschonend gebaut und gleichzeitig Qualitäten eines verdichteten Bauens erreicht werden können. Begleitend
Im Rahmen der 1. Änderung des Einheitlichen Regionalplans
soll der Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Metropol-
Rhein-Neckar werden deshalb regionalplanerische Ziele und
region über Veranstaltungen zum Thema „Flächensparen“
Grundsätze besonders im Hinblick auf bedarfsgerechte und
gefördert werden. Zusammen mit den Erkenntnissen aus
flächensparende Konzepte formuliert. Interkommunale Ko-
dem MORO „Regionale Landschaftsgestaltung“ (Leitbilder
operationen, multifunktionale Flächennutzungen, nachhalti-
für die Prächtigen 10) wird der Weg zu einem nachhaltigen
ge Energieversorgung und Klimaanpassung bei der Bauflä-
Diskurs in der räumlichen Planung weiter beschritten.
chenentwicklung werden in dem Planwerk aufgegriffen. Im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) wurde die Metropolregion Rhein-Neckar erneut als ein Pilotraum zusammen mit fünf weiteren deutschen Regionen von Seiten des Bundes ausgewählt, um sich in Fragestellungen einer nachhaltigen regionalen Siedlungs- und Freiraumentwicklung einzubringen. Der Verband Region Rhein-Neckar wird zusammen mit dem Nachbarschaftsver-
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REGIONALE ENERGIEWENDE Im Themenbereich erneuerbare Energien haben sich
Wasserstoff-Wertschöpfungsketten, von der Erzeugung
durch den zunehmenden Klimawandel und die Versor-
bis hin zu Fahrzeuganwendungen Fahrt auf. Zentral und
gungsengpässe in Folge des Ukraine-Kriegs die Rahmen-
führend in der Umsetzung sind hier die Schwesterprojek-
bedingungen drastisch verändert. So gibt es seitens der
te H2Rhein-Neckar und H2Rivers. So entwickelt sich die
Bundesregierung konkrete Vorgaben zum Ausbau der
Metropolregion Rhein-Neckar zu einem großen Schau-
Windenergienutzung und seitens der Landesregierungen
fenster der zukunftsfähigen Wasserstoffwirtschaft und
sind die regionalen Planungsverbände aufgefordert, Fest-
macht Brennstoffzellen-Mobilität in Mannheim, Heidel-
legungen für PV-Freiflächenanlagen zu treffen. Vor diesem
berg, Ludwigshafen, Stuttgart und Waiblingen erlebbar.
Hintergrund besteht auf regionalplanerischer Ebene ein
Angestoßen auch durch die Strahlwirkung dieser Projekte
dringender Handlungsbedarf. Aus diesem Grund hat die
entstehen in der Metropolregion weitere Wasserstoff-
Verbandsversammlung des Verbandes Region Rhein-Ne-
projekte und Initiativen bei Unternehmen, Forschungsein-
ckar in ihrer Sitzung am 20.07.2022 den Aufstellungsbe-
richtungen, Kommunen und Verbänden, die zum Ziel einer
schluss für einen Teilregionalplan Erneuerbare Energien
integrierten Wasserstoff-Modellregion beitragen.
gefasst. Darin sollen zusätzlich zu den im Teilregionalplan Windenergie bereits festgelegten Flächen weitere Vor-
Ein weiterer Baustein der regionalen Energiewende ist das
ranggebiete für die Nutzung der Windenergie ausgewie-
neue Feld der Bioökonomie. Hier entsteht, unterstützt durch
sen werden. Zudem sollen Standorte für die Errichtung
das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Ver-
von Freiflächen-Photovoltaikanlagen festgelegt werden.
braucherschutz Baden-Württemberg, eine Clusterinitiative, mit dem Ziel, Akteure zu vernetzen und eine kreislauforien-
Die regionale Energiewende ist ein zentrales Thema im
tierte Bioökonomie mit Fokus Ländlicher Raum aufzubauen.
Cluster Energie und Umwelt mit inzwischen rund 100
Im Gebiet der industriellen Bioökonomie ist die Metropol-
Mitgliedsunternehmen, Kommunen, Forschungseinrich-
region als eine der Beispielregionen in Deutschland für Bio-
tungen und Hochschulen. In diesem Rahmen werden
ökonomie im gleichnamigen Atlas des Bundesministeriums
die jährlich alternierend stattfindenden Regionalkon-
für Wirtschaft und Klimaschutz gelistet.
ferenzen Energie & Umwelt und Mobilitätswende und das Energieforum veranstaltet. Verschiedene Arbeitsgruppen zu Dekarbonisierung, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Energiewende ergänzen das Angebot. Im Bereich emissionsfreie Mobilität nimmt der Aufbau von
Vertreter:innen aus Politik und Industrie beim feierlichen Spatenstich des „H2 Hub“ Bild: © BASF
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VERNETZTE VERWALTUNG Seit 2006 gehört die Metropolregion Rhein-Neckar
ermöglichen es, die Erfüllung der Ziele und deren zeitli-
deutschlandweit zu den Pionieren der interkommunalen
chen Fortschritt übersichtlich darzustellen. Dabei unter-
und ebenenübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich
scheiden sich die eingesetzten Datenquellen von bishe-
Digitalisierung und E-Government. Im Jahre 2010 wurde
rigen Monitoringsystemen durch eine höhere Detailtiefe.
bereits das Modellvorhaben „Kooperatives E-Government in föderalen Strukturen“ initiiert, ein bundesweit einmali-
Zusätzlich zum Metropolatlas wurde ein Dashboard zum re-
ges länder- und ebenenübergreifendes Vorhaben. Am Bei-
gionalen Nachhaltigkeitsmonitoring entwickelt, das in Form
spiel der Metropolregion Rhein-Neckar zeigen die Länder
eines Prototyps bereits online zugänglich ist. In dem Dash-
Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie
board werden sowohl Vergleichsindikatoren zu etablierten
regionale Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik
Monitoringsystemen (z. B. der OECD, UN, INKAR oder Ber-
und Verwaltung, wie Vernetzung und der sinnvolle Ein-
telsmann-Stiftung) als auch regionsspezifische Indikatoren
satz von Informations- und Kommunikationstechnik dazu
abgebildet. Begonnen wurde mit der Umsetzung der SDGs
beitragen können, Prozesse zwischen Wirtschaft und Ver-
9, 11 und 17. Themenschwerpunkte sind hierbei Nachhal-
waltung einfacher, schneller und kostengünstiger zu ge-
tige Mobilität, Ehrenamt sowie Innovative Unternehmen.
stalten. Die Projekte und Aktivitäten im Fachbereich Digi-
Durch das Dashboard werden auf einfache Weise die
talisierung und E-Government zahlen bereits heute auf die
Nachhaltigkeitsziele visualisiert, der aktuelle Umsetzungs-
Strategie der Metropolregion Rhein-Neckar ein.
stand übersichtlich dargestellt und somit ein Bewusstsein für eine nachhaltige kommunale Entwicklung geweckt. Zu-
Seit 2022 wurden im Fachbereich zwei neue Kompetenz-
sätzlich zu einer regionalen Ansicht wird für jede Kommune
zentren aufgebaut, die sich sowohl mit Verwaltungsmo-
und jeden Kreis eine eigene Ansicht angeboten und somit
dernisierung und E-Government als auch mit digitalen In-
die Vergleichbarkeit untereinander erleichtert.
frastrukturen und Daten beschäftigen, in denen fachliche, technische und methodische Expertise interkommunal ge-
In den folgenden Monaten werden in Zusammenarbeit mit
bündelt und einzelne Projekte operativ umgesetzt werden.
den Kommunen und Initiativen der MRN weitere Indikato-
Die Gesetze und Verordnungen der EU, des Bundes und der
ren hinzugefügt und die übrigen Ziele eingefügt.
Länder bilden dabei den rechtlichen Handlungsrahmen. Im Metropolatlas Rhein-Neckar liegen bereits eine Vielzahl an Indikatoren vor, die zur Messung der Sustainable Development Goals dienen. Die Indikatoren aus Datenquellen wie der amtlichen Statistik, OpenStreetMap und Sensoren
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BILDUNGSREGION DER ZUKUNFT Der schnelle Wandel unserer Gesellschaft erfordert ein
Der niedrigschwellige Zugang zu Bildungsangeboten und
stetiges Erwerben von Wissen, Kompetenzen und Erfah-
Chancengerechtigkeit sind zentrale Herausforderungen,
rungen. Bildung ist deshalb heute mehr denn je als lebens-
die im Projekt „Deine Lernbox – alles drin für Schülerinnen
begleitender Entwicklungsprozess zu gestalten, essenziell
und Schüler in der Metropolregion Rhein-Neckar“ fokus-
für jede einzelne Person und für uns alle gemeinsam als
siert werden. Mit Beginn des Krieges in der Ukraine und
zukunftsfähige Metropolregion Rhein-Neckar. Um das Ziel
der Ankunft geflüchteter Kinder und Jugendlicher in der
einer fortschrittlichen Bildungsregion zu erreichen, haben
Region erweitert das Projekt seine Modulbausteine.
wir die Bildungsstrategie Rhein-Neckar unter umfangreicher Einbindung regionaler Bildungsakteure verfasst und
Der Schwerpunkt liegt auf der Sprachförderung, der Stär-
in Kraft gesetzt.
kung der Resilienz und den Lernferien, welche fortan als integrative Willkommensferien ausgerichtet werden. Das
Im Rahmen der Implementierung der Bildungsstrategie
Ankommen und die Inklusion der Kinder und Jugendlichen
verbreitet etwa die Veranstaltungsreihe „Vorbilder aus
soll dadurch erleichtert und die Angebote effizient und be-
der Region“ systematisch Lösungen durch erfolgrei-
darfsorientiert umgesetzt werden.
chen Wissenstransfer. Das Projekt „Transfer Together“ etabliert nachhaltige Transferstrukturen und sorgt für
Mit „AUF!leben Rhein-Neckar“ wurden ferner 116 Förder-
eine Kultur des Wissens- und Erfahrungsaustausches
projekte für Kinder und Jugendliche ermöglicht, die dazu
über institutionelle Grenzen hinweg. Daneben werden
beitrugen, pandemiebedingte Lern- und Entwicklungs-
lokal vernetzte Bildungsräume geschaffen, welche Teil-
rückstände aufzuarbeiten. Jugendliche, insbesondere jun-
habe, kompetenzorientiertes sowie lebenslanges Lernen
ge Frauen von 10–16 Jahren, sollen durch „MINTcon“ für
erleichtern. Die Stadt Viernheim wurde 2020 zur Pilot-
die MINT-Bereiche begeistert werden, um eine entspre-
kommune, die wir auf ihrem Weg zu einem vernetzten
chende Berufs- oder Studienentscheidung zu fördern und
Bildungsraum begleiteten.
so langfristig neue Fachkräfte zu gewinnen.
Die educon ist darüber hinaus die Begegnungsplattform für Macher:innen und Vordenker:innen aus allen Bereichen der Bildung in Deutschland. Partizipativ und kollaborativ werden Impulse für die Zukunft gesetzt und Bildungsinnovationen vorangetrieben.
educon: Bildungshackathon 2022 – lernen erlebbar machen Bild: © MRN GmbH
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Freiwilligentag Gruppenbild Urban Gardening Bild: © ZMRN e. V.
EHRENAMTLICHES ENGAGEMENT Die Weiterentwicklung und Stärkung des bürgerschaftli-
Um auch die Jugend für das freiwillige Engagement zu be-
chen Engagements ist eines von elf regionalen Handlungs-
geistern, fand am 26. November 2022 in der Klima Arena
feldern der gemeinschaftlichen Regionalentwicklung. Die
in Sinsheim der Kick-off für das Nachwuchsförderungspro-
Metropolregion Rhein Neckar will die Zukunft des bür-
gramm „Pimp up your Ehrenamt“ statt. Ein Dialogevent,
gerschaftlichen Engagements durch eine enge regionale
bei dem erfahrene Vereinsverantwortliche und motivierter
Vernetzung über Landesgrenzen und Institutionen weiter
Nachwuchs aufeinandertrafen, um gemeinsam das Ver-
stärken und Rahmenbedingungen entwickeln, die dem Eh-
einsleben der Zukunft zu gestalten.
renamt zu größerer Wertschätzung, Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit verhelfen.
Und auch für das kommende Jahr 2023 sind weitere Veranstaltungen und Aktivitäten geplant: unter anderem eine
So fand im März 2022 nach coronabedingter Verzögerung
regionale Umfrage und Bestandsaufnahme zum Thema
die konstituierende Gründung des regionalen Stiftungs-
Engagement sowie das nationale Treffen der Engagierten
netzwerkes in Mutterstadt statt. Sieben Monate später
Städte auf der BUGA 23 in Mannheim.
trafen sich am 12. Oktober 2022 Vertreter:innen von über 70 Stiftungen zum Austausch in der Klima Arena in Sins-
Dabei immer im Fokus – der Auf- und Ausbau von sek-
heim. Dort vereinbarten die Teilnehmer:innen für das kom-
torenübergreifenden Kooperationen. Denn bürgerschaftli-
mende Jahr weitere Veranstaltungen zum gegenseitigen
ches Engagement funktioniert vor allem dann, wenn wir
Kennenlernen und Netzwerken sowie einen Stiftungstag
soziale, ökologische, aber auch ökonomische Werte und
auf der BUGA am 1. Oktober 2023 und Kommunikations-
Ziele miteinander verbinden und gemeinsam handeln – für
maßnahmen zur Sichtbarkeit des Stiftungsnetzwerkes.
nachhaltige Städte und Gemeinden und damit für das Gelingen unserer Zukunft (SDG 11 und 17).
Am 17. September 2022 begeisterte der bereits 8. Freiwil-
Weitere Informationen finden Sie unter
ligentag rund 5.000 Engagierte in über 60 Kommunen mit
www.wir-schaffen-was.de
knapp 300 Projekten und bewies erneut: Bürgerschaftliches Engagement nimmt dank des Zusammenspiels von Kommunen, Unternehmen und den beteiligten Akteur:innen in der Region eine zentrale Rolle ein. So ist auch der nächste Freiwilligentag bereits für den 21. September 2024 terminiert.
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VITALER ARBEITSMARKT / FACHKRÄFTESICHERUNG Tiefgreifende Transformationsprozesse von Arbeitsmarkt und
Das Netzwerk Regionalstrategie Demografischer Wan-
Arbeitswelt durch globalen Wettbewerb, spürbaren demo-
del (RDW) kümmert sich um die vielen Chancen und
grafischen Wandel und die rapide voranschreitende Digitali-
Herausforderungen, die das Megathema demografischer
sierung stellen sowohl Arbeitgeber:innen als auch Erwerbs-
Wandel mit sich bringt. Der gemeinsame Arbeitskreis
tätige vor neue und komplexe Herausforderungen. Je nach
„Zukunft Pflege“ der Bundesagentur für Arbeit und des
Branche, Unternehmen, Tätigkeitsfeld oder Region in höchst
Netzwerks RDW setzt sich dafür ein, Fachkräfte für das
unterschiedlichem Ausmaß. Auch wenn die genauen Aus-
Gesundheitswesen in der Region zu gewinnen. So findet
prägungen dieser großen Wandlungsprozesse noch nicht im
jährlich eine große Fachtagung zum Thema Pflege statt,
Detail vorhersehbar sind, kommt gut ausgebildeten Fachkräf-
bei dem die Inhalte durch die Teilnehmer:innen mitbe-
ten für die Innovationsfähigkeit von Unternehmen und dem
stimmt werden können und der Arbeitskreis die Organi-
Wirtschaftsstandort Rhein-Neckar besondere Bedeutung zu.
sation der Veranstaltung übernimmt. Die Fachtagung ist
Die regionalen Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft,
dadurch in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten
Politik und Verwaltung verfolgen das gemeinsame Ziel, den
Events im Bereich Pflege geworden. So fanden zahlrei-
künftigen Herausforderungen am Arbeitsmarkt konsequent
che Workshops und Vorträge zum Thema Generalistik,
zu begegnen, um ein ausreichendes Fachkräfteangebot für
Führung in der Pflege, Robotik oder Fachkräftegewin-
die Metropolregion Rhein-Neckar sicherzustellen.
nung aus dem Ausland, statt. Merken Sie sich jetzt schon den Termin für die nächste Fachtagung Pflege am Mitt-
Der länder- und institutionsübergreifende „Steuerkreis
woch, 19. Juli 2023, vor.
Arbeitsmarkt“ legt die strategische Ausrichtung der Fachkräftesicherung fest. In fünf Projektteams erarbeiten die Akteur:innen gemeinsam Maßnahmen zur Umsetzung der Fachkräftestrategie. Dabei wird u. a. die Kommunikationskampagne für die zielgruppengerechte Ansprache von Fachkräften im In- und Ausland neu aufgesetzt. Netzwerke, wie Fachkräfteallianz Rhein Neckar, G9-Agenturen für Arbeit, Internationaler Personaltransfer und das Personalernetzwerk tragen zum Wissenstransfer von regional multiplizierbaren Best-Practices bei.
Fachkräfte werden in vielen Berufen dringend gesucht Bild: © Adobe Stock / Monkey Business
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Zuhören, miteinander reden, der Diskurs und der Streit – Kultur ist vielfältig und unersetzbar Bild: © MRN GmbH / Arthur Bauer
AUSSERGEWÖHNLICHE KULTURREGION Kunst und Kultur stiften Gemeinschaft, ermöglichen Di-
als digitale Informations- und Serviceplattform auf eine
versität, ungewöhnliche Erfahrungen, Infragestellung
nachhaltige, innovative Art und Weise den Kulturinteres-
routinierter Verhaltensweisen und Erneuerung – sie sind
sierten der Region und darüber hinaus die Kulturbesuche
essenzielle Bestandteile der gesellschaftlichen Entwick-
einfacher zugänglich und besser aufbereitet anbieten so-
lung. Mit Netzwerken und Plattformen, Zusammenarbeit
wie Teilhabe ermöglichen.
und Austausch, aber auch mit eigenen Projekten nutzt das Kulturbüro der Metropolregion Rhein-Neckar diese
Die Projekte und Netzwerke des Kulturbüros in Verbin-
einzigartige Kraft von Kunst und Kultur, um die außerge-
dung mit den Potenzialen einer Kulturlandschaft mit 200
wöhnliche Kulturregion zu stärken – auch im Hinblick auf
Museen, mehr als 120 Bühnen, zahlreichen Initiativen
ein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit.
und Veranstaltern, die jährlich über drei Millionen Besucher:innen erreichen, entfalten dabei ihre Wirkung in den
Mit dem Denkfest steht ein Instrument zur Verfügung,
beteiligten Kommunen und in den Bereichen der Nach-
das derzeit einen besonderen Fokus auf die Nachhaltig-
haltigkeit, der Bildung und dem Wohlergehen der Men-
keit im Kunst- und Kulturbereich legt. Seit Jahren setzt
schen unserer Region und zahlen damit auf die UN-Nach-
die Austauschplattform Impulse für einen zukunftsfähi-
haltigkeitsziele ein.
gen Kulturbetrieb – gemeinsam mit der BUGA 23 und der Kulturregion Karlsruhe wird im Hinblick auf das kommende Denkfest 2023 das Thema Nachhaltigkeit weiter in der Region verankert. Mit dem wandernden Kunst- und Kulturprojekt Matchbox werden partizipative Projekte in ländlichen Regionen realisiert, 2020–2022 u. a. zum Thema Wald mit dem kanadischen Künstlerduo Mia & Eric. Das Kulturmagazin der Festivals, Museen und Schlösser informiert gedruckt und digital über das kulturelle Geschehen der gesamten Region. Der Kulturerlebnisraum, der aktuell als Teil des Förderprojekts „Das WIRkt!“ in der Pilotphase steckt, soll
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AUSBLICK / MITWIRKUNGSMÖGLICHKEITEN Wir bieten Ihnen auch im kommenden Jahr im Bereich Nachhaltigkeit laufende Unterstützungsangebote: • Best-Practice Beispiele
• Vernetzung / Plattform: www.mrn-connect.de
• Arbeitskreis und Wissensangebote (z. B. Arbeitskreis Nachhaltigkeit, Steuerungskreis Fairtrade, Netzwerk Bioökonomie und vieles mehr)
• Vernetzung und Unterstützung für Kommunen im Bereich Agenda 2030/ Fairtrade / Faire Vergabe
Bei Interesse an Mitwirkung / Unterstützung oder Fragen zu Themen im Bereich Nachhaltigkeit wenden Sie sich gerne an: www.connect-mrn.de
ZEITPLAN 2023
Q4 • Preisverleihung & Filmvorführung Rhein-Neckar Fair (geplant)
Q3 Q2 / Q3 • Pavillon der Metropolregion Rhein-Neckar auf der BUGA mit Fokus auf Nachhaltigkeitsziele • Voluntary Local Review (VLR)
• Konferenz „Smarte und Nachhaltige Metropolregion Rhein-Neckar“ • Bundesweite Faire Woche mit zahlreichen Aktionen in der Region Rhein-Neckar
Q2 • Start der „global.lokal.erleben - 17-Ziele Touren in der Metropolregion Rhein-Neckar“
Q1 / Q2 • Zertifizierung zur Fairen Region (geplant)
Q1 • Januar: Überreichung des OECD-Berichts „A Territorial Approach to the Sustainable Development Goals in the Rhine-Neckar Metropolitan Region, Germany“
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Verband Region Rhein-Neckar Körperschaft des öffentlichen Rechts M 1, 4–5, 68161 Mannheim www.vrrn.de info@vrrn.de